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Vollständige Version anzeigen : Was bringt die Neoliberale WiPo?



Meik
25.12.2003, 16:07
Frage an die Wirtschaftsexperten im Forum: Was bringt die Neoliberale WiPo? Wenn man mal England betrachtet, wo Thatcher in den 80ern das Land radikal verschlankt hat, frage ich mich, was das den Engländern an Wohlstand gebracht hat. Das finde ich interessant, weil man ja auch gegenwärtig hier in der BRD diesen Kurs einschlägt. Ein paar Fakten aus dem Neoliberalem England: 1999(bißchen alt die Zahl) lebte 1/3 der Kinder in relativer Armut. 20% der Briten waren von Sozialhife abhängig. Die Einkommensunterschiede sind in England viel größer als in der BRD (noch). Trotz Milionengewinne werden wie z.B. bei der Deutschen Bank 10000 Arbeitsplätze gestrichen, um den Aktienwert zu steigern. Ich frage mich, ob die Nioliberale-WiPo wirklich das Alheilmittel für die Zukunft ist.

l_osservatore_uno
25.12.2003, 16:11
Deine Freunde, JENE 'Amerikaner', wünschen das so ... und dann wird das auch gemacht!

Basta!

Enzo

Meik
25.12.2003, 16:26
Original von l_osservatore_uno
Deine Freunde, JENE 'Amerikaner', wünschen das so ... und dann wird das auch gemacht!

Basta!

Enzo

.....wußte bis jetzt noch nicht, dass M.Thatcher u. G. Schröder Amerikaner sind. Danke Enzo.

Mithrandir
27.12.2003, 23:09
Was meinst Du denn mit WiPo?
Ich kenne nur die World Intellectual Property Organization... Auf die scheinst Du Dich aber nicht zu beziehen...

Siran
28.12.2003, 00:14
Ich nehme mal an, das ist die Abkürzung für Wirtschafts Politik.

Kiffel
29.12.2003, 22:14
Mal überlegen, was bringt eine Politik, welche Unterstützungszahlungen an Bedürftige als "Subventionen" bezeichnet, welche zu streichen sind, Billiglöhne befürwortet, solche Dinge wie öffentliche Krankenkassen, Renten- und Alo-Versicherung für Anachronismen hält und der die Kapitalrentabilität immernoch zu niedrig ist, wenn sie sich (aus ihrer Sicht) erfolgreich durchsetzt?
Nun ich würde mal sagen: mehr Bettler auf den Straßen, geringe Lohneinkommen der breiten Bevölkerung, Leute, die sich mit Billigjobs durchschlagen, aber keine private Krankenversicherung bezahlen können und steigende Kapitaleinkommen.
Soweit, was es bringt. Ob das sinnvoll ist, wenn man bedenkt, daß die Zinsen für Spargeld (= Miete und somit Preis und somit Indikator für die Knappheit von Kapital) so niedrig wie schon lange nicht mehr sind (also nicht eben Kapitakmangel herrscht, so daß ein hoher Preis dafür gerechtfertigt wäre) und gleichzeitig davon ausgegangen werden kann, daß bei Kapitaleinkommen die Sparquote deutlich höher liegt als bei Einkommen aus Arbeit oder Transferleistungen, der Export(=1/3 der Wirtschaftsleistung) boomt während der Einzelhandel jedes Jahr lauter über Nachfragezurückhaltung (Inlandsnachfrage = 2/3 der Wirtschaftsleistung) klagt und Kapitalbesitzer ungern Steuern zahlen und sich durch kreative "Steuervermeidung" oder Umzug ganz davon befreien und zum Besteuern nur der ortsgebundene Arbeitnehmer bleibt, steht auf einem anderen Blatt.

fryfan
30.12.2003, 22:41
und das z.B. Sozialhilfe empfänger die noch nie in die Gesundheits und Krankenkassen eingezahlt haben eine besser behandlung wie arbeitende leute die in diese kassen einzahlen bekommen?

AxelFoley
12.01.2004, 10:38
Was ist denn die WiPo ?

trib996
12.01.2004, 20:53
Ertappt !:

Du hast dir die Beiträge nicht durchgelesen .

Schau dir mal den von Siran an .

AxelFoley
14.01.2004, 13:27
Habe ich doch schon, aber ich wollte mal etwas genauere Informationen darüber erfahren.

trib996
14.01.2004, 16:56
Achso .
Ich dachte du kammst mit der Abkürzung nicht zurecht .

Patrick Bateman
16.01.2004, 12:54
Original von Meik
Frage an die Wirtschaftsexperten im Forum: Was bringt die Neoliberale WiPo? Wenn man mal England betrachtet, wo Thatcher in den 80ern das Land radikal verschlankt hat, frage ich mich, was das den Engländern an Wohlstand gebracht hat. Das finde ich interessant, weil man ja auch gegenwärtig hier in der BRD diesen Kurs einschlägt. Ein paar Fakten aus dem Neoliberalem England: 1999(bißchen alt die Zahl) lebte 1/3 der Kinder in relativer Armut. 20% der Briten waren von Sozialhife abhängig. Die Einkommensunterschiede sind in England viel größer als in der BRD (noch). Trotz Milionengewinne werden wie z.B. bei der Deutschen Bank 10000 Arbeitsplätze gestrichen, um den Aktienwert zu steigern. Ich frage mich, ob die Nioliberale-WiPo wirklich das Alheilmittel für die Zukunft ist.

Ist es mit Sicherheit nicht.

Es wird lediglich dazu führen, das jeder gesellschaftliche Bereich auf seine Kompatibilität zu wirtschaflichen Erfordernissen überprüft wird.
Letztere sind identisch mit den wirtschaftlichen Interessen der großen Konzerne, nicht unbedingt des Mittelstandes.

Insbesondere für die Leistungsverwaltung, speziell die Sozialsysteme bedeutet das über kurz oder lang das Aus.

Der Neoliberalismus führt ledigich zu einer Zementierung der Besitzverhältnisse, mit der Freiheit des Individums, der eigentlichen Idee der Neuzeit hat das alles nichts tun.

Die meisten werden nur die Freiheit der Wahl haben, in welcher Ecke Sie verrecken möchten.

Aber erst nachdem Sie ihre Leistungskraft komplett in das System eingebracht haben, ausgequetscht wie Zitronen werden und dann entsorgt werden.

Da allerdings ein neoliberales System davon ausgeht, das eine soziale Absicherung sozial Ungerecht ist, werden diese Leutchen in keiner Statistik auftauchen. Wozu auch? "Homeless People" sind sowohl als Konsumenten als auch als Schmiermittel in Form von Arbeitskraft für die Wirtschaft vollkommen uninteressant.

Jede statistische Erfassung ist daher verschwendetes Geld!

Die gesellschaftlichen Verwerfungen die durch den Neoliberalismus pur verursacht werden, werden uns genau dahin bringen, wo wir im Jahre 1850 waren, fast möchte man meinen Marx hat recht gehabt! Denn dann entsteht in der Tat eine Lage, die der Marxschen Theorie einer revolutionären Situation entspricht.

Die USA und Großbritannien sind das beste Beispiel.