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Vollständige Version anzeigen : Anne Franks Tagebuch koscher?



Attila
29.12.2003, 02:21
Das Tagebuch der Anne Frank gehört zu den meistverkauften Bücher weltweit – bislang wurden über 30
Millionen Exemplare in mehr als 60 Sprachen verkauft.

Die Urheberschaft dieses Buches ist trotz der enormen Bedeutung, die ihm beigemessen wird, obskur.
Neben den vielen widersinnigen Schilderungen fällt ein Schreibstil auf, der für ein junges Mädchen ungewöhnlich
ist. Noch sonderbarer ist der Umstand, daß die Tagebucheinträge in zwei eindeutig unterschiedlichen
Handschriften erfolgten. Die eine Schrift ist eher ungeübt und für ein junges Mädchen typisch. Die
zweite Schrift ist flüssiger, geübter und eher einem Erwachsenen zuzuordnen. Selbst einem in Sachen
Graphologie völlig unerfahrenen Betrachter dürften die beiden unterschiedlichen Handschriften ins Auge
springen. Die für ein junges Mädchen untypische zweite Handschrift veranlaßte unabhängige Forscher immer
wieder, die Authentizität dieses Tagebuches in Frage zu stellen.
Tagebuch der Anne Frank (Seiten 92 und 93): Zwei unterschiedliche Handschriften, eine davon wurde laut
BKA-Gutachten teilweise mit Kugelschreiber geschrieben – diese Schreibgeräte gab es erst seit 1951
Das Bundeskriminalamt (BKA) untersuchte das Original im Rahmen einer juristischen Auseinandersetzung
zwischen einem Kritiker, Ernst Römer, und Anne Franks Vater, Otto Frank. Die BKA-
Untersuchung ergab, daß einige Einträge „mittels schwarzer, grüner und blauer Kugelschreiberpaste
niedergeschrieben“ wurden. Der Spiegel berichtete61 über dieses Ergebnis und folgerte, die Echtheit des
Tagebuches müsse in Zweifel gezogen werden, denn Anne Frank starb 1945 in Bergen-Belsen an Typhus,
die ersten Kugelschreiber gab es erst 1951.
Manch ein Leser wird die naheliegende Frage stellen, warum so viele Verlage weltweit dieses Manuskript
kritiklos annahmen, und wieso die deutlich abweichenden Handschriften niemandem auffielen. Nun, Otto
Frank wußte vermutlich sehr genau um die Schwächen dieses angeblichen Tagebuches und verhinderte bis
zu seinem Tod im Jahre 1980 eine kritische Würdigung des Originals.
61 Der Spiegel, Nr. 41/1980, Blaue Paste - Ein Gutachten des BKA belegt: Im "Tagebuch der Anne Frank" ist
nachträglich redigiert worden.

http://www.dafkurse.de/lernwelt/menschen/frank/afranktagebuch.jpg

Siran
29.12.2003, 15:01
Durch Teresien da Silva (Anne Frank Stiftung)

Jahrzehntelang wurden die Tagebücher von Anne Frank und deren Echtheit von Revisionisten in Zweifel gezogen. Anne Frank ist durch ihr Tagebuch zu einem wichtigen Symbol des Holocaust geworden. Vielen Anhängern extrem rechter Strömungen ist sie ein Hindernis. Ihr persönliches Zeugnis von der Judenverfolgung und ihr Tod im Konzentrationslager stehen der Rehabilitierung des Nationalsozialismus im Weg.

Einer der ersten gedruckt erschienenen Angriffe auf die Echtheit des Tagebuchs stammt aus den fünfziger Jahren. Der deutsche Lehrer L. Stielau schrieb 1958 in einer Schülerzeitung: ???Die gefälschten Tagebücher der Eva Braun, der Königin von England und das nicht viel echtere Tagebuch von Anne Frank haben den Profiteuren der deutschen Niederlage gewiß einige Millionen eingebracht, uns dagegen aber empfindlich getroffen." Stielau war in den dreißiger Jahren in Deutschland an der Leitung der Hitlerjugend beteiligt und nach dem Krieg aktives Mitglied der Deutschen Reichspartei, einer nazistischen Gruppierung. Es war das erste Mal, daß Zweifel an der Echtheit des Tagebuchs in die Schlagzeilen gerieten.
Anfang 1959 erstattete Otto Frank Strafanzeige gegen Stielau. Nach ausführlicher Prüfung der handschriftlichen Aufzeichnungen von Anne Frank urteilte das Lübecker Gericht 1960, daß das Tagebuch echt sei. Daraufhin hielt die Staatsanwaltschaft 1961 die Beweislage für ausreichend, um einen Prozeß einzuleiten. Dazu ist es jedoch nie gekommen. Stielau erklärte, daß er aufgrund der gerichtlichen Voruntersuchung von der Echtheit des Tagebuchs überzeugt sei, und widerrief seine Äußerungen. Später bedauerte Otto Frank, daß es nicht zu einer Verurteilung gekommen war und er sich auf einen Vergleich eingelassen hatte: ???Wenn ich gewußt hätte, daß es Menschen gibt, für die ein Vergleich in dieser Sache nicht als hinreichender Beweis gilt, dann hätte ich den Prozeß durchgesetzt."

Angesichts dessen, daß die Diffamierungen weitergingen, wäre es wahrscheinlich tatsächlich besser gewesen, wenn Otto Frank den Prozeß zu Ende geführt hätte. In den sechziger und siebziger Jahren erscheinen weitere Veröffentlichungen, die die Echtheit des Tagebuchs bezweifeln, jedoch ohne daß ein Richter bemüht wird. Bis 1976. In diesem Jahr wird das Tagebuch Gegenstand eines Rechtsstreits in Frankfurt.
Seit 1975 hatte H. Roth über seinen eigenen Verlag Broschüren und Pamphlete mit Titeln wie Anne Franks Tagebuch - eine Fälschung und Anne Franks Tagebuch - Der Große Schwindel verbreitet. 1976 legte Otto Frank eine einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung von Roths Pamphlet das Tagebuch der Anne Frank - Wahrheit oder Fälschung? ein. Das Anne Frank Haus trat in dieser Sache als Nebenkläger auf. Zwei Jahre später verfügte der Richter, daß Roth unter Androhung einer Geldbuße von maximal 500.000 DM oder einer Gefängnisstrafe von höchstens einem halben Jahr, derartige Äußerungen über das Tagebuch von Anne Frank in der Öffentlichkeit zu unterlassen habe. In nächster Instanz brachte Roth ein Gutachten von R. Faurisson ein, der das Tagebuch auf seine Bitte hin ausführlich untersucht hatte. Das Gutachten konnte das Gericht nicht überzeugen, die Berufung wurde im Juli 1979 abgewiesen. 1980 veröffentlichte Faurisson das Ergebnis seiner Untersuchung in Französisch unter dem Titel Le journal d'Anne Frank est-il authentique? 1985 erschien in Belgien die niederländische Übersetzung Het Dagboek van Anne Frank - een vervalsing, diesmal ohne Fragezeichen.

Zwei Gerichtsverfahren bezüglich der Echtheit des Tagebuchs endeten aufgrund des Rechts auf freie Meinungsäußerung mit Freisprüchen. Beide Verfahren fanden 1979 in Deutschland statt. Im ersten Fall ging es um die Verbreitung von Pamphleten durch den Rechtsradikalen E. Schönborn im Juli 1978 in Frankfurt. In diesen wurde behauptet, das Tagebuch von Anne Frank sei "eine Fälschung und das Produkt jüdischer antideutscher Greuelpropaganda, um die Lügen über sechs Millionen vergaste Juden aufrecht zu erhalten und den Staat Israel zu finanzieren." Der zweite Fall spielte sich in Stuttgart ab, wo der Nazi W. Kuhnt wegen öffentlicher Anstiftung zum Rassenhaß und der Verleumdung des Angedenkens Verstorbener angeklagt wurde. Kuhnt schrieb in einem extrem rechten Monatsblatt, das Tagebuch sei "eine Fälschung" und "ein Schwindel". In beiden Fällen verfügte das Gericht, daß eine Verurteilung wegen Beleidigung erfolgen könnte, sofern durch eventuell Beleidigte Klage eingereicht würde. Die Medien reagierten heftig auf diese Freisprüche.

Am 19. März 1993 endete nach Jahren eine Gerichtsverhandlung in Hamburg. Auch hier ging es um die Echtheit des Tagebuchs von Anne Frank. Alles hatte 1976 begonnen, als E. Römer nach Theateraufführungen des Tagebuchs Pamphlete mit der Überschrift ???Best-Seller - ein Schwindel" verteilte. Hier wurde behauptet, das Tagebuch sei eine Falsifikation. Die Staatsanwaltschaft beschloß, Römer zu belangen. Otto Frank war in diesem Fall Nebenkläger. 1977 wurde Römer vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 1.500 DM verurteilt. Während der Berufungsverhandlung verteilte ein Gleichgesinnter namens E. Geiss Pamphlete im Gerichtssaal, worin behauptet wurde, das Tagebuch sei ein einziger Betrug. Geiss kam nun ebenfalls vor den Richter und wurde zu einer Gefängnisstrafe von einem halben Jahr verurteilt. Er legte ebenfalls Rechtsmittel ein und die Fälle Römer und Geiss wurden zusammengefaßt. Das Bundeskriminalamt (BKA) wurde beauftragt, das Papier und die Tinte der Manuskripte von Anne Frank einer technischen Prüfung zu unterziehen. Das Ergebnis dieser Untersuchung war, daß die betreffenden Papier- und Tintensorten sowohl während des Kriegs als auch einige Jahre danach benutzt wurden. Bemerkenswert war die Feststellung des BKA: ???Die auf den losen Blättern angebrachten Verbesserungen sind teilweise auch mit schwarzer, grüner und blauer Kugelschreibertinte geschrieben worden." Diese Kugelschreibertinte war erst 1951 auf den Markt gekommen. Eine Kontrolle der Befunde des BKA war jedoch unmöglich, weil konkrete Angaben über den Ort, die Art und den Umfang der Kugelschreiber-Korrekturen fehlten. Zwanzig Jahre früher, in der Verhandlung Stielau, ist jedoch von Graphologen festgestellt worden, daß die Manuskripte von Anne Frank selbst geschrieben wurden. Das Gutachten des BKA schien das wieder in Frage zu stellen. Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel veröffentlichte 1980 die Ergebnisse des BKA-Gutachtens in wenig verantwortungsvoller Weise. Die Botschaft des Artikel lautete: ???Die Echtheit des Dokuments wird damit weiter in Zweifel gezogen." Der Artikel sorgte im In- und Ausland für einige Aufregung.

Im August 1980 verstarb Otto Frank. Die Manuskripte seiner Tochter hinterließ er dem niederländischen Staat, der sie dem Rijksinstituut voor Oorlogsdocumentatie (RIOD, heute NIOD) übergab. Zu seinem Erbe ernannte Otto Frank den Anne Frank Fonds in Basel, dem damit auch das Copyright am Tagebuch zufiel. Das RIOD beschloß, auch wegen der ständigen Anfechtung der Echtheit der Dokumente, die vollständigen Tagebücher der Anne Frank in einer wissenschaftlichen Ausgabe zu veröffentlichen. Das Gerechtelijk Laboratorium in Rijswijk wurde hinzugezogen, um die Manuskripte Anne Franks einer gründlichen dokumententechnischen und graphologischen Untersuchung zu unterwerfen. Das BKA wurde vom Gerechtelijk Laboratorium gebeten, die Blätter anzugeben, auf denen Spuren von Kugelschreibern gefunden wurden. Das BKA konnte jedoch auf keine einzige Stelle verweisen, an der sich Kugelschreibertinte befunden hätte. Das Hamburger Gericht hatte beschlossen, die Ergebnisse der RIOD-Untersuchung abzuwarten. 1986 wurden die vollständigen Tagebücher von Anne Frank sowie die positiven Ergebnisse der Untersuchung des Gerechtelijk Laboratorium unter dem Titel De dagboeken van Anne Frank publiziert. Die deutsche Übersetzung wurde von dem Hamburger Gericht als Beweismittel benutzt. Nach all den Jahren wurde der Prozeß 1990 wiederaufgenommen. Geiss wurde nun im Wiederaufnahmeverfahren zu einer Geldstrafe von 6.000 DM verurteilt. Römer war inzwischen gestorben. Die Verteidigung von Geiss legte 1991 Revision ein mit der Begründung, die Straftat sei bereits verjährt. Am 19. März 1993 wurde das Urteil wegen Verjährung annulliert, und das Verfahren wurde endgültig abgeschlossen.

Die Leugnungen der Echtheit des Tagebuchs waren damit jedoch noch nicht zu Ende. Der belgische nichtwirtschaftliche Verein Vrij Historisch Onderzoek veröffentlichte 1991 Het dagboek van Anne Frank: een kritische benadering (Das Tagebuch von Anne Frank: eine kritische Annäherung), worin die Echtheit des Tagebuchs in Zweifel gezogen wurde. Im Herbst 1992 wurde diese Veröffentlichung in Öffentlichen Bibliotheken in den Niederlanden verbreitet. Die Autoren dieses Buchs sind der Franzose R. Faurisson und der Belgier S. Verbeke. Sie sind Anhänger einer internationalen Strömung, dem Historischen Revisionismus, der leugnet, daß die Nazis im zweiten Weltkrieg die systematische Ausrottung der Juden planten (siehe Hintergrundinformation Revisionismus). In Het dagboek van Anne Frank: een kritische benadering wird behauptet, Otto Frank habe das Tagebuch nach dem Krieg geschrieben. Die Autoren sind der Ansicht, das Tagebuch enthalte eine Reihe von Widersprüchen, unterzutauchen im Hinterhaus müsse schlicht unmöglich gewesen sein, und der Ausdruck und die Handschrift von Anne Frank seien zu erwachsen.

Im Dezember 1993 zogen das Anne Frank Haus und der schweizerische Anne Frank Fonds vor Gericht, um die weitere Verbreitung von Het dagboek van Anne Frank: een kritische benadering in den Niederlanden verbieten zu lassen. Der Anne Frank Fonds war als Erbe Otto Franks und Inhaber der Rechte am Tagebuch an diesem Verfahren beteiligt. Fünf Jahre später, am 9. Dezember 1998, verbot das zuständige Amsterdamer Gericht, die Echtheit des Tagebuchs von Anne Frank in der Öffentlichkeit in Frage zu stellen. Jedwede Verbreitung des Buchs und aller anderen Materialien mit vergleichbarem Inhalt sind per Gerichtsbeschluß verboten. Der Richter bestätigte die Echtheit des Tagebuchs. Auf jede Übertretung steht ein Zwangsgeld von 25.000 Gulden.

Das Anne Frank Haus ist sich bewußt, daß die Bestreitung der Echtheit des Tagebuchs im Internet unvermindert wiederholt werden kann und prüft die Möglichkeiten, dagegen vorzugehen.

l_osservatore_uno
29.12.2003, 15:13
... erstreckt sich die Wirksamkeit des 130er auch auf Anne Franks 'Tagebuch'?

Das muss ja ein 'interessantes' Buch sein, das man mit dem Strafgesetzbuch schützen muss!?

Enzo

Siran
29.12.2003, 15:19
§130? Wie kommst du darauf?

l_osservatore_uno
29.12.2003, 15:25
Original von Siran
§130? Wie kommst du darauf?

... viel Zeit wird nicht mehr vergehen, bis die ganze 'Deutscherduwirstewigbüßen-Literatur' mittels irgendwelcher Strafparagraphen vor Widerspruch und zweifelnden Kommentaren geschützt wird?!

Siran
29.12.2003, 15:28
Keine Ahnung, Enzo. Ich bin nicht allzu gut im Hellsehen. Bis jetzt ist es nicht verboten. Du natürlich kannst trotzdem vor Gericht gezerrt werden, wenn du einen Autor der Lüge und der Fälschung bezichtigst.

l_osservatore_uno
29.12.2003, 15:30
Original von Siran
Keine Ahnung, Enzo. Ich bin nicht allzu gut im Hellsehen. Bis jetzt ist es nicht verboten. Du natürlich kannst trotzdem vor Gericht gezerrt werden, wenn du einen Autor der Lüge und der Fälschung bezichtigst.

... denn wir wissen ja, wie 'unabhängig' deutsche Gerichte in solchen Fragen sind!

Enzo

Delbrück
29.12.2003, 15:36
Das BKA konnte jedoch auf keine einzige Stelle verweisen, an der sich Kugelschreibertinte befunden hätte.

Klar, das "antijüdische" BKA stellt falsche Behauptungen auf... :vogel:
nur damit das wahre BKA diese dann widerrufen muss?

Die Echtheit des Tagebuchs steht für mich ausser Frage, nicht jedoch in seiner Vollständigkeit.

Skydiver
29.12.2003, 15:54
Der Richter bestätigte die Echtheit des Tagebuchs.

Nie und nimmer kann ein richter die echtheit eines dokuments verfügen, so etwas kann immer nur ergebnis einer wiss. auseinandersetzung sein.

Entsprechend entschied auch das Amsterdamer berufungsgericht am 27.4.2000: Die Echtheit des Tagebuch der Anne Frank, wie es vom Vater des Mädchens zur Veröffentlichung herausgegeben wurde, darf in Frage gestellt werden, sofern dies mit gebührendem Respekt geschieht, d.h.die infragestellung darf nicht im zusammenhang mit der infragestellung des HC erfolgen.

Zitat urteilsbegründung:


6.17. Wenn Zweifel an der Echtheit des Tagebuchs im Zusammenhang mit dem Revisionismus erhoben werden, werden die Gefühle vieler Menschen in schlimmer Weise verletzt. Da dies bei der Broschüre der Fall ist, überschreitet sie bei weitem die Grenzen, die im Rahmen der Freiheit der Meinungsäußerung annehmbar sind.

l_osservatore_uno
29.12.2003, 16:12
Original von DelbrückDie Echtheit des Tagebuchs steht für mich ausser Frage, nicht jedoch in seiner Vollständigkeit.

... meinst Du das?

Ist das so zu verstehen, dass Du das TAGEBUCH DER ANNE FRANK in seiner Gesamtheit nicht als authentisch betrachtest, oder willst Du damit sagen, Anne Frank hat ihre Erlebnisse nicht vollständig niederschreiben können?

Enzo

Delbrück
29.12.2003, 17:01
Das meint, ich könne mich nicht dafür verbürgen, dass wirklich das gesamte Tagebuch der Anne Frank authentisch ist. Schließlich hat ihr Vater die Aufzeichnungen vor der Veröffentlichung "überarbeitet"...

l_osservatore_uno
29.12.2003, 17:25
Original von Delbrück
Das meint, ich könne mich nicht dafür verbürgen, dass wirklich das gesamte Tagebuch der Anne Frank authentisch ist. Schließlich hat ihr Vater die Aufzeichnungen vor der Veröffentlichung "überarbeitet"...

Schwer zu sagen also, worüber hier eigentlich diskutiert wird?!



Wurden Retuschen - am Original - vorgenommen?

Wurde - dem Original - Text beigefügt?

Hat man Änderungen und/oder Beifügungen im Buchtext - also im gedruckten Buch - vorgenommen?



Gruß!

Enzo

Siran
29.12.2003, 18:21
Meines Wissens hat Otto Frank vor allem Randnotizen und Erläuterungen zum Tagebuch hinzugefügt. Allerdings hat er wohl nie versucht, seine Ergänzungen als von Anne Frank verfasst darzustellen. Diese Zusätze wurden in seiner Handschrift geschrieben und waren wohl auch teilweise mit Kugelschreiber notiert. Am eigentlich Inhalt des Tagesbuches wurde aber wohl nichts verändert.

l_osservatore_uno
29.12.2003, 19:09
Original von Siran Am eigentlichen Inhalt des Tagesbuches wurde aber wohl nichts verändert.

... wohl nichts verändert?

Enzo

Siran
29.12.2003, 19:50
Ich habe das Original nicht gesehen, Enzo. Dementsprechend kann ich nur Vermutungen aufstellen. Du mögest es mir verzeihen.

l_osservatore_uno
29.12.2003, 21:49
Original von Siran
Ich habe das Original nicht gesehen, Enzo. Dementsprechend kann ich nur Vermutungen aufstellen. Du mögest es mir verzeihen.

Wenn andere hier 'Vermutugen' aufstellen, liebe Siran, werden alsbald 'Beweise' gefordert; so ist dieser Fall ein gutes Beispiel dafür, wie lächerlich doch solche Forderungen zumeist sind?!

Im übrigen hast Du - was das Thema dieses Strangs betrifft - 'nen langen Beitrag eingestellt, der doch sicher nahelegen sollte, an der Authentizität des TAGEBUCH DER ANNE FRANK sei nicht zu zweifeln.

Enzo

Siran
29.12.2003, 21:51
Ich habe einen Text zitiert, der sich mit dem Thema befasst, Enzo. Die Authenzität eines Tagesbuchs kann ich als Laie wohl kaum beurteilen. Der Text ist eindeutig als Zitat gekennzeichnet und es steht sogar der Verfasser drüber. Was genau wünschst du dir denn noch?

Halteverbot
29.12.2003, 22:02
Also ich habe das Tagebuch als normales Buch natürlich vor paar Jahren gelesen. Schon damals, als junger Hüpfer ist mir aufgefallen, dass sich während des Buches der Schreibstil total verändert.
Ich kann allerdings nicht mehr genau sagen, wo dies geschah, doch es ist mir schon in der 6. Klasse aufgefallen, und wenn mir das sogar schon auffällt...
Ich höre allerdings heute das erste mal von diesen 'Fälschungsvermutungen' und ich kann sie absolut nachvollziehen, allerdings halte ich wohl lieber meinen Mund sonst darf ich noch eine halbe Million Strafe zahlen....

l_osservatore_uno
29.12.2003, 22:06
Original von Siran
Ich habe einen Text zitiert, der sich mit dem Thema befasst, Enzo. Die Authenzität eines Tagesbuchs kann ich als Laie wohl kaum beurteilen. Der Text ist eindeutig als Zitat gekennzeichnet und es steht sogar der Verfasser drüber. Was genau wünschst du dir denn noch?

... nicht blind!

Aber: Immer wieder lese ich hier, seitenlanges Zitieren sei eigentlich nicht so sehr gefragt, dies vor allem dann nicht, wenn man selbst sich dann keine eigene Meinung zu äußern 'gestattet'.

Enzo

Siran
29.12.2003, 22:08
Du darfst doch deine Meinung sagen.

l_osservatore_uno
29.12.2003, 22:23
Original von Siran
Du darfst doch deine Meinung sagen.

... in Abrede gestellt, oder bemühst Du Dich nur etwas 'danebenzulesen'?