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Vollständige Version anzeigen : Aufruf zum Handeln



Bakunin
04.01.2004, 00:34
Ich zitiere hier Teile des Programms der MLTO (http://www.mlto.de.vu):
UNSER PROGRAMM UNTER DEM MOTTO: WIR WOLLEN KEINE MACHT, SONDERN DIE REVOLUTION!


Was will die linke Opposition bzw. MLTO?
Überführung der Industrie, der Banken, des Verkehrswesen, des Grund und Bodens und seiner Bodenschätze in die Hände derer, die durch ihre Arbeit den Reichtum der Gesellschaft schaffen und Überführung des Privateigentums an den Produktionsmitteln in das Eigentum des werktätigen Volkes.
Kontrolle aller arbeitenden Menschen über die Produktion und die Verteilung ihrer Ergebnisse.
Recht auf Arbeit als in der Verfassung verankertes Grundrecht der Menschen.
Durchsetzung des Prinzips "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit".
Durchsetzung des Prinzip der permanenten Revolution.
Wohnraum, medizinische, kulturelle und soziale Betreuung für alle Menschen, die gesellschaftlich nützliche Arbeit leisteten und leisten. So wie unterstützung der Bedürftigen.
Chancengleichheit bei der Bildung und kostenlose Ausbildung in Schule, Lehre und Studium - unabhängig vom Einkommen der Eltern - unter Berücksichtigung von Fertigkeiten, Fähigkeiten und Interessen und im Einklang mit den gesellschaftlichen Erfordernissen sowie die umfassende Gewährung von rückzahlungsfreien Unterstützungsleistungen wie Stipendien für Studierende an Fachhochschulen und Universitäten.
Auflösung der Bundeswehr, Umgestaltung der Polizei und Justiz, Schaffung einer Armee, Polizei- und Justiz der Arbeiterklasse und der werktätigen Bauern, die die Aufgabe haben, die sozialen Errungenschaften und die Ergebnisse der Arbeit des werktätigen Volkes zu schützen und zu verteidigen.

Was will die linke Opposition bzw. MLTO nicht?
Reichtum für 0,8 Prozent der Bevölkerung, der ständig wächst und durch die Arbeit von 80 Prozent der Bevölkerung geschaffen wird, deren Realeinkommen jährlich sinken.
Entscheidungsrecht der Banken und Monopole über 80 Prozent der Bevölkerung in 100 Prozent aller Fragen in Politik und Ökonomie.
Arbeitsmarkt, auf dem der Mensch als Ware gehandelt wird.
Diskriminierung der Frauen
Feindlichkeit gegenüber Menschen anderer Nationalität, anderen Glaubens und anderer Hautfarbe.
Nationalismus als Mittel der Völkerverhetzung, Verherrlichung des Faschismus und Verharmlosung des Neofaschismus.
Bildungsprivilegien nach der Höhe der Einkommen, des Besitzstandes und des Titels.
Kriminalität, Prostitution und Drogen in einer Gesellschaft, in der der Mensch Objekt, aber nicht Subjekt des gesellschaftlichen Handelns ist.
Krieg als Mittel der Politik, bei dem die am Krieg Verdienenden durch Ausbeutung und Unterdrückung anderer Länder die Kriegsgewinnler sind, die werktätigen Menschen aber stets als Kanonenfutter und Steuerzahler die Kriegsverlierer sind.

Programm der Marxistisch-Leninistisch-Trotzkistischen Organisation ( MLTO )
Die im Dezember 2003 gegründete MLTO " Trotzkistische Organisation zur Verbreitung revolutionärer Schriften" ist ein Bestandteil der revolutionären internationalen kommunistischen Bewegung mit nationalen, sowie internationalen Zielen.

Die Gründung der MLTO war unserer Meinung nach mehr als notwendig. Zuviele schwimmen im Sumpf des normalen Kleinbürgertums, zuviele verlieren sich in einer "alles ist scheiße" Mentalität oder lesen BILD. Zu wenige kämpfen! Viele haben beim Gedanken Sozialismus in Deutschland die DDR vor Augen. Wir nicht!

Die DDR ist ein stalinistisches Projekt und Experiment gewesen, welches Fehlschlug und Opfer waren teilweise auch gerade diejenigen, die es nicht seien sollten. Arbeiter und einfache Menschen.

Es ist unsere Pflicht der marxistisch-leninistisch-trotzkistischen Kommunisten für die Verbreitung eines revolutionären Gedankenguts zu kämpfen.

Die deutsche Arbeiterklasse und ihre Verbündeten benötigten und benötigen in ihrem Kampf gegen den Klassengegner, die Klasse der Kapitalisten und ihre sozialdemokratischen Stützen, eine marxistisch-leninistisch-trotzkistischen Bewegung hin zum Sozialismus

Die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) wurde von einer sich von der SED-Erblast befreienden sozialdemokratischen Partei zum Juniorpartner, zum direkten Verbündeten der SPD und damit zu einer weiteren Stütze des deutschen Imperialismus. Die rechten Führer der PDS sind in der kapitalistischen "freiheitlichen" Ordnung der BRD angekommen und werden dafür aus den Profitnebenkosten belohnt.

Die stalinistische KPD, sowie die nichtkommunistischen Parteien PDS und DKP sind uns ein Dorn im Auge und von daher zu bekämpfen. Es gibt keine stalinistischen Freunde, sondern nur stalinistische Feinde. Es gibt auch keine antikommunistischen Freunde, sondern ebenso nur antikommunistische Feinde.

Wir unterscheiden zwar auch zwischen "Kommunisten" und Kapitalisten, jedoch müssen wir uns darüber im klaren werden, dass wir entweder die ganze Revolution wollen oder gar keine. Halbe, Halbe ist nicht!

DIE ORGANISATION:
Die MLTO - eine marxistisch-leninistische-trotzkistische Organisation ohne jegliche Machtansprüche!
Im Haß gegen die Kommunisten vereinigt sich alles, was konterrevolutionär, volksfeindlich und antisozialistisch ist.

Die vereinigenden Lügen über die Idee des Kommunismus sind uns ein Feind, wie es die Wiederherrstellung des Stalinkults esebenso ist. Die Profiteure des Kapitalismus, der Ausbeutung der Massen, sind es, die alles kommunistische, alles antikapitalistische in den Dreck ziehen. Sie sind es, die einen Vladimir Ilitsch Lenin mit einem Stalin, oder einen Karl Marx mit einem Monster gleich setzen. Sie sind es auch, die verlieren werden! Die Proletarier aller Länder, sowie ihre Verbündeten sollen endlich aufstehen und den Kapitalismus bekämpfen!

Im Kampf gegen die Konterrevolution, gegen Abweichungen vom Marxismus-Leninismus-Trotzkismus, gegen Schändlinge innerhalb der MLTO hat die Organisation einen solchen politisch-ideologischen Reifegrad erreicht, der sie befähigt, als Organisation in Deutschland ein marxistisch-leninistisch-trotzkistisches Programm für einen längeren Kampfabschnitt der Gerechten gegen kapitalistische Ausbeutung und für den Sozialismus zu besitzen. Das Programm geht konsequent von Tatsachen aus und analysiert und bewertet diese vom Standpunkt derjenigen, die Veränderung wollen. Das ist die einzig mögliche wissenschaftliche Methode in der Gesellschaftswissenschaft. Ohne dies bleiben alle anderen gesellschaftspolitischen Aussagen pure Apologetik für das imperialistische System. Kampf den Konterrevolutionären! Kampf den Ausbeutern! Ähnlichkeiten mit einigen Teilen des Programms der KPD sind beabsichtigt, jedoch sollte dem aufmerksamen Beobachter auffallen, dass selbst diese Abschnitte sorgfältig bearbeitet sind.

Der Marxismus-Leninismus-Trotzkismus, die Weltanschauung der Gerechten, ist die einzige Wissenschaft von der Gesellschaft. Der Marxismus-Leninismus-Trotzkismus ist das Konzentrat des neuen Denkens über die Entwicklung der Menschheit aus dem Reich der Notwendigkeit in das wirkliche Reich der Freiheit.

Wir fordern hiermit alle Menschen, mit einem schlechten Gewissen und alle Menschen mit einem Herz auf: Schließt euch der marxistisch-leninistisch-trotzkistischen Bewegung an. Das Programm der permanenten Revolution eines Leo Trotzkis wollen wir ebenso verwirklichen, wie die Weltrevolution. So utopisch es auch scheinen mag, ein gutes Beispiel für die Gerechten dieser Welt kann so einiges bewirken! Wer die Kräfte des Volkes unterschätzt, der hat verloren. Alle Reaktionäre werden verlieren, weil sie uns, das Volk, unterschätzen und uns, das Volk, nicht bekämpfen können, wenn wir uns unter dem Banner des Marxismus-Leninismus-Trotzkismus vereinen und entschieden gegen Stalinisten vorgehen um ein funktionierendes Gebilde zu erschaffen.

STALIN UND STALINISTEN!

Wir bekämpfen alles stalinistische, denn wir wollen einen Sozialismus! Den Sozialismus nach Marx, Engels, Lenin und Trotzki. Auf keinem Fall den stalinistischen! Wie sollen wir diesen Sozialismus eines Menschen, der kaum über den eigenen Tellerrand kucken konnte, annehmen und für diesen kämpfen? Wie sollen wir das tun? Der Mörder von so vielen Unschuldigen, so vielen Kommunisten ist unser Feind. Stalin ist tot. Die Stalinisten leben weiter.
Berichten zu Folge soll Stalin 20 Millionen Menschen + X ermordet haben:
"Die Liste der Stalin-Opfer ist lang: Bauern, Militärs, Juden, Geistliche, Parteifunktionäre, Revolutionäre. Weit über 20 Millionen Menschen mussten sterben, soviel steht heute fest."

Die unzureichend kritischen und visionslosen Verfechter der stalinistischen Ideologie sind kein Partner! In keinem Fall und in keiner Situation dürfen wir, die Marx, Engels, Lenin und Trotzki folgen, mit diesen Verfechtern des Verbrechen eine Sache machen.

Wir müssen diese bekämpfen! Stellt euch nur mal vor: Wir würden in einem kommunistischen Bündnis der Kommunisten und "Kommunisten" an die Macht gelangen. Was dann? Ein stalinistisch-trotzkistischer Mittelweg? Ich bitte alle Kräfte, der antistalinistischen, antikapitalistischen Bewegung sich diese Gedanken aus dem Kopf zu schlagen.
Falls der Eindruck aufgekommen wäre, dass wir an die Macht gelangen möchten, so ist dieser Eindruck nicht richtig und der vorhergegangende Kommentar ist als Beispiel zu sehen um jedem verständlich zu machen, was ein Bündnis mit Stalinisten zur Folge hätte.

Der Versuch die stalinistischen Verbrechen zu vertuschen oder sie weg zu reden ist ebenso dumm und durchschaubar wie der Versuch das nordkoreanische Unrechtsregime schön zu reden, anstatt den Tatsachen ins Auge zu sehen. Wenn es nicht funktioniert, dann wollen sie halt nur eine Scheinwelt aufrecht erhalten. Eine Scheinwelt, in der Lenin als Freund Stalins porträtiert wird, obwohl Vladmir Ilitsch Ujanov Lenin den Stalin gehasst hat und ihm jegliche Kompetenz abgesprochen hatte.

Das Prinzip der Stalinisten ist von so unglaublicher Jämmerlichkeit, dass diese Zeilen im Grunde nicht nötigen sind, da jeder sich nur einmal die theoretisch katastrophalen Arbeiten Stalins ansehen sollte. Entweder die Stalinjünger haben sich diese geistigen Armutszeugnisse selbst nicht durchgelesen oder sie waren sowas von unkritisch, dass selbst der Theoretiker Stalin, nebem dem Massenmörder, für sie durch geht.

Ebenso ist eine Taktik der Stalinisten und ihrer Verbündeten den Trotzkismus, der zweifelsfrei DIE Ideologie ist, neben der Sozialdemokratie als ein Machtwerk der Verhinderer des Sozialismus darzustellen. Gerade sie, als Kamikaze Kommunisten des Stalins, bezichtigen Leo Trotzki und die Trotzkisten des Kampfes gegen das Proletariat und ihre Interessen. Schon ironisch. Dieser Vorwurf ist ähnlich absurd, wie der, der faschistischen Rechte den Kommunismus als Teil der jüdischen Weltverschwörung hinzustellen. Absolut haltlos und somit passt der antitrotzkistische Angriffe optimal in die Gedankenwelt der stalinschen Kämpfer.

Wir wollen uns nicht zulange mit dem Stalinismus aufhalten, da diese Bewegung wohl keine Zukunft mehr hat. Ganz anders der revolutionäre Kommunismus!

Verbreitung revolutionärer Schriften

Die Verbreitung revolutionärer Schriften von Theoretikern wie Karl Marx, Friedrich Engels, Vladimir Ilitsch Ujanov "Lenin", Leo Trotzki, aber auch die kämpferischen Appelle eines Ernesto "Ché" Guevaras zur Erschaffung eines "neuen Menschen", sowie die anderen großen Werke sind für uns richtungsweisend, sowie Maßstab unseres Handeln. Wir versuchen über das Internet Menschen zu erreichen, die sich für eine Alternative zum Ausbeuter Kapitalismus interessieren und dabei sind die Klassiker von unglaublicher Wichtigkeit und auch scheinbar realitätsfremde Ideen der großen Denker können nach einiger Zeit bedeutend und verständlich werden.

So haben wir uns auf die Fahne geschrieben die großen Werke zu verbreiten! Wir bitten jeden Jugendlichen und im Grunde jeden Menschen sich die Klassiker des Sozialismus einmal anzuschauen oder besser noch zu lesen. Neben dem Bewusstsein für Gerechtigkeit sehen wir ein fundiertes Wissen über den Kommunismus als unverzichtbar an.

Wir geben euch den Rat lieber langsam und einige Stellen zwei, drei, vier, fünfmal zu lesen ( Speziell: Karl Marx!!! ), anstatt einmal zu überfliegen.

Ebenso soll jeder die kommunistische Idee vertreten, wo immer er auch ist! Wo immer der Kommunist auch ist, da soll er den Kommunismus erklären und sich von den stalinistischen Regimen abgrenzen. So oft es geht, so oft er kann.

Jeder, der geistig bei klarem Verstand ist, der soll sich darüber freuen und diese Gabe nutzen, jedoch gleichzeitig gut und freundlich zu denen sein, welchen dies vergönnt ist Dies ist Ernst gemeint, denn ein guter Kommunist, soll auch ein guter Mensch sein.

Wir laden auch jeden ein sich selbst von der geistigen Haltung und Lage eines Stalins zu überzeugen.

WIR, DIE MLTO, HASSEN DIE PARLAMENTARISCHE DEMOKRATIE

Die parlamentarische Demokratie war die zeitweilige Befreiung und ist der scheinbar unaufhaltsame Untergang dessen, was wir Rechte und Freiheit des Menschen nennen.

Nimmt man die parlamentarische Demokratie als einzigen Maßstab und als einzige Möglichkeit für die Herrschaft des Volkes, so sind wir antidemokratisch, denn so wie es zur Zeit ist, so kann es nicht weitergehen.

Wir haben zwar Parteien in unserem freihen Land, jedoch sind diese sowohl unfähig als auch identisch. Demnach sind sie auch in ihrer Unfähigkeit identisch. Der einzige Unterschied von SPD,CDU/CSU,BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und Konsorten ist ihr Name. Mehr nicht.

Deshalb plädieren wir für die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie, da wir gegen diese Form der Diktatur sind.
Unsere Kritik ist grundsätzlich nur auf Deutschland bezogen, da alles andere nur noch komplizierter wäre und Beispielsweise eine Kritik an der us-amerikanischen "Demokratie" ewig dauern würde.

Nach Meinung des US-Präsidenten, der ja bekanntlich die Welt in Gut und Böse aufteilen darf, sind wir ein gutes Land. Schön, sind wir aber nicht!

Wie stellen jetzt ( Wir beschäftigen uns immer noch mit der Demokratie in der BRD ) mal die Regel auf: Jedes Land, welches nach Meinung der neokonservativen Falken im weißen Haus und des reaktionären Sprachrohr ( George W. Bush ) dieser Fanatiker "gut" ist, ist in Wirklichkeit, bleiben wir bei der bushen Rhetorik, ein Schurkenstaat! Blutig von Nord bis Süd und vom Osten bis zum Westen.

Lassen wir diese These einfach mal so im Raum stehen und denken sie mal ein bisschen drüber nach.

Ebenso stelle ich die These auf, dass nur diejenigen an die Macht kommen, die den herrschenden Klassen angehören oder sich ihrer unterordnen, da der Partei oder Organisation sonst keine mediale Aufmerksamkeit gewährt wird, welche in unserem Dreckssystem überlebensnotwendig ist.

Denken sie auch hier mal ein bisschen drüber nach, denn auch sie sind Opfer der Diktatur der herrschenden Klassen und der Diktatur der Medien!

Unser Land ist nicht weniger diktatorisch, als der Iran, Saudi-Arabien und viel diktatorischer als Kuba! Kuba ist ein freihes Land im Vergleich zu der BRD.

Wir wollen den Krieg gegen die Ungerechtigkeit und zwar mit den Waffen der Gerechtigkeit, mit dem Schwert der Befreiung! Für uns bedeutet Revolution der Kampf gegen das herrschende System und diesen Kampf rufe ich hier mit aus!

Der eigentliche geistige Führer der Organisation ist übrigens schon tot:
http://134.76.60.77/cgs/images/cgs_img_120.jpg

Bakunin
04.01.2004, 02:19
ja, das ist meiner meinung nach nur die fortsetzung der revolutionären kommunistischen gedanken.

Bakunin
04.01.2004, 02:27
Original von Gothaur
Wie ist jetzt das zu verstehen, - stellst Du nur ein Propanganda Beispiel vor, oder identifizierst Du Dich damit?
Ich hatte eigentlich bisher den Eindruck, daß letzteres Deinem Sinn entspricht.
Gothaur

unter meinem namen steht linker revolutionär und nicht linker sesselpupser und deshalb finde ich wichtig, dass man mal etwas unternimmt.
wir, einige freunde und ich, werden erstmal eine homepage aufbauen und dann mit flugblättern ect. beginnen.....

Bakunin
04.01.2004, 02:38
es ist nur ein teil. und zwar ein unfertiger teil, aber keineswegs verfassungsfeindlich. wo denn?
der radikale teil bezieht sich auf die stalinisten und das muss sein, weil die nichts anderes verstehen!

Bakunin
04.01.2004, 02:51
das erste sehe ich als unser gutes recht an und das gute recht jedes bürgers, denn niemand muss gezwungen sein diese schein demokratie richtig zu finden.
und zweitens sehe ich persönlich unter bekämpfen keine gewalt.
das es keine antikommunistischen freunde gibt ist doch normal, wenn eine organisation kommunistisch ist, oder nicht???

Bakunin
04.01.2004, 03:01
das finde ich jetzt etwas komisch, denn wir haben weder einen machtanspruch, noch irgendwelche blutrünstigen gedanken!

Rage
04.01.2004, 10:03
Aber zu oft hat die Vergangenheit gezeigt, wie Kommunisten mit ihren Nichtkommunistischen Freunden umzugehen pflegen.

Achja, auf was bezieht sich das denn? Wenn du damit die Stalin-Zeit oder Nordkorea oder China oder sowas meinst dann hast du überhaupt nichts verstanden. Wir streben einen solchen "Staat" nicht an.

l_osservatore_uno
04.01.2004, 10:13
Original von Gothaur
Ernesto, - Dieses, Euer politisches Manifest stellt eine militante Agitation dar, und ruft zum Umsturz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung in Deutschland auf.
Es fordert die Zerschlagung der bestehenden Grundlagen unseres Systems.
Schmeiß das wieder raus, damit gehst Du zu weit.
Du beschwerst Dich über die Agitation und Parolen von Nazis, und Deinen noch schlimmeren "Todfeinden", den Stalinisten, und bist kein Deut besser. :flop:
Gothaur
PS.: um es vorweg zu nehmen, - ich teile Dir lediglich meine Meinung mit, ich habe hier keine administratives Rechte!

... dass sowas den VS stört!

Und auch die Forenleitung wird sich 'n Dreck drum scheren!

Wetten?

Gruß!

Enzo

Halteverbot
04.01.2004, 10:20
Wetten?

Nehmen wir gemeinsam die Wetten an.
Also wer wagt es uns zu widersprechen?

Bakunin
04.01.2004, 11:00
Original von R.A.T.M.

Aber zu oft hat die Vergangenheit gezeigt, wie Kommunisten mit ihren Nichtkommunistischen Freunden umzugehen pflegen.

Achja, auf was bezieht sich das denn? Wenn du damit die Stalin-Zeit oder Nordkorea oder China oder sowas meinst dann hast du überhaupt nichts verstanden. Wir streben einen solchen "Staat" nicht an.

genau! keine kommunistische gruppe möchte wohl durch eine revolution an die macht kommen ( in deutschland ). trotzdem ist der kampf gegen das jetzige system und gegen bestimme faktoren und umstände in diesem land wichtig.
dass trotzkisten stalinisten bekämpfen ist normal.

fryfan
04.01.2004, 11:09
Original von ernesto


genau! keine kommunistische gruppe möchte wohl durch eine revolution an die macht kommen ( in deutschland ). trotzdem ist der kampf gegen das jetzige system und gegen bestimme faktoren und umstände in diesem land wichtig.
dass trotzkisten stalinisten bekämpfen ist normal.


und ich "kämpfe" dafür das sich was in dem jetztigen system ändert...nur eben in die gegengesetzte richtung wie du willst...nähmlich in die eher rechte... :rolleyes:


nagut...eigentlich mach ich nix...aber ich "hoffe" es... *g*

Thorbjörn
04.01.2004, 11:11
Wie würden sie denn nach der "Machtergreifung"später die Zustimmung des Volkes zu ihrer "Politik" "testen" wollen ? Ähnlich freie Wahlen wie in der DDR ? Oder wie bei Adolf ne Jubelabstimmung nach der man davon ausgehen kann,das das Volk keinen Entscheidungsbedarf mehr hat ?(wenig Lust,den ganzen Mist nochmal anzugucken,ob sich dazu was findet)

ps.Die Kugeln fuer Che hätte man sich für Castro aufsparen sollen,nen Strick häts auch getan.

Bakunin
04.01.2004, 11:15
@ eisen&blut: der letzt satz ist meiner meinung nach wohl bezeichnet und eigentlich sollte ich nicht auf ihre frage eingehen, aber auch sie haben ein recht darauf etwas gebildetet zu werden :)
niemand möchte hier die machtergreifung. einzig und allein das volk soll begreifen, dass es die macht zur veränderung inne hat.

@fryfan: ;) das ist zwar nicht gut, aber besser als nichts....

AxelFoley
04.01.2004, 11:37
Alles verurteilt den Nationalsozialismus und seine Anhänger.
Wer eine rechte Meinung wird ausgelacht und für dumm erklärt.

DAs gescheiht meiner Meinung noch auch größtenteils zu recht.
Denn NAtionalsozialismus ist der Teufel der Menschheit.
Er soll für immer in der Hölle schmoren.

Aber viele ünterschätzen die Gefahr von links auch.
Castro oder Che waren auch grausame Diktatoren.
Sie unterscheiden sich nur öffentlich.

Im Grunde sind sie alle gleich:


Sie wollen die MAcht, mit allen Mitteln.



Links oder Recht sist öffentlich MAniküre.

Bakunin
04.01.2004, 11:44
@axel: che war weder ein diktator, noch wollte er die macht!!!!!
@gothaur: ja, und aus der geschichte kann man auch lernen. beispielsweise wollen wir keine macht , sondern veränderungen hin zum sozialismus ( keine verbesserungen im system, sondern das ende des kapitalismus in deutschland ) und wenn die einzelnen menschen begreifen, dass es möglichkeiten gibt sich von den jetzt herrschenden klassen zu befreien, dann wird es in der gesamtheit auch einen umsturz geben.
die "kommunistischen" opfer werden immer aufgezählt, jedoch sind die kapitalistischen opfer viel mehr ( ganz afrika wurde aufgrund kapitalistischer gründe in die steinzeit zurück geschickt ). das soll jetzt keine rechtfertigung für morde in kommunistischen regimen sein, aber eine rechtfertigung für widerstand!

Halteverbot
04.01.2004, 12:05
Mal bisschen was zum Ché:
Bisschen lang, aber wens interessiert:


Es ist die Stunde der Weißglut und nichts anderes als das Licht soll zu sehen sein." - José Marti



Seit dem Ende des letzten Weltkrieges sind bereits 21 Jahre vergangen, und verschiedene Veröffentlichungen in vielen Sprachen feiern als Symbol hierfür das Ereignis der japanischen Niederlage.
Es gibt einen trügerischen Optimismus in vielen Gruppen der verschiedenen Lager, in die die Welt sich teilt. Einundzwanzig Jahre ohne Weltkrieg scheinen in diesen Zeiten größter Auseinandersetzungen, gewaltiger Zusammenstöße und plötzlicher Umwälzungen eine sehr lange Zeit zu sein. Aber ohne die praktischen Resultate dieses Friedens weiter zu analysieren, eines Friedens, für den wir uns alle entschieden zu kämpfen bereit erklärten, sollte wegen der stets größer werdenden Misere, Erniedrigung und Ausbeutung von großen Teilen der Welt gefragt werden, ob dieser Friede real ist.
Es ist nicht die Absicht dieser Bemerkungen, die verschiedenen Konflikte lokalen Charakters, die sich seit der Kapitulation Japans ereignet haben, historisch einzuordnen. Es ist auch nicht unsere Aufgabe, von den zahlreichen und immer größer werdenden bürgerkriegsartigen Kämpfen, die in diesen Jahren scheinbaren Friedens ausgetragen wurden, zu berichten. Die Kriege von Korea und Vietnam reichen, um maßlosem Optimismus zu widersprechen.
Im Korea-Krieg, nach Jahren gewaltigen Kampfes, blieb der nördliche Teil in der furchtbarsten Verheerung zurück, die die Annalen des modernen Krieges kennen: durchlöchert von Bomben, ohne Fabriken, Schulen und Krankenhäuser, ohne Wohnungen für die 10 Millionen Einwohner.
In diesem Krieg intervenierten unter der trügerischen Fahne der Vereinten Nationen Dutzende von Ländern. Diese Länder wurden militärisch von den Vereinigten Staaten geführt, gestützt durch die massive Teilnahme amerikanischer Soldaten und unter Benutzung der zu den Waffen gerufenen südkoreanischen Bevölkerung als Kanonenfutter.
Auf der anderen Seite konnten die Armee, das Volk von Korea und die Freiwilligen der chinesischen Volksrepublik mit dem Nachschub und dem Rat des sowjetischen Militärapparates rechnen. Von den Nordamerikanern wurde der Einsatz der verschiedensten Vernichtungswaffen unternommen, einschließlich der begrenzten Anwendung bakteriologischer und chemischer Waffen, lediglich mit Ausnahme thermonuklearer Waffen.

In Vietnam führten die patriotischen Kräfte des Landes fast ununterbrochen militärische Aktionen gegen drei imperialistische Mächte: gegen Japan, dessen Macht nach den Bomben von Hiroshima und Nagasaki vollkommen zusammengebrochen war; gegen Frankreich, das sich von den besiegten Japanern seine indochinesischen Kolonien zurückeroberte, indem es die in Zeiten der Bedrängnis gemachten Versprechungen ignorierte; und gegen die Vereinigten Staaten, die in der letzten Phase dieser Auseinandersetzung stehen.
In allen Kontinenten gab es begrenzte Konfrontationen. Auf dem amerikanischen waren es lange Zeit nur Putsche und Versuche von Befreiungskämpfen. Dann gab die kubanische Revolution die Signale, die die Bedeutung dieses Gebietes unterstrichen. Sie zog sich dadurch aber den Haß der Imperialisten zu und mußte ihre Küsten, zunächst in Playa Giron und dann während der Oktoberkrise verteidigen. Dieser letzte Zwischenfall, die Konfrontation der Amerikaner und Sowjetrussen vor Kuba, hätte einen Krieg unermeßlichen Ausmaßes verursachen können.
Aber offensichtlich befindet sich im Augenblick der Schnittpunkt der Widersprüche in den Territorien der indochinesischen Halbinsel und deren Nachbarländern. Laos und Vietnam werden von Bürgerkriegen erschüttert. Sie nehmen einen neuen Charakter an, wenn der nordamerikanische Imperialismus mit seiner gesammelten Macht auftritt und damit das ganze Gebiet zu einem gefährlichen Zeitzünder wird. In Vietnam hat die Auseinandersetzung einen Grad extremer Zuspitzung erreicht. Wir möchten aber auch diesen Krieg nicht historisch einordnen, vielmehr werden wir nur einige Phasen seiner Entwicklung aufzeichnen. Nach der verheerenden Niederlage von Dien Bien Phu im Jahre 1954 wurde das Genfer Abkommen unterschrieben. Das Abkommen teilte das Land in zwei Zonen und ordnete die Abhaltung von Wahlen innerhalb von 18 Monaten an, um die Regierung Vietnams zu wählen und die Form der Wiedervereinigung zu bestimmen. Die Nordamerikaner unterschrieben dieses Dokument nicht und begannen ein Intrigenspiel, um den französischen Marionetten-Kaiser Bao Dai durch einen ihren Absichten entsprechenden Mann zu ersetzen. Das Resultat war Ngo Djen Diem, dessen tragisches Ende allen bekannt ist: die vom Imperialismus ausgepreßte Orange.
Im Lager der Befreiungskräfte herrschte in den Monaten nach der Unterzeichnung des Abkommens Optimismus. Im Süden des Landes wurden antifranzösische Kampfzentren aufgelöst und man erwartete die Erfüllung des Vertrages. Bald aber verstanden die Patrioten, daß es keine Wahlen geben würde, es sei denn, die Vereinigten Staaten wären in der Lage, ihren Willen in die Wahlurnen zu zwingen. Das aber hätte nicht einmal bei Anwendung aller ihnen bekannten Methoden des Betrugs geschehen können.
Von neuem begannen im Süden des Landes die Kämpfe und nahmen bis heute ständig an Intensität zu. Die nordamerikanische Armee besteht aus fast einer halben Million Invasoren, während die Marionettenkräfte an Zahl abnehmen und darüber hinaus vollständig ihren Kampfgeist verloren haben.

Zwei Jahre nach der Eskalation

Vor zirka zwei Jahren begannen die Nordamerikaner die systematische Bombardierung der Volksrepublik Vietnam als weiteren Versuch, den Kampfgeist des Südens zu lähmen und eine Konferenz mit für sie günstigen Ausgangspositionen zu erreichen. Zunächst waren es einzelne Bombardements unter der Maske von Repressalien für angebliche Provokationen des Nordens. Dann nahmen sie an Intensität und Methode zu. Jetzt sind sie eine von den amerikanischen Luftstreitkräften durchgeführte gigantische Treibjagd, die von Tag zu Tag mit der Absicht stattfindet, jede Spur von Zivilisation im Norden des Landes zu zerstören. Es ist eine Episode der in trauriger Weise berühmten Eskalation.
Die materiellen Erwartungen der amerikanischen Machtelite haben sich trotz der äußersten Verteidigung der vietnamesischen Luftabwehreinheiten, der mehr als 1700 abgeschossenen Flugzeuge und der militärischen Hilfe des sozialistischen Lagers zu einem großen Teil erfüllt.
Es gibt eine peinliche Realität: Vietnam, jenes Land, das die Erwartungen und Hoffnungen der verlassenen Völker vertritt, ist in tragischer Einsamkeit. Dieses Volk muß die wilden Angriffe der US-Technologie fast ohne eine Möglichkeit der Abwehr im Süden und mit geringen Verteidigungsmöglichkeiten im Norden ertragen, aber immer allein.
Die Solidarität der fortschrittlichen Mächte der Welt mit dem vietnamesischen Volk ähnelt der bitteren Ironie, die der Beifall des Pöbels für die Gladiatoren im römischen Zirkus bedeutete.
Es geht nicht darum, den Opfern der Aggression Erfolg zu wünschen, sondern an ihrem Schicksal teilzunehmen, sie bis zum Tode oder bis zum Sieg zu begleiten. Wenn wir die vietnamesische Einsamkeit analysieren, so wirkt dieses Moment der Unlogik innerhalb der Menschheit beängstigend.
Der nordamerikanische Imperialismus ist der Aggression schuldig, seine Verbrechen sind ungeheuer und überziehen die ganze Welt. Das wissen wir bereits, meine Herren!
Aber schuldig sind auch die, die in der Stunde der Entscheidung zögerten, Vietnam zu einem unverletzlichen Teil des sozialistischen Lagers zu machen. Zwar hätte die Gefahr eines weltweiten Konflikts bestanden, aber andererseits wäre der Imperialismus zur Entscheidung gezwungen worden. Schuld haben auch die, die einen Krieg von Beschimpfungen und Zänkereien aufrechterhalten, der schon vor langer Zeit von den Vertretern der beiden größten Mächte des sozialistischen Lagers begonnen wurde.
Fragen wir, um zu einer ehrlichen Antwort zu gelangen: Ist Vietnam isoliert oder nicht? Steht es nicht im gefährlichen Balanceakt zwischen diesen konkurrierenden Mächten? Und was für ein großes Volk! Welche Ausdauer und welcher Mut! Und welch eine Lektion wird der Welt mit diesem Kampf erteilt! Erst nach langer Zeit werden wir erfahren, ob Präsident Johnson wirklich ehrlich daran dachte, einige der notwendigen Reformen für sein Volk zu beginnen, um die Klassengegensätze, die mit explosiver Kraft und immer häufiger auftreten, zu mildern. Tatsache ist, daß die unter dem pompösen Titel des Kampfes um die "Große Gesellschaft" angekündigten Verbesserungen in die vietnamesische Kanalisation gefallen sind.

Die Strategie des Imperialismus

Die größte imperialistische Macht fühlt in ihren Eingeweiden die Blutung, die ein armes und zurückgebliebenes Land verursacht. Seine fabelhafte Ökonomie schwankt unter den Anstrengungen des Krieges. Töten hört auf, das bequemste Geschäft der Monopole zu sein.
Verteidigungswaffen, und die nicht einmal in genügender Zahl, sind alles, was diese wunderbaren vietnamesischen Soldaten haben außer ihrer Liebe zur Heimat, zu ihrer Gesellschaft und zu unbeugsamer Tapferkeit. Der Imperialismus hingegen versumpft in Vietnam. Er sucht verzweifelt einen Ausweg, der es ihm ermöglicht, die gefährliche Situation, in der er sich befindet, mit Anstand zu überwinden. Aber die Zange der "vier Punkte" des Nordens und der "fünf Punkte" des Südens ergreift ihn und fordert der Konfrontation immer mehr die Entscheidung ab.
Alles scheint darauf hinzudeuten, daß der Friede, dieser prekäre Friede, dem man diesen Namen gegeben hat, nur weil keine weltweite kriegerische Auseinandersetzung stattgefunden hat, wieder in Gefahr ist. Der unwiderrufliche und inakzeptable Schritt der Nordamerikaner droht ihn zu zerstören.
Und wir, Ausgebeutete der Welt, welches ist die Rolle, die auf uns zukommt? Die Völker dreier Kontinente sehen und lernen ihre Lektion in Vietnam.
Da die Imperialisten die Menschheit mit der Drohung eines Krieges erpressen, ist die richtige Antwort, den Krieg nicht zu fürchten. Die Taktik dieser Völker muß sein, hart und ununterbrochen in jeder Phase der Auseinandersetzung anzugreifen.
Aber in den Gebieten, in denen dieser miserable Friede, den wir erleiden, gebrochen worden ist, welche Aufgabe werden wir dort haben? Uns um jeden Preis zu befreien!

Die Situation der Welt zeigt eine große Vielfalt an Aufgaben. Sogar die Länder des alten Europa warten noch auf die Aufgabe der Befreiung. Sie sind zwar genügend entwickelt, um alle Widersprüche des Kapitalismus fühlen zu können, aber zu schwach, um imperialistische Ziele verfolgen oder diesen Weg jetzt noch beschreiten zu können. In den nächsten Jahren werden dort die Widersprüche einen explosiven Charakter annehmen. Ihre Probleme aber und darum letzten Endes auch deren Lösung sind verschieden von denen unserer abhängigen und ökonomisch zurückgebliebenen Länder. Der wichtigste Schauplatz der Ausbeutung durch den Imperialismus umfaßt die drei zurückgebliebenen Kontinente Amerika, Afrika und Asien. Jedes Land hat seine Besonderheiten, die sich dennoch auch in den Kontinenten als Gesamtheit darstellen.
Amerika bildet mehr oder weniger eine homogene Gesamtheit, und beinahe im ganzen Territorium behaupten die amerikanischen Kapitalisten die absolute Vorherrschaft. Die Marionettenregierungen oder die im besten Falle schwächlichen und ängstlichen Regierungen können den Befehlen des Yankeeherrn nicht zuwiderhandeln.
Die Nordamerikaner haben fast den Höhepunkt ihrer politischen und ökonomischen Herrschaft erreicht. Sie können nur wenig mehr vorankommen. Jeder Wechsel der Situation könnte sich in einen Rückgang ihrer Vorherrschaft verwandeln. Ihre Politik besteht darin, das Eroberte zu halten. Die Leitlinie reduziert sich im gegenwärtigen Moment darauf, durch den brutalen Gebrauch der Macht, Befreiungsbewegungen jeden Typs zu verhindern.

Hinter der Losung "wir werden kein anderes Kuba erlauben" versteckt sich die Möglichkeit der Aggression ohne eigenes Risiko, wie die gegen Santo Domingo oder das Massaker von Panama. Dahinter steht die klare Warnung, daß die Yankeetruppen bereit sind, in jedem Gebiet, in jedem Ort Amerikas, wo die etablierte Ordnung in Frage gestellt wird, wo ihre Interessen gefährdet sind, zu intervenieren. Diese Politik rechnet mit einer fast absoluten Straflosigkeit. Die OEA [Organisation amerikanischer Staaten] ist eine bequeme Maske, auch wenn sie an Prestige verloren hat. Die UNO ist von einer Unfähigkeit, die am Rande des Lächerlichen oder Tragischen steht. Die Armeen aller Länder Amerikas stehen bereit zur Intervention, um ihre Völker zu unterjochen. Es hat sich in der Tat die Internationale des Verbrechens und des Verrats gebildet.
Andererseits haben die nationalen Bourgeoisien ihre ganze Widerstandskraft gegen den Imperialismus verloren. Wenn sie überhaupt je eine hatten, bilden sie nur das letzte Rad am Wagen des Imperialismus. Reformen sind nicht mehr möglich: entweder sozialistische Revolution oder Karikatur einer Revolution.
Asien ist ein Kontinent mit einer Reihe von Besonderheiten. Die Befreiungskämpfe gegen eine Kette von europäischen Kolonialmächten brachten als Resultat die Etablierung mehr oder weniger fortschrittlicher Regierungen. Ihre spätere Entwicklung führte in manchen Fällen zu einer Intensivierung der anfänglichen Ziele der nationalen Befreiung und in anderen Fällen zu einem Rückzug auf proimperialistische Positionen. Vom ökonomischen Standpunkt aus hatten die Vereinigten Staaten in Asien wenig zu verlieren und viel zu gewinnen. Die dortigen Veränderungen begünstigten die Vereinigten Staaten. Sie kämpfen um die Ablösung anderer neokolonialistischer Mächte und um neue ökonomische Einflußsphären zu erobern, manchmal direkt, oder auf dem Umweg über Japan. Aber es existieren spezielle politische Bedingungen, vor allem auf der indochinesischen Halbinsel, die Asiens Eigenarten fundamentale Bedeutung geben und die eine wichtige Rolle in der globalen Militärstrategie des nordamerikanischen Imperialismus spielen, die einen Zaun um China, von Südkorea über Japan, Taiwan, Südvietnam und Thailand gezogen hat.
Diese Doppelsituation, das heißt einmal ein so wichtiges strategisches Interesse wie der militärische Zaun um die Volksrepublik China, und andererseits das Kapitalinteresse, in diese von ihm noch nicht beherrschten Märkte einzudringen, machten Asien zu einem der explosivsten Orte der gegenwärtigen Welt. Darüber kann auch die scheinbare Stabilität außerhalb des vietnamesischen Bereichs nicht hinwegtäuschen.

Der Mittlere Osten, der geographisch zu diesem Kontinent gehört, aber seine eigenen Widersprüche hat, ist in höchster Spannung. Man kann nicht voraussehen, wohin dieser kalte Krieg zwischen Israel, von den Imperialisten unterstützt, und den progressiven Ländern dieser Zone führen wird. Der Mittlere Osten ist ein weiterer, die Welt bedrohender Vulkan.
Afrika bietet Eigenarten eines jungfräulichen Gebietes für die neokolonialistische Invasion. Dort haben sich Veränderungen ereignet, die in gewisser Weise die neokolonialistischen Mächte zwangen, ihre alten Vorrechte absoluten Charakters aufzugeben. Aber mit dem Fortdauern dieser Prozesse wird der Kolonialismus durch einen gewaltlosen Neokolonialismus abgelöst. Er hat, was die ökonomische Beherrschung anbelangt, die gleichen Konsequenzen.
Die Vereinigten Staaten hatten in dieser Gegend keine Kolonien. Jetzt kämpfen sie darum, in die abgeschlossenen Jagdgründe ihrer Partner einzudringen. Man kann mit Sicherheit sagen, daß auf lange Sicht Afrika das Reservoir der strategischen Pläne des nordamerikanischen Imperialismus bildet. Seine jetzigen Investitionen sind nur in Südafrika von Bedeutung. Er beginnt, den Kongo, Nigeria und andere Länder, wo eine gewaltige Konkurrenz (bis jetzt friedlichen Charakters) mit anderen imperialistischen Mächten herrscht, zu durchdringen.
Der nordamerikanische Imperialismus hat dort noch keine großen Interessen zu verteidigen, wenn man vom angemaßten Recht absieht, an jedem Ort der Welt, wo seine Monopole gute Gewinne erzielen oder die Existenz großer Rohstoffvorräte wittern, zu intervenieren.

Alle diese Vorgänge legen es nahe, die Frage nach der Möglichkeit der Befreiung der Völker in kurzer oder mittlerer Frist zu stellen.
Wenn wir Afrika analysieren, sehen wir, daß mit einer gewissen Intensität in den portugiesischen Kolonien von Guinea, Mozambique und Angola gekämpft wird, mit besonderem Erfolg in der ersten und mit unterschiedlichem Erfolg in den beiden anderen. Im Kongo kann man noch immer den Kampf zwischen den Nachfolgern Lumumbas und den alten Komplicen Tschombes beobachten. Der Kampf scheint zur Zeit die letzteren zu begünstigen, die zu ihrem eigenen Nutzen einen großen Teil des Landes "befriedet" haben, obwohl der Krieg latent bleibt.
In Rhodesien ist das Problem anders: der englische Imperialismus benutzte alle in seiner Hand befindlichen Mittel, um seine Herrschaft der weißen Minorität, die gegenwärtig an der Macht ist, zu übergeben. Der Konflikt ist vom Gesichtspunkt Englands aus absolut inoffiziell. Diese Macht hat nur mit der ihr eigenen diplomatischen Fähigkeit - was auf gut deutsch Heuchelei heißt - eine Fassade der Verstimmung über die Maßnahmen der Regierung Ian Smith aufgerichtet. In dieser schlauen Haltung wird England von einigen folgsamen Commonwealth-Ländern unterstützt. Ein guter Teil der Länder Schwarz-Afrikas, seien es die zahmen oder die unwilligen wirtschaftlichen Vasallen des englischen Imperialismus, greift diese Einstellung an.

In Rhodesien könnte die Situation sehr explosiv werden, wenn die Bemühungen der schwarzen Patrioten, sich bewaffnet zu erheben, erfolgreich wären und diese Bewegung wirksam von den benachbarten afrikanischen Nationen unterstützt würde. Aber zunächst werden diese Probleme in so unfähigen Organisationen wie UNO, Commonwealth oder OUA (Organisation of United Africa) erörtert.
Dennoch läßt die politische und soziale Entwicklung Afrikas eine kontinentale revolutionäre Situation nicht erwarten. Die Befreiungskämpfe gegen die Portugiesen müßten wohl erfolgreich enden, aber Portugal bedeutet nichts in der imperialistischen Namensliste. Die Auseinandersetzungen, die revolutionäre Möglichkeiten enthalten, sind die, die den ganzen imperialistischen Apparat in Schach halten. Dessenungeachtet sollten wir nicht den Kampf um die Befreiung der drei portugiesischen Kolonien und um die Vertiefung ihrer Revolutionen einstellen. Wenn entweder die schwarzen Massen Südafrikas oder Rhodesiens ihren wirklichen revolutionären Kampf beginnen, oder wenn die verarmten Massen eines Landes sich anschicken, das Recht auf ein ehrliches Leben den Händen der regierenden Oligarchien zu entreißen, dann wird in Afrika eine neue Epoche begonnen haben.
Bis jetzt folgt ein Putsch dem anderen. Eine Gruppe von Offizieren löst eine andere ab. Sie lösen einen Regierungschef ab, der nicht mehr ihren Cliqueninteressen oder den Interessen der Mächte, die sie in hinterhältiger Weise manipulieren, dient. Aber es gibt keine vom Volk getragenen Aufstände. Im Kongo ergaben sich kometenhaft günstige Umstände, die durch die Erinnerungen an Lumumba vorangetrieben wurden. Sie haben aber in den letzten Monaten an Kraft verloren.

In Asien, wie wir gesehen haben, ist die Situation explosiv - und nicht nur in Vietnam und Laos, wo gekämpft wird, gibt es Reibungsflächen. Auch in Kambodscha, wo jeden Augenblick die direkte nordamerikanische Aggression beginnen kann, in Thailand, Malaysia und, natürlich, Indonesien, von dem wir nicht meinen sollten, daß dort durch die Liquidierung der KP und die Übernahme der Macht durch die Reaktionäre das letzte Wort gesprochen worden sei, gibt es Reibungsflächen. Und selbstverständlich im Mittleren Osten.
In Lateinamerika kämpft man mit der Waffe in der Hand in Guatemala, Kolumbien, Venezuela und Bolivien. Es tauchen schon die ersten Anzeichen des Kampfes in Brasilien auf. Auch andere Zentren des Widerstandes erscheinen kurz und verschwinden schnell wieder.
Fast alle Länder des Kontinents sind für einen Kampf reif, der, um siegreich sein zu können, sich nicht mit weniger als der Einsetzung einer Regierung sozialistischen Typs begnügen darf.
In diesem Kontinent wird praktisch nur eine Sprache gesprochen, mit Ausnahme Brasiliens, mit dessen Volk die spanisch sprechenden Völker sich infolge der Ähnlichkeit beider Sprachen verständigen können. Es gibt in diesen Ländern eine so große Identität zwischen den Klassen, daß sie die Solidarität eines "international-amerikanischen" Typs erreichen, vollkommener als in anderen Kontinenten. Sprache, Sitten, Religion und der gleiche Herr vereinigen sie. Das Ausmaß und die Formen der Ausbeutung sind in ihren Konsequenzen für Ausbeuter und Ausgebeutete in vielen Ländern Amerikas ähnlich. Die Rebellion reift immer schneller heran. Wir können uns fragen: Diese Rebellion, was wird sie befruchten? Welche Form wird sie annehmen? Wir haben seit langer Zeit behauptet, daß der Kampf in Amerika auf Grund ähnlicher Bedingungen in den einzelnen Ländern - wenn es dazu kommt - kontinentale Dimensionen annehmen wird. Es wird der Schauplatz vieler großer Schlachten für die Befreiung der Menschheit werden.

Fahnen der Völker

Im Rahmen dieses Kampfes kontinentalen Ausmaßes sind die gegenwärtigen Kämpfe, die in aktiver Form geführt werden, nur Episoden. Die ersten Märtyrer aber sind bereits vorhanden. Sie werden in die amerikanische Geschichte eingehen als diejenigen, die bereits ihr Blut in dieser letzten Etappe für die totale Befreiung des Menschen gegeben haben.
So werden die Namen des Kommandanten Turcios Lima, des Pfarrers Camillo Torres, der Kommandanten Fabricio Ojeda, Lobaton und Luis de la Puente Uceda herausragende Gestalten in den revolutionären Bewegungen von Guatemala, Kolumbien, Venezuela und Peru sein.
Aber die aktive Mobilisierung des Volkes schafft neue Führer: Cesar Montes und Yon Sosa erheben die Fahne in Guatemala, Fabio Vasquez und Marulanda tun es in Kolumbien, Douglas Bravo und Americo Martin in Venezuela, im Westen des Landes und in El Bachiller.
Neue Keime des Krieges werden in diesem und in anderen amerikanischen Ländern, wie schon in Bolivien, auftauchen. Sie werden mit allen den Wechselfällen wachsen, die jener gefährlichen Tätigkeit, ein moderner Revolutionär zu sein, innewohnen. Viele werden ihren Irrtümern erliegen, andere werden im harten Kampf, der immer näher kommt, fallen. Neue Kämpfer und neue Führer werden aus der Glut des revolutionären Kampfes entstehen. Das Volk wird seine Kämpfer und Führer im Krieg und aus dem Krieg bilden.

Die Yankee-Agenten der Repression werden zunehmen. Heute gibt es schon Berater in all den Ländern, in denen der bewaffnete Kampf stattfindet. Die peruanische Armee führte anscheinend eine erfolgreiche Schlacht gegen die Revolutionäre jenes Landes durch - beraten und trainiert von den Yankees. Aber wenn die hauptsächlichen Kampfgruppen mit genügender politischer und militärischer Schlagkraft geführt werden, werden sie praktisch unbesiegbar sein. Sie werden neue Verstärkungen der Nordamerikaner erforderlich machen. Mit Zähigkeit und Stärke reorganisieren in Peru neue noch kaum bekannte Führer den Guerillakampf. Stück für Stück werden die altmodischen Waffen, die für die Niederhaltung kleiner bewaffneter Banden genügten, von modernen Waffen abgelöst. Das wird so bleiben bis zu dem Punkt, an dem man sich gezwungen sieht, zunehmende Mengen regulärer Truppen zu schicken, um die relative Stabilität einer Macht zu sichern, deren nationale Marionettenarmee sich durch die Kämpfe der Guerillas auflöst. Es ist der Weg Vietnams; es ist der Weg, dem die Völker folgen müssen. Und es ist der Weg, dem Amerika in gleicher Weise folgen muß; die bewaffneten Gruppen müßten sich als lose Koordinationszentren formieren, um die repressive Aufgabe des Yankee-Imperialismus zu erschweren und die eigene Sache zu erleichtern.
Amerika ist in der Zeit der jüngsten politischen Befreiungskämpfe der Welt ein vergessener Kontinent gewesen. Es beginnt, sich durch die Stimme der Avantgarde seiner Völker, der kubanischen Revolution, mittels der Trikontinentalen Konferenz Gehör zu verschaffen. Es wird eine viel größere Aufgabe zu erfüllen haben: die Schaffung des zweiten oder dritten Vietnam in der Welt.

Man muß endlich berücksichtigen, daß der Imperialismus ein Weltsystem, die letzte Stufe des Kapitalismus ist. Er muß in einer großen, weltweiten Auseinandersetzung besiegt werden. Das strategische Ziel muß die Zerstörung des Imperialismus sein. Die Aufgabe, die uns, den Ausgebeuteten und Zurückgebliebenen der Welt, gestellt ist, besteht in der Eliminierung der Ernährungsbasen des Imperialismus. Diese Ernährungsbasen sind unsere unterjochten Völker, aus denen Kapitalien, Rohstoffe, Techniken und billige Arbeitskräfte herausgezogen werden und wohin neue Kapitalien, Instrumente der Beherrschung, Waffen und Güter aller Art exportiert werden. Das alles läßt uns in absolute Abhängigkeit geraten.
Die reale Freiheit der Völker ist also der grundlegende Faktor dieses strategischen Zieles, eine Freiheit, die in den meisten Fällen erst der bewaffnete Kampf bringen wird. Dieser Kampf wird in Amerika fast unabwendbar die Eigenschaft haben, sich in eine sozialistische Revolution zu verwandeln.
Setzt man sich die Zerstörung des Imperialismus zum Ziel, muß man dessen Kopf identifizieren. Dieser Kopf ist kein anderer als die Vereinigten Staaten. Wir müssen eine Aufgabe allgemeiner Natur erfüllen, mit dem taktischen Ziel, den Feind aus seiner Umwelt herauszudrängen, ihn zu zwingen, in Gegenden zu kämpfen, in denen seine Lebensgewohnheiten gegen die dort herrschenden verstoßen. Man darf allerdings den Feind nicht unterschätzen: Der nordamerikanische Soldat verfügt über technische Fähigkeiten und Mittel solchen Ausmaßes, daß er stets gefährlich bleibt.

Hingegen fehlt ihm die ideologische Motivation, die seine heute unbarmherzigsten Rivalen - die vietnamesischen Soldaten - im höchsten Grad haben. Wir werden nur in dem Maße eine solche Armee besiegen können, in welchem wir ihre Moral unterminieren. Und man unterminiert sie, indem man der Armee Niederlagen zufügt und ständige Strapazen aufnötigt.
Aber dieser knappe Entwurf einer Strategie schließt immense Opfer der Völker ein, Entbehrungen, die von heute an in aller Öffentlichkeit gefordert werden müssen. Sie sind immerhin vielleicht weniger schmerzhaft als die, die wir ertragen müßten, wenn wir kontinuierlich den Kampf vermieden und versuchten, andere für uns die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich das letzte Land ohne bewaffneten Kampf befreien. Die Leiden eines so langen und grausamen Krieges wie der, den die Imperialisten führen, wird diesem Volk erspart bleiben.

Wahrscheinlich aber wird es unmöglich sein, diesen Kampf oder seine Auswirkungen in einer Auseinandersetzung weltweiten Charakters zu vermeiden, und man wird dann gleichermaßen oder noch stärker darunter leiden. Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir dürfen nie der Versuchung verfallen, Fahnenträger eines Volkes sein zu wollen, das sich zwar nach der Freiheit sehnt, aber den Kampf, den sie erfordert, vermeiden will in der Meinung, die Freiheit werde als Brosamen vom Tisch der Sieger fallen.
Es ist vollkommen richtig, jedes unnütze Opfer zu vermeiden. Deswegen ist es so wichtig, sich über die tatsächlichen Möglichkeiten des abhängigen Amerika, sich in friedlicher Form zu befreien, klarzuwerden. Für uns ist die Lösung dieser Frage klar: Es mag sein, daß der jetzige Moment der richtige ist, um den Kampf zu beginnen - oder auch nicht. Wir dürfen uns aber weder der Illusion hingeben, die Freiheit ohne Kampf erreichen zu können, noch haben wir ein Recht darauf. Und die Kämpfe werden nicht bloße Straßenkämpfe mit Steinen gegen Tränengas sein, nicht friedliche Generalstreiks und auch nicht der Kampf eines empörten Volkes, das in zwei oder drei Tagen das repressive Gerüst der regierenden Oligarchien stürzt. Es wird ein langer, blutiger Kampf, dessen Front die Stützpunkte der Guerillas in den Städten, in den Häusern der Guerilleros sein werden. Dort, wo die Repression die wehrlosen Opfer unter Familienangehörigen suchen wird. Der Kampf wird inmitten der massakrierten Bauernbevölkerung stattfinden, in den von feindlichen Bombardements zerstörten Dörfern und Städten.

Der Haß als Faktor des Kampfes

Sie treiben uns in diesen Kampf hinein. Es gibt keinen anderen Ausweg, als ihn vorzubereiten, sich zu entscheiden, ihn zu unternehmen. Am Anfang wird es nicht leicht, vielmehr extrem schwer sein. Die ganze Leistungsfähigkeit der Repression, das ganze Ausmaß an Brutalität und Demagogie der Oligarchien wird sich in den Dienst der Unterdrückung stellen. In der ersten Stunde haben wir die Aufgabe zu überleben. Dann wird das fortdauernde Beispiel der Guerilla zu wirken beginnen. Sie wird die bewaffnete Propaganda in der vietnamesischen Bedeutung des Satzes betreiben, das heißt die Propaganda der Schüsse, der Kämpfe, die gewonnen oder verloren, aber gegen die Feinde geführt werden: die große Lehre der Unbesiegbarkeit jenes Krieges, der in den Massen der Entrechteten sich mehr und mehr entzündet. Hinzu kommt die Festigung des nationalen Bewußtseins, die Vorbereitung auf die härtesten Aufgaben, um die gewaltsamsten Repressionen abzuwehren.
Der Haß als Faktor des Kampfes, der unbeugsame Haß dem Feinde gegenüber, der den Menschen über seine physischen Grenzen hinaus antreibt und ihn in eine wirksame, gewaltsame, selektive und kalte Tötungsmaschine verwandelt. Unsere Soldaten müssen so sein; ein Volk ohne Haß kann über einen brutalen Feind nicht siegen.

Der Krieg muß dorthin gebracht werden, wohin der Feind ihn bringt: in sein Haus, in seine Vergnügungsviertel - der absolute Krieg. Man muß den Feind hindern, auch nur eine Minute Ruhe zu finden, eine Minute Ruhe außerhalb seiner Kasernen und sogar innerhalb derselben. Man muß ihn angreifen, wo immer er sich befindet. Man muß erreichen, daß er sich wie ein gehetztes Tier fühlt, wo immer er sich bewegt. Seine Moral wird damit mehr und mehr schwinden. Er wird noch bestialischer werden, aber es mehren sich die Zeichen für das Nachlassen seiner Kräfte. Dann wird sich ein wahrer proletarischer Internationalismus herausbilden: mit internationalen proletarischen Armeen, in denen gekämpft wird unter der Fahne einer heiligen Sache, der Erlösung der Menschheit. Unter den Feldzeichen von Vietnam, Venezuela, Guatemala, Laos, Guinea, Kolumbien, Bolivien, Brasilien zu sterben - um nur die gegenwärtigen Schauplätze der bewaffneten Auseinandersetzung zu zitieren -, müßte gleich ehrenvoll und wünschenswert für einen Amerikaner, einen Asiaten, einen Afrikaner, ja sogar einen Europäer sein.
Jeder vergossene Tropfen Blut in einem Territorium, unter dessen Fahne man nicht geboren wurde, ist Erfahrung, die der Überlebende sich aneignet, um sie dann im Kampf um die Befreiung seines Geburtslandes anzuwenden. Und jedes Volk, das sich befreit, ist eine gewonnene Etappe in der Schlacht um die Befreiung des eigenen Volkes. Dies ist die Stunde, unsere Differenzen zurücktreten zu lassen und alles in den Dienst des Kampfes zu stellen.

Daß große Differenzen die Welt, die für die Freiheit kämpft, erschüttern, wissen wir alle, und wir können sie nicht verheimlichen. Daß sie einen solchen Charakter, eine solche Zuspitzung erfahren haben, die den Dialog und die Versöhnung äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich machen, wissen wir ebenfalls. Methoden zu suchen für einen Dialog, dem die Kontrahenten aus dem Wege gehen, ist eine nutzlose Aufgabe. Der Feind hingegen ist da, er schlägt jeden Tag und von neuem zu, und diese Schläge werden uns einen, heute, morgen oder übermorgen. Diejenigen, die dies begreifen und sich auf die notwendige Einigung vorbereiten, werden die Anerkennung der Völker finden!
Die Boshaftigkeit und die Unbeugsamkeit, mit der jeder seine Position verteidigt, machen es uns, den Entrechteten, unmöglich, Partei für die eine oder andere Fraktion zu ergreifen, auch wenn wir mit manchen Problemstellungen der einen oder der anderen Seite, oder überwiegend mit denen einer Seite als mit denen einer anderen, übereinstimmen. Im Augenblick des Kampfes bilden die aktuellen Differenzen in der Form, in der sie sichtbar werden, eine Schwäche. Aber die Differenzen im augenblicklichen Stadium durch Worte lösen zu wollen, ist eine Illusion: Die Geschichte wird sie allmählich auslöschen oder ihre wirkliche Erklärung geben.

In unserer Welt, die sich im Kampf befindet, müssen alle unterschiedlichen Auffassungen in Fragen der Taktik, der Aktionsmethoden zur Erreichung begrenzter Ziele mit der Rücksichtnahme, die die Vorstellungen von Dritten verdienen, analysiert werden. Aber in bezug auf das große strategische Ziel, die totale Vernichtung des Imperialismus durch den Kampf, müssen wir unbeugsam sein.
Fassen wir unsere Siegeshoffnungen folgendermaßen zusammen: Vernichtung des Imperialismus durch die Eliminierung seiner mächtigsten Basis, die imperialistische Herrschaft der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die stufenweise Befreiung der Völker, eines nach dem anderen oder gruppenweise, muß als taktische Aufgabe angesehen werden. Dadurch wird der Feind zu einem komplizierten Kampf außerhalb seines Terrains gezwungen, und seine Ernährungsbasen, die abhängigen Territorien, werden liquidiert.
Das bedeutet einen langen Krieg, und wir wiederholen es noch einmal: einen grausamen Krieg. Niemand soll sich darüber täuschen, wenn er ihn beginnt, und niemand darf schwanken, ihn zu beginnen, aus Angst vor den Folgen, die für sein Volk entstehen könnten. Das ist fast die einzige Hoffnung auf den Sieg.

Wir können den Ruf der Stunde nicht überhören. Das lehrt uns Vietnam mit seiner permanenten Lektion des Kampfes und des Todes, an deren Ende der Sieg steht.
Dort finden die Soldaten des Imperialismus, gewöhnt an den Lebensstandard der nordamerikanischen Nation, die nötige Unbequemlichkeit, dort werden sie mit einem feindlichen Land konfrontiert, dort erfahren sie die Unsicherheit dessen, der keinen Schritt tun kann, ohne das Bewußtsein, feindlichen Boden zu betreten, dort finden diejenigen den Tod, die die befestigten Stützpunkte verlassen, dort begegnen sie der permanenten Feindschaft der ganzen Bevölkerung. Und dies alles hat wieder Rückwirkungen in den Vereinigten Staaten selbst, indem es die Folge des Imperialismus erst in vollem Umfang sichtbar macht: den Klassenkampf sogar innerhalb des eigenen Territoriums.

Zwei, drei, viele Vietnam

Wie glänzend und nah wäre die Zukunft, wenn zwei, drei, viele Vietnam auf der Oberfläche des Erdballs entstünden, mit ihrer Todesrate und ihren ungeheuren Tragödien, mit ihren alltäglichen Heldentaten, mit ihren wiederholten Schlägen gegen den Imperialismus, mit dem Zwang für diesen, seine Kräfte unter dem heftigen Ansturm des zunehmenden Hasses der Völker der Welt zu zersplittern.
Und wenn wir fähig wären, uns zu vereinen, um unsere Schläge fester und gezielter durchführen zu können, um den kämpfenden Völkern Hilfe jeder Art noch wirksamer leisten zu können, wie groß wäre dann die Zukunft und wie nah. Wenn wir auf einem winzigen Punkt der Weltkarte die Aufgabe erfüllen, die wir vertreten, und wenn wir das wenige, was wir opfern können, unser Leben und unser Leiden, für den Kampf hingeben, an einem beliebigen Ort, schon von uns besetzt und mit unserm Blut getränkt, und wenn wir an einem dieser Tage unseren letzten Atemzug tun, so sind wir uns der Tragweite unseres Tuns bewußt und halten uns für nichts anderes als für Menschen in der großen Armee des Proletariats; aber wir sind stolz darauf, von der kubanischen Revolution und von ihrem höchsten Chef die große Lehre gelernt zu haben, die aus seiner Haltung in diesem Erdteil resultiert: Was bedeuten die Gefahren oder Opfer eines Mannes oder eines Volkes, wenn das Schicksal der Menschheit auf dem Spiele steht.
Unsere ganze Aktion ist eine Kampfansage an den Imperialismus und ein Ruf nach der Einheit der Völker gegen den großen Feind des Menschengeschlechts: die Vereinigten Staaten von Nordamerika. An welchem Ort uns der Tod auch überraschen mag, er sei willkommen, wenn unser Kriegsruf nur aufgenommen wird und eine andere Hand nach unseren Waffen greift und andere Menschen bereit sind, die Totenlieder mit Maschinengewehrsalven und neuen Kriegs- und Siegesrufen anzustimmen.

Bakunin
04.01.2004, 12:21
Original von Gothaur
Wenn es zu Umwälzungen in diesem Land, bzw. Europa kommt, dann wird wohl sowieso eher ein Rechtsruck durch die Länder gehen, als das sich die Völker unter Roter Flagge versammeln werden.
Dennoch bietet der Kommunismus keine Alternative.
Die absolute Mehrheit der Menschen wollen volle Bäuche und fette Beute, - was sollen sie da mit einer Heilslehre, die alle gleich macht, und auf unterer Konsumenten-Stufe ansiedelt? Und davon ab, - wer will denn heute noch Proletarier sein?`
Was meinst, was schöner und reizvoller ist, - in die kapitalistische Klasse aufzusteigen, und mitzumischen, oder Rot-Sozialistischen Einheitsbrei löffeln?
Gothaur

naja. die armut wird in weiten teilen der bevölkerung in den nächsten jahren wohl extrem zunehmen und dann wirds nur natürlich eine revolution geben. ich denke, dass die kommunisten und rechten um die macht kämpfen werden, ja und da ist die verbreitung von revolutionären gedankengut doch nur angebracht, oder nicht?

Bakunin
04.01.2004, 12:22
den text kenne ich und speziell diese stelle finde ich interessant:
"Der Haß als Faktor des Kampfes

Sie treiben uns in diesen Kampf hinein. Es gibt keinen anderen Ausweg, als ihn vorzubereiten, sich zu entscheiden, ihn zu unternehmen. Am Anfang wird es nicht leicht, vielmehr extrem schwer sein. Die ganze Leistungsfähigkeit der Repression, das ganze Ausmaß an Brutalität und Demagogie der Oligarchien wird sich in den Dienst der Unterdrückung stellen. In der ersten Stunde haben wir die Aufgabe zu überleben. Dann wird das fortdauernde Beispiel der Guerilla zu wirken beginnen. Sie wird die bewaffnete Propaganda in der vietnamesischen Bedeutung des Satzes betreiben, das heißt die Propaganda der Schüsse, der Kämpfe, die gewonnen oder verloren, aber gegen die Feinde geführt werden: die große Lehre der Unbesiegbarkeit jenes Krieges, der in den Massen der Entrechteten sich mehr und mehr entzündet. Hinzu kommt die Festigung des nationalen Bewußtseins, die Vorbereitung auf die härtesten Aufgaben, um die gewaltsamsten Repressionen abzuwehren.
Der Haß als Faktor des Kampfes, der unbeugsame Haß dem Feinde gegenüber, der den Menschen über seine physischen Grenzen hinaus antreibt und ihn in eine wirksame, gewaltsame, selektive und kalte Tötungsmaschine verwandelt. Unsere Soldaten müssen so sein; ein Volk ohne Haß kann über einen brutalen Feind nicht siegen."

AxelFoley
04.01.2004, 12:25
@ernesto

Mal eine Spekulation :

Was glaubst du, was Che getan hätte, wenn man ihm die große Chance gegeben hätte, die MAcht an sich zu reissen ?

Bakunin
04.01.2004, 12:28
Original von AxelFoley
@ernesto

Mal eine Spekulation :

Was glaubst du, was Che getan hätte, wenn man ihm die große Chance gegeben hätte, die MAcht an sich zu reissen ?

er hatte große macht. zusammen mit fidel und raul hatte er die macht auf kuba. trotzdem ist er in den kongo gezogen und nach bolivien um dort gegen den imperialismus zu kämpfen.

das klingt zwar wie radikal pro-guevaristische propaganda, aber das schöne an che ist, dass es tatsächlich so war.

Thorbjörn
04.01.2004, 12:31
@ ernesto,11.44

Ende des Kapitalismus,Befreiung von den herrschenden Klassen ? Wie wollen sie denn die einzelnen Leute von ihrem Eigentum (Kapital) befreien,mit gutem Zureden u. Händchenhalten ? Wenn sies noch nicht gemerkt haben sollten,der Kapitalismus hat einem großen Teil der Menschheit einen nie erreichten Wohlstand und persönliche Freiheit gebracht. Der Kommunismus brachte Mord,Verderben,Hungersnöte,Enteignung und Staatsbankrott

.Afrika in die Steinzeit geschickt ? "Zurück in die Zukunft" ? Wie bezeichnen sie denn die Errungenschaften der "Wilden" ? Ich will den Kolonialismus nicht schön reden,aber was es nicht gibt kann nicht "zurück geschickt" werden. Die Greuel in der Kolonialgeschichte gehen zum Großteil aufs Konto des Imperialismus,die deutschen Kolonien z.B. waren ein reines Prestigeobjekt und Verlustgeschäft. Abgesehen davon können sie schlecht Dinge die vor 80 Jahren bis heute passieren,mit Dingen die 100 Jahre zurückliegen vergleichen.

Den Wandel in der Mentalität haben sie wohl auch nicht mitbekommen,wie ? Wollen sie uns nicht gleich die Bibel vorhalten, mit abschreckenden Beispielen wie Kain und Abel ("Kain schlug Abel mit der Gabel auf den Schnabel" ;)) oder Esau und Jakob ? Sie können schlecht die Greuel von quasi 6000 Jahren "Kapitalismus" mit 80 Jahren Kommunismus vergleichen. Setzen sie die gleichen Maßstäbe an !

Bis heute verhungern Menschen in Nordkorea,ernähren sich von Baumrinde ! Bis vor 10 Jahren musste ein Spitzelregime sein Volk mit einem "antifaschistischen Schutzwall"mit angeschlossenem Todesstreifen von den Vorteilen des "Sozialismus" überzeugen.Wieso wollen Kommunisten sämtlicher Schattierungen eigentlich ständig ihre Ideologien unters Volk bringen. Schauen sie sich die soziale Marktwirtschaft in Deutschland an; niemand müsste unter Brücken schlafen,sein Essen aus der Mülltonne suchen oder seine Habe im Einkaufswagen durch die Gegen schieben. Anstatt ständig auf die Verbrechen vergangener Zeitalter oder den Dreck am Stecken der USA zu verweisen sollte man auf die konkrete Situation in Deutschland verweisen. WO sind die Lohnsklaven,die auf Erlösung aus der kapitalistischen Knechtschafft hoffend den Kommunismus wollen ? Zum Glück besteht nur ein geringer Teil der Linken aus Kommunisten,der Großteil aus amerikafeindlichem,arbeitsscheuen autonomen Anarcho-Pöbel und Alt 68er-Gesocks,die nur auf Antikriegs/Globalisierungsdemos oder in Klassenzimmern ihre Birkenstocksandalen präsentieren. Dumm nur,dass diese auch in den Schlafzimmern Deutschlands angekommen sind und mit ihrem originellen Frauenbild (Selbstverwirklichung ist Trumpf !) für einen derartigen Geburtenrückgang gesorgt haben, dass nicht mehr sämtliche soziale Leistungen der Vergangenheit in der Form aufrecht erhalten werden können. Trotzdem glauben sie doch nicht im Ernst,dass es künftig gegen die Lobby von Gewerkschaften und linker SPD ernsthaft zu "Sozialabbau" und großflächiger Verarmung kommt. Abgesehen davon, solange es keine Baumrinde bei Deutschlands Armen Sonntags auf dem Tisch gibt können sie nicht sagen,der Kapitalismus wäre schlechter als der Kommunismus. Glaube nicht,dass dieser die Baumrinde allzu bald toppen kann.

Delbrück
04.01.2004, 12:37
beispielsweise wollen wir keine macht, sondern veränderungen hin zum sozialismus


ich denke, dass die kommunisten und rechten um die macht kämpfen werden

?( Was jetzt, zuerst beschwörst du, ihr (Kommunisten?) wolltet nicht die Macht sondern nur die Revolution des Systems zum Sozialismus (dachte, der wäre nur die Vorstufe zum perfekten Kommunismus...). An späterer Stelle prognostizierst du uns aber wieder den MACHTkampf zwischen Rechten und Kommunisten, was ja im krassen Gegensatz zu euren Zielen stehen würde.

Wie sich die Sache heute zeigt, könnte es durchaus zu einem Zusammenbruch des Kapitalismus kommen, was nicht mit dem Aufstieg des Sozialismus gleichzusetzen wäre - dieser Automatismus ist außer Kraft gesetzt! Doch genau davon ging Marx schon im 19. Jahrhundert aus und wurde von seiner eigenen Theorie, der Mensch sei nur ein Spiegelbild seiner ökonomischen Zustände, widerlegt (Marx auf Marx angewendet)...
Wir sollten doch heutzutage etwas mehr Alternativen zum Kapitalismus haben, als die gescheiterten Polarismen Kommunismus und Nationalsozialismus!

Bakunin
04.01.2004, 12:38
Original von Eisen & Blut
@ ernesto,11.44

.Afrika in die Steinzeit geschickt ? "Zurück in die Zukunft" ? Wie bezeichnen sie denn die Errungenschaften der "Wilden" ? Ich will den Kolonialismus nicht schön reden,aber was es nicht gibt kann nicht "zurück geschickt" werden. Die Greuel in der Kolonialgeschichte gehen zum Großteil aufs Konto des Imperialismus,die deutschen Kolonien z.B. waren ein reines Prestigeobjekt und Verlustgeschäft. Abgesehen davon können sie schlecht Dinge die vor 80 Jahren bis heute passieren,mit Dingen die 100 Jahre zurückliegen vergleichen.



ich möchte mir mal einen teil ihrer aussage raussuchen, doch bevor ich darauf antworte möchte ich ihnen eben noch sagen, dass sie wohl nicht verstanden haben, wie der kapitalismus funktioniert, denn sonst würden sie begreifen, dass dieses unrechtsding ein system ist, welches sich auf ausbeutung stützt bzw. es ist die totale ausbeutung!
also; ich bin einer dieser "wilden" und sie sind wohl einer dieser, die die bürde des weißen mannes inne hätte, nicht?
wissen sie eigentlich, dass afrika verhältnismäßig entwickelt war, bevor die sklaverei begann und das sich afrika problemlos hätte entwickeln können, wenn die amerikaner nicht damit begonnen hätten sich menschen zu kaufen?
ich finde, dass eigentlich schon grässlich, dass man so etwas noch erklären muss. die sklaverei hat afrika zurück in steinzeit geschickt!

Kommissär
04.01.2004, 12:42
Original von ernesto
ich finde, dass eigentlich schon grässlich, dass man so etwas noch erklären muss. die sklaverei hat afrika zurück in steinzeit geschickt!Ach, das ist doch eine billige Ausrede. Schau Dir doch mal an wie Robert Mugabe sein Land Zimbabwe in die Steinzeit befördert!

Bakunin
04.01.2004, 12:43
Original von Delbrück

beispielsweise wollen wir keine macht, sondern veränderungen hin zum sozialismus


ich denke, dass die kommunisten und rechten um die macht kämpfen werden

?( Was jetzt, zuerst beschwörst du, ihr (Kommunisten?) wolltet nicht die Macht sondern nur die Revolution des Systems zum Sozialismus (dachte, der wäre nur die Vorstufe zum perfekten Kommunismus...). An späterer Stelle prognostizierst du uns aber wieder den MACHTkampf zwischen Rechten und Kommunisten, was ja im krassen Gegensatz zu euren Zielen stehen würde.

Wie sich die Sache heute zeigt, könnte es durchaus zu einem Zusammenbruch des Kapitalismus kommen, was nicht mit dem Aufstieg des Sozialismus gleichzusetzen wäre - dieser Automatismus ist außer Kraft gesetzt! Doch genau davon ging Marx schon im 19. Jahrhundert aus und wurde von seiner eigenen Theorie, der Mensch sei nur ein Spiegelbild seiner ökonomischen Zustände, widerlegt (Marx auf Marx angewendet)...
Wir sollten doch heutzutage etwas mehr Alternativen zum Kapitalismus haben, als die gescheiterten Polarismen Kommunismus und Nationalsozialismus!

1. wenn es zu revolutionären handlungen kommt, dann wird es immer kommunisten geben, die an die macht gelangen wollen. daran kann man nichts ändern und das ist ja auch nichts schlimmes.
2. ich bin für jedes system, dass wohlstand sichert und zwar ohne ausbeutung.

Bakunin
04.01.2004, 12:45
Original von baerlach

Original von ernesto
ich finde, dass eigentlich schon grässlich, dass man so etwas noch erklären muss. die sklaverei hat afrika zurück in steinzeit geschickt!Ach, das ist doch eine billige Ausrede. Schau Dir doch mal an wie Robert Mugabe sein Land Zimbabwe in die Steinzeit befördert!

so ganz nebenbei beginnen die massen in zimbabwe gerade mit dem widerstand und was diese aussage soll, verstehe ich auch nicht.

Kommissär
04.01.2004, 12:50
Original von ernesto
so ganz nebenbei beginnen die massen in zimbabwe gerade mit dem widerstand und was diese aussage soll, verstehe ich auch nicht.Gut, was ich mit dieser Aussage sagen wollte ist, Zimbabwe gings nach Ende der weissen Herrschaft recht gut, ua. war Zimbabwe die Kornkammer Afrikas. Dann kam Mugabe mit seiner unkompetenten Bodenreform usw., mit Zimbabwe gings bergab. Zimbabwe ist ein Beispiel wie ein afrikanisches Land unter Selbstherrschaft zu Grunde geht.

Bakunin
04.01.2004, 12:53
Original von baerlach

Original von ernesto
so ganz nebenbei beginnen die massen in zimbabwe gerade mit dem widerstand und was diese aussage soll, verstehe ich auch nicht.Gut, was ich mit dieser Aussage sagen wollte ist, Zimbabwe gings nach Ende der weissen Herrschaft recht gut, ua. war Zimbabwe die Kornkammer Afrikas. Dann kam Mugabe mit seiner unkompetenten Bodenreform usw., mit Zimbabwe gings bergab. Zimbabwe ist ein Beispiel wie ein afrikanisches Land unter Selbstherrschaft zu Grunde geht.

diktaturen waren noch nie förderlich für die entwicklung eines landes, oder? dort ist ja keine herrschaft des volkes, welche das fundament für einen vernünftigen staat darstellt.

Kommissär
04.01.2004, 12:57
Original von ernesto
diktaturen waren noch nie förderlich für die entwicklung eines landes, oder? dort ist ja keine herrschaft des volkes, welche das fundament für einen vernünftigen staat darstellt.Sagen wirs so, die Mehrheit der afrikanischen Länder neigen zu Diktaturen... Und diese sind nicht auslandsbedingt geschaffen. Schlussfolgerung: Dass es heute den meisten Afrikanern schlecht geht, haben sie selbst zu verschulden.

Bakunin
04.01.2004, 13:00
Original von baerlach

Original von ernesto
diktaturen waren noch nie förderlich für die entwicklung eines landes, oder? dort ist ja keine herrschaft des volkes, welche das fundament für einen vernünftigen staat darstellt.Sagen wirs so, die Mehrheit der afrikanischen Länder neigen zu Diktaturen... Und diese sind nicht auslandsbedingt geschaffen. Schlussfolgerung: Dass es heute den meisten Afrikanern schlecht geht, haben sie selbst zu verschulden.

ich sage ja nicht, dass alle afrikaner unschuldslämmer sind.
aber nehmen wir ein prominentes beispeil: den bürgerkrieg im kongo! dieser konflikt ist ganz klar aufgrund ausländischer und kapitalistischer interessen entstanden.

Delbrück
04.01.2004, 13:05
Original von ernesto
1. wenn es zu revolutionären handlungen kommt, dann wird es immer kommunisten geben, die an die macht gelangen wollen. daran kann man nichts ändern und das ist ja auch nichts schlimmes.
2. ich bin für jedes system, dass wohlstand sichert und zwar ohne ausbeutung.

zu 1. Aber gerade diese, jedem totalitären System immanente Tendenz zum Autokratismus widerspricht doch der eigentlichen Idee von Gleichheit im Kommunismus. Keine bisherige Revolution hat die Trennung von Kommunismus und Autokratie vollzogen und ein weiterer aussichtsloser Versuch darf nicht tausende Tote wert sein!
zu 2. Du glaubst es nicht, ich sehe es genauso!

zum Afrikaproblem:
Die Ausbeutung Schwarzafrikas durch die Araber, Europäer und später Amerikaner bleibt unbestritten, doch kann man kein Volk in einen Zustand zurückschicken, in dem es sich gegenwärtig befindet (die schwarzafrikanischen Völker des Spätmittelalters befanden sich auf keiner Eisenzeitlichen Kulturstufe!). So verdarben die von den Kolonisatoren im Laufe der Zeit nach Afrika eingeführten Neuerungen die Völker des Kontinents. Nur leider ließ sich Demokratie nicht so leicht verpflanzen wie Macht- und Gewinnstreben, so dass ein ums andere Mal ein Häuptling einen Teil seines Stammes als Sklaven verkaufte, nur um moderne Waffen gegen seine zahlreichen Feinde richten zu können.
Heute gibt es keine Sklaverei mehr, die Häuptlinge (Präsidenten) verkaufen ihre Völker jedoch weiter - und daran ist nicht allein der weiße Mann schuld!

Kommissär
04.01.2004, 13:05
Original von ernesto
ich sage ja nicht, dass alle afrikaner unschuldslämmer sind.
aber nehmen wir ein prominentes beispeil: den bürgerkrieg im kongo! dieser konflikt ist ganz klar aufgrund ausländischer und kapitalistischer interessen entstanden.Ja sicher, die ausländischen Interessen sind nichts anders als die Interessen der Nachbarstaaten. Und die Parteien im Bürgerkrieg sind auch Afrikaner, dass die sich auf sowas einlassen.....

Thorbjörn
04.01.2004, 13:06
ich möchte mir mal einen teil ihrer aussage raussuchen, doch bevor ich darauf antworte möchte ich ihnen eben noch sagen, dass sie wohl nicht verstanden haben, wie der kapitalismus funktioniert, denn sonst würden sie begreifen, dass dieses unrechtsding ein system ist, welches sich auf ausbeutung stützt bzw. es ist die totale ausbeutung!
wissen sie eigentlich, dass afrika verhältnismäßig entwickelt war, bevor die sklaverei begann und das sich afrika problemlos hätte entwickeln können, wenn die amerikaner nicht damit begonnen hätten sich menschen zu kaufen?
ich finde, dass eigentlich schon grässlich, dass man so etwas noch erklären muss. die sklaverei hat afrika zurück in steinzeit geschickt
Verhältnismäßig entwickelt :lachanfall:
Je niedriger man die Standards ansetzt,desto höher das Niveau,wie ?
Das einzige was es in Afrika gab waren ein paar Königreiche,deren Kultur bestenfalls als Folklore taugt. Da war von einer Hochkultur,wie sie von den Briten in Indien und China (Opiumkrieg) gedeckelt wurde nichts zu sehen. Das Unrecht an den Negersklaven verharmlost doch niemand,aber das der Kapitalismus schuld sein soll,dass dort sich an allen Ecken und Enden die Köpfe eingeschlagen wird,trotz,wie von Baerlach erwähnt,teils wirklich guten Vorraussetzungen,wer soll ihnen das glauben ? :(

Bakunin
04.01.2004, 13:14
also: maßgeblichen anteil an der jetzigen lage in afrika haben die kapitalistischen länder. und wie delbrück es sagte:"Nur leider ließ sich Demokratie nicht so leicht verpflanzen wie Macht- und Gewinnstreben, so dass ein ums andere Mal ein Häuptling einen Teil seines Stammes als Sklaven verkaufte, nur um moderne Waffen gegen seine zahlreichen Feinde richten zu können."
das problem in afrika ist, zweifelsfrei, dass es eine menge regierungen gibt, die halt einfach ihr volk ausbeuten und von den reichen ländern ausbeuten lassen.
es kommen zwei faktoren zussamen: länder, die ein interesse an der ausbeutung haben und staatchefs, die das zulassen.

Rage
04.01.2004, 13:15
Original von Eisen & Blut

ich möchte mir mal einen teil ihrer aussage raussuchen, doch bevor ich darauf antworte möchte ich ihnen eben noch sagen, dass sie wohl nicht verstanden haben, wie der kapitalismus funktioniert, denn sonst würden sie begreifen, dass dieses unrechtsding ein system ist, welches sich auf ausbeutung stützt bzw. es ist die totale ausbeutung!
wissen sie eigentlich, dass afrika verhältnismäßig entwickelt war, bevor die sklaverei begann und das sich afrika problemlos hätte entwickeln können, wenn die amerikaner nicht damit begonnen hätten sich menschen zu kaufen?
ich finde, dass eigentlich schon grässlich, dass man so etwas noch erklären muss. die sklaverei hat afrika zurück in steinzeit geschickt
Verhältnismäßig entwickelt :lachanfall:
Je niedriger man die Standards ansetzt,desto höher das Niveau,wie ?
Das einzige was es in Afrika gab waren ein paar Königreiche,deren Kultur bestenfalls als Folklore taugt. Da war von einer Hochkultur,wie sie von den Briten in Indien und China (Opiumkrieg) gedeckelt wurde nichts zu sehen. Das Unrecht an den Negersklaven verharmlost doch niemand,aber das der Kapitalismus schuld sein soll,dass dort sich an allen Ecken und Enden die Köpfe eingeschlagen wird,trotz,wie von Baerlach erwähnt,teils wirklich guten Vorraussetzungen,wer soll ihnen das glauben ? :(

Aber es ist jawohl Tatsache, dass sich die westlichen, kapitalistischen Konzerne in Afrika und anderswo niederlassen, und die völlig verarmte Bevölkerung dort regelrechte "Sklavenarbeit" verrichten lassen, für einen Lohn, der diese Bezeichnung nicht verdient. Das ist absolute Ausbeutung, und vorallem ist das nicht Schnee von gestern, sondern sehr aktuell.

Halteverbot
04.01.2004, 13:20
kapitalistischen Konzerne in Afrika

Nenn mir mal einen solchen bitte!

Kommissär
04.01.2004, 13:21
Original von ernesto
also: maßgeblichen anteil an der jetzigen lage in afrika haben die kapitalistischen länder. und wie delbrück es sagte:"Nur leider ließ sich Demokratie nicht so leicht verpflanzen wie Macht- und Gewinnstreben, so dass ein ums andere Mal ein Häuptling einen Teil seines Stammes als Sklaven verkaufte, nur um moderne Waffen gegen seine zahlreichen Feinde richten zu können."
das problem in afrika ist, zweifelsfrei, dass es eine menge regierungen gibt, die halt einfach ihr volk ausbeuten und von den reichen ländern ausbeuten lassen.
es kommen zwei faktoren zussamen: länder, die ein interesse an der ausbeutung haben und staatchefs, die das zulassen.Wenn mans so sieht, sind diese schlechte Eigenschaften in Afrika verbreiteter als anderswo. Diese Raffgier, diese Skrupellosigkeit dem eigenem Volk gegenüber usw. Und wieso gibt es in Afrika eine Menge Regierungen, die ihr Volk ausbeuten? Das ist weder kapitalistisch noch sonst noch ideoligisch bedingt, das liegt an der Kultur der Afrikaner.

Bakunin
04.01.2004, 13:24
Original von baerlach

Original von ernesto
also: maßgeblichen anteil an der jetzigen lage in afrika haben die kapitalistischen länder. und wie delbrück es sagte:"Nur leider ließ sich Demokratie nicht so leicht verpflanzen wie Macht- und Gewinnstreben, so dass ein ums andere Mal ein Häuptling einen Teil seines Stammes als Sklaven verkaufte, nur um moderne Waffen gegen seine zahlreichen Feinde richten zu können."
das problem in afrika ist, zweifelsfrei, dass es eine menge regierungen gibt, die halt einfach ihr volk ausbeuten und von den reichen ländern ausbeuten lassen.
es kommen zwei faktoren zussamen: länder, die ein interesse an der ausbeutung haben und staatchefs, die das zulassen.Wenn mans so sieht, sind diese schlechte Eigenschaften in Afrika verbreiteter als anderswo. Diese Raffgier, diese Skrupellosigkeit dem eigenem Volk gegenüber usw. Und wieso gibt es in Afrika eine Menge Regierungen, die ihr Volk ausbeuten? Das ist weder kapitalistisch noch sonst noch ideoligisch bedingt, das liegt an der Kultur der Afrikaner.

was soll man dann mit diesem bemitleidenswerten volk tun? im grunde sind ja die afrikaner, dann diejenigen, die alles schlechte verkörpern und die man bekämpfen sollte? ODER NICHT?

Kommissär
04.01.2004, 13:29
Original von R.A.T.M.
Aber es ist jawohl Tatsache, dass sich die westlichen, kapitalistischen Konzerne in Afrika und anderswo niederlassen, und die völlig verarmte Bevölkerung dort regelrechte "Sklavenarbeit" verrichten lassen, für einen Lohn, der diese Bezeichnung nicht verdient. Das ist absolute Ausbeutung, und vorallem ist das nicht Schnee von gestern, sondern sehr aktuell.Das ist korrekt, aber die westliche Konzerne können dies nur solange tun, wie es die dortige lokale Regierung es zu lässt. Und das sind souveräne, afrikanische Regierungen und keine Kolonialregierungen.

Bakunin
04.01.2004, 13:31
Original von baerlach

Original von R.A.T.M.
Aber es ist jawohl Tatsache, dass sich die westlichen, kapitalistischen Konzerne in Afrika und anderswo niederlassen, und die völlig verarmte Bevölkerung dort regelrechte "Sklavenarbeit" verrichten lassen, für einen Lohn, der diese Bezeichnung nicht verdient. Das ist absolute Ausbeutung, und vorallem ist das nicht Schnee von gestern, sondern sehr aktuell.Das ist korrekt, aber die westliche Konzerne können dies nur solange tun, wie es die dortige lokale Regierung es zu lässt. Und das sind souveräne, afrikanische Regierungen und keine Kolonialregierungen.

jeder der mit kapitalisten zusammen arbeitet und das eigene volk verkauft ist ein feind-punkt.

Kommissär
04.01.2004, 13:31
Original von ernesto
was soll man dann mit diesem bemitleidenswerten volk tun? im grunde sind ja die afrikaner, dann diejenigen, die alles schlechte verkörpern und die man bekämpfen sollte? ODER NICHT?Ich weiss auch nicht, wie man den Afrikanern helfen könnte. Aber sicher nicht herum jammern und die Schuld auf die bösen Weissen bzw. Kapitalisten abschieben.

Bakunin
04.01.2004, 13:36
ja, ich hoffe auch, dass die afrikaner nun endlich mal vernünftige revolutionen machen.

an gothaur: "Den Satz solltest Du nochmal ernsthaft überdenken, und dann auf Deine Ideale umsetzen.
Du willst Imperialistische Systeme zerschlagen, und setzt Totalitarismus als Alternative entgegen.
Und wie solls gehen, das Volk wieder mal einen ständigen medialen revolutionären Umerziehungsprozess aussetzen?"

ich setze auf das volk. und wieso bin ich für totalitarismus?

kenyadan
04.01.2004, 13:39
Original von Delbrück


zum Afrikaproblem:
Nur leider ließ sich Demokratie nicht so leicht verpflanzen wie Macht- und Gewinnstreben, so dass ein ums andere Mal ein Häuptling einen Teil seines Stammes als Sklaven verkaufte, nur um moderne Waffen gegen seine zahlreichen Feinde richten zu können.
Heute gibt es keine Sklaverei mehr, die Häuptlinge (Präsidenten) verkaufen ihre Völker jedoch weiter - und daran ist nicht allein der weiße Mann schuld!

Dem ist zuzustimmen.
Während meiner Tätigkeit in Kenya (fünf Jahre Hotelbusiness)
konnte ich immer wieder feststellen, dass es kein gelebte
Gesprächskultur gibt. In Kenya leben ca. 45 verschiedene Volksgruppen
die untereinander nicht immer gleicher Meinung sind.
Daraus Resultieren jedes Jahr blutige Stammeskämpfe, die in unsere
Presse nur spärlich erwähnt werden.
Bei diesen Kämpfen geht es meist um Besitz und Macht und sind
nicht vom weissen Mann angefacht, sondern durch die
im Lande herrschende Elite.
Nun, diese Fehden werden eben auch am Arbeitsplatz gelebt und
erschweren eine (nach unserem Massstab) wirtschaftliche Entwicklung,
die ja eigentlich wiederum jedem Kenyaner nützen würde.
Statt desen geht ein Wehklagen durch die kenyanische Presse, über
den bösen Westen und die Weltbank soll doch endlich Kohle
rausrücken.

Ein weiteres Beispiel ist Südafrika. Der ANC hat gewonnen weil
"Reichtum" versprochen wurde.
Niemand hat den Wählern gesagt, dass man dafür auch arbeiten muss.

Bakunin
04.01.2004, 14:07
entschuldigung, aber wo habe ich von solchen regimen gesprochen?
es gibt alternativen zu unserer parlamentarischen demokratie, die nicht diktatorisch oder anarchistisch sind.

kenyadan
04.01.2004, 14:09
@Gothaur

Hongkong, Macao?

In Kenya tummeln sich über 100, ja 100 NGO`s, aber niemandem
geht`s dadurch wirklich besser.
Die senden da Leute in`s Land, ohne Lebenserfahrung frisch von der
Uni (nichts gegen Studenten) die von der lokalen Elite
über den "Tisch gezogen" werden und das wirkliche Ziel der Hilfe
und die Kohle ist "am Arsch".

Kommissär
04.01.2004, 14:09
Original von Gothaur
Kenyadan, - Du bestätigst mich. Aber allgemeiner Thenor ist nach wie vor, daß diese Strömungen in Schwarzafrika Nachwehen der Unterdrückung durch Kolonisation und Ausbeutung sind.Auch wenn das "Nebenwirkungen" der Kolonisation ist, aber diese Nachwehen abschütten müssen die Afrikaner selbst. Und wenn sie damit nicht umgehen können, dann sind sie einfach gesagt, inkompetent. Und wie Kenyadan sagte, es ist ein aktuelles Problem. Bei den arabischen und asiatischen Völkern traten nur sehr wenige Nachwirkungen auf.

Bakunin
04.01.2004, 14:21
hmmm, das wird jetzt wohl wieder zu einer langen diskussion werden, also mir schwebt das rätesystem vor.

"Rätesystem (Sowjetsystem), 1917 im revolutionären Rußland begründete revolutionäre Form der Herrschaft von Arbeiter- und Soldatenräten usw. mit legislativer und exekutiver Gewalt. Das R. ist basisdemokrat. legitimiert und schließt bislang privilegierte Schichten von der Machtausübung aus".

Bakunin
04.01.2004, 14:23
Rätesystem

R. ist eine Form gesellschaftlicher Organisation und politischer Herrschaft, die von anarchistischen und sozialistischen Strömungen als Variante direkter Demokratie entwickelt wurde. Grundgedanke des Rs. ist, dass die Gesamtgesellschaft aus vielen Gesellschaftsteilen besteht, die jeweils über einen hohen inneren Zusammenhalt verfügen und einheitliche Meinungen hervorbringen. Die Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen formen im R. einen Gesamtwillen ("Volkswille" bzw. homogener Mehrheitswille), wobei sie durch ein imperatives Mandat strikt an den Willen ihrer Basis gebunden sind. Der Gesamtwille wird von den politischen Institutionen umgesetzt. Durch die Direktwahl aller Amtsinhaber und die Möglichkeit, sie jederzeit abzuwählen, sowie durch Ämterrotation wird dabei die Gefahr der Verselbständigung der Staatsmacht bekämpft. Die Trennung von Politik und Gesellschaft ist aufgehoben, die Notwendigkeit der Gewaltentrennung entfällt. Das R. ist ein Gegenmodell zur parlamentarischen Demokratie

kenyadan
04.01.2004, 14:24
Original von ernesto
ja, ich hoffe auch, dass die afrikaner nun endlich mal vernünftige revolutionen machen.

In keinem Land in Afrika ist eine Revolution wie Sie sich
das vorstellen möglich.
Das Resultat einer Revolution in einem afrikanischen Nationalstaat,
ist das auseinanderfallen dieses Staates.
Es gibt zuviele versch. Ethnien innerhalb dieser Nationalstaaten,
die vielleicht gemeinsam ein Regime stürzen können, danach aber
sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. (MACHT und REICHTUM).
Das haben die nicht von uns gelernt, dieses Machtstreben gibt`s
seit 100`000 Jahren auf diesem Kontinent.

Dies ist auch der Grund, weshalb solche Staaten nur mit
der Diktatur zusammen zuhalten sind.

Bakunin
04.01.2004, 14:30
Original von kenyadan

Original von ernesto
ja, ich hoffe auch, dass die afrikaner nun endlich mal vernünftige revolutionen machen.

In keinem Land in Afrika ist eine Revolution wie Sie sich
das vorstellen möglich.
Das Resultat einer Revolution in einem afrikanischen Nationalstaat,
ist das auseinanderfallen dieses Staates.
Es gibt zuviele versch. Ethnien innerhalb dieser Nationalstaaten,
die vielleicht gemeinsam ein Regime stürzen können, danach aber
sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. (MACHT und REICHTUM).
Das haben die nicht von uns gelernt, dieses Machtstreben gibt`s
seit 100`000 Jahren auf diesem Kontinent.

Dies ist auch der Grund, weshalb solche Staaten nur mit
der Diktatur zusammen zuhalten sind.

ja natürlich gibts das problem mit der ethnischen zusammensetzung und der mentalität der afrikaner ( daran ist ja auch ché bei seinem versuch der revolution im kongo gescheitert ), aber auch das kann man bekämpfen, auch wenns ein ewig langer kampf werden würde.

Thorbjörn
04.01.2004, 14:33
Kenyadan - klär einen armen Unwissenden auf: NGO's???
Nichtregierungsorganisationen (bin zwar nicht Kenyadan,sollte aber trotzdem stimmen ;))

kenyadan
04.01.2004, 14:39
@Gothaur

NGO , Non Governement Organisation

Also alle Hilfswerke, kirchl. Organisationen, Heilsarmee (Skatclub?),
die nicht durch eine staatliche Stelle kontrolliert werden.

kenyadan
04.01.2004, 14:43
Original von ernesto


ja natürlich gibts das problem mit der ethnischen zusammensetzung und der mentalität der afrikaner ( daran ist ja auch ché bei seinem versuch der revolution im kongo gescheitert ), aber auch das kann man bekämpfen, auch wenns ein ewig langer kampf werden würde.

Dies, mein Herr, bedeutet "Gleischschaltung" aller Menschen und
ist keine Freiheit.

Kommissär
04.01.2004, 14:47
@ernesto
Amida und ich hatten schon eine Diskussion über die Räterepubliken gehabt:
http://www.politikforen.de/thread.php?threadid=1260&sid=&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=51

kenyadan
04.01.2004, 14:56
In den 70er gab es in Ostafrifa einen Zusammenschluss von
drei Staaten zu einer Union.
Kenya, Tansania und Uganda.
Diese Union wurde durch einen Rat geführt.
Dieser Rat bestand aus Vertretern all dieser Nationalstaaten.

Es hat nicht funktioniert, weil jeder vollgefressene, korrupte Stammesguru sich an dieser Union noch mehr bereichern wollte und
es dann zum Streit kam.

Die Union (EAC, East African Com.) wurde still und heimlich zu Grabe
getragen.
Tansania zerbrach später unter dem Irrglauben, Onkel DDR wird schon
helfen.
Uganda ging pleite weil ein Analphabet die arbeitenden Asiaten aus dem
Land schmiss.
Kenya wurde durch einen Präsidenten regiert, der aus einer Minderheit
stammt. (Daniel arap Moi, einer der reichsten Männer der Welt)

Kommissär
04.01.2004, 15:06
Ich finde ernestos Wunsch Afrika mit seinem Sozialismus zu beglücken auch eine Utopie. Die afrikanische Gesellschaft wird etwas eigenes finden müssen, um wieder nach oben zu kommen.

kenyadan
04.01.2004, 15:14
Original von baerlach
Ich finde ernestos Wunsch Afrika mit seinem Sozialismus zu beglücken auch eine Utopie. Die afrikanische Gesellschaft wird etwas eigenes finden müssen, um wieder nach oben zu kommen.

Es funktioniert, aber nur in der kleinen Dorfgemeinschaft, dass
kann man aber nicht auf einen Nationalstaat adaptieren.

Aber auch die Dorfgemeinschaft hat einen Stammesguru, der
halt mehr Kühe hat, ein grösseres Haus und drei Frauen, nicht nur
Eine.
Dies hat er eben, weil er vielleicht mehr arbeitet oder cleverer ist
als die anderen.
Die Gemeinschaft dankt es Ihm, er trägt aber die Verantwortung
für dieselbige.

Kommissär
04.01.2004, 15:17
Original von kenyadan
Es funktioniert, aber nur in der kleinen Dorfgemeinschaft, dass
kann man aber nicht auf einen Nationalstaat adaptieren.

Aber auch die Dorfgemeinschaft hat einen Stammesguru, der
halt mehr Kühe hat, ein grösseres Haus und drei Frauen, nicht nur
Eine.
Dies hat er eben, weil er vielleicht mehr arbeitet oder cleverer ist
als die anderen.
Die Gemeinschaft dankt es Ihm, er trägt aber die Verantwortung
für dieselbige.Naja, in einer kleinen (Dorf-)Gemeinschaft funktioniert wohl so jede nur denkbare Staatsform.
Nur ist ist Deinem Beispiel der Stammesguru gleicher als alle anderen, also entspricht das auch nicht den Idealen des Sozialismus.

kenyadan
04.01.2004, 15:24
Original von baerlach


Nur ist ist Deinem Beispiel der Stammesguru gleicher als alle anderen, also entspricht das auch nicht den Idealen des Sozialismus.

Um dieses Ziel zu erreichen, müsste man ein Gehirn klonen, das
alle indiv. Stärken und Talente ausschaltet, dann sind alle
Gleich.

Alex
04.01.2004, 15:34
Ich komm erst mal zum Aussgangstread.
Also, zunächst einmal ist das Programm der MLTO im groben ganz gut.
Probleme habe ich mit dem Kampf, und der Gewalt auf der dieser hinausläuft.
Ebenso lehne ich die Svhaffung einer Armee zum SChutz, d.h. zum Krieg ab.
"Krieg als Mittel der Politik, bei dem die am Krieg Verdienenden durch Ausbeutung und UNterdrückung anderer Länder die Kriegsgewinnler sind, die werktätigen..."
Ist das eine Einschränkung? Also Krieg ja, aber nicht wenn der Werktätige ausgebeutet wird. Sollte das so gemeint sein, dann ebenfalls ein Kritikpunkt.
Es ist lobenswert das sich die MLTO gegn Stalin, NK und SU ausspricht.
Nur darf man selbst MARX, Lenin und Trotzki nicht für imun vor Kritik erklären.
Auch dies waren nur Menschen mit Fehlern und Fehltaten, darum bin ich auch gegen die Heiligsprchung von Marx und Leninwerken und es ist wichtig sie kritisch zu betrachten.
Auch sehe ich es als Problem an die permanente Rvolution zu fordern.
Wir könne nicht sämtliche Gegner des Sozialimus zu unseren Erzfeinden erklären. Das läuft auf Gewalt und Unterdrückung hinaus und diese sind ein Verrat an sozialistischen Grundsätzen und werden ins Chaos laufen (wie in SU, NK ect.)
Ob eine friedliche Revolution im Sinne Ghandis möglich ist, kann ich nicht sagen. In der Gewaltfrage bin ich mir daher nicht so sicher.
In jedem Fall ist Hass gegen Andersdenkende kein guter Aussgangspunkt.

Hier wird immer wieder als Beispiele für das SCheitern des Sozialismus NK oder die SU gebracht.
Natürlich forderten diese beiden Systeme viele Todesopfer und Unterdrückung, deshalb sind sie verabscheuungswürdig.
In solchen Systemen sieht man ganz gut was dabei herauskommt wenn man Sozialistische Ideale mit Gewalt und Unterdrückung verbinden
möchte, ja die Ideale gänzlich über Bord wirft und man sich die eigene Machterhaltung und kapital. Profitstreben zum Ziel setzt.
Dieses SCheitern ist jedoch kein Indikator für das Gelingen zukünftiger Sozialistischer "Revolutionen".
Wir haben es selbst in der Hand ob eine Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann und nur weil blutrünstige Diktatoren nicht in der Lage waren die Theorie in die Praxis umzusetzen ist die Theorie schlecht.
Auch sollte man Begriffe wie Proletariat, Bourgeoisie ect. nicht unberdingt verwenden. Mag ja sein das bloße Worte keine Bedeutung ohne Hintergrund haben, aber sie zielen doch aufs VErstaubte auf SU, DDR und Konsorten.
Mir ist zumindest nicht wohl dabei.


UM mal auf Afrika zu kommen.
Es ist nicht zu leugnen das die "weißen Kapitalisten" durch den IMperialismus und Kolonialismus dem afrikanischen Volk viel SChaden zugefügt haben.
Sicher haben manche afrikanische Machthaber mit den IMperialisten kooperiert und ihren Nutzen daraus gezogen. Man muss hier aber unterscheiden zwischen der Bevölkerung und den Machthabern.
Der Oberschicht ging es villeicht gut, aber der arbeitenden Bevölkerung vergleichsweise schlecht. Es ist leicht zu sagen ja Das Land X hat jetzt nach der Koloniesation ein höhres Wirtschaftswachstum und Kapital als zuvor. Nur wenn dieses Kapital bei 10% der BEvölkerung liegt, dann hat man nicht viel gekonnt.

kenyadan
04.01.2004, 15:47
Original von Alex
UM mal auf Afrika zu kommen.
Es ist nicht zu leugnen das die "weißen Kapitalisten" durch den IMperialismus und Kolonialismus dem afrikanischen Volk viel SChaden zugefügt haben.

In Angola waren Kubaner.
In Tansania waren Ostdeutsche (DDR).
Dies sind nur zwei Beispiele.
Waren das weisse Kapitalisten?

kenyadan
04.01.2004, 16:00
Original von Alex

UM mal auf Afrika zu kommen.

... Nur wenn dieses Kapital bei 10% der BEvölkerung liegt, dann hat man nicht viel gekonnt.

Das ist korrekt, bloss wie sieht die Verteilung von Besitz und
Kapital in Deutschland aus?
War ja keine Kolonie.

Bakunin
04.01.2004, 18:28
@gothaur: "Sicher haben manche afrikanische Machthaber mit den IMperialisten kooperiert und ihren Nutzen daraus gezogen. Man muss hier aber unterscheiden zwischen der Bevölkerung und den Machthabern. " schreibst Du.
Ernesto, hier untertreibst Du ganz gewaltig. Es war gang und gäbe."
das habe ich nie geschrieben.
und man kann nciht wegreden, dass viele revolutionäre bewegungen ihre ideale verkauft haben und selbst zu ausbeutern geworden sind. ich denke aber, dass die idee der permanenten revolution eine sache ist, die gegen diese entwicklung gegen steuern kann.
@alex: marx hat gesagt, dass man alles in zweifel ziehen soll und dieser idee folge ich, auch wenn ich marx, engels, lenin oder trotzki lese. und ebenso muss man ja keineswegs die marxistischen wege zu 100% nach gehen und den marxismus blind kopieren, denn im vordergrund steht zweifelsfrei nicht ein system, dass sich zwangsläufig kommunistisch nennen muss, sondern ein system, welches gerecht ist. ebenso war es ja nicht das ziel von marx ein eigenes system zu erschaffen, sondern ein gerechtes.

Bakunin
04.01.2004, 18:40
Original von Gothaur
Au Sch....., der Alex war's, Asche auf mein Haupt, aber zur Entschuldigung, - ich hatte die Glääääser nicht auf. :(
Also Alex, Du warst gemeint.
Sorry Ernesto, und ich dachte schon......:)
Gothaur

egal, passiert jedem mal.

Alex
04.01.2004, 18:52
@ernesto

Sicher hat Marx gewollt das man alles in Zweifel zieht, das hab ich ja auch nicht bezweifelt. Meinte nur das dies aus dem Text nicht schlüssich würd, und gerade diese Sache nicht zum tragen kommt.

@Gothaur

"Sorry Ernsteo und ich dachte schon...."

Was soll das bitteschön heißén?

NU, denn.
Gut es war gang und gebe. Aber da trennt sich trotzdem die afrikansche Bevölkerung in zwei Gruppen. Die, welche mit den IMperialisten zusammenarebeiteten, und somit selber Ausbeuter waren und diejenigen welche unter ihnen litten (Skalven, einfache ARbeiter ect.)Die eine kleiner, die andere größer.
Ich will auch garnicht absprechen, das es soetwas gab, aber die leidene afrikanische Bevölkerung war vorhanden.( sonst hätte es ja auch keine Ausbeuter gegeben)
Man kann die Verbrechen der Europäer und Amerikaner nicht verharmlosen und wenn man dann noch hört, daß Ausländische Firmen Milchpulver verkaufen, das mit Wasser! angerührt wird und wie man sich auf Aids-spendengalas selbst feiert, dann ist das Maß voll.
Die AFrikansche Bevölkerung hat gelitten unter der Kolonisation, das es auch dort welche gab die sich daran bereicherten ist unbestriiten, aber sie litt.

Bakunin
04.01.2004, 18:58
ja, und leider ist die mentalität vieler afrikaner wirklich nicht optimal für revolutionäre umstürze. ich würde jedem raten, der sich etwas für das interessiert dieses buch zu lesen: der afrikanische traum (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3462028995/qid%3D1073242622/302-8848196-8846422)

kenyadan
04.01.2004, 19:12
Original von ernesto
ja, und leider ist die mentalität vieler afrikaner wirklich nicht optimal für revolutionäre umstürze. ich würde jedem raten, der sich etwas für das interessiert dieses buch zu lesen:

Besten Dank für den Buchtipp, werde es besorgen.:top:

Ich würde jedem raten, der eine Revolution in einem afrik. Land
machen will, das er dieses zuerst kennen lernen muss.
(Geschichte, Kräfteverh. etc.)
Ansonsten endet die Sache in einem blutigen Bürgerkrieg und die,
die alles angeleiert haben, sind längst über alle Berge.

Dasselbe gilt für einen Investor, sonst ist er pleite bevor die
erste Jahresbilanz gedruckt wird.

Gärtner
04.01.2004, 19:14
Original von ernesto
aus der geschichte kann man auch lernen. beispielsweise wollen wir keine macht , sondern veränderungen hin zum sozialismus ( keine verbesserungen im system, sondern das ende des kapitalismus in deutschland ) und wenn die einzelnen menschen begreifen, dass es möglichkeiten gibt sich von den jetzt herrschenden klassen zu befreien, dann wird es in der gesamtheit auch einen umsturz geben.


wenn es zu revolutionären handlungen kommt, dann wird es immer kommunisten geben, die an die macht gelangen wollen. daran kann man nichts ändern und das ist ja auch nichts schlimmes.


ja, und leider ist die mentalität vieler afrikaner wirklich nicht optimal für revolutionäre umstürze.
Unerträgliches Geschwafel. Immer noch die alten abgelatschten Vokabeln der "Massen", "herrschende Klasse" und was derlei mehr aus der Rumpelkammer der längst zu Tode gerittenen Begriffe hervorgekramt werden kann.

Präsentiert man den Hinweis, daß Anhänger dieser Weltverbesserungslehre hier & dort die Chance hatten, zu zeigen, was sie können und daß sie´s wirklich gezeigt haben, vor allem im Leichen produzieren... dann heben sie abwehrend die Hände, wir waren das nicht, das waren die anderen (wobei dann die aktuell bekämpfte Fraktion einzusetzen ist).

Und dann bekämpfen sie sich lustvoll wie nicht einmal wie Protestanten und Katholiken im 16. Jhdt. Immer vorne dran beim Kampf um die "orthodoxe" Auslegung der heiligen Schriften von Marx, Engels, Lenin, Trotzki und wie die roten Kirchenväter noch so heißen mögen...

Die die Realitäten, die ja leider wirklich traurig sind, schön von der Theorie herdenken und hinbiegen wollen, und dann gibt´s einen Umsturz, und wer nicht hören will, muß fühlen, denn kaum an der Macht, ereilt auch die roten Potentaten stets der dialektische Umschlag...

Leute, Leute, über euch rote Figuren ist die Geschichte hinweggegangen wie über Holzfackeln und Postkutschen.

Der Gelehrte rät: einwecken und ab ins Museum.

Bakunin
04.01.2004, 19:16
Original von kenyadan

Original von ernesto
ja, und leider ist die mentalität vieler afrikaner wirklich nicht optimal für revolutionäre umstürze. ich würde jedem raten, der sich etwas für das interessiert dieses buch zu lesen:

Besten Dank für den Buchtipp, werde es besorgen.:top:

Ich würde jedem raten, der eine Revolution in einem afrik. Land
machen will, das er dieses zuerst kennen lernen muss.
(Geschichte, Kräfteverh. etc.)
Ansonsten endet die Sache in einem blutigen Bürgerkrieg und die,
die alles angeleiert haben, sind längst über alle Berge.

Dasselbe gilt für einen Investor, sonst ist er pleite bevor die
erste Jahresbilanz gedruckt wird.

schön, dass ich helfen konnte :)
ich halte es auch für wichtig, dass die bevölkerung ein minimales wissen vom sozialismus haben muss, wenn eine sozialistische revolution erfolg haben möchte.
ché guevara hat zu diesem buch auch gesagt, dass es zukünftigen revolutionären bewegungen als beispiel einer gescheiterten revolution dienen soll und schon alleine daher ist es von ungeheuerlicher wichtigkeit, denn man kann die fehler studieren.

Bakunin
04.01.2004, 19:19
marx, engels, lenin und trotzki werden dann ins museum kommen, wenn es keine ausbeutung mehr gibt. ganz einfach!

Ex-Admin
04.01.2004, 19:23
ernesto du weißt, dass du dich mit diesem Artikel in einer rechtlichen Grauzone bewegst, oder?
Ich bin schon den ganzen Tag am nachforschen, ob das verfassungswiedrig ist, was du hier schreibst. So recht handfestes konnte ich nicht finden, aber es gibt einige Gesetze die gegen dich ausgelegt werden könnten. Also würde ich mir gut überlegen, was du hier schreibst (das soll gewiss keine Drohung, viel mehr eine Warnung sein)

Ich zitere mal den Artikel 20 aus dem Grundgesetz:


(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Dazu würde ich auch Aufruf zur Abschaffung der Demokratie zählen.
Sie es mir nach, wenn ich da kleinlich bin. Ich möchte nur schlimmeres verhindern.

kenyadan
04.01.2004, 19:33
Original von ernesto



ich halte es auch für wichtig, dass die bevölkerung ein minimales wissen vom sozialismus haben muss, wenn eine sozialistische revolution erfolg haben möchte.
ché guevara hat zu diesem buch auch gesagt, dass es zukünftigen revolutionären bewegungen als beispiel einer gescheiterten revolution dienen soll und schon alleine daher ist es von ungeheuerlicher wichtigkeit, denn man kann die fehler studieren.

Stooooop, Einspruch Euer Ehren,

Sie haben das falsch verstanden.

Nicht die Leute die beglückt werden sollten mit einer Revolution, haben
zu wissen.
Der, der eine Revolution lanciert muss wissen, wie die Gesellschaft
in jenem Land funktioniert.

Bakunin
04.01.2004, 19:33
erstmal danke.
auf der anderen seite möchte ich nur noch mal klarstellen, dass ich ja nicht gegen die demokratie bin. nur gegen die parlamentarische demokratie.
trotzdem nochmal danke, denn alle gesetze kann man ja auch nicht kennen, jedoch denke ich nicht, dass ich gegen ein gesetz verstoße.

Bakunin
04.01.2004, 19:35
Original von kenyadan

Original von ernesto



ich halte es auch für wichtig, dass die bevölkerung ein minimales wissen vom sozialismus haben muss, wenn eine sozialistische revolution erfolg haben möchte.
ché guevara hat zu diesem buch auch gesagt, dass es zukünftigen revolutionären bewegungen als beispiel einer gescheiterten revolution dienen soll und schon alleine daher ist es von ungeheuerlicher wichtigkeit, denn man kann die fehler studieren.

Stooooop, Einspruch Euer Ehren,

Sie haben das falsch verstanden.

Nicht die Leute die beglückt werden sollten mit einer Revolution, haben
zu wissen.
Der, der eine Revolution lanciert muss wissen, wie die Gesellschaft
in jenem Land funktioniert.

ja, ich denke nicht, dass sich das widerspricht.

Gärtner
04.01.2004, 19:44
Original von ernesto
auf der anderen seite möchte ich nur noch mal klarstellen, dass ich ja nicht gegen die demokratie bin. nur gegen die parlamentarische demokratie.

Und wie soll das in concreto funktionieren? Zettelfalten wie in der selig entschlafenen DDR? Oder wie bei einer schweizerischen Landgemeinde? Bei ~80 Mio Deutschen?

Bakunin
04.01.2004, 19:47
Original von Der Gelehrte

Original von ernesto
auf der anderen seite möchte ich nur noch mal klarstellen, dass ich ja nicht gegen die demokratie bin. nur gegen die parlamentarische demokratie.

Und wie soll das in concreto funktionieren? Zettelfalten wie in der selig entschlafenen DDR? Oder wie bei einer schweizerischen Landgemeinde? Bei ~80 Mio Deutschen?

ich habs heute schonmal gesagt, aber ich wiederhole es sehr gerne: rätesystem!

kenyadan
04.01.2004, 19:51
@Der Gelehrte

Mein Schweizer Herz blutet!

Fakt ist, dass die Abstimmungsresultate vieler Landgemeinden ein
gesamtes Resultat für`s Land ergibt.
Aber richtig ist, dass dies eine aussterbende Art der Willensbekundung ist in der Schweiz ist.

Gärtner
04.01.2004, 19:55
Das Rätesystem. Aha. Also dann doch ein durch Repräsentanz geprägtes System. Wie artikulieren sich abweichende Meinungen? Dürfen sich deren Anhänger frei organisieren?

@kenyadan: Damit wollte ich lediglich sagen, daß ich das Schweizer Sytem nicht auf ein Land von der Größe Deutschlands übertragbar halte. Es war keineswegs abwertend gemeint.

kenyadan
04.01.2004, 20:03
Original von ernesto

Original von kenyadan

Original von ernesto



ich halte es auch für wichtig, dass die bevölkerung ein minimales wissen vom sozialismus haben muss, wenn eine sozialistische revolution erfolg haben möchte.
ché guevara hat zu diesem buch auch gesagt, dass es zukünftigen revolutionären bewegungen als beispiel einer gescheiterten revolution dienen soll und schon alleine daher ist es von ungeheuerlicher wichtigkeit, denn man kann die fehler studieren.

Stooooop, Einspruch Euer Ehren,

Sie haben das falsch verstanden.

Nicht die Leute die beglückt werden sollten mit einer Revolution, haben
zu wissen.
Der, der eine Revolution lanciert muss wissen, wie die Gesellschaft
in jenem Land funktioniert.

ja, ich denke nicht, dass sich das widerspricht.

Doch, als Revoluzionär tragen SIE DIE VERANTWORTUNG gegenüber
den glücklichen Gewinnern einer neuen Ordnung.

Sie sehen wohl nicht, dass die Mehrheit nicht Lesen und Schreiben
kann in diesem Teil der Welt.
Zeitungen Mangelware und TV....
Somit meine ich, dass diese Leute, dem Erstbesten der laut genug schreit, folgen werden.

Kommissär
04.01.2004, 20:03
@kenyadan
Die direkte Demokratie der Schweiz haben wir hier durchgekaut: http://www.politikforen.de/beitrag_2019.htm

kenyadan
04.01.2004, 20:04
@Der Gelehrte

Danke, Danke, Danke!!

kenyadan
04.01.2004, 20:16
Original von baerlach
@kenyadan
Die direkte Demokratie der Schweiz haben wir hier durchgekaut

Dank Euch baerlach für den Hinweis, werde reinschauen.
Wollte auch nicht unsere Staatsform durchkauen in diesem Strang

kenyadan
04.01.2004, 20:23
Original von Gothaur

Darauf habe ich bisher, auch von Ernesto noch keine konkreten Erwiederungen erhalten. Weil es vielleicht auch keine praktischen Antworten in kommunisitschen Manifesten gibt?

Ich sag immer: Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe!!

Damit meine ich, dass alle gleich die ganze Welt umkrempeln wollen,
aber die Kleinarbeit geht vergessen.
Aber genau diese mühselige Kleinarbeit, über Jahre, entscheidet
über Erfolg oder Misserfolg einer Idee.

kenyadan
04.01.2004, 20:35
Original von Gothaur

.....promiskuitiver Geilheit?


:lachanfall: :lachanfall: :lachanfall: :lachanfall:

Bei uns heisst das : Querbeet rumbumsen, wie die Karnickel!!

Bakunin
04.01.2004, 20:36
Original von Der Gelehrte
Das Rätesystem. Aha. Also dann doch ein durch Repräsentanz geprägtes System. Wie artikulieren sich abweichende Meinungen? Dürfen sich deren Anhänger frei organisieren?


jeder soll sagen dürfen, was er möchte, solange man bestimmte regeln nicht überschreitet.

Kommissär
04.01.2004, 20:42
Zur Räterepublik hätte ich noch ein paar offene Fragen, die ich schon mal einem anderen gestellt habe:
Wenn ich mich nicht täusche, griff doch Lenin die Idee der Räterepublik auf. Bildete nicht die Räterepublik nicht die Grundlage der Sowjetunion?
Was mich an der Räterepublik stört, ist die Tatsache der fehlenden Gewaltenteilung. Wenn die Räte alle drei Gewalten in sich vereinen, besitzen die Räte praktisch diktatorische Vollmachten. Die Gefahr zu Willkür und Missbrauch scheint mir da wirklich hoch zu sein.
Es sollte doch eigentlich auch eine Gewaltentrennung bei den Räten möglich sein. Oder siehst Du die Gewaltentrennung eher als ein demokratisches Konzept?

Bakunin
04.01.2004, 20:48
soviel ich weiß sind das nur 2 gewalten, die der rat inne hat und ja lenin hat die räterepublik ausgerufen. ich brauche ja kaum erwähnen, dass dieses system nur für kurze zeit wirklich ausgeführt wurde und von der stalinistischen bürokratie zerstört wurde....

Kommissär
04.01.2004, 20:52
Gut. Also ist die Räterepublik auch eine Utopie? Meine offenen Fragen müssen nicht umbedingt mit Lenin in Zusammenhang stehen.

Bakunin
04.01.2004, 20:53
Original von baerlach
Gut. Also ist die Räterepublik auch eine Utopie? Meine offenen Fragen müssen nicht umbedingt mit Lenin in Zusammenhang stehen.

eine utopie?

Kommissär
04.01.2004, 20:57
ups doppelt.

Kommissär
04.01.2004, 20:57
Bevor wir hier weiterfahren, ich denke wir sollten dafür ein neues Thema für das Rätesystem erstellen, sonst wird es unübersichtlich(Revolution, Afrika, Rätesystem). Ich überlasse mal Dir die Erstellung eines neues Thema.

Bakunin
04.01.2004, 21:00
unübersichtlich isses eh schon :)
also egal......

Bakunin
04.01.2004, 21:03
Original von Gothaur

jeder soll sagen dürfen, was er möchte, solange man bestimmte regeln nicht überschreitet.
sag's mal konkreter!
Gothaur

ich denke an eine verfassung, so ähnlich wie heute.

Kommissär
04.01.2004, 21:06
So, ernesto, ich habe mal für das Rätesystem ein neues Thema erstellt.

Bakunin
04.01.2004, 21:12
Original von Gothaur
Jau, - das war jetzt in der Tat erschöpfend und aussagekräftig. :)
Gothaur

ja.

Kommissär
04.01.2004, 21:13
Gothaur, ja sicher, ohne Deine und anderen Beiträge verlangweilt das ganze.

Werter
04.01.2004, 21:42
gibts dann auch leckeres gras und baumrinde zu essen, wie in nordkorea? wir wissen doch das der kommunismus noch nie funktioniert hat.

AxelFoley
05.01.2004, 09:43
@Werter

JA, und das wird er auch nie, denn der Mensch ist nicht dafür geschaffen zu teilen.

"Jeder ist des anderen Wolf,"

Kommissär
05.01.2004, 09:49
@Axel
Aber anscheinend funktionierts nur in der Politik: Divide et impera

AxelFoley
05.01.2004, 11:11
@baerlach

Genau "Trenne(die Gegner) und beherrsche (sie dadurch)", bzw.

"entzweie und gebiete"

Bakunin
05.01.2004, 13:02
Original von AxelFoley
@Werter

JA, und das wird er auch nie, denn der Mensch ist nicht dafür geschaffen zu teilen.

"Jeder ist des anderen Wolf,"

wenn der mensch nicht teilen kann, dann wäre der kapitalismus ja das optimale system für ihn und das ist halt nicht so.

Rage
05.01.2004, 13:17
wenn der mensch nicht teilen kann, dann wäre der kapitalismus ja das optimale system für ihn und das ist halt nicht so.

besser hätte mans nicht sagen können. :D

Bakunin
05.01.2004, 13:22
Original von R.A.T.M.

wenn der mensch nicht teilen kann, dann wäre der kapitalismus ja das optimale system für ihn und das ist halt nicht so.

besser hätte mans nicht sagen können. :D

danke ;)

Kommissär
05.01.2004, 13:35
Original von ernesto
wenn der mensch nicht teilen kann, dann wäre der kapitalismus ja das optimale system für ihn und das ist halt nicht so.Gerechtes Teilen ist nicht umbedingt eine Stärke des Menschen. Am Schluss ist heute immer der Kapitalismus herausgekommen. Die Reihen der sozialistischen Staaten lichten sich, die letzten Bastionen sind N-Korea und Kuba, wobei ich dem Nordkoreanischen Volk eine Befreiung von diesem ach so lieben Führer wünsche. Den Kubanern aber wünsche ich eine möglichst lange Zeit unter Castro.
Wie Ihr seht, steht Ihr mit Eurem System auf dem absteigenden Ast.

Bakunin
05.01.2004, 13:40
Original von baerlach

Original von ernesto
wenn der mensch nicht teilen kann, dann wäre der kapitalismus ja das optimale system für ihn und das ist halt nicht so.Gerechtes Teilen ist nicht umbedingt eine Stärke des Menschen. Am Schluss ist heute immer der Kapitalismus herausgekommen. Die Reihen der sozialistischen Staaten lichten sich, die letzten Bastionen sind N-Korea und Kuba, wobei ich dem Nordkoreanischen Volk eine Befreiung von diesem ach so lieben Führer wünsche. Den Kubanern aber wünsche ich eine möglichst lange Zeit unter Castro.
Wie Ihr seht, steht Ihr mit Eurem System auf dem absteigenden Ast.

norkorea ist mit sicherheit nicht unser system.

Kommissär
05.01.2004, 13:57
Original von ernesto
norkorea ist mit sicherheit nicht unser system.Schon wieder eine Aussage ohne erklärende Worte! Mein Lieber, Nordkorea ist kommunistisch!

Bakunin
05.01.2004, 14:01
Original von baerlach

Original von ernesto
norkorea ist mit sicherheit nicht unser system.Schon wieder eine Aussage ohne erklärende Worte! Mein Lieber, Nordkorea ist kommunistisch!

1. ich denke nicht, dass man nordkorea kommunistisch nennen kann, da es gegen die gedanken von marx handelt.
2. nordkorea ist stalinistisch und der stalinismus hat mit dem kommunismus ungefähr soviel zu tun, wie kommunismus mit neoliberalismus zu tun hat. ich bin eh trotzkist ;)

Kommissär
05.01.2004, 14:06
Danke, schon besser.

Hm, soviel ich weiss, sieht sich N-Korea selber als kommunistisch.
Und dass NK eine stalinistische Staatsform hat, stimme ich Dir auch überein. Aber ist NK nicht kommunistisch UND stalinistiach?

Erkläre mir doch kurz aus Deiner Sicht die Unterschiede zwischen Kommunismus und Stalinismus...

Bakunin
05.01.2004, 14:16
Original von baerlach
Danke, schon besser.

Hm, soviel ich weiss, sieht sich N-Korea selber als kommunistisch.
Und dass NK eine stalinistische Staatsform hat, stimme ich Dir auch überein. Aber ist NK nicht kommunistisch UND stalinistiach?

Erkläre mir doch kurz aus Deiner Sicht die Unterschiede zwischen Kommunismus und Stalinismus...

der kommunismus, sowie ich ihn verstehe, ist von marx, engels und lenin begründet und bietet so die theoretische grundlage. die direkte theoretische weiterführung dieser ideen ist von leo trotzki vollzogen worden ( permanente revolution, weltrevolution ). trotzki und stalin hatten beide um die macht in der udssr gekämpft, stalin gewann, durch seinen machtwillen, nicht aufgrund überzeugung oder so. natürlich musste sich stalin von den ideen trotzkis entfernen, da man ihm sonst hätte vorwerfen könnte, dass er ein trotzkist sei und stalin entwickelte eigene theorien, welche so jämmerlich waren, dass man das kotzen kriegt, wenn man sie liest. unteranderem wollte er im gegensatz zu trotzki den sozialismus in einem land und versuchte dies mit einigen 5 jahres plänen zu verwirklichen, was zwar auf einen kürzeren zeitraum bezogen funktioniert, aber auf einen längeren zeitraum eine katastrophe war ( das alles sagte leo trotzki vorraus).
natürlich folgten viele kommunistische länder dem beispiel stalins, da man trotzkis theorie als gescheitert an sah. im nachhinein sieht man, dass trotzkis idee viel, viel besser ist und seine vorraussagen stimmten.
die länder,die der stalinistischen idee folgen und den sozialismus in einem land versuchen sind für mich nicht kommunistisch, egal was für erfolge am anfang vorhanden sind, am ende werden sie immer scheitern.

AxelFoley
05.01.2004, 14:23
@ernesto

Du sagst es, der Kapitalismus ist das ideale System, wenn man den menschlichen Charakter betrachtest.

Leider ist das so.

Bakunin
05.01.2004, 14:25
Original von AxelFoley
@ernesto

Du sagst es, der Kapitalismus ist das ideale System, wenn man den menschlichen Charakter betrachtest.

Leider ist das so.

soll man sich damit zufrieden geben?

:( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :( :(

Alex
05.01.2004, 15:12
Original von Gothaur
Alex, lies Dir alles durch, dann erübrigt sich wohl eine Antwort meinerseits, was ich damit meinte, - und wenn nicht, ist es eigentlich auch egal, denn eine Floskel bedarf wohl keiner eingehenden Untersuchung.
Ansonsten scheinst Du meine Einwände, aber auch die von Kenyadan nicht so ganz verstanden, oder zumindest durchgelesen zu haben.
Denn Deine Antwort verallgemeinert wieder hin zum theoretischen
Blah, leider, denn es geht mal wieder haarscharf an der Realität vorbei.
1. - hat bisher keiner hier in irgendeiner Form "Unterdrückung" und Aufteilung in "0ber-" und "Unterschicht" bzweifelt, oder abgestritten.
2. - ist es leider typisch einseitig, aktuelle Unterdrückung, nur am bösen, imperialistischen Ausland festzumachen, diese Strukturen der Macht und Ausbeutung werden nirgendswo besser und perfekter ausgeübt als in der Heimat, von Schwarzen an Schwarzen, - oder sind die Unterdrücker, und Nutznießer weiße Seelen in schwarzer Haut.
3. Die Auflösung in regionale Machtkämpfe, geführt von Warlords, - etwa ebenfalls ein Ergebnis korrupter, verbrecherischer Weißer???
Oder vielleicht doch nur profane Machtgeilheit?
4. Du sprichst Aids an. Bestätigt es einen eingeforderten weißen Schuldkomplex? Und wenn ja, warum????
Wie kommt es, daß sich Aids so radikal ausbreitet? Liegt es vielleicht an unverrückbaren dogmatischen Traditionen, die z.B. Aufklärung und Verhütung verhindern, aber bei gleichzeitiger promiskuitiver Geilheit?
Es ist ein leichtes mal wieder die schlimmen kapitalistisch orientierten Unternehmen und Systeme an den Pranger zu stellen, die natürlich Kohle machen wollen. Aber dann sei doch mal so fair und beziehe all jene Gelder mit ein, die schon geflossen sind, um zu unterstützen, und zu helfen, und an welchen Händen diese Gelder dann letztendlich in den besagten notleidenden afrikanischen Ländern kleben blieben, und wer davon profitierte.
5. Simbabwe wurde schon erwähnt. Wer ist dort für die Zerstörung und den Untergang verantwortlich? Dort macht's einer im Großen, wie viele im Kleinen, - regional.
ich mach mal 'nen Vorschlag, ließ mal meine kleinen, einfachen, aber erheblich realitätsnäheren Einwände durch, und geh mal konkret darauf ein, aber nicht unbedingt mit abstrakten theoretischen Manifesten.
Darauf habe ich bisher, auch von Ernesto noch keine konkreten Erwiederungen erhalten. Weil es vielleicht auch keine praktischen Antworten in kommunisitschen Manifesten gibt?
Und davon ab, - weiß einer hier (außer Kenyadan, vielleicht), wie Afrika funktioniert? Ich maße mir das nicht an.
Gothaur


Ich bin nichtd er Meinung, daß die afrikanische Bevölkerung einem Unschuldslamm gleicht. Dies wäre wohl zu idealisiert und entspricht nicht der Realität. Auch in AFrika werden durch skruppellose Machthaber, schlechte Logistik wichtige Hilfsgüter uind Chancen in den Sand gesetzt.
Aber ich sehe, die Tatsachen so, daß die Europäer sehr viel Schuld auf sich geladen haben, villeicht mehr als die Afrikaner.
Hätten die Europäer ihr Wissen zur Zeiten der Kolonisation und in den folgenden Jahrezehnten und Jahrhunderten genutzt um der, Afrikanischen Bevölkerung in Sachen Medizin, Problembehandlung ect. neue Horizonte aufgezeigt so wären villeicht heutige humanitäre Probleme besser zu lösen. In wie weit solche Maßnahmen wirklich zur Wirkung gekommen wären, in anbetracht der Religiöse u.a. Ansichten in der BEvölkerung vermag ich jedoch nicht zu sagen.
Wir müssen uns bemühen dem Afrikanischen Volk, wo es nur geht Hilfe zu leisten, die sie bitter nötig haben. Auch eine Stabilisierung des Kontinenst sollte uns gelegen sein, damit solche Hilfen auch wirkungsvoll eingesetzt werden können.
Wir, als äußert reiche Länder können uns wesentlich mehr leisten, als das was bisher an Mitteln floß.
Und es tut mir leid, ich kann es nuneinmal nicht ab, wenn irgendwelche stinkreiche Leute zum einem Dinner fahren in Frack und Abendkleid, um dann großherzig 500 € zu spenden. Danach wird dann gegessen, äh sorry gespeist, um sich dann kulturellen Genüssen hinzugeben.
Soche Dinge, meine ich, müssen anders ablaufen.

kenyadan
05.01.2004, 18:11
Original von Alex
Wir müssen uns bemühen dem Afrikanischen Volk, wo es nur geht Hilfe zu leisten, die sie bitter nötig haben.

Das geschiet bereits, dass meiste Geld versickert irgendwo, weil
kein effektvolles Controling besteht.
All die Organisationen,die sich dort tummeln, es ist zum verrückt werden.
Hinzu kommt, das weite Kreise der Bevölkerung diese Hilfe annehmen,
aber die Bereitschaft, mit eigener Kraft Aufbauarbeit zu leisten schwindet.
Solange die NGO`s lokales Personal einsetzt funktioniert es nicht.
Ich erinnere an die Sache wo "Nahrungsmittel für Sex" praktiziert wurde
und das waren nicht Weisse Helfer.


Auch eine Stabilisierung des Kontinenst sollte uns gelegen sein, damit solche Hilfen auch wirkungsvoll eingesetzt werden können.

Dann müsste man den ganzen Kontinent unter UN-Verwaltung stellen
und all die vollgefressenen Korrupten Herren dieser Länder
sofort internieren.
All das zusammengeklaute Kapital das diese Herrschaften beiseite geschafft haben, würde reichen um sämtliche Armut dort zu eliminieren.

Alex
05.01.2004, 18:27
Original von kenyadan

Original von Alex
Wir müssen uns bemühen dem Afrikanischen Volk, wo es nur geht Hilfe zu leisten, die sie bitter nötig haben.

Das geschiet bereits, dass meiste Geld versickert irgendwo, weil
kein effektvolles Controling besteht.
All die Organisationen,die sich dort tummeln, es ist zum verrückt werden.
Hinzu kommt, das weite Kreise der Bevölkerung diese Hilfe annehmen,
aber die Bereitschaft, mit eigener Kraft Aufbauarbeit zu leisten schwindet.
Solange die NGO`s lokales Personal einsetzt funktioniert es nicht.
Ich erinnere an die Sache wo "Nahrungsmittel für Sex" praktiziert wurde
und das waren nicht Weisse Helfer.


Auch eine Stabilisierung des Kontinenst sollte uns gelegen sein, damit solche Hilfen auch wirkungsvoll eingesetzt werden können.

Dann müsste man den ganzen Kontinent unter UN-Verwaltung stellen
und all die vollgefressenen Korrupten Herren dieser Länder
sofort internieren.
All das zusammengeklaute Kapital das diese Herrschaften beiseite geschafft haben, würde reichen um sämtliche Armut dort zu eliminieren.


Ja da hast du recht. Wir sehen, es ist ein verdammt schwieriges Problem, villeicht sogar ohne Lösung. ;(

kenyadan
05.01.2004, 18:37
Doch!
Sämtliche Konten dieser Herren werden eingefroren.
Auszahlung an den entsprechenden Staat nach Internierung der
korrupten Elite.
Treuhänderische Verwaltung dieser Gelder unter UN-Aufsicht.

Die kath. Kirche hat für jeden AIDS-Toten in Afrika USD 5`000
auf ein UN-Konto zu bezahlen.
Dieses Desaster haben diese Irren zu verantworten und wird noch
zu einem gewaltigen "Knall" führen.

kenyadan
05.01.2004, 18:50
:top: :top:

...nicht zu vergessen, die Aga Khan - Stiftung.

Ich verweise auf meine letzten Comments

kenyadan
05.01.2004, 19:19
Original von Gothaur

Wenn ich lese, daß in Kenya Kinder als Hexen verstoßen werden...., nur ein aktuelles Beispiel, - da wird mir einfach nur schlecht.
Ach, es gibt so vieles an abstruses, perveses Zeugs auf dem schwarzen Kontinent, aber alles betroffen in mein Herz aufnehmen, als Zugeständnis kollektiver Schuld, ein Weißer zu sein? - Nein!
Gothaur

Geehrter Gothaur
mein Herz jubiliert.
Endlich jemand der die Sache realistisch sieht.
Unsere Gesellschaft im Westen hat einen ungeheuerlichen
Drittweltkomplex, was durch gewisse Kreise arg missbraucht wird.

Die Jungs da unten lachen sich schief und kassieren mächtig ab.
Als Weisser in Afrika in Kaderposition erlebt man so einiges, wenn
dann die Fakten in einer Diskussion ausgehen, wird man als
Weisser beschimpft etc.
10 min. vorher hast'e einem blinden Opi die Augen-OP bezahlt!

kenyadan
05.01.2004, 19:21
Jubilieret, ich hab einen Roten Stern

Ich hoffe das wird nicht falsch interpretiert.

kenyadan
05.01.2004, 19:33
Ich glaube, wenn wir diese Sache in den Griff bekommen,
benötigt es auch keine Revolutionen mehr in diesem
Teil der Welt

Bakunin
05.01.2004, 19:58
Original von kenyadan
Ich glaube, wenn wir diese Sache in den Griff bekommen,
benötigt es auch keine Revolutionen mehr in diesem
Teil der Welt

doch, die revolution muss dauerzustand sein.

Alex
06.01.2004, 15:07
Original von Gothaur
(Und Alex, gewiß nicht nur den schlimmen Kolonisatoren und Weißen in die Schuhe zu schieben!)


Das hab ich doch nie behauptet.
Sollte es so angekommen sein, dann hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.
Ich möchte nur nicht, die Verbrechen der Europäer verharmlost sehen, mit der Begründung, ja die Schwarzen ham ja auch Dreck am Stecken.


Ich bin nicht der Meinung, daß die afrikanische Bevölkerung einem Unschuldslamm gleicht. Dies wäre wohl zu idealisiert und entspricht nicht der Realität. Auch in Afrika werden durch skruppellose Machthaber, schlechte Logistik wichtige Hilfsgüter und Chancen in den Sand gesetzt.


Aber da trennt sich trotzdem die afrikansche Bevölkerung in zwei Gruppen. Die, welche mit den Imperialisten zusammenarbeiteten, und somit selber Ausbeuter waren und diejenigen welche unter ihnen litten

Mein Ziel war und ist es nur, daß sich niemand, nicht nur bei dieser Thematik, aus der Verantwortung stiehlt.
Ach ja, habe auch nie behauptet, daß sämtliche Menschen in westlichen Ländern, auch Reiche sich durch ihre Spenden nur profilieren und Imagepflege betreiben.
Ich habe nur gesagt, daß mir wenn soetwas getan wird, dies ziemlich gegen den Strich geht.