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Vollständige Version anzeigen : Behandlung der christlichen Minderheit in der Türkei



Siran
12.01.2004, 11:56
Ich habe im Internet einen Artikel über die Behandlung der christlichen Minderheiten in der Türkei gefunden. U.a. gehört dazu eine Auflistung von Forderungen bzgl. der Behandlung der Christen.



Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeit für ausländische Geistliche, z.B.
deutsche, als Geistliche
Rechtssicherung und -anerkennung des kirchlichen Unterrichtes aller
christlichen Gemeinschaften, besonders des Aramäisch-Unterrichts im Tur
Abdin, und Aufhebung entsprechender Verbote
Öffnung der seit Jahrzehnten geschlossenen theologischen Seminare,
besonders der griechisch-orthodoxen und armenischen Christen
Stopp der Enteignungen bei christlichen Gemeinden und Rückgabe oder Entschädigung für konfiszierte Güter
Möglichkeit des Eigentumserwerbs für Gemeinden
Baumöglichkeit für Kirchen und Möglichkeit der Eröffnung neuer Klöster
Rechtsanerkennung und Grundbucheintragung für Gemeinden
Minderheitenrechte für Christen in der Verfassung
Zugang für Christen zu allen Berufen z.B. Beamtentum, öffentlicher Dienst
Veröffentlichung, Mitteilung und vorbehaltlose Umsetzung der Reformgesetze
Offizielle Ausbildungsmöglichkeiten in den Klöstern bis hin zu
Fachhochschulniveau mit staatlich anerkannten Zeugnissen und
internationalem Schüleraustausch; insbesondere Möglichkeit für die
syrisch-orhodoxe Kirche, staatlich anerkannte Schulen einzurichten
Schutz, Rechtssicherung und Einlösung finanzieller Zusagen für die
Rückkehrer
Klärung der Wiedererlangung der türkischen Staatsbürgerschaft für
Rückkehrer mit all ihren Rechten
Offizielle Zulassung der aramäischen Namen in den Dörfern des Tur Abdin
Offizielle Anerkennung des tabuisierten Völkermordes an Armeniern und Assyrern von 1915 und Folgejahren mit Möglichkeit zur Einrichtung von Gedenkstätten

Dieser Forderungskatalog stammt vom August 2003 und wurde von der Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) gestellt.

Wenn all dies den Christen nicht erlaubt ist, dann kann von einer Religionsfreiheit in der Türkei nicht die Rede sein.

Kommissär
12.01.2004, 12:02
Das ist natürlich wieder ein Argument für einen Nichtbeitritt der Türkei in die EU.
Die Frage ist, inwieweit die türkischen Christen davon betroffen sind.

Edmund
12.01.2004, 12:12
Es ist schon lustig, wie unsere Türken um ihre Rechte in Deutschland kämpfen, und gleichzeitig unterdrücken ihre eigenen Landsleute die Christliche Minderheit in der Türkei.

Da kann der ruhigste Mann nicht ruhig bleiben!!

Ich stehe eigendlich nicht auf Gewalt, aber da hilft nur eines:
http://www.planetsmilies.net/7918.gif

kettnhnd
12.01.2004, 12:19
dies alles hindert natürlich kommi-joschka + gerhard nicht, sich weiterhin für eine aufnahme der türkei in die EU, einzusetzen.

Siran
12.01.2004, 12:21
Der Dialog der Christen mit dem Islam sei nach wie vor schwierig, da es sich nach seiner Meinung von Seiten der Muslime um einen dirigierten, zweckgerichteten Kontakt handele mit dem Ziel, die Türkei als EU-fähig erscheinen zu lassen. Es gäbe zwar Gespräche mit Muslimen, aber nicht zwischen Pfarrern und Imamen. Christen würden in der Türkei nach wie vor als Menschen zweiter Klasse behandelt. In den türkischen Schulbüchern werde u. a. behauptet, Jesus Christus sei nicht gekreuzigt worden, sondern wie jeder Mensch gestorben.
Er sei, als er verhaftet worden sei, allein schon deswegen auf der Polizeiwache von Polizisten beschimpft worden, weil er mit seiner Frau auf aramäisch telefoniert habe. Kürzlich sei auf einer Außenmauer des Pfarrzentrums die Parole "Wir sind PKK-Mitglieder" geschrieben worden. Er sei anschließend von der Polizei aufgefordert worden, den Text zu entfernen. Er werde immer mal wieder von der Polizei vorgeladen, um ermahnt zu werden. Er gehe davon aus, dass er vom Geheimdienst überwacht werde. Er erklärt aber auch: "Ich habe keine Angst."
Pfarrer Yusuf Akbulut, Diyarbakir


Bei einer Konversion vom Islam zum Christentum gebe es durchweg Probleme mit der (Groß-)Familie des Konvertierten.
Konvertierte hätten in der Türkei kein Recht, eine eigene Kirchengemeinde zu gründen. Der türkische Staat vermerke die Glaubenszugehörigkeit im Pass.
Die Gemeinde habe Bauprobleme. Sie hätte eine Anklage wegen unerlaubter baulicher Veränderungen in ihrem Gemeindehaus erhalten. Dann habe sich aber herausgestellt, dass die Baumaßnahmen nicht genehmigungspflichtig seien. Deswegen sei das Verfahren im Februar 2003 eingestellt worden. Rechtliche Kriterien für den Bau einer Kirche oder der Umwidmung eines Gebäudes zu einem Gottesdienstraum fehlten. In dem Zusammenhang wird auf Art. 661 des türkischen Baugenehmigungsgesetzes genannt. In der Stadt Mersin sei erst kürzlich von den türkischen Behörden eine evangelische Kirche geschlossen worden. Die Polizei störe Gottesdienste von Christen; sie könnte auch ihnen den Gebetsraum jederzeit schließen.
Die Gemeindemitglieder verteilten auf der Straße auch Bibeln. So konnten seit April 2003 1500 Bibeln verteilt werden. Als dies vor der Technischen Hochschule in Diyarbakir geschehen sei, sei das Gemeindemitglied Timur wegen angeblicher Beleidigung Mohammeds über zwei Jahre angeklagt und erst am 26. Juni 2002 freigesprochen worden. Timur habe seine Arbeitsstelle beim Staat verloren, habe nach der Haft anfangs bei einem privaten Wasserversorgungswerk gearbeitet und sei derzeit bei einer Kanalisationsfirma beschäftigt. Die Polizei habe ihm gedroht, wenn er weiter missioniere, könne er einen Autounfall erleiden oder von einer Kugel getroffen werden. Deswegen könne Timur zur Zeit öffentlich nicht mehr predigen oder Bibeln verteilen. In der Gemeinde gibt es nach den Gottesdiensten regelmäßig Informationen für an Jesus und dem Christentum interessierten Gästen.
Die Telefone von Gemeindemitgliedern würden überwacht. Inhalte von Telefongesprächen seien ihnen nämlich von der Polizei bei Verhören vorgehalten worden.
Pastor Ahmet Güvener, Diyarbakir


Den Kindern - zur Zeit etwa 10-15 Schüler - darf nach wie vor offiziell kein Religionsunterricht in der Muttersprache, dem Aramäischen, erteilt werden. Deswegen konnten sie auch keine offiziellen Schulzeugnisse ausstellen. 1980 hätten nicht einmal mehr aramäische Lieder gesungen werden dürfen. Inzwischen werde das wieder geduldet, aber eben nur in einer rechtlichen Grauzone.[...]
Die türkischen Religionsgesetze könne man als gut bezeichnen. Aber zwischen Theorie und Praxis bestehe ein großer Unterschied. So würden Eingaben von Christen bei den Behörden oftmals nicht beantwortet. Ein Bezug auf den Lausanner Vertrag von 1923 führe nicht weiter, denn danach könnten sie lediglich als Minderheit anerkannt werden. Hier sei Hilfe von den im Ausland lebenden Christen erforderlich.
Bischof Mar Philoxenos Saliba Özman, Mardin


Erzischof Timotheos wünscht sich von der Türkei endlich für seine Kirche eine gesicherte Rechtsposition. Die Christen dürften nicht länger der Willkür von Behörden oder einzelnen Beamten ausgesetzt sein. Insbesondere sei es erforderlich, dass die aramäische Sprache offiziell gebraucht werden könne und in den Schulen gelehrt werden dürfe. Den Lausanner Vertrag solle man ruhen lassen. Erforderlich sei, dass die Minderheitenrechte in der Türkei Verfassungsrang bekämen. Einen theologischen Austausch mit anderen christlichen Kirchen würde er begrüßen.
Bischof Timotheos Samuel Aktas, Kloster Mar Gabriel


Erläuterung eines Gesprächspartners in Kloster Mar Melke: Christliche Wehrpflichtige, meistens erkennbar an ihren christlichen Vornamen, seien während der militärischen Ausbildung immer wieder schikaniert worden.
Etliche Väter hätten schließlich ihren Söhnen Vornamen gegeben, die nicht als typisch christlich gälten. Christliche Rekruten schicke das Militär bevorzugt in kritische Regionen - zu Zeiten der Kämpfe gegen die PKK ins Tur Abdin.


Pfarrer Gabriyel hofft, dass die Christen alle Rechte bekommen, die auch den anderen zustehen und zwar bevor die Türkei in die EU aufgenommen wird:
Das Recht auf Unterricht in der Muttersprache, nämlich der aramäischen Sprache.
Die staatliche Anerkennung der Ausbildung in den christlichen Schulen. Zugang der Christen zu allen staatlichen Ämtern, denn bisher könnten Christen weder Gouverneur noch Polizeipräsident noch Richter oder Staatsanwalt noch Offizier werden. Christliche Rekruten würden in die "schlechten Ecken" geschickt, nämlich in Gebiete, in den[en] es gefährlich sei.
Pfarrer Gabriyel Akyüz, Mardin


Die Christen könnten zwar Schulen betreiben, aber keine Lehrerausbildungsstätten. Es gäbe zwar Priester, aber keine Priesterausbildung.
Der Erwerb von Immobilien sei nur unter Auflagen möglich. Sie seien bisher auf den Stand der Jahre 1920 - 1936 festgelegt. Jetzt sei von einer Gesetzesvorlage die Rede, die Besserungen bringen solle, aber auch wenn das Gesetz verabschiedet werden sollte, dürften die Ausführungsbestimmungen wohl noch auf sich warten lassen.
"Auf dem Papier sind wir eine akzeptierte Minorität." Katholiken und Protestanten haben dagegen keinen offiziellen Status. Es gebe mit den Imamen keinen Dialog. Eine Heirat von Christen mit Muslimen sei verpönt.
Patriarch Seine Seligkeit Mesrob Mutafyan, Istanbul


Die deutsche evangelische Gemeinde habe keinen Rechtsstatus. Er sei als Sozialattaché beim deutschen Konsulat angestellt. Sein Handlungsspielraum hänge insofern von der politischen Situation ab, ob nämlich die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei problemlos seien.[...]
Wenn eine Parzelle im Grundbuch eingetragen sei, aber das darauf befindliche Gebäude nicht, könne der Staat das Gebäude abreißen lassen und einen Neubau darauf errichten. Zur Zeit gebe es in Istanbul bei einer christlichen Schule wieder ein Enteignungsverfahren.
Pfarrer Holger Neumann, Istanbul

Wirkt auf mich schon, als wären die Christen davon betroffen. Das ist jetzt nur ein Teil der Berichte, die sich auf die Behandlung der Christen beziehen.

Bakunin
12.01.2004, 14:43
ich bin auch gegen einen eu-beitritt der türkei, denn man hat genügend probleme, wie ich finde.

Großadmiral
12.01.2004, 18:12
Original von Edmund
Es ist schon lustig, wie unsere Türken um ihre Rechte in Deutschland kämpfen, und gleichzeitig unterdrücken ihre eigenen Landsleute die Christliche Minderheit in der Türkei.

Da kann der ruhigste Mann nicht ruhig bleiben!!

Und wenn man dieses Argument, welches natürlich stimmt, auf der Straße, also in der Öffentlichkeit preisgibt, wird man als ausländerfeindlich beschimpst.
So war es mal bei mir!



Original von Edmund
Ich stehe eigendlich nicht auf Gewalt, aber da hilft nur eines:
http://www.planetsmilies.net/7918.gif

Nein nein, da hilft das hier:

Der Schakal
12.01.2004, 19:41
Wenn all dies den Christen nicht erlaubt ist, dann kann von einer Religionsfreiheit in der Türkei nicht die Rede sein.

Das sollte man lieber mal anders beweisen.


In den türkischen Schulbüchern werde u. a. behauptet, Jesus Christus sei nicht gekreuzigt worden, sondern wie jeder Mensch gestorben.


Wenn es nachdem Islam so ist, dann ist dies auch richtig.


Er sei, als er verhaftet worden sei, allein schon deswegen auf der Polizeiwache von Polizisten beschimpft worden, weil er mit seiner Frau auf aramäisch telefoniert habe.

Ich glaube kaum das die Türk. Polizisten so weit sind alle Sprachen der Welt auseinander zu halten?!?!?

Falls dies wirklich wegen diesem Grunde passiert ist, ist dies inakzeptabel.


Pastor Ahmet Güvener, Diyarbakir Pfarrer Yusuf Akbulut, Diyarbakir

Man sollte sich fragen ob das Kurden sind und wenn ja in welchem Interesse diese Aussagen geschehen?!


Den Kindern - zur Zeit etwa 10-15 Schüler - darf nach wie vor offiziell kein Religionsunterricht in der Muttersprache, dem Aramäischen, erteilt werden. Deswegen konnten sie auch keine offiziellen Schulzeugnisse ausstellen. 1980 hätten nicht einmal mehr aramäische Lieder gesungen werden dürfen.

Es wurden Gesetze veranlasst um dies zu ändern.


Christliche Rekruten schicke das Militär bevorzugt in kritische Regionen ...

Mein Onkel war bei der Befreiung Zyperns dabei, er ist aber kein Christ?! Außerdem müssen auch Christen in der Türkei für die türkei kämpfen.


Pfarrer Gabriyel hofft, dass die Christen alle Rechte bekommen, die auch den anderen zustehen und zwar bevor die Türkei in die EU aufgenommen wird:
Das Recht auf Unterricht in der Muttersprache, nämlich der aramäischen Sprache.
Die staatliche Anerkennung der Ausbildung in den christlichen Schulen. Zugang der Christen zu allen staatlichen Ämtern, denn bisher könnten Christen weder Gouverneur noch Polizeipräsident noch Richter oder Staatsanwalt noch Offizier werden.

Wir fordern auch Unterricht in der Muttersprache kriegen wir ihn in Deutschland? NEIN.
Allerdings muss jedem Menschen jeder Beruf offen stehen.

Siran
12.01.2004, 19:55
Original von Der Schakal
Das sollte man lieber mal anders beweisen.

Das kann ich natürlich nicht. Ich lebe ja nicht in der Türkei. Allerdings ist die IGFM wohl eher eine unparteiische Gruppierung und ich sehe nicht, warum sie Punkte fordern sollten, die überhaupt nicht umgesetzt werden müssen.


Wenn es nachdem Islam so ist, dann ist dies auch richtig.

Nein, ist es nicht. Denn die Türkei behauptet ja, ein sekulärer Staat zu sein und da dürfte dann nicht in Schulbüchern, die von allen Religionen gelesen werden, Sachen drin stehen, die für manche Religionen nicht gelten.


Ich glaube kaum das die Türk. Polizisten so weit sind alle Sprachen der Welt auseinander zu halten?!?!?

Falls dies wirklich wegen diesem Grunde passiert ist, ist dies inakzeptabel.

Ich bezweifle, dass das alle türkischen Polizisten können, aber Polizisten, die in einem Gebiet arbeiten, in denen diese Sprache gesprochen wird, könnten diese durchaus erkennen. Ich erkenne ja auch Sprachen wie z.B. Niederländisch, obwohl ich sie nicht spreche.


Man sollte sich fragen ob das Kurden sind und wenn ja in welchem Interesse diese Aussagen geschehen?!

Ihre exakte Herkunft steht nicht drin. Es wird nur erwähnt, dass letzterer vom Islam zum Christentum konvertiert ist.


Es wurden Gesetze veranlasst um dies zu ändern.

Scheinen bis jetzt noch nicht durchgedrungen zu sein.


Mein Onkel war bei der Befreiung Zyperns dabei, er ist aber kein Christ?! Außerdem müssen auch Christen in der Türkei für die türkei kämpfen.

Da steht ja nicht, dass nur Christen dort eingesetzt werden, da steht, dass Christen bevorzugt in solchen Gebieten landen.


Wir fordern auch Unterricht in der Muttersprache kriegen wir ihn in Deutschland? NEIN.

Ihr seid aber Ausländer hier, während die Christen in der Türkei Staatsbürger der Türkei sind. Du siehst den Unterschied?


Allerdings muss jedem Menschen jeder Beruf offen stehen.

Schön, dass du auch dieser Meinung bist.

Gärtner
12.01.2004, 20:07
Original von Der Schakal
Das sollte man lieber mal anders beweisen.
Nimm doch bitte zunächst zu den von Siran zitierten Äußerungen Stellung.


Wenn es nachdem Islam so ist, dann ist dies auch richtig.
Wenn die Türkei eine laizistische Republik ist, was haben dann islamische Lehraussagen in Schulbüchern verloren?


Ich glaube kaum das die Türk. Polizisten so weit sind alle Sprachen der Welt auseinander zu halten?!?!?
Es geht nicht um "alle Sprachen der Welt", sondern um Aramäisch. Und wenn der Dorfsheriff bestimmte Leute vorlädt, dann kennt er seine Pappenheimer. Außerdem gibt´s Akten, in denen so etwas steht.


Man sollte sich fragen ob das Kurden sind und wenn ja in welchem Interesse diese Aussagen geschehen?!
Und wenn? Dieser Satz hat nur Sinn, wenn Kurden noch immer türkische Bürger zweiter Klasse sind und man ihnen nur aufgrund ihres Kurde-Seins bereits eine staatsfeindliche Haltung unterstellt.



Wir fordern auch Unterricht in der Muttersprache kriegen wir ihn in Deutschland? NEIN.
Mit Verlaub, es ist ein Unterschied, ob ich in Deutschland von Migranten verlange auch anständig Deutsch zu lernen (und dazu wäre Schulunterricht in der Muttersprache wohl kaum geeignet), oder ob ich eine Bevölkerungsgruppe habe, die seit Jahrhunderten im Lande ist und ihre Minoritätsrechte wahrnehmen will. Beispiel in Deutschland: Das kleine slawische Volk der Wenden und Sorben oder die dänische Minderheit im Norden von Schleswig-Holstein.

Schakal, es stimmt mich nicht froh, wenn ich sehe, daß eigentlich auch gut informierte Türken wie du bei bestimmten Themen im argumentativen Schützengraben verschwinden und einen freien Dialog nur widerwillig annehmen. Die Problematik der Christen in der Türkei ist vorhanden, und es hilft nichts, das zu verschweigen.

Gerade weil ich den EU-Beitritt der Türkei befürworte, müssen solche Themen offen angesprochen und einer Lösung zugeführt werden, die EU-kompatibel ist.

Der Schakal
12.01.2004, 20:12
Nein, ist es nicht. Denn die Türkei behauptet ja, ein sekulärer Staat zu sein und da dürfte dann nicht in Schulbüchern, die von allen Religionen gelesen werden, Sachen drin stehen, die für manche Religionen nicht gelten.


Deutschland redet auch immer von der gleichbehandlung der religionen. Dann sollte man mal darüber nachdenken ob ein Kopftuchverbot die Gleichbehandlung noch garantiert?!


Ich bezweifle, dass das alle türkischen Polizisten können, aber Polizisten, die in einem Gebiet arbeiten, in denen diese Sprache gesprochen wird, könnten diese durchaus erkennen.

?( ?(

Wenn diese Sprache nie in der Öffentlichkeit gesprochen wird dann kann der polizist schwer erkennen? Wenn die Niederländisch noch nie gehört haben, wie wollen sie es dann von éiner anderen Unterscheiden?


Scheinen bis jetzt noch nicht durchgedrungen zu sein.


Da sagt der Bischof Mar Philoxenos Saliba Özman, Mardin aber was anderes
"...Inzwischen werde das wieder geduldet...."



Ihr seid aber Ausländer hier, während die Christen in der Türkei Staatsbürger der Türkei sind. Du siehst den Unterschied?


Nein. Es gibt auch Deutsche Staatsbürger mit Türkischen Wurzeln. :] ;)

Siran
12.01.2004, 20:20
Original von Der Schakal
Deutschland redet auch immer von der gleichbehandlung der religionen. Dann sollte man mal darüber nachdenken ob ein Kopftuchverbot die Gleichbehandlung noch garantiert?!

Es ist aber ein Unterschied, ob ich in der Schule etwas lehre, was einer Religion radikal widersprichst oder ob ich darüber nachdenke, ein Symbol einer Religion zu verbieten, dass vom Koran nicht mal direkt gefordert wird und gar nicht von allen Muslimen genutzt wird.


?( ?(

Wenn diese Sprache nie in der Öffentlichkeit gesprochen wird dann kann der polizist schwer erkennen? Wenn die Niederländisch noch nie gehört haben, wie wollen sie es dann von éiner anderen Unterscheiden?

Das Verbot erfolgte erst im Herbst 1997. Soviel zu noch nie gehört.


Da sagt der Bischof Mar Philoxenos Saliba Özman, Mardin aber was anderes
"...Inzwischen werde das wieder geduldet...."

Es sagt aber auch etwas von einer rechtlichen Grauzone. Es ist also nach wie vor verboten, wird nicht mehr so streng verfolgt.


Nein. Es gibt auch Deutsche Staatsbürger mit Türkischen Wurzeln. :] ;)

In Deutschland ist aber der Religionsunterricht in arabischer Sprache durchaus erlaubt, nur dass der Staat ihn nicht in den Schulen durchführt.

Der Schakal
12.01.2004, 20:27
In Deutschland ist aber der Religionsunterricht in arabischer Sprache durchaus erlaubt, nur dass der Staat ihn nicht in den Schulen durchführt.

Türkisch? Danke für die Info wusste ich garnicht.


Es ist aber ein Unterschied, ob ich in der Schule etwas lehre, was einer Religion radikal widersprichst oder ob ich darüber nachdenke, ein Symbol einer Religion zu verbieten, dass vom Koran nicht mal direkt gefordert wird und gar nicht von allen Muslimen genutzt wird.


Man sollte selbstverständlich in der Schule jeden die verschiedenen Religionen beibringen. Zum Beispiel sollte das judentum oder Christnetum oder der islam behandelt werden denn nur so können Vorurteile abgebaut werde.
Wenn es nicht von allen Muslimen genutzt wird heißt das noch lange nicht das es nicht stimmt. Diese Leute Sündigen.

Es sagt aber auch etwas von einer rechtlichen Grauzone. Es ist also nach wie vor verboten, wird nicht mehr so streng verfolgt.


oder es ist erlaubt und wird stark kontrolliert?!


Das Verbot erfolgte erst im Herbst 1997. Soviel zu noch nie gehört.

Und jetzt wurde es wieder erlaubt.

Ps

Wusste ich nicht.

Siran
12.01.2004, 20:35
Original von Der Schakal
Türkisch? Danke für die Info wusste ich garnicht.

Wie kommst du auf die Idee, es könnte verboten sein? Es gibt den Unterricht nur nicht auf öffentlichen Schulen.


Man sollte selbstverständlich in der Schule jeden die verschiedenen Religionen beibringen. Zum Beispiel sollte das judentum oder Christnetum oder der islam behandelt werden denn nur so können Vorurteile abgebaut werde.

Das ist aber was anderes, wenn mir erklärt wird, im Islam glauben die Leute, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde, sondern normal gestorben ist oder ob mir in einem Buch, von dem hier nicht mal da steht, ob es ein Religionsbuch ist, voriges als Fakt vorgesetzt wird.


Wenn es nicht von allen Muslimen genutzt wird heißt das noch lange nicht das es nicht stimmt. Diese Leute Sündigen.

Steht aber auch nirgendwo im Koran, oder? Wie ließe sich dass den auch mit der Haltung der Türkei vereinbaren, die ja das Kopftuch in öffentlichen Gebäuden komplett verbietet?


oder es ist erlaubt und wird stark kontrolliert?!

Warum sollte man was kontrollieren, was erlaubt ist? ?(


Und jetzt wurde es wieder erlaubt.

Hast du dafür irgendwo eine Quelle. Ich finde dazu nix.

Liegnitz
12.01.2004, 20:38
Wenn all dies den Christen nicht erlaubt ist, dann kann von einer Religionsfreiheit in der Türkei nicht die Rede sein.

Genau so ist es.
Die Türken sind Molslems und hassen Christen. Seit der Kreuzzüge hat sich nichts geändert.

Gärtner
12.01.2004, 20:44
Original von g.stromberg
Die Türken sind Molslems und hassen Christen. Seit der Kreuzzüge hat sich nichts geändert.
Erstens ist das so undifferenziert nicht korrekt (wie gesagt, es gibt eine jahrhundertelange islamische Tradition der Toleranz) und zweitens hatten sie wohl auch Grund dazu. Du fändest es auch nicht toll, wenn plötzlich irgendwelche Jungs im Kettenhemd aufkreuzen, weil da, wo du wohnst vor 1000 Jahren irgendein Grab war und sie da jetzt einziehen wollen...

Der Schakal
12.01.2004, 20:54
Wie kommst du auf die Idee, es könnte verboten sein? Es gibt den Unterricht nur nicht auf öffentlichen Schulen.


Dann sollte er als Wahlfach eingeführt werde.


Steht aber auch nirgendwo im Koran, oder? Wie ließe sich dass den auch mit der Haltung der Türkei vereinbaren, die ja das Kopftuch in öffentlichen Gebäuden komplett verbietet?


Die türkei ist ja kein Islamischer Staat, sondern laizistisch.


Warum sollte man was kontrollieren, was erlaubt ist?

Kein blassen schimmer dafür kenne ich mich in dieser materie zu wenig aus.


Hast du dafür irgendwo eine Quelle. Ich finde dazu nix.

Ne leider nicht. Aber die neuen Reformen beinhalten genau das. So wie beim Kurdischen!


Das ist aber was anderes, wenn mir erklärt wird, im Islam glauben die Leute, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde, sondern normal gestorben ist oder ob mir in einem Buch, von dem hier nicht mal da steht, ob es ein Religionsbuch ist, voriges als Fakt vorgesetzt wird.


Deswegen sage ich ja..

Man sollte selbstverständlich in der Schule jeden die verschiedenen Religionen beibringen. Zum Beispiel sollte das judentum oder Christnetum oder der islam behandelt werden denn nur so können Vorurteile abgebaut werde.

Siran
12.01.2004, 21:02
Original von Der Schakal
Dann sollte er als Wahlfach eingeführt werde.

Jeglicher derartige Versuch scheiterte daran, dass sich die muslimischen Gruppen auf keine Inhalte einigen konnten...


Die türkei ist ja kein Islamischer Staat, sondern laizistisch.

Deutschland ist aber auch kein islamischer Staat, oder habe ich was verpasst?


Kein blassen schimmer dafür kenne ich mich in dieser materie zu wenig aus.

Klingt aber sehr unlogisch...


Deswegen sage ich ja..

Man sollte selbstverständlich in der Schule jeden die verschiedenen Religionen beibringen. Zum Beispiel sollte das judentum oder Christnetum oder der islam behandelt werden denn nur so können Vorurteile abgebaut werde.

Das ist im christlichen Religionsunterricht in Deutschland auch durchaus der Fall. Aber wir reden hier ja über die Türkei und die Zustände dort.

Kommissär
12.01.2004, 21:15
Original von Siran

Original von Der Schakal
Dann sollte er als Wahlfach eingeführt werde.

Jeglicher derartige Versuch scheiterte daran, dass sich die muslimischen Gruppen auf keine Inhalte einigen konnten...In der Tat, dieses Phänomen macht sich auch in Frankreich un der Schweiz bemerkbar. Ich denke, die Uneinigkeit der Moslems scheint eine konstruktive Integration zu behindern.

Der Schakal
13.01.2004, 17:06
Deutschland ist aber auch kein islamischer Staat, oder habe ich was verpasst?

Ja na also dann sollten doch alle Rel. Symbole verschwinden ;)
Ich will nur Gleichbehandlung der Religionen, du aber -scheint so- willst das Kreuz erlauben und das Kopftuch verbieten.


Aber wir reden hier ja über die Türkei und die Zustände dort.

Irgendwie reden wir beide aneinander vorbei.
Ich sage doch auch das man in der Türkei das Christentum und das Judentum genauso wie den Islam bearbeiten sollte um die z.B. die Toleranz zu steigern.


Jeglicher derartige Versuch scheiterte daran, dass sich die muslimischen Gruppen auf keine Inhalte einigen konnten...


...aber nur im Thema Religionsunterricht (auch Islam).

Aber das hat nichts mit Türkisch zu tun?!

Der Schakal
13.01.2004, 17:22
Rainer Korten betreut christliche Gemeinde in der Türkei

Kirchenverein St. Nikolaus gegründet – Noch sieht sich der Theologe als Exot in der Großstadt Antalya – Großer Bedarf an Seelsorge



Von Dierk Wünsche


ANTALYA. Rainer Korten, bisher katholischer Pfarrer von vier Gemeinden in Salzgitter, hat als erster Pfarrer für eine christliche Gemeinde in Antalya eine dauerhafte Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis vom türkischen Staat erhalten. Im Dezember 2003 wurde der erste deutschsprachige Kirchenverein mit Namen "St.Nikolaus" in Antalya gegründet.

Nach seiner gerichtlichen Eintragung wird der Kirchenverein demnächst seine Arbeit als Gemeinde aufnehmen. Dann können auch Räume für einen Gottesdienst angemietet werden. Der Verein zählt derzeit 23 Mitglieder verschiedener Nationalitäten, die alle eine Aufenthaltserlaubnis für die Türkei besitzen. Außer evangelischen und katholischen Christen sind auch Moslems und Juden Mitglieder.

Ziel des Kirchenvereins ist es, den über 14000 in der Ferienregion "Südtürkei" lebenden Ausländern und den vielen Urlaubern, eine ökumenische Anlaufstation in geistlichen Fragen zu bieten. Des Weiteren soll in persönlichen Krisensituationen – wie etwa bei Tod, bei Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalten – seelischer Beistand geleistet werden. Auch an die Betreuung in Altenheimen ist gedacht.

Pfarrer Rainer Korten beschreibt seine neue Aufgabe als einen großen Schritt in eine "völlig neue Welt". Auslandserfahrungen sammelte der Seelsorger bereits in Korea und China. Anders als in der Türkei existieren dort bereits seit vielen Jahrzehnten christliche Gemeinden.

Nach sechs Wochen Aufenthalt in Antalya und zahllosen Gesprächen sieht Pfarrer Korten – sein Dienstherr ist die Deutsche Bischofskonferenz – erheblichen Bedarf und Nachfrage an Seelsorge vor Ort.

"Neben den Urlaubern leben hier viele Aussteiger, Vereinsamte und Alleinstehende. Allein Sonne, Strand, Boutiquen und Restaurants sind auf Dauer nicht erfüllend", sagt Korten. Unterstützung findet der Pfarrer beim Deutschen Konsul in Antalya, Manfred Gerwinat. Dem verdanke er sehr viele Ideen und Kontakte. Noch sieht sich der Theologe jedoch als Exot in der Großstadt Antalya. Ein Anfang sei aber gemacht.

"Es scheint hier viele junge Menschen zu geben. Diese sind sehr aufgeschlossen für Neuerungen. Anders als im deutschen Alltag begegnen sie den Älteren mit einer großen Portion Respekt und ausgesuchter Höflichkeit", berichtet er. Die Unterstützung von staatlicher und geistlicher Seite bezeichnet Korten als hervorragend. "Vor Gründung des Kirchenvereins kam extra eine hochrangige Kommission aus Ankara, um sich nach Problemen zu erkundigen", sagt der Seelsorger. Auch die moslemische Geistlichkeit in Antalya sei sehr freundlich und aufgeschlossen gewesen.

Bisher seien christliche Feiern und Gottesdienste nur mit stiller Duldung der örtlichen Behörden im amerikanischen "St. Paul Cultural Center" gehalten worden. Sporadische Polizeibesuche waren dort nicht ausgeschlossen.

"Der nächste Schritt ist, einen eigenen Raum zu finden, wo wir unsere Gottesdienste feiern können," sagt Pfarrer Korten. "Ein Traum wäre natürlich ein altes Kirchengebäude zu mieten oder zu erwerben."

Freitag, 09.01.2004

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2163/artid/2386015

Siran
13.01.2004, 17:41
Original von Der Schakal
Ja na also dann sollten doch alle Rel. Symbole verschwinden ;)
Ich will nur Gleichbehandlung der Religionen, du aber -scheint so- willst das Kreuz erlauben und das Kopftuch verbieten.

Mir ist es im Endeffekt egal, ob ein Kreuz an der Wand hängt oder nicht. Ich bin nicht so tief gläubig, dass ich überall so was bräuchte. Allerdings halte ich es für idiotisch, wenn man davon spricht, auch kleine Kreuzchen um den Hals zu verbieten, was ja nun wirklich keinen interessiert. Genauso wie ich nicht einsehe, warum Religionsunterricht nicht von einer Nonne in der "Amtstracht" gehalten werden kann.


Irgendwie reden wir beide aneinander vorbei.
Ich sage doch auch das man in der Türkei das Christentum und das Judentum genauso wie den Islam bearbeiten sollte um die z.B. die Toleranz zu steigern.

Ok, tschuldigung, habe ich wohl tatsächlich falsch verstanden. Wäre aber auch deiner Meinung nach ein Punkt, der so nicht wirklich gut ist.


...aber nur im Thema Religionsunterricht (auch Islam).

Aber das hat nichts mit Türkisch zu tun?!

Ich glaube, da ging es jetzt auch wirklich um den christlichen Religionsunterricht. Öffentlich, rein türkische Schulen, wo das gehen würde, haben wir ja in Deutschland gar nicht und auf Privatschulen dürfte das auch jetzt schon erlaubt sein.

Großadmiral
13.01.2004, 17:52
Original von Siran
Ich glaube, da ging es jetzt auch wirklich um den christlichen Religionsunterricht. Öffentlich, rein türkische Schulen, wo das gehen würde, haben wir ja in Deutschland gar nicht und auf Privatschulen dürfte das auch jetzt schon erlaubt sein.

Und wo liegt das Problem der Sache?
Das Geld.
Wir sollten rein türk. Schulen errichten, im Gegenzug sollte die Türkei rein christl. Schulen errichten.
Natürlich in D mehr.

Siran
13.01.2004, 17:58
Original von Großadmiral
Und wo liegt das Problem der Sache?
Das Geld.
Wir sollten rein türk. Schulen errichten, im Gegenzug sollte die Türkei rein christl. Schulen errichten.
Natürlich in D mehr.

Nicht nur das Geld. Erstens ginge das nur in Ballungszentren und außerdem muss ich sagen, dass ich öffentlich türkische Schulen in Deutschland gar nicht befürworten würde. Das trägt meiner Meinung nach nichts zur Integration bei. Etwas anderes wären konfessionelle Schulen, also in dem Fall islamische Schulen, die aber auch privat sein müssten und nciht öffentlich.

Der Schakal
13.01.2004, 18:04
Allerdings halte ich es für idiotisch, wenn man davon spricht, auch kleine Kreuzchen um den Hals zu verbieten, was ja nun wirklich keinen interessiert.

Das sehe ich auch nicht ein. Ich hab auch einen kleinen "Koran" ( mit einigen Versen) um den Hals.


Genauso wie ich nicht einsehe, warum Religionsunterricht nicht von einer Nonne in der "Amtstracht" gehalten werden kann.

Mehr will ich ja nicht, ich will nur Gleichbehandlung!
Doch in den Medien tut man so als wenn wir mehr rechte wollen.. X(


Ok, tschuldigung, habe ich wohl tatsächlich falsch verstanden. Wäre aber auch deiner Meinung nach ein Punkt, der so nicht wirklich gut ist.


WEnn das wahr ist was sie schreiben dann ist es natürlich nicht gut. Schliesslich muss man die anderen Rel. erst lernen und verstehen, und außerdem wäre es doch schon von Islamischer Sicht logisch dies zu befürworten um zu sehen warum ALlah den Koran geschickt hat?!, warum Allah Hz. Muhammed geschickt hat?!, was das Christentum verändert hat in der Bibel?!. Wie schon gesagt aus Isl. Sicht.









Private Türk. Schulen würde ich befürworten, deenn in der türkei gibt es eine deutsche Schule wo die Deutschen Schüler im ersten jahr nur Deutsch lernen und dann erst im 2ten Jahr mit Türkisch als Fremdsprache beginnen(man muss bedenken diese Schule ist in der Türkei!!).


EDIT: MUSS SPANISCH LERNEN BIS MOOOORGEN!

Großadmiral
13.01.2004, 18:12
Original von Siran
Nicht nur das Geld. Erstens ginge das nur in Ballungszentren und außerdem muss ich sagen, dass ich öffentlich türkische Schulen in Deutschland gar nicht befürworten würde. Das trägt meiner Meinung nach nichts zur Integration bei. Etwas anderes wären konfessionelle Schulen, also in dem Fall islamische Schulen, die aber auch privat sein müssten und nciht öffentlich.

Wer sagt, dass ich es befürworte?
Ich habe nur eine Lösung versucht deutlich zu machen, klar, dass der Staat sich nicht von einer Meinung verleiten lässt.
Es trägt zur Integration bei, dass türk. Kinder auf deutsch Mathe lernen, nichts verstehen und dumm bleiben.
Es ist schon traurig, überhaupt solche Diskussionen führen zu müssen.

Siran
13.01.2004, 18:18
Original von Der Schakal
Private Türk. Schulen würde ich befürworten, deenn in der türkei gibt es eine deutsche Schule wo die Deutschen Schüler im ersten jahr nur Deutsch lernen und dann erst im 2ten Jahr mit Türkisch als Fremdsprache beginnen(man muss bedenken diese Schule ist in der Türkei!!).

Das sind aber besondere Schulen und auch keine öffentlichen Schulen, Schakal.

Der Schakal
14.01.2004, 15:18
Ich weiß deswegen steht dort auch Private Türk Schulen würde ich befürworten.

Siran
14.01.2004, 15:20
Original von Der Schakal
Ich weiß deswegen steht dort auch Private Türk Schulen würde ich befürworten.

Habe ich wohl überlesen. Aber gegen private türkische Schulen hatte ich eigentlich gar nichts gesagt.

Liegnitz
22.01.2004, 22:44
Bevor christliche Minderheiten in der Türkei die Rechte genießen wie hier die Türken, muß wohl noch viel viel Zeit vergehen. solange sind si dort Verfolgungen und Benachteiligungen ausgesetzt. X(

Der Schakal
23.01.2004, 14:17
wir sind hier auch benachteiligt. Tu nicht so als wenn die Türken hier willkommen sind und gleiche Rechte genießen wie deutsche !

Siran
23.01.2004, 14:22
Wir reden ja aber eigentlich gar nicht von Ausländern, Schakal, sondern nur von Angehörigen einer anderen Religion. Dass in der Türkei natürlich Ausländer nicht überall die gleichen Rechte haben wie die Bürger, ist verständlich und überall so. Aber eigentlich ging es um die Ungleichbehandlung von Christen, die türkische Staatsbürger sind...

Der Schakal
23.01.2004, 14:32
Ok.

Großadmiral
23.01.2004, 17:00
Original von Der Schakal
wir sind hier auch benachteiligt. Tu nicht so als wenn die Türken hier willkommen sind und gleiche Rechte genießen wie deutsche !

Ja, und wie benachteiligt ihr seid!

sparty2
23.01.2004, 17:34
Zitat aus dem reglemäßigen Fortschrittsbereicht der Türkei der EU-Kommission:



Im Hinblick auf die Religionsfreiheit wurden Maßnahmen im Bereich der
Eigentumsrechte und der Errichtung von Gebetsstätten getroffen. Deren Auswirkungen jedoch waren begrenzt. Nicht-muslimische religiöse Minderheiten stehen weiterhin vor ernsten Hindernissen im Hinblick auf ihre Rechtspersönlichkeit, Eigentumsrechte, ihre interne Verwaltung und das Verbot der Ausbildung von Geistlichen.


In Anbetracht der extremen Energie die im Moment in die Beseitigung der Kritikpunkte des Bereichts gesteckt wird, ist eine Verbesserung (hoffentlich) bald zu erwarten...

sparty2

Equilibrium
23.01.2004, 17:49
Original von Großadmiral

Original von Der Schakal
wir sind hier auch benachteiligt. Tu nicht so als wenn die Türken hier willkommen sind und gleiche Rechte genießen wie deutsche !

Ja, und wie benachteiligt ihr seid!

Inwiefern?!

Equilibrium
23.01.2004, 17:51
Meiner Meinung nach zeigt der erste beitrag über die Christen nur wie Mittelalterlich der Islam noch ist.

Siran
23.01.2004, 17:52
Was hat jetzt die Behandlung des Christentums in der Türkei mit dem Islam zu tun?

Großadmiral
23.01.2004, 17:52
Original von Generalfeldmarschall

Original von Großadmiral

Original von Der Schakal
wir sind hier auch benachteiligt. Tu nicht so als wenn die Türken hier willkommen sind und gleiche Rechte genießen wie deutsche !

Ja, und wie benachteiligt ihr seid!

Inwiefern?!

Außer ein Paar Vorurteilen geht den Türken hier in Deutschland besser, als es Deutschen in der Türkei gingen würde.

Viel Siran, viel.

Edmund
23.01.2004, 17:56
Original von Der Schakal
wir sind hier auch benachteiligt. Tu nicht so als wenn die Türken hier willkommen sind und gleiche Rechte genießen wie deutsche !
Ich behaupte sogar, dass Ausländer in Deutschland mehr Rechte haben als die Einheimischen.

sparty2
23.01.2004, 18:07
Original von Großadmiral
Außer ein Paar Vorurteilen geht den Türken hier in Deutschland besser, als es Deutschen in der Türkei gingen würde.


Da magst Du ausnahmsweise Recht haben:



Unzulänglichkeiten des türkischen Ausländerrechts

Rechtsanwalt Köksal ist Vertrauensanwalt des deutschen Generalkonsulats in Istanbul und Anwalt der Brücke, dem deutschen Kultur- und Wohltätigkeitsverein. Im Rahmen eines Vortrags beim Goethe Institut Istanbul hatte er eine umfassende Kritik des türkischen Ausländerrechts vorgestellt.

Zu den Kernpunkten seiner Kritik gehörte, daß das türkische Ausländerrecht keine Verfestigung des Aufenthaltsrechts kennt. Während in Deutschland schrittweise von einer einfachen Aufenthaltserlaubnis der Weg weiter zu einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis zur Aufenthaltsberechtigung führt, ist soetwas in der Türkei nicht vorgesehen. Zwar haben ausländische Ehepartner eines Türkei Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis von zunächst drei, später fünf Jahren. Aber darüberhinaus ist keine weitere Verfestigung des Aufenthaltsrechts vorgesehen. An die Situation der türkisch-ausländischen Ehepartner schließt sich sogleich eine weitere Kritik an: Die Visagebühren in der Türkei sind äußerst hoch. Für eine mehrjährige Aufenthaltserlaubnis beträgt die Gebühr ca. 300 Millionen, was mehr als einem Mindestlohn entspricht. Wie auch beim Arbeitserlaubnisrecht sieht das türkische Ausländerrecht auch bei den Gebühren keine Besserstellung ausländischer Ehepartner vor. Nach Auffassung von Rechtsanwalt Köksal verstößt dies gegen den verfassungsrechtlich verankerten Schutz der Familie und das Gleichbehandlungsgebot - auch wenngleich diesbezüglich bisher auch keine Gerichtsurteile vorliegen.

Ein anderes Problem betrifft das Recht ausländischer Ehegatten, einen Einbürgerungsantrag zu stellen. Bisher ist die Praxis, daß ausländische Ehegatten, die bei ihrer Eheschließung erklären, die türkische Staatsangehörigkeit erhalten zu wollen, diese auch zügig erhalten. Für ausländische Ehegatten, die diesen Wunsch später erklären, ist zwar rechtlich eine Möglichkeit geschaffen, ebenfalls eingebürgert zu werden, Rechtsanwalt Köksal erklärt jedoch, daß aus politischen Gründen in den vergangenen Jahren keine solchen Einbürgerungen mehr vorgenommen worden sind.

Ein anderes verfassungsrechtliches Problem sprach Rechtsanwalt Köksal im Rahmen der Sendung "soru cevap" des Fernsehsenders CNN-Türk am vergangenen Freitag an. So beziehe sich der Einbürgerungsanspruch im unmittelbaren Anschluß an die Eheschließung nur auf Frauen, nicht aber auf Männer, was dem verfassungsmäßigen Gleichbehandlungsgrundsatz zuwiderlaufe. Auch seine Männer zu einer Namensänderung genötigt.

Ein weiteres generelles Problem des türkischen Ausländerrechts betrifft das Assoziationsabkommen mit der EU. Aufgrund des Assoziationsabkommens müßten nach Auffassung von Rechtsanwalt Köksal aufgrund des Gegenseitigkeitsprinzips Türken innerhalb der EU zuerkannte Rechte auch EU-Bürgern in der Türkei zuerkannt werden. Diesbezügliche Bestimmungen sind im türkischen Ausländerrecht und den dazugehörigen Verordnungen jedoch nicht vorgesehen. Überhaupt ist keine rechtliche Besserstellung von EU-Ausländern gegenüber anderen vorgesehen.

Zu den weiteren Problemen gehört, daß kein Rechtsanspruch auf eine Arbeitserlaubnis besteht. In der Regel erhalten Ausländer in der Türkei keine auf ihre Person bezogene Arbeitserlaubnis, sondern es wird umgekehrt einem interessierten Unternehmen die Erlaubnis zur Ausländerbeschäftigung erteilt. Das Verfahren ist aufwendig und kostenintensiv. Für den Ausländer ergibt sich auch bei langjährigem Aufenthalt und dauerhafter Berufstätgigkeit kein Rechtsanspruch auf eine freigewählte Beschäftigung. Hinzu kommen noch Beschäftigungsverbote in ca. 80 Berufen. Aber auch mit Ausländern verheiratete Türken werden benachteiligt. So erklärte Rechtsanwalt Köksal, daß er beispielsweise kein Richteramt antreten könne, da das türkische Richterrecht dies für Türken, die mit Ausländern verheiratet sind, ausschließe.

Als Ausweg bleibt Ausländern noch der Weg in die Selbständigkeit. Einschränkend muß jedoch gesagt werden, daß Ausländern als unternehmerische Rechtsform nur die Kapitalgesellschaft mit einer Mindesteinlage von 50.000 $ offensteht. Nur Ausländern mit fünfjährigem rechtmäßigen Aufenthalt haben die Möglichkeit, eine Befreiung von der erhöhten Mindesteinlage zu beantragen.

Weitere Probleme ergeben sich aufgrund von Einschränkungen des Rechts auf Grundstückserwerb für Ausländer in der Türkei beim Erbrecht. Ausländer in der Türkei dürfen Grundstücke nur nach einer Genehmigung der zuständigen Militärbehörde erwerben. Die Genehmigung wird nur erteilt, wenn vom Grundstück aus keine Einsicht in einer militärische Anlage möglich ist und es außerhalb eines militärischen Sperrgebietes liegt. Auch auf Dörfern ist es Ausländern nach dem Dorfgesetz untersagt, Grundstücke zu kaufen. Geht nun durch Erbfall ein solches Grundstück auf einen Ausländer über, so muß er es verkaufen. Hierbei kann es zu bedeutenden Vermögenseinbußen kommen.

Quelle (http://www.istanbulpost.net/02/03/03/arkoeksal.htm)

Trotz allem geht es aber sowohl den Türken in Deuschland nicht wirklich schlecht und den Deutschen in der Türkei ebensowenig. Beide jammern (falls überhaupt) auf sehr hohem Niveau... :D

sparty2

Edmund
23.01.2004, 18:18
Original von Großadmiral
Außer ein Paar Vorurteilen geht den Türken hier in Deutschland besser, als es Deutschen in der Türkei gingen würde.
Diese Vorurteilen gibt es auch zurecht.

Der Schakal
23.01.2004, 18:23
Diese Vorurteilen gibt es auch zurecht.

ja gegenüber leuten wie dich. Die anstatt in irgendeiner weise zu diskutieren gleich Kneifen und nur Behauptungen ohne jede begründung schreiben und meinen es wären Argumente.

:rolleyes:



Ich behaupte sogar, dass Ausländer in Deutschland mehr Rechte haben als die Einheimischen.


Deine jämmerlichen behauptungen will hier keiner hören. Leg beweise vor oder sei ruhig.

X(

Edmund
23.01.2004, 18:36
Original von Der Schakal
ja gegenüber leuten wie dich. Die anstatt in irgendeiner weise zu diskutieren gleich Kneifen und nur Behauptungen ohne jede begründung schreiben und meinen es wären Argumente.

Ich kann hier soviele Behauptungen reinstellen wie ich will.
Wenn ich Vorurteile habe, dann spreche ich sie auch aus. Egal ob es sich um Türken, Neger, Japaner oder sonst jemand handelt.


Original von Der Schakal
Deine jämmerlichen behauptungen will hier keiner hören. Leg beweise vor oder sei ruhig.

Jämmerliche Behauptung? Jeder weiß was hier los ist. Ich behaupte dies, und du mußt erst mal beweisen, dass dies nicht der Wahrheit entspricht.

Der Schakal
23.01.2004, 18:56
Falsch jemand der was behauptet muss erst mal beweisen das seine behautptungen stimmen.

Equilibrium
23.01.2004, 18:57
Nein,man muss Beweisen das sie nicht stimmen!

Der Schakal
23.01.2004, 19:01
Stell dir mal vor ich geh zur polizei und sage das du bei mir eingebrochen hast.

Muss ich dann beweisen das du es warst? oder..

..musst du beweisen das du es nicht warst?

Equilibrium
23.01.2004, 21:15
Beides.

Gärtner
24.01.2004, 00:57
Original von Edmund
Ich behaupte sogar, dass Ausländer in Deutschland mehr Rechte haben als die Einheimischen.
Unsinn! Differenziere bitte zunächst zwischen EU- und sonstigen Ausländern. Für letztere besteht in der Regel eine begrenzte Aufenthaltspflicht, sie genießen kein Wahlrecht (EU-Bürger: Zumindest bei Kommunalwahlen).

Was du (und andere) hier behauptest, sind nichts weiter als seichte Stammtischparolen, die vielleicht nach dem 7. Bier auf Zustimmung treffen mögen.

Hier solltest du einmal ein Beispiel für deine These nennen - oder schweigen!

Edmund
24.01.2004, 11:00
Original von Der Gelehrte
Hier solltest du einmal ein Beispiel für deine These nennen - oder schweigen!
Wenn ein Deutscher zum Sozialamt geht, werden alle möglichen Schikanen ausgedacht, bis man das Geld endlich bekommt. (Wenn überhaupt). Diese Schikanen sind dazu da, damit man auf die Sozialhilfe doch noch verzichtet. Aber wenn ein Ausländer zum Sozialamt geht, wird ihm ganz freundlich gezeigt, wo man die Kohle bekommt, ohne lang rumzufragen.

Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich einen Onkel habe, der von Sozialhilfe leben muß, und dieser Mann hat mir genau das berichtet, was ich oben geschrieben habe. Mein Onkel hat sein ganzes Leben gearbeitet, und ist jetzt auf Sozialhilfe angewiesen, weil er Arbeitsunfähig geworden ist! Aber Sozialhilfe bekommt er gerade soviel, dass er überleben kann! Sag mir nicht, dass man mit einem Ausländer so umspringen würde!

"Nächstes mal müsse er sich als Ausländer verkleiden, wenn er aufs Sozialamt geht", sagte er mir vor ein paar Wochen mit viel Schadenfreude.

Und ich habe einen Hass auf Leute wie dich, die dies alles auch noch leugnen, schäm' dich!

Der Schakal
24.01.2004, 11:03
Aber wenn ein Ausländer zum Sozialamt geht, wird ihm ganz freundlich gezeigt, wo man die Kohle bekommt, ohne lang rumzufragen.

Interessant. FÜr dich sind alle Ausländer gleich und du machst kein Unterschied zwischen ihnen.
Stell dir mal vor ich nehme irgendein Deutschen der mal irgendwas gesqagt oder gemacht hat und setze dich mit ihm gleich..??! ;) klingelts?

Edmund
24.01.2004, 11:09
Original von Der Schakal

Aber wenn ein Ausländer zum Sozialamt geht, wird ihm ganz freundlich gezeigt, wo man die Kohle bekommt, ohne lang rumzufragen.

Interessant. FÜr dich sind alle Ausländer gleich und du machst kein Unterschied zwischen ihnen.
Stell dir mal vor ich nehme irgendein Deutschen der mal irgendwas gesqagt oder gemacht hat und setze dich mit ihm gleich..??! ;) klingelts?
Es ist ein Unterschied, ob jemand was sagt, oder ob es den Tatsachen entspricht. Denk was du willst, du hast keine Ahnung, weil du noch nie aufm Sozialamt warst. Der Gelehrte sicher auch nicht, sonst würde er nicht so ein Schmarrn reden. Was macht es schon, wenn ein Ausländer kein Wahlrecht hat? Da ist er ja total benachteiligt... Ich lach' micht tot.

Der Schakal
24.01.2004, 11:15
Selbstverständlich ist das Wahlrecht wichtig. Sonst regieren uns Leute von denen wir nicht regiert werden wollen.

Edmund
24.01.2004, 11:17
Original von Der Schakal
Selbstverständlich ist das Wahlrecht wichtig. Sonst regieren uns Leute von denen wir nicht regiert werden wollen.
Ach, ein Ausländer soll heutzutage auch noch raussuchen können, von wem er bedient wird? Wird ja immer lächerlicher.

Ich bin übrigens gespannt, ob sich der Herr Gelehrte hier nochmal blicken lässt, oder ob er sich einfach wieder verzieht, wie beim Türkei-Thread.

Der Schakal
24.01.2004, 11:21
Er verzeiht soch nirgendwo. Er wird wieder auftauchen.

Ps

Jeder mensch hat das recht zu entscheiden vom wem er regiert wird.
Das hat nichts mit bedienen zu tun.

Edmund
24.01.2004, 11:29
Original von Der Schakal
Jeder mensch hat das recht zu entscheiden vom wem er regiert wird.
Das hat nichts mit bedienen zu tun.
*Lol* Ja klar, ich werde in den Iran einwandern, und habe natürlich sofort Wahlrecht... :))


Original von Der Schakal
Er verzeiht soch nirgendwo. Er wird wieder auftauchen.
Wie gesagt, einmal hatte er sich schon verzogen, aber ich denke er wird wieder auftauchen.

Der Schakal
24.01.2004, 11:39
Oh man erst nachdenken...

...ich wurde hier geboren und lebe hier seit dem ich geb. wurde.

sparty2
24.01.2004, 12:53
Original von Edmund
Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich einen Onkel habe, der von Sozialhilfe leben muß, und dieser Mann hat mir genau das berichtet, was ich oben geschrieben habe. Mein Onkel hat sein ganzes Leben gearbeitet, und ist jetzt auf Sozialhilfe angewiesen, weil er Arbeitsunfähig geworden ist! Aber Sozialhilfe bekommt er gerade soviel, dass er überleben kann! Sag mir nicht, dass man mit einem Ausländer so umspringen würde!

"Nächstes mal müsse er sich als Ausländer verkleiden, wenn er aufs Sozialamt geht", sagte er mir vor ein paar Wochen mit viel Schadenfreude.


Au ja, das soll er doch mal machen... :D
Das ist den Sachbearbeitern ja wohl sowas von eagl, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen... Jeder bekommt exakt die gleiche Sozialhilfe. Dazu kommen noch diverse Zulagen, aber auch die machen den Kohl nicht fett. Ich kenne ein paar Leute die von Sozialhilfe leben müssen (Deutsche und Ausländer) und da kann keiner große Sprünge machen...
Wenn ich so einen unreflektierten pauschalen Blödsinn lese wie bei Dir (wie war das nochmal mit den Unterschied zwischen Postfiliale und Post-Agentur?) dann mach ich mir echt Sorgen um die Zukunft dieses Landes!!!

sparty2

Edmund
24.01.2004, 12:59
Original von sparty2
mach ich mir echt Sorgen um die Zukunft dieses Landes!!!
Da mach ich mir auch Sorgen. Und zwar wegen der Naivität mancher Leute.

fryfan
24.01.2004, 13:02
Original von Edmund

Original von sparty2
mach ich mir echt Sorgen um die Zukunft dieses Landes!!!
Da mach ich mir auch Sorgen. Und zwar wegen der Naivität mancher Leute.

tja, naiv ist leider zu zeit "in" :rolleyes:

sparty2
24.01.2004, 13:09
Original von Edmund
Da mach ich mir auch Sorgen. Und zwar wegen der Naivität mancher Leute.
Gut das Du Dir schon Sorgen um Dich machst... :D
Das ist ja schon mal ein Anfang...
Sag mir doch mal was Dein Onkel mehr bekommen würde wenn er keinen deutschen Pass hätte???

sparty2

fryfan
24.01.2004, 13:11
Original von sparty2

Original von Edmund
Da mach ich mir auch Sorgen. Und zwar wegen der Naivität mancher Leute.
Gut das Du Dir schon Sorgen um Dich machst... :D
Das ist ja schon mal ein Anfang...
Sag mir doch mal was Dein Onkel mehr bekommen würde wenn er keinen deutschen Pass hätte???

sparty2

auf jeden fall hätte er NICHT weniger rechte!

sparty2
24.01.2004, 13:14
Original von fryfan
auf jeden fall hätte er NICHT weniger rechte

Das hat ja auch kein normal denkender Mensch bestritten... :D

sparty2

Siran
24.01.2004, 14:43
Würde es euch was ausmachen, mal wieder ein klein wenig zum Thema zurückzukehren?

Gärtner
24.01.2004, 16:49
Original von Edmund

Original von Der Gelehrte
Hier solltest du einmal ein Beispiel für deine These nennen - oder schweigen!
Wenn ein Deutscher zum Sozialamt geht, werden alle möglichen Schikanen ausgedacht, bis man das Geld endlich bekommt. (Wenn überhaupt). Diese Schikanen sind dazu da, damit man auf die Sozialhilfe doch noch verzichtet. Aber wenn ein Ausländer zum Sozialamt geht, wird ihm ganz freundlich gezeigt, wo man die Kohle bekommt, ohne lang rumzufragen.

Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich einen Onkel habe, der von Sozialhilfe leben muß, und dieser Mann hat mir genau das berichtet, was ich oben geschrieben habe. Mein Onkel hat sein ganzes Leben gearbeitet, und ist jetzt auf Sozialhilfe angewiesen, weil er Arbeitsunfähig geworden ist! Aber Sozialhilfe bekommt er gerade soviel, dass er überleben kann! Sag mir nicht, dass man mit einem Ausländer so umspringen würde!
So, was ist jetzt eigentlich der Inhalt dieses Beitrages? Dein Onkel hat sich über die Behandlung im Sozialamt beschwert. Dies zu Recht. Ich kann das sogar nachvollziehen. Als Freiberufler hatte ich vor einem Jahr `ne ziemliche Durststrecke und bin mal zum Sozialamt gegangen, um mich zu erkundigen, was denn so für mich drin wär. Ein solches Ausmaß an geballter Ignoranz und Desinteresse hab ich selten erlebt! Wer auf Hilfe vom Staat angwiesen ist, ist wirklich arm dran, insofern kann ich deinen Onkel verstehen.

Bloß, was hat das jetzt mit Ausländern zu tun? Ich hatte dich nach Belegen für deine Meinung gefragt, und da ist nichts außer Nachbeten von Hörensagen. Du tust so, als ob Ausländern auf´m Amt der rote Teppich ausgerollt würde...


Ich bin übrigens gespannt, ob sich der Herr Gelehrte hier nochmal blicken lässt, oder ob er sich einfach wieder verzieht, wie beim Türkei-Thread.
Das stelle ich entschieden in Abrede. Ich hatte alles meiner Ansicht nach wesentliche gesagt, oder muß ich alles doppelt und dreifach von mir geben, bis auch du es verstehst?

Horst H.
24.01.2004, 17:15
Ich mag zwar keine Türken, aber was haben Christen in der Türkei zu suchen? Das Christliche-Judentum sorgt doch schon seit über 2000 Jahren für Unheil und Krieg auf dieser Welt. Jedoch schaue ich optimistisch in die Zukunft, denn ich weiß:"Wir marschieren in eine Zeit, die uns von der Tyrannei der Christen und Juden befreit."

Gärtner
25.01.2004, 00:02
Original von Horst H.
Ich mag zwar keine Türken, aber was haben Christen in der Türkei zu suchen?
*fassungslos* Äh... weil sie da seit über andertalb Tausend Jahren wohnen?

Der Gelehrte rät: Erst informieren, das reduziert die Schwachsinnigkeit von Beiträgen ganz ungemein.

Horst H.
25.01.2004, 00:07
Original von Der Gelehrte

Original von Horst H.
Ich mag zwar keine Türken, aber was haben Christen in der Türkei zu suchen?
*fassungslos* Äh... weil sie da seit über andertalb Tausend Jahren wohnen?

Der Gelehrte rät: Erst informieren, das reduziert die Schwachsinnigkeit von Beiträgen ganz ungemein.

Aramäer sind keine Türken! Erstmal selber informieren.

Horst H.
25.01.2004, 00:09
Original von Der Gelehrte

Der Gelehrte rät: Erst informieren, das reduziert die Schwachsinnigkeit von Beiträgen ganz ungemein.

Ach übrigens, eine ziemlich große Fresse der Herr! Sind sie immer so unfreundlich?!

Siran
25.01.2004, 00:10
Und was hat das damit zu tun? Die Aramäer leben halt schon seit anderthalb tausend Jahren in einem Gebiet, dass jetzt zur Türkei gezählt wird.

sparty2
25.01.2004, 00:16
Die Aramäer leben schon seit über 2000 Jahren in dem Gebiet das heute zum Südosten der Türkei gehört sie sind später zum Christentum konvertiert. Seit etwas weniger als 2000 Jahren leben dort chrisitliche Griechen (Kleinasien war das Ausgangsland des frühen Christentums) und Armenier. Ich denke es ist etwas absurd die Bevölkerung der heutigen Türkei auf die eingewanderten Turkvölker zu reduzieren zumal noch am Ende des 19. Jhd. bis zu 30% der Bevölkerung Kleinasiens Christen waren. Und davon sind (allen Bemphungen zum trotz) immernoch einige übrig...

sparty2

Horst H.
25.01.2004, 00:16
Original von Siran
Und was hat das damit zu tun? Die Aramäer leben halt schon seit anderthalb tausend Jahren in einem Gebiet, dass jetzt zur Türkei gezählt wird.

der benutzer gelehrter hat mir unterstellt, ich wüsste nicht, dass in der heutigen türkei christen leben
die Christenheit ist mit ihrem Missionsgeist eine Provokation an sich, deswegen leuchtet es ein, dass diese in der Türkei verfolgt werden. Ist doch klar, denn das christentum basiert auf dem judentum!

sparty2
25.01.2004, 00:19
Original von Horst H.
die Christenheit ist mit ihrem Missionsgeist eine Provokation an sich, deswegen leuchtet es ein, dass diese in der Türkei verfolgt werden. Ist doch klar, denn das christentum basiert auf dem judentum!

Ähäm, die Christen in der Türkei werden nicht verfolgt! Die christlichen Gemeinschaften geniessen nur nicht die selben Rechte wie die sunnitischen Gemeinschaften und Orden...

sparty2

Siran
25.01.2004, 00:19
Original von Horst H.
der benutzer gelehrter hat mir unterstellt, ich wüsste nicht, dass in der heutigen türkei christen leben

Ja und? In wiefern widerlegt jetzt deine Aussage, dass Aramäer keine Türken sind, seine Behauptung?


die Christenheit ist mit ihrem Missionsgeist eine Provokation an sich, deswegen leuchtet es ein, dass diese in der Türkei verfolgt werden. Ist doch klar, denn das christentum basiert auf dem judentum!

Die Türkei behauptet von sich, ein säkulärer Staat zu sein. Dementsprechend dürfte sie überhaupt keine Religion bevorzugen. Übrigens ist deine Folgerung, "das christentum basiert [ja auch] auf dem judentum" ziemlich idiotisch, schließlich baut der Islam selbst ebenfalls auf diesen zwei Religionen auf.

Gärtner
25.01.2004, 00:21
Original von Horst H.
Ach übrigens, eine ziemlich große Fresse der Herr! Sind sie immer so unfreundlich?!
Das du mit törichtem Pöbeln deine Unkenntnis und den Mangel an Argumenten verdecken willst, verwundert mich nicht.


Original von Horst H.
Aramäer sind keine Türken! Erstmal selber informieren.
Wer einen türkischen Pass hat ist - na, na... was wohl? Richtig. Und wer ein Land seit so langer Zeit ununterbrochen bewohnt, der nennt es Heimat und ist dort zu Hause.

Konfus53
29.01.2004, 16:36
welche Unterdrückung meinst du

Siran
29.01.2004, 16:37
Original von Konfus53
welche Unterdrückung meinst du

Auf wen oder was beziehst du dich?

Konfus53
29.01.2004, 16:43
Original von Siran

Original von Konfus53
welche Unterdrückung meinst du

Auf wen oder was beziehst du dich?

muss wohl ein älterer Beitrag gewesen sein; war mein erster Beitrag... Hatte die Unterdrückung der Christen in der Türkei gemeint...
weiss aber nicht mehr wem ich antworten wollte, kann nur noch besser werden

Siran
29.01.2004, 16:48
Das ist ja kein Problem, konfus. Du kannst ja gern einen älteren Beitrag ansprechen, aber ohne irgendein Zitat oder Anhaltspunkt, kriegst du wahrscheinlich keine (vernünftige) Antwort.

Konfus53
29.01.2004, 16:49
um welche KONKRETEN Mißstände in der Türkei geht es denn

Siran
29.01.2004, 16:54
Im ersten Beitrag steht eigentlich ein recht ausführlicher Forderungskatalog, was die Personen so abgeändert haben möchten.