PDA

Vollständige Version anzeigen : Merkel reist mit großer Delegation nach Tomsk



alta velocidad
26.04.2006, 10:42
Merkel reist mit großer Delegation nach Tomsk

Bundeskanzlerin Angela Merkel reist am Mittwoch zu zweitägigen deutsch-russischen Regierungskonsultationen ins sibirische Tomsk. Dort wird sie mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über alle aktuellen Themen sprechen, wichtigster Punkt dürfte der Atomstreit mit dem Iran sein.
[…]

Hier geht es weiter:

http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Merkel+in+Tomsk&iditem=8

Man darf gespannt sein, ob es zu großen Geschäftsabschlüssen kommen wird, es wäre zu wünschen, immerhin geht es um Deutschlands Energiesicherheit.

Einsatzleiter
26.04.2006, 10:48
Man darf gespannt sein, ob es zu großen Geschäftsabschlüssen kommen wird, es wäre zu wünschen, immerhin geht es um Deutschlands Energiesicherheit.

warum zum Kuckuck interessiert sich hier jeder für Deutschlands Energiesicherheit und nicht für den Aktienkurs von Gazprom?

Wenn Du dir genügend Aktien zulegst, wirst Du an hohen Energiepreisen deine Freude haben, weil deine Aktiengewinne dann mühelos deine Heiz- und Autosprit-Kosten übertreffen!! :) :) :)

yippi ya yeehh

http://de.finance.yahoo.com/q/bc?s=GAZ.F

alta velocidad
26.04.2006, 11:12
Am besten interessiert man sich für beides. ;)

alta velocidad
26.04.2006, 12:25
Noch etwas zum Thema:

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1979074,00.html

kritiker_34
26.04.2006, 16:29
eine interessante Studie...
-------------------------

"Deutschland in den Augen der Russen"

MOSKAU, 25. April (RIA Novosti). Die Haltung der Russen zum gegenwärtigen Deutschland war das Thema einer Meinungsumfrage, die das Gesamtrussische Zentrum zum Studium der öffentlichen Meinung (WZIOM) durchgeführt hat.

In der Liste der Länder, die Russland freundschaftlich verbunden sind, folgt Deutschland direkt hinter Weißrussland. Als Bündnispartner und Freund Russlands wird Weißrussland von 19 Prozent der Befragten angesehen. Deutschland landete bei 14 Prozent. Danach kommen Frankreich und China mit jeweils 10 Prozent.

Für 28 Prozent der Respondenten ist Deutschland ein Beispiel für wirtschaftliche Erfolge und ein Land, von dessen Erfahrungen profitiert werden kann. Ungefähr eben so viele Befragte, und zwar 27 Prozent, heben Deutschland unter den anderen europäischen Ländern nicht gesondert hervor. Assoziationen mit hochwertigen Waren und mit einem komfortablen und beschaulichen Leben entstehen bei 22 beziehungsweise 21 Prozent. Viele, vor allem junge Leute(29 Prozent), würden sich dort gerne befinden."

http://de.rian.ru/world/20060425/46900627.html

Rocky
26.04.2006, 16:31
eine interessante Studie...
-------------------------

"Deutschland in den Augen der Russen"

MOSKAU, 25. April (RIA Novosti). Die Haltung der Russen zum gegenwärtigen Deutschland war das Thema einer Meinungsumfrage, die das Gesamtrussische Zentrum zum Studium der öffentlichen Meinung (WZIOM) durchgeführt hat.

In der Liste der Länder, die Russland freundschaftlich verbunden sind, folgt Deutschland direkt hinter Weißrussland. Als Bündnispartner und Freund Russlands wird Weißrussland von 19 Prozent der Befragten angesehen. Deutschland landete bei 14 Prozent. Danach kommen Frankreich und China mit jeweils 10 Prozent.

Für 28 Prozent der Respondenten ist Deutschland ein Beispiel für wirtschaftliche Erfolge und ein Land, von dessen Erfahrungen profitiert werden kann. Ungefähr eben so viele Befragte, und zwar 27 Prozent, heben Deutschland unter den anderen europäischen Ländern nicht gesondert hervor. Assoziationen mit hochwertigen Waren und mit einem komfortablen und beschaulichen Leben entstehen bei 22 beziehungsweise 21 Prozent. Viele, vor allem junge Leute(29 Prozent), würden sich dort gerne befinden."

http://de.rian.ru/world/20060425/46900627.html


Da ist Deutschland ja in guter Company, mit den Koummunisten in Weissrussland. Hmmm, Was das wohl heisst?

Irgendeine Idee, Kritiker?

Rocky

kritiker_34
26.04.2006, 16:38
Da ist Deutschland ja in guter Company, mit den Koummunisten in Weissrussland. Hmmm, Was das wohl heisst?

Irgendeine Idee, Kritiker?

Rocky

mach dir nicht gleich wieder in die Hose. Die Studie besagt, dass Deutschland bei den meisten Russen aus einer positiven Perspektive betrachtet wird. Welches Problem hast du denn damit?

Rocky
26.04.2006, 16:54
mach dir nicht gleich wieder in die Hose. Die Studie besagt, dass Deutschland bei den meisten Russen aus einer positiven Perspektive betrachtet wird. Welches Problem hast du denn damit?

Glaube mir, ich bin kein Hosenscheisser, wie Du vermutest.
Fand das nur interessant.

Rocky

cego
26.04.2006, 17:13
eine interessante Studie...
-------------------------

"Deutschland in den Augen der Russen"

MOSKAU, 25. April (RIA Novosti). Die Haltung der Russen zum gegenwärtigen Deutschland war das Thema einer Meinungsumfrage, die das Gesamtrussische Zentrum zum Studium der öffentlichen Meinung (WZIOM) durchgeführt hat.
.......
http://de.rian.ru/world/20060425/46900627.html

Danke für den interessanten Link. Die Untersuchung wurde, wie dort am Schluß erwähnt, auf einer breiten Datenbasis geführt: immerhin 1600 Leute aus 46 Regionen und 153 Ortschaften. Man erfährt hier allerdings nichts über Gründe und Motive der Bewertungen. Ich habe hier berufsbedingt des öfteren mit Russen zu tun und habe auch einen russischen Kollegen. Nach meinen subjektiven Erfahrungen speist sich das Deutschlandbild der Leute sehr stark aus historischen Erfahrungen und Perspektiven - im Guten wie im Schlechten. Erstaunlich finde ich immer wieder eine wenig ausgeprägte Sensibilität gegenüber Diktaturen und Menschenrechtsverletzungen. Für die meisten ist Lukaschenko in Weißrußland so etwas wie ein gütiger Landesvater, der seine Landeskinder versorgt. Materielle Sicherheit geht für die meisten immer noch vor Demokratie.

kritiker_34
26.04.2006, 19:47
Danke für den interessanten Link. Die Untersuchung wurde, wie dort am Schluß erwähnt, auf einer breiten Datenbasis geführt: immerhin 1600 Leute aus 46 Regionen und 153 Ortschaften. Man erfährt hier allerdings nichts über Gründe und Motive der Bewertungen. Ich habe hier berufsbedingt des öfteren mit Russen zu tun und habe auch einen russischen Kollegen. Nach meinen subjektiven Erfahrungen speist sich das Deutschlandbild der Leute sehr stark aus historischen Erfahrungen und Perspektiven - im Guten wie im Schlechten. Erstaunlich finde ich immer wieder eine wenig ausgeprägte Sensibilität gegenüber Diktaturen und Menschenrechtsverletzungen. Für die meisten ist Lukaschenko in Weißrußland so etwas wie ein gütiger Landesvater, der seine Landeskinder versorgt. Materielle Sicherheit geht für die meisten immer noch vor Demokratie.

es gibt genügend "demokratien" wo einige wenige stinkreich sind und die meisten am hungertuch nagen, während es regime gibt, welcher mit "starker hand" geführt sind, aber wo es zu mehr stabilität und wohlstand für die bevölkerung geführt hat.

westliches demokratie verständnis bedeutet ja auch, dass westliche finanzkreise das sage haben. das aber wollen nicht alle völker.

ansonsten...

"Für die Kanzlerin und das halbe Bundeskabinett heißt es an diesem Mittwoch: Ab nach Sibirien. Die Besucherin aus Deutschland und ihr Gefolge müssen sich in der 5000 Kilometer von Deutschland entfernten sibirischen Stadt Tomsk auf kontroverse Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner Regierungsmannschaft einstellen.

Der Atomkonflikt mit dem Iran, die russischen Energielieferungen ins übrige Europa, die Lage nach dem Wahlsieg der Hamas im Nahen Osten, aber auch die Situation in Weißrussland und der Prozess der Nato-Erweiterung: Bei nahezu allen Themen, die bei diesen achten deutsch- russischen Regierungskonsulationen - den ersten nach Antritt der Großen Koalition in Berlin - zur Sprache kommen sollen, verfolgen beide Seiten mehr oder weniger unterschiedliche Interessen."

http://www.netzeitung.de/ausland/394518.html

Crystal
26.04.2006, 20:03
eine interessante Studie...
-------------------------

"Deutschland in den Augen der Russen"

MOSKAU, 25. April (RIA Novosti). Die Haltung der Russen zum gegenwärtigen Deutschland war das Thema einer Meinungsumfrage, die das Gesamtrussische Zentrum zum Studium der öffentlichen Meinung (WZIOM) durchgeführt hat.

In der Liste der Länder, die Russland freundschaftlich verbunden sind, folgt Deutschland direkt hinter Weißrussland. Als Bündnispartner und Freund Russlands wird Weißrussland von 19 Prozent der Befragten angesehen. Deutschland landete bei 14 Prozent. Danach kommen Frankreich und China mit jeweils 10 Prozent.

Für 28 Prozent der Respondenten ist Deutschland ein Beispiel für wirtschaftliche Erfolge und ein Land, von dessen Erfahrungen profitiert werden kann. Ungefähr eben so viele Befragte, und zwar 27 Prozent, heben Deutschland unter den anderen europäischen Ländern nicht gesondert hervor. Assoziationen mit hochwertigen Waren und mit einem komfortablen und beschaulichen Leben entstehen bei 22 beziehungsweise 21 Prozent. Viele, vor allem junge Leute(29 Prozent), würden sich dort gerne befinden."

http://de.rian.ru/world/20060425/46900627.html

Weiß man denn WANN diese Studie gemacht wurde?
Der verlinkte Artikel gibt darüber keine Auskunft.
Klingt für mich eher so, als wäre dies noch zu Schröders Zeiten als Bundeskanzler gemacht worden.

kritiker_34
26.04.2006, 21:30
Weiß man denn WANN diese Studie gemacht wurde?
Der verlinkte Artikel gibt darüber keine Auskunft.
Klingt für mich eher so, als wäre dies noch zu Schröders Zeiten als Bundeskanzler gemacht worden.

ich kann nur dieses Datum lesen.

MOSKAU, 25. April

warum meinst du, dass wäre eine Studie zu Schröders Zeiten?

Liegnitz
26.04.2006, 21:34
Ja , im eigenen Land scheint sie fast unsichtbar, aber im Ausland will sich wieder einmal beliebt machen.
Sie wäre eine gute Auslandministerin geworden. Aber Kanzlerin? Liegt ihr wohl weniger.

Herr Bratbäcker
26.04.2006, 22:35
Sie wäre eine gute Auslandministerin geworden. Aber Kanzlerin? Liegt ihr wohl weniger.
Ich habe den Eindruck, dass sie unnötig zu viel Porzellan zerdeppert. Der gute Putin hat in Tomsk recht säuerlich aus der Wäsche geguckt. Obwohl ich den *edit* alles erdenklich Schlechte wünsche, sollte man sie nicht brüskieren sondern diplomatisch und wirtschaftlich langsam aber sicher erledigen. Ob die naive Pfarrerstochter dazu in der Lage ist, wage ich zu bezweifeln. Ein zweiter BISMARCK ist aber leider auch nicht in Sicht.

Um aber auf Deine Einlassung zu antworten: Nein, die nötige Cleverness und das Format zur Außenministerin hat sie auch nicht. Entmottet Helmut Schmidt, der auch jetzt noch die kopflose Laienspielertruppe aus Berlin in die Tasche stecken könnte.

Stechlin
27.04.2006, 01:07
Wunderbare Bilder aus Tomsk: Ein souverän wirkender Putin, der Frau Merkel klar machte, daß die Zeiten, in denen man in Rußland nur einen nicht weiter ernstzunehmenden Energielieferanten sah, endgültig vorbei sind. Putin hat unter Anderem ein weiteres mal klar gemacht, daß es mit ihm keinerlei Sanktionen gegenüber dem Iran geben wird.

Vieleicht sieht ihr Besuchsprogramm eine Visite bei Chordorkowski vor. Der "residiert" ja nicht weit weg. Dann kann sie ihm beim Handschuh-Nähen zuschauen und Krokodilstränen über das undemokratische Rußland vergießen.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Besuch. :cool:

BILD wird toben! :2faces:

alta velocidad
27.04.2006, 09:39
[…]
Klingt für mich eher so, als wäre dies noch zu Schröders Zeiten als Bundeskanzler gemacht worden.

Diese Logik erschließt sich mir nicht.

alta velocidad
27.04.2006, 10:26
27-04-2006 Merkel in Tomsk

Tomsk, Gastgeberstadt des russisch-deutschen Gipfels

Die russisch-deutschen Konsultationen auf höchster Ebene finden in Tomsk statt - jener Stadt, die als "Sibirisches Athen" gerühmt wird.

Gemessen nach der Konzentration von Wissenschaftlern und Lehrkräften der Extraklasse sowie von Studenten pro 1 000 Einwohner, nimmt Tomsk traditionell den ersten Platz in Russland ein.
[…]

Hier geht es weiter:

http://www.russland.ru/merkeltomsk/morenews.php?iditem=24

kritiker_34
27.04.2006, 11:22
Wunderbare Bilder aus Tomsk: Ein souverän wirkender Putin, der Frau Merkel klar machte, daß die Zeiten, in denen man in Rußland nur einen nicht weiter ernstzunehmenden Energielieferanten sah, endgültig vorbei sind. Putin hat unter Anderem ein weiteres mal klar gemacht, daß es mit ihm keinerlei Sanktionen gegenüber dem Iran geben wird.

Vieleicht sieht ihr Besuchsprogramm eine Visite bei Chordorkowski vor. Der "residiert" ja nicht weit weg. Dann kann sie ihm beim Handschuh-Nähen zuschauen und Krokodilstränen über das undemokratische Rußland vergießen.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Besuch. :cool:

BILD wird toben! :2faces:

leidest du an Realitätsverlust, oder welche anderen Minderwertigkeitsgefühle trägst du mit dir herum? Schon mal was von normalen staatlichen Beziehungen
zwischen Deutschland und Russlang gehört?
--------------------------------------------------------------------------

"Wichtig sei aber auch die Fortentwicklung der strategischen Partnerschaft mit Russland, so die Erklärung weiter: „Russland ist als wichtiger Wirtschaftspartner, als Verbündeter im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und natürlich als Land für echte politische Stabilität Europas unverzichtbar.“ Deutschland habe daher ein besonderes Interesse daran, „dass der Modernisierungsprozess Russlands“ gelinge.

Die ersten Schritte der neuen Regierung liegen ganz auf dieser Linie: Der neue Wirtschaftsminister, Glos, CSU, reiste zur Grundsteinlegung in Sachen Gas-Pipeline, der neue Außenminister Steinmeier flog nach Moskau, um dort die „strategische Partnerschaft“ mit Putin zu festigen."

http://russland.ru/merkel/morenews.php?iditem=2

Stechlin
27.04.2006, 12:17
leidest du an Realitätsverlust, oder welche anderen Minderwertigkeitsgefühle trägst du mit dir herum? Schon mal was von normalen staatlichen Beziehungen
zwischen Deutschland und Russlang gehört?
--------------------------------------------------------------------------

"Wichtig sei aber auch die Fortentwicklung der strategischen Partnerschaft mit Russland, so die Erklärung weiter: „Russland ist als wichtiger Wirtschaftspartner, als Verbündeter im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und natürlich als Land für echte politische Stabilität Europas unverzichtbar.“ Deutschland habe daher ein besonderes Interesse daran, „dass der Modernisierungsprozess Russlands“ gelinge.

Die ersten Schritte der neuen Regierung liegen ganz auf dieser Linie: Der neue Wirtschaftsminister, Glos, CSU, reiste zur Grundsteinlegung in Sachen Gas-Pipeline, der neue Außenminister Steinmeier flog nach Moskau, um dort die „strategische Partnerschaft“ mit Putin zu festigen."

http://russland.ru/merkel/morenews.php?iditem=2

Sagt Dir die hohe Schule der Diplomatie etwas? Den Formulierungen nach zu urteilen, die Merkel und Präsident Putin bei der Pressekonferenz den Journalisten ins Mikrofon diktierten, ließen alles andere zu als die Vermutung, alles sei Friede, Freude, Eierkuchen. An den Stand der Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland wird sich dennoch nichts ändern, das hoffe ich mal. Dennoch war klar zu erkennen, daß Frau Merkel sichtlich Probleme hatte, ihre Vorstellungen durchzusetzen. Man muß auch zwischen den Zeilen lesen können.

kritiker_34
27.04.2006, 13:29
Sagt Dir die hohe Schule der Diplomatie etwas? Den Formulierungen nach zu urteilen, die Merkel und Präsident Putin bei der Pressekonferenz den Journalisten ins Mikrofon diktierten, ließen alles andere zu als die Vermutung, alles sei Friede, Freude, Eierkuchen. An den Stand der Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland wird sich dennoch nichts ändern, das hoffe ich mal. Dennoch war klar zu erkennen, daß Frau Merkel sichtlich Probleme hatte, ihre Vorstellungen durchzusetzen. Man muß auch zwischen den Zeilen lesen können.

wenn ich die Summe deiner Beiträge betrachte, würde ich vermuten, dass du eher zur Schule des "kommunistischen Russlands" gehörst. Diese Zeiten sind vorbei, sowohl in der EX-DDR wie auch in Russland selber.
-------------------------------------------------------------------------

"«Wir wollen zu einer Beruhigung des Verhältnisses beitragen», sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Die Konsultationen zeigten, dass sich «atmosphärische Störungen» beheben ließen. Russland sei schon immer ein «sehr liefer- und vertragstreues Land» gewesen. «Es klappt in der Praxis alles recht gut», betonte der Minister.

Am Donnerstagnachmittag soll die deutsch-russische Zusammenarbeit im Energiebereich mit der Unterzeichnung eines Abkommens ausgebaut werden. Der russische Energiekonzern Gasprom will den deutschen BASF-Konzern
|BAS Chart für basf ag 67,46 -2,30%| zu mehr als einem Drittel an der Erschließung des westsibirischen Gasfelds Juschno Ruskoje beteiligen. Im Gegenzug will Gasprom seinen Anteil an der deutschen Vertriebsgesellschaft Wingas von 35 auf 50 Prozent minus eine Aktie aufstocken."

http://www.netzeitung.de/spezial/globalvillage/394848.html

kritiker_34
27.04.2006, 14:02
"Wegweiser"

Auch der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Wirtschaftsbeziehungen als "ernst zu nehmenden Wegweiser" für das deutsch-russische Verhältnis. Dem Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft zufolge ist Deutschland, das für 9,7 Prozent des russischen Außenhandels stehe, nach wie vor wichtigster Handelspartner für Russland. Überdies sei Russland mit einem Exportzuwachs von mehr als 15 Prozent im Jahr 2005 der am schnellsten wachsende Markt für deutsche Produkte gewesen. Trotz Meinungsunterschieden bei zahlreichen internationalen Themen wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Wladimir Putin die deutsch-russischen Beziehung weiter vertiefen. Die Kanzlerin wurde in Tomsk von 20 Top-Managern begleitet."

http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,1982521,00.html

alta velocidad
27.04.2006, 14:25
27-04-2006 Merkel in Tomsk

Nicht Russland droht Europa - sondern umgekehrt

Im Energiestreit zwischen Russland und Europa hat der russische Präsident Wladimir Putin den Schwarzen Peter an die Europäer zurückgeschoben. Moskau sehe die Abwehrhaltung gegen die Aktivitäten russischer Konzerne auf dem europäischen Markt selbst als "Bedrohung", sagte Putin am Donnerstag im Rahmen der deutsch-russischen Regierungskonsultationen im sibirischen Tomsk.
[…]

Hier geht es weiter:

http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Merkel+in+Tomsk&iditem=47

alta velocidad
27.04.2006, 14:45
27-04-2006 Merkel in Tomsk

Russland und Deutschland wollen Wirtschaft weiter ausbauen - Merkel und Putin zeigen sich nach Energie-Reibereien einig

Die Stimmung war nicht so betont herzlich wie in der Vergangenheit, als Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder bei jeder Begegnung seine Freundschaft mit Russland Präsident Wladimir Putin demonstrierte. Die achten deutsch-russischen Regierungskonsultationen im sibirischen Tomsk waren am Donnerstag vielmehr von intensiven Arbeitsbegegnungen geprägt.

Dabei ging es auch um politische Fragen wie den Streit um das iranische Atomprogramm. Aber vor allem ging es um das Thema, das in jüngster Zeit die deutsch-russischen Beziehungen wenig harmonisch erscheinen ließ - die Energieversorgung und die Abhängigkeit Deutschlands von dem riesigen Lieferland im Osten.

Gleich acht Minister, zwei Staatssekretäre und 20 Wirtschaftsvertreter hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Tomsk mitgenommen, das rund 3500 Kilometer östlich von Moskau liegt und rund 500.000 Einwohner hat. Dank dreier landesweit anerkannter Universitäten und einem regen geistig-kulturellen Leben wird die pittoreske Stadt auch das "Athen Sibiriens" genannt.

Tomsk hatte sich gründlich auf die hohen Besucher aus Deutschland vorbereitet. Die großen Hauptstraßen waren dicht geschmückt mit deutschen und russischen Flaggen. Das deutsche Kabinett traf sich anderthalb Tage lang mit den jeweiligen russischen Vertretern, es gab Vereinbarungen unter anderem im Verkehrs- und Wohnungsbaubereich, außerdem wurde eine deutsch-russische Außenhandelskammer gegründet. Damit wollte Merkel die Breite ihrer "strategischen Partnerschaft" mit Russland deutlich machen. Bei ihrem Antrittsbesuch im Januar in Moskau lag ihr Fokus eher auf dem Thema Menschenrechte. Diesmal dominierten ganz die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und besonders die Energieversorgung.

Nach markigen Erklärungen von Gasprom-Oberen im Vorfeld des Besuchs versuchten Merkel und Putin, die Wogen in Tomsk etwas zu glätten. "Es ist natürlich so, dass wir in Europa Diskussionen über Rohstoffe haben", sagte Merkel. Aber es gebe mit Russland seit 40 Jahren eine verlässliche Partnerschaft in Sachen Energie. Der russische Gasprom-Konzern, der Zugriff auf 30 Prozent der globalen Gasreserven hat, hatte kürzlich erklärt, die Erdgas-Versorgung nach Europa nicht zu erhöhen, falls er nicht auch Zugang zum europäischen Markt bekommt. Gasprom mit seinem Chef und Putin-Vertrauten Alexej Miller will zukünftig nicht nur am Fördern, sondern auch am Verteilen des Erdgases an die Kunden verdienen.

Putin sagte, sein Land sei bereit, die "langfristigen Partnerschaften" auszubauen. Doch dass Russland dafür auch Gegenleistungen fordert, zeigte sich in Tomsk deutlich. BASF unterzeichnete zwar mit Gasprom ein Abkommen über die Beteiligung am westsibirischen Riesen-Gasfeld Juschno Russkoje. Damit darf BASF als erstes ausländisches Unternehmen das Gas aus den sibirischen Feldern auch selbst fördern und verkaufen. Dafür bekommt Gasprom aber weitere Anteile an dem Kasseler Unternehmen Wingas. Mit dieser Firma vertreiben Gasprom und BASF seit über zehn Jahren gemeinsam Gas in Europa. BASF erfüllt so genau die Forderung, die Gasprom in den vergangenen Wochen mit seinen Drohungen gestellt hatte.
[…]

http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Merkel+in+Tomsk&iditem=40

bernhard44
28.04.2006, 07:37
Deutliche Worte von Frau Merkel zum Demokratiedefizit Moskaus. Putin zeigt sich leicht "verschnupft".
Da war der Kremlchef von Schröder moderatere Töne gewohnt. Mutig,mutig! :top: Frau Merkel.


Eisiges Klima in Tomsk

von Nils Kreimeier, Berlin

Bei der Abreise von Angela Merkel aus dem sibirischen Tomsk reichte es gerade noch für eine Höflichkeitsgeste: Russlands Präsident Wladimir Putin geleitete die Bundeskanzlerin bis zum Flugzeug. Mehr als diese kleine Aufmerksamkeit war beim Besuch in Russland für die deutsche Delegation allerdings nicht drin.

Merkel sprach ungewöhnlich deutlich von Meinungsverschiedenheiten beim Thema Energieversorgung und im Umgang mit Iran. Der Eon-Konzern konnte sich mit dem russischen Energieriesen Gasprom nicht über einen Einstieg beim westsibirischen Gasfeld Juschno Russkoje einigen. Und auch der Vertrag über die geplante Ansiedlung von Volkswagen in der Nähe von Moskau liegt auf Eis, weil man sich nicht auf die Bedingungen für das Werk einigen kann.
Es ist also nicht übertrieben zu behaupten, dass diese Regierungskonsultationen ein Misserfolg waren. Seit Merkel deutlich gemacht hat, dass sie anders als ihr Vorgänger auch demokratische Defizite in Russland ansprechen will, ist der Ton aus dem Kreml deutlich kühler geworden.........
.......................................
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/68381.html


Fernsehen berichtet von Zwischenfall bei Merkel-Besuch in Tomsk



Tomsk (dpa) - Zum Abschluss des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Wladimir Putin im sibirischen Tomsk hat es offenbar einen Zwischenfall gegeben. Als Merkel und Putin ihre Pressekonferenz verließen, sollen Demonstranten in Sichtweite Feuerwerkskörper gezündet und Flugblätter geworfen haben. Ein örtlicher Fernsehsender berichtet von sechs Festnahmen. Die rechtsextreme Nationalbolschewistische Partei soll sich zu der Aktion bekannt haben. Sie gilt als Sammelbecken erbitterter Putin-Gegner.

http://www.gea.de/detail/578128
__________________

alta velocidad
28.04.2006, 08:09
Deutliche Worte von Frau Merkel zum Demokratiedefizit Moskaus. Putin zeigt sich leicht "verschnupft".
Da war der Kremlchef von Schröder moderatere Töne gewohnt. Mutig,mutig! :top: Frau Merkel.


Eisiges Klima in Tomsk

von Nils Kreimeier, Berlin

Bei der Abreise von Angela Merkel aus dem sibirischen Tomsk reichte es gerade noch für eine Höflichkeitsgeste: Russlands Präsident Wladimir Putin geleitete die Bundeskanzlerin bis zum Flugzeug. Mehr als diese kleine Aufmerksamkeit war beim Besuch in Russland für die deutsche Delegation allerdings nicht drin.

Merkel sprach ungewöhnlich deutlich von Meinungsverschiedenheiten beim Thema Energieversorgung und im Umgang mit Iran. Der Eon-Konzern konnte sich mit dem russischen Energieriesen Gasprom nicht über einen Einstieg beim westsibirischen Gasfeld Juschno Russkoje einigen. Und auch der Vertrag über die geplante Ansiedlung von Volkswagen in der Nähe von Moskau liegt auf Eis, weil man sich nicht auf die Bedingungen für das Werk einigen kann.
Es ist also nicht übertrieben zu behaupten, dass diese Regierungskonsultationen ein Misserfolg waren. Seit Merkel deutlich gemacht hat, dass sie anders als ihr Vorgänger auch demokratische Defizite in Russland ansprechen will, ist der Ton aus dem Kreml deutlich kühler geworden.........
.......................................
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/68381.html

__________________

Na, da war ja wohl bei Hern Kreimeier der Wunsch Vater des Gedankens. :))


Annäherung im kalten Sibirien

Merkel und Putin führen "offene Gespräche"

Für die Kanzlerin war die Visite in Tomsk eine Reise in die Kälte. Und doch schien es, dass nach zwei Tagen im immer noch leicht frostigen Sibirien zwischen Angela Merkel und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin das Eis ein gutes Stück gebrochen ist. Gemeinsam betrachteten sie am Donnerstag am breiten Strom Tom, wie dicke Eisschollen flussabwärts trieben. Bei ihrer ersten Begegnung kurz nach Merkels Amtsübernahme im Januar waren die beiden noch relativ steif miteinander umgegangen.

27.04.2006

Das galt für Putin mehr als für Merkel. Das Bild in Moskau war ein scharfer Kontrast zu den Szenen, die sich in vergangenen Jahren abgespielt hatten, wenn sich Merkels Vorgänger Gerhard Schröder und sein russischer Freund getroffen hatten.

Entspannter und vertrauter Umgang

In Tomsk gingen Merkel und Putin schon wesentlich entspannter und vertrauter miteinander um. Zwischendurch wurde auch einmal gelacht. Gleich zu Beginn des Treffens hatte Putin seinem Gast versprochen, ein "vollwertiges Programm" bieten zu wollen - einschließlich des Servierens der sibirischen Spezialität Pelmeni, ein Art Teigtasche. Beim Abendessen saßen dann beide bis 1 Uhr in der Nacht zum Donnerstag zusammen.
Verhandlungen in Tomsk

Hinter verschlossenen Türen wurde aber auch diesmal durchaus kein Blatt vor dem Mund genommen. Putin umschrieb das mit der in der Diplomatie dafür gebräuchlichen Formel, es sei "sehr, sehr offenes Gespräch" geführt worden. Beide sind Freunde des klaren Wortes, wobei Merkel im Gegensatz zur ersten Begegnung mit Putin diesmal das Thema Menschenrechte nicht thematisierte.

Irritationen ausräumen

Es gab bei den Treffen durchaus einige Irritationen auszuräumen. Nach missverständlichen Äußerungen des Chefs des russischen Energieriesen Gasprom waren auch in der Bundesregierung Befürchtungen entstanden, Russland und seinen Unternehmen könnten die Gaslieferungen als Druckmittel gegen den Westen einsetzen.

Putin stellte klar, dass Russland selbstverständlich seine Lieferverpflichtungen einhalten werden, ja sogar, wenn nötig mehr Gas oder Öl liefern könnte. Aber, so fügte Putin hinzu, die russischen Energieunternehmen wollten auch an der Vermarktung ihrer Energie mitverdienen dürfen - am Vertrieb von Gas und Öl oder an der Stromerzeugung. Dagegen hat aber die Bundesregierung nichts. Sie ist ohnehin für eine Liberalisierung des Energiemarktes. Merkel nahm vielleicht am Ende mehr Gewissheit mit nach Hause, dass die russischen Unternehmen sich vertragstreu verhalten wollen.

Putin ganz Gentleman

Und es passte gut ins Bild, dass am Ende des Treffens die BASF- Tochter Wintershall mit Gasprom eine Art Tauschgeschäft vereinbarte. Die Russen beteiligen die Deutschen an der Erschließung eines riesigen Gasfeldes Juschno-Russkoje, die Deutschen gewähren den Russen die Beteiligung an einer großen Vertriebsfirma.

Bei ihrer zweiten gemeinsamen Pressekonferenz wirkten Putin und Merkel durchaus souverän und entspannt. Und am Schluss wirkte es, als ob die beiden nicht so schnell von einander Abschied nehmen wollten. Während am Flughafen schon die Manager, die den halben DAX repräsentieren, unruhig auf die Kanzlerin warteten, kutschierte Putin mit Merkel noch gemütlich durch die sibirische Stadt. Erst dann brachte er sie - ganz Gentleman - bis zum Flugzeug.

von Ulrich Scharlack und Friedemann Kohler, dpa

Quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/31/0,3672,3928351,00.html

"Beide sind Freunde des klaren Wortes, wobei Merkel im Gegensatz zur ersten Begegnung mit Putin diesmal das Thema Menschenrechte nicht thematisierte."

Herr Kreimeier hätte vielleicht seinen Hintern von Berlin nach Tomsk bewegen sollen, dann wäre er besser informiert.

Einsatzleiter
03.05.2006, 05:36
warum zum Kuckuck interessiert sich hier jeder für Deutschlands Energiesicherheit und nicht für den Aktienkurs von Gazprom?

Wenn Du dir genügend Aktien zulegst, wirst Du an hohen Energiepreisen deine Freude haben, weil deine Aktiengewinne dann mühelos deine Heiz- und Autosprit-Kosten übertreffen!! :) :) :)

yippi ya yeehh

http://de.finance.yahoo.com/q/bc?s=GAZ.F

es ging weiter stark nach oben. :) :) :)

alleine gestern plus 5,55%

hier sieht man's langfristig noch deutlicher:

http://www.is-asp.pbc.maxblue.de/chart/mape004?symbol=GAZ.FSE&hist=12&voljn=N


Gazprom ist jetzt - gemessen an der Marktkapitalisierung - die drittgrößte Firma der Welt, noch vor Microsoft!