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Vollständige Version anzeigen : Industrie und Gewerkschaften



Prinz Adelbert
03.02.2004, 03:33
Es gibt eine politische Thematik in diesem Land, die ich absolut nicht
verstehe. Warum wird seitens der Industrie und der Gewerkschaften immer wieder gefordert, das wir hier nach Deutschland Zuwanderung brauchen? Wie wir alle wissen, haben wir hier in Deutschland schon cirka 8 Millionen Arbeitslose (Sozialhilfeempfänger, ABM-Maßnahmen, Fortbildungsmaßnahmen, Umschüler u. s. w. inbegriffen). Diese Leute kosten diesem Land jede Menge Geld, für das die Erwerbstätigen auf kommen müssen. Die Arbeitenden brauchen nur einen Blick auf ihren Lohnzettel zu werfen, um zu wissen, was ich meine. Der Arbeiter wäre doch viel günstiger für den Arbeitgeber, wenn nicht übermäßig Sozialabgaben geleistet werden müßten. Andererseits beklagen viele Chefs, das die Lohnnebenkosten hier zu hoch sind und wandern ins Ausland ab. Wie passt das zusammen? Hat jemand eine gute Antwort für mich?

Tiger
03.02.2004, 18:09
Natürlich passt das nicht zusammen!
Aber das liegt an der verkrüppelten Einstellung großer Teile der Gesellschaft, dass Ausländer nie etwas schlechtes sein könnten.
Wenn die Gewerkschaften und Arbeitgeber offen sagen würden wir können keine neuen Ausländischen Arbeiter mehr verkraften und müssen den Anteil an Ausländern sogar zurückfahren, dann würde großes Entsetzen herrschen und die für diese Aussagen verantworlichen würden sofort als Nazis gebrantmarkt!

Alex
03.02.2004, 19:14
Original von Prinz Adelbert
Es gibt eine politische Thematik in diesem Land, die ich absolut nicht
verstehe. Warum wird seitens der Industrie und der Gewerkschaften immer wieder gefordert, das wir hier nach Deutschland Zuwanderung brauchen? Wie wir alle wissen, haben wir hier in Deutschland schon cirka 8 Millionen Arbeitslose (Sozialhilfeempfänger, ABM-Maßnahmen, Fortbildungsmaßnahmen, Umschüler u. s. w. inbegriffen). Diese Leute kosten diesem Land jede Menge Geld, für das die Erwerbstätigen auf kommen müssen. Die Arbeitenden brauchen nur einen Blick auf ihren Lohnzettel zu werfen, um zu wissen, was ich meine. Der Arbeiter wäre doch viel günstiger für den Arbeitgeber, wenn nicht übermäßig Sozialabgaben geleistet werden müßten. Andererseits beklagen viele Chefs, das die Lohnnebenkosten hier zu hoch sind und wandern ins Ausland ab. Wie passt das zusammen? Hat jemand eine gute Antwort für mich?


Also ich glaube nicht das nach einer Senkung der Einwanderungszahlen der Lohn der Arbeitnehmer höher wäre.
Dem Arbeitgeber geht es schlicht immer und zu jeder Zeit um Profit.
Wo er den nicht in geforderter Größe findet wird zu gemacht.
Dem zu folge ist jegliches Geschwafel über hohe Lohnnebenkosten nur ein pro forma vorgebrachtes Argument um noch mehr Geld zu machen und den Staat dazu zu bringen Veränderungen diesbezüglich in Gang zu setzen. Denn wie zu sehen ist der Staat, d.h. die Politik immer noch viel zu sehr von der Wirtschaft abhängig.
Was die Wirtschaft möchte, sind qualifizierte Arbeiter zum Nulltarif.

trib996
03.02.2004, 20:49
20 Jahre jung ,30Jahre Berufserfahrung , rund um die Uhr arbeiten und am Ende bitte gleich wegsterben .

Die Wirtschaft IST der Staat.
Wo geht es Siemens ,BMW und CO denn bitte schlecht ?

Was ? , Die Gewinne sind zurückgegangen ?
Also nur noch 8 Milliarden dieses Quartal , och ... die Armen .
:rolleyes: :rolleyes:

Prinz Adelbert
03.02.2004, 22:07
Ich schließe daraus, das der ganze Globalisierungs-Sch*** dieses Land
in den Ruin treiben wird. Die Chefs wollen Gewinne machen. Die Aktien steigen, wenn in den Betrieben Einsparungen vor genommen werden.
Einsparungen werden durch Arbeitsplatzabbau und Automatisierung verwirklicht. Ich kann Leute nicht verstehen, die sich mit Aktien von Großkonzernen eindecken und dann auch noch in solchen Betrieben arbeiten. Diese Aktionäre vernichten meiner Meinung nach ihre eigenen Arbeitsplätze. Stimmts oder habe ich Recht? :rolleyes:
Ich habe aber auch nicht Betriebswirtschaft studiert und wenig Ahnung von der Materie. Vielleicht bin ich völlig auf dem Holzweg.

AxelFoley
04.02.2004, 16:37
Weil deutsche Arbeitskräfte unterqualifiziert für viele Aufgaben sind.

Es fehlen die FAchleute und die bietet das AUsland.

Skydiver
04.02.2004, 16:46
Vielleicht bin ich völlig auf dem Holzweg.
Nein, bist du nicht. Der AN bei VW, der belegschaftsaktien hält, sollte als aktionär eigentlich jedes interesse daran haben seinen eignenen arbeitsplatz wegzurationalisieren. Das steigert den shareholder value. Dennoch ist er in 1. linie AN.
Schizophren...