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Vollständige Version anzeigen : hat der kommunismus noch eine chance?



Bakunin
03.02.2004, 17:46
ich, als kommunist, frage mal ganz offen: hat der kommunismus als system noch eine chance?

im grunde müssten wir kommunisten doch eigentlich so ehrlich sein und sagen, dass nach den ganzen fehlschlägen der kommunismus genügend chancen hatte und diese verwirkt hat und somit wie "der gelehrte" oft sagte ins museum gehört. unabhängig davon, dass der marxismus höchstens unter lenin in ansätzen verwirklicht wurde ist das kommunistische projekt anscheinend zu gefährlich, als das es dem menschen irgendwie helfen könnte.

damit mich niemand falsch versteht: ich bin kommunist!

aber sollten wir nicht lieber versuchen eine "linke" und nicht so gefährliche politik zu betreiben und den kommunismus erst dann zu verwirklichen, wenn das volk dazu bereit ist.

was denkt ihr?

Alex
03.02.2004, 19:31
Die Frage ist was verstehst du unter einer "linken" und nicht so gefährlichen Politik.
Ich denke der Umbruch zum Kommunismus kann erst erfolgen bzw. wird automatisch erfolgen wenn der Mensch auf einer höheren Entwicklungsstufe steht, die er im allg. sehr leicht durch Bildung und Erziehung erreichen kann.
Jede Hinwendung zum Kommunismus, sofern diese Entwicklung nicht gegeben ist halt ich für gefährlich und bringt wie in der Geschichte bewiesen auch nicht den gewünschten Erfolg.
Für mich heißt also eine linke Politik, zunächst einmal für mehr Bildung und mehr soziales Ethikverständniss in der Bevölkerung zu sorgen.

Bakunin
03.02.2004, 19:34
Für mich heißt also eine linke Politik, zunächst einmal für mehr Bildung und mehr soziales Ethikverständniss in der Bevölkerung zu sorgen.

ja, beispielsweise.

Kommissär
03.02.2004, 22:40
Ernesto, endlich siehst Du es ein. Der Kommunismus ist, nach sovielen Chancen, gescheitert.
ABER: Sogar als Patriot gebe ich dem Kommunismus noch eine Chance, aber in einer abgewandelter Form, so wie in StarTrek. Und Zeitmässig, denke ich, dass so eine abgewandelte Form erst in ein paar Hundertjahren kommen könnte, in Reinform???

Bakunin
03.02.2004, 22:44
der kommunismus ist zweifelsfrei die zukunft. die kommunistischen experimente haben bisher nur bewiesen, dass der diktatorische und isolierte weg größtenteils gescheitert ist.

daran ist weniger der kommunismus schuld, sondern viel mehr die äusseren einflüsse ( beispiel: der demokratisch gewählte salvador allende und chile ) und daran muss man etwas ändern.

Kommissär
03.02.2004, 22:49
Wobei man diesen neuen "Ding" in der Zukunft sicher nicht mehr Kommunismus nennen kann. Das Wort Kommunismus hat wie NS einen eher negativen Beigeschmack.

Bakunin
03.02.2004, 22:51
sicherlich, aber wenn interessiert der name, wenn es den menschen gut geht?

mich nicht.

AxelFoley
04.02.2004, 16:56
Der Kommunismus hatte seine Chance.

Er wurde diktatorisch umgesetzt und so bewiesen, dass der Mensch anders gestrickt ist.


Der KOmmunismus ist Wunschdenken !

Benny
04.02.2004, 16:59
Der Kommunismus wird erst verwirklicht werden können, wenn die Menschen reifer geworden sind. Solange Menschen andere umbringen wegen Geld, Macht, Habgier und Intoleranz kannste das knicken.

Kommissär
04.02.2004, 17:06
Naja, falls wir uns dann mal soweit entwickelt haben, und unsere Triebe abgelegt haben, dann brauchen wir den Kommunismus gar nicht mehr. Der Kommunismus wurde von Marx geschaffen um den armen Kreaturen dieser Welt zu helfen.

Arthuro
09.02.2004, 00:11
damit mich niemand falsch versteht: ich bin kommunist!

Damit brüstet man sich aber nicht . aber egal .

Der Kommunismus ist aufgekommen .

Man hat versucht ihn zu verwirklichen .

Er ist gescheitert !

Wieso gescheiterte System wieder aufleben lassen . Sie würden doch nur wieder scheitern !! Wir brauchen was neues Leute ....

bytheway...
Wie oft muss der Kommunismus noch scheitern , damit auch der letzte ewig gestige das kapiert ?

A!

Israel hat Freunde !

Gärtner
09.02.2004, 00:20
Heutige "Kommunisten", vor allem in Wohlstandszonen wie der unseren, gleichen esoterischen Spinnern, die die Anbetung von Isis und Osiris oder alte Druidenkulte wiederbeleben.

Sie sind irrelevant, bloß haben sie´s nicht gemerkt.

Arthuro
09.02.2004, 00:25
Sie sind irrelevant, bloß haben sie´s nicht gemerkt.

So isses ... sollen die nur Reden . Interessiert eh keinen !

A!

Rage
09.02.2004, 01:18
Wir brauchen was neues Leute ....

einen neuen Namen vielleicht?

Arthuro
09.02.2004, 22:00
einen neuen Namen vielleicht?

Die Verpackung ist schon ok . NUr der Inhalt ist Schrott .

Was macht man mit Schrott ???

Man verschrottet es , und schafft daraus neues .


"Nieder mit dem Kommunismus" kann man ja nicht schreiben .

Genausowenig " Nieder mit dem Christentum " .

Beide haben sich von selbst abgeschafft , und das ist gut so !

A!

Neoliberalisten haben Freunde !!!

Bakunin
09.02.2004, 22:04
Heutige "Kommunisten", vor allem in Wohlstandszonen wie der unseren, gleichen esoterischen Spinnern, die die Anbetung von Isis und Osiris oder alte Druidenkulte wiederbeleben.

Sie sind irrelevant, bloß haben sie´s nicht gemerkt.

falsch, über den demokratischen sozialismus könnte jedes land dieser erde in einigen jahrhunderten zum kommunismus gelangen.

Bakunin
09.02.2004, 22:13
Neoliberalisten haben Freunde !!!

halte ich für ein gerücht

subba
10.02.2004, 03:05
>aber sollten wir nicht lieber versuchen eine "linke" und nicht so
>gefährliche politik zu betreiben und den kommunismus erst dann zu
>verwirklichen, wenn das volk dazu bereit ist.

Das Volk wird nie dazu bereits sein !! Das Problem ist: Das Leben ist ein Kampf und wo der Kampf aufhört da hört das Leben auf. Doch Kommunismus ist der Versuch den Kampf zu beenden und friedlich weiter zu leben. Das klappt aber schon aufgrund der zerstörerischen Natur der Existenz (survival of the fittest) nicht. Es gibt immer welche die von einem System profitieren und welche die einem System mehr geben als sie bekommen und jene sind damit zu frieden, diese nicht. Deshalb kann etwas wie der Kommunismus nie funktionieren.

subba
10.02.2004, 03:17
Und nochwas:

Was immer sich je als Kommunismus verkaufen wird wird keiner sein: Selbst wenn Maschinen alle Arbeit machen und die Menschen die Früchte dieser Arbeit gleichmäßig unter sich aufteilen wird es immer welche geben die nach mehr streben und die es als ungerecht empfinden werden, dass es für ihre Entwicklung ein Limit gibt und die gibt es nunmal im Kommunismus, denn selbst wenn der Kommunismus je ermöglichen wird dass alle gleich viel und trotzdem viel haben (was ich für unwahrscheinlich halte, weil bisher 80% der Erdbevölkerung ZU UNSEREN GUNSTEN - AUCH ZU DEINEN, ERNESTO in tiefer Armut lebt) haben jedenfalls viele Menschen (ich bin einer davon) das Bestreben Macht zu haben. Und das heisst nicht viel haben, sondern mehr haben als andere.

Außerdem könnte es in einigen Milliarden Jahren sein, dass die Menschheit zu einer Spezies wird in der alle Wesen etwa so intelligent sind wie ich und daher die Absurdität erkennen und Moral und dergleichen für beweglich halten. Spätestens dann bricht der Kommunismus zusammen, denn wer will schon für eine gute Sache arbeiten, wenn er doch viel mehr profitieren kann wenn er für sich alleine arbeitet ? Noch kompensieren Linke den geringeren Gewinn mit der Illusion für andere zu sorgen sei etwas Gutes. Sie reden sich ein sie verdienen es mehr geliebt zu werden, wenn sie für andere sorgen und glauben dadurch auch wieder mehr zu gewinnen. Sobald sich die Menschheit zu einer Spezies weiterentwickelt die aus meinesgleichen besteht ist es mit dem Kommunismus spätestens aus.

Für andere zu sorgen ist nämlich nur einer Illusion nach gut. Ich würde sofort 1000 Leute verrecken lassen wenn ich dafür reich würde. Aber jammert jetzt nicht wieder dumm rumm, denn ich leide durch eure Illusionen garantiert mehr als ihr durch meine Habsucht, mal abgesehen davon dass diese Habsucht lediglich darauf basiert, dass ich mich von eurer Moral frei kaufen will ! Wenn ihr euch nicht so affig anstellen würdet und eure scheiß Träumereien hättet dann bräuchte ich garkeinen Reichtum. Also ist es ja gerade eure Schuld wenn ich andere ausnehme !

Arthuro
10.02.2004, 08:49
QUOTE]halte ich für ein gerücht [/QUOTE]

DU Ahnungsloser !!*ggg*

Wem willst du mit deinem kruden Kommunismus beeindrucken ?? DU kommst definitiv ein paar Jahre zu spät . Der Zug ist längst abgefahren mein lieber , und du kannst dich glücklich schätzen , das du diesen Zig verpasst hast .

Ob sich der Kommunismus zur Jugendrebellion taugt, wage ich zu bezweifeln. WErde doch Gothic oder Satanist , oder erkläre BungeeJumping zur deiner neuen Religion . ABer KOmmunismus ...damit beeindruckst du keinen mehr . ABer .. ist mir wurscht .

INteressiert eh keinen wie du denkst , also denke weiter .


A!POWER TO THE SYSTEM

WladimirLenin
10.02.2004, 10:40
Natürlich hat der Kommunismus eine Chance!

Der Verrat des Sozialismus in der UdSSR war nach dem Tod Andropows! Andropow hat gegen Korruption und Machtmißbrauch gekämpft! Tschernjenko hat seine Errungenschaften vernichtet!
Und Gorbatschow ist ein scheiss Korrupter wichser! Er ließ sich von den USA kaufen

In China wurde der Sozialismus im Jahre 1956 Verraten, als sie die UdSSR als Feind gesehen haben und sich mit den USA verbündet haben (Nixon traf Mao)

Arthuro
10.02.2004, 17:27
Natürlich hat der Kommunismus eine Chance!

Wo denn ? Alle bisher bekannten Kommunistischen Systeme haben sich von selbst abgeschafft. Die grosse Masse scheint mit dem Kommunismus nichts am Hut haben zu wollen .
ALso deshalb FRAGE: WIE/WO/Warum hat der Kommunismus noch eine Chance!



Der Verrat des Sozialismus in der UdSSR war nach dem Tod Andropows! Andropow hat gegen Korruption und Machtmißbrauch gekämpft! Tschernjenko hat seine Errungenschaften vernichtet!
Und Gorbatschow ist ein scheiss Korrupter wichser! Er ließ sich von den USA kaufen. In <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=China&v=53&src=zon">China</a> wurde der Sozialismus im Jahre 1956 Verraten, als sie die UdSSR als Feind gesehen haben und sich mit den USA verbündet haben (Nixon traf Mao)

BlaBla .. KLar , die schuld tragen immer andere .
WEnn der Kommunismus durch puren Verrat vernichtet werden kann , dann kann er sc honmal nicht sehr stabil sein , oder ?

Wie gesagt . Sucht euch eine andere politische Positionierung . Der Kommunismus ist gescheitert, scheitert , und wird in Zukunft scheitern . Also weg mit dem Unrat . Lasst uns was neues suchen...

Ahhh schon gefunden ............ K.A.P.I.T.A.L.I.S.M.U.S .

Danke

A!

Bakunin
10.02.2004, 19:53
DU Ahnungsloser !!*ggg*

Wem willst du mit deinem kruden Kommunismus beeindrucken ?? DU kommst definitiv ein paar Jahre zu spät . Der Zug ist längst abgefahren mein lieber , und du kannst dich glücklich schätzen , das du diesen Zig verpasst hast .

Ob sich der Kommunismus zur Jugendrebellion taugt, wage ich zu bezweifeln. WErde doch Gothic oder Satanist , oder erkläre BungeeJumping zur deiner neuen Religion . ABer KOmmunismus ...damit beeindruckst du keinen mehr . ABer .. ist mir wurscht .

INteressiert eh keinen wie du denkst , also denke weiter .


A!POWER TO THE SYSTEM

tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber ich sehe den kommunismus nicht als jugendrebellion und ich nehme die kommunistischen ideen sehr ernst.

roterRebel
10.02.2004, 21:16
Genossen

Was soll das? Hegel hat schon geschrieben, das der Mensch zutiefst ein Soziales Wesen ist, solange ihm die Möglichkeit gegeben ist. Diese ist heute nicht gegeben, also sind viele eben nicht sozial.
Und Plato hat geschrieben, das der Mensch als Neutrum geboren wird, und erst durch seine Erziehung gebildet wird. Also lasst uns nicht weiter die Verlornen Menschen jagen, und versucht nicht weiter sie von dem Sozialismus zu überzeugen. Behandelt sie mit Respekt, wie es jedem Menschen gebührt, aber zielt mit dem Auge auf die Jugend. Und macht es nicht wie die NS, prügelt ihnen den Sozialismus/kommunismus nicht ein, sondern bringt ihnen bei, Edel und gerecht zu sein, denn das ist der Richtige weg.

Liberale, Rechte, und Kapitalisten

Vergesst einmal die Russen, vergesst einmal Kuba. Sie haben die Wichtigsten Punkte des Kommunismus nie erfüllt. Sie hatten noch stehende Heere, sie hatten noch Führer, sie hatten noch den Staat, und sie hatten vor allem noch keinen wirklich Industriellen Staat, und sie haben den menschen nicht erzogen. Ich kann euch nur eines empfehlen. Lest Plato, lest Marx, und lest Hegel. Es kann nicht schaden, Kluge oder auch Dumme gedanken zu lesen ist kein Fehler! Und kommt nicht mit dem Argument, das der Kommunismus sich selbst wiederlegt hat. Macht der Kapitalismus dass nicht jeden Tag? Sterben nicht allein im Irak pro tag 1000 Kinder an Untererneährung? Hat in Afrika nicht jeder 10 Aids? Wurden in Japan nicht 2 Atombomben geworfen? wer hat mehr leid gebracht? Der Kapitalismus oder die linke? Das Streben nach Macht und das streben nach Reichtum hat noch niemanden Glücklich gemacht. Außer Dagobert Duck, ok, der ist ne Außname.

ichbrauchedrogen
10.02.2004, 21:25
ich beneide menschen, die noch solche naiven ideale haben.
obwohl die realität jeden tag eine klare sprache spricht, lassen sie sich durch nix und niemanden beirren sondern leben weiter in ihren illusionswelten.

zu neutrum muss ich aber trotzdem was sagen.
der mensch ist zu keinem zeitpunkt ein neutrum.
der erste kampf findet als siegreiche samenzelle statt, es geht weiter für den embryo im mutterleib. er kämpft ganz egoistisch, um so viele ressourcen der mutter zu bekommen wie möglich....und so gehts weiter unter geschwistern. kampf und konkurrenz um spielzeug, schokolade, zuneigung.
das sind instinkte, mein lieber, und die blenden alle kommis immer aus. als ob sie nicht existieren würden. wie kann man die realität nur so gut ausblenden? das interessiert mich wirklich....

Irratio
10.02.2004, 21:34
Das unterdrückte Proleteriat ist ausgestorben, dank Demokratie und Gewerkschaften. Die Notwendigkeit einer drastischen Veränderung besteht bestenfalls noch z. B. in den USA, wobei diese sehr unwahrscheinlich ist, dank Größe des Kollektivs, dem man sich zugehörig fühlen muss, um kollektiv etwas zu erreichen. In den meisten europäischen Ländern besteht nicht die Notwendigkeit, dass sich irgendwer gegen irgendein System erhebt, die Lebensstandards sind mehr als hoch.
In den unterentwickelten Ländern besteht noch nicht einmal die Möglichkeit eines Kommunismus, und bis zu dem Zeitpunkt, wo sich der Irak erstmal auf eine Linie geeinigt hat, werden wohl auch noch einige Äonen vergehen. Weiterhin sind dort nicht einmal die wirtschaftlichen Bedingungen für den Kommunismus erfüllt; es gibt, ohne Kapitalistische Einwirkungen, nicht die nötigen Mittel, um ein solches System aufzubauen und instandzuhalten.
Ein wesentlicher Fehler des Marx'schen Kommunismus ist die Annahme, dass das Proletariat unter Extrembedingungen zusammenhält, sofern es sich überhaupt als Kollektiv versteht (was, nur mal als Anmerkung, in einem demokratisch-pluralistischen Land sehr unwahrscheinlich ist). Vor dem Hintergrund des eigenen Überlebens rückt alles weitere in den Hintergrund, und allein schon der Versuch, ein Kollektiv aus Millionen zu bilden, ist, so schön es womöglich wäre, undenkbar.

Irratio.

Achim
10.02.2004, 21:44
Meiner Meinung nach ist der Kommunismus ein erstrebenswertes Ideal, mehr aber auch nicht und mit der Menschheit, so wie sie heute existiert, nicht machbar. George Orwell hat in "Animal farm" deutlich die Folgen von diktatorischen Versuchen, den Kommunismus bzw. Sozialismus zu etablieren, aufgezeigt. Wobei ich deutlich dagegen bin, jede kapitalistische Zumutung als "naturgegeben" zu rechtferigen...
Also: Evolution statt Revolution!

@ Irratio: Du hast weitestgehen Recht, nur ist die Behauptung, "das unterdrückte Proletariat" sei "ausgestorben, dank Demokratie und Gewerkschaften" lediglich auf einen sehr geringen Prozentsatz der Erdbevölkerung zutreffend.

Bakunin
10.02.2004, 21:50
Das unterdrückte Proleteriat ist ausgestorben, dank Demokratie und Gewerkschaften.

leider falsch. das unterdrückte proletariat wurde nur verschoben und die ausbeutung ist nicht mehr national, sondern international!

DEMOKRATIE? hab ich da was nicht mitbekommen?

Alex
10.02.2004, 21:59
@Subba

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Mensch m.M.n. ethisch und moralisch soweit veränderbar wie es seine Erziehung zulässt. Jeder Mensch ist nur die Summe der Einflüsse die auf ihn wirken. Er kann sich nur innerhalb dieses Rahmens bewegen. Selbst genetisch bedingt Anlagen die die Seele im speziellen betreffen sind durch Erziehung zu verändern. Dem zufolge ist auch dein Streben zur Macht nur ein Produkt das sich leicht verändert wenn die Faktoren eine Änderung erfahren.
Ich will jetzt nicht wieder eine philosophische Diskussion vom Zaun brechen, aber ich glaueb das es eine gewisse Grundwahrheit gibt. D.h. das das die Welt auf Wahrheit aufgebaut ist, es liegt an uns diese zu ergründen. Die Erfahrung zeigt im übrigen das insbesonders solche Leute sehr anerkannt sind, die sich sozial angagieren, Friedensbewegungen schufen oder eine ruhige und wahrhaftige Ethik annahmen (Sathjagaha).
Deshalb ist danach auch zu streben und dieses Streben kann in jeden Menschen durch Erziehung injuziert werden.

Alex
10.02.2004, 22:00
Der Kommunismus ist nicht gescheitert. Er kann auch erst funktionieren wenn der Mensch eine gewisse geistige Entwicklung gemacht hat.

Irratio
10.02.2004, 22:06
Original von Achim
@ Irratio: Du hast weitestgehen Recht, nur ist die Behauptung, "das unterdrückte Proletariat" sei "ausgestorben, dank Demokratie und Gewerkschaften" lediglich auf einen sehr geringen Prozentsatz der Erdbevölkerung zutreffend.
Pardon, damit bezog ich mich auf die hochentwickelten Länder. Die anderen hatte ich auch weiter unten abgehandelt.

@Ernesto:
In den Ländern, auf die ich mich beziehe, hast du die Wahl zu wählen, und bist in Sachen politischen Einfluss allen anderen gleichgestellt. Um Churchill zu zitieren: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, doch ich kenne keine bessere". Der Kommunismus wäre besser, keine Frage, aber seine Unmöglichkeit lässt ihn als Staatsform ausscheiden.
Wie ich schon anmerkte, sprach ich vom ausgestorbenem Proletariat auf nationaler Ebene. Auf internationale Ebene ist es noch weitaus schwieriger ein Kollektiv zu finden, da Tausende von Jahren Menschheitsgeschichten den Menschen gelehrt haben, dass er, wenn es um seine Recht geht, auf sich gestellt ist. Von diesem Wissen kann die Demokratie jedoch profitieren, und sichert sich auf jede staatlich erdenkliche Weise ab. Die Demokratie ist zwar vom Wortsinn her ein weniger demokratisches System als der Kommunismus, aber im Gegensatz zu diesem sehr stabil.
Zum Kommunismus gehört ein unglaublicher Menschenglaube, der, wie viele meinen, historisch nicht nachweisbar ist; durch diesen Glauben, den viele, die womöglich vom Kommunismus profitieren würden, scheitert der Kommunismus schon: Ein Kollektiv kommt nicht zustande, weil sich die Teile sträuben.

Irratio.

Bakunin
10.02.2004, 22:13
ja, darin liegt dich herausforderung für die menschheit und ich bin überzeugt davon, dass die menschen dies über den sozialismus schaffen können.

Achim
10.02.2004, 22:15
Original von Alex
aber ich glaube das es eine gewisse Grundwahrheit gibt. D.h. das das die Welt auf Wahrheit aufgebaut ist, es liegt an uns diese zu ergründen.

Nur wer maßt sich an, diese gefunden zu haben und umzusetzen? Ich glaube nicht, dass es eine objektive Wahrheit im philosophischen oder politischen Sinne gibt.


Original von Alex
Deshalb ist danach auch zu streben und dieses Streben kann in jeden Menschen durch Erziehung injuziert werden.

Klingt doch ziemlich nach erneutem Aufzwingen eines "besseren" Systems, oder? Irgendwie assoziere ich diesen Satz mit FDJ und HJ...
aber vielleicht verstehe ich dich auch falsch...

Irratio
10.02.2004, 22:28
Original von ernesto
ja, darin liegt dich herausforderung für die menschheit und ich bin überzeugt davon, dass die menschen dies über den sozialismus schaffen können.
Dann gratuliere ich dir hiermit zu deinem Menschenglauben.

@Alex:
Zu versuchen, den Kommunismus gewaltsam zu erreichen, durch Erziehung zu einem bestimmten Gedankengut, ist ganz einfach das, was ein Großteil des Ostblocks versucht hat. Die Tücke darin liegt, dass man überwachen muss, was gelernt wurde, und so zwangsläufig irgendeine Form von Diktatur oder Kontrollmechanismus entstehen muss, was, wie du wohl weißt, in starkem Gegensatz zu den Grundwerten des Kommunismus steht...

Eine kommunistische Evolution ist schon eher möglich als eine Revolution, und womöglich ist sie auch das, wovon wir grade den Anfang erfahren; die Anzahl der von Armut geplagten in der EU hält sich durchaus in Grenzen. (Wer Leute, die vom sozialen Trampolin abspring als "arm" ansieht, hat im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst.)

subba
11.02.2004, 01:53
Original von Alex
@Subba

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Mensch m.M.n. ethisch und moralisch soweit veränderbar wie es seine Erziehung zulässt. Jeder Mensch ist nur die Summe der Einflüsse die auf ihn wirken. Er kann sich nur innerhalb dieses Rahmens bewegen. Selbst genetisch bedingt Anlagen die die Seele im speziellen betreffen sind durch Erziehung zu verändern. Dem zufolge ist auch dein Streben zur Macht nur ein Produkt das sich leicht verändert wenn die Faktoren eine Änderung erfahren.
Ich will jetzt nicht wieder eine philosophische Diskussion vom Zaun brechen, aber ich glaueb das es eine gewisse Grundwahrheit gibt. D.h. das das die Welt auf Wahrheit aufgebaut ist, es liegt an uns diese zu ergründen. Die Erfahrung zeigt im übrigen das insbesonders solche Leute sehr anerkannt sind, die sich sozial angagieren, Friedensbewegungen schufen oder eine ruhige und wahrhaftige Ethik annahmen (Sathjagaha).
Deshalb ist danach auch zu streben und dieses Streben kann in jeden Menschen durch Erziehung injuziert werden.

Du kannst auch versuchen Leuten anzuerziehen nichts zu essen, aber sterben tun die dann trotzdem.

Alex
11.02.2004, 10:52
@Achim

M.m.n. leigt diese Wahrheit um mal ein Beispiel zu nennen in dem friedlichen Kampf des Mahatma Ghandi.
Niemand solle einem mit Absicht schaden. Oder wie der Dalai Lama es audrückt, Glück ist das nachdem alle Menschen streben.
Ich denke das sich wahres Glück nur dann äußert wenn man eine derartige Geisteshaltung einnimmt.
Wenn man davon ausgeht wären auch keine speziellen Rahmenbedingungen, vergleichsweise eines bestimmten Systems getroffen die in einer Art Überwachung enden. Der Mensch kann sich nähmlich nur durch eigenes Tun verändern (Erziehung natürlich vorausgesetzt) und kann nicht dazu gezwungen werden. Ansonsten enstehen wohl zwei Seelen in einem Menschen.
Diese Wahrheit, des friedlichen gewaltlosen Handelns, sofern Kodex aller Menschen ist zweifellos ein Ideal das anzustreben es gilt.

Kommissär
11.02.2004, 10:59
Wie dem auch sei, zur Besserung der Menschen brauchts keinen Kommunismus.

Bakunin
11.02.2004, 12:26
jedes nicht ausbeuterische system, dass dem menschen hilft ist vernünftig.

Alex
11.02.2004, 16:13
Original von baerlach
Wie dem auch sei, zur Besserung der Menschen brauchts keinen Kommunismus.

Abgesehen das ich den Kommunismus für ein System halte in dem die "Besserung" des Menschen endet und nicht anfängt, wie sollte denn ein gerechtes und "geistig anspruchsvolles" System aussehen?