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Vollständige Version anzeigen : Wahrspruch der Geschworenen - Die verlorene Unschuld der Utopie



aloute
06.02.2004, 18:24
»Wir wollen die Freiheit um der Freiheit willen und durch jeden besonderen Einzelumstand hindurch. Und indem wir die Freiheit wollen, entdecken wir, daß sie ganz und gar von der Freiheit der anderen abhängt. Gewiß hängt die Freiheit als Definition des Menschen nicht vom andern ab, aber sobald ein Sichbinden vorhanden ist, bin ich verpflichtet, gleichzeitig mit meiner Freiheit die der anderen zu wollen, und ich kann meine Freiheit nicht zum Ziel nehmen, wenn ich nicht zugleich die der andern zum Ziel nehme.«

Luciérnaga
06.02.2004, 20:30
Original von aloute
»Wir wollen die Freiheit um der Freiheit willen und durch jeden besonderen Einzelumstand hindurch. Und indem wir die Freiheit wollen, entdecken wir, daß sie ganz und gar von der Freiheit der anderen abhängt. Gewiß hängt die Freiheit als Definition des Menschen nicht vom andern ab, aber sobald ein Sichbinden vorhanden ist, bin ich verpflichtet, gleichzeitig mit meiner Freiheit die der anderen zu wollen, und ich kann meine Freiheit nicht zum Ziel nehmen, wenn ich nicht zugleich die der andern zum Ziel nehme.«
Car "l'enfer, c'est les Autres"?

Was willst Du hiermit zum Ausdruck bringen...? Abhängigkeit? Die positive Seite des Ganzen? Etwas ganz anderes, das ich gerade nicht erblicke? :D

Und doch bleibt wohl bestehen: einige können sich stets "freier" machen als andere, so lange es keine egalitäre Gesellschaft gibt.

[edit: P.S.: Das Bild ist wirklich der Gipfel der Widerlichkeit... :rolleyes: Soll das irgendwelchen interpretativen Wert haben...? Oder hast Du es einfach mal aus Freude an der Abschreckung angehängt?]

Decalibur
06.02.2004, 23:20
Original von aloute
»Wir wollen die Freiheit um der Freiheit willen und durch jeden besonderen Einzelumstand hindurch. ?( Und indem wir die Freiheit wollen, entdecken wir, daß sie ganz und gar von der Freiheit der anderen abhängt. 8o Gewiß hängt die Freiheit als Definition des Menschen nicht vom andern ab, aber sobald ein Sichbinden vorhanden ist, bin ich verpflichtet, gleichzeitig mit meiner Freiheit die der anderen zu wollen, und ich kann meine Freiheit nicht zum Ziel nehmen, wenn ich nicht zugleich die der andern zum Ziel nehme.« :( :( :(

Dies war früher auch eine Doktrin der RAF

Luciérnaga
06.02.2004, 23:30
Original von Decalibur
:( :( :(

Dies war früher auch eine Doktrin der RAF
Dafür kann ja der gute Sartre nichts - mir ist zwar nicht ganz klar, inwiefern der Satz der RAF dienlich gewesen sein soll, aber gemeint war er sicherlich in keinem ihrer Sinne...!

Gärtner
07.02.2004, 13:39
Faß die RAF die Freiheit z.B. ihrer Gegner besonders hochgeschätzt haben soll, ist mir neu.

@Luciérnaga: Das ist nicht widerlich, das ist Kunst. :)

Es handelt sich um ein Gemälde von Francisco de Goya, "Kronos verschlingt eins seiner Kinder" und hängt im Prado in Madrid.

Luciérnaga
07.02.2004, 14:07
Original von Der Gelehrte
@Luciérnaga: Das ist nicht widerlich, das ist Kunst. :)

Es handelt sich um ein Gemälde von Francisco de Goya, "Kronos verschlingt eins seiner Kinder" und hängt im Prado in Madrid.
Tatsächlich? Nun, dann ist diese Erscheinung eines Kunstwerks wenigstens zu "entschuldigen". (Verzeiht, liebe Kunstliebhaber... :D)
Aber ich kam nicht drum herum, beim Betrachten des Bildes gewisse unangenehme Drehungen und Krämpfe in Magengegend zu vernehmen. Also SCHÖN ist das wohl zweifelsohne nicht, oder...?! Wenn auch ausdrucksstark, das gestehe ich meinetwegen ein und das wird wohl die Intention de Goyas gewesen sein... :)

Sieht aloute nun irgendwelche Parallelen zwischen Kronos und dem Zitat von Sartre...?

aloute
07.02.2004, 21:43
Original von Luciérnaga

Original von Der Gelehrte
@Luciérnaga: Das ist nicht widerlich, das ist Kunst. :)

Es handelt sich um ein Gemälde von Francisco de Goya, "Kronos verschlingt eins seiner Kinder" und hängt im Prado in Madrid.
Tatsächlich? Nun, dann ist diese Erscheinung eines Kunstwerks wenigstens zu "entschuldigen". (Verzeiht, liebe Kunstliebhaber... :D)
Aber ich kam nicht drum herum, beim Betrachten des Bildes gewisse unangenehme Drehungen und Krämpfe in Magengegend zu vernehmen. Also SCHÖN ist das wohl zweifelsohne nicht, oder...?! Wenn auch ausdrucksstark, das gestehe ich meinetwegen ein und das wird wohl die Intention de Goyas gewesen sein... :)

Sieht aloute nun irgendwelche Parallelen zwischen Kronos und dem Zitat von Sartre...?
denke mal was Satre 'dachte' und Goya sich vorstellte? Lese mal Goya sein Leben, und dann nehme Dir Satre. dann kauf Dir mein Buch, oder gebe mir eine email und ich send ees als .zip
Gruss

Luciérnaga
08.02.2004, 22:58
Original von aloute
denke mal was Satre 'dachte' und Goya sich vorstellte? Lese mal Goya sein Leben, und dann nehme Dir Satre. dann kauf Dir mein Buch, oder gebe mir eine email und ich send ees als .zip
Gruss
Vielleicht sagst du einfach mal kurz und knackig in eigenen Worten, was du zum Ausdruck bringen willst, das wäre mal ein echter Knüller! Ich hab' hier einen vollen Ordner Abi-Materialien liegen, die in ein paar Wochen gelernt sein wollen, ich denke, weder Material über Goyas Leben noch dein Buch werden mir so schnell in die Hände fallen... :D