PDA

Vollständige Version anzeigen : USA: Demokratische Vorwahlen



Gärtner
08.02.2004, 02:20
Auch in den Vorwahlen der Demokraten in den Staaten Washington und Michigan liegt Senator John Kerry vorne. Damit hat er 9 der bisherigen Entscheidungen für sich entschieden. Der lange als Favorit gehandelte Howard Dean konnte sich wiederum nicht durchsetzen.

Wer glaubt ihr, wird sich am Ende durchsetzen, um den amtierenden Präsidenten George W. Bush im November herauszufordern und wie schätzt ihr seine Chanchen ein?

Kommissär
08.02.2004, 10:32
Ich glaube, es wird Kerry oder Dean. Die anderen zwei können es vergessen.
Je nachdem was in Irak noch passieren könnte, solche Erreignisse können die Wahlen schon beeinflussen, aber jedoch sind die Amis vergesslich.

Kommissär
08.02.2004, 13:23
Es sei denn, die Anzahl der toten GI's nimmt so Ausmassen an wie zur Zeiten des Vietnamkrieges.

aloute
08.02.2004, 19:48
US-Senator John Kerry hat seinen Siegeszug bei den Vorwahlen für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten fortgesetzt. Der 60-jährige Kerry konnte in den Bundesstaaten Washington mit 48 Prozent und Michigan mit 52 Prozent der Stimmen klar gewinnen. Damit hat der hochdekorierte Vietnam-Veteran neun der bisher elf Vorwahlen seiner Partei gewonnen.

«Die Wahlen haben eine klare Botschaft: Die Tage des George W. Bush im Weißen Haus sind gezählt, der Wechsel ist auf dem Weg», sagte Kerry am Samstagabend in Richmond (Virginia) vor jubelnden Anhängern.

Zweiter hinter Kerry wurde in beiden Bundesstaaten der Ex-Gouverneur von Vermont, Howard Dean. In Washington bekam der entschiedene Gegner des Irak-Kriegs 30 Prozent, in Michigan 17 Prozent der Stimmen. Allerdings hatte Dean, der lange US-weit als Favorit der Demokraten galt, sich gerade in dem nordwestlichen Washington besonders gute Chancen ausgerechnet.

Dean hat angekündigt, seine Kandidatur aufzugeben, sollte er die Vorwahl am 17. Februar im Bundesstaat Wisconsin nicht gewinnen. Umfragen zufolge stehen dabei seine Chancen schlecht. Ein weiterer Rückschlag für Dean ist die Entscheidung der Gewerkschaft der öffentlichen Dienste AFSCME, nicht mehr wie bisher Dean als ihren Kandidaten zu unterstützen.

Senator John Edwards wurde in Michigan mit 14 Prozent Dritter, in Washington mit 7 Prozent vierter. Alle anderen Kandidaten bekamen in beiden Staaten jeweils weniger als 10 Prozent der Stimmen.

In Michigan und Washington fanden Parteiversammlungen («Caucuses») der Demokraten statt, auf denen über die Kandidaten abgestimmt wird. Die Wahlbeteiligung sei außergewöhnlich hoch gewesen, berichteten die Parteisprecher. Am Sonntag stand im Bundesstaat Maine ein weiterer «Caucus» auf dem Programm, am Dienstag soll in Virginia und Tennessee gewählt werden. Umfragen zufolge liegt Kerry in allen Staaten klar vorn.

Für den Konvent der Demokraten Ende Juli in Boston braucht ein Kandidat mindestens die Hälfte der 4322 Stimmen. Kerry hat laut dem Nachrichtensender CNN inzwischen 409 der Delegiertenstimmen sicher, Dean 174 Stimmen, Edwards 116 und der Ex-NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark 82.

aloute
08.02.2004, 19:50
Bush wird nervös: Angriff als beste Verteidigung

US-Präsident George W. Bush will den Kampf ums Weiße Haus ähnlich gewinnen wie seinen Feldzug gegen Terrorismus und Feinde des Westens: unbeirrt, offensiv und notfalls aggressiv. Für Bush sind die Kriege in Afghanistan und im Irak die «beste Verteidigung der USA gegen unsere Feinde». Innenpolitisch handelt er zumindest mit gleicher Entschlossenheit und ähnlicher Strategie.

Weil ihm zum Beginn des Wahljahres der Wind zunehmend ins Gesicht bläst, schickt er seine besten Leute auf Podien und in TV- Studios, sucht weltweit die Offensive. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verteidigt die US-Weltpolitik in München, Vizepräsident Dick Cheney argumentiert nach jahrelanger Zurückhaltung nun in Davos oder Rom.

Und auch Bush selbst biss in den sauren Apfel und stellte sich am Sonntag einem Fernsehinterview. Bush liebt zwar öffentliche Auftritte, nicht aber die Konfrontation mit kritischen Journalisten. Bei seinen seltenen Pressekonferenzen sind die Fragesteller meist vorab ausgewählt, die Fragen, wenn auch oft sehr kritisch, häufig abgesprochen.

Nun hatte er eine für ihn sicher nicht leichte Stunde beim NBC-Moderator Tim Russert zu überstehen. Bush wird offensiv, denn wieder einmal musste er feststellen, dass zumindest in den USA die Popularität der Politiker einer Achterbahnfahrt ähnelt.

Vor sechs Wochen war die Welt des Republikaners noch in Ordnung. Saddam Hussein wurde in einem Erdloch aufgestöbert. Libyen verzichtete freiwillig auf nukleare Ambitionen. Iran gab - wenn auch dank europäischer Bemühungen - bei seinen Atomplänen klein bei.

Die Wachstumsraten der US-Wirtschaft erreichten Rekordhöhen, die Mars-Mission entpuppte sich als triumphaler US-Weltraumerfolg. Umfragen signalisierten die höchste Zustimmung für einen Präsidenten im Wahljahr. Die Zeitschrift «Newsweek» sprach von einem «überglücklichen» Präsidenten - den Demokraten blieb nur, sich Mut für den bevorstehenden Wahlkampf zusprechen.

Plötzlich ist alles anders: die kühnen Mars-Eroberungspläne, von Bush verkündet, stießen bei den Amerikaner mangels absehbarer Finanzierung auf tiefe Skepsis. Seine Rede an die Nation hatte angesichts eines enormen Haushaltsdefizits kaum positiven Widerhall. Die Wirtschaft boomt zwar, aber die Arbeitslosigkeit bleibt ein brennendes Problem, neue Arbeitsplätze entstehen kaum.

Nachdem bekannt wurde, dass die US-Firma Halliburton von der Regierung nicht nur Milliardenaufträge bekommen, sondern wohl auch völlig überzogene Rechnungen ausgestellt hat, ist erneut der hohe moralische Anspruch der Bush-Regierung fragwürdig geworden.

Die Glaubwürdigkeit von Bush selbst ist bedroht. Selbst sein bisher größter Trumpf, sein entschlossener Kampf gegen den Terrorismus und gegen Diktaturen, rückt in ein neues Licht. Nachdem der Ex-Waffeninspekteur der USA im Irak, David Kay, zugegeben hat, dass Saddam offensichtlich keine Massenvernichtungswaffen mehr besessen hat, rückt die Kriegsbegründung in ein schiefes Licht. Selbst CIA-Chef George Tenet betonte, dass er von einer «unmittelbaren Bedrohung» durch irakische Waffen nie gesprochen habe.

Plötzlich steckt Bush in einem Popularitätstief. Gleichzeitig werden dem Favoriten der Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur, John Kerry, gute Aussichten für einen Sieg im November vorausgesagt.

Aber Bush hat seinen Wahlkampf noch nicht einmal richtig begonnen - und er verfügt mit derzeit schon 135 Millionen Dollar über die beste Wahlkampfkasse, die je ein Präsident der USA hatte.

Gärtner
08.02.2004, 20:23
Ähm, sag mal, alle 5min ein neuer Strang für alles und jedes, muß das sein? Langsam wird´s spammig.

Außerdem gibt´s zu diesem Thema schon einen Strang.

aloute
08.02.2004, 20:41
Das kamm aber gerade und wir haben eine Webseite gegruendet (voerige Woche!) mit 12 Leuten , auch von diesen Forum um dieses zu unterstuetzen da wir alle davon ausgehen das wenn Bush weg ist, wieder mehr NORMALITAET in die Welt kommt.
Ja und ein Strang fuer alles und jedes, stimmt das ist wie mit meinen Buechern. Ich bin nicht nach meinen ersten Buch bei Philo geblieben sondern nahm mir Die Geschichte Pi (math) vor, dann wechselte ich zu Geschichte und nun arbeite ich an meiner Uebersetzung ueber eine Abhandlung was den Nationalismus erneut in bewegung setze seit dem Umschreiben von EWG zu EU.
Ich will damit sagen, das ich wenn ich was postiere ,es einfach nicht an eine These anhaengen will die veilleicht 50% meiner gleicht.
Dann wuerde ich den anderen stoeren und meiner eignen These waere der 'Sinn' genommen'.
Bin aber dabei in eigenes Forum zu machen wo ich mich dann alleine beschaeftigen werde.
Bist Du wirklich in Rom?
Ich war da 7 Jahre!
Gruss

Stifter
08.02.2004, 21:21
Ich habe nicht wirklich Ahnung über die Programme von Kerry und Dean, viel interessanter finde ich, welche Leute bei ihren Reden hinter ihnen stehen.
Wird z.B. in den Südstaaten gewählt, stehen immer ein paar Latinos und Neger hinter dem Redner, wird aber in einem Staat mit fast ausschließlcih Weißer bevölkerung gewählt, findet man kaum Neger und Latinos.

Gärtner
09.02.2004, 00:46
Es ist sehr tröstlich, daß auch in den USA nicht wenige das Treiben von George W. höchst kritisch sehen, so z.B. John Kerry der es am 5.1. in einem Statement zu Bush´s "Außenpolitik" auf den Punkt bringt: "Diese Regierung vollführt die arroganteste, dümmste, rücksichtsloseste, ideologischste Außenpolitik dieses Landes in der jüngeren Geschichte."

Hoffentlich gewinnt der Mann im November.

trib996
14.02.2004, 15:46
Da wird nach jedem Loch im Socke gesucht , das ist also Demokratie.

Egal wer diese völlig überzogene Show gewinnt ,das Sagen haben weiterhin andere .