PDA

Vollständige Version anzeigen : Morgens halb 10 in Deutschland....



Großadmiral
19.02.2004, 21:11
http://organisationen.freepage.de/transfermaster/Kommunist.wav


Würdet ihr wollen das es diese Morgen und Abendgebete auch in europäischen Städten gibt?

Entsprechende Forderungen von Z.d.Muslime sind ja schon bei der Regierung eingegangen...

Ex-Admin
19.02.2004, 21:14
Ich bin dagegen. Es steht zwar im Grundgesetz, dass andere Religionen erlaubt und unterstützt werden sollen, dennoch geht das endeutig zu weit!

Equilibrium
19.02.2004, 21:14
Warum sollte es sie bitte schön geben?Irgendwann wird den ganzen Tag durch 5 Lautsprecher gebrüllt.Zum Glück wohne ich in einem Land wo die CDU die absolute Mehrheit hat.

Großadmiral
19.02.2004, 21:16
Original von Generalfeldmarschall
Warum sollte es sie bitte schön geben?Irgendwann wird den ganzen Tag durch 5 Lautsprecher gebrüllt.Zum Glück wohne ich in einem Land wo die CDU die absolute Mehrheit hat.
dich glücklich schätzen. So wie ich! :)

Codey, genau meine Meinung.
Ich arbeite zwar z.Z. an meinem Projekt "Geschichte Deutschlands", doch dies musste ich euch mitteilen.
Ihr wisst alle, ich habe nichts gegen andere Religionen.
Doch das hier geht zu weit. Unzwar deftig.

Thorbjörn
19.02.2004, 22:37
Für mich klingt das wie türkischer Folterknast :D Natürlich dagegen. Zwischen dem seit über 1000 Jahren in D verbreiteten Brauch des Glockenläutens und diesem Kastratengequäke der Gastarbeiter besteht m.E. auch ein kleiner Unterschied in Sachen Akzeptanz durch die Bevölkerung. Von daher bin ich guter Hoffnung...

safix
19.02.2004, 23:10
Ich als Moslem würde es zwar toll finden, aber.....

man muß sich fragen, inwieweit die Bevölkerung diese Form der Gebetsankündigung akzeptieren würde! Da es sich hierbei um einen völlig anderen Kulturkreis handelt, der, wie Eisen und Blut schon erwähnte, damit nicht aufgewachsen ist und dementsprechend darauf verstört reagieren würde, ist es in diesem Sinne nicht zweckmäßig darauf bestehen zu wollen!

Unsere Gesellschafts- und Verfassungsmentalität gestattet nun wirklich jedem das machen zu dürfen, was man für sich selbst in Ordnung findet! Nur was man selbst für richtig hält, muß nicht unbedingt bei seinen Mitmenschen auf Anklang stoßen! Und wenn man den Gebetsruf nicht hören mag und einige das Glockengeläut sonntags auch hart an der Geräuschpegelgrenze ertragen, muß man diesen Umstand akzeptieren

Es geht allerdings auch anders: meine Eltern kommen aus Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien! In dieser Stadt ist, neben dem Glockengeläut, der Ruf des Muezzins völlig normal (auch wenn ich als Moslem den Morgenruf manchmal nervig finde, weil ich noch n bisschen schlafen will ;) )


MfG, der Safix

Großadmiral
19.02.2004, 23:12
Original von safix
Es geht allerdings auch anders: meine Eltern kommen aus Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien! In dieser Stadt ist, neben dem Glockengeläut, der Ruf des Muezzins völlig normal (auch wenn ich als Moslem den Morgenruf manchmal nervig finde, weil ich noch n bisschen schlafen will ;) )


MfG, der Safix

Weil Bosnien/Herzegowina einen großen muslimschen Anteil in der Bevölkerung hat.

Tiger
19.02.2004, 23:17
ja, das können die Muslime in den Ländern machen in denen sie in der Mehrheit sind, es ist ja schon schlimm genug dass Moscheen genau neben Kirchen gebaut werden (wie in Mannheim) dies verunstaltet das Stadtbild total, aber jetzt soll man auch noch dieses nervige Geschrei hören unfassbar 8o

safix
19.02.2004, 23:19
.....und diesem Kastratengequäke der Gastarbeiter besteht m.E. auch ein kleiner Unterschied in Sachen Akzeptanz....

Na ja, ich hab noch nie einen Muezzin gehört, der den Gebetsaufruf in einer Fistelstimmenlage vortrug! Ich glaube, ich hätte es vor Lachen nicht mehr durch die Eingangstür der Moschee geschafft :))

MfG, der safix

MoJo
20.02.2004, 11:58
Bei uns in der Stadt schallt der Ruf des Muezzin täglich mit 90 dB über die Dächer!
Sturmlauf der (restlichen deutschen) Anwohner anfangs brachte eine Genehmigung bei max. 55 dB. Damit wäre jedes vorbeifahrende Auto lauter als der Typ!
Nur hörte man je nach Windrichtung später immer noch am anderen Ende der Stadt das Gejammere und so ist es heute noch (seit nunmehr 5 Jahren). in unmittelbarer Nähe der Moschee wohnen heute fast gar keine Ur-Deutschen mehr.
Ein Zeichen der Integrationsunwilligkeit von Seiten der Deutschen, oder?
(Ironisch gemeint)

Achja, von mir ein klares "NEIN" zum Ruf des Muezzin!

Großadmiral
20.02.2004, 12:21
einfach fürchterlich.
Stellt euch mal vor, in Istanbul wird sowas installiert, wo jemand aus der Bibel vorliest. In Latein.
Das wäre mit Sicherheit vorboten.
Wir leben in Deutschland, wir dulden keine "Muezzin" Rufe in Deutschland. Wer sich sträubt, raus.
Unsere Gründerväter würden sich im Grabe drei mal umdrehen, wenn sie dieses Deutschland zu Gescicht bekämen würden...

(Ich bin ziemlich wütend)

MoJo
20.02.2004, 14:14
Hier ein Ausschnitt aus dem Beitrag "Problemfelder islamischer Religionsausübung in Deutschland":

Quelle: http://library.fes.de/fulltext/asfo/01003004.htm



... Die Beantwortung der Kleinen Anfrage im Düsseldorfer Landtag offenbarte schließlich, daß bereits in verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens öffentlich zum Gebet gerufen werden kann. [Vgl. Landtag Nordrhein-Westfalen 1997, S. 3-5.]

Die jeweils mit den Stadtverwaltungen vereinbarten Regelungen wie auch die Reaktionen der Anwohner sind dabei sehr unterschiedlich.

In Düren darf der Gebetsruf fünfmal täglich erschallen, in Bochum einmal täglich und in Bergkamen einmal wöchentlich. Während in Düren keine Proteste bekannt waren, lag der Stadtverwaltung von Bergkamen bereits eine Beschwerde vor.

Für eine einvernehmliche Regelung in der Angelegenheit sind die konkreten Verhältnisse im Umfeld der betreffenden Moschee maßgeblich. Der Standort der Moschee, die Häufigkeit des Gebetsrufes, seine Lautstärke und seine Akzeptanz durch die Anwohner sind Faktoren, die von Fall zu Fall zu bedenken sind und die an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Lösungen führen können. ...


... und komme ich aus Düren ! X( :(

Halteverbot
20.02.2004, 14:19
Unsere Gründerväter würden sich im Grabe drei mal umdrehen, wenn sie dieses Deutschland zu Gescicht bekämen würden...

Das kannst du aber laut sagen!

Naja, wer weiss, vielleicht geht alles umso schneller vorbei, je mehr Rechte andere Kulturen und Völker haben...

Würde es sich bei dem heutigen Deutschland um das richtige handeln, würde ich natürlich auch NEIN dazu sagen.

MoJo
20.02.2004, 15:19
Original von Rudolf
[quote]Unsere Gründerväter würden sich im Grabe drei mal umdrehen, wenn sie dieses Deutschland zu Gescicht bekämen würden...

... ich glaub, da wär der Ruf des Muezzin noch das kleinste Übel! :(

-Kiki-
28.02.2004, 00:05
Original von Rudolf

Unsere Gründerväter würden sich im Grabe drei mal umdrehen, wenn sie dieses Deutschland zu Gescicht bekämen würden...

Das kannst du aber laut sagen!

Naja, wer weiss, vielleicht geht alles umso schneller vorbei, je mehr Rechte andere Kulturen und Völker haben...

Würde es sich bei dem heutigen Deutschland um das richtige handeln, würde ich natürlich auch NEIN dazu sagen.


Also ich spreche glaube ich für etliche Deutsche, wenn ich frei heraus sage: Kein Gejammere morgens um 9.30 !!!!!!!
Ich habe mich schon mit etlichen Leuten über das Thema unterhalten und alle haben sich bis jetzt dagegen ausgesprochen.
Ich darf an dieser Stelle vielleicht meinen Opa zitieren:"Junge, bin ich froh, dass ich dieses "Türkenproblem" nicht mehr lange ertragen muss!"

Bakunin
28.02.2004, 00:07
Stellt euch mal vor, in Istanbul wird sowas installiert, wo jemand aus der Bibel vorliest. In Latein.
Das wäre mit Sicherheit vorboten

das ist eben der unterschied zwischen einem toleranten land und einem nicht toleranten.

Gärtner
28.02.2004, 00:12
Original von -Kiki-
Ich darf an dieser Stelle vielleicht meinen Opa zitieren:"Junge, bin ich froh, dass ich dieses "Türkenproblem" nicht mehr lange ertragen muss!"
Ja, so sind sie, manche Opas zumindest. Kerndeutsch bis ins morsche Hirngemäuer.

Botschafter
28.02.2004, 00:44
Original von codemonkey
Ich bin dagegen. Es steht zwar im Grundgesetz, dass andere Religionen erlaubt und unterstützt werden sollen, dennoch geht das endeutig zu weit!

Zustimmung!

Wir sind zwar ein freiheitlicher Staat nur denke ich ist das Läuten der Glocken, welches bekanntlich neutral erfolgt und keinerlei Sprache enthält mit dem für die meisten Mitmenschen unverständlichen Redenl eines Muezzins nicht zu vergleichen. Ich denke das sind wir unser sonst so verkümmerten Kultur doch schuldig. In weiteren Konsquenzen hieße das ja Feiertag an Ramadan!! Da wären die Muslime ja auch diskriminiert wo die Bayern zB sich aus jeder zweiten Bibelzeile ein verlängertes Wochenende lutschen können.
Im Übrigen: Wenn man in einem Land leben will sollte man die Sitten und Regeln der Gesellschaft dort achten, denn ich finde diese haben oberste Priorität.

MfG

Adenauer

Müller
28.02.2004, 00:47
unverständlichen renitenten Gebrabbel eines Muezzins nicht zu vergleichen

Ich bitte trotzdem um etwas mehr Respekt!

Botschafter
28.02.2004, 00:55
Frag mal einen in Bagdad nach seinem Respekt vor der Bibel.

Adenauer

Gärtner
28.02.2004, 00:58
Original von Konrad Adenauer
Frag mal einen in Bagdad nach seinem Respekt vor der Bibel.
Welche Relevanz hat das denn in Bezug auf das in Rede stehende Thema? Wobei es dort im übrigen seit über anderthalbtausend Jahren die kleine Kirche der Chaldäischen Christen gibt.

Botschafter
28.02.2004, 01:03
Daran sieht man ja wie tolerant wir eigendlich sind. Und das ist ja auch gut so... nur irgendwann sollte man sich dann den Muezzin doch in geschlossenen Räumen anhören.

Adenauer

Bakunin
28.02.2004, 01:05
Frag mal einen in Bagdad nach seinem Respekt vor der Bibel.

wenn er ein gläubiger muslim ist, dann müsste sein respekt schier unendlich sein.

Botschafter
28.02.2004, 01:06
Original von Gothaur
also bei Karl May waren die Chaldäer ganz schön verwegen und blutrünstig, - ich überlege gerade: Von Bagdad nach Stambul, Durchs wilde Kurdistan, oder wars der Schut????
Ist schon verdammt lang her. :)
Gothaur

JAWOLL DAS IST LITERATUR

Hab sie alle gelesen.

MfG

Adenauer

Botschafter
28.02.2004, 01:07
Original von ernesto

Frag mal einen in Bagdad nach seinem Respekt vor der Bibel.

wenn er ein gläubiger muslim ist, dann müsste sein respekt schier unendlich sein.

Wie unterscheidet man einen gläubigen Muslim in Palästina von einem Fanatiker?

Gärtner
28.02.2004, 01:08
Adenauer? Hast du meine Frage gelesen? Worauf antwortest du da eigentlich? 8o

Gärtner
28.02.2004, 01:15
Naja, auch schon das 3. Gläschen Vermentino intus - und trotzdem kann ich´s nicht ab, wenn sich Leute hochtrabend "demokratisch" geben und dennoch nicht einmal auf einfache Fragen eingehen können.

Dies ernstzunehmen, ist mir schwerlich möglich.

Botschafter
28.02.2004, 01:17
Original von Konrad Adenauer
Daran sieht man ja wie tolerant wir eigendlich sind. Und das ist ja auch gut so... nur irgendwann sollte man sich dann den Muezzin doch in geschlossenen Räumen anhören.

Adenauer

Daran das dort keine Kirchen existieren...

Was war das mit dem Glennfiddich? Anspielung auf Alkohol meinerseits?
Najaa aber der Barolo hatte doch nur 12%... :D

MfG

Adenauer

Botschafter
28.02.2004, 01:19
Original von Der Gelehrte
Naja, auch schon das 3. Gläschen Vermentino intus - und trotzdem kann ich´s nicht ab, wenn sich Leute hochtrabend "demokratisch" geben und dennoch nicht einmal auf einfache Fragen eingehen können.

Dies ernstzunehmen, ist mir schwerlich möglich.

Und nach meinem Fläschchen Barolo hab ich auch was gegen geleerte Besserwisser!

MfG

Adenauer

Müller
28.02.2004, 01:21
Original von Konrad Adenauer
Frag mal einen in Bagdad nach seinem Respekt vor der Bibel.

Adenauer

Wir müssen uns ja nicht auf deren Niveau herablassen und auch so werden!
Meine Beschwerde bezog sich auf die Formulierung "Geblabber" und nicht auf die Streitfrage des Strangs.

Botschafter
28.02.2004, 01:23
Bereits editiert.

Stets verbunden

Adenauer

Gärtner
28.02.2004, 01:31
Original von Konrad Adenauer
Daran das dort keine Kirchen existieren...
Das würde deine Vorurteile bestätigen, was? Ist aber in der Realität anders.

Die chaldäische Kirche in Basrah:
http://www.chaldeansonline.net/church11.jpg

Die chaldäische neue Kathedrale in Kirkuk:
http://www.chaldeansonline.net/kirkuk-church.jpg

Botschafter
28.02.2004, 01:34
Ok Missverständnis.

Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung das unsere Gesellschaft toleranter gegenüber Muslimen ist als Muslime gegenüber Christen.

Adenauer

Gärtner
28.02.2004, 01:38
Original von Konrad Adenauer
Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung das unsere Gesellschaft toleranter gegenüber Muslimen ist als Muslime gegenüber Christen.
Im Prinzip richtig, nur kannst du aus der Tatsache, daß andernorts etwas falsch läuft, keinerlei Schlußfolgerungen für angemessenes Verhalten hierzulande ziehen.

Botschafter
28.02.2004, 01:41
Original von Der Gelehrte

Original von Konrad Adenauer
Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung das unsere Gesellschaft toleranter gegenüber Muslimen ist als Muslime gegenüber Christen.
Im Prinzip richtig, nur kannst du aus der Tatsache, daß andernorts etwas falsch läuft, keinerlei Schlußfolgerungen für angemessenes Verhalten hierzulande ziehen.

Der bildhafte Vergleich diente zur Beruhigung von Kollege Müller. Nicht als Hauptpfeiler meiner Argumentation. Die basiert auf anderen Thesen.

Adenauer

Müller
28.02.2004, 01:45
Allerdings bleibe ich bei meiner Meinung das unsere Gesellschaft toleranter gegenüber Muslimen ist als Muslime gegenüber Christen.

Dass die muslimischen Gesellschaften den Christen gegenüber nicht genauso tolerant sind, ist nicht auf die Religion selbst zurückzuführen, sondern sowohl auf die politische Lage in den islamischen Ländern als auch auf die politischen Einwirkungen vieler christlichen westlichen Staaten. Ein Beispiel ist die sogenannte Balfour Declaration der Engländer und Franzosen, die auch sicherlich den Nahost-Konflikt genährt hat.

Botschafter
28.02.2004, 01:48
Fragwürdige Theorie.

Was hat die Balfour Declaration mit der religiösen Toleranz zu tun?

MfG

Adenauer

Siran
28.02.2004, 02:00
Vor allem, die Balfour Declaration hat doch eigentlich klar gemacht, dass Menschen mit anderer Konfession nicht benachteiligt werden dürfen? ?(

Luni
28.02.2004, 09:42
Ich finde nicht das Religion allgemein Lärm machen sollte. Ob Glockengebimmel oder irgendwelche Ausrufe....

Müller
28.02.2004, 11:13
Original von Gothaur
Tja, Siran, jetzt sind se wieder weg, und werden sich wohl in innerer Klausur begeben müssen.
Aber vielleicht meint ja auch Elmar (Müller), daß durch diese Aufforderung zur Gleichberechtigung die Ressentiments gerade provoziert wurden.
Wäre eine Religion als die klare hierachisch herrschaftliche definiert worden, wäre die andere wohl ihrer unterwürfigen Rolle bewußt geworden, und hätte sich demutsvoll untergeordnet.
Aber vielleicht wird Elmar uns ja alle nochmal aufklären, deshalb werde ich jetzt nicht weiter spekulieren. :)
Gothaur

Richtig, so meinte ich das.

Siran
28.02.2004, 11:38
Ich weiß nicht. Ich kann mir weder vorstellen, dass die Palästinenser sich unterwürfig in ihre Rolle gefügt hätten, noch kann mir Gleiches bei den Juden vorstellen.

Müller
28.02.2004, 11:46
Ich weiß nicht, wie man das Problem hätte lösen können, jedoch hätte man die Konsequenzen diesen diplomatischen Akts voraussehen müssen.