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Vollständige Version anzeigen : Ich muss mal irgendwo meinen Frust ablassen.



Tina.S
25.02.2004, 08:51
Was für eine Riesen Scheiße! Ich muss mal irgendwo meinen Frust ablassen.

Weiß denn von den Deppen da oben denen man die Scheiße hier unten zu verdanken hat wirklich keiner was hier unten abgeht????

Bekanntlicher weise, sind Einkäufe heutzutage, ein bisschen täglich Brot ohne Extrawurst, der absolute Horror geworden. Das geliebt Eurochen huscht nur so davon.
Und nun? Jetzt ist alles Vorbei.
Ich als Faule Arbeitslose Sau, die natürlich immer wieder Anträge in Horteinrichtungen stellt bei denen ich als Bemerkung schreibe:
Bitte nehmen sie mein Kind nicht auf damit ich ja nicht arbeiten muss….
Bin natürlich vom Gedanken sehr begeistert nicht nur übers Arbeitsamt Geld einzusacken sondern nun vermutlich zu dem noch zum Sozi gehen kann sehr begeistert.

Nein mal ehrlich, in den letzten Tagen verstehe ich die Logik dieser Politik überhaupt nicht mehr.
Ich bin gezwungen meine 8 jährige Tochter aufs Teeniealter vorzutunen damit ich Fulltime irgendwo und hoffentlich arbeiten kann, denn ein Hortplatz ist absolut nicht zu bekommen.
Der nächste Frust, den ich neben meinem ständigen Einkaufsfrust habe, bekam ich Vorgestern.
War 6 Tage im Krankenhaus. Habe mich vorzeitlich entlassen lassen damit das Tagegeld nicht zu viel wird. Medikamentenkauf der sein musste hat mich absolut angefrustet.
Werd mal eine Privataufstellung machen:
Von den Einnahmen die meine Tochter und ich haben, bleiben uns im Monat 335 für täglich Brot. Alles andere ist gar nicht denkbar.
Von dem Geld muss ich nun ein Anteil an die Haushaltshilfe geben die während meines Krankenhausaufenthalts für meine Tochter da war abgeben.
Dann noch die 60 Euro Tagegeld die auf mich zukommen plus locker 20 Euro für ein Antibiotikum um Schmerzstiller.
Mal eben alles so in Vorkasse. Und wovon Leben?
So geht es Millionen Menschen und dann soll da was entlastet werden denn der Gedanke nun auch noch zum Sozi zu rennen ist natürlich da, denn es muss was zum Kauen auf den Tisch.

Können die denn da oben überhaupt nicht denken????

Zu dem kommt der tägliche Stress mit meinen Mitmenschen.
Ich lebe in einem Stadtteil das von Türkischen Mitmenschen eingenommen wurde. Die letzten 2 Deutschen Geschäfte sind nun dicht.
Meine Tochter hat keine Deutschen Spielkameraden denn die gibt es nur Rar. Das gleiche in ihrer Schule.
Sie ist der Boxsack für dies ach so toll erzogenen Gören da draußen, die bis in die Puppen draußen spielen und null Respekt vor anderen Menschen haben. Wohlgesagt alles kleine Gören in und um ihr alter.
Komischer weise, die beiden Polnischen und 1 russisches Mädchen sind da ganz anders.
Die müssen wie meine Tochter zur angemessenen Zeit nach hause kommen und spielen können die auch normal. Die schubsen meine Tochter nicht durch die Gegend mit den Worten: Wir (Türken) sind stärker und machen Euch platt.
Eine Sache nervt mich am meisten. Ich habe meine Tochter dazu erzogen das alle Menschen gleich sind. Heute, habe ich einen Riesen Gräuel gegen viele Türken in unserer Strasse.
Vor kurzen passierte Folgendes:
Meine Tochter kommt völlig aufgelöst nach hause. Sie wurde mal wieder von einer Gruppe kleiner Türken verkloppt. Ich raus aus dem Haus und habe zum 2 mal arge Schwierigkeiten mich zusammenzureißen nach dem was ich hörte nicht in Versuchung zu kommen denen mal die Ohren so richtig lang zu ziehen. Denn dies war der Grund (und nicht zum ersten mal.):
2 kleine Türkische Geschwister spielen mit meiner Tochter. Die Großen Geschwister suchen die kleinen und finden diese nicht auf Anhieb. Zu hause gab es dann Ärger und draußen wurde es dann an meiner Tochter abgelassen „Sündenbock“ sie ist schuld.
Ich hab sogar oft genug versucht mit den Kindern nett zu reden um ihnen klar zu machen das Ausländerfeindliche Sprüche unter Kinder das aller letzte ist und man lieber vernünftig seine Kindheit genießen solle.
Und so was ist nur ein geringer Bruchteil an dem was wir von den Türken abbekommen.
Wegziehen? Wohin und womit. Da wo es besser wäre ist es zu teuer und Geld für den Umzug hab ich nicht.
Was ich daran nicht verstehe. Die wenigen Deutschen Jugendlichen die mit dem Türkischen Jugendlichen zusammenhängen, halten in solchen Situationen nicht zu ihren Landsleuten.
Und die ganzen Deutschen Mädeln lassen sich anbocken und schwängern um anschließend eh alleine da zu stehen.
Es gibt sicherlich eine Menge netter Türken die im Kopf richtig ticken, aber die meisten sind einfach nur Scheiße. Ich könnte hunderte Beispiele geben die klar machen das sich viele Türken nicht Pro Deutsch verhalten, nur nach außen und nicht innen.
Und verdammt noch mal, ich habe noch nie in meinem leben gesagt scheiß Türken oder sonstiges. Ich war noch nie ein Parole schreiender Mensch.
Aber jetzt, jetzt würde ich meinen Mitmenschen hier am liebsten mal so richtig was verpassen.
Und dabei Menschlich zu bleiben ist nicht gerade einfach. Selbst der Versuch mit den Eltern zu reden scheitert:
Deine Tochter sagt scheiß Ausländer…
Bla… na klar, genauso hab ich sie ja auch erzogen!
Man, mich kotzt das ganze mehr als nur ein bisschen an.
Ein paar Punkte zum Beispiel, bei denen das Jugendamt wegen meiner acht jährigen bei mir als Deutsche sofort vor der Tür stehen würde:
1. Bis in die Pupen draußen spielen
2. Erpressung von anderen Kindern
3. Randalierung
4. null Respekt vor Lehrern und Mitschülern
usw.
Ich persönlich lebe sehr unglücklich in meinem Land auf das ich eigentlich sehr stolz bin.
Wohin das alles führen wird ist schon an 10 Fingern ablesbar.

Und bei all dem täglichen Kampf nicht nur ums Überleben, lässt mich die Regierung im Stich!
Sie lässt uns alle im Stich.
Außer man wohnt in Gegenden die wenig Brennpunkte haben und man hat genug Geld zum Leben, dann ist es einfach zu sagen das es richtig ist was die da oben mit uns machen.

Danke das ich mir mal ein wenig den Frust abschreiben konnte.

subba
25.02.2004, 09:05
Man kann im Internet viel Geld verdienen ohne viel zu arbeiten... Probiers doch mal !

sparty2
25.02.2004, 09:11
Netter Trollversuch :lol:

sparty2

meli
25.02.2004, 18:06
[EDIT: Benutzer gesperrt. Nachricht vom System gelöscht.]

Tina.S
26.02.2004, 10:09
Hallo
Ich habe hier doch in keiner Weise Ausländerfeindlichkeit geäussert, oder? Ich bin selbst in einer Kleinstatt in Niedersachsen mit Ausländer aufgewachsen. Ich lebe seid letztes Jahr Sommer in Köln in einem Brennpunkt und bin schockiert darüber wie es hier läuft. Absolut Gegenteilig!! Die Ausländerfeindlichen Sprüche kommen hier in die Richtung meiner Tochter und ich dachte ich hätte das auch so klar dargestellt. Ebenso habe ich geagt das es sicherlich Türken hier gibt die anders sind. Es mag hier am Brennpunkt liegen.
Hier wird man einfach nur verbittert und ich habe alle Mühe, was ja wohl auch nicht zu verdenken ist, mich nicht in eine blöde Schiene drücken zu lassen zumal es überhaupt nicht zu meiner Einstellung und Erziehung gehört.
Schade das Sparty und Gothauer so reagiert haben als ob ich hier Feindlichkeit schühren wollen würde, vieleicht habe ich mich auch nicht so besonders klar ausgedrückt.
Es Ärgert mich, denn diese Extreme die ich hier erlebe, die nicht nur ein Jammern sondern Tatsache ist, ein Politisches Problem sind!
Es gibt Brennpunkte, das weis ich, wo mehr deutsche leben und auch dort das Leben eine Hölle ist, warum? Ich bin der Meinung das die menschen sich leider zu oft selber runtermachen aufgrund der Schwierigkeiten in diesem Land, der Frust siegt bei den meisten und keiner Packt sich mal selbst am Schopfe.
Wie bitte, soll ich an meine Mitmenschen herantreten um es zu verbessern wenn diese das gar nicht wollen.
So sieht es hier nun mal aus!
Die Gleichgültigkeit setzt die Wut frei die andere Ausbaden müssen.
Ich habe vieleicht auch insgeheim gehofft hier Menschen zu treffen die mir Zuspruch zum Guten geben das ich meine Menschlichkeit beibehalte. Ich habe immer und immer wieder und das habe ich auch geschrieben, versucht zumindest unter den Kindern einen Weg der gemeinschaft zu finden. Ich suche nicht du Schuld bei anderen, es ist eine Tatsache.
Ich würde ebenso den gleichen Frust haben wenn diese Türken Deutsche wären, aber ganz sicher. Nun lebe ich in einem Türkischem Stadtteil und nicht woanders!
Vieleicht hätte man mein Thread auch besser lesen sollen den ich bin mir sicher das dann auch klar wäre das ich kein "Ausländer feindlicher Mensch bin", wäre auch zu dämlich.

Meli, kennen tue ich eine Menge Ausländer, bin selbst wie oben schon geschrieben mit vielen Großgeworden, zudem meine Mams beste Freundin Türkin ist und wir immer sehr viel mit Türken zusammen kamen. Auch Russen und Polen habe ich lange in meiner Nachbarschaft gehabt und es war ein Super leben mit Ihnen.
Aber seid ich hier in Köln lebe, erlebe ich viele viele Türkische Mitmenschen die einen Gräul gegen uns Deutsche in sich tragen. Es mag an diesem Brennpunkt liegen und dazu noch der Frust der sich durch die Regierung bei einem jedem Breitmacht. Da ist viel Wut in den Bäuchen. Am schlimmsten finde ich jedoch das schon die kleinen so reden.
Aber auch wie ich schon oben sagte, es gibt auch Türkische Mitmenschen die Klasse sind und nicht so denken. Aber selbst die sagen mir das ich mich nicht täusche und finden es selbst nicht in ordnung.

Am Anfang hätte ich niemals gedacht das es hier so sein würde. Ich wäre doch nicht mitten hier rein gezogen wenn ich nicht mit meiner Guten Erfahrung aus meiner Heimatstadt hier her gekommen wäre.

blaH
26.02.2004, 10:14
Und wieviel von den Dir zur Verfügung stehenden 335 Euro gehen für Internetkosten drauf?

Benny
26.02.2004, 10:42
Original von Tina.S
Was für eine Riesen Scheiße! Ich muss mal irgendwo meinen Frust ablassen.

Weiß denn von den Deppen da oben denen man die Scheiße hier unten zu verdanken hat wirklich keiner was hier unten abgeht????

Bekanntlicher weise, sind Einkäufe heutzutage, ein bisschen täglich Brot ohne Extrawurst, der absolute Horror geworden. Das geliebt Eurochen huscht nur so davon.
Und nun? Jetzt ist alles Vorbei.
Ich als Faule Arbeitslose Sau, die natürlich immer wieder Anträge in Horteinrichtungen stellt bei denen ich als Bemerkung schreibe:
Bitte nehmen sie mein Kind nicht auf damit ich ja nicht arbeiten muss….
Bin natürlich vom Gedanken sehr begeistert nicht nur übers Arbeitsamt Geld einzusacken sondern nun vermutlich zu dem noch zum Sozi gehen kann sehr begeistert.

Nein mal ehrlich, in den letzten Tagen verstehe ich die Logik dieser Politik überhaupt nicht mehr.
Ich bin gezwungen meine 8 jährige Tochter aufs Teeniealter vorzutunen damit ich Fulltime irgendwo und hoffentlich arbeiten kann, denn ein Hortplatz ist absolut nicht zu bekommen.
Der nächste Frust, den ich neben meinem ständigen Einkaufsfrust habe, bekam ich Vorgestern.
War 6 Tage im Krankenhaus. Habe mich vorzeitlich entlassen lassen damit das Tagegeld nicht zu viel wird. Medikamentenkauf der sein musste hat mich absolut angefrustet.
Werd mal eine Privataufstellung machen:
Von den Einnahmen die meine Tochter und ich haben, bleiben uns im Monat 335 für täglich Brot. Alles andere ist gar nicht denkbar.
Von dem Geld muss ich nun ein Anteil an die Haushaltshilfe geben die während meines Krankenhausaufenthalts für meine Tochter da war abgeben.
Dann noch die 60 Euro Tagegeld die auf mich zukommen plus locker 20 Euro für ein Antibiotikum um Schmerzstiller.
Mal eben alles so in Vorkasse. Und wovon Leben?
So geht es Millionen Menschen und dann soll da was entlastet werden denn der Gedanke nun auch noch zum Sozi zu rennen ist natürlich da, denn es muss was zum Kauen auf den Tisch.

Können die denn da oben überhaupt nicht denken????

Zu dem kommt der tägliche Stress mit meinen Mitmenschen.
Ich lebe in einem Stadtteil das von Türkischen Mitmenschen eingenommen wurde. Die letzten 2 Deutschen Geschäfte sind nun dicht.
Meine Tochter hat keine Deutschen Spielkameraden denn die gibt es nur Rar. Das gleiche in ihrer Schule.
Sie ist der Boxsack für dies ach so toll erzogenen Gören da draußen, die bis in die Puppen draußen spielen und null Respekt vor anderen Menschen haben. Wohlgesagt alles kleine Gören in und um ihr alter.
Komischer weise, die beiden Polnischen und 1 russisches Mädchen sind da ganz anders.
Die müssen wie meine Tochter zur angemessenen Zeit nach hause kommen und spielen können die auch normal. Die schubsen meine Tochter nicht durch die Gegend mit den Worten: Wir (Türken) sind stärker und machen Euch platt.
Eine Sache nervt mich am meisten. Ich habe meine Tochter dazu erzogen das alle Menschen gleich sind. Heute, habe ich einen Riesen Gräuel gegen viele Türken in unserer Strasse.
Vor kurzen passierte Folgendes:
Meine Tochter kommt völlig aufgelöst nach hause. Sie wurde mal wieder von einer Gruppe kleiner Türken verkloppt. Ich raus aus dem Haus und habe zum 2 mal arge Schwierigkeiten mich zusammenzureißen nach dem was ich hörte nicht in Versuchung zu kommen denen mal die Ohren so richtig lang zu ziehen. Denn dies war der Grund (und nicht zum ersten mal.):
2 kleine Türkische Geschwister spielen mit meiner Tochter. Die Großen Geschwister suchen die kleinen und finden diese nicht auf Anhieb. Zu hause gab es dann Ärger und draußen wurde es dann an meiner Tochter abgelassen „Sündenbock“ sie ist schuld.
Ich hab sogar oft genug versucht mit den Kindern nett zu reden um ihnen klar zu machen das Ausländerfeindliche Sprüche unter Kinder das aller letzte ist und man lieber vernünftig seine Kindheit genießen solle.
Und so was ist nur ein geringer Bruchteil an dem was wir von den Türken abbekommen.
Wegziehen? Wohin und womit. Da wo es besser wäre ist es zu teuer und Geld für den Umzug hab ich nicht.
Was ich daran nicht verstehe. Die wenigen Deutschen Jugendlichen die mit dem Türkischen Jugendlichen zusammenhängen, halten in solchen Situationen nicht zu ihren Landsleuten.
Und die ganzen Deutschen Mädeln lassen sich anbocken und schwängern um anschließend eh alleine da zu stehen.
Es gibt sicherlich eine Menge netter Türken die im Kopf richtig ticken, aber die meisten sind einfach nur Scheiße. Ich könnte hunderte Beispiele geben die klar machen das sich viele Türken nicht Pro Deutsch verhalten, nur nach außen und nicht innen.
Und verdammt noch mal, ich habe noch nie in meinem leben gesagt scheiß Türken oder sonstiges. Ich war noch nie ein Parole schreiender Mensch.
Aber jetzt, jetzt würde ich meinen Mitmenschen hier am liebsten mal so richtig was verpassen.
Und dabei Menschlich zu bleiben ist nicht gerade einfach. Selbst der Versuch mit den Eltern zu reden scheitert:
Deine Tochter sagt scheiß Ausländer…
Bla… na klar, genauso hab ich sie ja auch erzogen!
Man, mich kotzt das ganze mehr als nur ein bisschen an.
Ein paar Punkte zum Beispiel, bei denen das Jugendamt wegen meiner acht jährigen bei mir als Deutsche sofort vor der Tür stehen würde:
1. Bis in die Pupen draußen spielen
2. Erpressung von anderen Kindern
3. Randalierung
4. null Respekt vor Lehrern und Mitschülern
usw.
Ich persönlich lebe sehr unglücklich in meinem Land auf das ich eigentlich sehr stolz bin.
Wohin das alles führen wird ist schon an 10 Fingern ablesbar.

Und bei all dem täglichen Kampf nicht nur ums Überleben, lässt mich die Regierung im Stich!
Sie lässt uns alle im Stich.
Außer man wohnt in Gegenden die wenig Brennpunkte haben und man hat genug Geld zum Leben, dann ist es einfach zu sagen das es richtig ist was die da oben mit uns machen.

Danke das ich mir mal ein wenig den Frust abschreiben konnte.

Oh Mann - geht es dir schlecht! Du bist ja so richtig tief unten. Was ist das für eine Welt? Nichts als Gewalt ... Fremdenfeindlichkeit ... und Eltern die ihren Kindern nicht erklären können, dass es keine SCh... Ausländer gibt ... und nicht zu vergessen die, in einer schönen, netten, rührseligen Geschichte verpackte Fremdenfeindlichkeit.

Halteverbot
26.02.2004, 11:09
Oh Mann - geht es dir schlecht! Du bist ja so richtig tief unten. Was ist das für eine Welt? Nichts als Gewalt ... Fremdenfeindlichkeit ... und Eltern die ihren Kindern nicht erklären können, dass es keine SCh... Ausländer gibt ... und nicht zu vergessen die, in einer schönen, netten, rührseligen Geschichte verpackte Fremdenfeindlichkeit.


Stimmt! Die kleine Tochter ist schuld!
Hat es auch nicht anders verdient wenn sie mit Hitlergruß und SS-Mantel durch den Park marschiert!

Hat die Therapie wirklich nicht angeschlagen?
Ich hätte dir doch solch einen guten Arzt verschrieben...

Syringis
26.02.2004, 22:46
Komisch, ich bin selber Ausländer und konnte bei Tinas Beitrag keine wirkliche Ausländerfeindlichkeit herausspüren.
Wohne hier neben einem Türkenblock und da kann ich nachvollziehen, dass da ein Gemeinschaftsbewusstsein entsteht, der nur für die eigenen Landsleute gilt, teilweise sind sie auch extrem frech, aber wie Tina sagt, gibt es auch durchaus korrekte Türken.
Dass Kinder Ausdrücke wie "Scheissausländer" nicht notwendigerweise von den Eltern haben sondern eher von der Schule oder sonstwoher mitbekommen erscheint mir auch logischer.
Ein guter Witz, das mit dem Geld machen durch Internet!
Was ist denn Radilität für ein Wort? Da kommt mir das Wort "Sesselfurzerei" in den Sinn, Gothaur...
Benny, deine zynischen Kommentare können einem den Magen umdrehen!
Das Internet kann ihr ausserdem gegönnt sein! Finde es eine Frechheit hier mit solchen Kommentaren zu kommen.

Ich kann dir, Tina, eigentlich nur viel Mut und Glück für die Zukunft wünschen und bedaure, dass ich dir keine Ratschläge geben kann.

Tina.S
27.02.2004, 09:45
Benny-
Zu Deinem Klasse Kommentar: Genau so was finde ich so scheiße – Du unterstellst mir Fremdenfeindlichkeit, damit schürt man es erst recht. Da lob ich mir das mein Klarer Verstand doch noch vorahnden und nicht abgebrannt ist und ich meine Menschlichkeit nicht verloren habe.
Zumal sollten Menschen wie Du, die anscheint den totalen Plan und die Lösung aller Sozialen Probleme haben nicht so ein scheiß Antworten, sondern mit Köpfchen mal ein paar wirklich gute Anregungen geben, für eine bessere Zukunft aller.

Hast Du Kinder? Lebst Du in so einem Brennpunkt? Hast Du schon einmal versucht eine Lösung solcher Probleme zu finden und es sogar geschafft ein nettes Zusammenleben und Konfliktlösung zu schaffen?
Ja?
Na dann gebe mir doch bitte mal Dein Rezept….. tzz.
Weißt Du was ich von Menschen wie Dir mit solchen Antworten halte?! Du scheinst mir ein Theoretiker zu sein und die haben von der Praxis meist keine Ahnung.
Noch mal, wenn ich hier niemals hergezogen wäre, dann würde auch ich dieses Problem nicht kennen. Und es kotzt mich an das es Menschen wie Dich gibt die da auch noch reintreten in genau das was ich ja vermeiden will……. EBEND NICHT EIN ARSCHLOCH ZU WERDEN!
Politikforen?
Wird hier nur darüber gesprochen wie toll doch alles Politisch ist? Genau das ist es ja, die Realität sieht von Tag zu Tag anders aus. Vielleicht bist Du ja auch ein kleiner Politiker der die Realität nur bis zur Schreibtischkante kennt.

Siehst Du was jetzt passiert ist? Und jetzt könnt ich mich selbst Ohrfeigen….
Na, vielleicht verstehst Du ja was ich Dir jetzt sagen wollte, wenn nicht erkläre ich es Dir gerne noch mal in einfacher Form.
Ich bitte Dich mir nicht noch einmal eine Feindlichkeit zu unterstellen und entschuldige mich für meine Angriffe in Deiner Richtung.


Syringis

„Dass Kinder Ausdrücke wie "Scheissausländer" nicht notwendigerweise von den Eltern haben sondern eher von der Schule oder sonst woher mitbekommen erscheint mir auch logischer.“

Und da sehe ich ein Großes Problem. Ich wollte mit ein paar Eltern darüber reden, aber das einzige was kam war: Deine Tochter sagt scheiß Ausländer. Und das war es dann auch schon wieder.
Obwohl ich mir das von meiner Tochter überhaupt nicht vorstellen kann, es aber schon von deren Kindern in Richtung meiner Tochter hörte, wollte ich diese Gespräche um die Wurzel an den Haaren zu packen. Es ist mir letztendlich auch egal wer was zuerst sagte, ich möchte einfach nur das so etwas gar nicht mehr der Rede wert ist. Wir leben hier nun mal alle zusammen und das finde ich in Ordnung denn niemand hat das Recht zu sagen „ Das ist mein Land allein“ Diese Erde wurde allem Leben geschenkt und wir sind alle ein Teil davon. Nur diese Politik und damit verbunden Gesetze auf dieser Welt unterscheiden sich, und damit auch Erziehung. Da gibt es viele Sachen die man ungerecht findet, vor allem unter den Kindern denn denen kann man nicht erklären:
Alle sind gleich. Und im nächsten Atemzug bei der Frage warum die anderen so lange draußen spielen dürfen: Weißt Du, die Erziehung von z.b Türken ist anders als unsere und wir würden Probleme mit dem Gesetz bekommen….. Das versteht ein Kind von 8 wohl weniger. Usw.
Mir liegt aber am Herzen das endlich diese Feindlichkeit unter einander aufhört. Ich kann die Welt nicht verbessern, aber meinem Umfeld vielleicht einen Ruck geben.
Dafür aber muss eine Unterhaltung möglich sein um das Problem wo immer es beginnt, zuhause oder in der Schule, zu finden.
Ach, ich glaube dafür gibt es keine Lösung denn leider treffen sich in Stätten wie Köln zwei Krasse Gegensätze.
Da hört man Deutsche die sich darüber Unterhalten das die Türken dieses Land besetzen wollen und wie scheiße die sich benehmen usw. Und die Andere Seite reagiert darauf. Usw.
Dann muss ich wohl lernen damit zu leben. Oder mir kommt noch eine Gute Idee. Danke Dir für Mut und Glück Zuspruch.

Luni
27.02.2004, 17:43
@ Benny Must du eigentlich den Kompletten Thread zitieren?
ein einfaches @ Tina S. hätte gereicht oder?
Es macht das ganze unübersichtlich und nervt (zumindest mich).

@ Tina. Naja: die Geschichte hat was von Propaganda.
Aber ich glaub´s dir kenne ähnliche Fälle.
Aber was soll man machen?
Gibts den keine Möglichkeit für dich deine Tochter bei deiner Mutter usw "abzugeben", während/wenn du arbeiten bist?
Und gegen die Ausländer bei euch kann man nichts machen. Lehre deine Tochter da drüber zu stehen, sag Ihr das Menschen die so handeln dumm sind.
Man gewinnt keinen Krieg mit Gewalt. Nur eine Schlacht.

Benny
27.02.2004, 17:47
Original von Luni
@ Benny Must du eigentlich den Kompletten Thread zitieren?
ein einfaches @ Tina S. hätte gereicht oder?
Es macht das ganze unübersichtlich und nervt (zumindest mich).

@ Tina. Naja: die Geschichte hat was von Propaganda.
Aber ich glaub´s dir kenne ähnliche Fälle.
Aber was soll man machen?
Gibts den keine Möglichkeit für dich deine Tochter bei deiner Mutter usw "abzugeben", während/wenn du arbeiten bist?
Und gegen die Ausländer bei euch kann man nichts machen. Lehre deine Tochter da drüber zu stehen, sag Ihr das Menschen die so handeln dumm sind.
Man gewinnt keinen Krieg mit Gewalt. Nur eine Schlacht.

Ich zitiere nicht den ganzen thread, sondern nur das von mir kommentierte. Wie hier.

Luni
27.02.2004, 18:10
@Benny: Das Zitat von dem Ich spreche war 955 Wörter lang.
Es entspricht genau dem ersten Beitrag. Ich finde das das ein bischen lang ist.



Original von Benny
Ich zitiere nicht den ganzen thread, sondern nur das von mir kommentierte. Wie hier.
Genauso wäre es doch sinnvoller, das was ich an Tina S. geschrieben habe rauszunehmen, oder?
Dann stimmt es auch wieder was du gesagt hast...

Tina.S
01.03.2004, 12:27
@Luni
Du schriebst :Naja: die Geschichte hat was von Propaganda.
Hättest Du Lust und Zeit mir genau zu erklären wo die Propaganda in meinem Thread deutlich wird? Wäre für mich wichtig um daraus zu lernen da ich keine Propaganda tätigen will.
Deine Frage ob meine Mam nicht aufpassen könnte muss ich verneienen.


@Gothaur
Habe mich nun mit meiner Nachbarin zusammen gesetzt und auch mit ihr über das Problem gesprochen. Sie hat mir etwas angeboten was ich auf jeden Fall versuchen möchte. Sie ist im Psychologischem Bereich tätig und wird bald im hiesigen Jugend und Kindertreff ihre Arbeit aufnehmen. Dort will sie allgemeine Probleme mit den Kids bearbeiten soweit es möglich ist. Dort werde ich dann ebendfalls versuchen vernümftige Gespräche zu suchen um überhaupt mal dahinter zu kommen was hier eigendlich los ist unter den Kids. Vieleicht kann man dadurch eine bessere Annäherung und Konfliktlösung schaffen.

Du schriebst : Wenn Du diesen Rassismus mit Sanktionen belegst, dann erreichst Du genau das Gegenteil, und sorgst letztendlich dafür, daß Dein Kind sich auch Dir verschließt, und Du bleibst außen vor.

Da hast Du wohl auch recht mit. Deswegen möchte ich bei ihr und den anderen Kindern herausfinden wodurch diese Konflikte entstanden sind und spielerisch mit ihnen versuchen das Problem zu lösen.

Ich hatte vor ein paar Tagen eine absolute Hilflosigkeit dem Gegenüber in mir und habe mich verleiten lassen das schlechte Vordergrundig zu sehen.
Seid Bennys Antwort in der ich mich selbst als Rassenfeindlich angemacht gefühlt habe, habe ich den Schubs bekommen wieder Positiv zu denken und meinen Gribs anzustrengen wie was besser werden kann denn jeder selbst kann seinen Teil dazu beitragen das etwas verbessert werden kann,

@Benny, demzufolge muss ich Dir sogar noch danken.

Benny
01.03.2004, 13:23
Danke.

Erst durch sehr helles Licht werden die Schatten sichtbar.

fryfan
01.03.2004, 13:31
Original von Gefion
Was das denn für'n Spruch?
Es gibt auch im Dunkel noch Schatten.

ich glaube er meint irgendwie das selbst beim linkesten linken irgendwo noch reste des "bösen" und "dunkelen" rechten übriggeblieben ist...auser bei ihm selbst natürlich...

ach oder irgendwie so wird er´s meinen... *g*

Siran
01.03.2004, 13:34
Original von Gefion
Was das denn für'n Spruch?
Es gibt auch im Dunkel noch Schatten.

Das stimmt jetzt nicht. Schatten gibt es nur dann, wenn auch Licht vorhanden ist. In totaler Dunkelheit gibt es auch keinen Schatten mehr.

fryfan
01.03.2004, 13:36
Original von Gothaur

Danke.

Erst durch sehr helles Licht werden die Schatten sichtbar.

Was würdest Du machen, wenn Dein Kind zum Rassisten würde, oder zum Nazi-Skin,- vielleicht auch als Reaktion auf die besondere Haltung des Vater?
Gothaur

nach dem was ich so von ihm kenne:
es entweder fesseln und die rechte gesinnung ausprügeln
oder das kind in die klapse einweisen...doch das kind wird wieder freigelasen und der vater eingewiesen... :D

Benny
02.03.2004, 12:44
Original von Gefion

Original von Gothaur

Danke.

Erst durch sehr helles Licht werden die Schatten sichtbar.

Was würdest Du machen, wenn Dein Kind zum Rassisten würde, oder zum Nazi-Skin,- vielleicht auch als Reaktion auf die besondere Haltung des Vater?
Gothaur

Er würde es ausdiskutieren!

:)) :)) :))

Ein Kind wird nicht "einfachso" zum Rassisten. Für ein unbeschriebenes Blatt,wie ein Neugeborenes es ist, ist es egal ob jemand Schwarz, Weiß oder Grün gestreift ist. Ein Kind ist, zum großen Teil, ein Produkt seiner Umwelt.

Gärtner
02.03.2004, 13:47
Original von Gothaur
Dein Strickmuster, daß sich in Deiner Aussage andeutet, Eltern rechts, Kind rechts, ist absoluter Quatsch!
Nicht selten ist das genaue Gegenteil der Fall. Es beginnt mit jugendlichem Revoluzzertum gegenüber den elterlichen Einstellungen und kann bei einzelnen bis in die Gewalttätigkeit führen.

Siehe die Pastorentöchter und -söhne, aus denen sich späterhin die RAF bildete.

Luciérnaga
02.03.2004, 14:02
Original von Der Gelehrte
Nicht selten ist das genaue Gegenteil der Fall. Es beginnt mit jugendlichem Revoluzzertum gegenüber den elterlichen Einstellungen und kann bei einzelnen bis in die Gewalttätigkeit führen.
Sicherlich, aber dann ist das immer noch das Produkt einer fehlgeschlagenen Erziehung! Meistens ergibt es sich aus zu viel Authorität und/oder Beschränkung der freien Entwicklung.

Luciérnaga
02.03.2004, 16:59
Original von Gothaur

Sicherlich, aber dann ist das immer noch das Produkt einer fehlgeschlagenen Erziehung! Meistens ergibt es sich aus zu viel Authorität und/oder Beschränkung der freien Entwicklung.
Nee, Luciérnaga, das stimmt so auch nicht.
Mitunter reicht auch das platte, einfache, - Kontra, gegensätzliche Sein gegenüber den Eltern. Und das kann ja dann schlecht irgendwas mit einer fehlgeschlagenen Erziehung zu tun haben.
Macht es euch nicht so einfach. :)
Es gibt nichts unergründlicheres und mystheriöseres wie die Erziehung der eigenen Brut. :)
Gothaur
Das mein ich aber schon, dass es stets das Produkt einer fehlgeschlagenen Erziehung ist! Mag sein, dass man den Eltern nicht immer direkt einen Vorwurf daraus machen kann, weil Erziehung sicherlich keine leichte Sache ist, aber wessen Kind derart auf Kontra-Kurs geht, dass es sich aggressiven Strömungen wie der des Rassismus oder damals der RAF anschließt, der ist zweifelsohne mitschuldig!
Viele Teenies haben eine Phase, in der sie Protest zeigen wollen und solange sich das in Grenzen hält, ist es ja okay, aber welches Kind, das sich zuhause nicht vollkommen unwohl fühlt, kommt denn auf die Idee, plötzlich Rassist oder Terrorist zu werden?!

Gärtner
02.03.2004, 17:33
Original von Luciérnaga
... aber wessen Kind derart auf Kontra-Kurs geht, dass es sich aggressiven Strömungen wie der des Rassismus oder damals der RAF anschließt, der ist zweifelsohne mitschuldig!
Viele Teenies haben eine Phase, in der sie Protest zeigen wollen und solange sich das in Grenzen hält, ist es ja okay, aber welches Kind, das sich zuhause nicht vollkommen unwohl fühlt, kommt denn auf die Idee, plötzlich Rassist oder Terrorist zu werden?!
Machst du es dir nicht ein bißchen einfach? Das klingt jetzt wie die Phrase des Anwalts vor Gericht: "Der Angeklagte hatte eine schwere Kindheit."

Damit sprichst du Terroristen oder Rassisten von persönlicher Schuld oder Verantwortung frei, denn sie sind - deinen Ausführungen zufolge - ja nur das Produkt ihrer Erziehung. Dann müßtetst du die Eltern von Straftätern gleich mit in den Knast schicken.

Nein, niemand ist gezwungen, zum Verbrecher zu werden. Ein jeder hat nämlich die Möglichkeit, nachzudenken und sein Handeln in Bezug zu seiner Umwelt zu betrachten. Wer sich dann dazu entscheidet, Bomben zu werfen oder Menschen umzubringen, muß dafür auch die Konsequenzen tragen.

Luciérnaga
02.03.2004, 17:49
Original von Der Gelehrte
Machst du es dir nicht ein bißchen einfach? Das klingt jetzt wie die Phrase des Anwalts vor Gericht: "Der Angeklagte hatte eine schwere Kindheit."

Damit sprichst du Terroristen oder Rassisten von persönlicher Schuld oder Verantwortung frei, denn sie sind - deinen Ausführungen zufolge - ja nur das Produkt ihrer Erziehung. Dann müßtetst du die Eltern von Straftätern gleich mit in den Knast schicken.

Nein, niemand ist gezwungen, zum Verbrecher zu werden. Ein jeder hat nämlich die Möglichkeit, nachzudenken und sein Handeln in Bezug zu seiner Umwelt zu betrachten. Wer sich dann dazu entscheidet, Bomben zu werfen oder Menschen umzubringen, muß dafür auch die Konsequenzen tragen.
Bitte nicht missverstehen, Gelehrter, ich beziehe mich nur auf die Fälle, in denen Kinder eine so extreme Protesthaltung einnehmen, dass sie die Eltern so sehr schocken wollen, dass ihnen selbst das Leben anderer dafür nicht zu schade ist. Wie unglücklich muss jemand zuhause sein, um so weit zu gehen!?

Und ich spreche den Jeweiligen keineswegs ihre Schuld ab! Das sind für mich in dem Fall keine mildernden Umstände, höchstens ein Grund für eine Therapie. Gleichzeitig finde ich aber, dass den Eltern eben Fehler in der Erziehung vorgeworfen werden können! Ich sage nicht, dass sie dafür einstehen sollen, denn natürlich trifft die jeweilige Entscheidung, Böses zu tun, die jeweilige Person selbst und wir nicht dazu gezwungen (ich spreche jetzt von diesen speziellen Fällen). Aber es werden sich wohl auch die Eltern selber einen Vorwurf machen, wenn sich das Kind von ihnen so weit abwenden wollte, dass es so weit ging, oder?

Luni
02.03.2004, 17:51
Das ist ja häufig bei Punks so, sie rebellieren gegen das "System", wobei das System am Anfang Ihre Eltern sind...

Luni
02.03.2004, 17:53
Original von Tina S.
@Luni
Du schriebst :Naja: die Geschichte hat was von Propaganda.
Hättest Du Lust und Zeit mir genau zu erklären wo die Propaganda in meinem Thread deutlich wird? Wäre für mich wichtig um daraus zu lernen da ich keine Propaganda tätigen will.
Deine Frage ob meine Mam nicht aufpassen könnte muss ich verneienen.


Ja insofern, das du die heutige Situation klar darstellst. Sowas gilt heute schon als Propaganda, weil es den Leuten ja die Augen öffnen könnte das multi-kulti garnicht so toll ist.

Benny
03.03.2004, 10:28
Original von Gefion

Original von Benny
Ein Kind ist, zum großen Teil, ein Produkt seiner Umwelt.

Ach nee. Das ist ja eine ganz neue Erkenntnis.
Aber was ist, wenn die Umwelt es beschimpft und fertig macht? Meinst du es wehrt sich nicht, wenn es Krallen/Eier hat?

Nach all dem, was du hier so von dir gibst, lebst du wahrscheinlich in einer völlig isolierten kleinen sauberen Welt, wo es nichts Böses gibt und deine ganzen Mitmenschen in Reichweite liebe Schäfchen sind (im übertragenen Sinne).

Du bestätigst ja nur was ich schrieb. Ein Kind und der daraus enstehende Erwachsene ist zum großenTeil das Produkt seiner Umwelt. Zur Umwelt gehören auch die Eltern bzw die, die es erziehen. Die haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung - zu mindest bis zum 14 -16 Lebensjahr - so ca ... Weist du vielleicht aus eigener Erfahrung - irgendwann ging alles rechts rein und links raus.

Benny
03.03.2004, 10:30
Original von Gothaur

Ein Kind wird nicht "einfachso" zum Rassisten. Für ein unbeschriebenes Blatt,wie ein Neugeborenes es ist, ist es egal ob jemand Schwarz, Weiß oder Grün gestreift ist. Ein Kind ist, zum großen Teil, ein Produkt seiner Umwelt.
Sag mal, was soll das denn schon wieder? Wer spricht hier von Säuglingen???? Warum windest Du Dich selbst in dieser Frage wieder heraus?
Junge, Junge, - Deine Antwort zeugt von einer sehr großen Unreife, und Du hast Dir noch nichtmals darüber Gedanken gemacht.
Nun gut, Du wirst keine Kinder haben, denn nur dann kann man soch eine Antwort abliefern, - die im Übrigen auch nicht meine Frage beantwortet hat.
Ich habe Dich gefragt, wie Du reagieren würdest, wenn Dein Kind zum Nazi würde, zur Glatze, zum Rassisten, oder was auch immer.
Und das hat, Benny nun mal überhaupt nichts mit Umgebung oder Umfeld zu tun, so wie Du es darstellen willst.
Dein Strickmuster, daß sich in Deiner Aussage andeutet, Eltern rechts, Kind rechts, ist absoluter Quatsch!
Wenn Du das nicht angedeutet haben willst, dann stelle es richtig.
Gothaur

Mach mich nicht an - sonst wird es mulmig. Ich werde auf deine Provokation in Zukunft NICHT mehr antworten oder irgenwie reagieren.
Klaro??

Benny
03.03.2004, 10:47
Original von Gefion
er will dich nicht provozieren, er möchte eine Antwort. Jetzt hast du dich aber sehr geschickt aus der Affäre verpisst (excuse my french).

Mein Kind würde nicht zu dem von Goth beschriebenen Menschen werden. Diese Antwort muss ihm reichen.

Cicero
03.03.2004, 10:57
Auch ihren Rang, Benny, finde ich nicht angebracht!

Das ist kein angebrachter Rangname! (http://www.politikforen.de/thread.php?sid=&postid=87239#post87239)

John Donne
03.03.2004, 11:09
Obwohl ich selbst kinderlos bin, glaube ich schon, daß Erziehung (oder ihr Fehlen) einen großen Einfluß auf Kinder hat und schließe mich Luciérnagas Einschätzung an, daß in dem Fall, in dem Jungendliche zu Terroristen werden, die Eltern irgendwas falsch gemacht haben müssen. Auch ich bin ganz sicher kein Freund einschlägiger Plädoyers, die die "schwere Kindheit" des Täters vorschieben. Jeder Täter hat individuelle Schuld.
Ich teile Gothaurs Einschätzung insofern, als daß ich nicht glaube, daß es einen Königswegs gibt, der aus jedem Kind eine Persönlicheit macht, die selbstverantwortlich, überlegt und mit dem Mindestmaß an Anstand durchs Leben geht. Pädagogische Theorie ist nicht gänzlich uninteressant. Da Pädagogik jedoch eine Praxis und keine Wissenschaft ist - und ich es nebenbei bemerkt für pervers halte, pädagogische Theorien, die oftmals auch noch politisch angehaucht sind, am lebenden Objekt, Kindern, zu erproben - gilt die Grundregel der Praxis: richtig ist, was wirkt. Das Warum ist nebensächlich. Der Grundfehler vieler Pädagogen ist neben verpackter politischer Ideologie das Suchen nach Kausalitäten, wo lediglich Korrelationen gegeben sind. Anders gesagt: Ich bin davon überzeugt, daß man als Elternteil seine Kinder durchaus auf einen Weg lenken kann, der nicht menschenverachtend und radikal ist. Dazu wird man aber kein theoretisches Pädagigikprogramm abspulen können. Ab einem gewissen Alter ist der erzieherische Einfluß allerdings sowieso zuende.
Den Satz, daß man als Mensch zu großen Teil Produkt seiner Umwelt ist, finde ich zu vage. Was ist mit Umwelt gemeint? Und für welchen Bereicht gilt das? Der Mensch ist m.E. kein ubeschriebenes Blatt, wenn er auf die Welt kommt. Sehr viele Anlangen und meiner Meinung nach auch Persönlichekeitsmerkmale sind schon da, wenn er auf die Welt kommt: der Rahmen der körperlichen Leistungsfähigkeit, Anlage zu Intelligenz, charakterliche Eigenschaften (eher ruhig und nachdenklich oder eher quirlig).

Grüße
John

Siran
03.03.2004, 12:22
Ich glaube, man vergisst auch allzu leicht, dass ein Kind eben auch kein unbeschriebenes Blatt ist. Ein Kind hat auch Anlagen, entwickelt auch einen eigenen Kopf. Daraus ergibt sich, dass zwei verschiedene Kinder, bei genau gleicher Behandlung, komplett anders rauskommen können.

Natürlich, als Eltern seine Kinder zu vernachlässigen ist sträflich hat nur zu oft negative Auswirkungen. (Wenn auch nicht immer, ich kenne jemanden, dessen Vater war Alkoholiker, er selbst hat sein Leben keinen Alkohol angerührt und führt heute als Meister sein eigenes Geschäft.) Aber ich denke, teilweise kann man auch alles richtig machen und die Kinder werden trotzdem nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Wobei, alles richtig ist natürlich auch nur Illussion. Ein Elternpaar, dass in der Erziehung überhaupt keine Fehler macht, gibt es wohl auch nicht.

Siran
03.03.2004, 12:35
Das mit dem genau gleich erziehen war jetzt eigentlich eher als theoretisches Bild gemeint. Wenn ich mehrere Kinder habe, dann ich die auch nicht komplett gleich erziehen. Z.B. erhält der/die Erstgeborene anfänglich die alleinige Aufmerksamkeit, muss dann aber zurückstecken. Das zweite Kind erhält die ungeteilte Aufmerksamkeit in dem Maße gar nie. Auch wird man bei der Erziehung des ersten Kindes bestimmt auch manche Sachen lernen, so dass man manche Fehler später gar nicht mehr wiederholt und dafür andere macht.

Gärtner
03.03.2004, 12:53
Kurzer Einwurf von der Seite (kinderlos, wie ich bin, halte ich mich nicht für berufen, meine Meinung zum Thema in extenso auszubreiten): Würde man nicht an die Wirksamkeit von Erziehung glauben, daran, daß das spätere Verhalten eines Menschen in irgendeiner Weise auch von den Eltern bzw. den von ihnen vermittelten Inhalten abhängt - wer würde sich dann noch dieser Mühe unterziehen?

Dann aber darf zumindest vorsichtig auch der Umkehrschluß gelten: Aus dem Verhalten eines Menschen kann man seine "Kinderstube" durchaus ablesen.

Wobei die Frage nach der konkreten Verantwortung (und ihrem Ausmaß) der Eltern für ein später straffällig gewordenen Menschen immer der Einzelfallprüfung unterliegen sollte.

Kommissär
03.03.2004, 15:55
Im Schweizer Nachrichten Magazin Facts kam mal ein Artikel über die Krippen der DDR, und eben diese Krippen waren hauptsächlich mitverantwortlich, dass Jugendliche rechtsextrem wurden.

Hier mal einen Ausschnitt aus einer Webseite:

Fremdenfeindliche Überfälle auf Ausländer ereignen sich im Osten pro 100.000 der Bevölkerung vier- bis fünfmal so oft wie im Westen; bei den rechtsradikalen Tatverdächtigen sind es sogar fünf- bis sechsmal so viel, weil derartige Taten im Osten anders als im Westen primär aus Gruppen heraus begangen werden. Noch krasser wird der Unterschied, wenn man die Zahlen aus der Sicht der potentiellen Opfer berechnet. Pro 100.000 Ausländer wurden 1997 in den westlichen Bundesländern 2,1 Opfer fremdenfeindlicher Gewalt, in den neuen Bundesländern waren es 57,4 - also 27 mal soviel.

Zur Erklärung der im Osten höheren Rate fremdenfeindlicher Gewalt verweisen ostdeutsche Politiker primär darauf, daß die jungen Menschen in den neuen Bundesländern häufiger von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen seien und schlechtere Berufsperspektiven hätten. Gegen diese These spricht jedoch, daß die große Mehrheit der fremdenfeindlichen Täter nicht unmittelbar von Armut oder Arbeitslosigkeit betroffen ist. Ganz überwiegend gehören sie nicht zu sozialen Randgruppen, sondern stammen aus dem Milieu der Arbeiter, der Auszubildenden und der unteren Angestellten mit einem eher niedrigem Bildungsgrad.
Was erklärt dann, daß die Jugendlichen und Heranwachsenden im Osten soviel häufiger Ausländer überfallen? Die vom DDR-Psychotherapeuten Hans-Joachim Maaz aufgestellte Gegenthese lautet: Hauptursache ist die autoritäre Erziehung in den Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen und Jugendorganisationen der DDR. Viel zu früh und für viel zu lange Zeit seien bereits Kleinkinder von ihren familiären Bezugspersonen getrennt worden und dann in Kindergarten und Schule ständig einem hohen Anpassungsdruck an die Gruppe ausgesetzt gewesen.

Genau dies haben bereits zu DDR-Zeiten die Sozialwissenschaftler Karl Zwiener und Dieter Sturzenbecher in ihren Untersuchungen bestätigt. Sie zeigen auf, daß man in der DDR-Krippen- und Kindergartenerziehung zu wenig auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen ist. Der Tagesablauf folgte den in Richtlinien vorgegebenen starren Regeln. Disziplin, Ordnung und Gruppenanpassungen wurden als Erziehungsziele überbetont. Der Einzelne kam zu kurz - ganz in der Tradition des preußischen Obrigkeitsstaates, der ebenfalls daran orientiert war, Kinder und Jugendliche zu guten Untertanen und nicht zu mündigen Bürgern zu erziehen.

Für die hohe Ausländerfeindlichkeit in den neuen Bundesländern erscheint ferner die Erziehung zum Feindbild mitverantwortlich, dem die jungen Menschen in der DDR ausgesetzt waren. Zum einen hat man sie ständig mit einem idealisierten Bild der eigenen Welt überzogen und gleichzeitig für die offenkundigen Mängel und Alltagsprobleme des Systems immer wieder den äußeren Feind verantwortlich gemacht. Typisch ist hierfür, daß im Standardwerk »Pädagogik« von Lehramtsstudenten gefordert wurde, Schüler zu Wertorientierungen zu erziehen, »die Haß gegen die imperialistische Ausbeutung und Unterdrückung einschließen. Die Heranwachsenden müssen lernen, feindliche Auffassungen zu erkennen und zu bekämpfen«. Wer Haß auf den äußeren Feind sät, braucht sich nicht zu wundern, wenn diese Gefühle später auf alles Fremde übertragen werden.
Quelle: http://home.t-online.de/home/gplatzdasch/nd04.htm

Benny
03.03.2004, 17:14
Original von Godzilla
Auch ihren Rang, Benny, finde ich nicht angebracht!

Das ist kein angebrachter Rangname! (http://www.politikforen.de/thread.php?sid=&postid=87239#post87239)

Mach einen Vorschlag.

John Donne
03.03.2004, 17:18
Kids, die bio-dynamisch, makrobiotisch, ökologisch ernährt wurden, und bei uns zu Hause sich wie die Bescheurten auf schnöde normale Nahrungsmittel und Süßigkeiten stürzten, - eben weil wir die Sachen einfach stehen lassen konnten, weil sie erlaubt waren, und eben deshalb aber nicht unverhältnismäßig in sich reinstopft wurden.
Die Schuld der Eltern?

Die Mutter eines meiner besten Freunde war damals auch auf dem Ökotrip: Mehl selbst mahlen, selbstgesponnene Wolle von eigenen Schafen wird selbst verstrickt, die Ernährung teilweise makrobiotisch, Körner satt, bis der Stuhl betonhart wird. Klar, sie wollte nur das Beste. Sie kam nach 2 Jahren von dem Trip runter und das war für alle das Beste. Aber das, was Du schilderst, ist ein Beispiel dafür, was ich damit meinte, als ich sagte, daß ich es für schädlich halte, die Erziehung auf Ideologie aufzubauen. Ich denke schon, daß gewisse Erfahrungen der Pädagogik Sinn machen: Verbote sollten sich einigermaßen sinnvoll begründen lassen. Und verständlich. Ansonsten reizt allein die verbotene Frucht :)
Eine ideologisch bedingte Ernährung kann nicht sinnvoll erklärt werden. (Ernährung ist sowieso ein ganz eigenes Thema. In keinem gesundheitlichen Bereich kommt man m.E. nach mit gesundem Menschenverstand so weit und in keinem Bereich zeigen sich Menschen derartig uneinsichtig. Die große Anzahl an (Frühjahrs-)diäten in Frauenzeitschriften bezeugt das. Ich glaube, ich mache darüber mal einen eigenen Strang auf :) )



Einer aus der Klasse meines 18jährigen, und die sind schon seit dem 1. Schuljahr zusammen, war mit 15 Nazi-Skin mit Glatze, und lief mit Bomberjacke rum, und jetzt mit 18 ist er Kommunist, und will sich zudem Rastalocken in seine mittlerweile wachsenden Haare knoten lassen.
Die Eltern sind einerseits in der Verwaltung und Lehrer, pädagoigsch auf der Höhe :), hatten sich ihm aber glücklicherweise ihm nicht verschlossen.
Aber dennoch die Frage: Ihre Schuld???

Das kann man so nicht sagen. Zwischen pubertärem Nazitum und jungendlichem Kommunismus ist es ja nicht weit. Solange es Phasen bleiben, die Selbstfindung und Abgrenzung darstellen und niemand ernsthaft dadurch geschädigt wird, bleibt es ja irgendwo im Rahmen.

[/quote]
Ein weiterer, ganz im Sinne der Eltern, beide Lehrer, mit zwei weiteren Geschwistern aufgewachsen, die Eltern ökologische Multi-Kultis, so richtig klassisch samt Birkenstock-Outfit, überzeugte Pazifisten, - der Junge mußte schon ab dem 12 Lebensjahr in Therapien, wegen einer nicht mehr nachvollziehbaren Aggressivität, und gewalttätigen Äußerungen gegenüber seinem Umfeld.
[/quote]
Ganz ehrlich: Der Junge tut mir aufrichtig leid. Eine solche Erziehung ist ja Indoktrination pur. Insofern ist das von allen von Dir geschilderten Fällen der, wo für mich elterliches Versagen am deutlichsten zu Tage tritt.



[quote]
Und ein Mädel, auch aus ordentlichen Haus, - wie man es so schön umschreibt, hat sich vor zwei Jahren, im Alter von 16 Jahren das Leben genommen, - Depressionen, und zuvor Therapien. Wo war da die Schuld der Eltern???
John, daß ist das Leben, so wie es stattfindet, nur einige wenige Beispiele, - und dieses Leben findest Du nicht in Lehrbüchern.

Zum letzten Fall, kann ich nichts sagen.

Pädagogische Lehrbücher lese ich sowieso ganz sicher nicht. Mir reicht, was ich beim Sitten als Onkel und in Gesprächen mit meiner Schwester und meinem Bruder und sonst im Leben erfahre. Ich denke schon, daß ich das ganz pragmatisch sehe.

Grüße
John

Kommissär
03.03.2004, 17:31
Gothaur, es ging mir ja darum, mit dem Beispiel DDR Krippen zu zeigen, dass eben je nach Erziehung der Schuss nach hinten geht. Ich meine, die DDR wollte ja um Gotteswillen keine Faschisten "produzieren", aber es kam halt dazu bzw. das ostdeutsche Erziehungswesen ist eines der Hauptfaktoren der rechten Gesinnung.

Frank
03.03.2004, 17:42
Na da muss ich als Ossi mal was sagen.

Ich hatte keine Wahl - ich musste in die Krippe und auch in den Kindergarten. Und ich habe nun wirklich keine schlechten Erinnerungen daran.

Ich habe es hier schon einmal zu einem anderen Thema geschrieben - die frühen sozialen Kontakte halte ich für sehr, sehr wichtig.

Die zitierte Studie ist mir unklar. Was ich aber definitiv bestätigen kann ist die zunehmende Anti - Haltung gegenüber dem System je älter man wurde. Einfach weil man mit der einzigen und absoluten Wahrheit überfüttert wurde bis man halt gek... hat oder aber gleichgeschaltet war.

Gerade die Ultralinken hier im Forum, die das selbst nicht erlebt haben kann ich nur raten, etwas mehr hinter diese merkwürdigen Theorien zu schauen, die sie vertreten.


Fragen?

John Donne
03.03.2004, 17:53
Original von Gothaur
[..] man kann nur reagieren und daraus auch agieren, wenn man darauf achtet, was kommt. :)


Genau das ist glaubich schonmal eine sehr gute Näherung an das Wesentliche bei Erziehung. Wenn ich sage, ich lehne ideologisch geprägte Erziehung ab, dann meine ich, daß ich die Unflexibilität von Ideologien ablehne. In der Erziehung und auch sonst. Konsequenz ist kein Wert an sich. Ideologische Erziehung führt ja eben dazu, daß man nicht mehr darauf achtet, was kommt. Warum auch. Die Ideologie hat ja recht. Und wenn man doch drauf achtet und Fehlentwicklungen sieht, war man wohl nicht konsequent genug.
Ich unterstelle derartigen Eltern gar nicht, daß sie ihre Kinder nicht lieben und ihnen bewußt schaden wollen.

Grüße
John

Luciérnaga
03.03.2004, 20:19
Original von Gothaur
Auf jede Aktion, die Du als Mutter oder Vater gegenüber Deinen Kiddies tätigst, kann ein riesiger Wust an Reaktionen entstehen. Und somit wieder eine Vielfalt, wie Du sie Dir, jung und kinderlos nicht vorstellen kannst.
Liebevolle Fürsorge kann zur Radikalität führen,
Verständnisvolles zur Verfügung stehen kann zur Radikalität führen,
Reichtum und Karriere, aber wenig zur Verfügung stehen, kann zur Radikalität führen,
Armut und Ignoranz, und Alkoholismus kann zur Radikalität führen,
Eigentlich kann jedes Verhalten der Eltern zur Radikalität der Kinder führen,
oder halt auch nicht!
Hallo Gothaur, ich sagte auch nicht, dass nur liebevolle Fürsorge oder nur Verständnis oder Reichtum oder Mäßigkeit oder was auch immer das Patentrezept dafür sein können, damit die Kinder nicht radikal werden!

Erstens ist natürlich jedes Kind immer ein Individuum mit gewissen Anlagen. Soweit ich weiß, ist jedoch mittlerweile bekannt, dass es sehr stark von der Erziehung und dem Umfeld abhängt, wie sehr diese Anlagen sich ausprägen!

Aber sag mir doch mal: weshalb fängt denn ein Kind an zu rebellieren?! Und ich spreche jetzt nicht von "harmloser" Rebellion, sondern mir geht es hier um etwas (meiner Meinung nach) sehr extremes, wie das Wenden hin zur Radikalität, die sich in ihrer Aggression vor allem gegen andere Menschen richtet! Das muss doch zwangsläufig die Ursache haben, dass die menschlichen Beziehungen in der Kindheit dies hervorgerufen haben, oder?! Es kann natürlich unter Umständen auch eine Krabbelstube Auswirkungen auf ein Kind haben, aber vor allem die Eltern-Kind-Beziehung ist hier elementar wichtig!
Ich war im Übrigen auch auf des Gelehrten Beispiel mit den Pastonkindern eingegangen! Um meine Meinung noch mal zu verdeutlichen: nicht allein der Gutwille der Eltern gibt den entscheidenden Ausschlag, sondern die tatsächliche Beziehung, die zwischen Eltern und Kind besteht!
Dabei spielen folgende Dinge eine sehr wichtige Rolle: Vertrauen, Liebe, eine moralische Führung, die auf die Vernunft des Kindes baut und nicht zu weit einschränkt (dies ist mit Sicherheit das sensibelste Feld, wo am meisten falsch gemacht werden kann - ohne böse Absicht!) und das Kind muss stets das Gefühl haben, beachtet zu werden.

Es hört sich vielleicht blöde an, aber wir sind zuhause vier Kinder und ich finde, dass meine Eltern ihre Sache ziemlich gut machen! Wir sind zwar alle ziemliche Individualisten und waren (bzw. der Kleinste ist es noch) ziemlich schwierig, aber meine Eltern haben, egal was geschehen ist, IMMER hinter uns gestanden, haben uns immer Vertrauen entgegengebracht, haben uns für unsere Fehler gerügt und lange diskutiert, was nicht immer sofort zur Einsicht führte, aber sie haben uns immer den Spielraum gegeben, im Laufe der Zeit selber zu der Erkenntnis zu kommen, dass sie recht hatten. Und es hat wirklich bei allen funktioniert! Ihr Leitmotiv war stets, dass sie auf unsere Vernunft bauen und dass diese sich entwickeln wird. Somit haben wir eigentlich nie etwas mit Gewalt aufoktroyiert bekommen, sondern höchstens die Missgunst unserer Eltern zu spüren bekommen und dann mit der Zeit wirklich stets festgestellt, dass sie recht hatten.

In all diesen Beispielen hier:


Kids, die bio-dynamisch, makrobiotisch, ökologisch ernährt wurden, und bei uns zu Hause sich wie die Bescheurten auf schnöde normale Nahrungsmittel und Süßigkeiten stürzten, - eben weil wir die Sachen einfach stehen lassen konnten, weil sie erlaubt waren, und eben deshalb aber nicht unverhältnismäßig in sich reinstopft wurden.
Die Schuld der Eltern?
Einer aus der Klasse meines 18jährigen, und die sind schon seit dem 1. Schuljahr zusammen, war mit 15 Nazi-Skin mit Glatze, und lief mit Bomberjacke rum, und jetzt mit 18 ist er Kommunist, und will sich zudem Rastalocken in seine mittlerweile wachsenden Haare knoten lassen.
Die Eltern sind einerseits in der Verwaltung und Lehrer, pädagoigsch auf der Höhe :), hatten sich ihm aber glücklicherweise ihm nicht verschlossen. Aber dennoch die Frage: Ihre Schuld???
Ein weiterer, ganz im Sinne der Eltern, beide Lehrer, mit zwei weiteren Geschwistern aufgewachsen, die Eltern ökologische Multi-Kultis, so richtig klassisch samt Birkenstock-Outfit, überzeugte Pazifisten, - der Junge mußte schon ab dem 12 Lebensjahr in Therapien, wegen einer nicht mehr nachvollziehbaren Aggressivität, und gewalttätigen Äußerungen gegenüber seinem Umfeld. Jetzt klappt's wieder mit ihm.
Die Schuld der Eltern, oder des Umfelds???
Und ein Mädel, auch aus ordentlichen Haus, - wie man es so schön umschreibt, hat sich vor zwei Jahren, im Alter von 16 Jahren das Leben genommen, - Depressionen, und zuvor Therapien. Wo war da die Schuld der Eltern???
finde ich eigentlich keinerlei Widerlegung meiner These, dass das Elternhaus MIT-(ich sage nicht allein!)verantwortlich ist!
Die Ökoeltern haben ihren Kindern etwas aufdrängen wollen, Lehrer-Kinder sind ja an sich bekannt dafür, oftmals ziemlich schwierig zu sein, weil die Eltern meinen, eine sehr klare pädagogische Linie verfolgen zu müssen und daher oftmals sehr streng sind, die Pazifisten-Kinder müssen doch offensichtlich auch eine so schlechte Beziehung zu ihren Eltern gehabt haben, dass sie sich letztendlich gegen sie stellen wollten!

Ich persönlich finde es extrem wichtig, die Kinder durch die eigene Vernunft einen "guten" Weg erkennen zu lassen. Dabei spielen eben die oben erwähnten Faktoren eine sehr große Rolle und sobald einer dieser Faktoren nicht gegeben ist, ist die Grundlage für eine schlechte Eltern-Kind-Beziehung gegeben! SELBSTVERSTÄNDLICH muss auf jedes Kind, auf jeden Charakter, anders eingegangen werden, daher stimme ich Dir sicherlich zu, dass es stets ein Reagieren ist, aber nichtsdestotrotz gibt es die Grundidee. Und wenn ein Kind aus Protest zu den Eltern derart radikal wird, dann, Du kannst mich einfach nicht vom Gegenteil überzeugen, hat das damit zu tun, dass die Eltern ihre Beziehung zum Kind gar nicht oder falsch aufgebaut haben!
Sonst hätte das Kind kein Bedürfnis derart heftig zu rebellieren!

Gut, nenne es eine Meinung heraus aus Unerfahrenheit und natürlich ist das eine subjektive Wahrnehmung meinerseits, aber solange ich nicht vom Gegenteil überzeugt werde... ! :D

--Redeschwall beendet-- ;)

Luciérnaga
03.03.2004, 22:22
Original von Gothaur
Was genau meinst Du mit gewissen Anlagen?
Erbtechnisch? Als Baby? Oder als Kleinkind?
Erbanlagen, genetisch Bedingtes (frag aber bitte nicht weiter, kenne mich mit Genetik diesbezüglich nicht allzu gut aus! ;) )

Allgemein sehe ich aber, dass Du etwas übersiehst, was in meine Argumentation mit einfließt: man kann als Elternteil nicht das perfekte Wesen formen. Und jeder Mensch hat irgendwo seine Macken und Angewohnheiten und eben auch gewisse Anlagen.

Es geht hier nur um den Fall, wo ein Kind offensichtlich AUS PROTEST den Eltern gegenüber, in einer Form aggressiv wird, die sich gegen sich selbst oder andere richtet. Das ist schlichtweg die Projektion negativer Gefühle, durch die Eltern verursacht, die sich dann gegen das Projektionsobjekt richten!
Und das bedeutet dann, dass in der Beziehung zwischen Eltern und Kind etwas gehörig schiefgelaufen ist!


Wie kommst Du darauf, daß bei meinen Beispielen die Eltern nicht Deine oben aufgeführten Kriterien in ihrer Überzeugung genau erfüllt hatten, und die Familien entsprechend auch lebten?
Weil die Kinder dann nicht so offensichtlich den Konfrontationskurs zur Meinung ihrer Eltern eingeschlagen hätten! Ich habe stets so viel Freiheit gehabt, dass ich mich nie erdrückt gefühlt habe von der Meinung meiner Eltern - daher habe ich auch nie das Bedürfnis verspürt, großartig zu rebellieren!


Was ist an einer Multi-Kulti-kÖko-Sandaletten Familie auf einmal auszusetzten, die ihrerseits ihre Vorstellungen haben, wie Mitmenschen miteinander umzugehen haben, und ihre Kinder in diesem Sinne erziehen? Das sagt nichts darüber aus, wie sie es mit Vertrauen, Liebe, eine moralische Führung, wie Du es beschrieben hast, gehalten haben.
Aber Du glaubst daraus gelesen zu haben, daß es daran zu mangeln schien.
Aber ist doch wohl klar, dass in der Multi-Kulti-Öko-Sandaletten-Familie irgendwas schiefgelaufen ist! Weshalb hätte das Kind sich denn sonst dagegen wehren sollen?! Hier gehe ich davon aus, dass einfach nicht die notwendige Freiheit zur eigenen Meinungsbildung gewährt wurde!


dann kann Dir das Kind natürlich dankbar sein, daß es so eine tolle Mutter hat, aber genau dieselben Verhaltensweisen von Dir, können auch genau eine tiefgreifende Rebellion hervorrufen, wenn Dein Kind, Deine ewig umsorgende, einmümelnde, Besitzergreifende Liebe als einzwängende Last empfindet, das dem Kind die Luft zum atmen nimmt.
Und Dein ruhiges, auf Vernunft bauendes, moralisierendes Getue, daß immer verständnisvoll auf alles reagiert, was Dein Kind macht, kann zur tiefgreifenden Wut über diesen ruhigen, überheblichen Fels, der immer signalisiert, das er mit allem zurecht kommt, führen.
Du gehst hier von konkreten Einzelfällen aus, wo bestimmte Aspekte übertrieben werden und daher wieder zum Gefühl einer Erdrückung auf Seite des Kindes führt! Wer sagt denn, dass Liebe gleich besitzergreifend werden muss oder dass jemand, der auf Vernunft baut (im Übrigen haben das meine Eltern nie so zu verstehen gegeben - erst jetzt im Nachhinein haben sie mir das erzählt) gleich als überheblicher Fels empfunden werden muss?! Das goldene Mittelmaß ist nicht genau definiert, aber man erkennt, dass man daran vorbeigeschrabbt ist, wenn das Kind anfängt zu rebellieren und dann muss man sich halt Gedanken machen, wie man anders auf das Kind reagieren müsste!

Es ist schwierig und die perfekte Methode gibt es sicherlich nicht, doch wer nicht "fahrlässig" verfährt, der wird auch kein Kind verantworten müssen, das den einzigen Weg auzubrechen in einer Aggression der Radikalität sieht!

Tina.S
04.03.2004, 09:24
Hallo,

Lehrbücher und Studien über Erziehung und Psychologie sind zwar ein Guter Leitfaden, jedoch oft nicht so in die Praxis umzusetzen. Jedes Kind reagiert mit seinem eigenen Charakter anders auf Erziehungsmethoden. Aus dem Grunde ist es immer schwer nur die Theorie zu betrachten.
Eine Gute Erziehung ist eine Gute Sache, aber was später mit den Kindern passiert ist Tatsächlich nicht von der Erziehung allein abhängig zu machen.
Meine Freundin ist Erzeiherin und hat oft versucht mir zu sagen wie ich was machen soll in meiner Erziehung. Erst als sie selbst Mama wurde musste sie sich eingestehen das die Realität oft anders aussieht.
Es stimmt das das Umfeld eine Rolle mit dazu beiträgt, das heißt die Freunde die sich ein Kind zur Seite holt. TV ist ebenso eine Nebenrolle, wobei dabei die Eltern zumindest bis zu einem gewissen Alter Einfluss haben können. Das Beschäftigen mit seinem Kind, es nicht sich selbst zu überlassen hat auch eine Rolle dabei. Ja, alles spielt eine Rolle.
Aber es ist wirklich gewagt zu sagen dass man Fehlverhalten von der Erziehung abhängig macht.
Wenn wir vom Radikalismus ausgehen schon mal gar nicht.
Dabei spielen entweder das Umfeld eine Mitrolle, die eigene Entscheidung des Kindes und letztlich inwieweit die Eltern selbst dem gegenüberstehen.

Ich möchte da mal ein Beispiel geben.
Mein Opa war der Totale Ausländerhasser, der Dreck muss hier weg…..
Meine Mutter und mein Onkel haben zuhause eine Menge scheiße erleben müssen zu der auch Gewalt des Vaters gehörten und seine eingeschränkte Denkweise.
Meine Mamas beste Freundin wurde eine Türkin und sie ist noch heute gegen Ausländerhass.
Mein Onkel hat selbst nie ein Problem mit Ausländern gehabt, bis heute.

Also hat die Erziehung der Eltern, bezw. Die Prägung der Erziehung bei meinem Onkel und meiner Man keinen Einfluss hinterlassen, eigentlich das Gegenteil denn sie haben für sich selbst entschieden wie sie denken und fühlen.


Wer sich darin erinnert, ich habe geschrieben das ich aus einer Kleinstadt komme, in der ich die Probleme mit denen ich hier in Köln konfrontiert bin nicht kannte. Trotz allem bin ich immer noch kein Hasser, sondern Enttäuscht darüber wie die Menschen miteinander Umgehen.
Bei vielen Kids ist gerade in der Pubertät die Gefährliche Zeit. Rebellionszeit ist ein Gutes Wort dafür. Sie suchen nach ihrem Weg und wenn sie in dieser Zeit an Falsche Leute geraten ist die Gefahr Groß einen Fehler zu machen. Da können die Eltern nichts mehr mit Erziehung machen.
Ich persönlich finde es sehr einfach alles auf die Erziehung abzuschieben, vor allem wen man sich mit den Menschen nicht ernsthaft befasst und von außen Urteilt.
Es ist Ignorant das zu tun. Ich habe es an mir selbst jetzt erlebt. Ich habe mich dem Problem nicht weiter stellen wollen und drückte alles auf die Erziehung der andern ab. Das war meine Hilflosigkeit. Stelle man sich vor ich wäre jetzt an die Falschen Menschen geraten die noch geschürt hätten, wie Groß wäre die Gefahr gewesen das auch ich ein Dummdenkender Mensch geworden wäre obwohl ich anderes Erzogen bin und ja auch schon das Gegenteil kenne?? Nach meiner Einschätzung wäre ich vor einigen Tagen sehr gefährdet gewesen.


Rassenfeindlich zu denken kann sehr schnell gehen wenn man mittendrin sitzt.
Dann braucht man Menschen die einem sagen das man nicht aufgeben soll usw.

Es ist immer einfacher Fehler bei anderen zu sehen als an sich selbst. Und auch das hat nichts mit Erziehung zu tun.

Es liegt nur selten an der Erziehung. Es kommen eine Menge Faktoren zusammen.

Jeder einzelne muss bei sich anfangen und aufhören nur an sich zu denken. Den Mut haben auf Menschen die neben der Rolle sind zuzugehen.

Es ist sinnlos sich darüber zustreiten woran es liegt das jemand Rechtsdenkend ist. Man sollte versuchen denen klar zu machen das es nicht der Richtige Weg ist.

Gruß Tina

Luciérnaga
04.03.2004, 12:50
Original von Gothaur
Aber moment mal, stell Du Dir mal vor, Du hättest ein Kind, und das würde sich zum Nazi-Skin entwickeln, bzw dahin tendieren.
Wie würdest Du reagieren? Da Du ja nicht verheiratet bist (davon gehe ich mal aus!), - stell Dir mal vor, du wärst Alleinerziehend, und würdest mit so einer Situation konfrontiert.
Als Alleinerziehende sein Kind aufzuziehen ist ja heutzutage eigentlich völlig normal!
Sagen wir mal, ich habe nicht vor, es dazu kommen zu lassen ;), aber wenn es denn so kommen sollte, oder auch wenn man gemeinsam als Eltern ein solches Kind hätte, dann würde ich mir aber ganz erhebliche Vorwürfe bezüglich meines Erziehungsstils machen und ganz klar die Fehler in meinen Handlungen suchen! Womöglich würde ich um professionellen psychologischen Rat bitten.

Verständlicher Weise ist die Situation für mich etwas schwer vorstellbar, da ich noch nie auch nur ansatzweise damit konfrontiert wurde, dass irgendjemand aus meinem Bekanntenkreis sich selbst oder dessen Kind sich in diese Richtung entwickelt hätte. Ich bin mir aber sicher, dass die Gründe in diesen Fällen letztendlich relativ klar ersichtlich sind und dann muss man eben sehen, wie man darauf reagieren sollte.

Die Gründe können jedoch solch verschiedener Natur sein, dass ich Dir hier logischerweise kein Allheilmittel präsentieren kann! :D

Luciérnaga
04.03.2004, 16:57
Original von Gothaur

Die Gründe können jedoch solch verschiedener Natur sein, dass ich Dir hier logischerweise kein Allheilmittel präsentieren kann!

Gut, daß Du es so siehst, - letztendlich bestätigt sich so aber auch genau des sog. Pudels Kern. :)
Halt, halt, halt, bevor Du Dich hier in allzu großer Selbstbestätigung labst: ich meinte immer noch die Gründe, was genau in der Erziehung, bzw. BEziehung zum Kind falsch gelaufen ist! :D

Denn schließlich muss man jeweils abhängig davon, was genau die Protestreaktion des Kindes hervorgerufen hat, reagieren!