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Vollständige Version anzeigen : der charakter der deutschen



Bakunin
25.02.2004, 19:50
ich hab hier so ein buch rumliegen mit dem namen "deutscher volkscharakter" und die ersten seiten habe ich jetzt auch schon gelesen :) und nun stellt sich mir die frage: wie ist der charakter der deutschen? oder: kann man überhaupt sagen charakter der deutschen oder muss man da so differenzieren, dass man keine gemeinsamkeiten entdecken kann bzw. gibt es sie...??? oder was ist typisch deutsch?

also, ich bin der festen überzeugung, dass es einen volkscharakter gibt. ich war ja schon in kuba, jamaika, kongo und einigen europäischen ländern und überall waren die menschen sehr verschieden, aber wie ist er denn nun: der charakter der deutschen?

bevor ihr schreibt möchte ich mal zwei nicht so freundliche zitate nennen:

"Das ist schön bei uns Deutschen; keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht." Heinrich Heine


"In seinem Sessel behaglich dumm sitzt schweigend das deutsche Publikum."
Karl Marx

Equilibrium
25.02.2004, 19:52
Hm,zu nennen wären vielleicht Pünktlichkeit und Gehorsam?
Den witzigsigstens Charakter hatten noch die Griechen.Bei einer Parade:Erst eine Halbe Stunde zu spät und danach sind sie durchgerast.

Bakunin
25.02.2004, 19:59
ich würde sagen, dass sich die deutschen viel zu viel gefallen lassen..

Großadmiral
25.02.2004, 20:03
dt. Tugenden bzw. der dt. Charakter ist nicht zu vergleichen mit dem von vor 70 Jahren.
Damals war das dt. Volk noch deutsch.
Die heutige DSDS Generation ist beschämend für Deutschland, doch ich sehe darüber weg, da ich stets auf eine Besserung hoffe.

Halteverbot
25.02.2004, 20:11
Treue, strenge Arbeitsmoral, Pünktlichkeit, Gehorsam, Gastfreundlichkeit :D und und und

sparty2
25.02.2004, 21:23
Ich liebe diese Aussage, das trifft es so gut:



The German word Angst, fear, came into the English language in the early 1940s. In its English, psychiatric sense, "angst" signifies a feeling of insecurity, anxiety, or apprehension. So it is only appropriate that the word comes to us from German, a language spoken by people who are constantly wracked by angst, and who almost seem to enjoy it.
Germans like to worry. They worry about politics. They worry about the environment. They worry about their national identity and their image abroad. They worry about the economy. They worry about worrying. It's not that Germans don't like to have a good time. It's just that they seem to be able to have a good time worrying. They enjoy discussing their worries. Criticism is a national pastime. Journalists do this on the editorial pages of newspapers and magazines. The average German does so in letters to the editor or over a beer at the local Gastwirtschaft. This Germanic trait is also carried on, to a lesser degree, by the Austrians and the German-speaking Swiss.
Opinion polls conducted in the German-speaking world tend to show a more pessimistic view of things than might generally be the case in many other countries. But, if challenged, the Germans, Austrians, and Swiss would tend to respond that they are merely being more realistic than the overly optimistic Pollyannas in other countries.

(Quelle (http://www.german-way.com/german/angst.html))

sparty2

Stifter
25.02.2004, 22:32
8o 8o 8o 8o

Thorbjörn
25.02.2004, 23:27
Pflichtbewusstsein, Treue, Disziplin, Pünktlichkeit, Sauberkeit, Solidarität in der Volksgemeinschaft(siehe div. Fluten), Genügsamkeit wären die Tugenden, die mir spontan einfielen. Dazu kommt noch der Hang zum romantisch-träumerischen, "Gemütlichkeit", Untertanengeist, der Wunsch nach einem "starken Mann" an der Spitze des Volkes, Obrigkeitshörigkeit, Glaube an Autoritäten.

Leider verkommt der deutsche "Volkscharakter" spätestens seit den 68ern völlig...Ellenbogengesellschaft , Pervertierung der Werte durch neue, vom Pöbel und den gleichgeschalteten Medien propagierte "Selbstverwirklichung"..."Es ist geil, ein Arschloch zu sein".. Umerziehung inklusive US-Kulturimperialismus.(Fängt bei Negermusik an und endet bei Schulmassakern).. alles geht vor die Hunde. Sozialneid,Selbstbedienungsmentalität aller Orten. Asoziale Großkapitalisten "rationalisieren" zehntausende Arbeitsplätze weg, um die Bilanzen ihrer Unternehmen zu schönen und der Börsenkurs steigt..."Deutschland AG" und soziale Marktwirtschaft scheinen Vergangenheit.. die USA als Maß aller Dinge.. ob Managergehälter,Firmenpleiten oder Massentlassungen... währenddessen bürgern sich deutsche Politiker Wähler nach Belieben ein, ungeachtet der ungelösten Probleme und gegen den Willen des eigenen Volkes, welches das Vertrauen in die Demokratie zunehmend verliert (Nichtwähler). Inzwischen haben wir Arbeitslosenzahlen wie zu Zeiten der Weimarer Republik.. ohne die Sozialleistungen würde es brodeln...aber ich schweife ab.

Zusammenfassung : Der deutsche Charakter geht zunehmend verloren.Gründe :
- Ellenbogengesellschaft
-Pervertierung der Werte
-Zunehmender Sozialneid => Auflösung der Volksgemeinschaft(Zusammengehörigkeitsgefühl=>Jeder ist sich selbst der Nächste)
-Von oben propagiertes Büßertum verhindert einen gesunden Patriotismus inkl. Stolz auf Werte u. Vorstellungen
-Alt-68er besetzten mitsamt ihren grob asozialen Wertvorstellungen Schlüsselpositionen in Medien,Schulen(Lehrer!) und Politik und tragen zur Verbreitung dieser bei.
Manche Werte bedingen sich.

sparty2
25.02.2004, 23:33
Oh Gott, mir kommen die Tränen... :heulsuse:

*Schnüff*

sparty2

Thorbjörn
25.02.2004, 23:39
Wer einen Alfa Romeo fährt oder fahren wollen würde ist allerdings schon genug gestraft, da wundert es nicht, wenn sich das Mitleid in Grenzen halten sollte!

sparty2
25.02.2004, 23:55
Original von Eisen & Blut
Wer einen Alfa Romeo fährt oder fahren wollen würde ist allerdings schon genug gestraft, da wundert es nicht, wenn sich das Mitleid in Grenzen halten sollte!

Whow!!! Ich dachte schon Du könntest Deine Sachlichkeit nicht mehr steigern... :lachanfall:
Geh' doch einfach noch 'ne Runde heulen... :heulsuse: http://www.kiki-net.de/smilies/traurig/taetschel.gif

Ich hab' solange einfach Spass am Leben...
http://www.kiki-net.de/smilies/froehlich/lolkloppe.gif

sparty2

meli
25.02.2004, 23:57
[EDIT: Benutzer gesperrt. Nachricht vom System gelöscht.]

sparty2
26.02.2004, 00:06
Original von Eisen & Blut
Asoziale Großkapitalisten "rationalisieren" zehntausende Arbeitsplätze weg, um die Bilanzen ihrer Unternehmen zu schönen und der Börsenkurs steigt..."Deutschland AG" und soziale Marktwirtschaft scheinen Vergangenheit.. die USA als Maß aller Dinge.. ob Managergehälter,Firmenpleiten oder Massentlassungen...


Ok, Herr Planwirtschaft...
Wie stellst Du es Dir denn vor? Wenn ein Unternehmen nicht profitabel ist, bzw. der Gewinn zusammenbricht, was soll es denn Deiner Meinung nach machen?
Ein Arbeitnehmer kostet ein Unternehmen fast das Doppelte des Gehalts. Die Personal- bzw. Lohnkosten machen den großten Teil der Ausgaben fast aller Unternehmen aus. Wo willst Du denn sonst sparen? Wenn das Unternehmen bankrot macht, hat hinterher niemand mehr Arbeit...
Dieses pseudo-sozialistische Gelaber hier nervt langsam.
Wie wär's mal mit etwas BWL-Grundbildung?

sparty2

Thorbjörn
26.02.2004, 00:32
Würde der Teilnehmer etwas Hirnschmalz aufwenden, würde er vielleicht auf die Idee kommen, dass nicht Unternehmen, wie z.B. Werften, die aufgrund gleichbleibend schlechter Auftragslage Überkapazitäten haben und kurz vor dem Ruin stehen gemeint sind, sondern vielmehr Unternehmen, die Stellen um ihrer Bilanzen willen streichen. Es geht nicht um Planwirtschaft sondern um das unbedingte Streben nach Gewinnmaximierung, wobei auch gerne altgediente Mitarbeiter über die Klinge springen dürfen. Ist unserm Lebemann das begreiflich zu machen, oder ist er auch ein Anhänger von "hire & fire" ?

safix
26.02.2004, 00:40
Es gibt allerdings auch traurige Ausnahmen....

...ich glaube, daß die Deutsche und die Dresdener, sowie die Commerzbank Arbeitsplätze gestrichen haben, um dadurch die Renditen weiterhin auf einem Level zu halten, damit die Aktionäre nicht rebellieren! Ich sah jenen Bericht auf ARD im Magazin "Panorama" oder "Monitor"

Ich möchte damit Spartys Ausage nicht völlig anzweifeln, da seine Ausführung durchaus auf kleinere und mittlere Betriebe zutreffend sein dürfte! Allerdings möchte ich schon meinen, daß die größeren Firmen sowie die Großkonzerne schon so manchen Arbeitsplatz der Rendite zuliebe geopfert haben!

MfG, der Safix

Delbrück
26.02.2004, 00:50
Original von sparty2
Ein Arbeitnehmer kostet ein Unternehmen fast das Doppelte des Gehalts. Die Personal- bzw. Lohnkosten machen den großten Teil der Ausgaben fast aller Unternehmen aus. Wo willst Du denn sonst sparen? Wenn das Unternehmen bankrot macht, hat hinterher niemand mehr Arbeit...

Mir wird schlecht...

Eine solche Meinung ist angesichts in horrende Höhen wachsender Managergehälter, millionenschwerer Abfindungen für scheidende Führungskräfte in der Großwirtschaft und gleichzeitiger Massenentlassungen sowie Tarifkämpfen um kleinste Prozentpunkte und längere Arbeitszeiten nur eins - PERVERS.

Erstmal die Welt von UNTEN kennenlernen, dann weiterreden!

Frank Sinatra
26.02.2004, 01:30
Original von ernesto

"In seinem Sessel behaglich dumm sitzt schweigend das deutsche Publikum."
Karl Marx

Da kann ich dem Herrn Marx nur zustimmen;

Bei Deutschen verhält es sich genau andersherum wie bei Amerikanern:

Die Deutschen sind einzeln intelligent, aber in der Masse blöd, die Amis sind jeder für sich blöd aber in der Masse intelligent...

sparty2
26.02.2004, 07:37
Nochmal...

Den Aktionären gehört das Unternehmen!
Es ist ihr Recht zu verlangen das der Gewinn bzw. die Rendite maximiert wird. Sie haben ja dafür dem Unternehmen ihr Kapital zur Verfügung gestellt und haben im Gegenzug einen Anteil am Unternehmen bekommen.
Sie hätten das ja nicht machen müssen...
Woher hätte dann das Unternehmen sein Geld bekommen um zu investieren?
Das bedeutet aber nicht, das das Management z.T. Fehler macht in dem es nur auf die kurzfristige Rendite schielt, dadurch aber das Unternehmen langfristig in Probleme bringt. Z.B. durch die Entlassung bzw. Frühverrentung (Abfindung+Arbeitlosengeld) älterer Arbeitnehmer in den späten 90ern...

sparty2

P.S.: Hey Eisen&Blut, ich kann schon verstehen, dass Du da oben in Hamburg so frustriert bist. Das wäre ich vermultich auch nachdem die Sozi-Regierung das Land jahrzehnte lang zu schanden geritten hat X(

l_osservatore_uno
26.02.2004, 07:48
Original von Großadmiral
dt. Tugenden bzw. der dt. Charakter ist nicht zu vergleichen mit dem von vor 70 Jahren.
Damals war das dt. Volk noch deutsch.
Die heutige DSDS Generation ist beschämend für Deutschland, doch ich sehe darüber weg, da ich stets auf eine Besserung hoffe.

... am grundlegend richtigen Urteil, der Deutsche sitze "behaglich dumm" im Sessel, ändert das nichts, vielmehr unterstreicht es sogar Marx' Auffassung als allzeit richtig!

Enzo

sparty2
26.02.2004, 07:50
Original von Delbrück

Original von sparty2
Ein Arbeitnehmer kostet ein Unternehmen fast das Doppelte des Gehalts. Die Personal- bzw. Lohnkosten machen den großten Teil der Ausgaben fast aller Unternehmen aus. Wo willst Du denn sonst sparen? Wenn das Unternehmen bankrot macht, hat hinterher niemand mehr Arbeit...

Mir wird schlecht...

Eine solche Meinung ist angesichts in horrende Höhen wachsender Managergehälter, millionenschwerer Abfindungen für scheidende Führungskräfte in der Großwirtschaft und gleichzeitiger Massenentlassungen sowie Tarifkämpfen um kleinste Prozentpunkte und längere Arbeitszeiten nur eins - PERVERS.

Erstmal die Welt von UNTEN kennenlernen, dann weiterreden!

Kleines Denkspiel:

Du bist verantwortlicher Manager einer Firma mit ca. 200 Mitarbeitern. Die Auftragslage ist schlecht und es ist klar das dieses Jahr kein Gewinn zu erwirtschaften ist. Ein durchschnittlicher Mitarbeiter kostet Dich 3000€ im Monat, d.h. 7,2 Millionen Euro betragen Deine Personalkosten im Jahr. Die Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen betragen ca. 800.000 € im Jahr und sonstige Kosten in Höhe von 1 Million Euro kommen noch dazu.
Normalerweise kannst Du durch den Verkauf der von Dir hergestellten Waren 10 Millionen Euro einnehmen. Da es Deinen Kunden dieses Jahr aber schlechter geht und sie desshalb bei der billigen chinesischen Konkurenz einkaufen, kannst Du nur noch 7 Millionen Euro einnehmen. Es ist auch nicht abzusehen, das Deine Kunden nächstes Jahr wieder mehr bei Dir kaufen.
Was machst Du?

sparty2

Halteverbot
26.02.2004, 10:02
Ok, Herr Planwirtschaft...

Ich wüsste einmal gerne wie du bei Widerhaltung eines kapitalistischen Systems gleich auf Planwirtschaft kommen musst?!


Den Aktionären gehört das Unternehmen!

Seitwann sind alle Gesellschaften Aktiengesellschaften?


Es ist ihr Recht zu verlangen das der Gewinn bzw. die Rendite maximiert wird

Stimmt! In einer Marktwirtschaft!
Niemand kritisiert hier Unternehmen, die aufgrund schlechter Auftragslage Arbeitsstellen streichen müssen...


Sie haben ja dafür dem Unternehmen ihr Kapital zur Verfügung gestellt und haben im Gegenzug einen Anteil am Unternehmen bekommen.
Sie hätten das ja nicht machen müssen...
Woher hätte dann das Unternehmen sein Geld bekommen um zu investieren?

Was in Gottes Namen hat jetzt die Außenfinanzierung mit der eigentlichen Thema zu tun?

sparty2
26.02.2004, 12:15
Original von Rudolf

Den Aktionären gehört das Unternehmen!

Seitwann sind alle Gesellschaften Aktiengesellschaften?


Eisen&Blut sprach aber explizit von Aktiengesellschaften.




Es ist ihr Recht zu verlangen das der Gewinn bzw. die Rendite maximiert wird

Stimmt! In einer Marktwirtschaft!
Niemand kritisiert hier Unternehmen, die aufgrund schlechter Auftragslage Arbeitsstellen streichen müssen...


Ich kenne kein Unternehmen das einfach zum Spass Mitarbeiter entlässt, da dies ebenfalls enorme Kosten für Abfindungen etc. verursacht.




Sie haben ja dafür dem Unternehmen ihr Kapital zur Verfügung gestellt und haben im Gegenzug einen Anteil am Unternehmen bekommen.
Sie hätten das ja nicht machen müssen...
Woher hätte dann das Unternehmen sein Geld bekommen um zu investieren?

Was in Gottes Namen hat jetzt die Außenfinanzierung mit der eigentlichen Thema zu tun?

Ich find das nur so lustig, wie hier immer von "Großkapitalisten" gesprochen wird. Das ist immer wie in den 20 Jahren des 20. Jahrunderts.
Ich wollte nur verdeutlichen das Aktionäre ein Recht darauf haben, das es "ihrem" Unternehmen gut geht und der Börsenkurs bzw. die Rendite steigt...

sparty2

Delbrück
26.02.2004, 13:12
Original von sparty2
Kleines Denkspiel:

Du bist verantwortlicher Manager einer Firma mit ca. 200 Mitarbeitern. Die Auftragslage ist schlecht und es ist klar das dieses Jahr kein Gewinn zu erwirtschaften ist. Ein durchschnittlicher Mitarbeiter kostet Dich 3000€ im Monat, d.h. 7,2 Millionen Euro betragen Deine Personalkosten im Jahr. Die Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen betragen ca. 800.000 € im Jahr und sonstige Kosten in Höhe von 1 Million Euro kommen noch dazu.
Normalerweise kannst Du durch den Verkauf der von Dir hergestellten Waren 10 Millionen Euro einnehmen. Da es Deinen Kunden dieses Jahr aber schlechter geht und sie desshalb bei der billigen chinesischen Konkurenz einkaufen, kannst Du nur noch 7 Millionen Euro einnehmen. Es ist auch nicht abzusehen, das Deine Kunden nächstes Jahr wieder mehr bei Dir kaufen.
Was machst Du?

sparty2

Ich wirtschafte den Betrieb weiter zugrunde...
Ich werde aufgrund mangelnder Geschäftsführung entlassen, erhalte jedoch 2 Millionen Euro Abfindung, aufgrund derer statt 56 Arbeitnehmer, 112 entlassen werden müssen. (bei den 7,2 Millionen Euro Personalkosten fehlt scheinbar mein Jahresgehalt, ein Manager wird nämlich nicht für 3000 Euro im Monat arbeiten!)
Anschließend komme ich bei der billigen chinesischen Konkurrenz zu einem neuen Führungsposten mit doppelt so hohem Gehalt - schließlich malochen die chinesischen Arbeiter ja für die Hälfte des Lohns eines Deutschen.

Halteverbot
26.02.2004, 13:39
Ich kenne kein Unternehmen das einfach zum Spass Mitarbeiter entlässt, da dies ebenfalls enorme Kosten für Abfindungen etc. verursacht.

Das ist ja auch richtig. Nur kann man gewiss nicht alle Faktoren, die ihren Teil zur derzeitigen Lage beitragen berücksichtigen.
Natürlich sind die Sündenböcke erstmal die Unternehmer, da man Entlassungen nun mal von solchen erhält, und nicht vom Markt selbst.
Aber die Unternehmer, vorallem die mittelständischen sind nicht schuld, soviel sollte klar sein.
Das Dillemma ist nunmal das, welches wir heute vorfinden, aus dem uns auch keine 'Steuersenkung' herausführt...


Eisen&Blut sprach aber explizit von Aktiengesellschaften.

Muss ich wohl überlesen haben... ;)
Ich dachte es ginge um alle Unternehmen.


Ich wollte nur verdeutlichen das Aktionäre ein Recht darauf haben, das es "ihrem" Unternehmen gut geht und der Börsenkurs bzw. die Rendite steigt...

In diesem System auf jeden Fall.

DichterDenker
26.02.2004, 18:12
>Ich wollte nur verdeutlichen das Aktionäre ein Recht darauf haben, das
>es "ihrem" Unternehmen gut geht und der Börsenkurs bzw. die Rendite
>steigt...

Das will ich jetzt garnicht in Frage stellen. Allerdings kommt es da auch auf die Verhältnismäßigkeiten an. Dard ein Aktionär der die Firma im Prinzip nur Geld schuldet (das in den Aktien steckt) mehr an Gegenwert kriegen als ein Arbeiter?
Oder was ist mit Managern? Die im Prinzip nur ein schönes Wirtschaftsstrategiespiel spielen und dafür unglaublich viel Geld kriegen? Der gewöhliche Mitarbeiter bekommt meiner Meinung nach auf keinen Fall soviel Geld wie er es verdienen würde.

Landogar
12.04.2004, 22:26
Es ist wirklich eine interresante Frage, ob wir Deutschen noch irgendwelche Werte verkörpern. Ich glaube, die Werte gibt es noch wie Aufrichtigkeit, Pflichtbewusstsein und Fleiß, sie gehen jedoch immer mehr verloren; nicht zuletzt durch die amerikanisierung unserer Kultur. Es fehlt eine deutsche Idendität. Wer kann denn noch sagen " ich bin stolz auf mein Land, ich liebe mein Land, wir sind ein Volk das die Ärmel hochkrempeln kann, wir können Unmögliches schaffen (Wirtschaftswunder), wir sind ein Volk von Visionären, ein Volk von Wissentschaftlern und technisch genialen Ingenieuren" ?
Wer das heute sagt, wird meist gleich in die rechte Ecke geschoben, sein Land zu lieben und stolz auf seine Nationalität zu sein ist verpönt. Doch ein Blick nach Frankreich oder Holland oder Großbritannien zeigt jubelnde Menschen bei ihren Nationalfeiertagen, Militärparaden und Flaggenmeere. Nur bei uns in Deutschland ist nichts dergleichen zu sehen. Immer wird an unsere Geschichte erinnert, an eine dunkle Geschichte. Doch es gibt auch eine deutsche Geschichte vor 1933, vor 1914; eine Geschichte eines Volkes, das ebenso wie Frankreich und Italien zur europäischen Kultur beigetragen hat, wenn nicht sogar mehr als alle anderen europäischen Völker. Bach, Beethoven, Goethe, Schiller , usw... . Ein Volk das Erfindungen wie das Automobil, den Buchdruck, den Computer (1942), das erste funktionsfähige Telephon, das erste motorisierte Flugzeug (drei Monate vor den Gebrüdern Wright), den Vorgänger der Saturn-Rakete und vieles mehr hervorgebracht hat. Ich will diese Liste nicht zu Ende führen, denn das würde noch dauern. Ich will einfach nur verdeutlichen, das wir ebenso ein Recht auf Nationalstolz und eine nationale Idendität haben wie jedes andere Volk auch. Heute ist Deutschland ein modernes Land mit einem System, das an demokratischen und sozialen Strukturen Länder wie die USA längst überholt hat. Ein Deutschland, das seine wirtschaftliche Macht in politische Macht umwandelt, um als Akteur auf der internationalen Bühne zurückzukehren, am Besten mit einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat mit Vetorecht wäre ein Gewinn für die ganze Welt. Doch dafür muß Deutschland erst seine Rolle wiederfinden in der Welt, das Recht haben zu kritisieren, auch den Staat Israel, ohne gleich als antisemitisch abgestempelt zu werden. Unserer jetzigen Regierung bescheinige ich den richtigen Weg in diese Richtung, das Nein! beim Irakkrieg war ein Anfang. Zuletzt will ich mich noch für die europäische Sache stark machen. Nur ein mächtiges Großeuropa ist in der Lage, ein Gegengewicht des Friedens zu den kriegerischen USA zu bilden. Zudem plädiere ich für ein Kerneuropa, bestehend aus Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern, die kulturell die selbe Vergangenheit haben, als ein Volk vereinigt, wie zur Zeit des Frankenreiches unter Karl des Großen. Es lebe Europa und die europäische Ideologie und Kultur.

Landogar
28.04.2004, 18:19
Ok, Herr Planwirtschaft...
Wie stellst Du es Dir denn vor? Wenn ein Unternehmen nicht profitabel ist, bzw. der Gewinn zusammenbricht, was soll es denn Deiner Meinung nach machen?
Ein Arbeitnehmer kostet ein Unternehmen fast das Doppelte des Gehalts. Die Personal- bzw. Lohnkosten machen den großten Teil der Ausgaben fast aller Unternehmen aus. Wo willst Du denn sonst sparen? Wenn das Unternehmen bankrot macht, hat hinterher niemand mehr Arbeit...
Dieses pseudo-sozialistische Gelaber hier nervt langsam.
Wie wär's mal mit etwas BWL-Grundbildung?

sparty2

Klar hast du recht, wenn du an die Profitablität eines Unternehmens verweist. Was aber anzuprangern ist, das Leute wie Ackermann und Co Massenentlasungen vornehmen um angeblich das Unternehmen vor dem Ruin zu retten und nebenbei Millionenabfindungen in zweistelliger Höhe erhalten. Wo ist noch ein gesundes Verhältnis zu erkennen? Das ist nichts anderes als die Auswirkung des neuen beschissenen Großkapitalismus, der von den USA zu uns rübergeschwappt kommt.
:angry:

Rico
28.04.2004, 18:24
Wer das liest, weiß zumindest das wir Deutschen Humor haben, denn diesen hat man ja bekannter Weise, wenn man trotzdem lacht...

Der Kamerad
28.04.2004, 18:27
der Wunsch nach einem "starken Mann" an der Spitze des Volkes,


Ich denke der Großteil will Monarchie und der Rest Demokratische Diktatur ,Diktatur Kommunismus oder Anarchie (löl)...

Müller
28.04.2004, 18:49
Die typischen Eigenschaften von Deutschen sind leider kaum noch zu finden - Ordnung, Pünktlichkeit, ... Wenn wir aber etwas gemeinsam heutzutage haben, dann den Pessimismus.

Irratio
28.04.2004, 20:22
Die typischen Eigenschaften von Deutschen sind leider kaum noch zu finden - Ordnung, Pünktlichkeit, ... Wenn wir aber etwas gemeinsam heutzutage haben, dann den Pessimismus.

Wenn sie nicht mehr zu finden sind, sind es keine typischen Eigenschaften...

Typische Eigenschaften von Deutschen... kommt drauf an. Welche Generation ist gemeint, welche Gruppen welcher sozialen Lagen?

Pessismisten sind viele, aber auch nicht alle... aber ist tatsächlich die Eigenschaft, die am einfachsten zu verallgemeinern ist. Zumindest bei denen, die Hingucken...

... vielleicht ist auch das Weggucken in der einen oder anderen Form die beliebteste Eigenschaft...

Irratio.

OhneLeitfigur
28.04.2004, 23:42
Es ist die Gründlichkeit die besondere Eigenschaft der Deutschen.
Wenn wir etwas tun, dann tun wir es gründlich. Damit stimmen auch
alle internationalen Stimmen überein. Was auch immer das Thema
sein mag.

Selbst wenn Deutsche versuchen, ihre Identität im universalen
Nichts aufzulösen, fehlt es nicht an Gründlichkeit. Was Politik
betrifft, haben Hitler, Honnecker, Fischer o.b.d.A. eines ge-
meinsam: die Gründlichkeit.

Ob nun Deutsche Stasi oder Verfassungsschutz betreiben,
sie tun es gründlich.
Ob Deutsche 'auf die Fresse fallen',
wir tun es gründlich.
Wenn wir Deutschen dann 'die Schnauze voll' haben ...


Dann noch zum Beitrag des Alfa-Romeo-Begeisterten Alfista:

> It's not that Germans don't like to have a good time.
> It's just that they seem to be able to have a good time worrying.

Witz.uk: (Selbstkritik)
Frage: 'What's the difference between making love in a canoo
and english Beer?'
Antwort: 'No difference: both is f***ing close to water'.

Witz.br: (Latino-Multi-Kulti-Kritik: Geschäftsgebaren vs. Ethik)
Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Moslem und einem Juden?
Antwort: Beide verkaufen ihre Mutter, aber der Moslem liefert sie nicht aus.

Witz.de: (Not having a good time)
Frage: Kommt ein Arbeitsloser nach Hause und sagt: Ich hab ne neue Stellung!
Antwort: Du Sau, such dir erst mal nen neuen Job!

RoWiSch
29.04.2004, 09:47
Ich finde eigentlich das die meisten Deutschen es wirklich an Charkter fehlen lassen. Die Pleite gegen Rumänien gestern ist ein gutes Beispiel für wehrloses Untergehen ich meine man kann verlieren aber wie ist ausschlaggebend.
Unsere Politiker da gibt es wirklich keinen der sich mit früheren Grössen deutscher Politik messen kann oder unsere armseligen Stars, ich krieg das kotzen. Es fehlt an wirklich allem: an gesundem Stolz, Solidarität, Selbstachtung, Herz, Willenskraft, Respekt, Kourage und vor allem Zusammenhalt.

kettnhnd
29.04.2004, 09:50
...weils keine deutschen mehr gibt, oder nur noch wenige...

ich nenne das pack, ala bundes-nationalteam, lieber burepianer, LOL.

fryfan
29.04.2004, 14:56
ich hab hier so ein buch rumliegen mit dem namen "deutscher volkscharakter" und die ersten seiten habe ich jetzt auch schon gelesen :) und nun stellt sich mir die frage: wie ist der charakter der deutschen? oder: kann man überhaupt sagen charakter der deutschen oder muss man da so differenzieren, dass man keine gemeinsamkeiten entdecken kann bzw. gibt es sie...??? oder was ist typisch deutsch?



die deutschen hatten einmal einen charakter...haben ihn aber schon längst verloren...

Bakunin
29.04.2004, 14:59
die deutschen hatten einmal einen charakter...haben ihn aber schon längst verloren...

aber: kann es überhaupt einen volkscharakter geben?

es kann vielleicht typische merkmale bei vielen im volk geben, aber einen volkscharakter?

Rico
29.04.2004, 15:05
Man sollte andere Nationen dazu befragen, welches typische Eigenschaften der deutschen sind. Ich habe mal gelesen, dass bei einer Umfrage der gastfreundlichsten Länder Europas Deutschland an erster Stelle stand. Dies bezog sich hauptsächlich auf Gastronomie und Service - Angebote.
Beharrlichkeit ist auch eine deutsche Tugend, genauso wie Toleranz.
Das dies nie für alle deutschen stehen kann, ist schon klar, aber die Masse machts.

Rico
29.04.2004, 15:07
Immer noch hoch im Kurs bei anderen Ländern steht die deutsch pünktlichkeit und gründlichkeit. Als Anekdote sei hier mal der Film "Niemandsland" genannt.
Dort gibt es eine Scene, die die Ansicht der anderen Länder über die deutsche Pünktlichkeit auf humorvolle Weise darstellt.

safix
29.04.2004, 16:02
Ich kann mich mit dem Begriff "Deutscher Charakter" nicht so recht anfreunden:

Kann es eigentlich den(!) deutschen Charakter geben, der sich von Flensburg bis nach Garmisch erstreckt? Ich glaube vielmehr, daß jene hier im Forum genannten Charaktereigenschaften wie Pünktlichkeit, Fleiß, Obrigkeitstum e.t.c, e.t.c aus zwei wesentlich urspünglicheren Motiven entspringen.

Der wachsende Wohlstand seit der Industrialisierung bis heute bringt die Konsequenz mit sich, daß Menschen die Beibehaltung jenes Standards anstreben; unabhängig davon, ob es um den einfachen Arbeiter oder den Manager handelt. Aus der Motivation der Beibehaltung werden Regeln geschaffen, um dieses Level zu fundamentiern, wobei Pünktlichkeit, Fleiß und sonstige der Produktivität positiv dienliche Wesenzüge genau aus jenen Regeln resultieren.

Ich glaube auch, daß Urgefühle einen erheblichen Anteil an der Ausprägung eines "Volkscharakters" beitragen! Angst hat nun wirklich jeder, sei es vorm Arbietsplatzverlust oder vor Konsequenzen seines Tuns.

Vielleicht werden einige gegen meine Äußerung Sturm laufen, allerdings habe ich mir diese Frage bei meinem letzten Verwandtenbesuch in Bosnien gestellt, da mir keine großen Unterschiede zwischen der bosnischen und deutschen Bevölkerung bezüglich des "Volkscharakters" ausgefallen ist!

Ich sah und erlebte in Sarajevo gestresste Manager, tuschelnde und lästernde Nachbarn, Menschen, die jeden Tag 12 bis 16 Stunden arbeiteten, ordungsliebende, pünktliche Besuche u.s.w, u.s.w........

Ich denke, daß Systeme und die Zwängen der Gesellschaft einem jeden ein Schema aufsetzt, welches von Chile bis nach Nowosibirsk gilt. Es gibt keinen aus eigener Kraft geschaffenen "Volkscharakter"; der "Volkscharakter" ist ein Resultat der Lebensumstände!

MfG.........

Schwartzer Rab
29.04.2004, 17:18
Unumstrittener Tabellenführer unter den typisch deutschen Charakteristika ist:

Das Jammern.

Auf Platz 2 folgt das Jammern vor Platz 3: Das Jammern.

Rico
29.04.2004, 17:21
Jetzt hör aber auf, manche beklagen sich auch einfach nur... ;)

Irratio
29.04.2004, 19:26
... und noch viel mehr Jammern einfach.

... irgendwo, spätestens im zweistelligen Bereich, kommt auch noch: Sinnlose Demos veranstalten...

Irratio.

Saxnot
02.05.2004, 14:34
dt. Tugenden bzw. der dt. Charakter ist nicht zu vergleichen mit dem von vor 70 Jahren.
Damals war das dt. Volk noch deutsch.
Die heutige DSDS Generation ist beschämend für Deutschland, doch ich sehe darüber weg, da ich stets auf eine Besserung hoffe.


Damals war user Volk dumm und so leicht verführbar, dass sie dem größtenb Vollidioten gefolgt sind, der unser Volk danach zugrunde gerichtet hat.
Er hat nicht, wie von ihm gefordert, seinem eigenen Volk Beistand geleistet in den letzten tagen sondern hat sich feige aller Verantwortung entzogen und sich umgebracht.

Wäre er so "Heldenhaft" deutsch gewesen, hätte er sich stellen müssen oder selbst kämpfen.
Doch er war ein Feigling und das dumme deutsche Volk hat sich von so einem rückratslosen Feigling verführen lassen.

Saxnot
02.05.2004, 14:38
Die Deutschen Tugenden verfallen doch immer mehr!
Wer ist denn heute noch pünktlich, wo 5 min zu spät kommen 'in' ist?

Durch die Massenzuwanderung und durch eine immer weiter fortschreitende Egallisierung sehen ich schwarz bei den Tugenden!
Leider!

Ja! Aber von den Rechten Dummbatzen nicht kapiert wird, dass ihre Form von Tugend der Tod anderer Kulturen nach sich zieht.

Tugenden sind wichtig, aber bitte keine Tugenden wie sie vor 70 Jahren als Tugenden eingestuft wurden.

Friede ist eine Tugend, oder Ehrlichkeit.
Aber sicher nicht die Tugend andere Kulturen oder Menschen als unterlegen anzusehen und sie auch noch zu bekämpfen.

RoWiSch
04.05.2004, 02:06
Warum wird überhaupt nach dem Charakter der Deutschen gefragt?
Ich nehme an weil vieles im argen liegt.
Was ist denn heute typisch deutsch?
Typisch für Deutsche ist:
über Beamte zu meckern, meistens unbegründet, aus neid oder weil sie einen bei Gesetzeswidrigkeiten erwischt haben.
Antisemitismus teils begründet, da es normal ist jemanden nicht zu mögen der einen ununterbrochen anklagt.
Egoismus, völlig überzogen, Egoismus ist ja menschlich jedoch hat er hier Masse angenommen die echt zum kotzen sind. Anarchie auf der Autobahn etc..
sich ohne Widerstand seinem Schicksal zu ergeben, 1:5 gegen Rumänien?
Arroganz, ein typisch westliches Problem, viele andere Menschen sind viel offener und freundlicher. Warum soll man auch mit jedem reden?
Pazifismus, Krieg nur im äusserstem Fall mag an unserer Vergangenheit liegen, hoffentlich hält sich das noch ein bisschen.
Aufgesetzte Tolleranz, oft ist sie nur aufgesetzt aber nicht ehrlich.
Manche dieser Probleme lassen sich hiermit durchaus erklären und zeigen das sie nicht nur politisch sondern gesellschaftlich begründet sind.

kettnhnd
04.05.2004, 08:10
Ja! Aber von den Rechten Dummbatzen nicht kapiert wird, dass ihre Form von Tugend der Tod anderer Kulturen nach sich zieht.
...

also ich kenne keinen "rechten dummbatzen" die den "tod anderer kulturen" zu verantworten hätten...

dagegen wenn ich mir linke und kapitalistische systeme anschaue könnte ich die dutzende aufzählen, die den tod von kulturen nach sich ziehen. angefangen bei den deutschen....

Frank
04.05.2004, 08:31
Aufgesetzte Toleranz???

Ich glaube, wir sind hier das absolut toleranteste und liberalste Land auf diesem Planeten. Jeder Terrorist würde das bestätigen.

Antisemitismus
wird gefördert durch die ständige Präsenz und das ewige aufzeigen einer alten Schuld mit der DIESES Deutschland nichts zu tun hat. Diese Überfütterung mit Nachrichten dieses kleinen Zentralrates birgt letztendlich die Gefahr eines Umkippen ins Gegenteil. Jedes medienmanipuliertes Land ist zum Schluss daran gescheitert.

RoWiSch
04.05.2004, 10:04
Aufgesetzte Toleranz???

Ich glaube, wir sind hier das absolut toleranteste und liberalste Land auf diesem Planeten. Jeder Terrorist würde das bestätigen.

Antisemitismus
wird gefördert durch die ständige Präsenz und das ewige aufzeigen einer alten Schuld mit der DIESES Deutschland nichts zu tun hat. Diese Überfütterung mit Nachrichten dieses kleinen Zentralrates birgt letztendlich die Gefahr eines Umkippen ins Gegenteil. Jedes medienmanipuliertes Land ist zum Schluss daran gescheitert.
Ich hab aber leider festgestellt das viele Menschen längst nicht so tolerant sind wie sie es gerne nach aussen hin zeigen.

basti
05.05.2004, 23:35
vielleicht befriedigt dies hier ein wenig euren wissendurst:



veit valentin - geschichte der deutschen


Das deutsche Land brauchte lange, um deutsch und nichts anderes zu werden. Die deutschen Menschen brauchten lange auf ihrem Werdegange zum deutschen Volke. Die deutsche Geschichte beginnt nicht mit den Cimbern und Teutonen, sie beginnt auch nicht mit Hermann den Cherusker. Es gab damals Germanen, Kelten, Römer, aber noch keine Deutschen. Die Germanen sind keine Deutschen, und die Deutschen sind keine Germanen. Nur ein kleiner Teil der Deutschen ist überwiegend germani¬schen Ursprungs.
Das deutsche Volk ist aus den verschiedensten Bestandteilen zusammengewachsen, im vollen Lichte der Geschichte. Die vier Hauptbestandteile des deutschen Volkes sind: die Überreste der vorindoeuropäischen Urbevölkerung, die Kelten, die Germanen und die Slawen. Dazu kommen als Nebenbestandteile die »Römer«, die Skandinavier, die Litauer und, seit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts, die bis dahin praktisch abgeschlossen lebenden Juden. Die aus Frankreich eingewanderten Hugenotten wa¬ren selbst kelto-germanisch oder kelto-römisch, stellen also nur kulturell einen neuen Faktor dar. Über die Hauptbestandteile des deutschen Volkes mag noch gesagt werden, daß die Überbleibsel der vorindogermanischen Urbevölkerung nicht unter¬schätzt werden dürfen.
Die sogenannten Völkerwanderungen waren tatsächlich Eroberungszüge, die mit der Vernichtung der bis dahin herrschenden Oberschicht und der Versklavung der Unter¬schicht sowie der Frauen und Kinder der Oberschicht endeten. Tötung beschränkte sich meist auf Vernichtung und Opferung der Gefährlichen. Diese Tatsachen müssen auch bei der Kolonisation des slawischen Ostens beachtet werden. Es lag im Vorteil der neuen Herrenschicht, sich Arbeitskräfte möglichst zu erhalten. Was die »Römer« in. Deutschland jeweils gewesen sind, müßte, wenn überhaupt, von Fall zu Fall ausge¬macht werden. Während der Römerzeit sind in West- und Süddeutschland Syrer und Spanier, Afrikaner und Illyrer angesiedelt worden. Sie machten die Urbestandteile der deutschen Städtebevölkerung aus. Andererseits erhielten sich die Reste der vorindo-germanischen Urbevölkerung vorzugsweise in den Gebirgen, ebenso die slawischen Bestandteile überwiegend auf dem Lande. Die scharfen Gegensätze zwischen Stadt und Land, zwischen Osten und Westen mögen dadurch mit verursacht sein. Allgemein läßt sich sagen, daß der Westen und Südwesten Deutschlands keltorömischen, der Nordwesten germanischen, die Mitte und der Süden kelto-germanischen, der Südosten kelto-slawischen, der Osten germano-slawischen Charakter trägt. Der vorindoeuropäische Einschlag kam besonders in den Alpenländern und im Mittelge¬birge, der skandinavische Einschlag in Schleswig und Pommern, der litauische Einschlag nur in Ostpreußen zur Geltung. Kein großes europäisches Volk ist aus so vielen Bestandteilen zusammengesetzt wie das deutsche.
Hier liegt wohl der psychologische Grund für die Tatsache, daß der Rassegedanke in Deutschland neuerdings einen so großen Erfolg gehabt hat. Erörterungen über Rasse--rigen werden in einem historischen Buche, das Anspruch auf Wissenschaftlichkeit macht, am besten vermieden. Wie viele Rassen es gibt, was die entscheidenden Rassemerkmale sein mögen, wird zweckmäßig nur von zuständigen Naturwissenschaftlern erforscht. Für uns genügt die Feststellung, daß sich unzweifelhaft im deutschen Volke ein kleinerer vorindoeuropäischer Faktor mit einer sehr großen Anzahl von verschie¬denen indoeuropäischen Faktoren verbunden hat. Die Mischung war mannigfaltig wie nirgends sonst, und zwei wichtige Tatsachen folgten daraus.
Deutschland hat mehr Grenzen und deshalb mehr Grenzlandbewohner als irgendein anderes europäisches Volk. Diese Grenzlandbewohner, die ja tatsächlich immer hin und her gerissen worden sind, haben eine auffallende Ähnlichkeit mit ihren Nachbarn auf der anderen Seite - oft eine größere als mit den innerdeutschen Nachbarn. Die Kel-toromanen des Rheinlandes sind die nächsten Vettern der Keltoromanen in Lothrin¬gen, Burgund und anderen ostfranzösischen Bezirken, aber sie sind fremd den Westfa¬len und den Hessen. Die Ostfriesen und die niederrheinischen Franken ähneln den Niederländern, die Alemannen des Breisgaues den Schweizern und Elsässern. Die Deutschböhmen und Tschechen, die Ostdeutschen und die Westpolen sind Blutsver¬wandte, die sich dementsprechend kennen und nicht leiden mögen. Viele der genann¬ten Gebiete gehörten ja in alten Zeiten zu den Nachbarstaaten jenseits der Reichsgren¬ze, die nahe Ähnlichkeit zwischen den Einwohnern, die auf der gleichartigen ethni¬schen Zusammensetzung beruht, hat politisch überwiegend Reibungen zur Folge ge¬habt, sie hat - das ist entscheidend - zentrifugal gewirkt.
Das zweite Moment, das sich aus der ungewöhnlichen ethnischen Vielfältigkeit der Deutschen ergibt, erschließt eines der bedeutungsvollsten Probleme der deutschen Geschichte überhaupt. Die deutschen Stämme sind sich fremder als anderswo, das Sondertum hat sich stärker entwickeln können, die Spannung zwischen den Stämmen verschärfte sich durch das tiefe Heimatgefühl. Bruderkriege waren deshalb besonders häufig und langwierig, die einzelnen Stämme wandelten sich wohl in sich, glichen sich aber ungern einander an. Dieses Moment wesenhafter physisch-psychischer Unstim¬migkeit verursachte die Bitterkeit des Religions-, Standes-, Parteien- und Klassenhas¬ses - eine Erscheinung, die bis in unsere Zeit bezeichnend für die deutschen Schicksale geblieben ist. Es erwies sich, daß die Deutschen nur dann zu einer Art Einigkeit ge¬zwungen werden konnten, wenn es gegen einen inneren oder einen äußeren Feind ging. Die Römerzüge der Kaiser einigten die Vasallen zu einem großen Zwecke, die Kreuzzüge beschwichtigten die Fehden der Nachbarn, Reformation und Gegenre¬formation spalteten Deutschland in zwei Lager anstatt in zwanzig, der Freiheitskrieg gegen Napoleon einigte Deutschland in einem Maße wie seit langem nicht. Die ethnische Vielfältigkeit der Deutschen ist die Ursache für ihre besten und ihre ver¬hängnisvollsten Eigenschaften. Kein europäisches Volk hat den Universalismus der Spätantike so innerlich erfaßt. Er wurde in Deutschland ein natürlicher Bestandteil des Fühlens wie des Handelns. Der Kaisergedanke, die Romidee, der Weltherrschafts-, ja der Welterlösungsanspruch gehören zur deutschen Geschichte, diese Ideologien wur¬den auch immer wieder verwertet, um jene Geister eingeborener Zwietracht zu be¬schwören. Der Partikularismus der Stämme, Dynastien, Städte, der Dualismus zwi¬schen Westen und Osten, zwischen Protestanten und Katholiken, zwischen Luthe¬ranern und Reformierten, zwischen Preußen und Österreich, zwischen Reichspatriotismus und Kolonialdeutschtum, zwischen Mystik und Scholastik, Rationalismus und Gläubigkeit, Adel und Bürgertum, Zivil und Militär, Bürokratie und öffentlicher Meinung, Kapital und Arbeit - all diese Spannungen der deutschen Geschichte bedurften der Überwindung. Sie wurde zuerst jeweilig gesucht im Herrschaftsanspruch, der als Missionsidee aufzutreten pflegte, und erst in Zeiten des Rückschlages sich vollzog
in einem Kompromiß.
Physisch gibt es keinen deutschen Typus. Es gibt einen deutschen Gesichtsausdruck, gibt eine deutsche seelische Haltung, es gibt ein deutsches Schicksal. Das deutsche Volk ist ein innerlich zerrissenes, glücklich-unglückliches Volk. In Musik und Ge-dankenschöpfung hat es Mächtigeres, Tieferes hervorgebracht als irgendein anderes Volk, seine Soldaten und Bürokraten waren ausgezeichnet, viele seiner Kaufleute und Gelehrten genossen und verdienten höchstes Ansehen. Oft wurde es von Schwächlingen regiert und allzu häufig von Tyrannen. Seine zweifellos politische Be¬gabung erschöpfte sich in der Organisation und gelangte nur selten zur selbstsicheren Freiheit. Leicht berauscht vom Erfolge, wagten sich die Deutschen vermessen an das Grenzenlose. Das Unglück aber pflegten sie selbstquälerisch auszukosten, und sie ergriffen die Flucht, so tapfer sie im Kampfe selbst waren, die geistige Zuflucht in die andere Welt, die ihnen immer nahe war, jene geheimnisvolle Provinz seherischer und schöpferischer Erregbarkeit. Die Deutschen waren niemals bequeme oder behagliche Nachbarn. Sie wollten nicht beliebt sein und hatten im allgemeinen wenig Begabung, Gefühle zu erwecken, sie hatten gerne recht und vermochten dem lehrhaften Bedürfnis nicht zu widerstehen, anderen zu zeigen, wie man es am besten macht. Einzelne Deutsche waren der Anerkennung, ja der Bewunderung der Kulturwelt sicher. Die Nation als Ganzes wurde im Laufe der letzten Entwicklungen immer mehr umstritten. Heute steht sie im Mittelpunkte des Weltinteresses als Mutter einer Bewegung der schon jetzt unabsehbare Wirkungen ausgegangen sind. Die Welt hat einen Grund mehr, sich mit diesem Volke zu beschäftigen. Es ist das problematische Volk unseres Zeitalters.

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Mondgoettin
09.09.2005, 12:29
Viele Deutsche jammern und meckern zu viel!
Leider.
Aber es gibt auch gute Eigenschaften der Deutschen wie Fleiss oder Puenktlichkeit.

malnachdenken
10.09.2005, 12:45
deutsche sind mehrere menschen, und viele menschen haben viele eigenschaften, deswegen ist DER deutsche charakter genauso schwammig bzw unmöglich zu beschreiben, wie der französische, englische etc.

Black Hawk
10.09.2005, 12:53
deutsche sind mehrere menschen, und viele menschen haben viele eigenschaften, deswegen ist DER deutsche charakter genauso schwammig bzw unmöglich zu beschreiben, wie der französische, englische etc.

Ein Land prägt seine Menschen! Tee um 4 Uhr in Deutschland ?Nicht wirklich.

malnachdenken
10.09.2005, 13:00
Ein Land prägt seine Menschen! Tee um 4 Uhr in Deutschland ?Nicht wirklich.



und der 4 uhr tee ist eine charaktereigenschaft,hm? im übrigen trinken viele engländer diesen nicht.

Leif
10.09.2005, 15:21
Volksnähe wäre was sehr deutsches! Der heutdeutsche hat dies aber sehr vergessen, zu leid seines eigenden volkes!

malnachdenken
10.09.2005, 15:29
Volksnähe wäre was sehr deutsches! Der heutdeutsche hat dies aber sehr vergessen, zu leid seines eigenden volkes!


also gibt es in anderen kulturen einen volksabstand?


looooooool der "heutdeutsche"loooooooool

ceyilmaz
10.09.2005, 23:46
Es gibt kein Volkscharakter.
Entweder man hat es oder man hat es nicht. Dies hat nichts mit dem Volk zu tun, sonder mit dem Menschen.
Die Frage ist ob man einen positiven Charakter oder einen negativen Charakter hat.

MarekD
11.09.2005, 12:31
Volksnähe wäre was sehr deutsches! Der heutdeutsche hat dies aber sehr vergessen, zu leid seines eigenden volkes!

Was sind heutdeutsche ?(

so im Unterschied zu gestrigen? Und ewiggestrigen???

Leif
11.09.2005, 12:40
Was sind heutdeutsche ?(

so im Unterschied zu gestrigen? Und ewiggestrigen???

Die heutigen deutschen eben. :D