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Vollständige Version anzeigen : Schulpolitik in Niedersachsen



Banned
10.04.2003, 12:27
Was haltetihr von den neuen Ideen der CDU?
Seid Ihr für oder gegen das Zentral-Abi. Seid Ihr dafür, das Abi schon nach 12 Jahren zu machen.

Ich bin absolut gegen das Zentral-Abi, da man dann viel mehr lernen muss und man nicht ungefähr weiß, was im Abi drankommt. Und lernen... :O
Ich bin auch dafür, dass das Abi weiterhin nach 13 Jahren gemacht wird.
Wie ist das denn in anderen Bundesländern?

Ex-Admin
10.04.2003, 12:33
Also ich bin absolut gegen ein Zentralabitur. Die Lehrer können die Schüler nicht richtig auf den Stoff vorbereiten, weil sie selber nicht wissen, was dran kommt, und wenn es dann Lehrer gibt, die das ganzenicht hinbekommen und vielleicht ein Thema nicht so ausgiebeig behandeln, dass aber im Abi drankommt, sitzten die Schüler blöd da.
Ich bin auch gegen ein Abitur nach 12 Schuljahren, weil der Schulstoff so schneller durchgezogen werden muss. Nach 13 Jahren Abi, wie es jetzt im Moment in den meisten Bundesländern ist, finde ich besser.

Nochmal zum Zentralabi. Wenn es bei der 13 Jahre Abi Reglung bleibt, bin ich mit meinem Jahrgang der erste, der das Zentralabi bekommt. Und da freue ich mich, aufgrund oben genannter Gründe, ganz und gar nicht drauf :(

Banned
10.04.2003, 12:37
Wieso bist du dann der Erste? Das ist doch noch gar nicht entschieden! Oder liege ich falsch?
Du bist doch Klasse 10, oder?

Ex-Admin
10.04.2003, 12:40
Ja ich bin in der 10, aber wenn es ein Zentralabitur gibt, kommt es genau zu dem Zeitpunkt, wenn ich Abitur mache, so ist es wenigstens geplant.

Banned
10.04.2003, 13:05
Ich denke die überspringen uns erst noch. Das wäre wirklich zu kurzfristig. Oder steht das wirklich schon fest?

Ex-Admin
10.04.2003, 13:07
Also meine Lehrer sagen: Wenn es kommt, dann wenn wir Abi haben :rolleyes:

Banned
10.04.2003, 13:12
Original von codemonkey
Also meine Lehrer sagen: Wenn es kommt, dann wenn wir Abi haben :rolleyes:

Ja, wenn wir dabei sind. Die werden das wohl kaum bei den Schülern einführen, die gerade Abi machen. Die werden, das nach uns einführen und vorher den Schülern erklären.

Ex-Admin
10.04.2003, 13:20
Hmm. Wollen wir es hoffen. Also ich hätte da keinen Bock drauf :(

Banned
10.04.2003, 16:49
Keiner hat da Lust zu. Ich hoffe, wie gesagt, dass die das erst nach uns einführen...

Chaze
14.04.2003, 08:50
Ich glaube, das wird schon an der Umsetzung scheitern. Wulf´s Konzept baut auf die Einstellung von 2500 Lehrkräften allein in Niedersachsen. Aber woher er die nehmen will oder wie er das finanzieren will hat er nicht gesagt. Allein mit der Abschaffung der Orientierungsstufe (was ich befürworte) werden x Lehrer mit Realschul- oder Gymnasiumseignung benötigt.

Ex-Admin
14.04.2003, 11:30
Na wo er 2500 Lehrkräfte herbekommen soll ist fraglich, weil auch so schon Lehrermangel besteht.
Das die Orientierungsstufe abgeschafft wird, sehe ich wieder als so ein Problem. Wie Chaze schon gesagt hat "Woher die ganzen Haupt-/Reallehrer nehmen und vorallem die Gymnasium Lehrer! Denn alle Schulen brauchen 'Nachschub' an Lehrkräften um die Menge der Schüler aufnehmen zu können.

Drakon
14.04.2003, 12:43
Original von Banned
Ich bin auch dafür, dass das Abi weiterhin nach 13 Jahren gemacht wird.
Wie ist das denn in anderen Bundesländern?

Hier in BWB gibt es Schulen, die das anbieten und welche die es nicht anbieten.
Wenn es angeboten wird, ist es auf freiwilliger Basis.
Also ich kann mich über die CDU-Schulpolitik hier nicht beschweren.

mfg,
Drakon

Banned
14.04.2003, 12:49
Für uns wäre das eine sehr große Umstellung, weils so kurzfristig ist. Bei einem möglichen Zentralabi muss man den Stoff von 2 Jahren wissen und nicht nur über 1-2 Themen, die die Lehrer dir sagen. Wenn du dann ein gutes Abi haben willst, musst du den gesamten Stoff der mind. 2 Jahre sehr gut können. :(

@Drakon
Vielleicht könntest du das ja ein bisschen genauer erläutern, wie das Schulsystem bei euch ist.

chinchillakilla
14.04.2003, 21:41
Also ich bin der selben Meinung...
Wenn man nach 12 Jahren Abi machen würde, dann hätte man in der doppelt so viele Stunden wie jetzt......das wäre ätzend..
Dann hätte man ja keine Freizeit mehr...und dann auch noch Hausaufgaben ohh nein.....
Und Zentralabi finde ich auch scheiße...aber ich glaube, dass die CDU das macht. Leider!!!:heul:

Ex-Admin
14.04.2003, 21:45
Na ich glaube, dass ist so nicht ganz richtig.
Man hat nicht mehr Unterichtsstunden. Es muss nur in 12 Jahren alles das durchgenommen werden, was sonst in 13 Jahren durchgenommen wird. Das heißt, man darf nicht zuviel Zeit mit einem Thema verschwenden und muss ztügig durchkommen.

Alphadeutscher
05.05.2003, 00:51
Original von Banned
Seid Ihr für oder gegen das Zentral-Abi.
Dafür! Weil nur so gewährleistet werden kann, daß die Abschlüsse in den verschiedenen Ländern gleichwertig sind!

Seid Ihr dafür, das Abi schon nach 12 Jahren zu machen.
Ja, denn nur so sind Deutsche Schulabgänger international konkurrenzfähig!

Wie ist das denn in anderen Bundesländern?
Hab in Baden-Württemberg Abi (Zentralabitur)gemacht, allerdings in Hessen studiert. Hatte durch mein Abi aus BW Bonuspunkte bei der Zulassung zum Studium!

Siran
05.05.2003, 10:02
Original von Banned
Für uns wäre das eine sehr große Umstellung, weils so kurzfristig ist. Bei einem möglichen Zentralabi muss man den Stoff von 2 Jahren wissen und nicht nur über 1-2 Themen, die die Lehrer dir sagen. Wenn du dann ein gutes Abi haben willst, musst du den gesamten Stoff der mind. 2 Jahre sehr gut können. :(


Ich gehöre ebenfalls zu den Abiturienten, die sich mit dem Zentralabitur in BW herumschlagen mussten, aber so schlimm fand ich das an sich gar nicht.

Erstens gibt es in Fächern wie Deutsch, Geschichte, etc. sogenannte Sternchenthemen, die im Unterricht durchgenommen werden müssen und die dann als Abitursthema drankommen können. Andere Themen aus dem Lehrplan werden zwar durchgenommen, bei uns z.B. Faust 1 und 2, die gehörten allerdings nicht zu den Sternchenthemen, so dass man den Stoff auf das Abitur nicht nochmals wiederholen musste.

Zu Fächern wie Mathematik oder Physik gibt es Aufgabensammlungen von früheren Abitursaufgaben. Diese sind einerseits eine gute Vorbereitung auf Matheklausuren schon während des Schuljahres, da da der Stoff nochmals komprimiert da steht, und andererseits dann halt aufs Abi, weil wirklich jeder mögliche Themenkomplex darin enthalten ist.

In der aktuellen Oberstufe kenne ich mich allerdings nicht mehr aus, da es vor ein zwei Jahren eine Oberstufenreform gab und die mir bekannten Leistungs- und Grundkurse ersetzt wurden.

Host
17.05.2003, 17:12
Original von Banned
Was haltetihr von den neuen Ideen der CDU?
Seid Ihr für oder gegen das Zentral-Abi. Seid Ihr dafür, das Abi schon nach 12 Jahren zu machen.

Ich bin absolut gegen das Zentral-Abi, da man dann viel mehr lernen muss und man nicht ungefähr weiß, was im Abi drankommt. Und lernen... :O
Ich bin auch dafür, dass das Abi weiterhin nach 13 Jahren gemacht wird.
Wie ist das denn in anderen Bundesländern?
Was ist das für ne Begründung? Nur weil du zufaul bist, etwas zu lernen, willst du kein Zentralabi? Das darf doch nicht wahr sein. Das Abi sollte wieder seine ursprüngliche Bedeutung und vor allem seinen Wert wieder zurückbekommen. Also, es sollte eine Ehre sein, Abitur zu haben.

Banned
17.05.2003, 21:18
Original von Host
Was ist das für ne Begründung? Nur weil du zufaul bist, etwas zu lernen, willst du kein Zentralabi? Das darf doch nicht wahr sein. Das Abi sollte wieder seine ursprüngliche Bedeutung und vor allem seinen Wert wieder zurückbekommen. Also, es sollte eine Ehre sein, Abitur zu haben.

Überleg doch mal welcher Unterschied das ist?
Zur Zeit, werden dir die Themen genannt, du kannst dich gut darauf vorbereiten.
Beim Zentral-Abi wird nicht gesagt, was dran kommt und wenn du dann ein gutes Abi machen willst, musst du alles können und verdammt viel lernen!

Ex-Admin
17.05.2003, 21:21
Und du musst dich auf die Lehrer verlassen, dass die auch wirklich jeden Stoff gleichgut und schnell durchnehmen ... da sehe ich besonders die Probleme.

Siran
17.05.2003, 23:18
Original von Banned
Überleg doch mal welcher Unterschied das ist?
Zur Zeit, werden dir die Themen genannt, du kannst dich gut darauf vorbereiten.
Beim Zentral-Abi wird nicht gesagt, was dran kommt und wenn du dann ein gutes Abi machen willst, musst du alles können und verdammt viel lernen!

Das stimmt so auch nicht, Banned.

Es gibt beim Abitur (zumindest in BW) sogenannten Sternchenthemen. Eines oder mehrere dieser Themen werden im Abitur abgefragt.
Also in Deutsch waren es bei mir z.B. "Das Leben des Galilei", "Gestern war heute" und Gedichtsinterpretation.
Auch hast du in Deutsch die Wahl zwischen drei Themen: Ein Buchtitel, eine Gedichtsinterpretation oder eine Erörterung.

In Mathe ist das anders. Da gibt es keine Sternchenthemen, allerdings baut gerade in 12 und 13 der Stoff stark aufeinander auf. D.h., wenn du das letzte Thema kapiert hast und kannst, kannst du logischerweise auch alle anderen. Außerdem gibt es zu Mathematik auch wunderschöne Aufgabensammlungen mit den Abitursaufgaben der letzten 7,8 Jahre.
In diesem Fach ist es übrigens so, dass der Lehrer die Wahl zwischen zwei verschiedenen Abitursaufgabenteilen hat. Je nachdem, welche Themen er besonders besprochen hat, kann er da eines auswählen. Allerdings ist es natürlich schon so, dass der gesamte Stoff drankommen kann und deshalb alles besprochen wird.

Gerade wenn du hinterher studierst, werden dir die Unterschiede auffallen. Studenten, die ein Zentralabitur gemacht haben, haben im Normalfall besser Kenntnisse der Materie und häufig auch ein breiter gefächerte Kenntnis der Materie als Studenten mit anderem Abitur.

Und machbar ist so ein Zentralabitur, auch mit hervorragender Note.

Mithrandir
18.05.2003, 01:25
Original von Banned
Seid Ihr für oder gegen das Zentral-Abi.

Ich bin absolut gegen das Zentral-Abi, da man dann viel mehr lernen muss und man nicht ungefähr weiß, was im Abi drankommt. Und lernen... :O


Original von codemonkey
Also ich bin absolut gegen ein Zentralabitur. Die Lehrer können die Schüler nicht richtig auf den Stoff vorbereiten, weil sie selber nicht wissen, was dran kommt, und wenn es dann Lehrer gibt, die das ganzenicht hinbekommen und vielleicht ein Thema nicht so ausgiebeig behandeln, dass aber im Abi drankommt, sitzten die Schüler blöd da.

Original von Banned
Überleg doch mal welcher Unterschied das ist?
Zur Zeit, werden dir die Themen genannt, du kannst dich gut darauf vorbereiten.
Beim Zentral-Abi wird nicht gesagt, was dran kommt und wenn du dann ein gutes Abi machen willst, musst du alles können und verdammt viel lernen!


Hallo miteinander!

Ich bin sehr für das Zentralabitur - ich habe auch eigene Erfahrungen damit (BW).

Wozu ist denn die Schule da? Hoffentlich dazu, dass ihr dort etwas lernt! Wie könnt ihr euch dann darüber beschweren, dass ihr mit Zentralabitur mehr lernen müsstet? Freut euch doch darüber!

Und natürlich stehen auch bei einem Zentralabitur die Themen fest. Viel fester als sont, da kann dann auch kein Lehrer etwas daran ändern. Der Vorteil ist, dass die Lehrer nicht mehr einfach so aus Bequemlichkeit Stoff weglassen könnten, der euch später fehlt. Außerdem sind die Abschlüsse besser vergleichbar.
Das Zentralabitur sichert die Qualität der Bildung gegen Beliebigkeit ab und bildet dabei eine Kontrollinstanz.

Im Übrigen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das Zentralabitur nicht besonders schwierig ist. Selbst mit geringem Aufwand schafft man leicht ein ganz gutes Abitur.

Wenn euch der Aufwand scheut, dann seid ihr einfach nur faul und leistungsfeindlich eingestellt.



Original von Banned
Seid Ihr dafür, das Abi schon nach 12 Jahren zu machen.

Ich bin auch dafür, dass das Abi weiterhin nach 13 Jahren gemacht wird.
Wie ist das denn in anderen Bundesländern?


Original von codemonkeyIch bin auch gegen ein Abitur nach 12 Schuljahren, weil der Schulstoff so schneller durchgezogen werden muss. Nach 13 Jahren Abi, wie es jetzt im Moment in den meisten Bundesländern ist, finde ich besser.
Generell bin ich natürlich dafür, dass die Schule möglichst schnell (=efizient) durchlaufen werden kann.
Gleichzeitig darf aber der Unterrichtsstoff nicht vernachlässigt werden.
Ohne Stundenausfälle wäre das sicherlich problemlos innerhalb von 12 Jahren möglich.
Diese Pläne zu einer Schulzeitverkürzung sehe ich aber dennoch eher kritisch, mir scheint, dass vor allem versucht wird, Geld zu sparen und zwar auf Kosten der Bildung der Schüler, denn eines ist klar: In 13 Jahren kann mehr gelernt werden als in 12.
Und dass deutsche Schüler im allgemeinen vor allem mehr Bildung brauchen ist kein Geheimnis.

Brehn
18.05.2003, 07:03
Ihr habt Lehrermangel in Niedersachsen? 8o Lasst ein paar aus BaWü einwandern, bei uns gibt es viele Arbeitslose...

Zum Thema: Ich bin nicht für ein Zentral-Abi, sondern für ein absolut zentralistisches Abitur und Bildungssystem, das überall in Deutschland das gleiche ist (wie in Frankreich). Es kann nicht sein, dass Schulabgänger in der Vergabe von Arbeits- oder Ausbildungsplätzen benachteiligt werden, da sie ihr Abitur im falschen Bundesland gemacht haben.

Abitur in 12 Jahren: Grundsätzlich ja. Mit dem jetzigen Stoff ist dies jedoch nicht durchzuführen. Die Regierung müsste auf eine regelrechte Bildungsrevolution hinarbeiten: Stoff aktualisieren, auf jeden Schüler spezialisieren, d. h. z. B. dass man schon ab der, sagen wir 9. Klasse Fächer abwählen darf. Beispiel zur Aktualisierung: Fach Deutsch. In der PISA-Studie wurde erwiesen, dass die meisten deutschen Schüler in den Klassen 7-10 einen komplizierten Text nicht richtig verstehen können. Und was macht man in genau diesen Klassen? Man liest und analysiert z. B. Gedichte, wo die stilistischen Mittel eine große Funktion darstellen und den Inhalt erst ergänzen! Zum aktuellen Weltgeschehen - keine Beziehung! Wer Gedichte weiter analysieren will, soll eben das neu eingeführte Fach Literatur wählen, es sollen keine bestehenden Chancen genommen werden. Informatikunterricht und dementsprechende Schulungen der Lehrer müssen durchgeführt werden, da es heutzutage fast kein höherer Beruf mehr ohne diese Kentnisse erworben werden kann.

Und welcher Schüler hat nicht schon in der 8. Klasse gesagt: "Das Fach x interessiert mich überhaupt nicht, ich schlafe im Unterricht und versuche, auf eine 4 (für bessere Schüler: 3) zu kommen" Mehr Stoff bedeutet nicht unbedingt mehr Unterricht, sondern Spezialisierung!!!

Banned
20.05.2003, 14:14
@ Mithrandir, dann brauchst du auch die richtigen Lehrer, die alles gleich schnell und gut durchziehen können!
Und die sind nicht vorhanden, meine Lehrer sind teilweise echte Nixchecker und können den Stoff nicht gut erklären und das schlimmste den Unterricht nicht vernünftig gestalten... :(

Siran
20.05.2003, 14:26
Original von Brehn
Ihr habt Lehrermangel in Niedersachsen? 8o Lasst ein paar aus BaWü einwandern, bei uns gibt es viele Arbeitslose...

BaWü hat die geringste Arbeitslosenquote in der gesamten Bundesrepublik...
Und der Lehrermangel ist in den meisten Bundesländern nicht nur auf fehlende Lehrer, sondern vor allem auf fehlendes Geld zurück zu führen.


Zum Thema: Ich bin nicht für ein Zentral-Abi, sondern für ein absolut zentralistisches Abitur und Bildungssystem, das überall in Deutschland das gleiche ist (wie in Frankreich). Es kann nicht sein, dass Schulabgänger in der Vergabe von Arbeits- oder Ausbildungsplätzen benachteiligt werden, da sie ihr Abitur im falschen Bundesland gemacht haben.

Was ist für dich der Unterschied zwischen einem Zentral-Abi und einem zentralistischem Abitur?

Insgesamt würde ich ein einheitlicheres Bildungssystem befürworten, nur muss man in so einem Fall aufpassen, dass man sich mehr an BW oder Bayern orientiert und nicht an Hamburg...


Abitur in 12 Jahren: Grundsätzlich ja. Mit dem jetzigen Stoff ist dies jedoch nicht durchzuführen.

Gerade in BaWü gibt es in der Zwischenzeit experimentelle Schulen, die das Abitur in 12 Jahren durchziehen. Dafür wurde der Stoff natürlich gestrafft.


Die Regierung müsste auf eine regelrechte Bildungsrevolution hinarbeiten: Stoff aktualisieren, auf jeden Schüler spezialisieren, d. h. z. B. dass man schon ab der, sagen wir 9. Klasse Fächer abwählen darf.

Da bin ich dagegen. Welcher Schüler weiß schon in der 9. Klasse, was er später mal werden will? Außerdem hängt die Begeisterung vom Fach ja auch immer vom Lehrer ab und wer das Fach einmal abgewählt hat, kann später nicht mehr einsteigen.


Beispiel zur Aktualisierung: Fach Deutsch. In der PISA-Studie wurde erwiesen, dass die meisten deutschen Schüler in den Klassen 7-10 einen komplizierten Text nicht richtig verstehen können. Und was macht man in genau diesen Klassen? Man liest und analysiert z. B. Gedichte, wo die stilistischen Mittel eine große Funktion darstellen und den Inhalt erst ergänzen!

Dann muss man den Unterricht bzgl. dieser Schwächen in den Klassen vorher verstärken, damit diese Mängel gar nicht auftreten. Mal abgesehen davon, dass die Gymnasiasten, und von denen redest du ja, bei der PISA-Studie so schlecht gar nicht abgeschnitten haben. Die Schüler mit Schwächen in diesem Bereich sind vor allem in den anderen Schulen zu finden und du glaubst doch nicht ernsthaft, dass man in der Hauptschule Gedichte interpretiert?


Zum aktuellen Weltgeschehen - keine Beziehung! Wer Gedichte weiter analysieren will, soll eben das neu eingeführte Fach Literatur wählen, es sollen keine bestehenden Chancen genommen werden.

Seit wann muss den Deutsch einen Bezug zur aktuellen Weltgeschichte haben? So etwas ist eher in Geschichte, Gemeinschaftskunde oder Erdkunde gefragt.


Informatikunterricht und dementsprechende Schulungen der Lehrer müssen durchgeführt werden, da es heutzutage fast kein höherer Beruf mehr ohne diese Kentnisse erworben werden kann.

In BaWü gab es bereits vor über 10 Jahren in der 5. und 6. Klasse Gymnasium das Fach ITG, eine Einführung in die Informatik. In 12 und 13 wird dieses Fach schon genauso lang als Wahlpflichtfach angeboten.
Übrigens darf man Informatik nicht mit der Fähigkeit mit einem Computer umzugehen verwechseln. Das ist absolut nicht das Gleiche und warum ein normaler Abiturient unbedingt programmieren können sollte, musst du mir erstmal erklären.


Und welcher Schüler hat nicht schon in der 8. Klasse gesagt: "Das Fach x interessiert mich überhaupt nicht, ich schlafe im Unterricht und versuche, auf eine 4 (für bessere Schüler: 3) zu kommen" Mehr Stoff bedeutet nicht unbedingt mehr Unterricht, sondern Spezialisierung!!!

Und wieviele Schüler haben genau für dieses Fach später ein Interesse entwickelt, weil der Lehrer gewechselt hat?

Wer weitere Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :P

Mithrandir
20.05.2003, 16:29
Original von Banned
@ Mithrandir, dann brauchst du auch die richtigen Lehrer, die alles gleich schnell und gut durchziehen können!
Und die sind nicht vorhanden, meine Lehrer sind teilweise echte Nixchecker und können den Stoff nicht gut erklären und das schlimmste den Unterricht nicht vernünftig gestalten... :(
Sehr richtige Erkenntnis: Den Schülern lässt sich der Stoff umso besser vermitteln, je besser die Lehrer arbeiten.

Und gerade deshalb brauchen wir standardisierte, unabhängige Leistungskontrollen (z.B. das Zentralabitur).
Denn die ganzen Nixblicker-Lehrer (solche soll es ja tatsächlich geben) bringen sonst ihren Schülern zwar nicht viel bei, aber machen dann leichte Arbeiten, bzw. ohne Zentralabitur gibts vielleicht ein leichteres Abi. Die Noten stimmen, und kaum ein Schüler wird sich daran stören..
Sobald dann ein anderer Lehrer eine solche Niedrig-Niveau-Klasse übernehmen muss, kann er mit viel Mühen, Aufwand und gegen den Widerstand der Schüler (die gute Noten eine lockerere Umgebung gewohnt und diese selten aufzugeben bereit sind) versuchen, den Rückstand aufzuholen. Er kann sich aber auch darauf beschränken, nur seinen Stoff zu vermitteln, und die Fehler des Vorgängerlehrers nicht als seinen Zustäändigkeitsbereich betrachten. In manchen Fächern wie z.B. Mathematik oder Chemie bleibt ihm diese Option allerdings nicht, weil der Stoff stark aufeinander aufbaut.
Aber der Lehrer hat noch eine dritte Möglichkeit: Er passt sich an, senkt ebenfalls das Niveau und verteilt gute Noten. Denn dass ein Lehrer schlecht ist, darauf kommen Eltern oft dann, wenn die Noten runter gehen. Und wenn vorher eine Flasche unterrichtet hat, dann ist ganz selbstverständlich der neue Lehrer schuld, denn der eigene Spross war doch früher immer gut...
Deshalb sollten zentrale Prüfungen zur Sicherstellung der Vermittlung der Lerninhalte sogar regelmäßig abgehalten werden und nicht erst am Ende der Schulzeit.
Sonst wird es vielen Lehern zu leicht gemacht, die Bildung der Schüler zu vernachlässigen.

Thomas I
20.05.2003, 22:06
Zentralabitur ist abzulehne - das Abitur ist schliesslich eine Reifeprüfung und kein Auswendiglernvermögenstest!

Siran
20.05.2003, 22:15
Beim Zentralabitur wird auch nicht mehr auswendig gelernt, als bei einem anderen Abitur, es wird nur sichergestellt, dass die Schüler in allen Bereichen unterrichtet wurden.

Ich nehme an, du selbst hast kein Zentralabitur gemacht?

Thomas I
20.05.2003, 22:18
Deine Annahme ist richtig!

Es macht aber m.E schon einen Unterschied ob Geschichte gelehrt wird oder ob man vom Alten Ägypten bis zur Mondlandung alles present haben muss!

Siran
20.05.2003, 22:22
Original von Thomas I
Deine Annahme ist richtig!

Es macht aber m.E schon einen Unterschied ob Geschichte gelehrt wird oder ob man vom Alten Ägypten bis zur Mondlandung alles present haben muss!

:lachanfall:

Altes Ägypten bis zur Mondlandung? :2faces:

In Geschichte habe ich für die mündliche Prüfung die Zeit von 1848 - 1990 lernen müssen. Für die schriftliche Prüfung gibt es Sternchenthemen, also Themen, bei denen von vorneherein klar ist, dass sie drankommen werden.

Deine Vorstellungen von einem Zentralabitur sind viel schlimmer als die Wirklichkeit.

Thomas I
20.05.2003, 22:25
Woher weiss man dass die ****-Themen sicher drankommen?

Siran
20.05.2003, 22:27
Die werden vom Kultusministerium vorher festgelegt und dem Lehrer mitgeteilt.

In Mathematik gibt es diese Sternchenthemen allerdings nicht, da kann wirklich alles drankommen, was im Lehrplan drinsteht, allerdings würde ich das nicht als Auswendiglernen bezeichnen. Gerade in Mathe baut ja doch alles aufeinander auf.

Thomas I
20.05.2003, 22:28
Wo ist denn dann der Unterschied zum Nicht-Zentral-Abitur?

Siran
20.05.2003, 22:43
Das jeder im ganzen Land das gleiche gefragt wird.

Nur um es zu verdeutlichen: Ein Sternchenthema in Deutsch ist z.B. ein Buch, dass gelesen und besprochen worden sein muss, komplett mit allem Hintergrundwissen über Epoche, etc.
Insgesamt hat man im Deutschen 3 Sternchenthemen, zwei davon sind Bücher, eines soweit ich weiß Gedichte aus einer bestimmten Epoche.

In Geschichte umfasst ein Sternchenthema auch kein einzelnes Jahr, sondern ein ganze Gebiet, also Nazideutschland, oder Gründung des Kaiserreiches, etc.
Welche das genau sind, kann ich dir nicht sagen, weil ich kein Geschichte als LK hatte.

In Englisch sind ebenfalls zwei zu lesende Bücher vorgegeben, außerdem müssen bestimmte Themen abgehandelt werden, z.B. amerikanische Verfassung, Sklaverei, etc..
Das Abitur besteht dann aus einer Übersetzung, die entweder über eines der Themen geht oder über ein Buch und eine Interpretation eines Textes, wobei noch Fragen zum Hintergrund gestellt werden. Dieser geht dann immer über genau das andere.

In Mathematik kann schlichtweg der gesamte Lehrplan drankommen. Der Lehrer bekommt da zwei Abitursversionen, von denen er eine auswählen kann. Beide Abitursversionen behandeln ein wenig andere Themen, sind aber im allgemeinen gleich schwer. (Auch wenn die eine Abitursversion den Schülern leichter von der Hand gehen kann.) Da der Lehrer aber vorher nicht weiß, welche Themen in den Abitursaufgaben vorkommen, muss alles gelehrt und alles geübt werden. Das Weglassen eines Themas ist nicht möglich.

Zu den anderen Fächern kann ich dir jetzt gar nichts genaueres sagen, da ich mein Abitur in Deutsch, Mathe, Englisch und Geschichte (mündlich) gemacht habe.

Thomas I
20.05.2003, 22:52
Nun ich hatte Abitur an einer Privatschule (Niedersachsen) und sehe jetzt nicht den grossen Unterschied.

Ist es dort an Staatsschulen sooo luschig das deswegen jetzt gejammert wird??

Siran
20.05.2003, 22:54
Wo ist dort? Niedersachsen?

Thomas I
20.05.2003, 22:56
Original von Siran
Wo ist dort? Niedersachsen?

Ja!

Mithrandir
20.05.2003, 23:04
Thomas!

Ob das Abitur zentral ist oder nicht, hat mit den Themen zunächst einmal überhaupt nichts zu tun, nur mit der Vergleichbarkeit.
Das einzige: Die Lehrer kennen vorher nicht die Aufgaabenstellung und können die Shcüler nicht entsprechend präparieren. Ich habe selbst letztes Jahr in BW das Zentralabitur mitgeschrieben - Von großem Lernaufwand zu sprechen ist in diesem Zusammenhang lächerlich...

Thomas I
20.05.2003, 23:29
Original von Mithrandir
Thomas!

Ob das Abitur zentral ist oder nicht, hat mit den Themen zunächst einmal überhaupt nichts zu tun, nur mit der Vergleichbarkeit.
Das einzige: Die Lehrer kennen vorher nicht die Aufgaabenstellung und können die Shcüler nicht entsprechend präparieren. Ich habe selbst letztes Jahr in BW das Zentralabitur mitgeschrieben - Von großem Lernaufwand zu sprechen ist in diesem Zusammenhang lächerlich...

Und was soll dann der ganze Aufstand?

Siran
20.05.2003, 23:37
Also, um mal die Qualität einigermaßen vergleich zu können, greife ich jetzt auf die PISA-Studie zurück.

Lesekompetenz

Bayern 510
Baden-Württemberg 500
Sachsen 491
Rheinland-Pfalz 485
Saarland 484
Nordrhein-Westfalen und Thüringen 482
Schleswig-Holstein 478
Hessen 476
Niedersachsen 474
Mecklenburg-Vorpommern 467
Brandenburg 459
Sachsen-Anhalt 455
Bremen 448

Mathematik

Bayern 516
Baden-Württemberg 512
Sachsen 501
Thüringen 493
Rheinland -Pfalz 488
Saarland 487
Hessen 486
Mecklenburg-Vorpommern 484
Nordrhein-Westfalen 480
Niedersachsen 478
Sachsen-Anhalt 477
Brandenburg 472
Bremen 452

Naturwissenschaft

Bayern 508
Baden-Württemberg 505
Sachsen 499
Thüringen 495
Rheinland-Pfalz 489
Schleswig-Holstein 486
Saarland 485
Hessen 481
Nordrhein-Westfalen 478
Mecklenburg-Vorpommern 478
Sachsen-Anhalt 471
Brandenburg 470
Bremen 461

Fett geschriebene Länder haben Zentralabitur
Unterstrichene Länder machen die Entscheidung über die Weiterführende Schule vom Notendurchschnitt abhängig

Thomas I
20.05.2003, 23:41
Nun nach dieser Statistik hat das Zentralabi nicht so die Bedeutung oder?

Siran
20.05.2003, 23:45
Ich würde sagen, dass es nicht der alleinige entscheidende Faktor ist. Aber es ist schon so, dass unter den ersten 5 Ländern immer 4 mit Zentralabitur sind. Was noch stärker auffällt, ist die Einteilung auf weiterführende Schulen nach Noten. Diese Länder sind überall in der oberen Hälfte.

Thomas I
20.05.2003, 23:47
Original von Siran
Ich würde sagen, dass es nicht der alleinige entscheidende Faktor ist. Aber es ist schon so, dass unter den ersten 5 Ländern immer 4 mit Zentralabitur sind. Was noch stärker auffällt, ist die Einteilung auf weiterführende Schulen nach Noten. Diese Länder sind überall in der oberen Hälfte.

Woran kann es aber noch liegen? An Geld allein ja nicht - Luxembourg ist bei PISA noch unter Bremen....

Siran
20.05.2003, 23:48
Interessant dürfte auch noch sein, das weder Bayern, noch Baden-Württemberg, noch Sachsen über Gesamtschulen verfügen.

Siran
20.05.2003, 23:53
Original von Thomas I
Woran kann es aber noch liegen? An Geld allein ja nicht - Luxembourg ist bei PISA noch unter Bremen....

Naja, es gibt ja auch da noch mehr Unterschiede als nur Geld. Tatsache ist, dass Bayern und Baden-Württemberg von den Flächenstaaten am meisten pro Schüler ausgeben. Nur Stadtstaaten gebe noch mehr aus.

Thomas I
21.05.2003, 00:00
Original von Siran

Original von Thomas I
Woran kann es aber noch liegen? An Geld allein ja nicht - Luxembourg ist bei PISA noch unter Bremen....

Naja, es gibt ja auch da noch mehr Unterschiede als nur Geld. Tatsache ist, dass Bayern und Baden-Württemberg von den Flächenstaaten am meisten pro Schüler ausgeben. Nur Stadtstaaten gebe noch mehr aus.

Was sich im Ergebnis der Stadtstaaten aber irgendwie nicht niederschlägt....

Siran
21.05.2003, 00:02
Original von Thomas I
Was sich im Ergebnis der Stadtstaaten aber irgendwie nicht niederschlägt....

Stadtstaaten haben auch eine andere Zusammensetzung, meistens mehr Ausländer, mehr soziale Problemfälle, etc. Da spielen wohl immer mehrere Faktoren mit.

Thomas I
21.05.2003, 00:06
Ja es wäre wohl mal interessant gewesen die Ergebnisse von PISA in den Ballungsräumen der Flächenstaaten mit denen der Stadtstaaten zu vergleichen.

Siran
21.05.2003, 00:13
Es gibt nur Bremen als Stadtstaat. Die anderen beiden Stadtstaaten haben nicht mitgemacht bzw. zu wenig auswertbare Daten geliefert.

Wahrscheinlich findest du auch bei den Flächenstaaten zu wenig Daten über Ballungsräume.

Thomas I
21.05.2003, 00:17
Original von Siran
Es gibt nur Bremen als Stadtstaat. Die anderen beiden Stadtstaaten haben nicht mitgemacht bzw. zu wenig auswertbare Daten geliefert.

Wahrscheinlich findest du auch bei den Flächenstaaten zu wenig Daten über Ballungsräume.

Nun warum HH und B nicht mitgemacht haben dürfte klar sein.

Und bezüglich der Daten über Ballungsräume der Flächenstaaten dürftest du leider Recht haben.

Siran
21.05.2003, 00:24
Original von Thomas I
Nun warum HH und B nicht mitgemacht haben dürfte klar sein.

Und bezüglich der Daten über Ballungsräume der Flächenstaaten dürftest du leider Recht haben.

Weil sie noch schlechter abgeschnitten hätten? :P

Thomas I
21.05.2003, 00:28
Original von Siran

Original von Thomas I
Nun warum HH und B nicht mitgemacht haben dürfte klar sein.

Und bezüglich der Daten über Ballungsräume der Flächenstaaten dürftest du leider Recht haben.

Weil sie noch schlechter abgeschnitten hätten? :P


Ja das vermute ich auch!

Alphadeutscher
21.05.2003, 10:56
Original von Siran
Interessant dürfte auch noch sein, das weder Bayern, noch Baden-Württemberg, noch Sachsen über Gesamtschulen verfügen.
Logisch! Sowas ist ja auch nur was für Kommunisten! Wer will schon, daß ein begabtes Kind zusammen mit einem Kind sozialschwacher Asozialer in die Schule geht. Das kann ja nur schief gehen!

Thomas I
21.05.2003, 14:10
Original von Alphadeutscher

Original von Siran
Interessant dürfte auch noch sein, das weder Bayern, noch Baden-Württemberg, noch Sachsen über Gesamtschulen verfügen.
Logisch! Sowas ist ja auch nur was für Kommunisten! Wer will schon, daß ein begabtes Kind zusammen mit einem Kind sozialschwacher Asozialer in die Schule geht. Das kann ja nur schief gehen!

Da dürfte was dran sein - der Ruf von Gesamtschulen ist wohl nicht ganz zu Unrecht so schlecht.

Siran
21.05.2003, 14:20
Original von Thomas I
Da dürfte was dran sein - der Ruf von Gesamtschulen ist wohl nicht ganz zu Unrecht so schlecht.

Die PISA-Studie zeigt ziemlich eindeutig, dass die Gesamtschule, so wie sie hier in Deutschland existiert, gescheitert ist. Gesamtschulen erreichen bei allen Tests nicht einmal das Niveau einer Realschule und das, obwohl in ihr ja auch Gymnasiasten und Realschüler sind.

Banned
21.05.2003, 14:22
Ich sehe das Hauptproblem der Schule immer noch bei den Lehrern und der amngelnden Fähigkeit den Unterricht zu gestalten...

Achja, ich gehöre wahrscheinlcih zu dem 1. Jahrgang in niedersachsen, der Zentralabi machen darf... :rolleyes:

Thomas I
21.05.2003, 14:23
Original von Siran

Original von Thomas I
Da dürfte was dran sein - der Ruf von Gesamtschulen ist wohl nicht ganz zu Unrecht so schlecht.

Die PISA-Studie zeigt ziemlich eindeutig, dass die Gesamtschule, so wie sie hier in Deutschland existiert, gescheitert ist. Gesamtschulen erreichen bei allen Tests nicht einmal das Niveau einer Realschule und das, obwohl in ihr ja auch Gymnasiasten und Realschüler sind.


Nun - wieso überrascht mich das garnicht?? :D

Siran
21.05.2003, 14:52
Original von Banned
Ich sehe das Hauptproblem der Schule immer noch bei den Lehrern und der amngelnden Fähigkeit den Unterricht zu gestalten...

Achja, ich gehöre wahrscheinlcih zu dem 1. Jahrgang in niedersachsen, der Zentralabi machen darf... :rolleyes:

Ich kann mir jetzt eigentlich nicht vorstellen, dass die Lehrer in Niedersachsen um so vieles schlechter sein sollen, als die in Baden-Württemberg...

Banned
21.05.2003, 14:54
Original von Siran

Original von Banned
Ich sehe das Hauptproblem der Schule immer noch bei den Lehrern und der amngelnden Fähigkeit den Unterricht zu gestalten...

Achja, ich gehöre wahrscheinlcih zu dem 1. Jahrgang in niedersachsen, der Zentralabi machen darf... :rolleyes:

Ich kann mir jetzt eigentlich nicht vorstellen, dass die Lehrer in Niedersachsen um so vieles schlechter sein sollen, als die in Baden-Württemberg...

Meine Lehrer sind teilweise echte Nixchecker, nen paar interessiert der Unterricht gar nicht, die können auch nicht gut erklären und dann haben wir 2-3 gute...
Also auf mich bezogen. Es gibt gute Lehrer an der Schule, bloß habe ich nicht viele davon... :(

Siran
21.05.2003, 14:59
Original von Banned
Meine Lehrer sind teilweise echte Nixchecker, nen paar interessiert der Unterricht gar nicht, die können auch nicht gut erklären und dann haben wir 2-3 gute...
Also auf mich bezogen. Es gibt gute Lehrer an der Schule, bloß habe ich nicht viele davon... :(

Ein paar Unterrichtsbesuche wären bei euch anscheinend nicht schlecht. Aber wäre ein Abitur, dass die Qualität eurer Ausbildung erhöhen würde, nicht schlußendlich auch in eurem Sinne?

Banned
21.05.2003, 15:27
Original von Siran

Original von Banned
Meine Lehrer sind teilweise echte Nixchecker, nen paar interessiert der Unterricht gar nicht, die können auch nicht gut erklären und dann haben wir 2-3 gute...
Also auf mich bezogen. Es gibt gute Lehrer an der Schule, bloß habe ich nicht viele davon... :(

Ein paar Unterrichtsbesuche wären bei euch anscheinend nicht schlecht. Aber wäre ein Abitur, dass die Qualität eurer Ausbildung erhöhen würde, nicht schlußendlich auch in eurem Sinne?

Klar wäre es das...
Aber um überall die Schüler auf den gleichen Stand zu bringen, brauchts halt Lehrer, die das können...

Alphadeutscher
21.05.2003, 15:47
Original von Siran
Ich kann mir jetzt eigentlich nicht vorstellen, dass die Lehrer in Niedersachsen um so vieles schlechter sein sollen, als die in Baden-Württemberg...
Nicht die Lehrer an sich, sondern das gesamte Schulsystem, die Anforderungen an die Schüler und die Ausbildung der Lehrer!

Alphadeutscher
21.05.2003, 15:49
Original von Banned
Aber um überall die Schüler auf den gleichen Stand zu bringen, brauchts halt Lehrer, die das können...
Nein, dazu braucht man gleiche Anforderungen an die Schüler und Lehrer die diese Anforderungen notfalls auch mit Gewalt durchsetzen!

Thomas I
21.05.2003, 19:29
Original von Alphadeutscher

Original von Siran
Ich kann mir jetzt eigentlich nicht vorstellen, dass die Lehrer in Niedersachsen um so vieles schlechter sein sollen, als die in Baden-Württemberg...
Nicht die Lehrer an sich, sondern das gesamte Schulsystem, die Anforderungen an die Schüler und die Ausbildung der Lehrer!

Es wäre interessant dem auf den Grund zu gehen. Lehrer in NDS müssen kja nicht in NDS ausgebildet worden sein - die können auch aus NRW, HH, BY oder BW kommen...
Woran also liegt es?

por356
21.05.2003, 19:47
Zentrale Leistungsvergleiche gibt es noch ganz woanders.

z.B. bei IHK-Prüfungen. Alle machen die gleiche Prüfung angefertigt in Nürnberg. Ausnahmen gab es allerdings.

Hier sieht man das übliche Leistungsgefälle der Norden hinkt hinter dem Süden her S-H mal außen vor und der Osten hinter ganz Westdeutschland.

Selbige Ergebnisse liefern Verwendungsprüfungen bei der Bundeswehr.

Woran liegt das also?

Siran
21.05.2003, 20:22
Original von Thomas I
Es wäre interessant dem auf den Grund zu gehen. Lehrer in NDS müssen kja nicht in NDS ausgebildet worden sein - die können auch aus NRW, HH, BY oder BW kommen...
Woran also liegt es?

Das stimmt so nicht ganz. Lehrer sind Angestellte des Landes, nicht des Bundes. Dementsprechend ist auch das einzelne Land für die Ausbildung seiner Lehrer verantwortlich. Wechsel von einem Bundesland zum anderen während der Ausbildung sind da sehr schwierig. Im Normalfall wird das Land natürlich auch die guten neuen Lehrer selbst einstellen und nur in Jahren mit absoluter Überbelegung in andere Länder schicken.

Thomas I
21.05.2003, 21:17
Original von Siran

Original von Thomas I
Es wäre interessant dem auf den Grund zu gehen. Lehrer in NDS müssen kja nicht in NDS ausgebildet worden sein - die können auch aus NRW, HH, BY oder BW kommen...
Woran also liegt es?

Das stimmt so nicht ganz. Lehrer sind Angestellte des Landes, nicht des Bundes. Dementsprechend ist auch das einzelne Land für die Ausbildung seiner Lehrer verantwortlich. Wechsel von einem Bundesland zum anderen während der Ausbildung sind da sehr schwierig. Im Normalfall wird das Land natürlich auch die guten neuen Lehrer selbst einstellen und nur in Jahren mit absoluter Überbelegung in andere Länder schicken.

Nun ja - wer auf Lehramt studiert wird aber nicht unbedingt da ehrer wo er studiert hat.
Beim Referendariat ist die Wahrscheinlichkeit höher - aber auch danach kann man andersorten sich u Stellen bewerben!

Siran
21.05.2003, 21:21
Original von Thomas I
Nun ja - wer auf Lehramt studiert wird aber nicht unbedingt da ehrer wo er studiert hat.
Beim Referendariat ist die Wahrscheinlichkeit höher - aber auch danach kann man andersorten sich u Stellen bewerben!

Ist allerdings doch recht wahrscheinlich, aus dem einfachen Grund, weil manche Fächerkombinationen nicht überall zulässig sind. Die meisten Lehrer machen auch ihr Referendariat, das ja auch zur Ausbildung gehört, in dem Bundesland, in dem sie sich später bewerben.

Alphadeutscher
21.05.2003, 23:47
Original von Siran
Ist allerdings doch recht wahrscheinlich, aus dem einfachen Grund, weil manche Fächerkombinationen nicht überall zulässig sind. Die meisten Lehrer machen auch ihr Referendariat, das ja auch zur Ausbildung gehört, in dem Bundesland, in dem sie sich später bewerben.
Ich denke, daß genau das der entscheidende Punkt ist! Hinzu kommen natürlich noch völlig unterschiedliche Lehrpläne und eine völlig unterschiedliche Prüfungspraxis!

Banned
22.05.2003, 14:02
Edit...

Alphadeutscher
22.05.2003, 16:49
Hättest du jetzt gesagt, daß du dir die 1 erschwindelt hast, hätte ich dich gelobt! :)

Banned
22.05.2003, 16:55
Edit...

Alphadeutscher
22.05.2003, 16:59
Original von Banned
(Bis auf die ehrlichen, die selber lernen und immer aufpassen...)
Welch ekelhafte Kreaturen!! Die geborenen Kommunisten! X(