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Vollständige Version anzeigen : Gefahren des Misstrauens in die Politik



Halteverbot
01.03.2004, 14:11
Auch wenn die Wahlbeteiligung in Hamburg gestern wieder recht hoch war, ist das Vertrauen in die Politik und Politiker stark gesunken und fast nicht mehr vorhanden.
Was ist die daraus logische Konsequenz?
Welche Gefahren verbergen sich hinter einem solchen Misstrauen?

Ich wäre froh, wenn ihr mir einiges nennen könntet.

Duck
01.03.2004, 16:22
Einige Parteien verschwinden in der Bedeutungslosigkeit.
Siehe Schill,FDP und PDS.

MoJo
01.03.2004, 16:37
... und schwule Politiker schwimmen in einer Welle der Begeisterung auf wie Milkyway in Milch! :))

Halteverbot
01.03.2004, 17:10
Ich meine jetzt eher Gefahren, die sich auf das Volk selbst auswirkt.
Den meisten ist doch völlig egal, ob es ein paar mehr oder weniger Parteien gibt...

Patrick Bateman
01.03.2004, 17:19
Original von Rudolf
Ich meine jetzt eher Gefahren, die sich auf das Volk selbst auswirkt.
Den meisten ist doch völlig egal, ob es ein paar mehr oder weniger Parteien gibt...

Gar keine.

Denn das Volk ist und bleibt, unabhängig ob es seinen Politikern vertraut oder nicht.

Sinnvoller wäre die Frage, welche Gefahren für die Politiker bestehen.

Denn die sind schließlich austauschbar..................

.........................bloß Pfand gibt es keines................

leider.................... :rolleyes:

Ulfberth
01.03.2004, 18:07
Wenn die etablierten Parteien so weiter machen wie bisher, sehe ich eine Gefahr der Radikalisierung des Volkes nach links und nach rechts. Es mit dem Ende der Weimarer Republik zu vergleichen, wäre sicherlich überzogen, doch ALLES wird sich auch das jetzige Deutsche Volk bestimmt nicht bieten lassen.

Mit Radikalisierung meine ich NICHT Schill oder die Reps, die für mich noch auf dem Boden der Demokratie stehen. Egal, was sie geleistet haben oder nicht geleistet haben.

Ich meine mit Radikal solche "Parteien" oder Gruppierungen, die ganz klar nicht mehr auf dem Boden des GG s stehen.

Gruß

Henning

Patrick Bateman
01.03.2004, 18:25
Original von Ulfberth
Wenn die etablierten Parteien so weiter machen wie bisher, sehe ich eine Gefahr der Radikalisierung des Volkes nach links und nach rechts. Es mit dem Ende der Weimarer Republik zu vergleichen, wäre sicherlich überzogen, doch ALLES wird sich auch das jetzige Deutsche Volk bestimmt nicht bieten lassen.

Mit Radikalisierung meine ich NICHT Schill oder die Reps, die für mich noch auf dem Boden der Demokratie stehen. Egal, was sie geleistet haben oder nicht geleistet haben.

Ich meine mit Radikal solche "Parteien" oder Gruppierungen, die ganz klar nicht mehr auf dem Boden des GG s stehen.

Gruß

Henning

Aber nein.

Die etablierten Parteien, werden sofort diese radikalen Positionen übernehmen und entsprechend entschärft in ihr Programm übernehmen.

Umgekehrt wird das ja auch gemacht, schließlich hatte Schönhuber '89 nichts in seinem Parteiprogramm stehen, was nicht vorher bei SPD, CDU, CSU, FDP und Grünen auch zu finden war.

Und selbst die Grünen haben ja radikale Positionen längst aufgegeben, auch dort sind die Fundamentalisten längst entfernt, allerdings sind die Sympathisanten dieser Fundis immer noch Grünwähler.

Sicher, es wird Ausreißer geben, sowohl nach Links und nach Rechts, aber das wird nicht von Dauer sein, daran haben ja schon die etablierten Links- und Rechtsparteien, wie PDS und REP kein Interesse.

Was schlimm wäre, wäre ein Wahlbeteiligung von ca. 25%, das wäre wirklich ein Denkzettel. Allerdings wäre das nur schlimm für die Politikerkaste, schließlich würde eine solche geringe Wahlbeteiligung ein eindeutiges Mißtrauensvotuum bzgl. der Kompetenz eben dieser Leute darstellen...........

Aberdas Volk übersteht alles, ob Pest, 30jährigen Krieg, WK I und II, und Sozialismus.

Ideen kommen und gehen, Völker bleiben. Und die Deutschen hatten beide, die extreme Linke und die extreme Rechte, und Wiederholungen langweilen.
Oder wie man beim Boxen sagt: They never come back.

Ulfberth
01.03.2004, 18:49
Wollen wir es an einem Beispiel konkretisieren?

"Alle Ausländer sofort raus aus unserem Land"

Wie soll das eine etablierte Partei entschärfen?

Vereinbar mit unseren geltenden Gesetzen ist diese Forderung definitiv nicht.

Sie drückt aber -und davon bin ich überzeugt- den Wunsch vieler (Stamm) Deutscher aus.

Wenn man nun sieht, wie die etablierten Parteien unter Zuhilfenahme der Medien den demokratischen Schnitt nach rechts bei der CSU setzen wollen und eben Reps und Schill bei der Linken als Antidemokraten gehandelt werden, würde mich mal interessieren, wie die Union als etablkierte Parteiengruppe diese Forderung zur Zufriedenheit der stetig wachsenden Unzufriedenen entschärft.

Gruß

Henning

Patrick Bateman
01.03.2004, 19:00
Original von Ulfberth
Wollen wir es an einem Beispiel konkretisieren?

"Alle Ausländer sofort raus aus unserem Land"

Wie soll das eine etablierte Partei entschärfen?

Vereinbar mit unseren geltenden Gesetzen ist diese Forderung definitiv nicht.

Sie drückt aber -und davon bin ich überzeugt- den Wunsch vieler (Stamm) Deutscher aus.

Wenn man nun sieht, wie die etablierten Parteien unter Zuhilfenahme der Medien den demokratischen Schnitt nach rechts bei der CSU setzen wollen und eben Reps und Schill bei der Linken als Antidemokraten gehandelt werden, würde mich mal interessieren, wie die Union als etablkierte Parteiengruppe diese Forderung zur Zufriedenheit der stetig wachsenden Unzufriedenen entschärft.

Gruß

Henning

Wozu soll eine etablierte Partei das entschärfen, die weitaus meisten Deutschen stellen diese Forderung in dieser Pauschalität gar nicht, Parteien die diese Forderung so formulieren disqualifizieren sich selbst.

Es besteht also gar keine Notwendigkeit für CDU/CSU diese Forderung entschärft zu übernehmen!

Und was die Antidemokraten betrifft, eine guter Rep oder Schillanhänger und vermutlich sogar der durchschnittliche CSU Anhänger werden zweifelos die PDS und deren Mitglieder ebenfalls als Antidemokraten bezeichnen.

Schließlich stammt der Satz: Sozis hasns, Kommunischten sans, ja auch aus dem blau weissen Freistaat.

Was allerdings nichts an der Tatsache ändert, das die SPD nie eine kommunistische Partei war und ihrem derzeitigen Zustand mit Sicherheit keine ist.

Also, wo liegt das Problem?

Luni
01.03.2004, 19:14
Seit wann ist der Schill Anhänger den Antidemokratisch?

Patrick Bateman
01.03.2004, 19:16
Original von Luni
Seit wann ist der Schill Anhänger den Antidemokratisch?

Tja, das ist eine Standpunktfrage.............. :D

Ulfberth
01.03.2004, 19:16
Vielleicht reden wir aneinander vorbei; ich will mal die "Forderung" von oben ändern und damit relativieren:

"Sofortiger Stop des weiteren Zuzugs"

Das wäre nach meinem Rechtsverständnis legal.

Die Frage, die ich oben in Bezug auf die Union gestellt habe, bleibt.

Übrigens:

Es braucht keinen strammen Rep oder Schillianer; die PDS bewegt sich solange sie die Enteignung auch privaten Besitzesin ihrem Programm fordert, jenseits des GG s. Weshalb sie von den Etablierten so hofiert wird, bleibt mir ewig ein Rätsel.

Deine Meinung "SPD - Kommunismus" teile ich. Gerade in der jetzigen Zeit.

Gruß

Henning

subba
01.03.2004, 19:54
Was ich gefährlich finde ist dass die Leute jetzt langsam begreifen was ich schon vor 8 Jahren gesagt habe und die SPD hassen. Das an sich ist ja ok, problematisch ist nur dass dadurch die CDU die absolute Mehrheit kriegt. Von mir aus sollen sie mit der FDP regieren aber eine Partei alleine gefällt mir ganz und garnicht !

Patrick Bateman
01.03.2004, 20:03
Original von Gothaur

Wenn die etablierten Parteien so weiter machen wie bisher, sehe ich eine Gefahr der Radikalisierung des Volkes nach links und nach rechts. Es mit dem Ende der Weimarer Republik zu vergleichen, wäre sicherlich überzogen, doch ALLES wird sich auch das jetzige Deutsche Volk bestimmt nicht bieten lassen.
Ich halte es für falsch, wenn hier (nicht Du konkret, aber der Vergleich taucht ja heutzutage oft auf.) Vergleiche zur Weimarer Republik gezogen werden, der heutige Mensch, ist nicht mehr derjenige der Weimarer Republik.
Nachdem Deutschland den ersten Weltkrieg verloren hatte, und die inneren Unruhen letztendlich in der Demokratie mündeten, - da hatte man eine Bevölkerung, die ein völlig anderes Verhältnis zur Gewalt hatte, und zudem auch eine andere Bereitschaft zeigte, politische Kontroversen mittels Gewalt auf der Straße auszutragen. Zudem wurden die Deutschen nicht entwaffnet. Das sollte man nicht vergessen. Jeder Soldat, der nach Hause kam, brachte sein Gewehr mit, und stellte es in den Schrank, - bereit es auch wieder rauszuholen, wenn es notwendig wurde. Umso leichter konnten aber auch die Parteien selber bewaffnete Schutz-Milizen aufstellen. Die Straßengewalt der Weimarer Republik kam ja schließlich nicht nur durch die SA, sondern auch z.B. von Kommunisten.
Diese Situation ist so heutzutage nicht mehr gegeben. Also wird auch von vorne herein die Auseinandersetzung auf einem anderen Level stattfinden. Jede Partei, die sich darüber hinwegsetzen würde, wäre von vorne herein disqualifiziert, und weg vom Fenster.
Wie es aber mal in der Zukunft aussehen wird, - das ist natürlich eine andere Frage. Bedingt durch die Öffnung der Grenzen zum Osten hin, sind eine Unmenge an Waffen in die BRD illegal nach Deutschland reingekommen. Und man muß davon ausgehen, daß gerade unsere ausländischen Mitbürger eher noch über eine Schusswaffe verfügen, wie Deutsche, allei nschon bedingt durch Verteilung und Möglichkeiten unbemerkt Waffen zu erwerben. In ghettoisierten Ausländerwohnbereichen, die nicht kontrolliert werden, ist es nun mal einfacher.
(Die Tendenz ist selbst hier in so einer Popelstadt wie Mülheim festzustellen, - seit 3 / 4 Jahren nimmt unter Ausländern der Schusswaffengebrauch dramatisch zu. Es fällt aber nicht so richtig öffentlich ins Gewicht, da es sich zumeist um Auseinandersetzungen von Ausländern selber hier handelt.)
Sollten allerdings mal Probleme auftauchen, Ethnien gegenüber Deutsche, dann werden wir ein Problem haben. Die Polizei wird auf Gruind personeller Lage, Ausrüstung, und Ausbildung nicht in der Lage sein, größere Unruhen im Zaum zu halten, und man braucht sich nur genauer Strucks Umstrukturierung der BW anzuschauen, und man stellt fest, daß sie bald ihrer eigentlichen Aufgabe, - der Heimatverteidigung nicht mehr nachkommen kann.
Dies alles nur am Rande, keine direkte Antwort zum Mißtrauen, aber dennoch durchaus dazu passend.
Gothaur

Diese Probleme sind aber hausgemacht:

Es wurde zu keinem Zeitpunkt der letzten 40 Jahre in irgendeiner Form erntshaft geregelt, wie sich denn ein Ausländer zu integrieren hat.

Niemand hat bsw. zwingend Sprachkurse eingeführt, in klassischen Einwanderungsländern wie den USA , Kanada und Australien zwingend vorgeschrieben.

Und wenn das Ziel eben nicht erreicht wird, mithin innerhalb eines bestimmten Zeitraums keine entsprechenden Sprachkenntnisse erworben werden, dies auch entsprechend zu sanktionieren.

Wir streiten uns da dann doch lieber darüber, ob Lehrerinnen im Unterricht ein Kopttuch tragen dürfen oder nicht. :)) :rolleyes:

Ein wahrer Schildbürgerstreich, würde ich sagen. :rolleyes:

Kann aber jemand die Sprache seine rneuen Heimat nicht, wird er sich mit anderen Landsleuten zusammentun, und das ist der Anfang der Ghettobildung.
Kann er die Sprache nicht, wird er über Kurz oder Lang keine Arbeit mehr finden, findet er keine Arbeit landet er im sozialen Netz, aber das funktioniert auch nicht ein Leben lang, statt aber nun zu reagieren und die Ursachen anzugehen (mangelende Sprachkenntnisse = keine Arbeit = Soziles Netz = Disintegration) frönt man weiterhin der Selbstlüge, man sei ja kein Einwanderungsland (sinnigerweise hieß ja das im Bundesrat gescheiterte Gesetz auch Zuwanderungsgesetz :rolleyes:)

Nun denn, dann kommt die nächste Generation, Kinder und Töchter dieser Disintegrierten und die wachsen schon im Ghetto auf, die wachsen schon mit dem Ghetto im Kopf auf, aber das ist ja nicht so tragisch, wie bieten ja was an, bloß wenn die das Angebot nicht annehmen wollen, können wir sie ja auch nicht zwingen.

Und dann wachen wir nach 40 Zuzug von Ausländer auf und stellen fest: Hoppla, da ist ja ein Ghetto, das sind uns ganz fremde Strukturen, warum haben die alle eine Knarre?

Und dann kommt von Rechts "Ausländer raus" (weil ja alle Ausländer nur Deutsche Frauen schwängern wollen) und von Links kommt nur "Multi Kulti" (weil ja ein Ausländer per se ein guter Mensch ist, es kann ja gar nicht anderst sein) und zwischendrin kommt........................NICHTS..............g ar NICHTS.

Schließlich will keine der großen Parteien mal anfangen und dem deutschen Michel mal klarmachen, das Deutschland ein Einwanderungslan ist.
Denn das kostet Stimmen, da nimmt doch lieber in beschaulichen Städtchen so ein kleines Ghetto hin.

Man könnte ja auch einmal einen Blick nach Frankreich werfen, so Marseille, Toulouse oder Lyon. Dort gibt es ganze Trabantenstädte in denen Polizei nur noch im Kampwagen auftaucht und auch nur wenn dort schon der Strassenkampf tobt, wegen eines Mordes oder einer Vergewaltigung kommt da kein Flic mehr, das ist schon kein Ghetto mehr, das ist eine verfestigte Subkultur, die andere Kulturen nicht akzeptiert.
Nun, soweit ist es Deutschland noch nicht, schließlich hat die Zuwanderung bei uns andere Ursachen als in Frankreich oder in GB.

Und dann lehen wir uns zurück und freuen uns über unsere Insel der Seligen, und wachen irgendwann morgens auf und stellen fest: Hoppla................ :rolleyes:

Und Schuld an diesem Hoppla, und zwar alleinige Schuld haben natürlich die Ausländer, wer auch sonst, schließlich sollen die Arbeiten und die Deutschen in Ruhe lassen.

Und die ganze Scheiße fängt schlicht mit einem Wörtchen an:

Gastarbeiter

Dieses kleine Wörtchen ist die Lebenslüge unserer Großeltern und unserer Eltern, kein Wort beschreibt mehr das absolute Versagen dieses Staates bei der Integration von Ausländern.

Die Tatsache das wir aufgrund dieser Lebenslüge, der auch die Parteien frönen (schließlich braucht man ja die Stimmen), verschafft uns nun den Genuß solcher Zustände wie beschrieben.

Und mit den stereotypen Forderungen der "nationalen Rechten" :)) oder denen der "internationalen Linken" :P kommen wir keinen Deut weiter.
Wenn wir jetzt mal anfangen würden hier die Leute zu zwingen ihre Kinder in der Schule in Sprachkursen abzuliefern, dann könnten wir vielleicht in in 2 oder 3 Generationen sagen, wir haben uns Lyon, Toulouse und Marseille erspart.

Da wir aber lieber weiterhin vor uns hindämmern und unseren Lebenslügen frönen, befürchte ich, wird die Gangart noch härter werden, zumindest in den Kommunen, in denen eine verfehlte Stadtplanung und leere Kassen das Problem noch verschärfen.

DichterDenker
01.03.2004, 20:09
Absolute zustimmung! :klatsch:
Aber Ausländer die nicht bereit sind die deutsche Sprache zu lernen sollten garnicht nacht Deutschland reinkommen.

Patrick Bateman
01.03.2004, 20:22
Original von istdaswirklichwichtig
Absolute zustimmung! :klatsch:
Aber Ausländer die nicht bereit sind die deutsche Sprache zu lernen sollten garnicht nacht Deutschland reinkommen.

Exakt.

Oder wenn Sie sie nicht lernen wollen, müßen sie eben wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Jedes Land kriegt so etwas gebacken nur wir nicht.

Ich fage mich warum? ?(

So schwer ist das doch nicht. Aus einem "kann" ein "muß" zu machen.

DichterDenker
01.03.2004, 20:30
Naja wir leben in einer Demokratie und deshalb hat halt die mehrheit immer recht egal wie blöd sie ist... :wand:

Patrick Bateman
01.03.2004, 20:36
Original von Ulfberth
Vielleicht reden wir aneinander vorbei; ich will mal die "Forderung" von oben ändern und damit relativieren:

"Sofortiger Stop des weiteren Zuzugs"

Das wäre nach meinem Rechtsverständnis legal.

Die Frage, die ich oben in Bezug auf die Union gestellt habe, bleibt.

Übrigens:

Es braucht keinen strammen Rep oder Schillianer; die PDS bewegt sich solange sie die Enteignung auch privaten Besitzesin ihrem Programm fordert, jenseits des GG s. Weshalb sie von den Etablierten so hofiert wird, bleibt mir ewig ein Rätsel.

Deine Meinung "SPD - Kommunismus" teile ich. Gerade in der jetzigen Zeit.

Gruß

Henning

Nun im Hinblick auf CDU bzw. SPD würde ich das dann so formulieren:

Sofortige Beschränkung des Zuzugs.

Was allerdings, egal in welchem Maße es sich hier um eine Beschränkung dann wirklich dreht, keine Lösung des Problems darstellt, es dreht sich hier ja um die, die hier in deutschland in dritter oder vierter Generation geboren sind!

Und das wird bei dieser, von allen etablierten Parteien übernommen Forderung, ja wieder schön ausgespart.

Der Umweg über "Zuzug beschränken" hin zu "Alle Ausländer raus" funktioniert nämlich nicht, weil eben nicht legal.
M.a.W. diese Forderung ist Opium fürs Volk, sie kommt nicht einmal ansatzweise an den Kern des Problemes heran.

Was die PDS betrifft, m.W. steht so eine Regelung (Enteignung) auch in etlichen Landesverfassungen oder stand doch zumindest etliche Jahrzehnte drin (ich meine mal Hessen)

Allerdings stand da dann immer dabei, das die Durchführung eines weiteren Gesetzes bedarf, ein solches Durchführungsgesetz wurde aber nie beschlossen, es hätte wohl eine Halbwertszeit von 0 Minuten gehabt, was die Gültigkeit betrifft.

Allerdings würde ich diese Länder nicht als undemokratisch bezeichnen.

Und im Ahlener Programm der CDU war auch von Enteignung die Rede, das war noch sozialistischer als das der damaligen SPD!

Also allein an der Forderung würde ich das nicht festmachen, das ist schlichter Populismus, denn mit Speck fängt man Mäuse.
Das dürfte auch in der PDS bekannt sein.

Patrick Bateman
01.03.2004, 20:56
Original von Gothaur
Du triffst den Nagel auf den Kopf, - nur, was bringt's. Ich hab's hier in anderen Threads auch schon öfters versucht, aber meistens ergibt sich dann - Sprachlosigkeit. So ist das Forum also doch nur beredtes Beispiel für die Realität.
Ob es die da "oben" kapiert haben? - Vielleicht, nur sie machen nicht das Maul auf.
Der Kopftuchstreit, - wird hier vielleicht in dem Zusammenhang
geweicheit, weil die Obrigkeit schlichtweg Schiss hat???
Frankreich könnte ein Beispiel sein, denn die Drohungen, vor allem aus dem Ausland häufen sich.
Und so wird dann prinzipiell der Kopftuchstreit doch auf einmal nicht mehr so banal.
Und Bateman, was nützt die beste Analyse? Sie schützt nicht vor der Aktion. Wenn es mal passiert, dann wird eine andere Sprache gesprochen, die der Gewalt, - und dann ist es zu spät, festzustellen, was alles schiefgelaufen ist.
Das ist halt das Dumme an der ganzen Geschichte.
Und danach, - ja dann wird fleissig analysiert, nur ob dann was vernünftiges herauskommt - ich glaub nicht.
Sogenannte Moralisten haben Hochkonjunktur in diesem Land, und wenn einer mal öffentlich einen Hauch von Kritik am System aufkommen läßt, dann setzt sich ein routinierter Prozess der besonderen Problembewältigung in Gang, wobei der Kritikäußernde gegeisselt und geschasst wird, und alle Moralisten der Republik beeilen sich ins selbe Rohr zu tönen, um ja rechtzeitig und rechtschaffen gehört zu werden.
Gothaur

Nun es bringt etwas, alles was man sagt oder tut bringt etwas.

Nichtstun bringt nix.

Was das Kopftuch betrifft, nun da amüsiere ich mich eigentlich nur noch.

M.M. nach ist wichtig was die Kopftuchträgerin den Kindern erzählt und beibringt, wenn die Kiddies dort lesen, schreiben und rechnen lernen, kann die Madame im Bauernkittel oder meinetwegen auch nackt unterrichten.
Wenn Sie anfängt zu missionieren gibt das Schulrecht genug her, um sie dort zu entfernen.
Und schließlich dürfen ja auch protestantische und katholische Pfaffen Erst- und Zweitklässlern erzählen, das Abtreibung Mord sei. X(

Also das halte ich für einen Sturm im Wasserglas.

Die beste Analyse nützt nichts, wenn man Sie in die Schublade legt und erst wieder herausholt, wenn der Karren an die Wand gefahren ist.

McKinsey ist der lebende Beweis, die erstellen Analysen die nach Einsichtnahme sofort im Tresor verschwinden, der Vorstand würde sonst auf de rnächsten Aktionärsversammlung gelyncht werden.

Und Politiker verhalten sich genauso.

Ich persönlich glaube auch nicht das sich da etwas ändert, warum auch? Solange Politiker notwendiges Handeln nicht mit dem eigen Machterhalt verbinden können, der Machterhalt sogar durch Handeln gefährdet ist werden sie eben nicht handeln.

Was mich aber irritiert das die ganz unten nicht nach oben treten, die Elternbeiräte an den Schulen, die Eltern deren Kinder in Tagesstätten verwahrt werden, die Kommunen ind die Bezirksregierungen hinein, bis es oben beim "Landesfürsten" ankommt, und der im Bund weitertritt.

Aber das liegt wohl an der "deutschen Mentalität": Immer nur buckeln, immer nur schlucken, das ist der beste Trick. Und vor allem nach unten treten, ist ja auch einfacher als mal einen Breiten nach oben zu machen.

Und die Moralisten, ja die habe ich vergessen. Diese Jungs und Mädels die in den Lichterketten so tief betroffen mitmachen und sofort anfangen sich zu beschweren, wenn in die Nachbarschaft eine türkische Familie einzieht, oh ja die liebe ich auch über alle Maßen. X(

Aber Kritik ist nie erwünscht, in eine rDemokratie allerdings ist das Lebenselexier, man muß nur die richtigen Wege finden.

Und wenn es auch nichts nützt, es kann keiner sagen er hätte es nicht gewußt.

Stand doch bei Politikforen zu lesen, Patrick Bateman hieß der Verfasser (.....und heimlich so im Hinterkopf: Scheiße, der Kerl hat auch noch recht behalten.......) :D :)) :rolleyes:

Kann also hinterher keiner sagen er hätte es nicht gewußt.

Halteverbot
01.03.2004, 21:10
Und schließlich dürfen ja auch protestantische und katholische Pfaffen Erst- und Zweitklässlern erzählen, das Abtreibung Mord sei.

Stimmt ja auch ;)
Außerdem sollte unsere Gesellschaft immernoch christlich orientiert sein und da ist es demzufolge ein Unterschied ob nun eine Kopftuchträgerin den kleinen Rackern den Islam näherbringt, oder sich ein Pfarrer für seinen Glauben einsetzt!
Aber das soll uns jetzt nicht länger aufhalten.

Um uns wieder etwas dem Thema zu nähern:

Wie kann gegen diese Gefahren vorgegangen werden, nicht nur seitens von uns, sondern von der Regierung ebenso?

Patrick Bateman
01.03.2004, 21:30
Original von Rudolf

Und schließlich dürfen ja auch protestantische und katholische Pfaffen Erst- und Zweitklässlern erzählen, das Abtreibung Mord sei.

Stimmt ja auch ;)
Außerdem sollte unsere Gesellschaft immernoch christlich orientiert sein und da ist es demzufolge ein Unterschied ob nun eine Kopftuchträgerin den kleinen Rackern den Islam näherbringt, oder sich ein Pfarrer für seinen Glauben einsetzt!
Aber das soll uns jetzt nicht länger aufhalten.

Um uns wieder etwas dem Thema zu nähern:

Wie kann gegen diese Gefahren vorgegangen werden, nicht nur seitens von uns, sondern von der Regierung ebenso?

Scheiß auf Christentum und Isalm, die haben beide nichts in der Schule verloren........ X(.

Zum Thema:

Gegen welche Gefahren?

Halteverbot
01.03.2004, 21:41
Scheiß auf Christentum und Isalm, die haben beide nichts in der Schule verloren........

Anderes Thema...


Gegen welche Gefahren?

Gegen die Gefahren des Misstrauens der Bevölkerung aufgrund der miserablen Politik.

Patrick Bateman
01.03.2004, 22:05
Original von Rudolf

Scheiß auf Christentum und Isalm, die haben beide nichts in der Schule verloren........

Anderes Thema...


Gegen welche Gefahren?

Gegen die Gefahren des Misstrauens der Bevölkerung aufgrund der miserablen Politik.

Gar nicht!

Wie soll den eine Regierung das machen, es wird immer ein paar geben, denen die Regierungspolitik nicht passt und diese als miserable erachten.

Das ist auch notwendig, denn schließlich kann die Opposition nicht hingehen und sagen: "Toll gemacht, ihr habt wirklich eine tolle Regierung."

Welchen Grund sollte der Wähler also haben, eine solche Opposition zu wählen und die Regierung abzuwählen?

Aber mal konkret:

Du schriebst:

Auch wenn die Wahlbeteiligung in Hamburg gestern wieder recht hoch war, ist das Vertrauen in die Politik und Politiker stark gesunken und fast nicht mehr vorhanden.

Was ist das?

Ist diese Aussage empirisch belegbar?
Die Aussage ist doch widersprüchlich: Trotz hoher Wahlbeteiligung..........ist das Vertrauen gesunken bzw. fast nicht mehr vorhanden.

Oder ist das dein rein subjektiver Eindruck, den du hier als objektive empirisch belegbare Stimmung, verkaufen willst?

Weiter geht es dann mit einer Frage deinerseits:

Was ist die daraus logische Konsequenz?

Logisches Denken setzt zumindest einige Tatsachen als Anknüpungspunkte voraus.
Da deine Frage an die obige Aussage anknüpft, diese Aussage aber nicht belegt ist, kann von dieser Aussage kein logischer Denkprozess bzw. Analyse ausgehen.
Denn so wie Sie dasteht, ist sie lediglich eine Behauptung. Es nicht mal eine These, denn die Aussage ist als objektive gemacht und nicht als subjektive.

Dann die Frage:

Welche Gefahren verbergen sich hinter einem solchen Misstrauen?

Wie ich weiter oben schon sagte: Gar keine.

Denn du präzisierst Gefahr in diesem Zusammenhang mit Gefahren für das Volk.

Dein Satz müßte also lauten: Welche Gefahren für das Volk verbergen sich hinter einem solchen Mißtrauen.

1. Wie kann sich aus Mißtrauen eine Gefahr für den Mißtrauenden ergeben, und dies vor dem Hintergrund der Wechselbeziehung Wähler (Volk) und Gewähltem (Politiker).

2. Gefahr aufgrund dieses von dir in diesem Maße unterstellten Mißtrauen, kann doch nur eine Gefahr für den Gewählten, also für den Politiker darstellen.

Die von dir vorgenommene Präzisierung deiner Frage führt daher ganz logisch zu der Antwort: Gar keine.

Dann kommt dein persönliches Anliegen:

Ich wäre froh, wenn ihr mir einiges nennen könntet.

Nun würde die Forumsgemeinde deiner Bitte mit Sicherheit gerne nachkommen, aufgrund deiner Fragestellung ergibt sich aber immer nur eine Antwort:

Gar keine. (Siehe Ergebnis oben)

Alles klar.

Müller
01.03.2004, 22:10
Ich denke, dass das Misstrauen in die Politik gerechtfertigt ist, da sie zu oft Sachen versprochen hat, die letztlich doch nicht eingehalten wurden.

Marvin2
01.03.2004, 22:20
Original von Müller
Ich denke, dass das Misstrauen in die Politik gerechtfertigt ist, da sie zu oft Sachen versprochen hat, die letztlich doch nicht eingehalten wurden.

Die Politischen Eliten der korrupten BRD haben abgewirtschaftet! Es wird Zeit, dass endlich wieder eine Politik gemacht wird die dem Volk dient.

Patrick Bateman
01.03.2004, 22:23
Original von Gothaur
Du sprichst mir aus dem Herzen. :)


Was mich aber irritiert das die ganz unten nicht nach oben treten, die Elternbeiräte an den Schulen, die Eltern deren Kinder in Tagesstätten verwahrt werden, die Kommunen ind die Bezirksregierungen hinein, bis es oben beim "Landesfürsten" ankommt, und der im Bund weitertritt.

Aber das liegt wohl an der "deutschen Mentalität": Immer nur buckeln, immer nur schlucken, das ist der beste Trick. Und vor allem nach unten treten, ist ja auch einfacher als mal einen Breiten nach oben zu machen.
Wie wahr, wie wahr, - wir haben es schon so oft erlebt. Und die Erfahrung gemacht, wenn es Probleme gibt, dann kann man sich nur auf sich selber verlassen, und halt notfalls auch gegen alle angehen.
Die meisten Eltern sind sich selbst produzierende Heuchler, - denen der Eindruck, der nach außen vermittelt wird, über alles steht.
Und Behörden, - mit denen man sich auseinandersetzen muß, haben einen laaaaaaaangen Atem, und einen ungeheuren fetten Arsch, der angewachsen alles aussitzen kann. Also kurzum - vergiss es.
Es hilft nur eines, auf die eigenen Kinder achten, den Bütteln auf die Finger schauen, und notfalls mit der Keule dazwischen langen.
(sorry Polly, - meine LehrerInnen Erfahrungen sind leider nicht die besten. )
Gothaur

Um den Amtsschimmel auf Trab zu bringen empfehle ich grundsätzlich die Peitsche Öffentlichkeit, das bringt wirklich etwas, und dann am Ball bleiben, schließlich kann man auch als Bürger Medien manipulieren.

Manchmal reicht da ein Leserbrief von einem Elternbeirat und schon ist ein alkoholkranker Lehrer nicht mehr an der Front.
(Keine Angst die entlassen den nicht, der wird dann in die Verwaltung versetzt und darf sic hdort zu Tode saufen, schließlich hat der Staat ja eien Fürsorgepflicht gegenüber seinen Beamten, die geht allerdings nicht soweit, das man den Lehrer eine Entziehungskur angedeihen lässt, was in der freien Wirtschaft übrigens Usus ist)

Im konkreten Fall ließ die Schulletung den Lehrer aber lieber satte 8 Jahre lang unterrichten (mit mehr oder weniger ausgeprägter Fahne) und sah sich nicht bemüßigt, die vorgesetzte Behörde zu informieren.

Mal ganz von den lieben Kollegen abgesehen.

Erst durch den Leserbrief kam es zu einer Blitzversetzung, die vorher angeblich gar nicht möglich war.................

Ein Schelm wer böses dabei denkt. :rolleyes:

Was Leher und Lehrerinnen betrifft: Wenn ich mir anschaue wie Noten an den Schulen zustandekommen, welches Maß an Subjektivität, Sympathie und Antipathie da einfliesst, und das in existenzielle Dinge, das Lehrer ohne großartige Kontrolle über den kompletten Lebensweg Einzelner entscheiden können, mithin eine Macht haben die kein Strafrichter in diesem Maß hat, würde ich Schule als schlicht rechtsfreien Raum bezeichnen.
Wenn man wirklich mal begreift, was diese verbeamtete Sippschaft mit ihrem Standesdünkel teilweise verzapft.................dann begreift man auch, woran unser Bildungssystem krankt: Nämlich am Heranzüchten von Kanichen, die über jedes Stöckchen springen, das man ihnen hinhält.......

Patrick Bateman
01.03.2004, 22:25
Original von Müller
Ich denke, dass das Misstrauen in die Politik gerechtfertigt ist, da sie zu oft Sachen versprochen hat, die letztlich doch nicht eingehalten wurden.

Ja, aber welche Gefahr geht für den Mißtrauenden von diesem Mißtrauen aus?

Mal ganz abgesehen davon, dass das eine Binsenweisheit ist. :D

Patrick Bateman
01.03.2004, 22:26
Original von Marvin2

Original von Müller
Ich denke, dass das Misstrauen in die Politik gerechtfertigt ist, da sie zu oft Sachen versprochen hat, die letztlich doch nicht eingehalten wurden.

Die Politischen Eliten der korrupten BRD haben abgewirtschaftet! Es wird Zeit, dass endlich wieder eine Politik gemacht wird die dem Volk dient.

Und die wäre?

Marvin2
01.03.2004, 22:39
Original von Patrick Bateman

Original von Marvin2

Original von Müller
Ich denke, dass das Misstrauen in die Politik gerechtfertigt ist, da sie zu oft Sachen versprochen hat, die letztlich doch nicht eingehalten wurden.

Die Politischen Eliten der korrupten BRD haben abgewirtschaftet! Es wird Zeit, dass endlich wieder eine Politik gemacht wird die dem Volk dient.

Und die wäre?

Die Wirtschaft muss dem Volk dienen und nicht umgekehrt. Das Volk bestimmt die Richtung der Politik und nicht die Weltkonzerne.

Patrick Bateman
01.03.2004, 23:00
Original von Marvin2

Original von Patrick Bateman

Original von Marvin2

Original von Müller
Ich denke, dass das Misstrauen in die Politik gerechtfertigt ist, da sie zu oft Sachen versprochen hat, die letztlich doch nicht eingehalten wurden.

Die Politischen Eliten der korrupten BRD haben abgewirtschaftet! Es wird Zeit, dass endlich wieder eine Politik gemacht wird die dem Volk dient.

Und die wäre?

Die Wirtschaft muss dem Volk dienen und nicht umgekehrt. Das Volk bestimmt die Richtung der Politik und nicht die Weltkonzerne.

Und wie soll das Volk das machen, ich meine die Richtung bestimmen. ?(

Benny
02.03.2004, 08:18
Die Macht der Weltkonzerne kann nur durch einen radikalen Umbau unserer Gesellschaft gebrochen werden.
Ein wichtiges Machtinstrument ist dabei das monetäre System und die Art der Erhebung der Steuern.

Um den Konzernen die Macht zu nehmen, muss zunächst das Steuersystem radikal geändert werden. Im Moment ist es doch so, dass es eine Vielzahl von Steuern gibt, eine Vielzahl von Gesetzen und dazu viele Experten, von denen nur wenige wirklich duch den Steuerdschungel einen Weg wissen bzw. einen Überblick über den Umfang des Dschungels haben. In diesem Dickicht haben große Gruppen, sprich Konzerne, eine größere Chance heil herauszukommen als kleine. Entweder werden größere Schneisen geschlagen, durch Steuerberater oder jeder schlägt sich alleine durch. Je größer die Gruppe desto brachialer werden die Methoden. Der Einzelne bleibt auf der Strecke.
Ihr könnt das Bild des Dschungels auch gegen das Bild eines Sumpfes tauschen.
Die Lösung ist einfach:
- Abschaffung ALLER Steuern.

- EInführung einer "Verbrauchs-Steuer" auf Rohstoffe.

Somit wird die Macht derjeniegen Konzerne gebrochen, die ihren Profit aus der Entnahme von Rohstoffen ziehen, um daraus Verbrauchsgüter herzustellen.
Das heißt. Jedesmal wenn der Rohstoff Wasser aus dem Boden genommen wird, muss der Entnehmer zahlen. Bei dem Erdöl genauso: jeder Liter, der aus dem Bodengepumpt wird muss teuer bezahlt werden. Bei dem Rohstoff Holz genauso. Und so weiter ...
Ein Beispiel ist Südamerika, Brasilien. Eisenerz wird dadurch gewonnen, dass Regenwald zerstört wird. Es ist dermaßen günstig, dass es sich für europäische Firmen immer rechnet, das Erz mit Schiffen hierher zu bringen und dicken Gewinn damit zu machen. Brasilien, der Regenwald und das Weltklima bleiben dabei auf der Strecke. So ist es mit allen Rohstoffen, deren Ausbeutung mit der des jeweiligen Landes einhergeht.

Als zweiten Schritt, die Macht der Konzerne zu brechen, ist "die Abschaffung des Geldes". Durch den erzieherischen Aspekt der "Rohstoffsteuer" wird eine Umbewertung des Stellenwertes des Geldes erfolgen.
Das heißt: Die natürlichen Ressourcen sind "mehr Wert" als der intrinsische Wert von bedrucktem Papier oder geprägten Münzen.
Die "Macht" des Geldes wird so gebrochen. Es wird dann nur noch eine kurze Phase geben, in der das Geld immer mehr an Bedeutung als Zahlungsmittel verliert.

Aber damit ist es genauso wie mit dem Kommunismus: solange viele nur egoistisch, macht- und geldgierig sind, solange es die negativen Erscheinungen wie Neid oder Hass und andere gibt, wird alles nur eine Utopie bleiben.

Achim
02.03.2004, 09:07
"Die Macht der Weltkonzerne kann nur durch einen radikalen Umbau unserer Gesellschaft gebrochen werden."

Wie soll die Macht von "Weltkonzernen" durch den Umbau "unserer" Gesellschaft gebrochen werden? Dieser Umbau müsste schon weltweit gesehen, wobei sich die Frage stellt, wer denn Träger des Umbaus sein soll, bzw. wer ihn steuern oder koordinieren soll...

"EInführung einer "Verbrauchs-Steuer" auf Rohstoffe.
Somit wird die Macht derjeniegen Konzerne gebrochen, die ihren Profit aus der Entnahme von Rohstoffen ziehen, um daraus Verbrauchsgüter herzustellen."

Warum sollte sich durch eine Umgestaltung des Steuersystems etwas an der wirtschaftlichen Machtstellung der Großunternehmen ändern? Durch die Erhebung dieser "Verbrauchssteuern" ändert sich doch nichts an den marktwirtschaftlichen Gesetzen!? Weiterhin ist hier natürlich die Frage, wie man ein weltweit einheitliches Steuersystem etablieren soll?!

"Als zweiten Schritt, die Macht der Konzerne zu brechen, ist "die Abschaffung des Geldes". Das heißt: Die natürlichen Ressourcen sind "mehr Wert" als der intrinsische Wert von bedrucktem Papier oder geprägten Münzen.
Die "Macht" des Geldes wird so gebrochen. Es wird dann nur noch eine kurze Phase geben, in der das Geld immer mehr an Bedeutung als Zahlungsmittel verliert."

Ahhhja... Was soll denn das Geld als Zahlungsmittel ersetzen? Zudem ist Geld an sich nichts wert, sondern dient lediglich dazu, den Wert von Gütern bzw. Rohstoffen auszudrücken. Daher ändert auch die Abschaffung des Geldes nichts an wirtschaftlichen Prinzipien, außer der offenbleibenden Fragen nach dem alternativen offiziellen Zahlungsmittel...

"wird alles nur eine Utopie bleiben."

Richtig, da es weder durchführbar noch gewollt ist.

Patrick Bateman
02.03.2004, 13:45
Original von Gothaur
Aber Bateman, daß ist doch wohl logisch. Das Volk stürmt die Fabriken, und die Banken, und hauen den Chefs und den Vorständlern eins auf die Fresse. Und anschließend schmeißen sie alles raus, durch die Fenster, auf die Straßel, und rufen lauten: "Wir sind das Volk!":comic:
Gothaur


Ach so!

Danke für die Aufklärung.

:D :rolleyes: :D

Halteverbot
02.03.2004, 14:16
Ist diese Aussage empirisch belegbar?
Die Aussage ist doch widersprüchlich: Trotz hoher Wahlbeteiligung..........ist das Vertrauen gesunken bzw. fast nicht mehr vorhanden.

Oder ist das dein rein subjektiver Eindruck, den du hier als objektive empirisch belegbare Stimmung, verkaufen willst?

Weiter geht es dann mit einer Frage deinerseits:

Was ist die daraus logische Konsequenz?

Logisches Denken setzt zumindest einige Tatsachen als Anknüpungspunkte voraus.
Da deine Frage an die obige Aussage anknüpft, diese Aussage aber nicht belegt ist, kann von dieser Aussage kein logischer Denkprozess bzw. Analyse ausgehen.
Denn so wie Sie dasteht, ist sie lediglich eine Behauptung. Es nicht mal eine These, denn die Aussage ist als objektive gemacht und nicht als subjektive.

Ok, um ehrlich zu sein, geht es mir nicht darum zu beweisen, dass die Wahlbeteiligung gesunken sei, sondern um die, meines Erachtens, Tatsache, dass das Vertrauen in die Regierung schrumpft.
Die Unzufriedenheit ist für mich schon eine Tatsache, die sich mit Umfragen belegen läßt.
Das brauchen wir hier jetzt auch gar nicht zu diskutieren.
Mir geht es einfach nur um die Gefahr wachsender Unzufriedenheit und Misstrauns, die MEINER Meinung nach, aufgrund der ständigen Enttäuschungen der letzten Jahre zunimmt.
Ich will nur Gefahren von euch hören, die daraus resultieren.


Welche Gefahren für das Volk verbergen sich hinter einem solchen Mißtrauen.


Du kannst natürlich jeden Satz x-beliebig präzisieren, aber da der Staat nunmal aus einem (oder mehreren ;) ) Völkern besteht, ist die Gefahr, die daraus resultieren kann, direkt mit der des Volkes verbunden.


Nun würde die Forumsgemeinde deiner Bitte mit Sicherheit gerne nachkommen,

Ich war eigentlich mit dem bisherigen Verlauf recht zufrieden und dachte auch nicht, dass es aufgrund der Fragestellung scheitern sollte.

Wie gesagt, es sei dahingestellt, ob das Misstrauen wächst und aus welchem Grund.

Um es jetzt hoffentlich 'richtig' zu formulieren:

Gefahren durch sinkendes Vertrauen in die Politik für das Volk, die Demokratie etc.
Ok?

Könntet ihr bitte die Weltkonzerne, Wirtschaftsdiskussion und ob Kommunismus funktionieren kann oder nicht, woanders fortsetzen?
Hier geht es einzig und allein um die Gefahren des Misstrauens.
Und vorallem wäre ich froh wenn sich unser Nazijäger einen anderen Thread sucht, den er wie gewohnt zerstören kann.
Danke!

Benny
03.03.2004, 10:43
Original von Rudolf

Ist diese Aussage empirisch belegbar?
Die Aussage ist doch widersprüchlich: Trotz hoher Wahlbeteiligung..........ist das Vertrauen gesunken bzw. fast nicht mehr vorhanden.

Oder ist das dein rein subjektiver Eindruck, den du hier als objektive empirisch belegbare Stimmung, verkaufen willst?

Weiter geht es dann mit einer Frage deinerseits:

Was ist die daraus logische Konsequenz?

Logisches Denken setzt zumindest einige Tatsachen als Anknüpungspunkte voraus.
Da deine Frage an die obige Aussage anknüpft, diese Aussage aber nicht belegt ist, kann von dieser Aussage kein logischer Denkprozess bzw. Analyse ausgehen.
Denn so wie Sie dasteht, ist sie lediglich eine Behauptung. Es nicht mal eine These, denn die Aussage ist als objektive gemacht und nicht als subjektive.

Ok, um ehrlich zu sein, geht es mir nicht darum zu beweisen, dass die Wahlbeteiligung gesunken sei, sondern um die, meines Erachtens, Tatsache, dass das Vertrauen in die Regierung schrumpft.
Die Unzufriedenheit ist für mich schon eine Tatsache, die sich mit Umfragen belegen läßt.
Das brauchen wir hier jetzt auch gar nicht zu diskutieren.
Mir geht es einfach nur um die Gefahr wachsender Unzufriedenheit und Misstrauns, die MEINER Meinung nach, aufgrund der ständigen Enttäuschungen der letzten Jahre zunimmt.
Ich will nur Gefahren von euch hören, die daraus resultieren.


Welche Gefahren für das Volk verbergen sich hinter einem solchen Mißtrauen.


Du kannst natürlich jeden Satz x-beliebig präzisieren, aber da der Staat nunmal aus einem (oder mehreren ;) ) Völkern besteht, ist die Gefahr, die daraus resultieren kann, direkt mit der des Volkes verbunden.


Nun würde die Forumsgemeinde deiner Bitte mit Sicherheit gerne nachkommen,

Ich war eigentlich mit dem bisherigen Verlauf recht zufrieden und dachte auch nicht, dass es aufgrund der Fragestellung scheitern sollte.

Wie gesagt, es sei dahingestellt, ob das Misstrauen wächst und aus welchem Grund.

Um es jetzt hoffentlich 'richtig' zu formulieren:

Gefahren durch sinkendes Vertrauen in die Politik für das Volk, die Demokratie etc.
Ok?

Könntet ihr bitte die Weltkonzerne, Wirtschaftsdiskussion und ob Kommunismus funktionieren kann oder nicht, woanders fortsetzen?
Hier geht es einzig und allein um die Gefahren des Misstrauens.
Und vorallem wäre ich froh wenn sich unser Nazijäger einen anderen Thread sucht, den er wie gewohnt zerstören kann.
Danke!

Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Weltkonzernen und der Politik. Viele Politiker sind in irgendwelchen Gremien von Firmen, die weltweit agieren. Du kennst vielleicht das Sprichwort "Geld regiert die Welt". Es ist doch so, dass, wer einen großen Konzern hinter sich hat, diese Macht bei politischen Entscheidungen großes Gewicht hat. Nicht ohne Grund hatten deutsche Politiker, Wirtschaftsbosse in ihrem Tross, als sie in China waren.
Du wirst auch nicht abstreiten können, dass wirtschaftliche Probleme zum Umsturz in den "Ostblockstaaten" mit beigetragen haben.

Um zum Thema zurück zu kommen: Aus dieser Erkenntnis heraus, haben viele Menschen das Vertrauen zur Politik und denjeniegen, die sie vertreten soll(t)en verloren. Denn oft entscheidet nicht der "Politiker" sondern die Wirtschaftsverbände und die Konzerne.

Wenn eine Trennung zwischen Politik und Wirtschaft per Gesetz erzwungen wird, ODER Politiker, wie in den Staaten, ihre Vermögensverhältnisse und Einkommensverhältnisse öffentlich darlegen müssen, wäre ein großer Schritt in Richtung Vertrauensgewinn gemacht.

Patrick Bateman
03.03.2004, 12:40
Original von Benny

Original von Rudolf

Ist diese Aussage empirisch belegbar?
Die Aussage ist doch widersprüchlich: Trotz hoher Wahlbeteiligung..........ist das Vertrauen gesunken bzw. fast nicht mehr vorhanden.

Oder ist das dein rein subjektiver Eindruck, den du hier als objektive empirisch belegbare Stimmung, verkaufen willst?

Weiter geht es dann mit einer Frage deinerseits:

Was ist die daraus logische Konsequenz?

Logisches Denken setzt zumindest einige Tatsachen als Anknüpungspunkte voraus.
Da deine Frage an die obige Aussage anknüpft, diese Aussage aber nicht belegt ist, kann von dieser Aussage kein logischer Denkprozess bzw. Analyse ausgehen.
Denn so wie Sie dasteht, ist sie lediglich eine Behauptung. Es nicht mal eine These, denn die Aussage ist als objektive gemacht und nicht als subjektive.

Ok, um ehrlich zu sein, geht es mir nicht darum zu beweisen, dass die Wahlbeteiligung gesunken sei, sondern um die, meines Erachtens, Tatsache, dass das Vertrauen in die Regierung schrumpft.
Die Unzufriedenheit ist für mich schon eine Tatsache, die sich mit Umfragen belegen läßt.
Das brauchen wir hier jetzt auch gar nicht zu diskutieren.
Mir geht es einfach nur um die Gefahr wachsender Unzufriedenheit und Misstrauns, die MEINER Meinung nach, aufgrund der ständigen Enttäuschungen der letzten Jahre zunimmt.
Ich will nur Gefahren von euch hören, die daraus resultieren.


Welche Gefahren für das Volk verbergen sich hinter einem solchen Mißtrauen.


Du kannst natürlich jeden Satz x-beliebig präzisieren, aber da der Staat nunmal aus einem (oder mehreren ;) ) Völkern besteht, ist die Gefahr, die daraus resultieren kann, direkt mit der des Volkes verbunden.


Nun würde die Forumsgemeinde deiner Bitte mit Sicherheit gerne nachkommen,

Ich war eigentlich mit dem bisherigen Verlauf recht zufrieden und dachte auch nicht, dass es aufgrund der Fragestellung scheitern sollte.

Wie gesagt, es sei dahingestellt, ob das Misstrauen wächst und aus welchem Grund.

Um es jetzt hoffentlich 'richtig' zu formulieren:

Gefahren durch sinkendes Vertrauen in die Politik für das Volk, die Demokratie etc.
Ok?

Könntet ihr bitte die Weltkonzerne, Wirtschaftsdiskussion und ob Kommunismus funktionieren kann oder nicht, woanders fortsetzen?
Hier geht es einzig und allein um die Gefahren des Misstrauens.
Und vorallem wäre ich froh wenn sich unser Nazijäger einen anderen Thread sucht, den er wie gewohnt zerstören kann.
Danke!

Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Weltkonzernen und der Politik. Viele Politiker sind in irgendwelchen Gremien von Firmen, die weltweit agieren. Du kennst vielleicht das Sprichwort "Geld regiert die Welt". Es ist doch so, dass, wer einen großen Konzern hinter sich hat, diese Macht bei politischen Entscheidungen großes Gewicht hat. Nicht ohne Grund hatten deutsche Politiker, Wirtschaftsbosse in ihrem Tross, als sie in China waren.
Du wirst auch nicht abstreiten können, dass wirtschaftliche Probleme zum Umsturz in den "Ostblockstaaten" mit beigetragen haben.

Um zum Thema zurück zu kommen: Aus dieser Erkenntnis heraus, haben viele Menschen das Vertrauen zur Politik und denjeniegen, die sie vertreten soll(t)en verloren. Denn oft entscheidet nicht der "Politiker" sondern die Wirtschaftsverbände und die Konzerne.

Wenn eine Trennung zwischen Politik und Wirtschaft per Gesetz erzwungen wird, ODER Politiker, wie in den Staaten, ihre Vermögensverhältnisse und Einkommensverhältnisse öffentlich darlegen müssen, wäre ein großer Schritt in Richtung Vertrauensgewinn gemacht.

Das beantwortet aber Rudolfs Frage nicht, denn die hat er jetzt ja präzisiert:

Gefahren durch sinkendes Vertrauen in die Politik für das Volk, die Demokratie etc.
Ok?

Die Frage ist somit nach den Gefahren gestellt und eben nicht, wie man das Vertrauen in die Politik wieder herstellen kann.

Zwar kann man beides nicht trennen, abe rzunächst sollte man vielleicht einmal klären ob überhaupt Gefahren bestehen und wenn, welche.

Patrick Bateman
03.03.2004, 13:03
Original von Rudolf


Gefahren durch sinkendes Vertrauen in die Politik für das Volk, die Demokratie etc.
Ok?

Ok.

Für das Volk:

Keine. Systeme kommen und gehen, Völker bleiben.

Für die Demokratie:

Eigentlich auch keine. Demokratie als offenes politisches System ist durch den Vertrauensschwund in die Politiker und deren Politik nicht gefährdet. Eine Gefahr bestünde nur dahingehend, wenn das Volk aufgrund massiver Entäuschung und dem damit verbundenen Vertrauensschwund sich links- oder rechtsextremen Strömungen anschließen würde.
Allerdings besteht diese Gefahr m.M. nach nicht. Die Deutschen hatten beides, Rechts wie Links, und faszinierenderweise wollen die Leute die Uhr nicht zurückdrehen, wohl auch in der Erkenntnis, das dies nicht geht.

Gefahr für die Demokratie als politisches System sehe ich nur in der Möglichkeit, das Politiker aus Sorge um ihren eigenen Machterhalt, Mechanismen der Demokratie beseitigen oder in ihrem Sinne modifizieren. Dies könnte bsw. in einer Ausdehnung der Legislaturperiode, auf sagen wir einmal, sechs Jahre liegen.

Was die derzeitigen Überdehnungen, Parteienfinanzierung, Versorgung Diäten, weitere Einkommen, Priviligien betrifft, hilft nur eines: Abwählen.

Das das funktioniert hat uns die BTG Wahl 1998 gelehrt, schließlich wurde damals zum ersten Mal eine amtierende Regierung abgewählt.

Aber im Großen und Ganzen dürfte für die Stabilität unseres Staates das Mißtrauen in die Politiker keine große Gefahr darstellen.

Benny
03.03.2004, 13:14
Welche Gefahr denn? Für unsere Demokratie sehe ich da keine Gefahr mehr. Selbst wenn diese Frage jemand zur Zeit des Römischen Imperiums gestellt hätte, wäre die Antwort die gleiche. Schon immer hat es Verflechtungen gegeben, zwischen der Wirtschaft und der Politik. Es hat auch schon immer Menschen gegeben, die kein Vertrauen in die Demokratie setzen. WENN es eine Gefahr gegeben hätte, DANN wäre die Frage VOR der Ausbreitung des Römischen Imperiums sinnvoll gewesen.
Für die Demokratie schlechthin, kommt diese Frage ca. 2 bis dreitausend Jahre zu spät.

Patrick Bateman
03.03.2004, 14:39
Original von Benny
Welche Gefahr denn? Für unsere Demokratie sehe ich da keine Gefahr mehr. Selbst wenn diese Frage jemand zur Zeit des Römischen Imperiums gestellt hätte, wäre die Antwort die gleiche. Schon immer hat es Verflechtungen gegeben, zwischen der Wirtschaft und der Politik. Es hat auch schon immer Menschen gegeben, die kein Vertrauen in die Demokratie setzen. WENN es eine Gefahr gegeben hätte, DANN wäre die Frage VOR der Ausbreitung des Römischen Imperiums sinnvoll gewesen.
Für die Demokratie schlechthin, kommt diese Frage ca. 2 bis dreitausend Jahre zu spät.

Dann sind wir ja bezüglich der Demokratie einer Meinung.

Halteverbot
03.03.2004, 16:59
Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Weltkonzernen und der Politik.

Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen einem Einzeller und der Politik...


. Viele Politiker sind in irgendwelchen Gremien von Firmen, die weltweit agieren. Du kennst vielleicht das Sprichwort "Geld regiert die Welt". Es ist doch so, dass, wer einen großen Konzern hinter sich hat, diese Macht bei politischen Entscheidungen großes Gewicht hat. Nicht ohne Grund hatten deutsche Politiker, Wirtschaftsbosse in ihrem Tross, als sie in China waren.
Du wirst auch nicht abstreiten können, dass wirtschaftliche Probleme zum Umsturz in den "Ostblockstaaten" mit beigetragen haben.


Ja, ich weiß, ohne Geld gings uns alle besser.... :rolleyes:


Aus dieser Erkenntnis heraus, haben viele Menschen das Vertrauen zur Politik und denjeniegen, die sie vertreten soll(t)en verloren. Denn oft entscheidet nicht der "Politiker" sondern die Wirtschaftsverbände und die Konzerne.


Das war schon vor 80 Jahren so...


Für unsere Demokratie sehe ich da keine Gefahr mehr.

Wenn nun die Wahlbeteiligung bei 10 % liegt, würdest du behaupten es wäre genauso demokratisch?


Allerdings besteht diese Gefahr m.M. nach nicht. Die Deutschen hatten beides, Rechts wie Links, und faszinierenderweise wollen die Leute die Uhr nicht zurückdrehen, wohl auch in der Erkenntnis, das dies nicht geht.

Das ist zwar richtig, aber ich denke, dass irgendwann das Faß überlaufen wird und dann ist die soziale Marktwirtschaft keine Lösung mehr...

Und dir danke ich für den netten Text Gothaur! ;)

Patrick Bateman
03.03.2004, 20:42
Original von Rudolf



[quote]Allerdings besteht diese Gefahr m.M. nach nicht. Die Deutschen hatten beides, Rechts wie Links, und faszinierenderweise wollen die Leute die Uhr nicht zurückdrehen, wohl auch in der Erkenntnis, das dies nicht geht.

Das ist zwar richtig, aber ich denke, dass irgendwann das Faß überlaufen wird und dann ist die soziale Marktwirtschaft keine Lösung mehr...

Und dir danke ich für den netten Text Gothaur! ;)


Welche soziale Marktwirtschaft?

Wir haben keine soziale Marktwirtschaft!

Wir hatten einmal eine, aber die wird seit Ender der 80er demontiert und zur Zeit bekommt sie gerade den Todesstoß versetzt.

Wir haben eine freie Marktwirtschaft, zwar noch nicht ganz und komplett, aber in 10 Jahren werden wir sie in neoliberaler Reinkultur haben.

Und wenn das Faß überläuft, werden weder rechte noch linke Traumtänzer gangbare Alternativen vorweisen können, insofern ist aus diesen Richtungen keine Abhilfe zu erwarten.

Nein, das funktioniert nur über Machtverlust, und der geschieht eben durch Abwählen. Und wenn Politiker begreifen, das diese reale Gefahr besteht und zwar praktisch, nicht nur theoretisch, dan nwird sich auc hziemlich schnell der Erkenntnishorizont dieser Leute verändern.

Es mag ja sein, das die Wahlkämpfe aus den Vorstandsetagen finanziert werden, aber gewonnen werden Wahlen durch die Wähler und die lassen sich immer weniger manipulieren.

Halteverbot
03.03.2004, 21:13
Das Beispiel mit der sozialen Marktwirtschaft sollte nur zeigen, dass einige Ziele, wie ebendiese, vorallem von der SPD in Zukunft nicht mehr erreicht werden KÖNNEN!
Münte kann es drehen und wenden wie er will, die 'soziale' Marktwirtschaft hält nicht mehr durch und damit wohl auch die Sozialdemokratie.

Aber was denkst du was du mit Abwählen erreichst?
Glaubst du unsere Politiker lernen, oder die Nachfolger leisten besseres?
Wieso sollten die Wähler bei den nächsten 4 Wahlen wieder rot-grün wählen? Weil die Politiker nach der Klatsche 2006 sich gebessert haben?

Patrick Bateman
04.03.2004, 20:50
Original von Rudolf
Das Beispiel mit der sozialen Marktwirtschaft sollte nur zeigen, dass einige Ziele, wie ebendiese, vorallem von der SPD in Zukunft nicht mehr erreicht werden KÖNNEN!
Münte kann es drehen und wenden wie er will, die 'soziale' Marktwirtschaft hält nicht mehr durch und damit wohl auch die Sozialdemokratie.

Aber was denkst du was du mit Abwählen erreichst?
Glaubst du unsere Politiker lernen, oder die Nachfolger leisten besseres?
Wieso sollten die Wähler bei den nächsten 4 Wahlen wieder rot-grün wählen? Weil die Politiker nach der Klatsche 2006 sich gebessert haben?

Zur sozialen Marktwirtschaft: Es gibt diese Form der Marktwirtschaft nicht mehr, CDU/CSU/FDP/SPD und Grüne haben selbige seit dem Ende der 80er in trauter Zusammenarbeit liquidiert, derzeit werden die rudimentären Reste abgewickelt.

Zum Abwählen:
Zunächst muß man ja jemanden wählen um ihn abwählen zu können, wer mir da ein sehr sypmathisches Vorbild ist, sind die Wähler in Meck Pom, die haben alle schon durch, und wenn die jetzigen sich auch als Windbeutel erweisen, werden sie auch wieder davongejagt.
Überträgt man dieses Beispiel mal in den Bund, dan nbekommen a.) die Politiker Probleme (Wer weiß was in vier Jahren ist) und es bekommen die Lobbyisten, z.B. Hundt + Rogowski ein Problem, deren potenzielle Statthalter werden nämlich immer weniger, ergo entwickelt sich Politik weg von dem derzeitigen status quo, der da lautet "Wes Brot, ich ess', des Lied ich sing".

Denn zum Singen und Brotessen müßen sie ja gewählt werden, und wenn Politiker einmal Macht hatten und sie verloren haben, gilt imer noch die Aussage der Stones: Who wants yesterday papers, who wants yesterdays girls..........nonbody in the world....... ;)

Wenn also in einer solchen Situation, ein Politiker sich länger als vier Jahre in Amt und Würden halten will, muß er sich immer mehr an den Interessen seiner Wähler orientieren, tut er es nicht ist er eben Schnee von gestern.

Allein dieses Risikio würde vermutlich zu einem ganz anderen Verhalten der politischen Klasse führen, mit a. W. die Wahl wäre ein pädagogisches Instrument, in diesem Fall dürfte es aber die Peitsche sein, und nicht das Zuckerbrot.

Marvin2
04.03.2004, 22:53
Die SPD wird abgestraft, weil sei eine asoziale Politik zugunsten des Großkapitals und der Besserverdienenden betreibt. Sie treibt Arbeitslose, Familien, Alte in die Armut. Das ist ein Skandal!

Marvin2
04.03.2004, 23:03
Original von Gothaur
Wow, ich habe heute schon zwei Threads von Dir entdeckt, wo Dein identifizierendes Schlüsselwort nicht vorgekommen ist, - Du scheinst Dich zu bessern. :)
Gothaur
Achja, - und nenn doch mal die Alternativen, wenn Du den Skandal als solchen erkennst.

Massenkaufkraft stärken, Großunternehmen massiv besteuern, Recht auf Arbeit ins Grundgesetzt reinschreiben, angemessen Grundrente für jedermann, hohes Arbeitslosengeld und Sozialhilfe, unternehmen nach u. nach verstaatlichen, die wirtschaft muss dem Volk dienen und nicht umgekehrt

Patrick Bateman
05.03.2004, 03:00
Original von Gothaur
[QUOTE]

Gothaur


Das spontane Wahlverhalten läßt sich aber nicht auf die alten Bundesländer umsetzen, zumal Du in den Alten auch eine Menge Tradtionswähler hast, die erst mal eine Zeitlang zu ihrer Partei halten, ehe sie anfangen, diese abzustrafen.

Auf Landtagswahlen trifft dies zu, aber im Bund werden die Wahlen im Osten gewonnen, die CDU hat diese Erfahrung 1998 gemacht, und zwar im negativen Sinn, die SPD 2002 ebenfalls aber im Positiven.

Diesen Prozess muß zur Zeit die SPD erleben, aber ob dadurch eminente Wählerwanderungen stattfinden, - da bin ich mir absolut nicht sicher. Sie (die ehemaligen werden eher der nächsten Wahl oder Wahlen fernbleiben.)

Auch das ist so nicht richtig, die SPD ist in den Umfragewerten absolut auf dem Tiefstand, Umfragen sind aber keine Wahlen.
Entscheidend wird sein, wie die SPD in 2006 ihre Politik verkauft und zwar personell als auch inhaltlich, wobei m.M. nach der Trend imme rzu inhaltlich geht und weg vom Personellen, auch das ist eine Erfahrung die die CDU 1998 machen mußte.

Dadurch wird zwar die Wahlbeteiligung geringer, aber wenn dieses nicht ein schneller, krasser Prozess ist, kann man auch noch eine 50ig prozentige Wahlbeteiligung genügend hochjubeln, und sich medial zufrieden zurücklehnen.

Ich glaube nicht das die Wahlbeteiligungen sonderlich zurückgehen werden, allerdings wird die Anzahl der Wechselwähler, die sich eben keiner Partei und keinem Politiker verpflichtet fühlen imme rgrößer werden, gerade das ist ja eine unmittelbare Folge der Mißtrauens gegenüber Politikern. Zu lösen wäre dieses Dilemma nur durch ständige Umfragen in der Bevölkerung, um eben herauszufinden "Was wollen die Leute" um danach die politischen Aussagen konstruieren.
Auf den ersten Blick scheint dies ein gangbarer Weg, allerdings ist Politik, ganz gleich welcher Coleur kein Produkt wie ein Haarshampoo oder ein Auto, insofern kann eine solche Strategie auch ein Schuß in den Ofen sein.
Schließlich muß die Politik in ihren Aussagen und Modellen in Vorleistung gehen. Der Wähler wird stromlinienförmige politische Aussagen, die sich aif solche ständigen Umfragen stützen nicht honorieren.
Alternativ dazu sehe ich nur die Möglichkeit einer Volksbefragung, nicht Entscheid, wobei dieser Alternative für die jeweilige Regierung u.U. sehr gefährlich werden kann, insofern hat auch die jeweilige Opposition aus strategischen Gründen kein Interesse an solchen Veranstaltungen.

Der Prozess, den Du beschreibst, - wie lange wird der dauern, bis Politiker Deiner Meinung nach mehr auf den Wähler achten werden, und sich nicht mehr von Seilschaften der Lobbyisten leiten lassen?

Der Prozess hat schon begonnen, bei der Wahl 1998 wurde erstmals in der Geschichte der BRD eine amtierende Regierung abgewählt, 2002 wäre es fast dazu gekommen, das eine Regierung zum erstenmal nach nur vier Jahren wieder abgewählt worden wäre, 2006 wird mit ziemlicher Sicherheit das Ende von Rot/Grün bringen, wobei m.M. weniger die "Reformen" von Rot/Grün im Vordergrund stehen werden, schließlich würde Schwarz/Gelb exakte dasselbe machen (nur mit noch mehr Kotaus gegenüber Rogowoski + Hundt, Deutscher Bank, Siemens, Daimler Chrysler etc.), sondern vielmehr für die Tatsache, das Politiker Wasser predigen und Wein saufen.
2010 kann das aber für die zu erwartende Schwarz/Gelbe Regierung wieder ganz anderst aussehen.

Ich denke das durch dieses Wahlverhalten bis 2010 die Parteien eine ständige Erneuerung ihrer Personaldecke vornehmen müßen, schließlich wil lniemand die Verlier von Gestern feilbieten.

Bzw, - wieviel Zeit bleibt, um so einen, meines Erachtens lang andauernden Prozess durchzuhalten?
Und haben wir die Zeit?

Wie gesagt dieser Prozess hat schon begonnen, wie lange er dauert ist die falsche Fragestellung, sie sollte wohl eher lauten: Wann ist dieser Prozess abgeschlossen?

Die Antwort lautet: Nie.

Das ist ja der Punkt an dem politischen System Demokratie, an dem linke und rechte Utopisten scheitern, alles ist ständig im Fluß(in einem bestimmten Rahmen), keine politische Richtung ist so etabliert, das sie einem das Denken abnehmen kann.

Das ist die momentane Erfahrung der SPD (Mitgliederschwund), der CDU steht das noch bevor. Ab 2006. Und der nächsten Regierung und der nächsten usw. etc.

Patrick Bateman
05.03.2004, 03:13
Original von Marvin2
[

Massenkaufkraft stärken.........

Wie?

............Großunternehmen massiv besteuern.............

Formulieren wir es einmal so, Großunternehmen sollten keine Steuerfreiheit genießen.......... :rolleyes:

.........Recht auf Arbeit ins Grundgesetzt reinschreiben.........

Da Rechten immer auch Pflichten gegenüberstehen, könnte das ja auch die Pflicht die Arbeit bedeuten! Was dann aber auf Zwangsarbeit hinausläuft, und das ist Verfassungswidrig.


........angemessen Grundrente für jedermann...........

Was ist eine angemessene Grundrente? Wie hoch soll/muß/darf diese sein.
Wie soll diese Grundrente finanziert werden?

Umlageverfahren? Kaptitalgedeckt?

............hohes Arbeitslosengeld und Sozialhilfe...........

Wozu? Wenn jeder das Recht und die Pflicht zur Arbeit hat, gibt es keine Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger mehr!

............unternehmen nach u. nach verstaatlichen...........

Lol. Womit wir dann wieder bei dem Wählscheibentelefon des Amtes für Fernmeldewesen wären.
Einmal ganz davon abgesehen, das in einer globalen Wirtschaft, eine Verstaatlichung auf nationaler Ebene faktisch unmöglich ist.


............die wirtschaft muss dem Volk dienen und nicht umgekehrt........

Wie soll die Wirtschaft das denn machen?