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Vollständige Version anzeigen : Gesundheitsreform: Die Verlierer



basti
28.10.2006, 13:40
Die zehn größten Verlierer der Gesundheitsreform

Die Einigung ist da, aber der Streit auch. Die Gesetze zum „Jahrhundertwerk“ sind noch nicht beschlossen und schon gibt es deutliche Verlierer der Kompromisse. WELT.de zeigt, wer von den Beschlüssen sicher nicht profitieren wird.

mehr dazu:

http://www.welt.de/data/2006/10/27/1089288.html

politisch Verfolgter
28.10.2006, 21:52
Ursprgl. gabs PKVs, damit sich Besserverdienende per Enteignung vorteilsnehmend entsolidarisieren lassen konnten.

SAMURAI
29.10.2006, 11:39
Warum wird nicht zugegeben dass es Gesundheitsmurx geworden ist.

Warum gibt man nicht zu, dass sich die Lobby durchgesetzt hat.

politisch Verfolgter
29.10.2006, 11:41
Wie üblich:
Umverteilungsabzocke zu diesem Zweck zum Kostenfaktor marginalisierter Enteigneter.
Nennt man auch: Autokratie.

Don
29.10.2006, 11:56
Anstatt Bedarf und Leistung in konkreten Zusammenhang zu bringen, wird ein unkontrollierberer Gesundheitsfondbrei geschaffen bei dem keiner mehr nachvollziehen kann wer welche Zutaten reingekippt und wer wieviel rausgelöffelt hat.
Die letztmögliche Steigerung des bisherigen Irrsinns vor dem Kollaps.

wtf
29.10.2006, 12:06
Ich hingegen bin sicher, es gibt noch Steigerungsmöglichkeiten vor dem Kollaps und man arbeitet bereits daran.

Don
29.10.2006, 12:09
Nun, versalzen könnte man den Brei noch...

Atheist
29.10.2006, 12:19
das ist keine Gesundheitsreform - das ist eine Krankheit!!!!

wtf
29.10.2006, 12:31
Nein, das ist fahrlässige Tötung bedauernswerter GKV-Patienten.

Misteredd
29.10.2006, 12:44
Nein, das ist fahrlässige Tötung bedauernswerter GKV-Patienten.

bedingter Vorsatz!

basti
29.10.2006, 16:59
naja, ich verstehe eher chinesisch als die gesundheitsreform.
hauptsache ich bleibe gesund ...

mithardemb
29.10.2006, 17:13
Ich müßt eben auch mal die Politiker verstehen. Die müssen alles Lobbies bedienen und alle Pründe sichern. Es geht doch nicht, daß man beispielsweise den Markt für die Pharmabranche ein wenig lieberalisiert. Es wäre doch doch unverantwortlich, daß man sich dort auch in Deutschland nur so viel verlangen könnte wie in anderen Industrienationen (für die gleichen Medikamente vom gleichern Hersteller). Dann kommen natürlich noch die ganzen Gerätehersteller. Es ist doch gut so, daß wir sehr viel mehr Geld in Gerätemedizin stecken als andere Nationen .....

Außerdem ist Datenschutz angesagt, damit ein möglicher Betrug niemals aufallen kann. Warum sollten auch die Krankenkassen erfahren für welchen Patienten welcher Maßnahmen erfolgt sind. Die EU sagt, daß unsere System Betrug fördert - pfui was bilden die sich den ein..... Wir stellen fest, daß wir für unsere sehr teure Versicherung im internationalen Vergleich schlechte Leistungen bekommen - das ist natürlich alles falsch....

Der einzige der keine Lobby zu haben scheint ist der deutsche Michel. Der soll bitteschön am Wahltag sein Kreuz bei der Partei machen die am meißten verspricht und dann alles hinnehmen was kommt. Wer hat doch gleich die Ausage getroffen, daß es unanständig wäre, eine Partei an ihren Wahlkampfaussagen zu messen ?

esperan
31.10.2006, 06:13
Politiker wollen uns nur aussaugen, wo es nur geht. Und wir machen widerspruchslos mit bei dieser Freibeuterei.

Frei-denker
31.10.2006, 08:49
Drei Punkte fallen mir bei dem Artikel ins Auge.

1. Die Beiträge werden um ca. 2% angehoben. Das ist Beschiß, denn vor ein paar Jahren versprachen Schmidt und Seehofer, daß man nach Einführung der Praxisgebühr die Beiträge im Gegenzug absenken werde.

2. Die Krankenkassen werden zukünftig, wenn sie mit dem Geld nicht klarkommen, Einmalzahlungen erheben können. Praktisch Selbstbedienung im Portamonaie des Kunden. Der Bürger kann dann zwar die Kasse wechseln, doch wenn sich das Oligopol der Kassen einig ist, wird ihm das nichts nützen. Die werden einfach gemeinsam die Beiträge erhöhen.

3. Zukünftig werden 10% der Krankenversorgung aus Steuern finanziert. Hier läuft eine große Sauerei. Denn der Unternehmer wird also um 5% an Lasten erleichtert, die dem Arbeitnehmer als Verbrauchssteuern aufgelastet werden. Umverteilung von unten nach oben. Und da auch der Arbeitgeberanteil praktisch ein Teil des Lohnes ist, ist diese Regelung eine staatlich verordnete Lohnabsenkung von 5% bei allen Arbeitnehmern Deutschlands. Dies ist eine unanständige Umverteilung, die nur durch die vielen Nebenjobs der Politiker bei den Arbeitgeberverbänden zu erklären ist!

wtf
31.10.2006, 09:16
ad 1) Hast Du das wirklich geglaubt?

ad 2) Das macht finanziell nicht viel aus. Die KK werden vielmehr subtil Leistungen verweigern, wie sie es heute schon machen. Opfer werden "teure" Patienten sein.

ad 3) Es gibt keinen Arbeitgeberanteil, sondern nur Gesamtarbeitskosten. Der sogenannte Arbeitgeberanteil ist Verdummung.

Frei-denker
31.10.2006, 09:22
Zu 2) Mit anderen Worten, höhere Beiträge, weniger Leistungen. So wird unser Gesundheitssystem abgebaut. Eine Schweinerei. Umso mehr, als das der deutsche EU-Beitrag von Merkel erhöht wurde. Was bei kranken Menschen in Deutschland gespart wird, geht als Wohlstandssteigerung an Polen, Tschechien und andere Länder.

Zu 3) Wortklauberei. Fakt ist, daß der Arbeitgeberanteil an der Soz-Vers. vom Unternehmer zugunsten des Arbeiters gezahlt wird. Wenn nun der Arbeitgeber an dieser Stelle weniger zahlt und der Arbeitnehmer über Verbrauchssteuern mehr, dann erfolgt eine Umverteilung von unten nach oben.

Misteredd
31.10.2006, 09:27
Der Arbeitgeberanteil ist Teil der allgemeinen Lohnkalkulation und eigentlich nichts anderes als vorenthaltener Arbeitslohn.

Typisch deutsch verkompliziert.

Liegnitz
31.10.2006, 14:39
Reform heißt immer wegnehmen, Weniger, abschaffen alten Bewährten, und ist immer ein Nachteil und Verschlechterung.

Don
31.10.2006, 16:26
3. Zukünftig werden 10% der Krankenversorgung aus Steuern finanziert. Hier läuft eine große Sauerei. Denn der Unternehmer wird also um 5% an Lasten erleichtert, die dem Arbeitnehmer als Verbrauchssteuern aufgelastet werden. Umverteilung von unten nach oben. Und da auch der Arbeitgeberanteil praktisch ein Teil des Lohnes ist, ist diese Regelung eine staatlich verordnete Lohnabsenkung von 5% bei allen Arbeitnehmern Deutschlands. Dies ist eine unanständige Umverteilung, die nur durch die vielen Nebenjobs der Politiker bei den Arbeitgeberverbänden zu erklären ist!

Die ersten Punkte wurden bereits von meinen Vorrednern ausreichend gewürdigt.

a) wie ebenfalls bereits gesagt, es gibt keinen Arbeitgeberanteil
b) rein finanziell betrachtet ist es wurscht, an welcher Stelle ich das Geld abgreife. Es gibt auch Theorien, nach denen völlig auf Unternehmensbesteuerung verzichtet werden könnte und ausschließlich Verbrauchssteuern erhoben werden.
Auch Unternehmenssteuern bezahlt der Verbraucher. Ist jedoch aufgrund komplexer Auswirkungen im Außenhandel nicht realisierbar. Sie kriegen ja nicht mal die Umsatzsteuergesetzgebung in den Griff.

politisch Verfolgter
31.10.2006, 20:36
Dem marxistischen "AN"-"AG"-Irrsinn ist jeder sozialstaatlich Zwangsarbeit zwangsfinanzierende Boden zu entziehen.
Es ist eine Irreninszenierung aus dem Tollhaus, woran sich die Politgangster samt deren ÖD bereichern.

Kein Betriebsloser benötigt menschl. Betriebsinhaber.
Ebenso, wie Betriebsinhaber als Kunden ausserhalb von Wertschöpfungsketten ebenfalls keine Betriebsinhaber benötigen.

Die marxistischen Spaltungsexzesse führten zur Enteignung zu Gunsten eines aberwitzigen Versicherungsunwesen, in welchem z.B. die Enteigneten Kostenfaktoren von Ärzten werden, während Pharmakonzerne weltmarkt-unkontrolliert Preise festlegen.

Ein sozialistischer Irrsinn, der ebenso wenig mit Marktwirtschaft zu tun hat wie die Zwangsbewirtschaftung fremden Eigentums.


Dies ist eine unanständige Umverteilung, die nur durch die vielen Nebenjobs der Politiker bei den Arbeitgeberverbänden zu erklären ist!
Das ist meilenweit zu kurz gesprungen ;-)

Damit Jeder für seine Wertschöpfung verantwortlich sein kann, hat sie korrelationseffizient und leistungsadäquat erfolgen zu können.
Der Sozialstaat bezweckt, garantiert und finanziert Verantwortungslosigkeit - auch gegenüber dem Leben von immer mehr Betriebslosen samt Ex-Eignern und somit bzgl. Jenen sich selbst gegenüber.

Zwangsarbeit produziert Verantwortungslosigkeit.
Daher auch die neue 0-Bock-auf Nichts-Generation.

KrascherHistory
11.01.2007, 01:26
Der Arbeitgeberanteil ist Teil der allgemeinen Lohnkalkulation und eigentlich nichts anderes als vorenthaltener Arbeitslohn.

Typisch deutsch verkompliziert.

Wieso ? DU bist doch Träger dieses Systems.

Und als PKVler ist dir das eh egal.