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Vollständige Version anzeigen : Kopftuchverbot...



fryfan
21.03.2004, 14:37
ich hab´ irgendwo gelesen das, das kopftuchverbot eingestellt werden sollte wegen Gefahr von Terroristischen Anschlägen

öhm, was wird damit gemeint?
das die kanaken dan gleich mit der bombe in die schule kommen oder was ist damit gemeint?

Halteverbot
21.03.2004, 14:41
ich hab´ irgendwo gelesen das, das kopftuchverbot eingestellt werden sollte wegen Gefahr von Terroristischen Anschlägen

Ist doch ganz logisch!
Entweder man ändert die Gesetze so, dass Islamisten damit einverstanden sind, oder man droht eben mit Bomben....
Man, wieso hab ich das noch nicht versucht??? :rolleyes:

Edmund
21.03.2004, 14:51
Entweder man ändert die Gesetze so, dass Islamisten damit einverstanden sind, oder man droht eben mit Bomben....
Deshalb müssen Ausländer, die nur im Verdacht stehen, terroristische Vereinigungen zu unterstützen, sofort abgeschoben werden.

Der Schakal
21.03.2004, 16:56
das die kanaken dan gleich mit der bombe in die schule kommen oder was ist damit gemeint?

Das Wort kanacken ist abwertend gemeint ! X( ....

Und außerdem werden die Einwohner Polynesiens (oder so ähnlich) als Kanacken bezeichnet (so heißt das Volk anscheinend).

X(


Und zum Kopftuchverbot in Deutschland...!?!

Entweder werden alle Symbole verboten oder alle erlaubt.

Edmund
21.03.2004, 17:01
Das Wort kanacken ist abwertend gemeint ! X( ....

Zu radikalen Islamisten kann ich sehr wohl Kanacken sagen! :P


Und zum Kopftuchverbot in Deutschland...!?!
Entweder werden alle Symbole verboten oder alle erlaubt.

Wir lassen uns unsere christliche Identität von ein paar Islamisten nicht nehmen. :P

DichterDenker
21.03.2004, 17:34
>Und zum Kopftuchverbot in Deutschland...!?!

>Entweder werden alle Symbole verboten oder alle erlaubt.

Volle Zustimmung. Mir macht eine Lehrerin mit Kopftuch genausowenig aus wie eine die ein Kreuz um den Hals hängen hat.

Tiger
21.03.2004, 17:43
Nicht mal in der Türkei gibt es eine Erlaubniss für das Tragen des Kopftuches von Lehrkräften an öffentlichen Schulen, warum sollten wir das dann zulassen.

Patrick Bateman
21.03.2004, 19:46
Nicht mal in der Türkei gibt es eine Erlaubniss für das Tragen des Kopftuches von Lehrkräften an öffentlichen Schulen, warum sollten wir das dann zulassen.Es dreht sich nicht um eine Erlaubnis, es dreht sich um ein Verbot.;)

ochmensch
21.03.2004, 20:09
Es dreht sich nicht um eine Erlaubnis, es dreht sich um ein Verbot.;)
Das nennt man wohl, 'jemandem das Wort im Mund umdehen' ;)
Da das Schulgesetz die Bildung und Erziehung im 'christlichen Sinne' besagt und da wir so ganz nebenbei auch in einem christlich geprägten Kulturkreis leben, ist diese "entweder-beides-oder-nix-Lösung" wohl kaum die richtige. Es ist ja garnicht so, daß momentan in jedem Klassenzimmer ein Kreuz hängen würde. Insofern würde es sicher auch nicht viele stören, wenn es in Schulen gar keine mehr geben würde. Beschämend ist nur die Tatsäche, daß wir nur weil sich eine andere Kutur mit ihren Sitten und Religion in die unsere drängt, wir ernsthaft darüber nachdenken uns von unserer Kultur zu verabschieden. Wie wäre es denn wenn muslimische Frauen eine Kette mit einem Religionssymbol um den Hals tragen, so wie die Christen das Kreuz? Schließlich, wie jeder aufgeklärte Bürger weiß, zwingt sie ja niemand dazu das Kopftuch zu tragen ;)

Patrick Bateman
21.03.2004, 20:20
Das nennt man wohl, 'jemandem das Wort im Mund umdehen' ;)
Da die Schulordnung die Bildung und Erziehung im 'christlichen Sinne' besagt und da wir so ganz nebenbei auch in einem christlich geprägten Kulturkreis leben, ist diese "entweder-beides-oder-nix-Lösung" wohl kaum die richtige. Es ist ja garnicht so, daß momentat in jedem Klassenzimmer ein Kreuz hängen würde. Insofern würde es sicher auch nicht viele stören, wenn es in Schulen garkeine mehr geben würde. Beschämend ist nur die Tatsäche, daß wir nur weil sich eine andere Kutur mit ihrer Religion in die unsere drängt, wir ernsthaft darüber nachdenken uns von unserer Kultur zu verabschieden. Wie wäre es denn wenn unser netten türkischen Mitbürgerinnen ein Religionssymbol an einer Kette um den Hals tragen, so wie die Christen das Kreuz? Schließlich, wie jeder aufgeklärter Bürger weiß, zwingt sie ja niemand dazu das Kopftuch zu tragen ;)Was mich betrifft kann man den Anspruch, das die Bildung und Erziehung im 'christlichen Sinne' über die Bühne gehen sollte getrost streichen.

Ich mag generell derlei hohle Phrasen nicht, und in Zusammenhang mit Bildung schon gar nicht. Es spielt m.M. nach auch keine Rolle, ob eine Lehrerin ein Kruzifix trägt oder ein Kopftuch, meine liberale Einstellung kann damit sehr gut leben, sofern sie den Kinder das beibringt was sie ihnen beibringen muß.
Und sofern sie es unterläßt die Kinder religiöse oder politisch zu indoktrinieren. Aber dafür gibt es das Beamtenrecht bzw. das Recht des öffentlichen Dienstes.

PS.

Ein Schuldordnung die es verbietet, das Unterrichtsstunden mangels Geld ausfallen, wäre wohl notwendiger, aber mit dem Kopftuch kann man sich ja so schön profilieren und Stimmchen fangen gehen.......................:D

WladimirLenin
21.03.2004, 21:16
Ich bin für das Kopftuchverbot, da man die Trennung von Staat und Religion ganz streng nehmen sollte und niemanden zu einer Religion bekehren sollte, er sollte es von freien Stücken tuen und nicht weil es alle tuen!

Bakunin
21.03.2004, 21:19
das kopftuchverbot sollte genauso überall eingeführt werden wie das kreuzverbot. religion ja, aber nur in der kirche, synagoge, moscheé oder sonstwo.

WladimirLenin
21.03.2004, 21:22
das kopftuchverbot sollte genauso überall eingeführt werden wie das kreuzverbot. religion ja, aber nur in der kirche, synagoge, moscheé oder sonstwo.

Da hast du vollkommen Recht!!!!

oktober
22.03.2004, 08:33
Wie sieht es eigentlich mit dem Tragen der Kopftuches in folgender Situation aus:

Eine Lehrerin hat Krebs und muss sich deshalb eine Chemotherapie unterziehen, bei der sie ihre Haare verliert.
Nach der Therape will sie wieder arbeiten.

Muss sie nun mit Glatze in die Schule, oder ist da ne' Ausnahmeregelung vorgesehen?

Polly
22.03.2004, 10:08
Ich finde, dass es ein großer Unterschied ist, ob man nun ein Kopftuch oder ein Kreuz als Lehrerin trägt:

1. Das Kopftuch ist unübersehbar und erkennt sogar der Schüler, der in der letzen Bank sitzt, wohingegen ein Kreuz doch verhältnismäßig unauffällig unter dem Oberteil getragen werden kann.

2. In den letzten Jahren werden immer mehr Mädchen dazu gedrängt, gegen ihren Willen ein Kopftuch zu tragen. Soll man da der Familie das Argument "Deine Lehrerin trägt schließlich auch ein Kopftuch." liefern?

Es gibt in vielen Schulen Fälle von Mobbing gegen muslimische Mädchen, die kein Kopftuch tragen. Diese Mobbing läuft sehr subtil und meist auf Türkisch, Arabisch etc. ab, so dass die Lehrer es selten mitbekommen. Was würde nun passieren, wenn in dieser Situation eine Lehrerin ein Kopftuch trägt?

oktober
22.03.2004, 10:31
Ob das mit dem Kopftuchverbot so richtig ist oder nicht, sei mal dahingestellt.
Die Frage die ich mir stelle ist, wohin solche Anfänge führen!?

Zunächst wird mal das Kopftuchtragen verboten. Dann natürlich auch das Tragen des Kreuzes, sicher werden weitere religiöse Symbole verboten werden.
Aber was kommt dann?
Zunächst sollte man mal die Glatze, bzw. Stoppelfrisur verbieten, da man da schliesslich auf Neonazi schliessen könnte. Dann sollten auch rote Halstücher verboten werden, kann ja auf ne' linke politische Gesinnung schliessen.
Ach ja, die Hose von Armani müsste sicher auch verboten werden, da man den Träger evtl. das Verbreiten von kapitalistischen Ansichten nachsagen könnte.
Ja und wie sieht's mit unserem BW-Parka aus? Hm, Kriegsverherrlichung?

Lange Haare, kurze Haare, Schminken, Nichtschminken ..., kann man alles in ne' Schublade packen und verbieten.
Vielleicht sollten wir alle Einheitskleidung mit Einheitsfrisur tragen, hat doch so'n grosses Land schon mal vorgemacht. ;)

Aber ne, dann würden wir uns ja als einer bestimmten politischen Richtung (nämlich der bestehenden) angehörig outen.

Wie steht's mit dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit???

Patrick Bateman
22.03.2004, 11:26
Ich finde, dass es ein großer Unterschied ist, ob man nun ein Kopftuch oder ein Kreuz als Lehrerin trägt:

1. Das Kopftuch ist unübersehbar und erkennt sogar der Schüler, der in der letzen Bank sitzt, wohingegen ein Kreuz doch verhältnismäßig unauffällig unter dem Oberteil getragen werden kann.

2. In den letzten Jahren werden immer mehr Mädchen dazu gedrängt, gegen ihren Willen ein Kopftuch zu tragen. Soll man da der Familie das Argument "Deine Lehrerin trägt schließlich auch ein Kopftuch." liefern?

Es gibt in vielen Schulen Fälle von Mobbing gegen muslimische Mädchen, die kein Kopftuch tragen. Diese Mobbing läuft sehr subtil und meist auf Türkisch, Arabisch etc. ab, so dass die Lehrer es selten mitbekommen. Was würde nun passieren, wenn in dieser Situation eine Lehrerin ein Kopftuch trägt?
Zu 1.

Dann kriegt auch die letzte Reihe mit das der Lehrer da ist.

Zu 2.

Zu kurz gedacht: Was ist dann ausserhalb der Schule, wird da das Kopftuchtragen auch verboten? Anscheindend wird das ja einer nicht geringen Anzahl von Mädchen aufgedrängt.
Rein auf die Schule foccusiert hat ein Kopftuchverbot gesellschaftlich gesehen keinen Sinn.

Zum Mobbing:

Wie wäre es nicht sinnvoller, den Gebrauch türkischer, arabischer etc. Sprache in der Schule zu untersagen?
Was dann allerdings ausserhalb der Schule abgeht, in den Familien im Viertel, dürfte wohl auf dasselbe wie bei einem Kopftuchverbot hinauslaufen..............

Patrick Bateman
22.03.2004, 11:29
Ich hatte mich vor einiger Zeit ziemlich ausführlich über die Situation in Frankreich ausgelassen, zu Grunde lag ja ein Themenabend bei ARTE.
Die Mädels, aus Algerien und Marokko, die zu ihrer Situation befragt wurden, die modern französisch gekleidet waren, traf die Moderatorin nur wenige Monate später wieder. Sie waren nicht mehr bereit, vor laufender Kamera zu sprechen, und sie hatten sich islamisch korrekt vermummt. Sie hatten dem islamistischen Druck der Straße, in den islamischen Vorortvierteln um Paris herum nicht widerstehen können, und fürchteten um Leib und Leben.
Was, - wenn nicht das, kann die Situation am besten verdeutlichen?
Gothaur
Und was ändert ein Verbot des Tragens von Kopftüchern in der Schule an dieser zweifelos unschönen Situation?

Das ist doch wieder das typische Herumkurieren an Symptomen, statt sich den Ursachen zuwenden.

kettnhnd
22.03.2004, 11:31
letztendlich gibts es zwei möglichkeiten...

entweder es allen muslimen zu erlauben, kopftücher zu tragen und in jedes deutsche dorf eine moschee zu setzen...

oder

alle nicht-integrationswilligen moslems nach hause schicken. dann hätte man keine diskussion über kopftücher und moscheen.

dreimal dürft ihr raten welche (end-)lösung mir vorschwebt. :D

oktober
22.03.2004, 11:34
letztendlich gibts es zwei möglichkeiten...

entweder es allen muslimen zu erlauben, kopftücher zu tragen und in jedes deutsche dorf eine moschee zu setzen...

oder

alle nicht-integrationswilligen moslems nach hause schicken. dann hätte man keine diskussion über kopftücher und moscheen.

dreimal dürft ihr raten welche (end-)lösung mir vorschwebt. :D

Hey, das hätte ich gar nicht gedacht, dass du dich für den Bau von Moscheen einsetzt. :]

Tja, durech den Bau würden dann auch ne' Menge Arbeitsplätze geschaffen.
Bravo ;)

kettnhnd
22.03.2004, 11:37
Hey, das hätte ich gar nicht gedacht, dass du dich für den Bau von Moscheen einsetzt. :]

Tja, durech den Bau würden dann auch ne' Menge Arbeitsplätze geschaffen.
Bravo ;)

kein problem...

minarette bieten ein hervorragendes ziel für artillerie. :D

Patrick Bateman
22.03.2004, 11:39
Bateman, - das ist nicht so einfach, - denn es besteht immer die Möglichkeit, wenn die Behörden und Umgebung widersetzen, daß die Mädels schlichtweg in die Heimat verfrachtet werden.
Gut, dann ist zwar hier ein Problem weniger vorhanden, aber am System an sich ändert sich dadurch nichts.
Und das ist dieser latente Druck, der ja auch Eltern, und Behörden stillhalten läßt, denn sie haben keine Kontrolle.
Weißt Du, Du wirst echt nachdenklich, wenn Du abends 2 trükische junge Frauen inder Taxe hast, die sich in der Eierschale vollständig umziehen, nach dem Besuch in der City. In der City modern Lifestyle, und im "Gettho" knöchellanger brauner Mantel, Kopftuch, und sogar Schuhwechsel.
Der größte Witz dabei war, daß die beiden Schwestern mir erklärten, daß dies noch nichtmals der Eltern wegen geschähe, sondern wegen den Anderen im Mietshaus. :(
Gothaur
Exakt das ist das Problem.

Warum also ein Kopftuchverbot.

Würde das an der Situation der beiden Schwestern etwas ändern?

Timmy
22.03.2004, 11:50
Nicht so ganz, - wenn Du in Parka, Glatze und Springerstiefeln daher kommst, dann ist die Aussage zumeist schon eindeutig, und sie bezieht sich auf eine bestimmte politische Gesinnung (wobei es selbst dann "Glatzen" gibt, die nicht unbedingt Neo-Nazis, und zudem Schläger sind.), und weniger Ausdruck einer Religion.
Das sehe ich anders, nur weil man persönliche Vorlieben hat was das Äußere betrifft, sagt das noch lange nichts über die politische Gesinnung aus.
Wenn man eine Glatze oder Stoppelfrisur trägt weil das nun mal praktisch und pflegeleicht ist und zudem Bomberjacke und Armeeklamotten mag weil es einfach dem persönlichen Geschmack entspricht, ist man noch lange kein Rechter.
Sicher muss man damit rechnen, für einen gehalten zu werden, aber das ist dann auf die Vorurteile der Anderen zurückzuführen.
Und auch wenn sich viele Rechte einer bestimmten optischen Aufmachung bedienen, ist nicht jeder mit dieser Aufmachung automatisch ein Rechter.
Natürlich könnte man sich anders kleiden, um Mißverständnisse von vornherein zu vermeiden, aber wäre das nicht eine indirekte Einschränkung des Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit?
Soll etwa jeder nicht-rechte Kurzhaarschnitträger passend zum Thema ein Kopftuch tragen, um nicht für einen Rechten gehalten zu werden? :D

Timmy
22.03.2004, 12:10
@Gefion:

Natürlich kann man seiner politischen oder religiösen Einstellung mit seinem Äußeren Ausdruck verleihen, aber der Umkehrschluss funktioniert nicht automatisch.

fryfan
22.03.2004, 13:25
meinet wegen sollen sie jede erdenkliches symbol von glauben verbieten!

is mir scheiß egal ob von unserer *heiligen* (muahaha) kirche oder von dem genauso beschissenen islam...weg mit glaubenssymbolen!

so wie in frankreich! kirche und staat strikt getrennt halten!

Timmy
22.03.2004, 15:46
Aber timmy:

(wobei es selbst dann "Glatzen" gibt, die nicht unbedingt Neo-Nazis, und zudem Schläger sind.),
äh, - hattest Du die Klammer übersehen? Ich hatte mich ähnlich geäußert. :)
Gothaur

Nein, hatte ich nicht.
Ich dachte, Du meintest rechte Glatzen, welche keine radikalen oder extremen Ansichten haben.

Polly
23.03.2004, 19:08
Zu 1.

Dann kriegt auch die letzte Reihe mit das der Lehrer da ist.

Zu 2.

Zu kurz gedacht: Was ist dann ausserhalb der Schule, wird da das Kopftuchtragen auch verboten? Anscheindend wird das ja einer nicht geringen Anzahl von Mädchen aufgedrängt.
Rein auf die Schule foccusiert hat ein Kopftuchverbot gesellschaftlich gesehen keinen Sinn.

Zum Mobbing:

Wie wäre es nicht sinnvoller, den Gebrauch türkischer, arabischer etc. Sprache in der Schule zu untersagen?
Was dann allerdings ausserhalb der Schule abgeht, in den Familien im Viertel, dürfte wohl auf dasselbe wie bei einem Kopftuchverbot hinauslaufen..............

Zum "zu kurz gedacht":

Die Schule ist nun mal der öffentliche Bereich, in den die Regierung eingreifen kann. Was außerhalb der Schule liegt, also aufs Kopftuchtragen bezogen, ist Privatsache. Die Schülerinnen dürfen teilweise wg. des Kopftuchs nicht am Sportunterricht teilnehmen, weil die Tücher häufig mit Nadeln befestigt sind. Die Nichtteilnahme am Sportunterricht kommt vielen Eltern aber auch sehr entgegen, zumalhäufig die unbegründete Sorge besteht, dass beim Sport das Hymen verletzt werden könnte. Hinzu kommt natürlich auch, dass heterogeschlechtlicher Sportunterricht bei vielen türkischen Familien auch nicht sehr beliebt ist. Mein Vorschlag: Kein Kopftuch mehr und getrennter Sportunterricht, damit die Mädels beim Fussball auch mal Ballkontakt haben.

Man muss den türkischen Mädchen die Möglichkeit geben, sich in einem neutralen Bereich entfalten zu können. Da bietet sich nun mal in erster Linie die Schule an.

Spartakus-I
23.03.2004, 19:55
Zum "zu kurz gedacht":

Die Schule ist nun mal der öffentliche Bereich, in den die Regierung eingreifen kann. Was außerhalb der Schule liegt, also aufs Kopftuchtragen bezogen, ist Privatsache. Die Schülerinnen dürfen teilweise wg. des Kopftuchs nicht am Sportunterricht teilnehmen, weil die Tücher häufig mit Nadeln befestigt sind. Die Nichtteilnahme am Sportunterricht kommt vielen Eltern aber auch sehr entgegen, zumalhäufig die unbegründete Sorge besteht, dass beim Sport das Hymen verletzt werden könnte. Hinzu kommt natürlich auch, dass heterogeschlechtlicher Sportunterricht bei vielen türkischen Familien auch nicht sehr beliebt ist. Mein Vorschlag: Kein Kopftuch mehr und getrennter Sportunterricht, damit die Mädels beim Fussball auch mal Ballkontakt haben.

Man muss den türkischen Mädchen die Möglichkeit geben, sich in einem neutralen Bereich entfalten zu können. Da bietet sich nun mal in erster Linie die Schule an.

Ich stimme Polly hier voll zu!
Durch das Kopftuch werden viele, wie oben genannte, Probleme geschaffen. Ich denke, dass jeder seine Religion ausüben sollte wie er möchte - dazu gibt es die Religionsfreiheit. Aber es ist zu bedenken, dass das Kopftuch kein religiöses und nicht im Koran vorgeschriebenes Symbol ist. Das Kopftuch ist ein rein politisches Zeichen!
Außerdem symbolisiert es das Patriachat.

Ich muss mich revidieren:
"Grundlage für die Muslime ergibt sich aus dem Koran, Sure 24:31 und Sunna, wo der Prophet Muhammad die islamische Frau dazu anhält, dass nichts außer Gesicht und Händen zu sehen sein soll. " www.net-lexikon.de

Trotzdem ist die Auslegung dieser Sure sehr umstritten. ich würde das kopftuch eher als Symbol der UNterdrückung sehen.

Auch in der islamischen Welt gibt es keine Einigkeit, in welcher Form sich Frauen in der Öffentlichkeit verhüllen müssen. Der Wortlaut des Koran ist hier nicht eindeutig. Aus Sure 24:31 geht nicht hervor, dass auch der Kopf bzw. die Haare bedeckt sein sollen ("sie sollen ihre Blicke senken und ihre Scham bewahren, ihren Schmuck [d. h. die Körperteile, an denen sie Schmuck tragen; der Übers.] nicht offen zeigen, mit Ausnahme dessen, was sonst sichtbar ist. Sie sollen ihren Schleier auf den Kleiderausschnitt schlagen und ihren Schmuck nicht offen zeigen"). Auch Sure 33:59 schafft keine Klarheit ("O Prophet, sag deinen Gattinnen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, sie sollen etwas von ihrem Überwurf [djilbab] über sich herunter ziehen"). weitere interessante Infos dazu auf:
http://www.jur-abc.de/de/30105005.htm

Genaues zu der Sure 24 unter:
http://www.chj.de/Koran/Einzelsuren/Sure024.html

fryfan
23.03.2004, 20:00
Man muss den türkischen Mädchen die Möglichkeit geben, sich in einem neutralen Bereich entfalten zu können. Da bietet sich nun mal in erster Linie die Schule an.

ich würde sagen das die schule GENAU DAS NICHT ist! die schule geht meist ca. 6 schulstunden (45 Min.) + 5 minuten pause, da bleibt danach am mittag noch genug zeit das kopftuch zu tragen, genauso ist es mit dem kreutz!

aber, da das kopftuch nicht nur ein religiöses sybol ist, sonder auch ein politsches (im gegensatz zu einem kreutz) finde ich es nicht so schlimm wen jemand ein kreutz trägt

Kommissär
23.03.2004, 22:31
Tja, im Gegensatz zum Kopftuch lässt sich das Kreuz sehr unauffällig tragen, einen Halbmond tuts ja auch. Wenn das Kopftuch einem praktischen Nutzen dient, so kann die Lehrperson oder wer auch immer das Kopftuch im Unterricht ablegen, in der Schule bzw. im Gebäude ist es ja nicht kalt usw.

Patrick Bateman
23.03.2004, 23:07
Man muss den türkischen Mädchen die Möglichkeit geben, sich in einem neutralen Bereich entfalten zu können. Da bietet sich nun mal in erster Linie die Schule an.
So herum macht die ganze Sache in der Tat Sinn, danke für das Aufzeigen dieses Gesichtpunktes.

Allerdings wage ich zu bezweifeln, das die Verfechter des Kopttuchverbotes derlei im Sinn haben.

Patrick Bateman
23.03.2004, 23:37
Kannst Du eine Änderung, statt doktern, mal konkretisieren?
Wie sollte sie aussehen? Und wäre die im jetzigen politisch- gesellschaftlichen System, sowie auch unserem Rechtssystem machbar?
Du zeigst zwar den eigentlichen Knackpunkt auf, der gewiß da ist, aber die Alternative, oder Möglichkeit, - wie könnte die aussehen?
GothaurIch glaube wir hatten schon einmal eine Integrationsdebatte und haben diesbezüglich unsere standpunkte die gar nicht so weit auseinander liegen dargelegt.

Sinnvoll wäre:

1. Zuwanderung limitieren, und zwar nach Qualität der Betreffenden.

Das machen klassische Einwanderungsländer wie die USA, Kanada, Ausstralien oder Neuseeland schon seit Jahrzehnten.

In Deutschland war es aber nie gewollt, das Ingenieure oder Ärzte zuwanderten, hier waren von vorneherein die Ungebildeten erwünscht, schließlich sollten die Fabrikhallen gefüllt werden.

2. Zwang zur Integration.

Es kann nicht angehen, das Leute nach 25 Jahren Aufenthalt in diesem Land immer noch nicht die Sprache beherrschen (Mir persönlich ist da ein Spanier untergekommen, zum Vergleich, die Polen, die auch dort arbeiteten, ohne deutschen Schäferhund als Vorfahren, teilweise nur 2- 6 Jahre in Deutschland konnten es.)

Sprachnachweise sind erfordlich, wie soll sich ein Mensch in einer ihm fremden Kultur ohne Sprachkenntnisse zurechtfinden.

Vor Ort ist mir bekannt, das Eltern ein solches Angebot seitens der Kommune unterbreitet wird, es wird in der Regel auch von Italiener, Spaniern, Griechen, Russen und Polen wahrgenommen, die Anzahl der Türken und speziell der Albaner ist jedoch recht gering.

Ausnahmen gibt es allerdings auch hier, und seltsamerweise sind diese Leute dann überdurchschnittlich erfolgreich und verschwinden ziemlich rasch aus den "Ghettos".

Der Schlüssel dazu ist die Sprache. Das wurde hier jahrzehntelang versäumt, darauf zu dringen, das jemand der seinen Hut in Deutschland aufhängt, eben auch die Sprache der Gaderobe lernen muß.

3. Gesellschaftspolitisch sind diese Punkte nicht durchsetzbar, bei den einen hat man den Eindruck, das jemand nur weil er Ausländer ist, schon ein besserer Mensch ist, die andern hängen immer der irrigen Auffassung nach Deutschland sei kein Einwanderungsland.
Beide Seiten leiden unter massiven Realitätsverlust.
Das findet sich in solch Kleinigkeiten wie der Bezeichnung "Zuwanderungsgesetz" statt "Einwanderungsgesetz".

4. Mit dem Rechtssystem wären die Punkte 1 und 2 vereinbar.
Für die bereits hier lebenden nichtintegrierten Ausländer, reißt das sowie nicht mehr. Auch gibt es hier m.M. einen Bestandschutz, auch was z.B. Zuzug von Angehörigen betrifft.

Wenn diese Angehörigen allerdings Deutsch lernen müssen, sich dadurch viel besser in unserer Gesellschaft zurechtfinden, sich daher integrieren können und eine gesellschaftliche Karrier machen können, dann würde der Zuzug unter ganz anderen Aspekten gehandhabt werden.

Von den Neuankömmlingen gibt es da eh keine Debatte zu erwarten, das geht nach dem Motto "Tu es oder lass es, wenn du es lässt gehst du".

Probleme sehe ich eher bei den hier in der dritten oder auch vierten Generation leben Ausländer, speziell Türken, die weder ein Angebot der Gesellschaft haben sich zu integrieren noch von ihren Eltern, die dieses Angebot auch nicht hatten, zu einer Aktzeptanz unserer Gesellschaft erzogen wurden.
Wohlgemerkt ich rede von Aktzeptanz nicht von Toleranz, Aktzeptanz bedeutet auch Kritik und das Recht Nein zu sagen, Toleranz das erdulden.
Die wenigsten aktzepzieren allerdings unsere Gesellschaft, die weitaus meisten stehen ihr gleichgültig gegenüber, und ein kleiner Teil feindlich, offen oder versteckt.

Wenn wir allerdings mit unseren Stereotypen so weiter machen, werden wir die Gleichgültigen den Feindlichen überlassen.............und dann kriegen wir wirklich Probleme.

Kurt.Schumacher
23.03.2004, 23:56
Ich bin aus zwei Gründen für das Kopftuchverbot, und zwar
1. weil Staat und Kirche zu trennen sind und
2. weil das Kopftuch ein Zeichen der Fundamentalisten und die Unterdrückung der Frau ist. Solche Zeichen haben nichts in Schulen verloren.

Patrick Bateman
24.03.2004, 00:09
Ich bin aus zwei Gründen für das Kopftuchverbot, und zwar
1. weil Staat und Kirche zu trennen sind und
2. weil das Kopftuch ein Zeichen der Fundamentalisten und die Unterdrückung der Frau ist. Solche Zeichen haben nichts in Schulen verloren.
Zu 1. Stimme ich dir zu.

Zu 2. Muß man differenzieren, das Tragen des Kopftuches kann auch ein Zeichen sein, das man sich mit bestimmen Dingen dieser Gesellschaft, ihrer Dekadenz bsw. ablehnend gegenübersteht.
Das wäre dann ein Akt der Kritik. Zwar religiös motivierter Kritik, die ich nicht nachvollziehen kann, weder bei Moslems noch bei Christen, aber immerhin.

Den meisten dürfte diese Form der Kritik aber auch aufgezwungen sein, das dürfte sich ähnlich wie im tiefsten Bayern verhalten, da soo der sonntägliche Kirchgang ja auc hnoch Plicht sein, deren Verweigerung bisweilen Konsquenzen hat.

fryfan
24.03.2004, 16:32
ach, das mich hier niemand in solchen themen falsch versteht lege ich meine einstellung zu glauben hier mal KLAR UND DEUTLICH nieder:

Glaube (egal welcher) interesiert mich einen scheißdreck!
der christliche glaube genauso wie jeder andere
die kirche ist für mich ein terroristisches unternehmen
und Gott kann mich mal am Arsch lecken!

Gärtner
24.03.2004, 17:09
und Gott kann mich mal am Arsch lecken!

Das ... dürfte Gott auch einen Dreck interessieren... :2faces:

fryfan
24.03.2004, 17:16
Das ... dürfte Gott auch einen Dreck interessieren... :2faces:

jo... ;)




Pssst.
Du sagtest KLAR und DEUTLICH, nicht LAUT und DEUTLICH *g*

verdammt...hab mich versprochen... :D

Polly
27.03.2004, 19:43
So herum macht die ganze Sache in der Tat Sinn, danke für das Aufzeigen dieses Gesichtpunktes.

Allerdings wage ich zu bezweifeln, das die Verfechter des Kopttuchverbotes derlei im Sinn haben.

Doch, einen Großteil der Argumente, die ich bisher aufgezeigt habe, werden von den Befürwortern eines Kopftuchverbots ebenfalls genannt, allerdings bedarf es nun mal Paragraphen anstatt Argumente, um ein Urteil zu fällen.

Esperar
27.03.2004, 22:56
Ich bin aus zwei Gründen für das Kopftuchverbot, und zwar
1. weil Staat und Kirche zu trennen sind und
2. weil das Kopftuch ein Zeichen der Fundamentalisten und die Unterdrückung der Frau ist. Solche Zeichen haben nichts in Schulen verloren.


zu 1. Deutschland ist kein sekulärer Staat
zu 2. da muß ich ja wieder bei Adam und Eva anfangen... aber ich mach es kurz !!!
Der Großteil der Frauen, die das Kopftuch tragen tun das gerne und freiwillig... Sie wollen nicht nur auf ihre sexuellen Reize reduziert werden.. Das Tragen des Kopftuches ist eher ein Zeichen von Ehrbarkeit und Stolz... Wenn Nichtmuslime das anders interpretieren, dann ist das ihr Problem !! Man darf bei Kopftuchtragenden Frauen nicht immer an tradiotenel unterdrückte Frauen, die meißt ungebildet sind und meißt von ihren Männern unterdrückt werden, meißt aus unterentwickelten ländlichen Gebieten aus z. B. ländlichen Gebieten der Türkei hierherkamen, denken.. Viele Kopftuchträgerinnen haben eine Ausbildung, studieren oder arbeiten und beherrschen die Deutsche Sprache perfekt !!

Esperar
27.03.2004, 23:00
meinet wegen sollen sie jede erdenkliches symbol von glauben verbieten!

is mir scheiß egal ob von unserer *heiligen* (muahaha) kirche oder von dem genauso beschissenen islam...weg mit glaubenssymbolen!



ich find deine Ausdrucksweise besch.. eiden!! :rolleyes:

Bakunin
27.03.2004, 23:04
meinet wegen sollen sie jede erdenkliches symbol von glauben verbieten!

is mir scheiß egal ob von unserer *heiligen* (muahaha) kirche oder von dem genauso beschissenen islam...weg mit glaubenssymbolen!

da magst du ja recht haben, aber leider wäre ein verbot nach dem prinzip "einfach weg damit" kontraproduktiv.

fryfan
29.03.2004, 18:53
ich find deine Ausdrucksweise besch.. eiden!! :rolleyes:

dan lese dir mal jetzt mal meine neue sig. durch... ;)

Bakunin
29.03.2004, 21:24
dan lese dir mal jetzt mal meine neue sig. durch... ;)

ich habs ja schonmal angesprochen: gegen religiösität hilft provokation :cool: .....

fryfan
29.03.2004, 21:27
ich habs ja schonmal angesprochen: gegen religiösität hilft provokation :cool: .....

da du mich kennst weist du ja, ich provoziere gerne... ;)

und ich rede nicht gerne um den heißen brei herum!

Gärtner
29.03.2004, 21:35
ich habs ja schonmal angesprochen: gegen religiösität hilft provokation.....
Das, mein Guter, haben schon ganz andere als du versucht...

Bakunin
29.03.2004, 21:41
Das, mein Guter, haben schon ganz andere als du versucht...

:D, aber trotzdem kann ein neuer versuch nicht schaden.

ich versuche eine radikale, tolerante aber eben eine wirklich fundamentale diskussion zum thema zu führen.

asena069
01.03.2007, 21:21
Nicht mal in der Türkei gibt es eine Erlaubniss für das Tragen des Kopftuches von Lehrkräften an öffentlichen Schulen, warum sollten wir das dann zulassen.
da gebe ich dir recht in einem land wo die bevölkerung 99% muslime sind ist das kopftuch tragen verboten....witzig
ich selbst als muslimen die ein kopftuch trägt finde dies absurt
jedenfalls wenn die türkei dies tut kann man dies als recht aller länder sehen.....
aber gerade in deutschland wo die menschenrechte kaum verletzt werden und die menschen mit hoffnung herkommen "hier habe ich bessere chancen"
trifft das die menschen stark