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Vollständige Version anzeigen : Der "Schießbefehl" der DDR



Genosse Ulbricht
29.03.2004, 15:49
Was man lesen kann :

Der sogenannte Schießbefehl


Der Begriff „Schießbefehl“ war ein

- Schlagwort und
- Kampfparole des Kalten Krieges


Die Verwendung dieses Begriffes in der 40 jährigen Auseinandersetzung mit der DDR in der Periode des KK

- hatte zu keinem Zeitpunkt
- eine sachliche Berechtigung.

Jedoch hatte die ständige Wiederholung dieses Begriffes

- durch die führenden Politiker der BRD
- und die Massenmedien

das Bewußtsein der Bevölkerung in der BRD geprägt.

Auch heute ist dieser Begriff noch im öffentlichen Bewußtsein

- ungeachtet der Ergebnisse im sog.“Honecker – Prozeß“ und der anderen Verfahren
- ungeachtet aller zeitgeschichtlichen Erkenntnisse.

Man braucht nur die Berichterstattung über diesen Prozeß zu verfolgen dann liest man:

Krenz – Prozeß – Ex - DDR Vizeverteidigungsminister Streletz

DDR stellt Schießbefehl nie in Frage

Ich möchte noch mal unterstreichen:

- kein Gesetz
- kein Befehl und
- keine Vorschrift

erlaubten den Einsatz der Schußwaffe zum Zwecke des Tötens.

Der Einsatz der Schußwaffe an der Grenze

- war die absolute Ausnahme.

In der DDR gab es , wie auch in allen anderen Staaten die

„Schußwaffengebrauchsbestimmung“

die vorliegt.

Es hat nie einen „Schießbefehl“ gegeben !

Hätte es einen gegeben, dann würden wir heute über eine ganz andere Zahl von Toten sprechen.

Deshalb ist nach meiner Kenntnis auch niemals ein solches Dokument

- weder im Politbüro
- noch im Nationalen Verteidigungsrat
- oder im Kollegium des Ministeriums für Nationale Verteidigung

behandelt worden.

Es ist interessant wie die BRD auf diesen Begriff reagiert , wenn er die Bundeswehr betrifft.

Wie war in einer Berichtigung der Agentur dpa am 22.1.94 zu lesen.

„Die Überschrift muß richtig heißen: Die „Einsatzregeln“ zur Selbstverteidigung in Somalia (nicht: Der „Der Schießbefehl“ in Somalia). Bitte verwenden Sie den Begriff „Schießbefehl“ nicht“.

Das heißt, der Begriff „Schießbefehl“ trifft nur für die DDR und ihre Grenztruppen zu.


Zu den Toten an der Staatsgrenze


Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum sog. 40 . Jahrestag des Mauerbaus

- wurde das makabre Spiel
- mit den Toten an der Grenze wieder in den Vordergrund gestellt.

Gestatten Sie mir von 3 Veröffentlichungen

- die in den ersten August – Tagen erschienen sind
- die Widersprüchlichkeit und Verlogenheit
- auch in dieser Frage aufzuzeigen.

1. Nach den Recherchen der

- „Arbeitsgemeinschaft 13.August“
- seien 957 Menschen ums Leben gekommen.

Insgesamt sei mit rund 1.000 Opfern zu rechnen sagte das Vorstandsmitglied Hildebrandt.

2. Die Berliner Staatsanwaltschaft verzeichnet.

- 270 Todesopfer
- bei denen Menschen durch Gewalt an der Berliner Mauer oder der innerdeutschen Grenze starben.

3. Laut „Salzgitter Report“, wo alle Verbrechen an der Grenze registriert wurden

- starben 78 Menschen bei Fluchtversuchen an der Mauer und
- 119 an der Innerdeutschen Grenze
- Insgesamt 197 Todesopfer.

4. Die Gedenkstätte Marienborn verzeichnet 213 Tote.

Jeder Tote an der Grenze

- ob Grenzverletzer
- oder Angehöriger der Grenztruppen

war ein Toter zuviel.

Es ist aber ein Unterschied ob es jährlich an der Grenze

- 4 bzw. 5 Tote zu beklagen gab
- oder ob 20 bzw. 25 Menschen

an der Grenze zu Tode kamen.

Auch bei dieser Frage sollte man bei der historischen Wahrheit bleiben.



Fritz Streletz
Generaloberst a.D.

Gärtner
29.03.2004, 16:10
Du betreibst beschämende Geschichtsklitterung auf Kosten der Toten an Mauer und innerdeutscher Grenze. Wer hätte es anders von dir erwartet? Im Verharmlosen oder Leugnen der Opfer der roten Diktaturen hast du deine Fähigkeiten hier ja bereits des öfteren & hinlänglich dargetan.

An der innerdeutschen Grenze wurde auf seiten der DDR von Anbeginn an die Schusswaffe eingesetzt. Es gab dazu eine durchgehende Befehlslage.
Nach einem Protokoll des Zentralen Stabs ordnete am 20.August 1961 Erich Honecker an: "Gegen Verräter und Grenzverletzer ist die Schusswaffe anzuwenden".

In einer "Geheimen Verschlusssache" vom 6.10.1961 erteilt der damalige Verteidigungsminister Hoffmann den Befehl gegen Flüchtlinge die Schusswaffe anzuwenden. Diese Weisung wurde beständig wiederholt, so z.B. der Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung vom 3.Oktober 1969 an den Chef der Grenztruppen: "Grenzdurchbrüche sind nicht zuzulassen. Gegnerische Kräfte, die in das Grenzgebiet der DDR eindringen, sind durch die Grenztruppen zu vernichten oder gefangen zu nehmen."




Es ist aber ein Unterschied ob es jährlich an der Grenze

- 4 bzw. 5 Tote zu beklagen gab
- oder ob 20 bzw. 25 Menschen

an der Grenze zu Tode kamen.
Welch krude Logik! Ein "bißchen weniger Mörder" gibt es nicht, abgesehen davon, daß ich kein Wort von dir zum völligen moralischen Bankrott eines Staates lese, der seine eigenen Bürger abschießen, von Minenfeldern oder Selbstschußanlagen umbringen ließ.

AxelFoley
29.03.2004, 17:26
@Genosse Ulbricht

Wie würden sie dann die von oben legitimierte Erschießeung von Flüchtlingen bezeichnen ?

Miwori
30.03.2004, 23:08
Man kann zum Grenzregime stehen wie man will.
Aber auf jeden Erschossenen kamen soundsoviel Verhaftete, die eben nicht erschossen worden sind. Und alle, denen die Verlockung eines Lebens im Westen das Risiko eines Grenzdurchbruchs wert war, haben das aus freiem Willen getan. Die Grenzer dagegen leisteten zum gro0en Teil ihre 9 Monate Grundwehrdienst ab und wurden nicht gefragt, ob sie das wollen.

Man hätte jedenfalls kaum einen Wehrpflichtigen dazu bringen können, Grenzverletzer kaltblütig abzuknallen, ohne das Procedere mit Anruf "Halt stehenbleiben", "Stehenbleiben oder ich schieße" usw. einzuhalten.
Wäre ja Mord gewesen.

Empfehle jedem die MDR-Doku "Grenze" zum Innenleben der Grenztruppe und Alltag der dort ihren Wehrdienst ableistenden,
Erstausstrahlung war am 3.März.

Patrick Bateman
31.03.2004, 06:07
PPPPFFFFFFFFF.............

Revisionismus von Links.........................................X(

Edmund
31.03.2004, 09:36
Du betreibst beschämende Geschichtsklitterung auf Kosten der Toten an Mauer und innerdeutscher Grenze.
Revisionismus von links ist hier also erlaubt? Aber warum wurde dann 'Aufklärer' gesperrt, der von rechts kommt?

Sind jüdische Opfer wichtiger als deutsche?

Miwori
31.03.2004, 10:17
Ist ja wohl immer noch ein Unterschied, ob man von Zuhause abgeholt wird, um in eine Gaskammer gesteckt zu werden oder in einem GPU-Keller einen Genickschuß zu bekommen,
oder ob die Freizügigkeit an einer Grenze behindert wird.

Klar ist, daß der Einsatz der Schußwaffe im Verhältnis zum begangenen Delikt völlig unangemessen und überzogen ist.
Da aber die Spielregeln bekannt waren und die Flüchtlinge wußten, worauf sie sich einließen, kann ich sie beim besten Willen nicht als reine Opfer sehen.

kettnhnd
31.03.2004, 10:19
Sind jüdische Opfer wichtiger als deutsche?

JA !

immer schon gewesen ! ;)

das auserwählte volk... :P

Edmund
31.03.2004, 10:25
Da aber die Spielregeln bekannt waren und die Flüchtlinge wußten, worauf sie sich einließen, kann ich sie beim besten Willen nicht als reine Opfer sehen.
Da bleibt mir die Spucke weg.
Anstatt den Mauertoten Respekt zu zollen, stellst du sie als Gesetzesbrecher da.
Mauertote sind Märtyrer der deutschen Teilung

Hätte sich das Volk nicht gegen die "Spielregeln" zur Wehr gesetzt, hätten wir die Mauer vielleicht immer noch.

Siran
31.03.2004, 11:28
Revisionismus von links ist hier also erlaubt? Aber warum wurde dann 'Aufklärer' gesperrt, der von rechts kommt?

Sind jüdische Opfer wichtiger als deutsche?
Wenn Revisionismus von rechts nicht erlaubt wäre, Edmund, dann müssten wir noch wesentlich mehr Leute sperren. Aufklärer hat wiederholt gegen das StGB verstoßen und wurde dafür gesperrt.

Edmund
31.03.2004, 11:42
Wenn Revisionismus von rechts nicht erlaubt wäre, Edmund, dann müssten wir noch wesentlich mehr Leute sperren. Aufklärer hat wiederholt gegen das StGB verstoßen und wurde dafür gesperrt.
Ach so ist das. Danke für die Information. :)

Genosse Ulbricht
01.04.2004, 21:36
Anstatt den Mauertoten Respekt zu zollen, stellst du sie als Gesetzesbrecher da.



Die DDR war ein souveräner Rechtsstaat und wer gegen Gesetze verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.

Botschafter
01.04.2004, 21:57
Die DDR war ein souveräner Rechtsstaat und wer gegen Gesetze verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.

Träum weiter Ulli dir ist nicht zu helfen. Mal gucken ob du dein Niveau der geschichtsvergewaltigenden Beiträge noch senken kannst. Das scheint ja dein Volkssport zu sein. Auf solchen Müll werde ich nicht mehr eingehen, aber weiterhin meine Mißgunst aussprechen.

Ich will ja niemanden beleidigen, doch die Überlegung mit dem Arzt....

Adenauer

fryfan
01.04.2004, 22:08
Die DDR war ein souveräner Rechtsstaat und wer gegen Gesetze verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.

ein rechtsstaat [muahaha] da kann ich nur noch :lol: sagen...

Irratio
01.04.2004, 22:21
Die DDR war ein souveräner Rechtsstaat und wer gegen Gesetze verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.
Man könnte es auch als Unrechtsstaat bezeichnen... de fakto hatte man als Kapitalist viel weniger Überlebenschancen als hier als Sozialist... und selbst als kritischer Sozialist war man im Westen besser aufgehoben.
Deutschland war auch vor 1945 ein Rechtsstaat... fragt sich nur, ein Staat welchen, oder in diesem Fall, wessen Rechtes?

Nebenbei nur eine Kleinigkeit...
Ulbricht auszulachen hilft den Optimisten, die glauben, sie könnten irgendwas erreichen, kein bischen... So lustig es auch ist, ich finde die Argumentative Schiene fast noch lustiger. Da kann man sich zur Abwechselung das Selbstveständliche klar machen...

Großadmiral
01.04.2004, 22:23
Die DDR war ein souveräner Rechtsstaat und wer gegen Gesetze verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.
Jaja....mit "Konsequenzen".... Folter oder die direkte Erschießung an der Mauer.
Meist hat man die noch warmen Körper, welche Minuten vorher in die Freiheit wollten, irgendwo hingeschleift, sie ausbluten gelassen um sie dann den Hinterbliebenen zu überreichen...
Die DDR war zum kotzen. X( X(

Bakunin
01.04.2004, 22:29
ulbricht auszulachen ist wirklich kontraproduktiv!

Großadmiral
01.04.2004, 22:30
ulbricht auszulachen ist wirklich kontraproduktiv!
Im Grunde ist er jedoch daran schuld... :2faces:

Bakunin
01.04.2004, 22:32
nein, er kann hier genauso einen respektvollen umgang erwarten und einfordern, wie wir alle!

Botschafter
01.04.2004, 22:34
ulbricht auszulachen ist wirklich kontraproduktiv!

Und wie doch!!!

Solch argumentativer Müll gehört an den Pranger. Er kann nicht erwarten von vernünftigen Usern einen Dialog auf eine Behauptung zu erhalten, welche völlig aus dem Klo gegriffen ist.
HIER MUSS EIN ZEICHEN GESETZT WERDEN.

Adenauer

Großadmiral
01.04.2004, 22:34
nein, er kann hier genauso einen respektvollen umgang erwarten und einfordern, wie wir alle!
Ja, kann er. Wenn er keinen Mist verzapft.
:lachanfall:

Wo bleibt er nur?

:top: @ Adenauer

Irratio
03.04.2004, 18:38
Es genügt nicht, wenn man zur Sache spricht. Man muss zu den Menschen sprechen... (eins von vielen Zitaten eines Genies... zuallermindest in dieser Hinsicht.)
Egal, wer im Recht ist: Es hilft ihm nicht, wenn die anderen das nicht begreifen. Es ist leicht, zu lachen... aber wenn 10% aller deutschen wie Ulbricht denken würden, würde man anfangen, Aufklärungsprogramme irgendeiner Form zu starten... zumindest hoffentlich.
Kurz gesagt: Ich hoffe trotz aller Gegebenheiten darauf, dass Ulbricht ab und zu noch zuhört, und das Geschriebene auch verarbeitet.

@Ulbricht: Die DDR gibt es nicht mehr. Sie müssen sie nicht in Schutz nehmen... (ich bitte um kleines bischen Verständnis für meinen eigenartigen Humor.)

Botschafter
03.04.2004, 22:50
(Kurz gesagt: Ich hoffe trotz aller Gegebenheiten darauf, dass Ulbricht ab und zu noch zuhört, und das Geschriebene auch verarbeitet.)

Da können sie seeeeeeeeeeeeeeehhhhhhhr lange hoffen.

Wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt und ich denke auch hier gehen sie eher in die ewigen Jagdgründe ein als das Ullbricht auch nur einen Deut von seinem Trauma abrückt.

Ich spreche aus leidvoller Erfahrung

Adenauer

Parteisoldat
23.07.2005, 01:21
Richtig Genosse Ulbricht, es hat nie einen Schießbefehl gegeben.

Bakerman
23.07.2005, 18:09
Richtig Genosse Ulbricht, es hat nie einen Schießbefehl gegeben.

Klar, und es sind auch nie Menschen an der Mauer gestorben - und wenn warens alle Unfälle *kopfschüttel*

Scotty
23.07.2005, 18:37
Die DDR war ein souveräner Rechtsstaat und wer gegen Gesetze verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.
Alleine von ganz normalen Menschenrechten her ist es Unsinn. Es ist eine Sauerei und Unmenschlichkeit, einem Menschen verbieten zu wollen, in ein anderes Land zu reisen oder auch auszuwandern. Allein solche Gesetze zu erlassen ist schon Unrecht. Und wenn Du solche Gesetze verteidigst, bist Du genauso ein Verbrecher wie diejenigen, die ihn erteilt haben.