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Vollständige Version anzeigen : Der Marshallplan-Schwindel



Inquart
11.04.2004, 18:18
Als Kredit (!) gegeben wurden durch den sogenannten Marshallplan nach Westdeutschland in den Jahren 1949 bis 1952


ca. 6,4 Milliarden DM
Dieser Kredit (!) wurde aufgrund des Londoner Schuldenabkommens vom Februar 1953 mit Zins und Tilgung bis 1962 in Höhe von

13,00 Milliarden DM
zurückbezahlt!
Diese 13,00 Milliarden DM Rückzahlung müssen ausschließlich für den Marshallplan angesetzt werden. Nach dem Londoner Schuldenabkommen (12. 2. 1953) dienten sie angeblich auch der Rückzahlung von sogenannten "Gario"-Mitteln, die angeblich für Lebensmittelhilfen in den Hungerjahren 1945 bis 1948 von den Besatzern bezahlt worden sein sollen.

Angeblich haben in den Jahren 1945-48 (also vor dem Marshallplan) die Westalliierten an Westdeutschland "Wirtschaftshilfe" (Nahrungsmittel) in Höhe von 3,386 Millionen Dollar (Deutsches Geld- und Bankwesen in Zahlen 1876-1975, S. 341, Herausgeber: Deutsche Bundesbank, Frankfurt/Main 1976, Fritz Knapp Verlag, Frankfurt) geleistet. Beim damaligen Weizenpreis von ca. 60 $ für die Tonne, hätte man damit 55 Millionen Tonnen Weizen kaufen können. Die Westzonen (später BRD) hatten damals 40-45 Millionen Einwohner. 55 mio to hätten also für jeden Bürger der Westzone ca. 1200 kg Weizen bedeutet. Eine Menge, die für 3½ Jahre für jeden Deutschen 1 kg Weizen pro Tag (= ca 4000 Kalorien) ergeben hätte. 1400 Kalorien wären noch aus eigenen Beständen (Reichsnährstand) möglich gewesen, d. h. für jeden Einwohner hätten ca. 5400 Kalorien, die Ration eines Schwerstarbeiters z. V. gestanden.

In Wirklichkeit waren es aber nur 1000-1400 Kalorien (vom Reichsnährstand im Frühjahr 1945 noch sichergestellt).

Die angebliche Gario-Hilfe ist also nie in Deutschland angekommen. Ist sie nach Palästina verschoben worden oder auf den Konten von US-Großschiebern gelandet?

Doch wurde diese angebliche Hilfe beim Londoner Abkommen mit dem Marshallplan "verrechnet", so daß die gegenwärtige Bundesregierung im Journal für Deutschland August/September 1997, Herausgeber: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, in einem ganzseitigen Demuts-Dankbarkeitsartikel folgenden Schwachsinn veröffentlicht:

"...Einmalig in der Weltgeschichte: Amerikas Staatskasse und die Vorratslager öffneten sich auch dem in Trümmer liegenden Feindstaat Deutschland!" ("Feindstaat"? 4 Jahre nach Kriegsende? - "In Trümmer liegend"? - Von den angelsächsischen Kriegsverbrechern durch Bomben zerstört!) Bundeskanzler Kohl in seiner Dankesrede: "Wir Deutsche werden das niemals vergessen... danke Amerika!" Es gebe kein anderes welthistorisches Beispiel, in der die siegreiche der besiegten Nation so großzügig aufgeholfen und sie dabei unterstützt hat, in den Kreis der Völker zurückzukehren... "Westdeutschland erhielt rund 3,3 Milliarden Dollar aus US-Hilfen. 1953 erließen die USA der Bundesrepublik zwei Drittel der Schulden. Aus den so freigewordenen Mitteln wurde der sogenannte ERP-Sonderfonds zur weiteren Unterstützung der deutschen Wirtschaft gebildet..."

Es läßt sich also nachweisen, daß es sich dabei um einen gigantischen Betrug der Engländer und Amerikaner handelte. Selbst Ludwig Erhard, Bundes-Wirtschaftsminister ab 1949, schreibt in seinem Buch Deutschlands Rückkehr zum Weltmarkt, daß es von deutscher Seite keinerlei Kontrolle bzw. Bestätigungen für die angebliche Lebensmittel-Hilfe gibt.

Der deutsche Reichsnährstand hat noch im Frühjahr 1945 (Kriegsende 8. 5. 1945) für den Herbst 1946, also für eineinhalb Jahre voraus eine durchschnittliche Ration von ca. 1500 Kalorien pro Person sicherstellen können, sodaß es den Alliierten leicht hätte möglich sein müssen, durch eine Freigabe der deutschen Produktionsfähigkeit jede Verschlechterung sofort aufzufangen. Dies galt noch in größerem Maße für das restliche Europa. Eventuell notwendige zusätzliche Hilfen (Bedarfsspitzen-Ausgleich) wären nur für die Deckung außerordentlicher Schwierigkeiten, in kleinem Umfange notwendig gewesen.

Doch der maßlose, verbrecherische Vernichtungswille der Westmächte zerstörte 1945 sofort auch die deutsche Ernährungsorganisation (Reichsnährstand).

Dies war letztenendes die entscheidende Ursache für die verheerenden Hungerjahre 1946 und 1947, denen unzählige Deutsche zum Opfer fielen. Man muß davon ausgehen, daß es mindestens soviele Hungertote waren wie 1919, als der englischen Hungerblockade, verbunden mit einer verheerenden Grippeepidemie, 800.000 Deutsche zum Opfer fielen. Wer redet heute noch von diesem gezielten Massenmord der "Befreier"?1

Im Bundeshaushalt des Jahres 1949 betrugen die von den Alliierten (West) abgepreßten Besatzungskosten 4,7 Mrd. DM. Für soziale Unterstützung für die 13 Millionen Flüchtlinge, 10 Millionen durch den Bombenterror obdachlos Gewordenen, die zurückkehrenden Millionen Kriegsgefangene, die durch die Währungsreform aller Ersparnisse beraubten 40 Millionen Westdeutsche waren nur 3,6 Mrd. DM, "für 4,5 Millionen Kriegsversehrte, Kriegshinterbliebene und Kriegswaisen rund 2,34 Mrd. DM", also grade die Hälfte als Hilfe möglich!

Die Anwesenheit von Besatzungstruppen 4 Jahre und länger nach Kriegsende war ein absoluter Bruch des Völkerrechts. Besatzungs-Streitkräfte sind eine Kriegsmaßnahme, für sie gibt es nach dem Krieg keinerlei Notwendigkeit und deshalb auch keinerlei rechtliche Grundlage. Es war seit dem 1. Weltkrieg typisch für die Alliierten, auf diese Weise einen ehrenvollen und vernünftigen Frieden mit aller Gewalt zu verhindern.

Selbstverständlich waren alle deutschen Nachkriegsregierungen aus Unterwürfigkeit völlig unfähig, auch hier das Völkerrecht einzufordern und durchzusetzen.


Morgenthauplan! nicht Marshallplan!

Hier ist es nun die ERP-Kommission selbst, die zugeben mußte, daß die Ausraubung und Nachkriegs-Zerstörung Deutschlands durch die Westalliierten die Erreichung dieses Zieles verhinderten, ja unmöglich machten. Bereits zur Jahreswende 1946/47 erreichten Westeuropa (ohne Westdeutschland!) wieder den Stand der industriellen Produktion (die entscheidende wirtschaftliche Größe) wie 1938 (1938 = 100); 1949/50, also 3 Jahre später war dieses Niveau für Westeuropa (ohne Westdeutschland!) schon um 30% überschritten, also 130% des Basisjahres 1938 erreicht!

(Das ist u. a. der Beweis, wie Deutschland während des Krieges die industriellen Kapazitäten der besetzten Länder geschont, ja ausgebaut hatte, denn nur aufgrund dieser modernen Kapazitäten war dieser rasante Aufschwung überhaupt möglich.)

Von größter Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Feststellung der ERP-Kommission, daß West-Europa 1946/47 insgesamt, also mit Westdeutschland, 20% unter dem Stand von 1938 lag, also bei 80%, 1949/50 erst bei 110%. Die Entwicklung in Westdeutschland verlief völlig gegensätzlich. Hier lag der Stand der industriellen Produktion 1946/47 im Vergleich zu 1938 nur bei 25% und erreichte auch 1949/50 erst 79% dieses Vergleichsjahres!

In der Bundesrepublik wurden 100% der Produktion von 1938 erst 1950/51 erreicht und 130% erst 1954. West-Deutschland hinkte also dem westlichen Europa 5 Jahre hinterher.

(Zahlen aus: Gerhart Jentsch, Der Marshallplan und Deutschlands Platz darin, S. 31 und 83, Herausgeber ECA Mission für Westdeutschland, Frankfurt/Main 1950. Zu beachten ist, daß in dieser Veröffentlichung ab 1948/49 nur noch von Westeuropa und Westdeutschland die Rede ist, Osteuropa, die Hälfte Europas, hatten die US-Kreuzfahrer ja 1945 zur Ausraubung und Ausmordung an den bolschewistisch-asiatischen Blutsäufer Stalin ausgeliefert, sodaß dann diese Völker auch nicht am Marshallplan teilnehmen konnten.)

Diese unterschiedliche Entwicklung zwischen Deutschland und Europa, das 5jährige (west)-deutsche Hinterherhinken haben ihre ausschließliche Ursache in der Zerstörung und Ausraubung der deutschen Wirtschaft durch die Alliierten.

Deshalb ist es gerade heute (1997), im Zeitalter der vollständigen wirtschaftlichen Vereinigung Europas (Maastricht-Vertrag) eine zwingende Notwendigkeit, die durch die alliierten Kriegsverbrechen verhinderten deutschen Möglichkeiten und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart und Zukunft darzustellen.

Siran
11.04.2004, 20:07
Wenn man den Artikel liest, könnte man meinen, Deutschland hätte die 13 Mrd. DM im Londoner Schuldenabkommen allein für die Kredite des Marshallplanes gezahlt. Das ist schlichtweg Blödsinn. Im Londoner Schuldenabkommen ging es unter anderem um die Schulden, die die BRD vom dritten Reich übernommen hatte. Alles in allem belief sich die Summe vor diesem Abkommen auf über 30 Mrd. DM. Im Londoner Schuldenabkommen wurde diese Summe dann radikal gekürzt, auf eben die oben genannnte Summe. Erst durch dieses Abkommen erhielt Deutschland wieder Internationale Kreditwürdigkeit und konnte dem IWF beitreten.

Über diese Gario Mittel, konnte ich absolut nichts finden. Die werden nirgendwo erwähnt. Aber angesichts der Tatsache, dass die Hälfte der Schulen erlassen wurde, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass man da vorher noch extra 3 Mrd. Schulden dazu lügen soll.

Der einzige Marshallplan-Schwindel hier ist dein Text zum Marshallplan.

Kurt.Schumacher
11.04.2004, 20:21
Sag mal, Siran, kann es nicht sein, dass (Seyß-)Inquart* wieder ein Aufklärer-Account ist?

*Artur Seyß-Inquart war von 15. 3. 1938 bis 30. 4. 1939 Leiter der österreichischen Landesregierung (mit dem Titel Reichsstatthalter, im Rang eines SS-Obergruppenführers).

Mehr dazu hier (http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.s/s557667.htm).

derNeue
11.04.2004, 21:00
Der einzige Marshallplan-Schwindel hier ist dein Text zum Marshallplan.

Trotzdem wurde der Marshallplan jarzehntelang hierzulande als leuchtendes
Beispiel für die Großzügigkeit und Menschlichkeit der Amerikaner verkauft.
Als ich dann gelesen hatte, daß die viel weniger zerstörten Länder England
und Frankreich viel mehr Geld bekommen haben, das völlig zerstörte Deutschland dagegen seine Schulden als erster komplett zurückgezahlt hatte, da habe ich
das Ganze schon in einem etwas anderen Licht gesehen.

Siran
11.04.2004, 22:11
Trotzdem wurde der Marshallplan jarzehntelang hierzulande als leuchtendes
Beispiel für die Großzügigkeit und Menschlichkeit der Amerikaner verkauft.
Als ich dann gelesen hatte, daß die viel weniger zerstörten Länder England
und Frankreich viel mehr Geld bekommen haben, das völlig zerstörte Deutschland dagegen seine Schulden als erster komplett zurückgezahlt hatte, da habe ich
das Ganze schon in einem etwas anderen Licht gesehen.
Es ist natürlich richtig, dass Deutschland weniger Geld gekriegt hat, als die alliierten Staaten. Allerdings: Deutschland war der Kriegsgegner im gerade erst gewonnenen Krieg. Was verpflichtete denn die USA oder die anderen Alliierten dazu, Deutschland überhaupt in irgendeiner Art und Weise zu helfen? Mit gleichem Recht hätten sie auf Reperationen, wie von der UdSSR durchgeführt, bestehen können oder auf der vollständigen Zahlung der Schulden.

Egal ob Deutschland das Geld später zurückzahlen musste oder nicht, der Plan war damals großzügig und hat Deutschland erlaubt, Lebensmittel, Rohstoffe und all das einzukaufen, was man für den Wiederaufbau und das Weiterleben benötigt hat.

Müller
11.04.2004, 22:28
Wie schwach die Argumente sind, lässt sich schon daran ablesen, wie viel mal der Verfasser das Wort "angeblich" benutzt. ;)

Kaiser
11.04.2004, 22:37
Der Marshallplan ist in der Tat vollkommen überbewertet und so wie er von der amerikanischen und der eigenen Politikerkaste verkauft wird, ist es in der Tat ein Betrug.

Sehen wir uns die Zahlen an:

England: 3,2 Mrd. $
Frankreich: 2,7 Mrd $
Italien: 1,5 Mrd $
Deutschland: 1,4 Mrd $
Holland: 1,1 Mrd. $

Wie wir sehen bekam Deutschland verglichen mit Frankreich und England wesentlich weniger und selbst Italien bekam mehr. Zusätzlich hatten wir hier größere Verluste an Menschen, größere Zerstörungen, Millionen von Flüchtlingen, massiver Landverluste, die gestohlenen Patente in Milliardenhöhe, Verlust der Souveränität, Teilung des Staates, zahlende Reparationen und keine Kolonialreiche zum ausplündern...

...und denoch geht es uns bei weitem besser als alle anderen der genannten Länder. Wir verdanken den heutigen Wohlstand gewiß nicht dem Marshallplan sondern dem Fleiß, Pünktlichkeit, Innovationsfähigkeit und Sparsamkeit der damaligen Generation. Einer Generation die heute um ihre Rente betrogen wird.

Auch gilt es noch etwas zu bedenken, was die Zahlen des Marshallplanes geradezu lächerlich für die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands darstellen, nämlich der Wiedergutmachungsvertrag Deutschland von 1952 nach 5 Jahren nach Begin des Marshallplanes. Alleine dieerste Zahlung betrug 3,5 Milliarden Mark, was ein Viertel des damaligen Bundeshaushaltes ausmachte. Bis heute hin wurden fast 200 Milliarden Dollar geleistet.

Genaueres sieht der Interessierte hier:

http://www.pol-ag.de/Israel/Wiedergutmachung/wiedergutmachung.html

Das sollte einem die Lächerlichkeit des Marshallplanes endgültig bewußt machen. Er war lediglich eine gute Propagandaaktion der USA die noch heute ihre Blüten treibt.

Siran
11.04.2004, 22:43
Hier ist es nun die ERP-Kommission selbst, die zugeben mußte, daß die Ausraubung und Nachkriegs-Zerstörung Deutschlands durch die Westalliierten die Erreichung dieses Zieles verhinderten, ja unmöglich machten. Bereits zur Jahreswende 1946/47 erreichten Westeuropa (ohne Westdeutschland!) wieder den Stand der industriellen Produktion (die entscheidende wirtschaftliche Größe) wie 1938 (1938 = 100); 1949/50, also 3 Jahre später war dieses Niveau für Westeuropa (ohne Westdeutschland!) schon um 30% überschritten, also 130% des Basisjahres 1938 erreicht!

In der Bundesrepublik wurden 100% der Produktion von 1938 erst 1950/51 erreicht und 130% erst 1954. West-Deutschland hinkte also dem westlichen Europa 5 Jahre hinterher.

Nur noch ein kleiner Kommentar dazu:

Schon mal aufgefallen, dass die Produktion von 1938 sich auf das damalige Gesamtdeutschland bezieht? Also mit Ostdeutschland und den verlorenen Gebieten?
Dass die Produktion von 1950/51 sich aber nur auf die Produktion von Westdeutschland bezieht?
Dass man das also nicht so ganz vergleichen kann, da die Grunddaten verschieden sind?

derNeue
12.04.2004, 08:36
Egal ob Deutschland das Geld später zurückzahlen musste oder nicht, der Plan war damals großzügig und hat Deutschland erlaubt, Lebensmittel, Rohstoffe und all das einzukaufen, was man für den Wiederaufbau und das Weiterleben benötigt hat.

Du hast sicher recht mit allem, was du schreibst.
Richtig ist aber auch, daß der Marshallplan in der Nachkriegszeit
dazu benutzt wurde, die Dankbarkeit der Deutschen gegenüber den
Amerikanern wachzuhalten. Ich erinnere mich z.b., wie unser Geschichts-
lehrer sagte, die Amerikaner hätten die Deutschen "aus dem Dreck gezogen".
Daß sie gleichzeitig eine Million deutscher Gefangene in den Kriegsgefangenen-
lagern haben verhungern lassen, wurde natürlich nicht gesagt.
Politiker wie Pflüger oder Schäuble setzen diese Tradition bis heute fort.
Bei der SPD sieht es in der Hinsicht etwas besser aus. (aber nur etwas)

Tosch
12.04.2004, 11:18
Hallo,

nur kurz zwei Anmerkungen:

Nach dem Ersten Weltkrieg ist es bekanntlich gründlich mißlungen, die Weltwirtschaft wieder in Gang zu bringen. Diesen Fehler wollte Truman nicht wiederholen. Und dafür brauchte er die Deutschen Verbraucher. Wer aber Importe bezahlen soll, muss ersteinmal selber was zum verkaufen haben.
Der Marshallplan war also nie irgendwie selbstlos, sondern nur Mittel zum Zweck. Italien hat z.B. mehr bekommen, um den Stalinistischen Einfluß zurückdrängen zu können. Wer satt ist, wählt nicht so leicht links.
Die Briten mußten noch ihr Kriegsmaterial Made in USA bezahlen.
Trotzde ist es leicht verständlich, dass die Deutschen für den Schwenk von Rooseveltscher Bedingungsloser-Kapitulation und Morgenthau-Poltitik zum Wiederaufbau dankbar waren.
Nach WK I sollten 60 Jahre lang Reparationen gezahlt werden. Da war nichts mit Kredit, in keiner Form!

Die Rechnung mit dem Weizenpreis ist eine Milchmädchenrechnung. Kein Mensch kann nur von Mehl leben (igitt).
Die größte Kostenposition ist wie immer "Verpackung und Versand". Oder wie soll ein Sack Weizen beim deutschen Verbraucher landen?

Tosch

Schw.Kor.
12.04.2004, 11:47
ich bin eher der ansicht das das geld aus dem marshallplan eine bezahlung, bzw. schweigegeld, für alle gestohlenen güter aus deutschland war.
denn im taumel der dankbarkeit fragte niemad, wo unsere kulturgüter waren oder unsere patente, ebenso wenig wie unsere maschinen (die modernsten der damaligen zeit). all die fragen gingen unter, im dankbarkeitsgefühl. außerdem, wie konnte man eine regierung wbesser lenken, als durch bestechung.

seien wir mal ehrlich, wirklich gebraucht hat das nachkriegsdeutschland das geld nicht.

mit einem hat er recht, der marshallplan war eine lüge. sie schaffte abhängigkeit, schließlich mußte man die deutschen als volk, dem sieger wohlwollend (man könnte auch sagen, gefügig machen) stimmen.

nur nebenbei erwähnt die patente hatten einen damaligen wert von fast 100 mrd dollar, ich zähle auch die gestohlenen maschinen dazu. nichts im vergleich zu den gegebenen geld, der achso barmherzigen amerikaner!

Siran
12.04.2004, 11:55
Naja, Deutschland hat fast 50% des Geldes vom Marshallplan für Nahrungsimporte ausgegeben. Das würde ich schon für etwas halten, auf das man schlecht verzichten kann.

Wie erklärt sich denn für euch der starke Unterschied zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung im Osten und im Westen, wenn der Marshallplan so unwichtig war?

Schwartzer Rab
12.04.2004, 12:14
Die USA brauchten Westdeutschland als Bollwerk gegen den Kommunismus. Das funktionierte nun mal besser, wenn man Westdeutschland wieder auf die Beine half. Alles Taktik und Selbstzweck.

Müller
12.04.2004, 13:06
Die USA brauchten Westdeutschland als Bollwerk gegen den Kommunismus. Das funktionierte nun mal besser, wenn man Westdeutschland wieder auf die Beine half. Alles Taktik und Selbstzweck.

Ja, und? Davon haben wir aber auch profitiert.

Schw.Kor.
12.04.2004, 17:12
zum einen waren die allierten schuld an der desolaten wirtschaft in deutschland. denn selbst als verlierer, war deutschland am kriegsende lebensfähig. erst der raub von deutschen gütern, die millionenfache vertreibung deutscher machte dies erst nötig.

man kann brd und ddr nicht miteinander vergleichen, es waren 2 grundlegend verschiedene systeme, wobei das eine durch den russen ausgeblutet und ausgebeutet wurde.
also hinkt der vergleich.

Kaiser
12.04.2004, 18:51
Naja, Deutschland hat fast 50% des Geldes vom Marshallplan für Nahrungsimporte ausgegeben. Das würde ich schon für etwas halten, auf das man schlecht verzichten kann.

Wie erklärt sich denn für euch der starke Unterschied zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung im Osten und im Westen, wenn der Marshallplan so unwichtig war?

Hast du mein Post nicht gelesen?

Warum die wirtschaftliche Entwicklung sich in Ost und West unterschied? Recht einfach, denn die DDR bestand mit Ausnahme Ost-Berlin und Teilen Sachsens aus agrarisch geprägten Ländereien. Etwas wie das Ruhrgebiet oder die Maschinenbauzentren in Niedersachsen oder Würtenberg hatte sie nicht. Auch keine riesigen Steinkohlevorkommen für eine Montanindustrie als Schrittmacher der Wirtschaft. Zudem hatte sie nur knapp 15 Millionen Einwohner während die BRD 60 Millionen hatte. Weiterhin räumten die Russen die Ostzone nahezu komplett aus und beschränkten sich nicht wie die Amerikaner auf das stehlen von Patente wie Entnahmen aus der laufenden Produktion. Auch tat die unfähige kommunistische Planwirtschaft ihr übriges um den Ostdeutschen westdeutschen Wirtschaftsentwicklung zu verwehren.

Im übrigen ging es den Ostdeutschen trotz all dieser Mankos am besten innerhalb des Warschauer Paktes. Auch hier sind die Gründe bei den deutschen Tugenden zu suchen

Pelle
10.08.2019, 12:44
Ja, und? Davon haben wir aber auch profitiert.

Wie fern haben wir profitiert?


https://www.youtube.com/watch?v=UQFfMGAT4t0

herberger
18.08.2019, 08:40
Der Marschall Plan wurde mit dem geraubten Gold der deutschen Reichsbank finanziert, ohne die Demontage nach 1945 hätte Deutschland noch nicht mal den Marschallplan gebraucht.

Der so genannte Schuldenerlass für Deutschland war nichts anderes,als das die USA die Länder aufforderte ihre unrealen Fantasie Reparationsforderungen auf ein erträgliches Maß zurücksetzen.

Bei den Reparationsforderungen gegen Deutschland benahmen sich die europ. Länder wie Kinder in einem Schoko Laden.

Lichtblau
18.08.2019, 10:06
Die Marshall-Milliarden waren nur scheinbar kostenlos, in Wirklichkeit kauft man sich dafür Zugeständnisse, also Macht.

Diese Macht münzt sich dann wieder hundertfach in Milliarden um die zurück fliessen.

Deutschland macht zur Zeit in Europa nichts anderes.
Und die ganzen Rechten bilden die verblödete Schafherde, die mit dem Ruf "wir wollen unser Geld zurück" dem Finanzkapital die nötigen Handlangerdienste leistet.

herberger
18.08.2019, 10:59
Die Marshall-Milliarden waren nur scheinbar kostenlos, in Wirklichkeit kauft man sich dafür Zugeständnisse, also Macht.

Diese Macht münzt sich dann wieder hundertfach in Milliarden um die zurück fliessen.

Deutschland macht zur Zeit in Europa nichts anderes.
Und die ganzen Rechten bilden die verblödete Schafherde, die mit dem Ruf "wir wollen unser Geld zurück" dem Finanzkapital die nötigen Handlangerdienste leistet.

Die Sowjetunion hat seinen neuen sozialistischen Brüdern ja auch geholfen, mit Rat und Tat und wie man Siegen lernt.

marion
18.08.2019, 12:26
Die Marshall-Milliarden waren nur scheinbar kostenlos, in Wirklichkeit kauft man sich dafür Zugeständnisse, also Macht.

Diese Macht münzt sich dann wieder hundertfach in Milliarden um die zurück fliessen.

Deutschland macht zur Zeit in Europa nichts anderes.
Und die ganzen Rechten bilden die verblödete Schafherde, die mit dem Ruf "wir wollen unser Geld zurück" dem Finanzkapital die nötigen Handlangerdienste leistet.

:gp::appl: sieht man am Target II Saldo und den ca 200.000 Goldstücken, die mitlerweile sich mit unserem Geld die Schlepper leisten können

Larry Plotter
18.08.2019, 15:49
Naja, Deutschland hat fast 50% des Geldes vom Marshallplan für Nahrungsimporte ausgegeben. Das würde ich schon für etwas halten, auf das man schlecht verzichten kann.

Wie erklärt sich denn für euch der starke Unterschied zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung im Osten und im Westen, wenn der Marshallplan so unwichtig war?


Hatten Ost und West das gleiche Wirtschaftssystem?

Es ist doch eher so, das das Verteilungssystem Ost eher leistungsfeindlich war
wohingegen der Kapitalismus Leistung freisetzt.
So wie ersichtlich, nahmen dann die unterschiedliche Entwicklung nach und nach seinen Lauf
und damit wurde die Differenz auch nach und nach größer.
Umsonst wurde die Mauer nicht gebaut,
denn warum soll man in einem Verteilungssystem
seine Leistung der Allgemeinheit zur Verfügung stellen,
wenn man diese (je nach Art und Qualifikation)
woanders besser und nur zur eigenen Verwendung bezahlt bekommt.

Es sind doch nicht die
die vom Staat leben wollten
bis 1961 in den Westen abgehauen,
sondern die,
von denen der Staat leben wollte.