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Vollständige Version anzeigen : Eine Krankenversicherung für Alle!



Misteredd
13.02.2007, 19:45
Noch ist es nicht erreicht. Es werden jedoch Regelungen getroffen, dass jeder einen Krankenversicherungsschutz erhält und niemand mehr durch das Raster fällt!

Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung ab 1.4.2007

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden ab dem 1. April zwei neue Personenkreise in die Versicherungspflicht einbezogen. Die Betroffenen werden Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und haben hierfür Beiträge zu entrichten. Es handelt sich um folgende Personenkreise:

1) Personen, die derzeit keinen anderweitigen Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall haben - also Nichtversicherte - und zuletzt in der GKV versichert waren.

2) Außerdem werden grundsätzlich auch diejenigen Personen versicherungspflichtig, die bislang noch nie versichert waren. Dies gilt jedoch nicht für Personen, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind oder die nach § 6 Abs. 1 und 2 SGB V versicherungsfrei sind (d. h. Beschäftigte mit einem Verdienst über der Jahresarbeitsentgeltgrenze sowie Beamte, Richter, Zeitsoldaten etc.).

http://www.sgb-office.de/SID103.R6aWmkXSBss/newsDetails?newsID=1171277746.79&d_start:int=1&


Das betrifft vor allen anderen Personen, die ihre Versicherung verloren und keine Möglichkeit der Rückkehr in eine gesetzliche Krankenkasse hatten.

-jmw-
13.02.2007, 20:11
Was andere Leute meine Krankenversicherung angeht, konnte mir bis auf den heutigen Tag noch niemand sinnvoll begründen.

mfg

politisch Verfolgter
13.02.2007, 20:13
KVs enteignen die Financiers für schmarotzerische Funktionärsfuttertröge.

Der Sozialstaat basiert auf Zwangsarbeit und Enteignung.

Damit stecken die angestellten Unternehmer der Pharmaindustrie mehr in Werbung, als in Forschung, während sie die Preise frei diktieren.

Ständeunwesen wird zwangsfinanziert.
So verkaufen Apotheker für 6,95 €, was sie für 0,5 € einkaufen.

Dem gesamten Unrat ist jede Enteignungsgrundlage zu entziehen.

Die Investoren benötigen einen Inhaberpool, der das Kapital auf dem Weltmarkt zielführend aktiviert.
Zum Nutzen Aller in z.B. Grundlagenforschung.

Viele Kleineigner sind nicht mal krankenversichert.
Ein Skandal.
In USA die Regel.

Der Sozialstaat ist eine einzige Katastrophe.
Eben per Zwangsarbeit und Enteignung.

FranzKonz
13.02.2007, 20:19
Noch ist es nicht erreicht. Es werden jedoch Regelungen getroffen, dass jeder einen Krankenversicherungsschutz erhält und niemand mehr durch das Raster fällt!

Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung ab 1.4.2007

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden ab dem 1. April zwei neue Personenkreise in die Versicherungspflicht einbezogen. Die Betroffenen werden Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und haben hierfür Beiträge zu entrichten. Es handelt sich um folgende Personenkreise:

1) Personen, die derzeit keinen anderweitigen Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall haben - also Nichtversicherte - und zuletzt in der GKV versichert waren.

2) Außerdem werden grundsätzlich auch diejenigen Personen versicherungspflichtig, die bislang noch nie versichert waren. Dies gilt jedoch nicht für Personen, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind oder die nach § 6 Abs. 1 und 2 SGB V versicherungsfrei sind (d. h. Beschäftigte mit einem Verdienst über der Jahresarbeitsentgeltgrenze sowie Beamte, Richter, Zeitsoldaten etc.).

http://www.sgb-office.de/SID103.R6aWmkXSBss/newsDetails?newsID=1171277746.79&d_start:int=1&


Das betrifft vor allen anderen Personen, die ihre Versicherung verloren und keine Möglichkeit der Rückkehr in eine gesetzliche Krankenkasse hatten.
Irgend ein kluger Mensch sagte mal

Der größte Feind des Rechts ist das Vorrecht

politisch Verfolgter
13.02.2007, 20:31
Mittels PKVs glauben vor allem zwangsfinanzierte ÖD-Futtertrögler, sich entsolidarisieren zu können.
Doch die grundlegenden Erkrankungsrisiken sind nur mit geballter Kapitalenergie angehbar.
Dazu kann Jeder seinen Schnupfen selbst finanzieren.

Es ist eben nicht wie bei Autos.
Die menschl. Biologie ist damit nicht kategorisierbar.
Der Körper ist kein PKW, sondern das Komplexeste, was uns bekannt ist.
Und er funktioniert in allen Details bei Allen gleich.

Sein größter Feind ist wohl die Dummheit vermeintlicher Partialinteressenten.

Als ob sich Jeder das aussuchen könnte, was zu seiner Versicherung paßt.
Das ist abgrundtief idiotisch.
Bei Autos mag das noch angehen, bei Menschen ists unmöglich und letztlich uns Alle schädigend.

KrascherHistory
14.02.2007, 14:24
Noch ist es nicht erreicht. Es werden jedoch Regelungen getroffen, dass jeder einen Krankenversicherungsschutz erhält und niemand mehr durch das Raster fällt!

Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung ab 1.4.2007

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden ab dem 1. April zwei neue Personenkreise in die Versicherungspflicht einbezogen. Die Betroffenen werden Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse und haben hierfür Beiträge zu entrichten. Es handelt sich um folgende Personenkreise:

1) Personen, die derzeit keinen anderweitigen Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall haben - also Nichtversicherte - und zuletzt in der GKV versichert waren.

2) Außerdem werden grundsätzlich auch diejenigen Personen versicherungspflichtig, die bislang noch nie versichert waren. Dies gilt jedoch nicht für Personen, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind oder die nach § 6 Abs. 1 und 2 SGB V versicherungsfrei sind (d. h. Beschäftigte mit einem Verdienst über der Jahresarbeitsentgeltgrenze sowie Beamte, Richter, Zeitsoldaten etc.).

http://www.sgb-office.de/SID103.R6aWmkXSBss/newsDetails?newsID=1171277746.79&d_start:int=1&


Das betrifft vor allen anderen Personen, die ihre Versicherung verloren und keine Möglichkeit der Rückkehr in eine gesetzliche Krankenkasse hatten.

Rechne doch mal sämtliche Verwaltungskosten aus der GKV raus.
1 Versicherung für alle. Was müßte jeder p.m. bezahlen ? 50 € ?
Nehmen wir mal 35 Mio Erwerbstätige x 50 € p.m. = 1,75 Mrd. € p.m
Macht rd. 21 Mrd € im Jahr. Wieso zahlen wir ein umso Vielfaches mehr.
Kennt jemand die g e n a u e n Kosten (tatsächlichen) der Behandlungen ?

politisch Verfolgter
14.02.2007, 17:02
Wir haben jhrl. 120 Mrd € Steuerhinterziehung.
Damit wäre alles erledigt, wozu wir sowieso keine Versicherung, sondern einen Inhaberpool benötigen.
Auch keine Ständeinteressen mehr finanzieren.
Dieses Kapital auf dem Weltmarkt zielführend verwenden.

Wie immer: Kapital ist überreichlich vorhanden.
Die Politgangster taugen nix!

Der Gerechte
15.02.2007, 10:08
Im Dezember 2006 gab es 374 (!!!) Krankenkassen in Deutschland.
Welch ein Irrsinn!
So wird das Geld der Versicherten für Verwaltung dieser ganzen Sesselfurzer verschwendet.
10 bis 30 Krankenkassen wären mehr als ausreichend, und spart Kosten.

Wollte die Bundesregierung im Zuge der Gesundheits"Reform" die Anzahl der Krankenkassen nicht drastisch verringern? Was ist daraus geworden?
Nichts oder nicht viel.
Man ist wieder mal vor den Lobbyisten eingeknickt.

Misteredd
15.02.2007, 10:40
Im Dezember 2006 gab es 374 (!!!) Krankenkassen in Deutschland.
Welch ein Irrsinn!
So wird das Geld der Versicherten für Verwaltung dieser ganzen Sesselfurzer verschwendet.
10 bis 30 Krankenkassen wären mehr als ausreichend, und spart Kosten.

Wollte die Bundesregierung im Zuge der Gesundheits"Reform" die Anzahl der Krankenkassen nicht drastisch verringern? Was ist daraus geworden?
Nichts oder nicht viel.
Man ist wieder mal vor den Lobbyisten eingeknickt.

Der Staat sollte nur den Versicherungsumfang vorschreiben, es aber jedem selbst überlassen, wers sich sonst versichert. Die Versicherungspflicht für alle finde ich gut.

Alles weitere sollte dem Markt überlassen werden. Es wäre nicht schlimm, wenn schlechte Kassen pleite gehen. Die Transparenz wäre gegeben und der Versicherte kann sich umentscheiden.

So wie jetzt werden nur ineffiziente Strukturen zementiert und teuerst verwaltet.

KrascherHistory
15.02.2007, 13:07
Im Dezember 2006 gab es 374 (!!!) Krankenkassen in Deutschland.
Welch ein Irrsinn!
So wird das Geld der Versicherten für Verwaltung dieser ganzen Sesselfurzer verschwendet.
10 bis 30 Krankenkassen wären mehr als ausreichend, und spart Kosten.

Wollte die Bundesregierung im Zuge der Gesundheits"Reform" die Anzahl der Krankenkassen nicht drastisch verringern? Was ist daraus geworden?
Nichts oder nicht viel.
Man ist wieder mal vor den Lobbyisten eingeknickt.

Kein Irrsin. Es geht nicht um die Anzahl, sondern um den %-Satz der Verwaltungskosten. Deiner Argumentation zur Folge dürfte es im Idealfall nur eine GKV, nur 1 Bank, 1 Versicherung, 1 Bäcker, etc. geben.

Das ist natürlich nicht korrekt.
Zu den GKV: f.jeden gr. Betrieb könnte sich eine eigenen KV lohnen. Ist ja auch der Fall. Individuell auf die AN zugeschnitten.

Deiner Forderung zur Folge würden einige "GRoße" überleben, u.a. die AOK.
Komisch, sind die mit Abstand teuersten und bei weitem nicht die Besten.

Wo hakt dein Argument ?
Was ist der Grund für eine Forderung nach Reduzierung von Wettbewerb.

3 gr. Energiekonzerne teilen sich Dtl. ! Vorteil ?

Der Gerechte
15.02.2007, 17:19
Kein Irrsin. Es geht nicht um die Anzahl, sondern um den %-Satz der Verwaltungskosten. Deiner Argumentation zur Folge dürfte es im Idealfall nur eine GKV, nur 1 Bank, 1 Versicherung, 1 Bäcker, etc. geben.

Das ist natürlich nicht korrekt.
Zu den GKV: f.jeden gr. Betrieb könnte sich eine eigenen KV lohnen. Ist ja auch der Fall. Individuell auf die AN zugeschnitten.

Deiner Forderung zur Folge würden einige "GRoße" überleben, u.a. die AOK.
Komisch, sind die mit Abstand teuersten und bei weitem nicht die Besten.

Wo hakt dein Argument ?
Was ist der Grund für eine Forderung nach Reduzierung von Wettbewerb.

3 gr. Energiekonzerne teilen sich Dtl. ! Vorteil ?
Bei den Krankenkassen gibt es sowieso keinen richtigen Wettbewerb.
Sie erhaltem Ausgleichszahlungen etc.
Viele Krankenkassen benötigen mehr Geld um sich selbst zu verwalten als eine einzige große Krankenkasse.

Misteredd
15.02.2007, 17:23
Bei den Krankenkassen gibt es sowieso keinen richtigen Wettbewerb.
Sie erhaltem Ausgleichszahlungen etc.
Viele Krankenkassen benötigen mehr Geld um sich selbst zu verwalten als eine einzige große Krankenkasse.

Wenn wir den Wettbewerb freischalten, die Ausgleichzahlungen aber auch die Vorrechte abschaffen würden, dann ginge es dem System wieder deutlich besser. Damit meine ich nicht nur die Gesetzlichen Kassen, sondern gerade auch die Privaten.

Ein vorgeschriebener Versicherungsinhalt, dafür Kontrahierungszwang und sonst nichts - d.h. keine Gesundheitsfragen.

Ob die sich dann selbst mit einem Einheitsbeitrag oder mit Prozentanteilen oder ähnlichem finanzieren, das soll dem Versicherer und dem Versicherten überlassen werden.

Der Gerechte
15.02.2007, 17:58
Wenn wir den Wettbewerb freischalten, die Ausgleichzahlungen aber auch die Vorrechte abschaffen würden, dann ginge es dem System wieder deutlich besser. Damit meine ich nicht nur die Gesetzlichen Kassen, sondern gerade auch die Privaten.

Ein vorgeschriebener Versicherungsinhalt, dafür Kontrahierungszwang und sonst nichts - d.h. keine Gesundheitsfragen.

Ob die sich dann selbst mit einem Einheitsbeitrag oder mit Prozentanteilen oder ähnlichem finanzieren, das soll dem Versicherer und dem Versicherten überlassen werden.

Gut, können wir machen, den Wettbewerb freischalten.
Dann muss aber jede Krankenkasse auch Jeden aufnehmen.
Der Beitrag richtet sich natürlich weiterhin prozentual nach dem Einkommen.
Ansonsten könnte eine Krankenkasse zu einem sagen, den sie nicht aufnehmen will,
dass er 1000 Euro im Monat bezahlen muss.

Misteredd
15.02.2007, 18:04
Gut, können wir machen, den Wettbewerb freischalten.
Dann muss aber jede Krankenkasse auch Jeden aufnehmen.

Eben, Kontrahierungszwang! Ist ein wesentlicher Bestandteil. Niemand kann sich nur die guten Risiken heraussuchen!

Wenn die Lasten (Versicherten) gleich verteilt werden, die Leistungen gleich sind, das alles für die Versicherten transparent ist, dann gehen die zum leistungsfähigsten.

Diese Wahl haben sie jetzt nicht!

Manfred_g
15.02.2007, 18:23
KVs enteignen die Financiers für schmarotzerische Funktionärsfuttertröge.

Der Sozialstaat basiert auf Zwangsarbeit und Enteignung.

Damit stecken die angestellten Unternehmer der Pharmaindustrie mehr in Werbung, als in Forschung, während sie die Preise frei diktieren.

Ständeunwesen wird zwangsfinanziert.
So verkaufen Apotheker für 6,95 €, was sie für 0,5 € einkaufen.

Dem gesamten Unrat ist jede Enteignungsgrundlage zu entziehen.

Die Investoren benötigen einen Inhaberpool, der das Kapital auf dem Weltmarkt zielführend aktiviert.
Zum Nutzen Aller in z.B. Grundlagenforschung.

Viele Kleineigner sind nicht mal krankenversichert.
Ein Skandal.
In USA die Regel.

Der Sozialstaat ist eine einzige Katastrophe.
Eben per Zwangsarbeit und Enteignung.

Dem blauen Teil stimme ich völlig zu und den Rest verstehe ich nicht :))

klartext
16.02.2007, 17:10
Der Staat sollte nur den Versicherungsumfang vorschreiben, es aber jedem selbst überlassen, wers sich sonst versichert. Die Versicherungspflicht für alle finde ich gut.

Alles weitere sollte dem Markt überlassen werden. Es wäre nicht schlimm, wenn schlechte Kassen pleite gehen. Die Transparenz wäre gegeben und der Versicherte kann sich umentscheiden.

So wie jetzt werden nur ineffiziente Strukturen zementiert und teuerst verwaltet.
Mir scheint das englische System aus eigener Erfahrung am besten, preisgünstig und
ohne Bürokratie. Dort ist die ärztliche Versorgung staatlich und in jedem Ort gibt es ein staatliches Gesundheitszentrum, in dem man sich kostenlos behandeln lassen kann. Will man als Privatpatient versichert sein, gibt es Zusatzversicherungen, die oft von den Betrieben bezahlt werden.
Lebenswichtige Grundversorgungssysteme eignen sich grundsätzlich nicht für einen freien Markt. Es fehlt die Alternative, dieses Produkt oder Dienstleistung zu kaufen oder auch nicht. Genau deshalb wird der Wettbewerb in diesem Bereich nie funktionieren.

Misteredd
16.02.2007, 17:22
Mir scheint das englische System aus eigener Erfahrung am besten, preisgünstig und
ohne Bürokratie. Dort ist die ärztliche Versorgung staatlich und in jedem Ort gibt es ein staatliches Gesundheitszentrum, in dem man sich kostenlos behandeln lassen kann. Will man als Privatpatient versichert sein, gibt es Zusatzversicherungen, die oft von den Betrieben bezahlt werden.
Lebenswichtige Grundversorgungssysteme eignen sich grundsätzlich nicht für einen freien Markt. Es fehlt die Alternative, dieses Produkt oder Dienstleistung zu kaufen oder auch nicht. Genau deshalb wird der Wettbewerb in diesem Bereich nie funktionieren.

Das englische Sastem soll aber eine sehr schlechte Qualität haben. In dem von mir vorgeschlagenen System ist de einzig vorgeschriebene Bürokratie die Erstellung des Leistungskatalogs. Danach herrscht bestenfalls noch eine Kontrolle dessen Einhaltung - das ginge aber auch über die Gerichte, wie bei jeder anderen Versicherung auch, die nicht zahlen will.

Ansonsten Wettbewerb pur.

Auch lebenswichtige Grundversorgungen eignen sich zum Wettbewerb. Es muss nur ihr Vorhandensein staatlich garantiert sein.

klartext
16.02.2007, 17:39
Das englische Sastem soll aber eine sehr schlechte Qualität haben. In dem von mir vorgeschlagenen System ist de einzig vorgeschriebene Bürokratie die Erstellung des Leistungskatalogs. Danach herrscht bestenfalls noch eine Kontrolle dessen Einhaltung - das ginge aber auch über die Gerichte, wie bei jeder anderen Versicherung auch, die nicht zahlen will.

Ansonsten Wettbewerb pur.

Auch lebenswichtige Grundversorgungen eignen sich zum Wettbewerb. Es muss nur ihr Vorhandensein staatlich garantiert sein.
Du überforderst einfach den Versicherten, wenn du von ihm erwartest, permanent die Beitragssätze aller möglichen Versicherungen zu überprüfen, was ohne internet ohnehin kaum möglich ist. Auch wird dein Arbeitnehmer nicht besonders begeistert sein, wenn er in kurzen Fristen immer an an neue Kasse die Beiträge abführen muss.
Die Lobby von Ärzten und Pharmafirmen haben zuviele Durchgriffsmöglichkeiten, um einen wirklichen Wettbewerb zu verhindern. Dies zeigt die Erfahrung.
Schon heute wäre es möglich, dass die Kassen die wichtigsten Medikamente selbst ausgeben und darüber Ramenverträge mit den Pharamherstellern aushandeln. Genau das macht der Staat in England. Nicht zufällig haben wir die höchsten Medikamentenpreise in Europa.
Sie Qualität des englischen Gesundheitssystems ist etwas lausig, aber das ist nur eine Frage der Ausgestaltung und hat mit dem System weniger zu tun. Gemessen an der Lebenserwartung scheint es nicht schlechter zu sein.

Misteredd
16.02.2007, 19:23
Du überforderst einfach den Versicherten, wenn du von ihm erwartest, permanent die Beitragssätze aller möglichen Versicherungen zu überprüfen, was ohne internet ohnehin kaum möglich ist. Auch wird dein Arbeitnehmer nicht besonders begeistert sein, wenn er in kurzen Fristen immer an an neue Kasse die Beiträge abführen muss.
Die Lobby von Ärzten und Pharmafirmen haben zuviele Durchgriffsmöglichkeiten, um einen wirklichen Wettbewerb zu verhindern. Dies zeigt die Erfahrung.
Schon heute wäre es möglich, dass die Kassen die wichtigsten Medikamente selbst ausgeben und darüber Ramenverträge mit den Pharamherstellern aushandeln. Genau das macht der Staat in England. Nicht zufällig haben wir die höchsten Medikamentenpreise in Europa.
Sie Qualität des englischen Gesundheitssystems ist etwas lausig, aber das ist nur eine Frage der Ausgestaltung und hat mit dem System weniger zu tun. Gemessen an der Lebenserwartung scheint es nicht schlechter zu sein.

Diese Versicherungshoppeei gibt es doch schon jetzt. Im allgemeinen ist der Arbeitgeber sehr daran interessiert, dass sein Angestellter immer die günstigste Kasse auswählt, zahlt er doch die Hälfte.

Zu vergleichen wären nur noch die Kosten, dazu reicht dann aber ein Blick in Kapital, Stiftung Warentest und so weiter - oder eben ins Internet.

Das Einsparpotential wäre da enorm.

-jmw-
16.02.2007, 19:57
Du überforderst einfach den Versicherten, wenn du von ihm erwartest, permanent die Beitragssätze aller möglichen Versicherungen zu überprüfen
Klingt nach einem Markt für Akkreditierungs- und Verbraucherinformationsinstitute, meinste nicht? :)

mfg

Der Patriot
16.02.2007, 20:31
Warum darf ich meine Versicherung nicht frei wählen? Warum soll ich für andere zahlen?

Don
16.02.2007, 20:38
Diese Versicherungshoppeei gibt es doch schon jetzt. Im allgemeinen ist der Arbeitgeber sehr daran interessiert, dass sein Angestellter immer die günstigste Kasse auswählt, zahlt er doch die Hälfte.

Zu vergleichen wären nur noch die Kosten, dazu reicht dann aber ein Blick in Kapital, Stiftung Warentest und so weiter - oder eben ins Internet.

Das Einsparpotential wäre da enorm.

Ich neige da mehr der Argumentation von klartext zu.
Der überwiegende Teil der Bevölkerung wird definitiv ncht in der Lage sein, sich wettbewerbsgerecht zu verhalten. Und er ist bereits heute in einer quasi Bittstellerposition gegenüber den Kassen. Ich räume ein das jetzt nicht nachgerechnet oder völlig durchdacht zu haben, aber die Krankenversicherung völlig aus dem Beitragssystem herauszunehmen und eine steuerfinanzierte allgemeine Grundversorgung einzurichten, erscheint mir nicht unvernünftig.

Die weiterhin vorhandene Möglichkeit jedes einzelnen, sich privat höherzuversichern für bessere oder schnellere Leistung bedeutet zwar eine Mehrklassenmedizin, aber die hatten wir, wenn wir ehrlich sind , zu allen Zeiten und überall auf der Welt. Auch Fidel und Kim Klinglangklong werden mit Sicherheit nicht nur die Standardversorgung ihrer geplagten Bevölkerung genießen, bloß daß die nicht mal die theoretische Möglichkeit hat sich selbst bessere Leistungen zu erkaufen.

romeo1
16.02.2007, 21:22
Bin ich nun dekadent wenn ich sage, daß ich zum Glück privat versichert bin?

klartext
16.02.2007, 21:33
Diese Versicherungshoppeei gibt es doch schon jetzt. Im allgemeinen ist der Arbeitgeber sehr daran interessiert, dass sein Angestellter immer die günstigste Kasse auswählt, zahlt er doch die Hälfte.

Zu vergleichen wären nur noch die Kosten, dazu reicht dann aber ein Blick in Kapital, Stiftung Warentest und so weiter - oder eben ins Internet.

Das Einsparpotential wäre da enorm.
Für einen Wettbewerb fehlen zwei wichtige Voraussetzungen, die essentiell sind.
1. Kann ich z.B. bei einem PKW-Kauf ziwschen Marken und Modellen wählen, ist eben eine Blinddarmoperation immer das gleiche Produkt, völlig unabhängig vom Preis und Anbieter.
2. Es fehlt das Regulativ des möglichen Konsumverzichts. Wenn der Blinddarm zwickt, muss er raus, egal, was es kostet. Einen Autokauf kann ich zurückstellen.

Die Dienstleristung selbst entzieht sich also dem Wettbewerb völlig, etwas, was im freien Wettbewerb unbekannt ist. Nur bei Zahnersatz gibt es einen Ansatz, insbesondere durch ausländische Zahnärzte in Polen und Ungarn.

-jmw-
17.02.2007, 00:29
Warum darf ich meine Versicherung nicht frei wählen? Warum soll ich für andere zahlen?
Hmm... Naja...
Ist es denn so einfach?
Klar kann man sich fragen, warum man da eigentlich mitmachen muss.
Allerdings, stellt man diese Frage, ergeben sich automatisch andere Fragen zu anderen Sachen und deren Wahl und Finanzierung.

Wie wär's z.B. mit: Warum soll ich meinen Sicherheitsdienstleister nicht frei wählen dürfen? Warum soll ich anderen ihren Eigentumsschutz zahlen?

Wenn man zur freien Wahl und privaten Finanzierung der KV Ja sagt, dann muss man gut begründen können, warum man zur freien Wahl und privaten Finanzierung von Bildung, Ausbildung, Infrastruktur, Rentenversicherung, Pflegeversicherung, Polizei "Nein!" sagen möchte.

mfg

Misteredd
17.02.2007, 11:42
Für einen Wettbewerb fehlen zwei wichtige Voraussetzungen, die essentiell sind.
1. Kann ich z.B. bei einem PKW-Kauf ziwschen Marken und Modellen wählen, ist eben eine Blinddarmoperation immer das gleiche Produkt, völlig unabhängig vom Preis und Anbieter.
2. Es fehlt das Regulativ des möglichen Konsumverzichts. Wenn der Blinddarm zwickt, muss er raus, egal, was es kostet. Einen Autokauf kann ich zurückstellen.

Die Dienstleristung selbst entzieht sich also dem Wettbewerb völlig, etwas, was im freien Wettbewerb unbekannt ist. Nur bei Zahnersatz gibt es einen Ansatz, insbesondere durch ausländische Zahnärzte in Polen und Ungarn.

Ich meine den Wettbewerb zwischen den Kassen. Es gibt teuere und es gibt preiswertere. Die Leistung ist voreschrieben, nur wie diese finanziert werden ist freigegeben. Dann greift als Regulativ nur die Höhe der Verwaltungskosten - und gerade hier gibt es massive Unterschiede. Man kann dann die Beitragserhebung in eigener Regie hochziehen, monatliche prozentuelle Beiträge, Festbeiträge, Kopfpauschalen, evtl. Familienmitversicherung oder nicht und sicher noch mehr.

Versicherungspflicht für alle, aber keine Betriebsprüfungen mehr, ob der jetzt privat sein darf oder aber pflichtig ist.

Die Verwaltungstiefe wird herausgenommen und es wird preiswerter.

Was meinst Du, womit sich die überall vorhandenen Geschäftsstellen beschäftigen, wenn nicht mit diesem Verwaltungszeug. Das kann man sich aber sparen.

Don
17.02.2007, 12:10
Ich meine den Wettbewerb zwischen den Kassen. Es gibt teuere und es gibt preiswertere. Die Leistung ist voreschrieben, nur wie diese finanziert werden ist freigegeben. Dann greift als Regulativ nur die Höhe der Verwaltungskosten - und gerade hier gibt es massive Unterschiede. Man kann dann die Beitragserhebung in eigener Regie hochziehen, monatliche prozentuelle Beiträge, Festbeiträge, Kopfpauschalen, evtl. Familienmitversicherung oder nicht und sicher noch mehr.

Versicherungspflicht für alle, aber keine Betriebsprüfungen mehr, ob der jetzt privat sein darf oder aber pflichtig ist.

Die Verwaltungstiefe wird herausgenommen und es wird preiswerter.

Was meinst Du, womit sich die überall vorhandenen Geschäftsstellen beschäftigen, wenn nicht mit diesem Verwaltungszeug. Das kann man sich aber sparen.

Ich sehe Deinen Ansatz und der ist natürlich sinnvoll.
Das heißt er wäre es gewesen zu Zeiten, in denen die KVen noch keine Finanzprobleme hatten und das System funktionierte.
Er würde vielleicht auch heute funktionieren, wenn wirklich Kontrahierungszwang für alle bestünde und die gesamten Ausgleichszahlungen zwischen den Kassen wegfielen.
Das würde in der gegenwärtigen Situation aber zu starken Verwerfungen führen.
Eben die Ausgleichszahlungen werden aber noch ausgebaut.
Also wird der eh schon kaum vorhandene Wettbewerb weiter geschwächt.


Aber auch der würde das Problem nicht lösen, sondern nur marginal verzögern.
Wir reden hier über max. 10% der Beiträge, die um einige Punkte reduziert werden könnten. Das sind von mir aus 10 Mrd. im Jahr. Die Kostenlawine die auf uns zurollt liegt aber im dreistelligen Miliardenbereich.

Ich sehe es daher als unvermeidlich an, daß eine extreme Leistungsbeschränkung erfolgen muss, die enorm schwierig zu rechtfertigen sein wird und noch viel böses Blut gibt.
Eigentlich wäre die erste Grundsatzdiskussion um die Akzeptanz zu führen daß das Leben endlich ist, durch eine Unzahl von Einflüssen beim einen eher und beim anderen später.

Misteredd
17.02.2007, 12:37
Ich sehe Deinen Ansatz und der ist natürlich sinnvoll.
Das heißt er wäre es gewesen zu Zeiten, in denen die KVen noch keine Finanzprobleme hatten und das System funktionierte.

Er würde vielleicht auch heute funktionieren, wenn wirklich Kontrahierungszwang für alle bestünde und die gesamten Ausgleichszahlungen zwischen den Kassen wegfielen.

Genau das meine ich aber!

Das würde in der gegenwärtigen Situation aber zu starken Verwerfungen führen.

Klar, da würden viele defezitäre Kassen über die Klinge springen, die heute durchgefüttert werden.

Eben die Ausgleichszahlungen werden aber noch ausgebaut.
Also wird der eh schon kaum vorhandene Wettbewerb weiter geschwächt.


Aber auch der würde das Problem nicht lösen, sondern nur marginal verzögern.
Wir reden hier über max. 10% der Beiträge, die um einige Punkte reduziert werden könnten.

Das ist nicht der Fall. Die Unterschiede zwischen den Kassen sind jetzt schon beträchtlich. Fallen die Ausgleichszahlungen weg, dann würden die noch krasser.
Ein Beispiel: Die Siemens Betriebskrankenkasse - ein gutes Beispiel, weil es sie schon sehr lange gibt und sie deshalb auch alte Versicherte hat - käme ohne Ausgleichzahlungen mit vier % weniger Gesamtbeitrag aus. Statt 12,6 nur 8,6.
Ich kenne die Verwaltungsstruktur - die ist extrem flch. Geschäftsstellen braucht dort niemand. Alle unnötigen Kosten können vermieden werden.

Demgegenüber betreiben die AOK, DAK oder GEK, TKK überall Geschäftsstellen, Büros und und und. Das geht in die Kosten, die niemand aufwenden muss, um gut krankenversichert zu sein.

Das sind von mir aus 10 Mrd. im Jahr. Die Kostenlawine die auf uns zurollt liegt aber im dreistelligen Miliardenbereich.

Ich sehe es daher als unvermeidlich an, daß eine extreme Leistungsbeschränkung erfolgen muss, die enorm schwierig zu rechtfertigen sein wird und noch viel böses Blut gibt.
Eigentlich wäre die erste Grundsatzdiskussion um die Akzeptanz zu führen daß das Leben endlich ist, durch eine Unzahl von Einflüssen beim einen eher und beim anderen später.

Wenn wir schon wenig Geld haben werden, dann müssen wir es sinnvoll einsetzen und nicht weiter verschwenden.

Don
17.02.2007, 12:54
Wenn wir schon wenig Geld haben werden, dann müssen wir es sinnvoll einsetzen und nicht weiter verschwenden.

Ich bin insoweit einverstanden, als eine vernünftige Organisation heute uns vermutlich genügend Zeit erkaufen würde, um die nichtsdestotrotz erforderlichen radikalen Änderungen für die Zukunft gesellschaftlich akzeptabel zu bekommen.

Ich bin übrigens privatversichert. ARAG. Ich glaube so ziemlich die Teuerste, aber mit hohem Leistungsumfang. Bezogen auf die Bemessungsgrenze liegt mein Beitrag dort bei etwa 8,5%. Mit einer angemessenen Selbstbeteiligung, ansonsten wären es glaube ich ca. 12%.
Da gibt es eine relativ kleine Verwaltung in München, mit der ich bisher ausschließlich und zu vollster Zufriedenheit telephonisch oder schriftlich verkehrte.
Das nächste Büro dürfte in Augsburg oder Ingolstadt sein.

Misteredd
17.02.2007, 13:19
Ich bin insoweit einverstanden, als eine vernünftige Organisation heute uns vermutlich genügend Zeit erkaufen würde, um die nichtsdestotrotz erforderlichen radikalen Änderungen für die Zukunft gesellschaftlich akzeptabel zu bekommen.

Ich bin übrigens privatversichert. ARAG. Ich glaube so ziemlich die Teuerste, aber mit hohem Leistungsumfang. Bezogen auf die Bemessungsgrenze liegt mein Beitrag dort bei etwa 8,5%. Mit einer angemessenen Selbstbeteiligung, ansonsten wären es glaube ich ca. 12%.
Da gibt es eine relativ kleine Verwaltung in München, mit der ich bisher ausschließlich und zu vollster Zufriedenheit telephonisch oder schriftlich verkehrte.
Das nächste Büro dürfte in Augsburg oder Ingolstadt sein.

Bei Privat Versicherungen muss man nur darauf achten, dass man in keine neuen Tarife einsteigt, denn die steigen ungeheuer in den Beiträgen. Anfangs sind nur junge versichert, der Beitrag erscheint sehr günstig. Diese Tarife explodieren dann aber, wenn die ersten paar Kranken dort vorkommen. Neulinge wie beispielsweise die HUK Krankenversicherung hatte damit ihre lieben Probleme. Das Schlimmste ist ein geschlossener Tarif, also ein Tarif der so "degeneriert" ist, dass keine neuen mehr aufgenommen werden können.

Eine alteingesessene Versicherung ist da stabiler.

Übrigens soll man bald auch dort wechseln und die Rückstellungen mitnehmen können. Momentan ist es ja so, dass alle Guthaben verfallen.

Don
17.02.2007, 13:30
Bei Privat Versicherungen muss man nur darauf achten, dass man in keine neuen Tarife einsteigt, denn die steigen ungeheuer in den Beiträgen. Anfangs sind nur junge versichert, der Beitrag erscheint sehr günstig. Diese Tarife explodieren dann aber, wenn die ersten paar Kranken dort vorkommen. Neulinge wie beispielsweise die HUK Krankenversicherung hatte damit ihre lieben Probleme. Das Schlimmste ist ein geschlossener Tarif, also ein Tarif der so "degeneriert" ist, dass keine neuen mehr aufgenommen werden können.

Eine alteingesessene Versicherung ist da stabiler.

Übrigens soll man bald auch dort wechseln und die Rückstellungen mitnehmen können. Momentan ist es ja so, dass alle Guthaben verfallen.

Stimmt. Insbesondere die DKV war da berüchtigt.
Seit ca. 15 Jahren haben die PKV die Beiträge massiv jährlich angehoben, nach geringeren Steigerungen vorher, um den größeren Teil der Erhöhung in Altersrückstellungen zu stecken. Ich fing da mal mit DM 330,- an und würde im gleichen Tarif heute bei € 540,- liegen.
Das macht eine jährliche Steigerung von durchschnittlich ca. 8% aus.


Daran sieht man aber auch das Problem, denn dieselben Lasten kommen in verschärfter Form auf die GKVen zu. Und werden noch immer schöngeredet.

Misteredd
17.02.2007, 13:35
Stimmt. Insbesondere die DKV war da berüchtigt.
Seit ca. 15 Jahren haben die PKV die Beiträge massiv jährlich angehoben, nach geringeren Steigerungen vorher, um den größeren Teil der Erhöhung in Altersrückstellungen zu stecken. Ich fing da mal mit DM 330,- an und würde im gleichen Tarif heute bei € 540,- liegen.
Das macht eine jährliche Steigerung von durchschnittlich ca. 8% aus.


Daran sieht man aber auch das Problem, denn dieselben Lasten kommen in verschärfter Form auf die GKVen zu. Und werden noch immer schöngeredet.

Es wäre interessant private Krankenversicherungen in demografisch stabilen Ländern zu vergleichen. Eine Private Versicherung gilt zumeist weltweit.

romeo1
17.02.2007, 13:39
Bei Privat Versicherungen muss man nur darauf achten, dass man in keine neuen Tarife einsteigt, denn die steigen ungeheuer in den Beiträgen. Anfangs sind nur junge versichert, der Beitrag erscheint sehr günstig. Diese Tarife explodieren dann aber, wenn die ersten paar Kranken dort vorkommen. Neulinge wie beispielsweise die HUK Krankenversicherung hatte damit ihre lieben Probleme. Das Schlimmste ist ein geschlossener Tarif, also ein Tarif der so "degeneriert" ist, dass keine neuen mehr aufgenommen werden können.

Eine alteingesessene Versicherung ist da stabiler.

Übrigens soll man bald auch dort wechseln und die Rückstellungen mitnehmen können. Momentan ist es ja so, dass alle Guthaben verfallen.

Die Mitnahme der Altersrückstellungen scheint mir das einzigste sinnvolle Ergebnis der KK-"Reform" zu sein.
Bis jetzt bin ich zufrieden, ich zahle wesentlich weniger als in der GKV, bin aber auch schon etliche Jahre nicht mehr richtig krank gewesen.

Misteredd
17.02.2007, 13:42
Die Mitnahme der Altersrückstellungen scheint mir das einzigste sinnvolle Ergebnis der KK-"Reform" zu sein.
Bis jetzt bin ich zufrieden, ich zahle wesentlich weniger als in der GKV, bin aber auch schon etliche Jahre nicht mehr richtig krank gewesen.

Die Versicherungmöglichkeit für die, die nicht mehr in die Gesetzliche zurück konnten ist viel wichtiger.

Ich habe Mandanten, die wegen Vorerkrankungen von ihrer PKV rausgeworfen worden sind, sobald sie teuer wurden. Bei einem Nierenleiden wurde wegen einer Rückenbehandlung gekündigt. Wenn diese Betroffenen dann länger in der Privaten waren, dann kommen sie auch nicht mehr in der Gesetzlichen unter und leben ohne Krankenversicherungsschutz, da sie auch in keiner Privaten mehr genommen werden.

Ab 01.04.2007 ist das endlich geregelt.

romeo1
17.02.2007, 13:43
Die Versicherungmöglichkeit für die, die nicht mehr in die Gesetzliche zurück konnten ist viel wichtiger.

Ich habe Mandanten, die wegen Vorerkrankungen von ihrer PKV rausgeworfen worden sind, sobald sie teuer wurden. Bei einem Nierenleiden wurde wegen einer Rückenbehandlung gekündigt. Wenn diese Betroffenen dann länger in der Privaten waren, dann kommen sie auch nicht mehr in der Gesetzlichen unter und leben ohne Krankenversicherungsschutz, da sie auch in keiner Privaten mehr genommen werden.

Ab 01.04.2007 ist das endlich geregelt.

Stimmt, das hatte ich vergessen!

alberich1
19.02.2007, 12:32
Pflichtversicherungsbeitraege gehoeren grundsaetzlich auf die Einkommenssteuer aufzuschlagen.So kann sich keiner mehr seiner Versicherungspflicht entziehen und jeder zahlt soviel,wie es seinem Einkommen entspricht.
Die Beitraege werden dann vom Finanzamt an die jeweiligen Versicherungen anteilmaessig ausgezahlt.So hat jeder gleichen,idealen Versicherungsschutz.
In Skandinavien funktionierts schliesslich auch.

Die Flickschusterei,die die Regierung momentan betreibt,ist eher laecherlich bis schaedlich.

Misteredd
19.02.2007, 12:41
Pflichtversicherungsbeitraege gehoeren grundsaetzlich auf die Einkommenssteuer aufzuschlagen.So kann sich keiner mehr seiner Versicherungspflicht entziehen und jeder zahlt soviel,wie es seinem Einkommen entspricht.
Die Beitraege werden dann vom Finanzamt an die jeweiligen Versicherungen anteilmaessig ausgezahlt.So hat jeder gleichen,idealen Versicherungsschutz.
In Skandinavien funktionierts schliesslich auch.

Die Flickschusterei,die die Regierung momentan betreibt,ist eher laecherlich bis schaedlich.

Versuch Dich doch mal um diese Beiträge zu drücken. Als Angestellter geht das nicht, als Selbständiger fast nicht. Dich verfolgt die Rentenkasse, die Krankenkasse wegen der Beiträge, der Zoll, wenn Du Arbeitgeber wärst und das Finanzamt noch obendrein, weil ja die Steuererklärung nicht stimmt.

So viel wie dort wird sonst niemand verfolgt.

Don
21.02.2007, 18:52
Versuch Dich doch mal um diese Beiträge zu drücken. Als Angestellter geht das nicht, als Selbständiger fast nicht. Dich verfolgt die Rentenkasse, die Krankenkasse wegen der Beiträge, der Zoll, wenn Du Arbeitgeber wärst und das Finanzamt noch obendrein, weil ja die Steuererklärung nicht stimmt.

So viel wie dort wird sonst niemand verfolgt.

Wie sollen das Leute wissen, die nicht mal arbeiten geschweigen denn andere beschäftigten?
Regel Nr. 1: Du kannst alle bescheißen incl. dem Finanzamt ( obwohl das die höchste Gefahrstufe darstellt, Königsklasse sozusagen :cool: ), aber niemals, niemals, wirklich niemals die Renten- und Krankenversicherung!!!!
Bereits eine verspätete Zahlung garantiert Dir jahrelange Verfolgung, und sie sind erbarmungslos.
Einen meiner Freunde besucht noch heute monatlich der Gerichtsvollzieher, obwohl er bereits vor 5 Jahren den Offenbarungseid geleistet hat. Aufgrund angefochtener Kündigungen von Mitarbeitern während der Pleite und daraus resultierender rückständiger SV Beiträge. Das muß man sich echt reintun. Der Mann verlor alles incl. Wohnung und Auto, und 2 seiner Leute fechten die Kündigungen noch an und kriegen recht.
Leider sagte das Gericht nicht, wie diese Leute in einen abgewickelten nicht mehr existierenden Betrieb wiedereingestellt und wovon ihre Gehälter bezahlt werden sollen. Wunderbares Deutschland.

romeo1
23.02.2007, 20:31
Wie sollen das Leute wissen, die nicht mal arbeiten geschweigen denn andere beschäftigten?
Regel Nr. 1: Du kannst alle bescheißen incl. dem Finanzamt ( obwohl das die höchste Gefahrstufe darstellt, Königsklasse sozusagen :cool: ), aber niemals, niemals, wirklich niemals die Renten- und Krankenversicherung!!!!
Bereits eine verspätete Zahlung garantiert Dir jahrelange Verfolgung, und sie sind erbarmungslos.
Einen meiner Freunde besucht noch heute monatlich der Gerichtsvollzieher, obwohl er bereits vor 5 Jahren den Offenbarungseid geleistet hat. Aufgrund angefochtener Kündigungen von Mitarbeitern während der Pleite und daraus resultierender rückständiger SV Beiträge. Das muß man sich echt reintun. Der Mann verlor alles incl. Wohnung und Auto, und 2 seiner Leute fechten die Kündigungen noch an und kriegen recht.
Leider sagte das Gericht nicht, wie diese Leute in einen abgewickelten nicht mehr existierenden Betrieb wiedereingestellt und wovon ihre Gehälter bezahlt werden sollen. Wunderbares Deutschland.

Ich habe vor einer Woche einen Fernsehbericht gesehen. Da gibt es in Elsaß-Lothringen jemanden, der dt. Verschuldeten hilft vorzeitig aus der Schuldenfalle zu entkommen. Dazu hat er den betreffenden mit einer Adresse und Tel.-Nr. in Frankreich angemeldet, so daß er auch einen französ. Steuerbescheid erhalten kann. Das französ. Entschuldungsverfahren dauert zw. 1-3 Jahren und wird dank der EU auch in Dtl. anerkannt. So könnte Dein Bekannter den Gläubigern einen dicken Daumen zeigen und wäre auch in Dtl. wieder sauber.

Misteredd
23.02.2007, 21:25
Ich habe vor einer Woche einen Fernsehbericht gesehen. Da gibt es in Elsaß-Lothringen jemanden, der dt. Verschuldeten hilft vorzeitig aus der Schuldenfalle zu entkommen. Dazu hat er den betreffenden mit einer Adresse und Tel.-Nr. in Frankreich angemeldet, so daß er auch einen französ. Steuerbescheid erhalten kann. Das französ. Entschuldungsverfahren dauert zw. 1-3 Jahren und wird dank der EU auch in Dtl. anerkannt. So könnte Dein Bekannter den Gläubigern einen dicken Daumen zeigen und wäre auch in Dtl. wieder sauber.

Das ist das französische Insolvenzverfahren. Es muss in Deutschland anerkannt werden. Also schuldenfrei nach drei statt 6 Jahren!

romeo1
23.02.2007, 21:48
Das ist das französische Insolvenzverfahren. Es muss in Deutschland anerkannt werden. Also schuldenfrei nach drei statt 6 Jahren!

Ja genau, an alle Details des Beitrags habe ich mich nicht mehr erinnert.

Misteredd
24.02.2007, 11:20
Ja genau, an alle Details des Beitrags habe ich mich nicht mehr erinnert.

Dieses Verfahren kann man dann angehen, wenn das Insolvenzverfahren in Deutschland noch nicht eröffnet ist. Die Vorgehensweise ist dann einfach: Man muss zuerst nach Frankreich umziehen (Adresse und Telefon reichen nicht aus!), dann eröffnet man dort sein Insolvenzverfahren und muss drei Jahre durchhalten. Dann bekommt man die Restschuldbefreiung. Das Elsass bietet sich an, da man dort umgangssprachlich Deutsch spricht.

wtf
24.02.2007, 11:45
Der Haken daran ist der Umstand, daß schlichte Geister meinen, eine Anmeldung im Elsass würde reichen. Tatsächlich muß man dort aber leben (was nicht das Schlimmste ist).

Misteredd
24.02.2007, 12:02
Der Haken daran ist der Umstand, daß schlichte Geister meinen, eine Anmeldung im Elsass würde reichen. Tatsächlich muß man dort aber leben (was nicht das Schlimmste ist).

Man muss dort eine Wohnung tatsächlich bewohnen. Die Ämter prüfen den Strom- und Wasserverbrauch. Kein Aufenthalt in Frankreich keine Restschuldbefreiung.

Don
24.02.2007, 12:09
Der Haken daran ist der Umstand, daß schlichte Geister meinen, eine Anmeldung im Elsass würde reichen. Tatsächlich muß man dort aber leben (was nicht das Schlimmste ist).

Stimmt. Ich würde da Riquevier bevorzugen :cool:

Misteredd
24.02.2007, 12:12
Stimmt. Ich würde da Riquevier bevorzugen :cool:

Zu touristisch, da schieben sie an den Feiertagen Schulter an Schulter durch die Gassen.

Wähle lieber ein kleines ländliches Dorf aus, dort kann man sehr gut ungestört leben. Wenn Du es urbaner möchtest, dann empfehle ich besser Wissembourg.

Meide Strasbourg, vielleicht ist Colmar auch noch ok?

roxelena
24.02.2007, 12:16
Zu touristisch, da schieben sie an den Feiertagen Schulter an Schulter durch die Gassen.

Wähle lieber ein kleines ländliches Dorf aus, dort kann man sehr gut ungestört leben. Wenn Du es urbaner möchtest, dann empfehle ich besser Wissembourg.

Meide Strasbourg, vielleicht ist Colmar auch noch ok?

Jemand der ein Insolvenzverfahren in frankreich abwicklen will, wird bestimmt keine grossen Ansprüche an seinen Aufenthaltsort
in Frankreich stellen können. Auch in frankreich gilt: Ohne Moss ist nix los. Die werden auch nicht gerade begeistert davon sein, wenn sich deutsche bankrotteure in Frankreich breitmachen

Misteredd
24.02.2007, 18:09
Jemand der ein Insolvenzverfahren in frankreich abwicklen will, wird bestimmt keine grossen Ansprüche an seinen Aufenthaltsort
in Frankreich stellen können. Auch in frankreich gilt: Ohne Moos ist nix los. Die werden auch nicht gerade begeistert davon sein, wenn sich deutsche Bankrotteure in Frankreich breitmachen

Warum, als Ausländer bekommst Du dort keine Sozialleistungen, also musst Du Geld mitbringen. Frankreich hat dann dort Personen die sich selbst unterhalten, Miete zahlen und einkaufen. Das ist auch bei einem Loser kein negatives Geschäft.

Don
25.02.2007, 15:02
Zu touristisch, da schieben sie an den Feiertagen Schulter an Schulter durch die Gassen.

Wähle lieber ein kleines ländliches Dorf aus, dort kann man sehr gut ungestört leben. Wenn Du es urbaner möchtest, dann empfehle ich besser Wissembourg.

Meide Strasbourg, vielleicht ist Colmar auch noch ok?

Du meinst Ribeauville mit der nachgemachten Drosselgasse. In Riquevier ists schön ruhig.

Biskra
25.02.2007, 15:27
Es wäre nicht schlimm, wenn schlechte Kassen pleite gehen. Die Transparenz wäre gegeben und der Versicherte kann sich umentscheiden.

Und wer bezahlt das dann? Stichwort BKK's: funktionieren so gut mit geringen Beiträgen, weil die Mehrzahl der Mitglieder relativ jung ist, wenn vermehrt das Rentenalter erreicht wird, steigen die Kosten, die BKK erhöht nun also die Beiträge oder geht pleite, die jungen wandern dann in eine andere BKK ab mit niedrigen Sätzen, jetzt erhöht die alte BKK weiter ihre Preis um nicht pleite zu gehen, Folge: fast alle wandern ab. Wer zahlt jetzt die Differenz?

Don
25.02.2007, 15:32
Und wer bezahlt das dann? Stichwort BKK's: funktionieren so gut mit geringen Beiträgen, weil die Mehrzahl der Mitglieder relativ jung ist, wenn vermehrt das Rentenalter erreicht wird, steigen die Kosten, die BKK erhöht nun also die Beiträge oder geht pleite, die jungen wandern dann in eine andere BKK ab mit niedrigen Sätzen, jetzt erhöht die alte BKK weiter ihre Preis um nicht pleite zu gehen, Folge: fast alle wandern ab. Wer zahlt jetzt die Differenz?

Die alte BKK fusioniert mit der neuen, oder irgendeiner anderen, nachdem die Abfindungen oder neue Geschäftsführerposten für die Direktoren der alten ausgehandelt sind.

Biskra
25.02.2007, 15:36
Die alte BKK fusioniert mit der neuen, oder irgendeiner anderen, nachdem die Abfindungen oder neue Geschäftsführerposten für die Direktoren der alten ausgehandelt sind.

Warum sollte die neue mit der alten fusionieren?

Don
25.02.2007, 15:41
Warum sollte die neue mit der alten fusionieren?

Weil qua Gesetz die Versicherten der alten Anspruch auf Versicherungsleistung haben. Und wenn die alte pleite ist....

Also wies genau funktioniert weiß ich im Detail auch nicht, aber der alte Laden wird komplett aufgefangen. Es bleibt alles in der Familie.

Biskra
25.02.2007, 15:43
Weil qua Gesetz die Versicherten der alten Anspruch auf Versicherungsleistung haben. Und wenn die alte pleite ist....

Dann gibt es eine Art Fusionszwang? Das kommt mir aber spanisch vor. Das Ergebnis wäre dann doch über kurz oder lang die Einheitskasse.

romeo1
25.02.2007, 15:45
Dann gibt es eine Art Fusionszwang? Das kommt mir aber spanisch vor. Das Ergebnis wäre dann doch über kurz oder lang die Einheitskasse.

Das ist doch das Ziel der Sozis.

Misteredd
25.02.2007, 18:31
Das ist doch das Ziel der Sozis.

Das klappt aber auch nicht, denn die Einheitskasse würde dann wieder unwirtschaftlich arbeiten, womit dann ziemlich schnell eine andere Konkurrenzkasse aufgemacht werden würde.

Wie würde es laufen? Genauso wie bei den Automobilherstellern. Von X-Hundert Anbietern bleiben ein paar übrig. Das hiesse dann statt über dreihundert Kassen nur noch 10, vielleicht sogar weniger.

romeo1
25.02.2007, 18:35
Das klappt aber auch nicht, denn die Einheitskasse würde dann wieder unwirtschaftlich arbeiten, womit dann ziemlich schnell eine andere Konkurrenzkasse aufgemacht werden würde.

Wie würde es laufen? Genauso wie bei den Automobilherstellern. Von X-Hundert Anbietern bleiben ein paar übrig. Das hiesse dann statt über dreihundert Kassen nur noch 10, vielleicht sogar weniger.

Theoretisch hast du recht, allein mir fehlt der Glaube. Die Sozis wollen ja immer noch ihren "demokratischen Sozialismus".

Misteredd
25.02.2007, 18:39
Theoretisch hast du recht, allein mir fehlt der Glaube. Die Sozis wollen ja immer noch ihren "demokratischen Sozialismus".

Meine Vorschläge laufen darauf hinaus Regelungen abzuschaffen und den Bürgern die Freiheit wiederzugeben.

Die Freiheit sich seine Krankenkasse selbst auszusuchen. Keine Versicherungsfreiheitsgrenze mehr, keine Beschränkung der Privaten auf Selbständige oder auf Reiche.

Es soll ein Grundtarif angeboten werden, der mindestens bestimmte Leistungen enthalten muss. Es gibt eine Versicherungapflicht und für die Kassen einen Kontrahierungszwang ohne Gesundheitsprüfung. Alles andere wird frei gegeben.

Freiheit ist eigentlich der grösste Gegener des Sozialismus.

Stockinger
25.02.2007, 18:50
Du meinst Ribeauville mit der nachgemachten Drosselgasse. In Riquevier ists schön ruhig.

Riquevier liebe ich!
Es gibt sehr gutes Choucroute Elsass (Royal) dort und erstklassige Rieslings.

Misteredd
25.02.2007, 18:59
Du meinst Ribeauville mit der nachgemachten Drosselgasse. In Riquevier ists schön ruhig.

Nein, ich meine wirklich Reichenweiher. Das liegt nah genug an der Grenze, um jeden Feiertag von Deutschen Touristen überrant zu werden. Es ist zum Bummeln und Einkehren schön, zum Wohnen aber weniger.

romeo1
25.02.2007, 19:24
Meine Vorschläge laufen darauf hinaus Regelungen abzuschaffen und den Bürgern die Freiheit wiederzugeben.

Die Freiheit sich seine Krankenkasse selbst auszusuchen. Keine Versicherungsfreiheitsgrenze mehr, keine Beschränkung der Privaten auf Selbständige oder auf Reiche.

Es soll ein Grundtarif angeboten werden, der mindestens bestimmte Leistungen enthalten muss. Es gibt eine Versicherungapflicht und für die Kassen einen Kontrahierungszwang ohne Gesundheitsprüfung. Alles andere wird frei gegeben.

Freiheit ist eigentlich der grösste Gegener des Sozialismus.

Deswegen will ja Ullala Schmidt auch die Einheitskasse ohne Auswahl.

Schaschlik
26.02.2007, 18:42
Ich finde die Idee einer Kasse für alle auch sehr reizend.

Viele regen sich ja hier auf, dass mit der "Reform" nicht an die Masse der Kassen gegangen wird. Das stimmt so aber nicht. Was meint Ihr, wieviele Kassen im Zuge der freien Kassenwahl sterben werden?

Auf einem solchen Markt wie dem Gesundheitsmarkt ist der Trend zu wenigen Kassen quasi Gesetz. Gerade WEIL ein paar wenige Kassen weitaus effektiver arbeiten können als über 300 kleine, werden erheblich viele Kassen den Jordan bewandern.

Den Fonds finde ich gut, weil er nämlich den Strukturausgleich zwischen den Kassen ersetzen soll. Dabei ist er viel effektiver, wenn er konsequent angewandt wird.

Der Strukturausgleich ist auch nicht sowas wie eine Bestrafung der "wirtschaftlichen" und eine Belohnung der Verschwender. Das wird uns zwar gern von den diversen "Wirtschaftsflügeln" besonders opponierender Parteien eingeredet, aber das ist nur Trug.

Der Ausgleich wird nämlich nach der Versichertenstruktur und einem einheitlichen Schlüssel berechnet und ist TROTZDEM noch ungerecht gegenüber Versicherungen mit vielen Kranken und Alten. Eigentlich müßte der größte Teil der Beiträge dort einfließen und dann wieder auf die Kassen aufgeteilt werden. Von jedem Versicherten wird also ein Mindestbetrag erhoben (fast wie Kopfpauschale), den dann seine Kasse für ihn erhält. Dafür wird die Grundversorgung gewährleistet.

Beiträge die aufgrund des Einkommmens den Betrag übersteigen sollten ausschließlich zum Sozialausgleich verwendet werden. Also z.B. für beitragsfreie Kindermitversicherung und so weiter.

Wer mehr will muss dann mit seiner Kasse einen Zusatzvertrag abschließen über zusätzliche Leistungen.


Was meint ihr, wie das den Kassen Feuer machen würde? Meine Mutter arbeitet seit vielen Jahren bei der AOK-Thüringen und die sind sogar mit die Besten in der Effektivität. Klar haben die hohe Beiträge wegen der wenigen Einzahler und vielen Alten. Aber PRO erbrachter Leistung die geringsten Kosten und nachgewiesenermaßen den geringsten Verwaltungsanteil. Die haben ihre Hausaufgaben gemacht, da zittern die Privaten mächtig! Mit einem RICHTIGEN Strukturausgleich würden einige Private und die ganzen BKKs verdammt alt aussehen.


Grüße

politisch Verfolgter
26.02.2007, 21:27
Ein Eignerpool gegen Enteignung, Funktionärswillkür und gegen Kapitalvergeudung in diverse perverse (Standes)Kanäle.
Dann muß niemand mehr nach Kassenlage krepieren.
Für Diagnose, Forschung und Entwicklung den Weltmarkt erschließen.
Was transportabel ist, dortin verlagern (von Blut über Gewebe bis zu digitalen Dateien).
Was in D im Apotheneinkauf 50 Cent kostet, muß mit 6,95 € bezahlt werden.
Die Pharmaindustrie legt ihre Preise fest wie ein Feudalherr.
Sie steckt mehr in Werbung, als in Forschung.
Der forschende und applizierende ÖD erklärt, er leide unter Zeitmangel, Geldknappheit und Karrieredruck (wohl Beförderungsstau und Dienst nach Vorschrift gemeint).
Auch dieses Kapital auf den Weltmarkt delegieren.
Keine deutschen Ständepfründe mehr bedienen.

Damit können wir alles um mehr als 50 % preiswerter bekommen, während die Qualität ungahnte Höhen erreicht.

Also die Financiers nicht mehr enteignen und auch nicht gegeneinander ausspielen!
Es gibt keine Erkrankung, die zu einer speziellen KV paßt.
Doch genau das erklärt die Oberdeppin des Gesundheitsunwesens:
"Jeder soll sich die Krankenkasse aussuchen, die zu ihm paßt."
Und ein CDU-Depp setzte das drauf:
"Die Frage ist, wer da reinkommt."
Ich dachte, ich hör nicht recht.
Ein unglaubliches Gesindel setzt sich zynisch über menschl. Grundbedürfnisse hinweg.