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Vollständige Version anzeigen : Demokratie? Gerne - aber bitte nicht zu viel!



opdr-sailor
01.05.2004, 13:04
Ich habe vorhin mal die diversen threads "gesperrte Teilnehmer" durchgeschaut!
Das Verhalten der Moderatoren in diesem Forum erinnert markant an das Demokratieverständnis unserer Politiker "alle Macht geht vom Volke aus - aber wir kontrollieren das Volk"!

Das Internet ist ein das einzige Medium, in dem jeder seine Meinung artikulieren kann, auch wenn diese Meinung nicht dem mainstream entspricht. Nur - sobald eine Meinung nicht mehr dem mainstream entspricht, greifen selbsternannte Richter zur Zensurkeule, anstatt eine informative und interessante Diskussion zuzulassen. Auch deshalb ist das Internet voll mit fragwürdigen Seiten - von ossifresser.de bis hin zu offen faschistischen oder linksradikalen oder rassistischen Auftritten.

Aber eine starke Demokratie muß auch mit politischen Extremen fertig werden können. Das zeichnet eine Demokratie aus.

Genau wie mit der Politik - die panische Angst der Politiker vor dem Volk hat sich ja gerade in der aktuellen EU-Erweiterungsdiskussion gezeigt. Um Gottes Willen keine Volksabstimmung in Deutschland - dann würde ja offenbar, dass das Volk etwas anderes möchte als die herrschende politische Klasse!

Was, bitte schön, hat das dann mit Demokratie zu tun? Ist Deutschland (und politikforen.de) überhaupt noch demokratisch?
Oder entwickeln wir uns mehr und mehr zu einer Oligarchie, in der einige wenige Interessengruppen (oder Moderatoren) die Fäden ziehen?

Müller
01.05.2004, 13:37
Sie sollten mal im Wörterbuch das Wort Demokratie aufschlagen, dort werden Sie nämlich zwei Formen finden - repräsentative D. und direkte D. In Deutschland findet man ersteres, was auch gut so ist.

Hakan
01.05.2004, 13:40
Sie sollten mal im Wörterbuch das Wort Demokratie aufschlagen, dort werden Sie nämlich zwei Formen finden - repräsentative D. und direkte D. In Deutschland findet man ersteres, was auch gut so ist.

Stimme ich voll überein. Denn solche Fragen wie die EU-Erweiterung könnten emotional beantwortet werden.Wodurch Deutschland ein Nachteil entstehen würde. Deshalb finde ich eine Instanz die die Vor-und Nachteile abwägt besser.

Tiger
01.05.2004, 14:04
Denn solche Fragen wie die EU-Erweiterung könnten emotional beantwortet werden.Wodurch Deutschland ein Nachteil entstehen würde. Deshalb finde ich eine Instanz die die Vor-und Nachteile abwägt besser.

Die Instanz die bei uns Vor-und Nachteile abwägt entscheidet sich aber fast immer für das Nachteilige. Wirklich sehr effektiv.

Hakan
01.05.2004, 14:15
Die Instanz die bei uns Vor-und Nachteile abwägt entscheidet sich aber fast immer für das Nachteilige. Wirklich sehr effektiv.


Wenn dem so wäre, dann könnte sich die deutsche Gesellschaft alle 4 Jahre dafür rächen und die Politiker abstrafen.Siehe SPD-Umfragewerte

Tiger
01.05.2004, 14:18
Wenn dem so wäre, dann könnte sich die deutsche Gesellschaft alle 4 Jahre dafür rächen und die Politiker abstrafen.Siehe SPD-Umfragewerte

Dann kommen die jeweils anderen dran und die machen es auch nicht besser.

Hakan
01.05.2004, 14:22
Das liegt daran weil es zu viele Leute gibt die seit Jahren nur dieselbe Partei wählen.
Stammwähler bringen überhaupt nichts.

WladimirLenin
01.05.2004, 14:23
In einer Demokratie muss jeder, selbst radikale, ihre Meinung sagen und angehört werden, denn sie sind auch eine Teil des Volkes.
Deswegen bin ich prinzipiel gegen Zensur, doch wenn jemand öffentlich Gewalt predigt, muss sein Mund gestopft werden.
Freie Meinungsäußerung darf die Rechte anderer nicht verletzen.

jetzt zu politikforen.de:
Meinen sie die Sperrung von Aufklärer, Werter und co.?
P.S. Codemonkey muss solche Leute laut Gesetz sperren, sonst kriegt er noch einen auf den Deckel.

Silberkugel
01.05.2004, 14:34
Ich muß hier für politikforen.de eine Lanze brechen , was hier mit einer Ermahnung abgetan wird , führt in anderen Foren bereits zur Strafanzeige . Letztendlich sind es auch nicht die Moderatoren , sondern äußerst fragwürdige Paragraphen , wie der 130er , welche eine wirklich freie Meinungsäußerung verhindern .
Ansonsten verweise ich noch auf meine Signatur .

Gärtner
01.05.2004, 15:18
1) @ opdr-sailor: Wer hat dir denn erzählt, daß dieses Forum demokratisch strukturiert ist? :2faces:

2) Wir bemühen uns sehr, ohne Sperrungen auszukommen, da wir in der Möglichkeit zum freien Diskurs die Grundlage dieses Forums erblicken.

Diese Freiheit findet, wie Silberkugel richtig bemerkt hat, in der Gesetzeslage ihre Grenzen. Würden hier eindeutig straftatsbezogene Beiträge toleriert, dann käme der Besitzer dieses Forums (also Codemonkey) in eine juristisch sehr bedenkliche Lage.

Außerdem übt Codemonkey in diesem Forum das Hausrecht aus, das sich nicht nur auf die Beachtung der Gesetze, sondern auch auf die Aufrechterhaltung eines bestimmten Niveaus erstreckt.

Kurt.Schumacher
01.05.2004, 15:52
Sie sollten mal im Wörterbuch das Wort Demokratie aufschlagen, dort werden Sie nämlich zwei Formen finden - repräsentative D. und direkte D. In Deutschland findet man ersteres, was auch gut so ist.

Ein echter Demokrat hat keine Angst vor der Entscheidung seines Volkes, Blair ist in diesem Punkt ein echter Demokrat, Schröder nicht.

Müller, finden Sie es etwa gut, dass es im Grundgesetz keine Volksentscheide gibt?

Siran
01.05.2004, 15:54
1) @ opdr-sailor: Wer hat dir denn erzählt, daß dieses Forum demokratisch strukturiert ist? :2faces:

Subba war vor einiger Zeit auch schon mal dieser irrigen Annahme. :2faces:

Kaiser
01.05.2004, 16:19
Sie sollten mal im Wörterbuch das Wort Demokratie aufschlagen, dort werden Sie nämlich zwei Formen finden - repräsentative D. und direkte D. In Deutschland findet man ersteres, was auch gut so ist.

Wenn sich die Repräsentanz durch eine Wahl mit Lug und Trug erschlichen wird, ist das alles mögliche aber gewiß nicht gut. Dann führt sich die repräsentative Demokratie selbst ad adsurdum.

subba
01.05.2004, 17:52
Ich habe vorhin mal die diversen threads "gesperrte Teilnehmer" durchgeschaut!
Das Verhalten der Moderatoren in diesem Forum erinnert markant an das Demokratieverständnis unserer Politiker "alle Macht geht vom Volke aus - aber wir kontrollieren das Volk"!

Das Internet ist ein das einzige Medium, in dem jeder seine Meinung artikulieren kann, auch wenn diese Meinung nicht dem mainstream entspricht. Nur - sobald eine Meinung nicht mehr dem mainstream entspricht, greifen selbsternannte Richter zur Zensurkeule, anstatt eine informative und interessante Diskussion zuzulassen. Auch deshalb ist das Internet voll mit fragwürdigen Seiten - von ossifresser.de bis hin zu offen faschistischen oder linksradikalen oder rassistischen Auftritten.

Aber eine starke Demokratie muß auch mit politischen Extremen fertig werden können. Das zeichnet eine Demokratie aus.

Genau wie mit der Politik - die panische Angst der Politiker vor dem Volk hat sich ja gerade in der aktuellen EU-Erweiterungsdiskussion gezeigt. Um Gottes Willen keine Volksabstimmung in Deutschland - dann würde ja offenbar, dass das Volk etwas anderes möchte als die herrschende politische Klasse!

Was, bitte schön, hat das dann mit Demokratie zu tun? Ist Deutschland (und politikforen.de) überhaupt noch demokratisch?
Oder entwickeln wir uns mehr und mehr zu einer Oligarchie, in der einige wenige Interessengruppen (oder Moderatoren) die Fäden ziehen?


Top Beitrag ! Allerdings sagen die Betreiber ja ausdrücklich dass dieses Forum nicht demokratisch betrieben wird.

Müller
01.05.2004, 18:58
Wenn sich die Repräsentanz durch eine Wahl mit Lug und Trug erschlichen wird, ist das alles mögliche aber gewiß nicht gut. Dann führt sich die repräsentative Demokratie selbst ad adsurdum.

Aha, die SPD ist also durch Betrug an die Macht gekommen?


Ein echter Demokrat hat keine Angst vor der Entscheidung seines Volkes, Blair ist in diesem Punkt ein echter Demokrat, Schröder nicht.

Tja, wie dumm Blairs Entscheidung über ein Referendum zur EU-Verfassung ist, beweist dieser Artikel (http://politics.guardian.co.uk/eu/story/0,9061,1180534,00.html) des Guardians.


Müller, finden Sie es etwa gut, dass es im Grundgesetz keine Volksentscheide gibt?

Ja, das tue ich. Welche Folgen Volksabstimmungen haben können, hat uns die Weimarer Republik gelehrt.

Kaiser
02.05.2004, 00:53
Aha, die SPD ist also durch Betrug an die Macht gekommen?


Meinen sie nicht, das man Wahlkampflügen und die Vorspiegelung falscher Tatsachen als Betrug bezeichnen kann?



Tja, wie dumm Blairs Entscheidung über ein Referendum zur EU-Verfassung ist, beweist dieser Artikel des Guardians.


Es ist dumm den höchsten Souverän in einer Demokratie, nämlich das Volk, zu befragen?



Ja, das tue ich. Welche Folgen Volksabstimmungen haben können, hat uns die Weimarer Republik gelehrt.


Und welche negativen Folgen hatten diese, so daß sie meinen dem deutschen Volk 60 Jahre nach Hitler die Mündigkeit absprechen zu müssen? Eine Mündigkeit die die Mehrheit der Völker Europas hat.

Aus welchem Grund sprechen sie eigentlich den Deutschen nicht das Wahlrecht ab? Ist es nicht viel schwieriger eine Entscheidung über die komplette Zusammensetzung der Politikfelder für 4 Jahre in Form einer Parteiwahl als über eine einfache Ja- Nein-Entscheidung zu einem konkreten Thema zu entscheiden?

Gärtner
02.05.2004, 01:32
Alle Macht geht vom Volke aus.

Was ist daran falsch? Einestages werden die etablierten Politiker eine Quittung bekommen. So einen scheiss kann man eigentlich nicht mehr Politik bezeichnen.
Das Problem mit der direkten Demokratie besteht u.a. in der populistischen Beeinflußbarkeit der Bevölkerung, die ist bei MdBs weitaus schwächer vorhanden.

Stell dir nur mal vor, wie die kläffende Pressemeute z.B. eine Kinderschänderstory durchs Land peitscht, dann setze eine Woche später eine Abstimmung zur Einführung der Todesstrafe an und zack! gilt wieder "Rübe ab!".

Zumindest ich empfinde das als beklemmende Vorstellung.

Bakunin
02.05.2004, 01:38
Zumindest ich empfinde das als beklemmende Vorstellung.

nicht nur du!

l_osservatore_uno
02.05.2004, 07:55
Das Problem mit der direkten Demokratie besteht u.a. in der populistischen Beeinflußbarkeit der Bevölkerung, die ist bei MdBs weitaus schwächer vorhanden.

Stell dir nur mal vor, wie die kläffende Pressemeute z.B. eine Kinderschänderstory durchs Land peitscht, dann setze eine Woche später eine Abstimmung zur Einführung der Todesstrafe an und zack! gilt wieder "Rübe ab!".

Zumindest ich empfinde das als beklemmende Vorstellung.

... hat's - trotz 'Repräsentativer Demokratie' - Sebnitz gegeben, Gelehrter!

Ich nenn' diesen Fall 'Konditionierung von oben' - und die "kläffende Pressemeute" kam da gerade recht, da es doch in Wirklichkeit um 10 Mrd. DM ging, dabei auch Schröder sich seinen Politarsch dran wärmen durfte.

Schönen Sonntag wünsche ich Dir!

Enzo

opdr-sailor
02.05.2004, 08:36
@"Der Gelehrte":

Das Problem mit der direkten Demokratie besteht u.a. in der populistischen Beeinflußbarkeit der Bevölkerung, die ist bei MdBs weitaus schwächer vorhanden.
Da haben sie recht! Andererseits haben der Großteil unserer MdBs den Bezug zum Volk, zur Realität, zum "kleinen Mann" völlig verloren.
Etwas mehr Populismus würde diesem unserem Land, das in verlogener political correctness erstickt, sehr gut tun!

Kaiser
02.05.2004, 10:21
Das Problem mit der direkten Demokratie besteht u.a. in der populistischen Beeinflußbarkeit der Bevölkerung, die ist bei MdBs weitaus schwächer vorhanden.

Stell dir nur mal vor, wie die kläffende Pressemeute z.B. eine Kinderschänderstory durchs Land peitscht, dann setze eine Woche später eine Abstimmung zur Einführung der Todesstrafe an und zack! gilt wieder "Rübe ab!".

Zumindest ich empfinde das als beklemmende Vorstellung.

Werden auf diese Art und Weise nicht ebenso Wahlkämpfe geführt und gewonnen?

Müller
02.05.2004, 10:42
Meinen sie nicht, das man Wahlkampflügen und die Vorspiegelung falscher Tatsachen als Betrug bezeichnen kann?

Als "Betrug" könnte man sehen, dass die versprochenen Sachen nicht realisiert wurden. Aber das Volk hat sie gewählt, und es muss selbst denken können. Nur leider hat es sich beeinflussen lassen, womit es jetzt zu leben hat, was auch mein Argument für Ihr nächstes Zitat ist.


Es ist dumm den höchsten Souverän in einer Demokratie, nämlich das Volk, zu befragen?

Dem Volk fehlt es leider an den Fachkenntnissen, was der von mir verlinkte Artikel sehr schön beweist. Für Befragungen gibt es auch Umfragen, die Einfluss auf die Politiker haben können. Aber völlige Entscheidungsmacht sehe ich als falsch an. Alles andere hat Der Gelehrte schon gesagt.


Alle Macht geht vom Volke aus. Was ist daran falsch?

Siehe oben.


Und welche negativen Folgen hatten diese, so daß sie meinen dem deutschen Volk 60 Jahre nach Hitler die Mündigkeit absprechen zu müssen?

Eine negative Konsequenz der Weimarer Republik war, dass ein kleiner Mann namens Hitler an die Macht kam.


Eine Mündigkeit die die Mehrheit der Völker Europas hat.

Na dann konkretisieren Sie mal diese "Mehrheit".


Aus welchem Grund sprechen sie eigentlich den Deutschen nicht das Wahlrecht ab? Ist es nicht viel schwieriger eine Entscheidung über die komplette Zusammensetzung der Politikfelder für 4 Jahre in Form einer Parteiwahl als über eine einfache Ja- Nein-Entscheidung zu einem konkreten Thema zu entscheiden?

Nein, ist es nicht. Das Volk wählt Vertreter, die mehr Ahnung, was politische Themen angeht, mit sich bringen. Dem Volk fehlt, wie bereits erwähnt, die Fachkenntnis bei vielen Themen und kann sehr leicht zum Falschen beeinflusst werden, was katastrophale Folgen haben kann.

Kurt.Schumacher
02.05.2004, 11:18
Aha, die SPD ist also durch Betrug an die Macht gekommen?


In der Tat, aber da sind die Schwarzen und die Gelben auch nicht viel besser! Normalerweise dürfte keine der bisher im Parlament vertretenen Partei mehr gewählt werden. X( Alle haben Dreck am Stecken!



Tja, wie dumm Blairs Entscheidung über ein Referendum zur EU-Verfassung ist, beweist dieser Artikel (http://politics.guardian.co.uk/eu/story/0,9061,1180534,00.html) des Guardians.


Warum soll Tony Blair dumm sein? Wenn die Briten sich eine Verfassung wünschen, dann werden sie diese auch akzeptieren. Wenn das Volk diese Verfassung aber nicht will, dann ist dies auch zu akzeptieren. Ich verstehe auch nicht, wieso man sich als Mitglied einer demokratischen "Fraktion" im Forum überhaupt gegen solche demokratische Prozesse (das sind Referenden) ausspricht (und sie noch als "dumm" bezeichnet). Ich glaube schon, dass die Briten wissen, worüber sie abstimmen. Derartig verblödet von Britney Spears und Justin Timberlake sind sie noch lange nicht. :(



Ja, das tue ich. Welche Folgen Volksabstimmungen haben können, hat uns die Weimarer Republik gelehrt.

Was genau haben uns die drei Volksentscheide, zu denen es in der Weimarer Republik kam, gelehrt? Soviel ich weiß, wurde Hitler immer noch von den PARTEIEN ermächtigt, quasi diktatorisch zu regieren. Als logische Konsequenz hätte man doch eigentlich das Parlament abschaffen müssen und nicht die Volksentscheide. Die drei wenigen Volksentscheide, die es in der Weimarer Republik gab, gaben den republikfeindlichen Initiatoren, stets eine Absage! Hat das Volk damals also "falsch" entschieden? Irgendwie laufen alle Argumentationen, die das Fehlen von Volksentscheiden mithilfe von Weimar zu erklären versuchen, ins Leere.

Ich sehe, Müller, sie haben eine ziemlich bürgerfeindliche Einstellung, wenn sie glauben, das deutsche Volk sei "zu dumm", um bei Volksentscheiden zu entscheiden. Wären sie Politiker, müssten sie sich den Vorwurf gefallen lassen, sie wollten den Bürgern möglichst wenig politischen Einfluss geben. Volksentscheide sind für existenziell wichtige Fragen von enormer Bedeutung, die EU-Verfassung ist so eine Frage.

l_osservatore_uno
02.05.2004, 11:23
Dem Volk fehlt es leider an den Fachkenntnissen, was der von mir verlinkte Artikel sehr schön beweist. Für Befragungen gibt es auch Umfragen, die Einfluss auf die Politiker haben können. Aber völlige Entscheidungsmacht sehe ich als falsch an. Alles andere hat Der Gelehrte schon gesagt.

... "Fachkenntnisse" sind's denn, die das nach Amtsstubenmief duftende Berufspolitikertum zu bieten hätte?

Was ist es, das Eichel beruflich mitbringt Finanzminister zu sein, was soll's sein, dass Struck kennt um den Verteidigungsminister zu geben?

Nur mal diese beiden Beispiele herausgegriffen, Müller, und Sie werden erkennen, dass Ihr Spruch mit den "Fachkenntnissen" ja wohl 'n Flop ist!

Das 'Berufsbeamtenpolitikertum' lähmt das Staatswesen - und das zu erkennen muß man nicht Verwaltungsrechtler in Speyer sein!

Freundlichen Gruß und schönen Sonntag!

Enzo

Kurt.Schumacher
02.05.2004, 11:36
... "Fachkenntnisse" sind's denn, die das nach Amtsstubenmief duftende Berufspolitikertum zu bieten hätte?


Der ungelehrte Straßenterrorist Joseph Fischer ist sicher so ein gutes Beispiel für Fachkenntnisse. Allerdings haben die Minister ihre "Berater" und Pressesprecher, die sie ziemlich gut dafür bezahlen.



Was ist es, das Eichel beruflich mitbringt Finanzminister zu sein, was soll's sein, dass Struck kennt um den Verteidigungsminister zu geben?


Ich finde es auch skandalös, dass Eichel sich um Millionenbeträge "verrechnet". Ich dachte, Finanzminister müssten Ahnung von Mathematik haben. :(

Struck ist selber nie Soldat gewesen, ebensowenig Scharping und Rühe. Dass solche Figuren Verteidigungsminister werden dürfen und diese auch noch aus politischer Motivation Generäle entlassen dürfen, ist wohl ein sehr schlechter Witz. Besonders Scharping ist ja wohl die Witzfigur schlechthin gewesen.