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Vollständige Version anzeigen : Wann ist jemand intellektuell?



Frank Sinatra
06.05.2004, 19:20
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank

Irratio
06.05.2004, 19:46
Er muss mit mir auf einem Niveau diskutieren können :D
Wissen ist nicht erforderlich, jenseits dem, was "allgemein bekannt" ist. Auffassungsgabe ist von höchster Priorität. Womöglich auch ein gewisses Maß an überflüssiger Reflexion.

Irratio.

derNeue
06.05.2004, 19:48
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank
(intellegere=erkennen)
Ein Intellektueller kann vor allem abstrakt denken, vom Einzelnen
auf das Allgemeine schließen. Er zeichnet sich nicht unbedingt dadurch aus,
daß er besonders viel Wissen aufgehäuft hat.
Aber er hat die Fähigkeit, aus dem was er weiß, die richtigen
Schlüsse zu ziehen. :]

fryfan
06.05.2004, 20:06
ganz einfach: keinen müll labern (wie ich es den ganzen tag tue... :D )

derNeue
06.05.2004, 20:13
ganz einfach: keinen müll labern (wie ich es den ganzen tag tue... :D )
:)) :)) :))
Guter Ansatz, fehlt aber noch irgendwas:
Wenn ich sage 2+2=4 ist das zwar kein Müll,
macht mich aber leider noch nicht zu einem Intellektuellen. X(

Frank Sinatra
07.05.2004, 16:01
Aber es muß doch noch mehr "Kriterien" als Auffassungsgabe & Logik für Intellekt geben, denn sonst wäre die Welt ja voll von Intellektuellen..?

Ein weiteres Problem ist, daß es dann keine weiblichen Intellektuellen geben dürfte, wenn Logisches Denken eine Vorraussetzung dafür ist :2faces: (Nicht bös gemeint)

derNeue
07.05.2004, 16:54
Aber es muß doch noch mehr "Kriterien" als Auffassungsgabe & Logik für Intellekt geben, denn sonst wäre die Welt ja voll von Intellektuellen..?

Ein weiteres Problem ist, daß es dann keine weiblichen Intellektuellen geben dürfte, wenn Logisches Denken eine Vorraussetzung dafür ist :2faces: (Nicht bös gemeint)
Nicht so sehr logisches Denken (das aber auch) als vielmehr Abstraktionsvermögen, wie ich es oben beschrieben habe, das ist ein gewisser Unterschied.
Was die Frauen betrifft, so sind sie im Durschnitt gleich intelligent wie
die Männer. Allerdings sind bei ihnen die Unterschiede, nach oben wie
nach unten, nicht so krass: d.h. es gibt bei ihnen mehr durchschnittlich
Intelligente.
Darüber habe ich vor kurzem was gelesen (habe aber die Quelle vergessen)

Nofretete
07.05.2004, 17:39
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank


man muß die Fähigkeit, durch Denken zu Erkenntnis zu kommen haben; Verstand, Denkvermögen.

...ganz simpel... :]

derNeue
07.05.2004, 17:42
man muß die Fähigkeit, durch Denken zu Erkenntnis zu kommen haben; Verstand, Denkvermögen.

...ganz simpel... :]
:top:

DichterDenker
07.05.2004, 17:45
>man muß die Fähigkeit, durch Denken zu Erkenntnis zu kommen haben;
>Verstand, Denkvermögen.

>...ganz simpel...

Spielt die Art der Erkenntnis da eine Rolle? Ich man kann ja aus denselben Fakten auch unterschiedliches schließen...

derNeue
07.05.2004, 17:51
>man muß die Fähigkeit, durch Denken zu Erkenntnis zu kommen haben;
>Verstand, Denkvermögen.

>...ganz simpel...

Spielt die Art der Erkenntnis da eine Rolle? Ich man kann ja aus denselben Fakten auch unterschiedliches schließen...
Die Art spielt schon ne Rolle:
Deine Erkenntnis sollte möglichst zutreffend sein.
Sonst ist es mit der Intellektualität nicht allzu weit her.

DichterDenker
07.05.2004, 17:56
>Die Art spielt schon ne Rolle:
>Deine Erkenntnis sollte möglichst zutreffend sein.
>Sonst ist es mit der Intellektualität nicht allzu weit her.

Nun ja, worauf ich hinaus will: Wer definiert was zutreffend ist?
Ein (anderer) Intellektueller - Dann definiert sich intelkektuel also selbst... (schätze mal das ist der Normalfall)
Die Gesellschaft - Dann ist aber der "dumme Pöbel" dem intellektuellem haushoch überlegen... :D
Oder du - Dann bist du intellektuel und jeder der dir recht gibt...

derNeue
07.05.2004, 18:05
>Die Art spielt schon ne Rolle:
>Deine Erkenntnis sollte möglichst zutreffend sein.
>Sonst ist es mit der Intellektualität nicht allzu weit her.

Nun ja, worauf ich hinaus will: Wer definiert was zutreffend ist?
Ein (anderer) Intellektueller - Dann definiert sich intelkektuel also selbst... (schätze mal das ist der Normalfall)
Die Gesellschaft - Dann ist aber der "dumme Pöbel" dem intellektuellem haushoch überlegen... :D
Oder du - Dann bist du intellektuel und jeder der dir recht gibt...

Richtig, einen objektiven Maßstab dafür gibt es nicht.
Insofern kann man auch nicht objektiv entscheiden, wer intellektuell ist
und wer nicht.
Wir beurteilen das in der Regel nach der Meinung der Mehrheit, aber auch die
ist natürlich nicht "objektiv".
Beispiel: Horst Mahler
Der Mann hat einen großen Wissensstand und ist mit Sicherheit sehr
intelligent. Aber intellektuell? Nach meiner persönlichen Meinung nicht:
Er hat sich in ein System von Wahnvorstellungen und Verschwörungs-
theorien verwickelt: er zieht eben nicht die richtigen Schlüsse...

Irratio
07.05.2004, 19:17
- Logisches Denken, also logische Kausalität erkennen können
UND
- Abstraktionsvermögen
Reichen vollkommen aus...

Irratio.

DichterDenker
07.05.2004, 21:31
@derNeue

Ich kenen Horst Maler jetzt nicht, aber die möglichkeit das er recht hätte besteht ja wahrscheinlich genauso wie die Möglichkeit das er Unrecht hat...
Und wie ist es mit Leuten die ihrer Zeit voraus sind, zB Mendel? Zu seiner Zeit wurde der von Intellektuellen ja ziemlich angegriffen... Im normalfall dürfte es sowieso schwerfallen zwischen "richtigen" und "falschen" Schlüssen zu unterscheiden, da die Welt so einfach nicht zu erfassen ist...
M.E. sind die Intellektuellen also die intelligentesten Leute die die zurzeit gesellschaftlich akzeptiert Auffassung vertreten. Da die gesellschaftliche Auffassung(en) dann aber maßgeblich von den Intellektuellen bestimmt werden bestimmen also eigentlich die Intellektuellen wer intel. ist. Eigentlich absurd... ;)

edit: wen jeder persönlich als intellektuel bezeichnet ist ein anderer schuh...

derNeue
07.05.2004, 22:09
@derNeue

Ich kenen Horst Maler jetzt nicht, aber die möglichkeit das er recht hätte besteht ja wahrscheinlich genauso wie die Möglichkeit das er Unrecht hat...
Und wie ist es mit Leuten die ihrer Zeit voraus sind, zB Mendel? Zu seiner Zeit wurde der von Intellektuellen ja ziemlich angegriffen... Im normalfall dürfte es sowieso schwerfallen zwischen "richtigen" und "falschen" Schlüssen zu unterscheiden, da die Welt so einfach nicht zu erfassen ist...
M.E. sind die Intellektuellen also die intelligentesten Leute die die zurzeit gesellschaftlich akzeptiert Auffassung vertreten. Da die gesellschaftliche Auffassung(en) dann aber maßgeblich von den Intellektuellen bestimmt werden bestimmen also eigentlich die Intellektuellen wer intel. ist. Eigentlich absurd... ;)

edit: wen jeder persönlich als intellektuel bezeichnet ist ein anderer schuh...

Rein theoretisch besteht die Möglichkeit, das Mahler (wie Mendel) seiner
Zeit voraus ist und es gibt ja auch einige wenige, die Mahler für einen
Intellektuellen halten. Im Grunde muß das jeder für sich entscheiden..

Du hast recht: die Intellektuellen beeinflussen sehr stark die öffentliche
Meinung und bestimmen so indirekt, wer intellektuell ist und wer nicht.
Das ist aber nicht so schlimm wie Du vielleicht denkst, denn die Intellektuellen
sind ja kein homogener Haufen: im Gegenteil: sie vertreten meist sogar
sehr unterschiedliche Auffassungen. So kommt immer ein gewisser
Durchschnitt raus.

Kaiser
08.05.2004, 20:51
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank

Er muß über ein überdurchschnittliches Wissen verfügen, die Fähigkeit es zu analysieren und neue Schlüsse daraus zu ziehen.

optikboom
16.05.2004, 01:07
er sollte nach dem handeln was er sagt.

f-pieper
01.06.2004, 22:36
György Konrad, ungarischer Philosoph, 2002 im Gespräch mit Backes:
"ein Intellektueller ist ein Mensch, der Genuss findet im Denken"

Kaiser
01.06.2004, 22:43
er sollte nach dem handeln was er sagt.

Dann ist er lediglich ehrlich, aber nicht unbedingt intellektuell.

mike
01.06.2004, 23:20
György Konrad, ungarischer Philosoph, 2002 im Gespräch mit Backes:
"ein Intellektueller ist ein Mensch, der Genuss findet im Denken"

Mit wenigen Worten treffend gesagt. Alles andere ergibt sich daraus.

Wilhelm Tell
02.06.2004, 21:20
Für dieses Logische denken und abstrakthgeizt und das schließne auf das ganze muss er doch erfahrungen ... also wissen haben. Es hat direkt nciht viel mit einander zu tun (wissen und intllekt) aber mir scheint es doch unabkömmlich. Alles andere wäre unmenschlich genial. Aus nichts kann man nichts schließen.

DichterDenker
02.06.2004, 21:30
>Für dieses Logische denken und abstrakthgeizt und das schließne auf das
>ganze muss er doch erfahrungen ... also wissen haben. Es hat direkt nciht
>viel mit einander zu tun (wissen und intllekt) aber mir scheint es doch
>unabkömmlich. Alles andere wäre unmenschlich genial. Aus nichts kann man
>nichts schließen.

Nunja, mit dem Wissen ist das so eine Sache. Man kann nähmlich im Prinzip garnichts wissen. Alles was du weist kann falsch sein. Wissen kann somit m.E. nur ein sehr niedriger Faktor für Intellektualität sein. Und selbst wenn man nichts weiß kann man immer noch bestimmte Dinge annehmen und dann Rückschlüsse anstellen. Um intellektuell zu sein muss man nicht umbedingt etwas wissen, um als intellektuell angesehen zu werden muss man zumindest eins wissen: Woran die Gesellschaft gerade glaubt.

ateo
18.06.2004, 18:18
Notwendig sind: Fähigkeit zu logischem Denken, Abstraktionsvermögen, klare Ausdrucksweise, gewisses Maß an Bildung. Es gibt bestimmt eine exakte Definition zu diesem Begriff. Intellekt hängt in jedem Fall mit Intelligenz zusammen, nur ist nicht jeder intelligente Mensch auch dahingehend gefördert und gefordert worden mit seiner Intelligenz auch intellektuell zu werden ;) . Intellekt kann man auch mit Denkfähigkeit oder Scharfsinn interpretieren, insbesondere letzteres macht wohl klar, was ich persönlich darunter verstehe.

John Donne
20.06.2004, 12:43
Notwendig sind: Fähigkeit zu logischem Denken, Abstraktionsvermögen, klare Ausdrucksweise, gewisses Maß an Bildung. [..]

Eine klare Ausdrucksweise als Kriterium wäre schön. Ich habe allerdings den Eindruck, dem wird nicht immer entsprochen und dies oft auch gar nicht versucht. (Ein gutes Beispiel dafür ist m.E. die Frankfurter Schule. Ich gebe zu, selbst oft genug Bandwurmsätze zu produzieren und werde mich um Besserung bemühen.) Intellektualität hat m.E. eine elitäre Komponente: Es ist nicht jeder intellektuell und vermutlich können auch nicht alle intellektuell sein. Der Umgang mit Sprache ist eine wichtige Komponente.
Ein gewisses Maß an Bildung halte auch ich für sehr wichtig. Bildung allerdings ist etwas Kulturbezogenes. Gerade den (hochschulischen) Ausbildungen, in denen Abstraktionsvermögen sowie logisches und folgerichtiges Denken den Hauptinhalt darstellt, beispielsweise in den Naturwissenschaften oder der Mathematik, wird der kulturelle Bezug meist ausgeblendet, nicht vermittelt und seine Kenntnis als eher unwichtig angesehen. (Das sehe ich nicht so, aber das ist meine persönliche und kaum die herrschende Meinung.) Und da gerade Wissenschaften wie z.B. Geschichte oder Philosophie eine sehr hohen kulturellen und Gesellschaftlichen Bezug haben, halte ich ein gewisses Maß an Kenntnis auf diesen Gebieten für notwendig für Intellektualität.
Wie DichterDenker letzlich richtig anmerkt, kann man wenig wirklich wissen. Trotzdem ist es müßig, das Rad ständig neu zu erfinden und immer wieder bei Null zu beginnen. Ein Überblick darüber, was andere Wissensdurstige auf ihren Gebieten schon gedacht haben, schadet also nicht und ist vielfach unerläßlich, was den Gebrauch von fachsprachlichen Termini angeht.

Am wichtigsten ist aber wohl, mit offenen Augen und mit Interesse für gesellschaftliche, politischen und kulturelle Entwicklungen durchs Leben zu gehen.

Grüße John

ateo
20.06.2004, 13:03
Und da gerade Wissenschaften wie z.B. Geschichte oder Philosophie eine sehr hohen kulturellen und Gesellschaftlichen Bezug haben, halte ich ein gewisses Maß an Kenntnis auf diesen Gebieten für notwendig für Intellektualität.
...
Am wichtigsten ist aber wohl, mit offenen Augen und mit Interesse für gesellschaftliche, politischen und kulturelle Entwicklungen durchs Leben zu gehen.

Beidem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Ein weiter Horizont ergibt sich nunmal nur durch hohe Allgemeinbildung. Und "allgemein" beinhaltet den Ausschluss von Tunnelblick und einseitiger Fachkompetenz.

Für mich beinhaltet dies auch eine gewisse Erfahrung hinsichtlich anderer Kulturen in der -heutigen- Zeit. Wer noch nie das Land verlassen hat, hat leider nicht die gleichen Möglichkeiten sich diese anzueignen.

Rorschach
20.06.2004, 13:17
Mit wenigen Worten treffend gesagt. Alles andere ergibt sich daraus.
Stimmt da jemand etwa einem von JENEN zu? :D

DichterDenker
23.06.2004, 19:00
Für mich beinhaltet dies auch eine gewisse Erfahrung hinsichtlich anderer Kulturen in der -heutigen- Zeit. Wer noch nie das Land verlassen hat, hat leider nicht die gleichen Möglichkeiten sich diese anzueignen.

Das ist aber problematisch. Was ist mit Leuten die ihr Heimatland nicht verlassen können (zB aus finanziellen Gründen oder Behinderung). Beide können immer noch intellektuel sein (m.E.)...

Schwind
09.03.2005, 00:01
Das ist aber problematisch. Was ist mit Leuten die ihr Heimatland nicht verlassen können (zB aus finanziellen Gründen oder Behinderung). Beide können immer noch intellektuel sein (m.E.)...

Man kann heutzutage andere Kulturen ebenso kennen lernen ohne das Ausland zu bereisen; dies fängt bereits in der Schule per Ethikunterricht an.

Ohnehin ist vielleicht auch der wichtigere Faktor der Umgang mit Menschen allgemein als im Speziellen in Form anderer Kulturen. Intellekt bedeutet für mich auch Menschen und ihre Reaktionen einschätzen zu können, ein richtiges Maß an Aufrichtigkeit und Taktgefühl sowie die Fähigkeit Erwartungen nach eigenem Willen (nicht) zu erfüllen und derart Leute zu "gestalten". Klingt sicher radikaler als es eigentlich ist. Denn vom Prinzip her tun dies schließlich alle; nur manche für die eigenen Ziele geschickter, andere eher dilettantisch.

MfG
Eneb

Lord Solar Plexus
11.03.2005, 14:19
Nun ja, worauf ich hinaus will: Wer definiert was zutreffend ist?
Ein (anderer) Intellektueller - Dann definiert sich intelkektuel also selbst... (schätze mal das ist der Normalfall)
Die Gesellschaft - Dann ist aber der "dumme Pöbel" dem intellektuellem haushoch überlegen... :D
Oder du - Dann bist du intellektuel und jeder der dir recht gibt...

Ich behaupte, dass eine Mischung von allem zutrifft. Selbstverständlich habe ich eine Einschätzung von mir, wie jeder andere von sich und gehe davon aus, dass meine Beobachtungen und Schlussfolgerungen zutreffen. Aber was zutreffend ist - oder was wahr ist - wird in einem dynamischen Prozess definiert und ist kontextabhängig.

Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht gleiche Voraussetzungen schaffen kann. Ich kann auch mit guten oder schlechten Argumenten operieren und sozusagen erfolgsabhängig messen, wie überzeugend eine Ansicht ist.

Und letzten Endes denke ich, dass 'zutreffend' nicht das Hauptcharakteristikum darstellt. Ich möchte es in einem Beispiel umformulieren: Viele - die meisten - philosophischen Systeme sind logisch und innerlich kohärent. Dennoch gibt es verschiedene Systeme. Wie kann das sein? Das hängt damit zusammen, dass jedes System von bestimmten Prämissen ausgeht und logisch zu einer Conclusio kommen kann. Sobald ich diese Prämissen jedoch bestreite, muss ich außerhalb des Systems arbeiten. Dennoch sind Platon und Aristoteles beide intellektuell.

Auch ein Theologe und ein Atheist können beide intellektuell sein. Obwohl die Welt (das ens) Dinge enthält, die wahr und zutreffend sind - das ist notwendige, fast tautologische Voraussetzung für Kommunikation, Gesellschaft und Sein - ist ein Gutteil Interpretation.

Lord Solar Plexus
11.03.2005, 14:36
er sollte nach dem handeln was er sagt.

Diese Eigenschaft würde ich eher als 'konsequent' bezeichnen.


Dann ist er lediglich ehrlich, aber nicht unbedingt intellektuell.

Oder so.


Für dieses Logische denken und abstrakthgeizt und das schließne auf das ganze muss er doch erfahrungen ... also wissen haben. Es hat direkt nciht viel mit einander zu tun (wissen und intllekt) aber mir scheint es doch unabkömmlich. Alles andere wäre unmenschlich genial. Aus nichts kann man nichts schließen.

Für logisches Denken an sich braucht man keine Erfahrungen. Das heißt, Erfahrungen im Sinne von Ausbildung braucht man sehr wohl; mir ist niemand bekannt, der das als Kind schon konnte. Aber man braucht keinen Inhalt. Logik ist unabhängig vom Inhalt der Aussage. Aus zwei wahren Prämissen mit terminus medius ergibt sich notwendigerweise eine wahre Schlussfolgerung.

Für die Abstraktion, also das Schließen vom Konkreten auf das Allgemeine braucht man selbstverständlich das Konkrete (Wissen). Hier gilt: Das Sein ist und das Nichtsein ist nicht.


Eine klare Ausdrucksweise als Kriterium wäre schön. Ich habe allerdings den Eindruck, dem wird nicht immer entsprochen und dies oft auch gar nicht versucht. (Ein gutes Beispiel dafür ist m.E. die Frankfurter Schule.


Grauenhaft, sage ich euch, grauenhaft.



Und da gerade Wissenschaften wie z.B. Geschichte oder Philosophie eine sehr hohen kulturellen und Gesellschaftlichen Bezug haben, halte ich ein gewisses Maß an Kenntnis auf diesen Gebieten für notwendig für Intellektualität.


Das erinnert mich an Bildung: Alles, was man wissen muss. Interessanterweise werden die Naturwissenschaften dort ausgeklammert.

Ich glaube, man kann das so nicht stehen lassen. Nicht umsonst gibt es eine Philosophie der Physik.

Der Patriot
11.03.2005, 14:45
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank

Ich bin intellektuell!

Benny
11.03.2005, 15:03
Frage mal sunbeam ... obwohl das bedeuten würde, Eulen nach Athen tragen zu wollen ...

sunbeam
11.03.2005, 15:16
Frage mal sunbeam ... obwohl das bedeuten würde, Eulen nach Athen tragen zu wollen ...

Ach komm` schon, sei wieder lieb zu mir Benny...was`n los? Stinkt Dir immer noch dass ihr in S.H. verloren habt und nur wegen den Dänen Euch noch an den Fleischtrögen laben dürft?

Benny
11.03.2005, 15:28
Ach komm` schon, sei wieder lieb zu mir Benny...was`n los? Stinkt Dir immer noch dass ihr in S.H. verloren habt und nur wegen den Dänen Euch noch an den Fleischtrögen laben dürft?

Hey! Das ist ein Lob! "Eulen nach Athen tragen" bedeutet, dass man Intelligenz nicht einem Genie erklären muss!

Sieh mal dort:
http://www.funnyarea.de/funpics/error/er_33.jpg

sunbeam
11.03.2005, 15:36
Hey! Das ist ein Lob! "Eulen nach Athen tragen" bedeutet, dass man Intelligenz nicht einem Genie erklären muss!

Sieh mal dort:
http://img133.exs.cx/img133/8155/er386nx.gif

...woran man wieder sehen kann dass ich doch nicht so clever bin wie ich immer denke! Dieses Sprichwort war mir zwar geläufig, jedoch deren Sinn völlig unbekannt! Ich sag`s ja, wir Rechten sind einfach gnadenlos unterlegen in alt-deutschen Redewendungen... :2faces:

Benny
11.03.2005, 15:56
...woran man wieder sehen kann dass ich doch nicht so clever bin wie ich immer denke! Dieses Sprichwort war mir zwar geläufig, jedoch deren Sinn völlig unbekannt! Ich sag`s ja, wir Rechten sind einfach gnadenlos unterlegen in alt-deutschen Redewendungen... :2faces:

Macht ja nix. Kommm zu uns und du lernst etwas.

sunbeam
11.03.2005, 15:57
Macht ja nix. Kommm zu uns und du lernst etwas.

Meine linke Phase beginnt erst im dritten Quartal 05! Bis 30.06. bin ich noch Nazi!

Benny
11.03.2005, 16:04
Meine linke Phase beginnt erst im dritten Quartal 05! Bis 30.06. bin ich noch Nazi!
OK. :-:

Nichtraucher
11.03.2005, 16:12
Ich bin intellektuell!

Und darum warst du auf der Hauptschule? :2faces:

Touchdown
11.03.2005, 17:33
Ich bin intellektuell!
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :rofl:

Der Patriot
11.03.2005, 18:03
Und darum warst du auf der Hauptschule? :2faces:

Auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Hauptschule (http://schulen.eduhi.at/welterbehauptschule-badgoisern/). :D

Nichtraucher
11.03.2005, 19:33
Auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Hauptschule (http://schulen.eduhi.at/welterbehauptschule-badgoisern/). :D


Hauptschule bleibt Hauptschule.

Khiron
11.03.2005, 19:46
...ob es in diesem forum mehr als zwei, drei *intellektuelle* gibt... ?(

Benny
11.03.2005, 21:33
...ob es in diesem forum mehr als zwei, drei *intellektuelle* gibt... ?(
Bei dieser geballten Ladung an exquisiten Gehirnen kommt es wirklich nicht darauf an ob einer mehr oder weniger ....

Pluto
11.03.2005, 21:41
Die Art spielt schon ne Rolle:
Deine Erkenntnis sollte möglichst zutreffend sein.
Sonst ist es mit der Intellektualität nicht allzu weit her.
Subjektive Wahrnehmung/Meinung ist also unerwünscht?! Interessant.

Beavis
12.03.2005, 01:40
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank

Langweiler , Rollkragenpulli , Nickelbrille u. kein Erfolg bei Frauen



Gruss Beavis

Heinrich_Kraemer
14.03.2005, 22:32
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank

Intellektuell ist derjenige, den seine gesellschaftliche Position dazu legitimiert und der sich unabhängig(!) zu gesellschaftlichen Entwicklungen öffentlich äußern kann.

Roter engel
14.03.2005, 22:38
Hallo,

Welche Kriterien muß jemand erfüllen, oder woran macht Ihr fest, damit Ihr ihn für intellektuell haltet?

Gruß
Frank

- er muss ein gespür für die sprache haben, so dass man auf sie neidisch wird
- seine Argumente müssen so überzeugend sein, dass er einem selbst den größten schwachsinn verkaufen könnte oder sich selbst vom Gegenteil überzeugen könnte
- er muss einem immer einen Schritt voraus sein, so dass man sich ärgert, nicht früher darauf gekommen zu sein
-er muss einen eigenen Stil haben, der nur ihn charakterisiert, aber jeden von uns ein Stück repräsentiert

Roberto Blanko
14.03.2005, 22:51
Er/Sie muß einfach einen großen Schwanz oder dicke Titten haben...

Gruß
Roberto

Manfred_g
14.03.2005, 23:31
Er/Sie muß einfach einen großen Schwanz oder dicke Titten haben...

Gruß
Roberto

Zumindest die Antworten sind eindeutig zuzuordnen. Deine war NICHT intellektuell. :))

Roberto Blanko
15.03.2005, 01:13
Zumindest die Antworten sind eindeutig zuzuordnen. Deine war NICHT intellektuell. :))

Achwas? Woran hast du das festgemacht?

Gruß
Roberto

Benny
15.03.2005, 09:27
Er/Sie muß einfach einen großen Schwanz oder dicke Titten haben...

Gruß
Roberto
:lach: :lach: :lach: :lach:

Streich mal "Er" und "oder dicke Titten" :lach: :lach: :lach:

John Donne
15.03.2005, 09:47
Das erinnert mich an Bildung: Alles, was man wissen muss. Interessanterweise werden die Naturwissenschaften dort ausgeklammert.

Ich glaube, man kann das so nicht stehen lassen. Nicht umsonst gibt es eine Philosophie der Physik.

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, erwähnt doch auch Schwanitz das Buch "Die zwei Kulturen" von Charles P. Snow, stellt aber die herrschende Meinung, daß man eben trotz eklatanter Mängel im Wissen über die Naturwissenschaften dennoch als gebildet gelten kann, während man sich durch die Unkenntnis eines berühmten Komponisten in geeigneter Atmosphäre als Kretin offenbart.

Ich stimme Dir völlig zu: dieser Zustand ist beschämend. Kaum ein Bereich des Denkens hat im 20. Jahrhundert größeren Einfluß auf die Philosophie gehabt als gerade die Physik. Und ich sehe auch historisch die Naturwissenschaften aufs engste mit der kulturellen Entwicklung verbunden. Wie schon erwähnt kommt diese kulturelle Komponente allerdings auch in der Lehre viel zu kurz. Und da man mit ihrem Wissen nur schwer seine Klausurleistungen verbessert, interessiert sich auch kaum jemand dafür. Was schade ist.

Grüße
John