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Vollständige Version anzeigen : "Wenn ihr den Tod so liebt, dann könnt ihr ihn haben."



Frank Sinatra
17.05.2004, 02:46
Das hat Bundesaußenminister Otto Schily (SPD) vor kurzem in einem Interview an die Islamisten adressiert.

Verwerflich?

Quelle (http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040515/politik/story678301.html)

sparty2
17.05.2004, 02:54
Im übrigen sollte der Kanzler sich endlich von der Pfeiffe trennen. Was hält er an dem fest?


Ich finde den Ausspruch durchaus gerechtfertigt! Die Gefahr die durch die zumeist von Saudi-Arabien finanziell nicht unerheblich unerstützten Islamisten in Deutschland ausgeht darf auf gar keinen Fall unterschätzt werden (siehe auch Spiegel online (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,300010,00.html)). Dagegen war die RAF ein Pfadfinder-Verein... :(
Otto Schily ist einer der wenigen Politiker in Deutschland die auch nicht "politisch korrekte" Meinungen äussern und er ist bereit für die Sache des Rechtsstaates auch über den eigenen Schatten zu springen.

sparty2

OhneLeitfigur
17.05.2004, 03:10
Mal angenommen, unser Aussenminister Schily habe

> "Wenn ihr den Tod so liebt, dann könnt ihr ihn haben."

wirklich gesagt, dann könnte ich nur kommentieren:

Wer denen, von denen er meint, dass sie den Tod so liebten,
selbigen zusichert, und das als öffentlicher Amtsträger der
Republik, sollte seine vorderseitige rosa umrandete
Körperöffnung zügeln oder alternativ zurücktreten,
während seine Partei für "Friedensmacht" wirbt.

Gärtner
17.05.2004, 04:22
Aber man kann nicht solche Aussagen tätigen. Und das als Staatsminister. Das ist nicht nur gegen die Politische Korrektheit. Er kann nicht indirekt den Tod gut heissen für Menschen oder quasi fordern.
Politische Korrektheit? Wer erklärtermaßen antritt, um dieses unser Land oder seine Bürger an Leib und Leben zu bedrohen, muß mit entsprechenden Gegenmaßnahmen rechnen.

Ich verweise hier auf den finalen Rettungsschuß.

MoJo
17.05.2004, 09:03
...was der so von sich lässt.
Wollte er nicht mal den Metin Kaplan, seineszeichens Auftragsmörder und islamistischer Fundi weil selbsternannter "Kalif von Köln" des Landes verweisen und erklärte den Vorgang alsbald zur Chefsache?! Wurde leider nix daraus und der Metin sitzt immernoch auf seinem Tron und lässt sich von seinen Unteren die Ringe küssen.
Für mich ein Beweis des Versagens zuviel. Die "Grünen Brüder" hätten besser ihre selbstgestrickten Pullis nicht mit den edlen Zweireihern getauscht. Passt einfach ned zusammen, Vermummung, Demos und Wagenburg auf der Einen und Armani, A8 und Chaufeur auf der Anderen Seite.

Aus solchen Typen machst Du keine echten Politiker. :))

Chester
17.05.2004, 09:22
...was der so von sich lässt.
Wollte er nicht mal den Metin Kaplan, seineszeichens Auftragsmörder und islamistischer Fundi weil selbsternannter "Kalif von Köln" des Landes verweisen und erklärte den Vorgang alsbald zur Chefsache?! Wurde leider nix daraus und der Metin sitzt immernoch auf seinem Tron und lässt sich von seinen Unteren die Ringe küssen.

Weshalb Schily im selben SPIEGEL Interview auch gefordert hat, in Einzelfällen die Entscheidungsbefugnis über derartige Dinge zu erhalten, also über die Köpfe der Innenministerien der Länder hinweg.
Man kann dem Mann ja viel vorwerfen, aber lernen tut er.

mfg,

Chester :-:

Chester
17.05.2004, 09:26
Das hat Bundesaußenminister Otto Schily (SPD) vor kurzem in einem Interview an die Islamisten adressiert.

Verwerflich?

Quelle (http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040515/politik/story678301.html)
Was Anwälte doch so von sich geben...
Die Androhung des Todes gegen Terroristen, die, wie es Der Gelehrte schon gesagt hat, erklärtermaßen Bürger dieses Landes bedrohen, ist etwas völlig anderes als das Foltern derselben Terroristen.

Es ist der Unterschied zwischen Selbstverteidigung gegenüber einem frei herumlaufenden Gewalttäter, und Folter an einem bereits sicher in Haft sitzenden.

mfg,

Chester :-:

sparty2
17.05.2004, 11:41
Für mich ein Beweis des Versagens zuviel. Die "Grünen Brüder" hätten besser ihre selbstgestrickten Pullis nicht mit den edlen Zweireihern getauscht. Passt einfach ned zusammen, Vermummung, Demos und Wagenburg auf der Einen und Armani, A8 und Chaufeur auf der Anderen Seite.
Aus solchen Typen machst Du keine echten Politiker.
Zumindest Otto Schily war noch nie ein Vertreter der "selbsgestickten Pullis". Es dürfte wohl im Moment kaum einen Politiker geben dessen Position dermassen konträr zur grünen Ideologie steht wie Otto Schily. Nicht umsonst versteht es sich ausgezeichnet mit Günther Beckstein... ;)
Was den Fall "Kaplan" angeht, so kann selbst der Bundesinnenminister sich nicht über schwachsinnige Gerichtsurteile hinwegsetzen...

sparty2

Polly
17.05.2004, 11:51
Die Aussage hat etwas sehr Stures an sich. Sie soll vermutlich einfach unterstreichen, dass man mit Terroristen nicht verhandelt, sondern mit aller Härte gegen sie vorgehen wird und einen "finalen Rettungsschuss" nicht ausschließt. Vermutlich war der Satz auch eine Anspielung auf ein Zitat, das in den letzten Wochen durch die Presse geistert. "Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod." In welchem Zusammenhang und wo ein Al Kaida Kämpfer diese Aussage machte, ist mir momentan leider entfallen. Einen Zusammenhang zwischen dieser Aussage und der Schilys scheint aber wahrscheinlich.

Luni
17.05.2004, 11:53
Auf jeden Fall ist der Satz rhetorisch brilliant, wenn man Polly´s Beitrag beachtet.

Brunner
17.05.2004, 11:57
Das hat Bundesaußenminister Otto Schily (SPD) vor kurzem in einem Interview an die Islamisten adressiert.

Verwerflich?

Quelle (http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040515/politik/story678301.html)
:] Otto Schily ist halt ein alter Mann ! Wenn er nicht Innenminister wäre könnte man es verzeihen ! :(

WladimirLenin
17.05.2004, 12:58
Da gebe ich 08/15 Recht, er erreicht mit seiner Hetzparade, die er dort ablieferte, überhaupt nix! Die Islamisten scherren sich ein Dreck um Deutschland, wieso sollte es jetzt anders sein?

Kaiser
17.05.2004, 13:32
Das hat Bundesaußenminister Otto Schily (SPD) vor kurzem in einem Interview an die Islamisten adressiert.

Verwerflich?

Quelle (http://morgenpost.berlin1.de/archiv2004/040515/politik/story678301.html)

Nein nur komisch, denn schließlich ist es bekannt, daß die Bundesregierung wirkliche Kampfeinsätze gegen Islamisten im Ausland scheut. Schilys Polizei und deutsche Gefängnisse werden ihnen auch kaum den Tod bringen.

In dem Sinne nichts weiter als das überflüssige Geschwätz eines notorischen Dummschwätzers.

RoWiSch
17.05.2004, 15:15
Ottos Aussage stellte nur klar das man nicht weichen wird und sich nicht erpressen lassen wird in der Sprache die Fanatiker verstehen.
Die lieben den Tod, wird aber nichts nützen.
zittiert mich mal ruhig mich würde Franks Meinung interessieren. ;)

moxx
17.05.2004, 15:26
die aussage ist zwar nicht politisch korrekt, sie stimmt aber. ich habe mich sehr gefreut über dieses interview man sollte endlich mal härtere seiten aufziehen im kampf gegen den islamistischen terror.
fast jeden tag werden drohungen gegen den westen (also auch gegen uns) ausgestoßen-was ist verwerflich daran zurückzudrohen. will deutschland etwa die freundschaft zu solchen leuten?
es ist die aufgabe der bundesregierung ihre bürger zu schützen, diskutieren kann man mit einem fundamentalisten nicht. sie wollen es ja auch gar nicht- es fällt schwer dies zu akzeptieren weil wir es nicht gewohnt sind.
herr schily hat recht...

moxx
17.05.2004, 15:41
ich habe die heir lebenden islamisten davon nicht ausgeschlossen-ich will ihre freundschaft nicht, ich will nichts!!! gar nichts!!! mit ihnen zu tun haben.
wenn sie meinen dem deutschen volk und allen hier lebenden freiheitsliebenden menschen feindlich gesinnt seinen zu müssen...dann - siehe otto schily

aphaean
17.05.2004, 17:44
Schily - nettes Kerlchen, nicht? Er scheint seinen rechtskräftigen Einsatz für die RAF Jünger mittlerweile vollkommen verdrängt zu haben. Aber vielleicht ist es für gewisse Individuen einfacher von einem radikalisiertem und radikalisierendem Lager ins andere zu wechseln, anstatt das Gesamtkonzept differenziert anzugehen. Ich entsinne mich, daß seine früheren Spielgefährten den Tod Dritter als wilkommenes politisches Druckmittel einsetzen.

Er sollte sich mit derartigen Aussagen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen (es kam schon in der Vergangenheit zu unrühmlichen Stürzen), und sich daran erinnern, daß es nicht sein Leben ist, welches gegebenenfalls für entsprechende Aktionen riskiert wird. Ich finde es deprimierend, daß er beifallheischend Stammtischparolen von sich gibt um sie populistisch auszuschlachten, ohne in Betracht zu ziehen, daß er andere an die Frontlinie schickt.

cheerio ;)
anna

Chester
17.05.2004, 17:50
Schily - nettes Kerlchen, nicht? Er scheint seinen rechtskräftigen Einsatz für die RAF Jünger mittlerweile vollkommen verdrängt zu haben. Aber vielleicht ist es für gewisse Individuen einfacher von einem radikalisiertem und radikalisierendem Lager ins andere zu wechseln, anstatt das Gesamtkonzept differenziert anzugehen. Ich entsinne mich, daß seine früheren Spielgefährten den Tod Dritter als wilkommenes politisches Druckmittel einsetzen.

Ich würde die RAF eigentlich nicht zu Schilys "früheren Spielgefährten" zählen.
Schon damals hat er betont, daß er die RAF nicht aus Sympathie vertritt.
Vielmehr jedoch, weil auch diese einen Anspruch auf ein, dem Rechtstaat zugrunde liegendes, faires Verfahren hätten, was eben durch einen Rechtsanwalt gesichert werden muß.
Eine Haltung, die mir persönlich durchaus Anerkennung abverlangt.


Ich finde es deprimierend, daß er beifallheischend Stammtischparolen von sich gibt um sie populistisch auszuschlachten, ohne in Betracht zu ziehen, daß er andere an die Frontlinie schickt.

Eigentlich halte ich Schily (vielleicht neben Struck) in der derzeitigen Regierung noch am ehesten für jemanden, der auch meint, was er sagt.
Unabhängig von einer Bewertung der Aussagen selber.

mfg,

Chester :-:

aphaean
17.05.2004, 17:55
"Vielmehr jedoch, weil auch diese einen Anspruch auf ein, dem Rechtstaat zugrunde liegendes, faires Verfahren hätten, was eben durch einen Rechtsanwalt gesichert werden muß."

Einer Bevölkerungsgruppe / Religionsgemeinschaft / Fanatikerhaufen pauschalisiert mit dem Tod zu drohen keimt in mir nicht gerade Assoziationen von "Rechstaat" auf, sondern eher die "Auge um Auge" Mentalität, welche wir in besagten terroristischen Zellen versuchen zu bekämpfen. Der Zweck heiligt definitiv nicht die mittel, davon abgesehen, daß man sich ebenso schuldig macht, wenn man sich auf das gleiche Niveau herablässt.

Wie Kant bereits anmerkte: "ein Mensch darf nie zum Mittel einer Handlung degradiert werden - er ist allenfalls ihr Zweck". Und den erstbesten Terroristen der uns ins Fadenkreuz gerät dann auch gleich zu erschiessen - nur um zu veranschaulichen, daß wir es ernst meinen ist wohl weniger eine menschenwürdige Handlung - oder?

cheerio
anna

Wilhelm Tell
17.05.2004, 20:09
Find ch voll OK die aussage.... dass herr Schily auchmal was sinnvolles sagt... Ich glaube das kann man unter selbstverteidigung laufen lassen wenn man sich gegen den Fanatischen Terror wählt. Und wehe jetzt kommt jemand mit: Oh... die leutz wollen sich nur verteidigen, sie haben keine Wahl und können nichts dafür!!
So ein Mist. Die haben ja zufällig die TwinTowers getroffen..... ach kommt

Jeder der den Islamismus tolleriert ist gegen grundsätze der Menschenrechte!!!!

Bakunin
17.05.2004, 21:40
wer märtyrer werden möchte, der kann das ganz einfach- so die logik.

na, wenn man die richtigen treffen würde... :rolleyes:

Chester
17.05.2004, 22:10
Einer Bevölkerungsgruppe / Religionsgemeinschaft / Fanatikerhaufen pauschalisiert mit dem Tod zu drohen keimt in mir nicht gerade Assoziationen von "Rechstaat" auf, sondern eher die "Auge um Auge" Mentalität, welche wir in besagten terroristischen Zellen versuchen zu bekämpfen.
Schily droht Terroristen, die sich aktiv an Gewalttaten beteiligen.
Terrorist wird man durch freiwillige, bewußte Handlung, für Gewalttaten entscheidet man sich ebenfalls bewußt.
Dies ist etwas völlig anderes als eine Bevölkerungsgruppe oder eine Religionsgemeinschaft.
Auch liegt es kaum im Sinne von "Auge um Auge", sondern im Sinne der Verteidigung gegen einen Angriff, wie aus dem Rest des Interviews auch deutlich wird.

mfg,

Chester :-:

DichterDenker
17.05.2004, 22:13
>Schily droht Terroristen, die sich aktiv an Gewalttaten beteiligen.
>Terrorist wird man durch freiwillige, bewußte Handlung, für Gewalttaten
>entscheidet man sich ebenfalls bewußt.

Wie aber tötet man einen Terroristen der sich in die Luft gesprengt hat?
Da kann man eigentlich nur noch seine Asche in die 4 Winde streuen... :2faces:

Polly
17.05.2004, 22:27
Ich denke mal, dass es den Leuten, an die dieser Ausspruch gerichtet war, herzlich wenig darum kümmern. Viel mehr geht es darum, dass die deutsche Regierung alles daran setzen sollte, dass Deutschland nicht zum Ruheraum (den Ausdruck habe ich heute im Radion gehört) der Terroristen wird. Dumm ist nur, dass viele der Selbstmordattentäter vorher eher unauffällig lebten, kleine Zellen, die in sich geschlossen sind und nur für ein einziges Attentat "leben". Die Fahndung und Aufspürung solcher zukünftigen Täter wird alle noch vor große Probleme stellen, denn letztlich geht es nicht, ohne die allgemeine Freiheit zu beschneiden.

RoWiSch
17.05.2004, 23:01
Die Terroristen sprengen sich in die Luft frei nach der Parole:
"Ihr liebt das leben wir lieben den Tod" und wollen etwas damit erreichen.
Otto gibt ihnen zu verstehen das sie das tun können jedoch nichts erreichen werden.
Ist doch eine klare und richtige Aussage.
Er machte also noch einmal den Standpunkt der Regierung "Wir sind nicht erpressbar" deutlich.

Kaiser
17.05.2004, 23:11
Die Terroristen sprengen sich in die Luft frei nach der Parole:
"Ihr liebt das leben wir lieben den Tod" und wollen etwas damit erreichen.
Otto gibt ihnen zu verstehen das sie das tun können jedoch nichts erreichen werden.
Ist doch eine klare und richtige Aussage.
Er machte also noch einmal den Standpunkt der Regierung "Wir sind nicht erpressbar" deutlich.

Das bezweifele ich stark. Warum schickt die BRD keine großen Truppenkontigente nach Afghanistan oder den Irak?

Nicht eben weil sie Angst vor den Verlusten in Folge der Kämpfe mit den Islamisten haben?

Die Islamisten haben bezüglich der deutschen Regierung bereits gewonnen ohne einen Selbstmordattentäter losgeschickt zu haben.

Und Schily ist nur ein Großmaul der leere Phrasen von sich gibt die keinen Islamisten sonderlich interessieren, weil jeder Islamist weiß das Deutschland von pazifistischen Feiglingen regiert werden deren einzige Tätigkeit das produzieren heißer Luft ist.

RoWiSch
17.05.2004, 23:22
Das bezweifele ich stark. Warum schickt die BRD keine großen Truppenkontigente nach Afghanistan oder den Irak?

Nicht eben weil sie Angst vor den Verlusten in Folge der Kämpfe mit den Islamisten haben?

Die Islamisten haben bezüglich der deutschen Regierung bereits gewonnen ohne einen Selbstmordattentäter losgeschickt zu haben.

Und Schily ist nur ein Großmaul der leere Phrasen von sich gibt die keinen Islamisten sonderlich interessieren, weil jeder Islamist weiß das Deutschland von pazifistischen Feiglingen regiert werden deren einzige Tätigkeit das produzieren heißer Luft ist.

Jetzt haust du ganz schön auf die K****, na gut ist deine Meinung.
Ich denke jedoch das er sich aufs Inland da das ja sein Gebiet ist bezog was deine Fragen dann erübrigt.
Über das Vorgehen in Afghanistan kann man streiten im Irak jedoch haben wir nichts verloren. Wir hatten doch gewarnt oder nicht?
Die Amis haben den Terroristen im Irak Tür und Tor geöffnet nur für ÖL und nichts anderes.
Den Rest finde ich einfach überzogen, nur weil wir uns an internationales Recht halten?

Kaiser
18.05.2004, 10:10
@RoWiSch

Versteh mich nicht falsch. Auch ich bin froh, daß wir unsere Truppen nicht im Irak haben und unserer Engagement in Afghanistan im besten Fall als symbolisch zu bezeichnen ist.

Doch hat das bei mir andere Gründe als für die rot-grüne Regierung. Ich bin kein Pazifist und würde andere Menschen in den Krieg schicken oder selbst in den Krieg ziehen, wenn ich der Meinung wäre, das es in Deutschlands nationalen Interesse liegt. Die Islamisten sind für Deutschland bedeutungslos. Wie die Muslime in ihren Ländern zu leben gedenken ist für Deutschland bedeutungslos. Das heißt, das ich kein einziges deutsches Soldatenleben dafür riskieren würde, den Muslimen etwas mit Gewalt aufzuzwingen was sie nicht wollen. Der Islamismus ist ein politischer Bastard geboren aus der arroganten Machtpolitik der USA in der moslemischen Welt, d.h. es ist nicht unser Problem. Deutschland hatte dagegen stets ein traditionell sehr freundschaftliches Verhältnis zur moslemischen Welt. Auch mit Gottesstaaten.

Die deutsche Regierung schwatzt nun ebenso gerne von einem Krieg gegen den Terror wie die USA. Schily schwatzt davon das die Islamisten den Tod haben können und du interpretierst das dahingehend das die deutsche Regierung sich in keinem Fall beugen wird. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus?

Wo bringt Deutschland den Islamisten denn Tod oder hat es für die Zukunft vor? Wohl weder im Inland noch im Ausland. Ist es nicht auch so, daß die Lebensqualität in einem deutschen Gefägniss bei weitem höher ist als das durchschnittliche freie Leben in der islamischen Welt? Also wie kann man es anders auffassen als leeres Geschwätz?

Und das nicht beugen? Ich schrieb bereits von Afghanistan und dem Irak. Du weißt wie ich warum dort keine großen deutschen Kontigente für den Kampfeinsatz sind obwohl die deutsche Regierung den Krieg gegen den Terror als richtig befürworten. Für den Irak hat sich die Lage dahingehend geändert, daß die Islamisten automatisch die Macht gewinnen, wenn die Amerikaner verlieren. Also der Situation Afghanistans nicht unähnlich auch wenn die Ausgangslage völlig unterschiedlich war und eine schwere Niederlage im Krieg gegen den Terror sollte es soweit kommen. Doch die deutsche Regierung scheut die Verluste und die politischen Auswirkungen im Kampf gegen die Verbände der Taliban, der Al-Kaida, der Madhi-Armee,... Das ist der Grund weswegen es dort auch keine großen deutsche Verbände für einen Krieg gegen den Terror gibt.

Sag mir als Soldat der du wie ich warst, welches Wort man gebraucht um einen Mann bzw. Regierung zu umschreiben, die dem Gegner den Krieg erklärt, den Tod androht, seine Standhaftigkeit betont und wenn es darauf ankommt auf das Schlachtfeld zu erscheinen und zu kämpfen sich nicht blicken läßt, weil sie den Tod fürchten?

sparty2
18.05.2004, 11:42
Das bezweifele ich stark. Warum schickt die BRD keine großen Truppenkontigente nach Afghanistan oder den Irak?

Nicht eben weil sie Angst vor den Verlusten in Folge der Kämpfe mit den Islamisten haben?


Ein Blick in die Geschichte Afghanistans (und auf die topographische Karte) dürfte Dir (als ehem. Soldat) sofort sagen, dass ein Krieg in Afghanistan niemals mit fremden Truppen zu gewinnen wäre... :D
In Afghanistan verschwimmt die Grenze zwischen Islamisten, Volksgruppen und Stammesclans, da gibt es nur schwerlich einen klassischen "Feind" den man besiegen könnte...
Und nicht zu Vergessen die Nachbarländer und ihre unterschiedlichen Interessen. Das "grosse Spiel" ist wieder in vollem Gange und die deutsche Regierung hat verständlicherweise keine Lust darin zerrieben zu werden...

sparty2

Kaiser
18.05.2004, 11:57
@sparty2

Ich weiß sehr gut, daß er nicht zu gewinnen ist, aber genau deswegen würde ich den Mund auch nicht so voll nehmen.

mike
22.05.2004, 12:56
Das halte ich persönlich für viel zu weit. Aber er wird nicht gehen müssen. Ich finde die Aussage ziemlich dumm. Was will er damit erreichen?

Im übrigen sollte der Kanzler sich endlich von der Pfeiffe trennen. Was hält er an dem fest?


PS:
Was ist ein Schily <---- :)) :)) :))


Es sind beides Juristen. Ein Jurist ist dem anderen verpflichtet.
Im Sprachgebrauch wird er ja auch der "Advokat des Terrors" genannt. Das kommt aus seiner Zeit, als er noch ein Grüner und ein Rechtsanwalt war, der die RAF verteidigt hatte. Erst sind sie grün und dann werden sie rot. :2faces:

Mindernickel
22.05.2004, 14:31
löl, lockres Mundwerk der Mann :D

Find aber in Ordnung, was solls :)

Opa
30.05.2004, 10:39
Otto Schily ist einer der wenigen Politiker in Deutschland die auch nicht "politisch korrekte" Meinungen äussern und er ist bereit für die Sache des Rechtsstaates auch über den eigenen Schatten zu springen.


Otto Schily ist ein seniler, rechthaberischer Wendehals, Linksaußen ist er nichtsgeworden, jetzt versucht er es mit Rechtsaußen. Da ist mir ein Beckstein wesendlich sympathischer, weil eine immerwährende Richtung. Otto Schily, hat sich zu einer, in sich selbstverliebten machtgeilen Schlange entwickelt.