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Vollständige Version anzeigen : Muss der € hoch oder runter?



Wilhelm Tell
17.05.2004, 20:23
Wir sind ja in einer komischen Phase. Die einen sagen der Euro muss runter, damit der Export endlcih wieder anspringt, die anderen sagen der Euro muss noch stärker werden um Inflation zu vermeiden und in dieser neuen Öl-Krise das in Dollars gehandelte Öl billig zukaufen,und so einen diese lehmung auszuschalten. (Puh... langer Satz) Was meint ihr?

mggelheimer
17.05.2004, 20:29
Wir sind ja in einer komischen Phase. Die einen sagen der Euro muss runter, damit der Export endlcih wieder anspringt, die anderen sagen der Euro muss noch stärker werden um Inflation zu vermeiden und in dieser neuen Öl-Krise das in Dollars gehandelte Öl billig zukaufen,und so einen diese lehmung auszuschalten. (Puh... langer Satz) Was meint ihr?

Wir sind zwar in absoluten Zahlen, das Land mit dem Höchsten Export, aber unsere Wirtschaftswissenschaftler werden schon wissen was richtig ist.

Mecca
17.05.2004, 20:45
Wir sind zwar in absoluten Zahlen, das Land mit dem Höchsten Export, aber unsere Wirtschaftswissenschaftler werden schon wissen was richtig ist.Echt? Ich dachte immer kaum ein Land wäre so vom Import abhängig wie D.

Zum Thema: Beides hat Vorteile, wenn der Euro höher als der US$ steht ist das gut für Deutschlands Export, andersrum schlecht aber gut für den Import. Das nur ein kleines Beispiel, die Europaweiten ausmaße (ja sogar die allein in D) sind bedeutend größer.

Aber es gibt keinen "verrückten Wissenschaftler" der in seinem Kämmerchen sitzt und sich denkt "heute mach ich den € mal höher", das hängt u.a. von der Inflationsrate ab ;)




aber unsere Wirtschaftswissenschaftler werden schon wissen was richtig ist.

Eigentlich ist nix von beiden richtig oder falsch - wie gesagt,
beides hat so seine vor- und nachteile

DichterDenker
17.05.2004, 20:58
Also m.E. muss der € runter, wenn gleichzeitig der Realwert der Löhne gleich bleibt...

Mecca
17.05.2004, 21:00
Meiner Meinung nach wäre € = $ optimal, aber das wird nie mehr sein als Wunschdenken

mggelheimer
17.05.2004, 21:00
Echt? Ich dachte immer kaum ein Land wäre so vom Import abhängig wie D.

Zum Thema: Beides hat Vorteile, wenn der Euro höher als der US$ steht ist das gut für Deutschlands Export, andersrum schlecht aber gut für den Import. Das nur ein kleines Beispiel, die Europaweiten ausmaße (ja sogar die allein in D) sind bedeutend größer.

Aber es gibt keinen "verrückten Wissenschaftler" der in seinem Kämmerchen sitzt und sich denkt "heute mach ich den € mal höher", das hängt u.a. von der Inflationsrate ab ;)



Eigentlich ist nix von beiden richtig oder falsch - wie gesagt,
beides hat so seine vor- und nachteile



Die deutsche Wirtschaft exportiert erstmals seit elf Jahren wieder mehr als jedes andere Land auf der Welt. Die günstige Kostenentwicklung ist ein Grund für die gute Performance. http://www.ftd.de/pw/in/1066030065483.html?nv=rs

mggelheimer
17.05.2004, 21:01
Deutschland hat ein erstklassiges, weit gefächertes Angebot", sagte Olaf Wortmann, Konjunkturexperte des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Beim Maschinenhandel liege Deutschland mit einem Marktanteil von 19 Prozent ohnehin weltweit vor den USA mit 14,9 Prozent und Japan mit 12,2 Prozent. "Die US-Konkurrenz produziert weniger hochwertig, und Japan liefert Massenproduktion, deshalb führt Deutschland in der hochwertigen, maßgeschneiderten Produktion."


"Die deutsche Automobilindustrie hat Marktanteile gewonnen, aber die Nachfrage ist in Westeuropa und den USA insgesamt gesunken", sagte Karl-Heinz Bienewitz vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Zuwächse gebe es auch hier in Osteuropa: Die Verkäufe stiegen in den ersten acht Monaten 2003 um 17 Prozent. Laut BDI ist 2004 mit einem deutschen Exportwachstum von insgesamt vier Prozent zu rechnen. Das habe eine Umfrage in der Industrie ergeben.

mggelheimer
17.05.2004, 21:05
In den ersten drei Monaten des Jahres betrug der Wert der Ausfuhren 177,3 Milliarden Euro, während das Volumen der Einfuhren auf 136,2 Milliarden Euro beziffert wurde. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum stiegen die Exporte damit um 8,9 Prozent. Die Importe erhöhten sich um 2,0 Prozent. Der kumulierte Außenhandelsüberschuss belief sich im Zeitraum Januar bis März auf 41,1 Milliarden Euro, für die Leistungsbilanz wurde ein Wert plus 15,6 Milliarden Euro ausgewiesen.

Die USA haben im übrigen ein Außenhandelsdefizit, muss mal schauen ob ich die Zahlen finde

Fars
18.05.2004, 07:50
Hallo zusammen!

Der Euro ist im Moment im Verhältnis zum US-Dollar zu hoch.
# Die US-Regierung muss endlich für Ruhe im Irak sorgen.
# Die EZB soll den Leitzins senken.
# Die OPEC muss die überhöhten Rohölpreise senken.

Gruß Fars

mike
23.05.2004, 18:30
Leider gibt es diese Seite nicht mehr, da sie wahrscheinlich eineigen Rechtsanwälten, Staatsanwälten und Richtern nicht mehr ins Bild gepasst hat.
Sehr staatskritisch, aufklärend und anprangernd. TEREDO.DE
Deshalb hab ich sie zu diesem Thema nach einmal aus dem Cache des Servers geladen.



Das größte Enteignungsprogramm aller Zeiten


Wer heute die Pressemeldungen verfolgt, bekommt den Eindruck vermittelt, als befände sich unsere Welt auf einem endlosen Aufwärtstrend. Offizielle Stellen sprechen schon von der "Besten aller Welten" und behaupten, daß sich ein "Fenster der glücklichen Umstände" auftue, welche die Welt durch unbegrenztes Wirtschaftswachstum zu allgemeinem Wohlstand führen würde. Es wird damit der Glaube in der Bevölkerung erzeugt, als sei unser Finanzwesen eine Bereicherung für jeden. Was übersehen wird, ist die Tatsache, daß es sich bei unserer Finanzordnung um ein Ausbeutungssystem handelt, bei dem auch Sie Gefahr laufen, nicht nur zu verlieren, sondern sogar langfristig zu verarmen.


Ungerechte Vermögensverteilung


Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) berichtete 1997, daß sich ein Drittel des Nettogeldvermögens auf nur 6% der Haushalte konzentriert. Allerdings wurden bei der statistischen Erhebung gerade die reichen Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 35.000 DM und mehr nicht erfaßt. Jedoch soll sich nach einer überschlägigen Rechnung 40% des Geldvermögens gerade in dieser Bevölkerungsschicht befinden, weshalb diese Analyse der Vermögensverteilung noch als sehr optimistisch gelten kann. Auch in den USA geht es den meisten Amerikanern heute schlechter als vor 25 Jahren, weil der gesamte Vermögenszuwachs nur denjenigen zugute kam, welche schon vorher im Überfluß lebten.


Vermögenskonzentration


Wer heute viel Geld besitzt, kann dieses verzinst anlegen und wird durch die erhaltene Rendite noch reicher. Damit kann er im folgenden Jahr noch mehr leistungslosen Gewinn durch den Zinseszins erwirtschaften. So steigert sich sein Reichtum, ohne Arbeit erbringen zu müssen, immer schneller. Bei nur 7 Prozent Rendite verdoppelt sich beispielsweise sein Vermögen alle 10 Jahre. Auf der anderen Seite muß dieser Vermögenszuwachs durch die weniger Begüterten erarbeitet werden. Weil eine Ausweitung von Geldvermögen automatisch mit einer gleichhohen Steigerung der Verschuldung verbunden ist (Abb. 1), bedeutet ein Zinsgewinn weniger Superreicher gleichzeitig eine Schulden- und Zinslast für die große Bevölkerung.


Mit der Ausweitung der Geldvermögen werden diese automatisch in immer weniger Händen konzentriert. In einer UNO-Studie wurde 1996 bekannt gegeben, daß weltweit die 358 reichsten Milliardäre fast die Hälfte des Welteinkommens besitzen. Würde man statt des Einkommens das Vermögen berücksichtigen, wäre der Gegensatz noch viel größer. Nicht nur weltweit, sondern auch innerhalb der reichen Nationen vollzieht sich eine große Verschiebung von Kapital in immer weniger Hände. Das Ergebnis dieser Umverteilung zeigt sich in der Vermögensverteilung der Bevölkerung: Im Jahr 1996 veröffentlichte die CDA (Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft - eine CDU Organisation), daß sich 80% des Vermögens in Deutschland in den Händen von nur 3% der Bevölkerung befinde. Auf der anderen Seite rutscht ein großer Teil der Bevölkerung in die Armut ab: Die Sozialausgaben im Staatshaushalt steigerten sich dabei seit 1960 um mehr als 1800%. Jede dritte Mark muß inzwischen für die Sozialleistungen ausgegeben werden. Dabei bleibt das Abrutschen in die Armut keineswegs auf eine kleine Gesellschaftsschicht beschränkt. Experten gehen davon aus, daß zwei Drittel der Gesellschaft einmal im Leben in eine Armutsperiode geraten werden. Sie müssen in diesem System damit rechnen, unter Umständen ebenfalls bald zu den Armen zu gehören.


Kapital gewinnt, Arbeit verliert


Wie massiv die Zinslasten zu Ungleichgewichten in der Bevölkerung führen, zeigt sich insbesondere in der Entwicklung der Löhne und Gehälter im Vergleich zu den privaten Geldvermögen (Abb. 2).


Abb. 2: Entwicklung der Löhne im Vergleich zum privaten Geldvermögen


Während das Geldvermögen exponentiell anwächst, sinken die Nettolöhne seit einigen Jahren. Auch die Differenz zwischen Brutto- und Nettolohn wird immer größer, da Steuer- und Abgabenbelastungen für die Arbeitnehmer drückender werden. Wie sehr sich die Entwicklung verselbständigt hat, zeigt die Tatsache, daß der Zuwachs an neuem Geldvermögen zum größten Teil nur aus wiederangelegten Zinsen stammt. Während Sie als Erwerbstätiger nur dann Vermögen bilden können, wenn Sie einen Teil Ihres Arbeitslohnes sparen, hat sich der Großteil des Geldvermögens in so wenigen Händen konzentriert, daß der jährliche Zinsgewinn nicht mehr konsumiert werden kann und automatisch wieder angelegt wird. Zunehmend wird so Reichtum nicht mehr durch Arbeit erlangt, sondern durch leistungslose Geldanlageformen vergrößert.


Weil die Zinslasten von der Bevölkerung aufgebracht werden müssen entsteht durch diesen Effekt ein perfektes Ausbeutungssystem.


Die neue Sklaverei


Heute meinen die meisten Menschen, daß Ausbeutung und Leibeigenschaft ein Relikt aus früheren Tagen darstellt. Wenig bekannt ist, daß gerade unser Zinskapitalismus die perfekte Ausbeutung des Großteils der Bevölkerung ermöglicht. Dabei war die alte Ausbeutung wesentlich durchschaubarer, während das Zinssystem alles schleichend ablaufen läßt, ohne daß die Bürger wissen, warum es ihnen immer schlechter geht. In früherer Zeit war es ganz deutlich, wer und aus welchem Grund jemand andere ausnutzte. Wenn ein Fürst seine Untertanen zum Frondienst verpflichtete, war für die Geknechteten der Vorgang völlig offen durchschaubar. Das System damals hatte jedoch für den Kapitalisten den Nachteil, daß man die Menschen nur mit Gewalt zur Arbeit antreiben konnte. Wer jedoch unter offenem Zwang steht, leistet nur das Minimum - sobald der Aufseher wegschaute, ließ sofort die Arbeitsleistung nach. Die Ausbeutung im Zinskapitalismus geschieht viel raffinierter: Wenige Geldbesitzer halten den Menschen das wichtige Tauschmittel vor und geben dieses erst in Umlauf, wenn Zins gezahlt wird. Jedes Jahr müssen nun die Bürger Zinsen an die Geldverleiher bezahlen, da diese anderenfalls das Tauschmittel einziehen und die Wirtschaft zusammenbrechen lassen. Dabei muß das einzelne Individuum nicht einmal kontrolliert, oder durch Zwang zur Arbeit angetrieben werden, da jedem gar keine andere Möglichkeit bleibt als die Zinslasten zu tragen, möchte er nicht untergehen. Die Zinsbelastung in der Bevölkerung erfaßt zuerst nur den unteren Anteil, die ärmsten, später die Mittelschicht, am Ende sogar die Wohlhabenden. In der Bevölkerung kommt es zu einem Konkurrenzdruck um die besten Plätze im System, niemand möchte zuerst scheitern. Durch diesen ruinösen Wettbewerb ist jeder Marktteilnehmer dazu gezwungen, die maximale Leistung zu erbringen, ohne daß äußerer Druck der Nutznießer notwendig wäre.


Die perfekte Ausbeutung


Die immer schnellere Verschiebung des Vermögens von der breiten Bevölkerung zu wenigen Superreichen kann durchaus mit einer neuen Form der Sklaverei verglichen werden. Auch wenn Sie persönlich nicht verschuldet sind, müssen Sie Zinsen im Wert von durchschnittlich 35000 DM pro Jahr zahlen, da sich der Staat und die Unternehmen für Sie verschuldet haben und Sie die Zinslast durch höhere Steuern und Preise bezahlen müssen. Dabei werden die Zinsverpflichtungen für den Staat und die Unternehmer immer größer, welche den Druck auf die Bürger und die Angestellten weitergeben. Diese müssen ständig größere Teile ihres Einkommens für die Bedienung der Schulden bereitstellen und verarmen letztlich. Doch muß sich die Situation weiter verschärfen: Durch die Zinseszinsrechnung bleiben die Kapitalkosten nicht konstant, sondern steigen mit zunehmender Zeit immer schneller an. Daher kommt der stärker werdende Druck auf den einzelnen in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz. Die Ausbeutung des einzelnen geschieht in erster Linie durch die Zinslasten des Staates und der Unternehmer. Dabei ist die Ausbeutung durch unseren Staat am deutlichsten sichtbar.


Zinszahlungen über den Staat


Diese Ausbeutung erfolgt über das Steuer- und Abgabensystem. Sie müssen dabei im heutigen System immer stärker belastet werden, da auch die Kreditverpflichtungen des Staates wachsen. Der Staat ist dazu gezwungen, seine Schulden- und damit Zinsverpflichtungen laufend auszuweiten, um das System am Leben zu erhalten. Wenn der Staat seine Schuldenaufnahme reduzieren wollte, so ginge dies nur, indem andere Wirtschaftssektoren, wie beispielsweise die Unternehmen oder die Privathaushalte mehr Kredite nachfragen. Bleibt diese verstärkte Aufnahme von Schulden durch die übrige Wirtschaft aus, so muß der Staat eingreifen und den Schuldenüberhang durch Kreditaufnahme abschöpfen. Um den Schuldendienst leisten zu können, muß der Staat Ihnen zwangsläufig immer drückendere Steuern und Abgaben aufbürden. Abb. 3 zeigt anhand der deutschen Staatsverschuldung, wie extrem die Entwicklung ist:


Abb. 3: Staatsverschuldung in Deutschland


Die Politiker in Bund, Ländern und Gemeinden stehen dabei unter Druck:. Einmal müssen die Zinslasten bezahlt werden, zum zweiten will man jedoch nicht die Nutznießer des Systems dazu heranziehen, da diese sonst bei der nächsten Wahl ihre Unterstützung versagen könnten. Die Lösung sehen unsere Regierenden darin, die kleinen Bürger vermehrt zu belasten. Trotz gegenteiliger Versprechen steigen deshalb die Belastungen durch Steuern und Abgaben für Sie zunehmend.


Irreführende Meldungen


Um kritische Stellungnahmen abzuwerten und das Vertrauen der Bevölkerung in das Ausbeutungssystem nicht zu gefährden, werden zunehmend Nachrichten verbreitet, welche die Funktionsfähigkeit der zinskapitalistischen Ordnung beweisen sollen. In diesem Zusammenhang sollten Sie sich nicht von Meldungen verwirren lassen, welche über eine Reduzierung der Staatsverschuldung in den USA berichten. In Amerika wurde die reduzierte Schuldenlast des Staates einfach auf die Unternehmen und Privathaushalte übergewälzt. Die wirtschaftlich bedeutsame Gesamtverschuldung steigt deshalb im Rekordtempo. Wie sich diese Kredite letztlich auf die Wirtschaftsteilnehmer Staat, Unternehmen und Privathaushalte verteilen ist nur sekundär bedeutsam, da die Zinslast für die gesamte Schuld letztlich von der Bevölkerung getragen werden muß.


Druck auf Unternehmer und Arbeiter


Im zinskapitalistischen System sind die Unternehmen zunehmend dazu gezwungen, Kredite aufzunehmen, um im härter werdenden Wettbewerb bestehen zu können. Um wiederum die Zinsen bezahlen zu können, muß rationalisiert und damit Arbeitskräfte abgebaut werden. Zu Beginn unserer Wirtschaftsordnung, nach dem Zweiten Weltkrieg, konnte der Kapitalanteil noch durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum ausgeglichen werden. Heute jedoch stellt er den bestimmenden Faktor im Unternehmen dar. Die Fähigkeit der Betriebe Löhne zahlen zu können sinkt damit in immer schnellerem Ausmaß. Wer den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit im Zinssystem verstanden hat, erkennt auch, daß die Konfrontation von Arbeitnehmer und Unternehmer eigentlich gar nicht besteht. Beide sitzen letztlich im gleichen Boot und werden vom Kapitalgeber unter Druck gesetzt. Die künstlichen Streitigkeiten von Gewerkschaften und Betrieben sind dabei nur Ablenkungsaktionen, welche die Aufmerksamkeit von der Zinsausbeutung weglenken sollen.


Heute wird versucht, die Schuld an der Misere den Arbeitnehmern zuzuschieben, welche zu hohe Löhne erhalten würden. Wie aus Abb. 4 jedoch ersichtlich ist, entwickeln sich die Bruttolöhne linear, während die Schulden der Unternehmen explodieren. Schnell wird deutlich, daß es nicht die Löhne, für die das Unternehmen die Gegenleistung Arbeit bekommt, sondern die leistungslosen Kapitalkosten sind, welche die Wirtschaft ruinieren.


Abb. 4: Bruttolöhne und Unternehmerverschuldung im Vergleich


Nach Angaben der Deutschen Bundesbank arbeitete schon 1995 das durchschnittliche Unternehmen mit nur noch 18% Eigenkapital, manche Branchen, wie der Einzelhandel, oder die Bauindustrie sogar mit weniger als 5%. Der Rest ist Fremdkapital, also zu bedienende Schuldenlast. Mit schnell anwachsenden Schulden sind steigende Zinslasten der Wirtschaft verbunden. Wie gewaltig dieser Schuldendienst ist, wird bei Großprojekten klar: Beim Tunnel zwischen England und Frankreich beispielsweise frißt die Zinslast, trotz ständig steigender Nutzung des Tunnels, die gesamten Gewinne aus dem Betrieb. Zinsen müssen jährlich pünktlich an den Geldgeber überwiesen werden, hier ist kein Verhandlungsspielraum vorhanden. Das führt dazu, daß die Betriebe gezwungen sind, in anderen Bereichen einzusparen: Es werden Löhne gedrückt und Arbeitskräfte entlassen! Andere Unternehmen können die Zinslasten nicht mehr tragen und müssen aufgeben. Das Ergebnis: Arbeitslosigkeit für die Betroffenen! So werden jedes Jahr neue Pleitenrekorde erreicht. Allein die Rekordpleitewelle von 1997 setzte eine halbe Million Arbeiter auf die Straße! Die folgenden Jahre 1998 und 1999 bestätigten die Entwicklung. Steigenden Zinslasten der Wirtschaft stehen auf der anderen Seite zunehmende Zinserträge der Geldbesitzer und der Banken gegenüber. Meist wird in diesem Zusammenhang der Begriff der "Globalisierung" erwähnt, welcher zu mehr Wettbewerb und damit steigenden Erwerbszahlen führen soll.


Die Ängste der Menschen vor einer unüberschaubaren Welt, vor Mächtigen, die weder wählbar, noch abwählbar sind, vor anonymen Strukturen, müssen wir ernst nehmen. ... Es sollte nie vergessen werden, daß Freiheit sich nicht von selbst versteht, daß sie ersehnt, erkämpft und verteidigt werden muß".


Bundespräsident Rau zur Globalisierung anläßlich der 475 Jahr Feier des Bauernkrieges


Globalisierung-die perfekte Unterdrückung


Globalisierung heißt, daß sich das Geldkapital in kurzer Zeit von einem Ort zum anderen bewegen kann, um dort mehr Zinserträge zu erwirtschaften. Da jedoch Produktion und Arbeitnehmer nicht so mobil sind, wird sich zwangsläufig die Vorherrschaft der Kapitalbesitzer über Arbeit und Produktion verschärfen. Die Unternehmen sind dann immer mehr dazu gezwungen, mit dem Kapitalmarkt zu konkurrieren. Erbringt ein Betrieb nicht mehr die Mindestrendite auf dem Geldmarkt, wird er wegen "Unrentabilität" geschlossen - Verdienstausfall und Arbeitslosigkeit ist für Sie die Folge. So wurde etwa beim Daimler-Benz Konzern bereits 1996 die Anweisung erlassen, daß alle Sparten des Konzerns eine Mindestrendite von 12% erwirtschaften müssen, anderenfalls würden sie abgestoßen. 12% Rendite bedeutet eine Verdopplung der Produktivität alle sechs Jahre - der Druck auf Sie als Angestellter oder Unternehmer steigt damit ständig. Wie die globalen Großanleger den Vorrang vor der Sicherung von Arbeitsplätzen bekommen, zeigt folgendes Beispiel: Der Nahrungs- und Waschmittelkonzern Unilever kündigte wegen der Globalisierung an, in den nächsten Jahren weltweit 100 Fabriken und 25000 Arbeitsplätze abzubauen. Die Maßnahme wurde indirekt damit begründet, daß der Nettogewinn zurückgegangen wäre, wegen der Ausschüttung einer Superdividende im Sommer vergangenen Jahres. Mit der Globalisierung müssen nun weltweit die Unternehmen in erster Linie mit dem mächtiger werdenden Kapitalmarkt konkurrieren - ein gnadenloser Verdrängungswettbewerb entsteht, die Anforderungen werden in immer größere Höhen geschraubt, Löhne nach unten gedrückt, und immer mehr Menschen werden auf der Strecke bleiben. Gleichzeitig kommt es zu einer beschleunigten Konzentrationswelle in der Wirtschaft. Das Transaktionsvolumen der weltweiten Unternehmensfusionen stieg 1997, im Vergleich zum Vorjahr, um 48% auf 1630 Mrd. US-Dollar. 1999 waren es bereits annähernd 3000 Mrd. Dollar. Durch die größere Kapitalbasis können Großkonzerne kleine Betriebe in einem ruinösen Wettbewerb in die Enge treiben. Mittelständische Unternehmen, welche den Großteil der Arbeitsplätze stellen, müssen bei steigenden Zinslasten aufgeben und ihren Marktanteil an einen Großkonzern abgeben, der damit seine Monopolstellung ausweitet. Bei der Übernahme wird der Betrieb zuerst durch Entlassungen "saniert" - Arbeitslosigkeit ist die Folge. Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, wies darauf hin, daß Fusionen oftmals nur deshalb stattfinden, damit sich der Konzern von bestimmten Sparten trennen kann. Ein oberstes Ziel der Firmenübernahmen stellt also schon von vornherein die Reduzierung des Personalbestandes dar. Zusätzlich kommt es zu einem Preisdruck auf andere Kleinunternehmer, die mit dem entstandenen Giganten konkurrieren sollen. Die Großkonzerne befinden sich wiederum in der Hand von Banken, bei denen sich die Kapitalkonzentration weiter fortsetzt. Durch steigende Arbeitslosigkeit kann dann der Druck auf die Angestellten und Arbeiter fast beliebig ausgeweitet werden, muß doch jeder ständig befürchten, bald selbst zu den Erwerbslosen zu gehören. Dabei gehen auch die Grundrechte, beispielsweise der Meinungsfreiheit, verloren: Nach einer Studie aus dem Jahr 1997 rechneten 85% der Mitarbeiter mit Nachteilen, wenn sie im Betrieb offen ihre Meinung äußern würden. Jeder muß froh sein, überhaupt noch einen Arbeitsplatz zu besitzen, auch wenn er noch so schlecht bezahlt wird. Durch diesen Prozeß sollen sich Ihre Lebensumstände in Zukunft drastisch ändern. Es wird kaum noch Jobs geben, die Sie auf Dauer ausüben können. Durch zunehmenden Druck, Kürzung von Sozialhilfe und Entlassungen werden Sie dazu gezwungen sein, Zweit- und Drittberufe zu ergreifen. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung wird dabei ganz an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.


Der Euro


Die Einführung des Euros wird diesen Prozeß noch erheblich steigern, weil sich das Kapital nun verlustfrei innerhalb des Währungsraumes bewegen kann und damit die einzelnen Staaten mit ihren Einwohnern beliebig unter Druck gesetzt und gegeneinander ausgespielt werden können. Außerdem bauen sich durch eine einheitliche Währung Spannungen zwischen den wirtschaftlich ungleichen Nationen auf, welche früher durch Wechselkursänderungen ausgeglichen wurden. Diese Spannungen werden zu Krisen führen, welche ganze Landesteile gefährden werden. Schon allein die Tatsache, daß der Euro keiner demokratischen Entscheidungsfindung entspringt, zeigt, daß hier nur wieder die Interessen des Kapitals berücksichtigt wurden.


Die Abwärtsspirale


Weil im Zinskapitalismus die zu bedienenden Schulden immer größer werden, muß dieses System früher oder später zerfallen. In einer gewaltigen Wirtschaftskatastrophe wird dann Ihr noch vorhandenes Vermögen in einem Schlag vernichtet und die Menschen enteignet.


In der Regel wird solch ein Zusammenbruch von einem Börsenkrach eingeleitet. Im Vorfeld dieses Ereignisses bringt eine ausgiebige Werbung die Leute dazu, ihr Vermögen in Aktien zu investieren, womit die Kurse hochspekuliert werden. Es wird die Illusion erweckt, daß man nur Aktien zu kaufen brauche, um schon zur Gewinnerschicht des Ausbeutungssystems zu gehören. Damit werden zwei Effekte erzielt: Einmal wird jede Kritik am mangelhaften Finanzwesen unterdrückt und zum zweiten kann ein guter Teil des Vermögens an der Börse gebunden werden, was der reichen Schicht einen bequemen Ausstieg vor dem Crash ermöglicht. Warum sonst, wird Werbung dafür gemacht, daß Sie Ihr Geld an der Börse investieren? Noch nie hatte jemand Interesse daran, daß der kleine Mann reich und damit unabhängig wird.


Die Reichen stoßen Aktien ab


Ein externer Auslöser (Pleite eines hoffnungsvollen Unternehmens, Krieg, Katastrophe) bringt dann die Spekulation zum Platzen und das Geld zieht sich, wegen aufkommender Unsicherheiten, aus der Wirtschaft zurück. Wenn Tauschmittel im Geldkreislauf zunehmend fehlt, bedeutet dies einen immer schnelleren Abfall der Warenpreise und Arbeitslöhne, weil einer konstanten Gütermenge ein schwindendes umlaufendes Geldvolumen gegenübersteht und deshalb die Preise für Ware und Arbeit im Vergleich zum Kapital sinken - es entsteht eine deflationäre Spirale. Da immer weniger Waren umgesetzt werden, brechen die Umsätze der Unternehmen ein, die Zinsen für geliehenes Fremdkapital (90% des Betriebskapitals) können nicht mehr gezahlt werden, Firmen brechen zusammen, die Beschäftigten stehen zu Millionen auf der Straße - es entsteht Massenarbeitslosigkeit. Dadurch kommen die heute schon überschuldeten Staaten in noch größere Finanznot, die Steuereinnahmen sinken drastisch - Sozialhilfe und Arbeitslosengeld wird gestrichen - Armut breitet sich aus. Wenn Sie Schulden haben, können Sie die durch die Deflation aufgewerteten Zinsen nicht mehr bezahlen, gleichzeitig verliert Ihre Sicherheit (z.B. Immobilien) durch die Wertsteigerung des Geldes rasant an Wert. Häuser, Autos und überhaupt alles auf Schuldenbasis finanzierte wird zu Niedrigstpreisen zwangsversteigert. Am Ende haben Sie als einst stolzer Hausbesitzer alles verloren und immer noch Restschulden. Auch am Aktienmarkt werden Sie als Kleinaktionär, dem geraten wurde, die Papiere auf jeden Fall zu halten, letztlich die Zeche bezahlen. Die Folge ist ein massiver Aktiencrash - die Deflation heizt sich immer mehr an - das System bricht zusammen.


Vermögensplanung


Um sich auf die Veränderungen im System vorzubereiten, ist es wichtig, seine Vermögensplanung zu überdenken. Unter allen Umständen sind Schulden zu vermeiden, da Sie dadurch in große Abhängigkeiten von Finanzinstitutionen geraten und Gefahr laufen, Ihre Handlungsfähigkeit zu verlieren. Verzichten Sie lieber auf etwas, als sich in Abhängigkeiten zu bringen. Aktien und Anleihen werden im Crash als erste Anlageformen betroffen sein, weshalb eine Investition gut überlegt sein muß. Wichtig ist im Crash vor allem die Liquidität, welche Sie durch ein Bargelddepot (im versicherten Schließfach der Bank) erhalten. Dabei ist eine Investition in den Schweizer Franken zu überlegen, um sich gegen eine plötzliche, verlustreiche Einführung von Euro-Bargeld abzusichern. Die Anlageform Gold wird sich in einer Krisenzeit ebenfalls bewähren. Gleichfalls ist das kurzfristig verfügbare klassische Sparbuch und Geldmarktfonds eine empfehlenswerte Anlageform zur Krisensicherung. Wer heute die Entwicklung ignoriert und verdrängt, läuft Gefahr, morgen schon von den Ereignissen eingeholt zu werden.

l_osservatore_uno
23.05.2004, 18:58
... mich gut erinnern, dass die Politkaste uns das Ding damals so 'verkauft' hat:

Wir brauchen eine starke Währung gegen den US-Dollar!

OK!

Dann war's erstmal nicht so und man hörte plötzlich - von den selben Politverbrechern:

Das ist gut so, das stärkt unsere Exportfähigkeit!

Ach ja, ich vergaß: Die Bankenchefs waren mehrheitlich - vorher wie nachher - mit von der Partie!

Fars
23.05.2004, 19:21
Hallo, Mike!

Ohne Zinsen und Schuldenmachen würde fast nichts laufen! Selbst in den Volksrepubliken gab es Zinsen und Schulden.
Es kann sein, dass es irgendwann wieder eine Krise und dann einen "New Deal" geben wird, aber die Menschheit hat bisher trotz aller Widrigkeiten (Seht euch doch das vergangene Jahrhundert genau an!) nur eine Richtung gekannt: aufwärts!
Der oder die Verfasser dieses Textes neigen zur Vereinfachung, trotz oder wegen der Komplexität des Textes: Beim Schuldenmachen, insbesondere bei der Staatsverschuldung, handelt es sich um Linke-Tasche-Rechte-Tasche. Die Reichen sind es, die dem Staat in Form von Schatzbriefen und Anleihen Geld geben. Richtig. Die Schulden und die Zinsen zahlen die Steuerzahler. Auch richtig. Und wer kommt für die Hälfte der Steueraufkommens auf? ... Genau, das obere ein Prozent der Steuerzahler.

Das Gejammer über die Wirtschaft entsteht nur durch die Einäugigkeit einiger. Da wird über das Außenhandels- und -leistungsdefizit der USA gejammert, aber fast gleichzeitig wird gejammert, wenn der deutsche Außenhandels- und -leistungsüberschuss schrumpft. Die Jammerer merken nicht, dass sich ihr Gejammer widerspricht.

Von der Anlage Gold kann ich nur abraten: Gold ist zwar recht stabil im Wert, aber gerade die vergangenen zehn Jahre zeigen, dass es bemerkenswerte Preisschwankungen geben kann: Tief ca. 280 USD/oz., Hoch ca. 420 USD/oz.
Außerdem planen viele Notenbanken, ihre Goldvorräte zu verkleinern.
Und Gold "arbeitet" nicht, es liegt nur herum und kostet bei der Bank Depotgebühren.

Gruß Fars

mike
23.05.2004, 19:39
Nicht so einfach machen und nur das beantworten was gerade gut paßt.
Wer ist das eine Prozent, welches für das Steueraufkommen zuständig ist. Sind es die, die ihr Kapital im Ausland geparkt haben und es trotz Straffreiheit nicht zurück bringen? Ist es Mercedes Benz, wo unser Kanzler mit gesenktem Haupt das Haus verlassen hat, weil man ihm klar machte wer in diesem Staat das Sagen hat?

herby
02.06.2004, 15:30
Leider gibt es diese Seite nicht mehr, da sie wahrscheinlich eineigen Rechtsanwälten, Staatsanwälten und Richtern nicht mehr ins Bild gepasst hat.
Sehr staatskritisch, aufklärend und anprangernd. TEREDO.DE

Wichtig ist im Crash vor allem die Liquidität, welche Sie durch ein Bargelddepot (im versicherten Schließfach der Bank) erhalten. Dabei ist eine Investition in den Schweizer Franken zu überlegen, um sich gegen eine plötzliche, verlustreiche Einführung von Euro-Bargeld abzusichern. Die Anlageform Gold wird sich in einer Krisenzeit ebenfalls bewähren. Gleichfalls ist das kurzfristig verfügbare klassische Sparbuch und Geldmarktfonds eine empfehlenswerte Anlageform zur Krisensicherung. Wer heute die Entwicklung ignoriert und verdrängt, läuft Gefahr, morgen schon von den Ereignissen eingeholt zu werden.

Also Sie würden nichts mehr "investieren" und nur mehr sparen. Dann verhalten Sie sich wie der Großteil der Deutschen. Meines Wissens bringt das kein Wirtschaftswachstum. Die "verlustreiche" Euro-Bargeld Einführung hat stattgefunden. Euro steht zur Zeit höher als damals. Wenn Sie in Schweizer Franken investieren, wer profitiert dann? Das gilt auch für die anderen Anlageformen/Investitionen. Die Zinsen haben sich seit diesem Artikel deutlich nach unten entwickelt. Wie bewerten Sie das? Wahrscheinlich wurde die Seite gelöscht, weil sie von der Realität überholt wurde. Hätten Sie damals langfristig investiert, dann hätten Sie eine deutlich höhere Rendite.
Wir haben mit dem niedrigen Euro-Kurs gelebt und leben auch mit dem Höheren. Freies Spiel der Märkte.
Ansonsten kann ich Fars nur beipflichten.

Auch von TEREDO.DE:

Grundgesetz 5 (Übernahme der allgemeinen Bedingungen der Charta der Grundrechte der Europäischen Union)

- Anwendungsbereich
(1) Kapitel VII mit den allgemeinen Bestimmungen der Charta der Grundrechte der Europäischen Union in der Form der deutschen Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften vom 1.12.2000 wird als verbindliches Gesetz in die Deutsche Verfassung aufgenommen. Es geht den deutschen Gesetzen vor und erzeugt Rechte und Pflichten unmittelbar für die Bewohner Deutschlands.
(2) Diese Charta gilt für die Organe und Einrichtungen der Union unter Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips und für die Mitgliedstaaten bei der Durchführung des Rechts in der Union. Dementsprechend achten sie die Rechte, halten sie sich an die Grundsätze und fördern sie deren Anwendung gemäß ihren jeweiligen Zuständigkeiten.

Mag eine staatskritische Seite sein. Aber sie will die Europäische Union!!!!!

Kaiser
02.06.2004, 16:18
Wir sind ja in einer komischen Phase. Die einen sagen der Euro muss runter, damit der Export endlcih wieder anspringt, die anderen sagen der Euro muss noch stärker werden um Inflation zu vermeiden und in dieser neuen Öl-Krise das in Dollars gehandelte Öl billig zukaufen,und so einen diese lehmung auszuschalten. (Puh... langer Satz) Was meint ihr?

Ist egal, denn wir haben so oder so kaum etwas davon. Zerbrich dir nicht den Kopf wie die Bonzen noch mehr Geld verdienen können. Dafür haben die Leute, die weit besser bezahlt werden als du.

buddy
13.06.2004, 14:45
Also Sie würden nichts mehr "investieren" und nur mehr sparen.
Unsere Wirtschaftswissenschaftler sind der Meinung:Investition=Ersparnis. :)) :)) :))

buddy
13.06.2004, 14:46
Zum Thema: Der Euro(aber eigentlich auch viele andere Währungen in Asien wie der Yuan) muss noch solange weiter steigen,bis die us-amerikanische Außenhandelsbilanz wenigstens ausgeglichen.

derNeue
13.06.2004, 15:08
Zum Thema: Der Euro(aber eigentlich auch viele andere Währungen in Asien wie der Yuan) muss noch solange weiter steigen,bis die us-amerikanische Außenhandelsbilanz wenigstens ausgeglichen.
Das wäre vielleicht im Interesse Amerikas, aber in unserem (europäischen)
wohl weniger. Der Export bleibt der einzige Lichtblick der katastrophalen deutschen Wirtschaftslage. Daher sollte der Euro nicht mehr stark steigen.

buddy
13.06.2004, 15:37
Das wäre vielleicht im Interesse Amerikas, aber in unserem (europäischen)
wohl weniger. Der Export bleibt der einzige Lichtblick der katastrophalen deutschen Wirtschaftslage. Daher sollte der Euro nicht mehr stark steigen.
Das liegt auch im langfristigen Interesse Deutschlands und Europas.Ein Exportüberschuss bedeutet,das ein Land unter seinen Verhältnissen lebt und das Leistungsbilanzdefizit der Usa ein Leben über den Verhältnissen und immer weiter anwachsende Auslandsverschuldung.(40% des Bip und einzigartig für ein großes Industrieland) Es ist besser,die Außenhandelsungleichgewichte jetzt abzubauen als irgendwann ein richtig großen Crash durchstehen zu müssen.Außerdem ist die Usa für Deutschland ein HAndelspartner unter vielen.Nach Frankreich werden mehr und in die neuen Eu-Beitrittsländer fast genausoviel exportiert.Was du,was das magische Viereck ist?Da war doch von einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht die Rede.
http://hgf.nce.de/~hgfhp/magischesviereck/dateien/aussenw_gleichgewicht.pdf

derNeue
13.06.2004, 15:59
Das liegt auch im langfristigen Interesse Deutschlands und Europas.Ein Exportüberschuss bedeutet,das ein Land unter seinen Verhältnissen lebt und das Leistungsbilanzdefizit der Usa ein Leben über den Verhältnissen und immer weiter anwachsende Auslandsverschuldung.
Wenn ein Land einen Exportüberschuss hat, lebt es nicht "unter seinen Verhältnissen" sonder verdient gutes Geld: das ist für das betroffene Land zunächst einmal positiv.
Ihr Leistungsbilanzdefizit ist für die USA natürlich ein (relativ kleines) Problem.Aber sie haben so einen großen Binnenmarkt, daß sie das bisher ganz gut verkraften konnten.


(40% des Bip und einzigartig für ein großes Industrieland) Es ist besser,die Außenhandelsungleichgewichte jetzt abzubauen als irgendwann ein richtig großen Crash durchstehen zu müssen.Außerdem ist die Usa für Deutschland ein HAndelspartner unter vielen.Nach Frankreich werden mehr und in die neuen Eu-Beitrittsländer fast genausoviel exportiert.Was du,was das magische Viereck ist?Da war doch von einem außenwirtschaftlichen Gleichgewicht die Rede.
http://hgf.nce.de/~hgfhp/magischesviereck/dateien/aussenw_gleichgewicht.pdf
Ich glaube nicht, daß die USA eines Tages ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können, und es zu einem weltweiten Crash mit Abwertung des Dollars und explodierenden Zinsen kommt. Entsprechende Prognosen gibt es schon seit vielen Jahren, sie sind aber noch nie eingetreten. Die USA haben im Zweifelsfall genug Reserven (Gold etc.).
Knapp die Hälfte (oder ein Drittel) aller Dollars auf der Welt gehört Japanern oder anderen Asiaten. Da hat die Fed auf den Wechselkurs ohnehin nur einen Begrenzten Einfluß.
Für die EU ist die Staatsverschuldung Deutschlands z.B. ein viel größeres Problem.

buddy
13.06.2004, 16:18
Wenn ein Land einen Exportüberschuss hat, lebt es nicht "unter seinen Verhältnissen" sonder verdient gutes Geld: das ist für das betroffene Land zunächst einmal positiv.
Ihr Leistungsbilanzdefizit ist für die USA natürlich ein (relativ kleines) Problem.Aber sie haben so einen großen Binnenmarkt, daß sie das bisher ganz gut verkraften konnten..
Bei einem Exportüberschuss ist die inländische Produktion größer als die Nachfrage. Das heißt also, dass das Inland unter seinen Verhältnissen, das Ausland über seinen Verhältnissen lebt
http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/vwl/10400.html
Diese Tatsache findet man eigetnlich in jedem guten Vwlbuch.Auch einem für Einsteiger.



Ich glaube nicht, daß die USA eines Tages ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können, und es zu einem weltweiten Crash mit Abwertung des Dollars und explodierenden Zinsen kommt.
Ihre Schulden werden sie schon deswegen immer zurückzahlen können,weil sie in Us-Dollar sind.Ein Problem entsteht allerdings,wenn viele Exporteure,sei es nun Rohstoffexporteure oder Fertigwarenimporteure die Währung,in der sie handeln entweder ändern oder die Preise in Dollar erhöhen und immer weniger Anleger in einem LAnd mit einer so geringen Ersparnisquote wie der Usa ihr Geld anlegen wollen.Dann werden die Zinsen wegen Inflation und um eine Kapitalflucht zu verhindern stark steigen müssen.Wass nicht besonders gut für sehr stark verschuldete Unternehmen und Verbraucher ist.Einen Zusammenbruch der Us-Wirtschaft wird es geben.Die Frage ist nicht ob,sondern wann.Vieles spricht dafür,daß es nicht mehr lange dauern wird,bis das passiert.

Kaiser
13.06.2004, 18:06
Unsere Wirtschaftswissenschaftler sind der Meinung:Investition=Ersparnis. :)) :)) :))

Natürlich, nur das was man vom Konsum wegspart kann man investieren.

buddy
13.06.2004, 18:20
Natürlich, nur das was man vom Konsum wegspart kann man investieren.
Du hast mich wohl missverstanden.Die behaupten,100% der Ersparnisse würden investiert(auf jeden Fall),deswegen ja auch das Gleichheitszeichen.Hier ging es ja nicht darum,daß man sparen muss,damit Investitionen möglich sind.So etwas würde so gut wie niemand abstreiten.

derNeue
13.06.2004, 18:49
Bei einem Exportüberschuss ist die inländische Produktion größer als die Nachfrage. Das heißt also, dass das Inland unter seinen Verhältnissen, das Ausland über seinen Verhältnissen lebt
http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/hausarbeit/vwl/10400.html
Diese Tatsache findet man eigetnlich in jedem guten Vwlbuch.Auch einem für Einsteiger.
Benutzen Sie als Beweis für Ihre Thesen immer Aufsätze von Schülern aus Leistungskursen? Den Ausdruck "über den Verhältnissen leben" auf die Leistungsbilanz eines Landes zu beziehen, ist Unsinn aber bei einem Schüler, der ja nicht gerade ein Wirtschaftsfachmann ist, kann man es durchgehen lassen, denn ich verstehe schon, was damit gemeint sein soll.

Ein Exportüberschuss ist für eine Volkswirtschaft keineswegs negativ, sondern positiv. Er bedeutet, daß Staat und Wirtschaft Rücklagen bilden können, Vermögenswerte aufbauen. Genau auf die Weise ist Deutschland nach dem Krieg reich geworden (lang ists her..) Die Volkswirtschaft ähnelt dann einem Privatunternehmen, das Gewinne macht.



Ihre Schulden werden sie schon deswegen immer zurückzahlen können,weil sie in Us-Dollar sind.
Nein, die Frage ob sie ihre Schulden zurückzahlen können, hat nichts mit der Währung zu tun, es sei denn, Sie unterstellen, die Notenbank druckt dann einfach mehr Geld. Diese Zeiten sind aber vorbei, das kann sich heute kein Land mehr leisten, es ist im Grunde Betrug am Sparer.
Die Amis werden ihre Schulden deswegen zurückzahlen können, weil Amerika ein reiches Land ist, und áuf genug Ressourcen zurückgreifen kann.


Ein Problem entsteht allerdings,wenn viele Exporteure,sei es nun Rohstoffexporteure oder Fertigwarenimporteure die Währung,in der sie handeln entweder ändern oder die Preise in Dollar erhöhen und immer weniger Anleger in einem LAnd mit einer so geringen Ersparnisquote wie der Usa ihr Geld anlegen wollen.Dann werden die Zinsen wegen Inflation und um eine Kapitalflucht zu verhindern stark steigen müssen.Wass nicht besonders gut für sehr stark verschuldete Unternehmen und Verbraucher ist.Einen Zusammenbruch der Us-Wirtschaft wird es geben.Die Frage ist nicht ob,sondern wann.Vieles spricht dafür,daß es nicht mehr lange dauern wird,bis das passiert.
Wenn sie hier die Exporte in die USA meinen, dann wäre das gerade für die Amerikaner eigentlich kein großes Problem, da sie außer beim Öl praktisch exportunabhängig, also quasi "autark" sind.
Wenn die Japaner ihr Geld aus den USA plötzlich abziehen, haben die Amerikaner sicher ein Problem, aber seien Sie unbesorgt: Solche Horrorszenarien werden von einige Wirtschaftsfachleuten schon seit Jahrzehnten immer mal wieder an die Wand gemalt, das letzte Mal habe ich es vor ca. einem Jahr gelesen. Passiert ist es bisher noch nie und zu einem Crash wird es deswegen mit Sicherheit nicht kommen. :]

buddy
13.06.2004, 19:09
Benutzen Sie als Beweis für Ihre Thesen immer Aufsätze von Schülern aus Leistungskursen? Den Ausdruck "über den Verhältnissen leben" auf die Leistungsbilanz eines Landes zu beziehen, ist Unsinn aber bei einem Schüler, der ja nicht gerade ein Wirtschaftsfachmann ist, kann man es durchgehen lassen, denn ich verstehe schon, was damit gemeint sein soll.

Ein Exportüberschuss ist für eine Volkswirtschaft keineswegs negativ, sondern positiv. Er bedeutet, daß Staat und Wirtschaft Rücklagen bilden können, Vermögenswerte aufbauen. Genau auf die Weise ist Deutschland nach dem Krieg reich geworden (lang ists her..) Die Volkswirtschaft ähnelt dann einem Privatunternehmen, das Gewinne macht.

Ich stelle fest:Sie haben schlicht und ergreifend keine Ahnung über Vwl.Eine weitere Diskussion mit ihnen macht schlicht keinen Sinn.Lesen sie mal wenigstens ein Vwl-Buch. :O

derNeue
14.06.2004, 12:46
Ich stelle fest:Sie haben schlicht und ergreifend keine Ahnung über Vwl.Eine weitere Diskussion mit ihnen macht schlicht keinen Sinn.Lesen sie mal wenigstens ein Vwl-Buch. :O
Aber, aber...
Diese Reaktion Ihrerseits hatten wir doch schon mal in einem anderen Thread..
Wenn Sie der Experte sind, klären Sie mich doch auf! :)
(aber bitte nicht mehr mit Schüleraufsätzen)

Fars
14.06.2004, 15:21
Hallo, derNeue!

Erste Grundregel ist, dass eine Volkswirtschaft nicht mit einer Betriebswirtschaft zu vergleichen ist. Der deutsche Exportüberschuss hat nichts mit dem Geldverdienen von Ottonormalmalocher und dem Profitmachen von Firmen zu tun.
Den Exportüberschüssen von Ländern, wie z.B. von Deutschland, stehen Importüberschüsse bzw. Außenhandelsdefizite von Ländern wie den USA in gleicher Höhe gegenüber. Einem Profit der einen steht aber meistens kein Verlust der anderen in gleicher Höhe gegenüber.
Ein Außenhandelsbilanzüberschuss kann durchaus negativ betrachtet werden. Denn der Weggabe von Waren und Leistungen gegen Geld. Und Geld ist erstmal nichts anderes als Kredit. Geld an sich hat keinen materiellen Wert sondern verbrieft uns nur einen Anteil am Waren- und Leistungskuchen. Diesen Anteil muss man erst eintauschen, damit man auch etwas hat vom Geld.

Z.B. kann man durchaus behaupten, dass die USA auf Kosten Deutschlands leben, das darauf vertraut, dass das Geld, das es nimmt, insbesondere der USD, seinen Tauschwert behält.
Natürlich erfreut es deutsche Firmen, dass die US-Amerikaner so "warenhungrig" sind, aber volkswirtschaftlich betrachtet, ist das Außenhandelsdefizit der USA schon bedenklich: Sinkt das Vertrauen in die US-Wirtschaft schlagartig, dann steht eine Weltwirtschaftskrise bevor. Deshalb hoffe ich, dass der Crash auf Raten durchgezogen wird.

Die Euphorie um den deutschen Außenhandelsbilanzüberschuss ist aber nicht als reine deutsche Gutgläubigkeit abzutun. Dieser Exportüberschuss bedeutet einen Kapitalfluss nach Deutschland hinein, der z.Z. die mangelnden Direktinvestitionen aus dem Ausland ausgleicht.

Reich ist derjenige, der hohes Vertrauen genießt. (Ich meine wirtschaftliches Vertrauen. Ob jemand seinem Ehepartner treu ist, das ist hier zweitrangig. :D )
Gold, Diamanten und Devisen sind fleischgewordenes Vertrauen: Wir glauben an ihren Wert: ihren Wert (z.B. Nutzen) an sich, ihre Wertbeständigkeit und ihr Wertwachstumspotential. Ein Sinken oder Steigen des Wertes ist gleichbedeutend mit einem Vertrauensverlust bzw. -gewinn, so beschreibt zum Beispiel der USD-Kurs zu anderen Währungen das Vertrauensverhältnis zur US-Wirtschaft. Und das Kaufverhalten von Konsumenten wird zurecht als Konsumentenvertrauen interpretiert: Je mehr die Menschen kaufen, desto größer ist ihr Vertrauen in die Finanzierbarkeit ihrer Schulden und ihrer Arbeitsstelle ...
Da Vertrauen in der Marktwirtschaft eine so große Rolle spielt, beruht eine Wirtschaftskrise auch immer auf einer moralischen Krise.

Gruß Fars

derNeue
14.06.2004, 19:58
Hallo, derNeue!

Erste Grundregel ist, dass eine Volkswirtschaft nicht mit einer Betriebswirtschaft zu vergleichen ist. Der deutsche Exportüberschuss hat nichts mit dem Geldverdienen von Ottonormalmalocher und dem Profitmachen von Firmen zu tun.
Doch, in dieser Hinsicht kann man das (trotz aller Unterschiede) sehr gut vergleichen: Ein Land, das einen Exportüberschuß hat, verdient Geld, häuft also, wie gesagt, Werte an. Natürlich kann der Geldwert verfallen, wie Du unten beschreibst. Das Risiko trägt aber jeder Kaufmann, er kann das verdiente Geld auch in Sachwerten anlegen. Was glaubst Du denn, weshalb die Golf-Staaten so reich geworden sind? Weil sie über viele Jahre durch ihren Ölverkauf einen riesigen Exportüberschuß hatten. Deshalb können z.B. einige der Scheichs heute jedem ihrer Neubürger eine Prämie von 100000 Dollar zahlen..Nicht schlecht.


Den Exportüberschüssen von Ländern, wie z.B. von Deutschland, stehen Importüberschüsse bzw. Außenhandelsdefizite von Ländern wie den USA in gleicher Höhe gegenüber. Einem Profit der einen steht aber meistens kein Verlust der anderen in gleicher Höhe gegenüber.
Das ist richtig: Der Überschuß des einen bedeutet zwangsläufig das Exportdefizit des anderen. Das ist aber für ein Land nicht unbedingt ein Problem, nämlich genau dann nicht, wenn das Geld, das sie für Exporte mehr ausgeben, gleichzeitig durch Wertgewinn einer starken Binnenwirtschaft ausgeglichen werden kann. Auch hier wieder der Vergleich zum Privatmann: Wenn ich genug verdiene, kann ich mir auch leisten, viel auszugeben. Für die USA z.B. trifft das zu: ihr Außenhandelsdefizit war für sie noch nie ein Problem und wurde auch auch von keinem Präsidenten so gesehen (soweit ich weiß).

Ein Außenhandelsbilanzüberschuss kann durchaus negativ betrachtet werden.
Nein, es gibt kaum schlagkräftige Argumente, einen solchen Überschuß negativ zu sehen. Die von Dir angeführte mögliche Geldentwertung schon gar nicht: wie gesagt, das Risiko trägt jeder Unternehmer: ohne Geld, keine Wirtschaft, zur Erhaltung des Geldwerts gibt es heute wirkungsvolle Instrumente, die von den Zentralbanken auch eingesetzt werden.


Z.B. kann man durchaus behaupten, dass die USA auf Kosten Deutschlands leben, das darauf vertraut, dass das Geld, das es nimmt, insbesondere der USD, seinen Tauschwert behält.
Dieses Vertrauen hat sowieso jeder am Wirtschaftsprozess beteiligter Kaufmann. Keineswegs kannst Du sagen, die USA leben auf Kosten Deutschlands, wenn sie mehr deutsche Waren importieren. Das Gegenteil ist der Fall: Die USA haben durch eine starke Binnenwirtschaft sich die Möglichkeit geschaffen, gegenüber Deutschland mehr zu importieren als zu exportieren. Deutschland ist der Verkäufer. Die USA sind der Kunde. Deutschland lebt also eher auf Kosten der USA. (aber natürlich nicht nur)

Natürlich erfreut es deutsche Firmen, dass die US-Amerikaner so "warenhungrig" sind, aber volkswirtschaftlich betrachtet, ist das Außenhandelsdefizit der USA schon bedenklich:
Solange es durch die Binnenwirtschaft gedeckt, nicht. Und das ist noch der Fall.

Sinkt das Vertrauen in die US-Wirtschaft schlagartig, dann steht eine Weltwirtschaftskrise bevor. Deshalb hoffe ich, dass der Crash auf Raten durchgezogen wird.
Das Vertrauen würde dann sinken, wenn zu befürchten ist, daß die USA ihre Schulden nicht mehr bezahlen können. Davon sind sie heute weit entfernt.
Die US-Wirtschaft läuft in einer Weise, daß die Europäer, besonders die Deutschen, neidisch werden können.


Da Vertrauen in der Marktwirtschaft eine so große Rolle spielt, beruht eine Wirtschaftskrise auch immer auf einer moralischen Krise.
Gruß Fars
Ich würde eher sagen: die moralische Krise folgt der Wirtschaftskrise:
damit das Vertrauen sinkt, muß ja erst in der Wirtschaft etwas schieflaufen. Bestes Beispiel ist doch Deutschland. Läufts nicht mehr so, wird sofort am "System" gezweifelt. :)

buddy
15.06.2004, 13:31
@fars
Du hast Perlen vor die Sau geworfen.(Achtung:Keine Beleidigung,sondern Metapher)
Der kapiert nicht,daß niemand abstreitet,daß ein Exportüberschuss auch Vorteile haben kann.Es geht hier um die Nachteile.Ein Land mit einen Exportüberschuss lebt unter seinen Verhältnissen,da die Bevölkerung weniger nachfragt,als sie selber herstellt,was heißt,daß die Löhne und/oder der Wechselkurs noch zu gering ist.

derNeue
15.06.2004, 14:17
@fars
Du hast Perlen vor die Sau geworfen.(Achtung:Keine Beleidigung,sondern Metapher)
Der kapiert nicht,daß niemand abstreitet,daß ein Exportüberschuss auch Vorteile haben kann.Es geht hier um die Nachteile.Ein Land mit einen Exportüberschuss lebt unter seinen Verhältnissen,da die Bevölkerung weniger nachfragt,als sie selber herstellt,was heißt,daß die Löhne und/oder der Wechselkurs noch zu gering ist.
Herr Buddy, Ihre Folgerungen sind dilletantisch.
Ein Land, das einen Exportüberschuß hat, erwirtschaftet zunächst einmal einen Mehrwert (ähnlich dem Gewinn eines Kaufmanns).
Dieser Mehrwert muß sich keinesfalls unbedingt in der Höhe der Löhne niederschlagen, er kann ebnso z.b. im Gewinn der Unternehmen oder auch in der Höhe der Staatsquote stecken (z.B. durch hohe Steuern und Abgaben auf Unternehmensgewinne)
Hier handelt es sich um eine Verteilungsfrage. Insgesamt ist ein Mehrwert für ein Land natürlich positiv.
Mit dem Wechselkurs hat diese Frage zunächst einmal überhaupt nichts zu tun. Dieser ist von sehr vielen Faktoren abhängig (z.B. Vertrauen in die Währung, in die Wirtschaft usw.), die in erster Linie psychologischer Natur sind. Der Dollarkurs müßte nach Ihrer These ja sehr niedrig liegen, sollte er das Handelsbilanzdefizit der USA widerspiegeln, was aber bekanntlich nicht der Fall ist. Die Handelsbilanz ist nur ein (eher unwichtiger) Faktor für den Wechselkurs einer Währung.
Sie haben nach wie vor noch keinen stichhaltigen Grund geliefert, warum ein Handelbilanzüberschuß für ein Land negativ sein kann. Vor allem haben Sie noch nicht erklärt, wieso so viele Länder genau damit reich geworden sind. ;)
Darf man noch auf Argumente hoffen?

Fars
15.06.2004, 15:50
Hallo, derNeue!

[...] Was glaubst Du denn, weshalb die Golf-Staaten so reich geworden sind? Weil sie über viele Jahre durch ihren Ölverkauf einen riesigen Exportüberschuß hatten. Deshalb können z.B. einige der Scheichs heute jedem ihrer Neubürger eine Prämie von 100000 Dollar zahlen. Nicht schlecht.
Ja, nicht schlecht. Aber bedenke, dass Geldbesitzen und das Kommen in den Genuss von Waren & Dienstleistungen zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.
Das, was du glaubst, glaubten die spanischen Eroberer Amerikas auch ... Und Spanien ist erst seit zehn Jahren kein armes Land mehr (für westeuropäische Verhältnisse). Colbert, der Finanzminister des Sonnenkönigs, sagte ihm: "Seine Majestät, die Außenhandelsüberschüsse Frankreichs sind seine Goldminen." Was du also hier u.a. predigst, das ist Colbertismus bzw. (besser bekannt als) Merkantilismus. Diese Wirtschaftstheorie ist seit Jahrhunderten überholt, und basiert auf der irrigen Vorstellung, der Reichtum einer Nation sei an der Gold- und Geldmenge zu messen.

[...]Der Überschuß des einen bedeutet zwangsläufig das Exportdefizit des anderen. Das ist aber für ein Land nicht unbedingt ein Problem, nämlich genau dann nicht, wenn das Geld, das sie für Exporte mehr ausgeben, gleichzeitig durch Wertgewinn einer starken Binnenwirtschaft ausgeglichen werden kann. [...]
Das US-amerikanische Jahres-BIP betrug 2003 ungefähr zehn Billionen USD, das Jahresaußenhandelsdefizit bei über 500 Milliarden USD. Das Wirtschaftswachstum der USA betrug aber im letzten Jahr beileibe nicht 5 %.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,289903,00.html
Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: Die USA finanzieren ihr Außenhandelsdefizit auf Kredit. Das Geld dazu wird auch im Ausland geliehen, nämlich von den Ländern, die dieses Geld mittels Exportüberschuss erwirtschaftet haben.

Nein, es gibt kaum schlagkräftige Argumente, einen solchen Überschuß negativ zu sehen. Die von Dir angeführte mögliche Geldentwertung schon gar nicht:
Das siehst du leider falsch. Um das Defizit der USA zu finanzieren, fließen Gelder in die USA, kurz: Es wird in den USA investiert. Dagegen fließen Gelder (z.B. aus dem Export) aus Exportländern, wie z.B. Deutschland, ab. Und das erfreut dich sicherlich weniger, dass die schönen deutschen Exporterlöse wie gewonnen so zerronnen sind. Waren- und Kapitalfluss hängen nämlich recht eng zusammen.
Und noch ein drastisches Beispiel: Wenn ein paar in Deutschland ansässige Firmen Waren in die USA gegen US-Dollar verkaufen, und am nächsten Tag die US-Notenbank den US-Dollar für wertlos erklärt, dann haben diese Firmen nichts anderes getan, als den USA Waren & Dienstleitungen gratis zu liefern. Geld ist nichts wert. Es besteht nur aus drei Dingen: 1. Vertrauen 2. Vertrauen 3. Vertrauen.

Solange es durch die Binnenwirtschaft gedeckt, nicht. [...]
Das Vertrauen würde dann sinken, wenn zu befürchten ist, daß die USA ihre Schulden nicht mehr bezahlen können. Davon sind sie heute weit entfernt.
Davon sind wir heute nicht mehr so weit entfernt, so meinen einige Wirtschaftsexperten. Es kann durchaus sein, dass die USA sozusagen mit ungedeckten Schecks bezahlen. Zur Zeit vertrauen aber noch die meisten der US-Wirtschaft:
# Ein Kreditpunkt ist die Größe der US-Wirtschaft.
# Ein weiterer ist das Vertrauen auf anhaltendes Wachstum der US-Wirtschaft.
# Einen Gratispunkt gibt es dafür, dass alle Rohstoffe auf dem Weltmarkt via US-Dollar gekauft werden müssen, insbesondere Erdöl.

Ich würde eher sagen: die moralische Krise folgt der Wirtschaftskrise:
damit das Vertrauen sinkt, muß ja erst in der Wirtschaft etwas schieflaufen. Bestes Beispiel ist doch Deutschland. Läufts nicht mehr so, wird sofort am "System" gezweifelt.
Sorry, wieder falsch. Zuerst kommt der moralische Verfall, der den Vertrauensverlust nach sich zieht und dann den crash.
Sagen dir die "Sieben Todsünden" etwas?
Falscher Stolz /Unehrlichkeit => Betrug/Diebstahl => Vertrauensverlust
Selbstsucht/Geiz => Kindermangel => weniger Wirtschaftswachstum, weniger Rente/Gefährdung des Generationenvertrags => Verunsicherung
Unmäßigkeit => übergewichtiger Sozialstaat => Wiegen in Sicherheit/falsches Vertrauen
Neid => Selbstentwertung, Gerede von der "Roten Laterne in Europa" => Ermängelung an Vertrauen
...
Trägheit/Überdruss reden für sich.

Die in Deutschland sich breitmachende Demoralisierung ist schon die zweite moralische Krise und Folge der ersten.

Ein Land, das einen Exportüberschuß hat, erwirtschaftet zunächst einmal einen Mehrwert (ähnlich dem Gewinn eines Kaufmanns).
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Hohe Exportüberschüsse führen zu einem hohen Geldfluss ins Land, was die Inflation mächtig anheizen kann. Und diese Inflation frisst dann deinen sogenannten "Mehrwert" in Nullkommanix auf. Gemäß deiner Theorie müsste ein Kaufmann auch mehr verdienen, wenn er die Verkaufspreise heraufsetzt, das tut er aber nicht. :D

Mit dem Wechselkurs hat diese Frage zunächst einmal überhaupt nichts zu tun. Dieser ist von sehr vielen Faktoren abhängig (z.B. Vertrauen in die Währung, in die Wirtschaft usw.), die in erster Linie psychologischer Natur sind. Der Dollarkurs müßte nach Ihrer These ja sehr niedrig liegen, sollte er das Handelsbilanzdefizit der USA widerspiegeln, was aber bekanntlich nicht der Fall ist. Die Handelsbilanz ist nur ein (eher unwichtiger) Faktor für den Wechselkurs einer Währung.
Der Dollarkurs gegenüber den wichtigsten Währungen ist seit Monaten auch recht bis sehr niedrig.

Vor allem haben Sie noch nicht erklärt, wieso so viele Länder genau damit reich geworden sind.
Darf man noch auf Argumente hoffen?
Weil diese Länder ihren Mammon horten wie Dagobert Duck. Täten sie das nicht, ließen sie ihn also auf den Markt los wie einen Kampfhund, würde er sich entwerten. Geld geparkt auf deinem Konto juckt -salopp gesagt - außer dir niemanden. Erst wenn es zum Tausch angeboten wird, wird es interessant.
Für dich ist eben jemand reich, der viel Geld und Glitzerzeug hat.
Was nützen einem Bill Gates seine Milliarden US-Dollar auf dem Konto? Nichts. Wenn er das Zeitliche segnen wird, wird er noch immer Milliarden haben. Und was nützen sie ihm dann? Wieder nichts.
Womit wir wieder bei der Moral anlangen: Unser letztes Hemd hat keine Taschen, und eher geht ein Seil durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in den Himmel.

Für einen Wiwi ist einer reich, der bis an sein Lebensende nur auf Kredit wie ein Reicher lebte.

Gruß Fars

derNeue
15.06.2004, 16:53
Hallo, derNeue!

Ja, nicht schlecht. Aber bedenke, dass Geldbesitzen und das Kommen in den Genuss von Waren & Dienstleistungen zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind.
Das, was du glaubst, glaubten die spanischen Eroberer Amerikas auch ... Und Spanien ist erst seit zehn Jahren kein armes Land mehr (für westeuropäische Verhältnisse). Colbert, der Finanzminister des Sonnenkönigs, sagte ihm: "Seine Majestät, die Außenhandelsüberschüsse Frankreichs sind seine Goldminen." Was du also hier u.a. predigst, das ist Colbertismus bzw. (besser bekannt als) Merkantilismus. Diese Wirtschaftstheorie ist seit Jahrhunderten überholt, und basiert auf der irrigen Vorstellung, der Reichtum einer Nation sei an der Gold- und Geldmenge zu messen.
Zur Zeit der spanischen Eroberer war Spanien eines der reichsten Länder Europas, genau wie England. Allerdings weniger wegen eines Außenhandelsüberschusses als vielmehr wegen der Ausbeutung ihrer Kolonien.
Deutschland dagegen ist nach dem Krieg so reich geworden, weil es viel mehr exportiert als importiert hat. Ich rede übrigens auch nicht von einem Reichtum im höheren Sinne, sondern ich sage einfach: ein Außenhandelsüberschuß bringt Geld in die Kasse, und das ist (zunächst mal) positiv.


Das US-amerikanische Jahres-BIP betrug 2003 ungefähr zehn Billionen USD, das Jahresaußenhandelsdefizit bei über 500 Milliarden USD. Das Wirtschaftswachstum der USA betrug aber im letzten Jahr beileibe nicht 5 %.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,289903,00.html
Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: Die USA finanzieren ihr Außenhandelsdefizit auf Kredit. Das Geld dazu wird auch im Ausland geliehen, nämlich von den Ländern, die dieses Geld mittels Exportüberschuss erwirtschaftet haben.
Gerade diese Relation zeigt doch, daß das Außenhandelsdefizit für die USA kein so großes Problem ist, es wird durch die Inlandswirtschaft locker aufgefangen. Die Staatsverschuldung ist für die USA schon viel eher ein Problem: die Amis finanzieren weniger ihr Außenhandelsdefizit damit (das könnten sie locker), als vielmehr ihre außenpolitischen Aktivitäten (Irak), Buschs Steuergeschenke, mit denen er die Wahl gewinnen will usw.


Das siehst du leider falsch. Um das Defizit der USA zu finanzieren, fließen Gelder in die USA, kurz: Es wird in den USA investiert. Dagegen fließen Gelder (z.B. aus dem Export) aus Exportländern, wie z.B. Deutschland, ab. Und das erfreut dich sicherlich weniger, dass die schönen deutschen Exporterlöse wie gewonnen so zerronnen sind. Waren- und Kapitalfluss hängen nämlich recht eng zusammen.
Keineswegs, die Staatsverschuldung Deutschlands ist prozentual gesehen wesentlich höher als die Amerikas (in Deutschland 307%, in den USA 158% vom BIP, in Japan übrigens noch viel höher) Es ist also eher umgekehrt.
Die Staatsverschuldung wie auch die Privatverschuldung ist für die USA zwar ein Problem, aber immer noch ein kleineres als z.B. in Deutschland.


Und noch ein drastisches Beispiel: Wenn ein paar in Deutschland ansässige Firmen Waren in die USA gegen US-Dollar verkaufen, und am nächsten Tag die US-Notenbank den US-Dollar für wertlos erklärt, dann haben diese Firmen nichts anderes getan, als den USA Waren & Dienstleitungen gratis zu liefern. Geld ist nichts wert. Es besteht nur aus drei Dingen: 1. Vertrauen 2. Vertrauen 3. Vertrauen.
Fars, kein Notenbankchef kann die Währung seines Landes "für wertlos erklären", er kann nur versuchen, durch eine Geldmengenpolitik einen gewissen Einfluß zu nehmen (An-oder Verkauf von Devisen, Zinspolitik). Gerade bei den USA funktioniert das meist nicht, obwohl Greenspan es oft versucht. Der Grund: die meisten Dollars befinden sich gar nicht in den USA, sondern in Asien oder am Golf: Die sind Greenspans Einfluß entzogen. Er hat auf den Wechselkurs des Dollar daher nur marginalen Einfluß.


Davon sind wir heute nicht mehr so weit entfernt, so meinen einige Wirtschaftsexperten. Es kann durchaus sein, dass die USA sozusagen mit ungedeckten Schecks bezahlen. Zur Zeit vertrauen aber noch die meisten der US-Wirtschaft:
Du hast recht: einige Experten meinen das.Andere wiederum meinen genau das Gegenteil. Ich tendiere eher zu den anderen. Aber das ist natürlich "Meinungssache"...


Sorry, wieder falsch. Zuerst kommt der moralische Verfall, der den Vertrauensverlust nach sich zieht und dann den crash.
Sagen dir die "Sieben Todsünden" etwas?
Falscher Stolz /Unehrlichkeit => Betrug/Diebstahl => Vertrauensverlust
Selbstsucht/Geiz => Kindermangel => weniger Wirtschaftswachstum, weniger Rente/Gefährdung des Generationenvertrags => Verunsicherung
Unmäßigkeit => übergewichtiger Sozialstaat => Wiegen in Sicherheit/falsches Vertrauen
Neid => Selbstentwertung, Gerede von der "Roten Laterne in Europa" => Ermängelung an Vertrauen
...
Trägheit/Überdruss reden für sich.

Wo hast Du denn diese "sieben Todsünden" her?
Von den Zeugen Jehovas??
Aber wie gesagt: über solche Dinge kann man nicht "objektiv" diskutieren:
Das ist in erster Linie eine Glaubensfrage.


[COLOR=Blue]Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Hohe Exportüberschüsse führen zu einem hohen Geldfluss ins Land, was die Inflation mächtig anheizen kann. Und diese Inflation frisst dann deinen sogenannten "Mehrwert" in Nullkommanix auf. Gemäß deiner Theorie müsste ein Kaufmann auch mehr verdienen, wenn er die Verkaufspreise heraufsetzt, das tut er aber nicht. :D
Gegen Inflation gibt es sehr wirksame Mittel der Zentralbank: vor allem die Zinspolitik. Das hat bei der Bundesbank in Deutschland immer bestens funktioniert: Die Inflation war trotz Exportüberschüsse in Deutschland immer niedrig. Gerade die Länder, die ein Exportdefizit hatten (z.B. Italien), hatten vor dem Euro immer eine hohe Inflation.


Der Dollarkurs gegenüber den wichtigsten Währungen ist seit Monaten auch recht bis sehr niedrig.
Der war schon viel,viel,viel niedriger..


Für dich ist eben jemand reich, der viel Geld und Glitzerzeug hat.
Was nützen einem Bill Gates seine Milliarden US-Dollar auf dem Konto? Nichts. Wenn er das Zeitliche segnen wird, wird er noch immer Milliarden haben. Und was nützen sie ihm dann? Wieder nichts.
Womit wir wieder bei der Moral anlangen: Unser letztes Hemd hat keine Taschen, und eher geht ein Seil durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in den Himmel.
Gruß Fars
Aber Fars, da sind wir vollkommen einer Meinung.
Ich redete in diesem Thread nur eben nicht über Moral, sondern über Wirtschaft, und wie sie funktioniert. Das ist, erst einmal, von der moralischen Bewertung völlig unabhängig. :)

Fars
15.06.2004, 18:45
Hallo, derNeue!

Du hängst der irrigen Vorstellung an: Geld (Gold etc.) = Reichtum.
Das ist aber falsch. Ich wollte buddy zuerst schelten, aber offensichtlich fällt es dir doch schwer, zu begreifen, dass man Geld & Gold nicht essen kann. König Midas lässt grüßen.

Gerade diese Relation zeigt doch, daß das Außenhandelsdefizit für die USA kein so großes Problem ist, es wird durch die Inlandswirtschaft locker aufgefangen. Die Staatsverschuldung ist für die USA schon viel eher ein Problem: die Amis finanzieren weniger ihr Außenhandelsdefizit damit (das könnten sie locker), als vielmehr ihre außenpolitischen Aktivitäten (Irak), Buschs Steuergeschenke, mit denen er die Wahl gewinnen will usw.
Wie Buddy schreibt: Die USA leben über ihre Verhältnisse, auf Kredit. Wenn sie das Außenhandelsdefizit nicht durch einen erhöhten Export ausgleichen, können die USA malochen soviel sie wollen, Defizit bleibt Defizit.
Wenn man aber eben das Defizit nicht durch den Verkauf von Waren & Leistungen ausgleicht, muss man entweder eigene Geldreserven auflösen, um den Überschuss an Importierten zu bezahlen, oder man nimmt eben Kredit auf. Und die USA tun eher letzteres. Das sieht man ganz deutlich daran, dass sich private und öffentliche Kassen/Haushalte in den USA via US-Geld- und Finanzinstitute im Ausland immer mehr verschulden. Im Ausland beruhigt man sich - wie du - mit der riesigen Wirtschaftsleistung der USA.

Fars, kein Notenbankchef kann die Währung seines Landes "für wertlos erklären", er kann nur versuchen, durch eine Geldmengenpolitik einen gewissen Einfluß zu nehmen (An-oder Verkauf von Devisen, Zinspolitik). Gerade bei den USA funktioniert das meist nicht, obwohl Greenspan es oft versucht. Der Grund: die meisten Dollars befinden sich gar nicht in den USA, sondern in Asien oder am Golf: Die sind Greenspans Einfluß entzogen.
Es ist in der Nachkriegszeit schon zu mehreren markigen Abwertungen von Währungen gekommen, u.a. des US-Dollars. Bzw. es kam zu Aufwertungen von Währungen besonders exportfreudiger Nationen, wie z.B. der DEM oder des JPY. Eine 100-Dollar-Note kann sich auch auf dem Mond befinden: Wenn der US-Dollar-Kurs gegenüber den wichtigsten Währungen sinkt, dann wird auch diese Dollar-Note weniger wert sein im Verhältnis zu Banknoten anderer Währungen.

Gegen Inflation gibt es sehr wirksame Mittel der Zentralbank: vor allem die Zinspolitik. Das hat bei der Bundesbank in Deutschland immer bestens funktioniert: Die Inflation war trotz Exportüberschüsse in Deutschland immer niedrig. Gerade die Länder, die ein Exportdefizit hatten (z.B. Italien), hatten vor dem Euro immer eine hohe Inflation.
Gegen Hyperinflation wie Hyperdeflation ist kein Kraut gewachsen.

Die Inflation in Deutschland war zeitweise alles andere als niedrig, aber insgesamt war die DEM recht stabil, das stimmt. Und warum? Weil sie öfters aufgewertet wurde und weil die Erlöse aus den Exportüberschüssen zu einem großen Teil ins Ausland flossen.

Wie schon oben geschildert wird ein Exportdefizit i.d.R. durch den Import von Kapital ausgeglichen. Es floss aber nicht immer ausreichend Geld nach Italien mangels Vertrauen, so wurde die ITL abgewertet.

Der war schon viel,viel,viel niedriger...
O nein. Beispiel: Der USD war 1948 gegenüber der DEM viel höher bewertet als heute.

Das ist in erster Linie eine Glaubensfrage. [...]
Ich redete in diesem Thread nur eben nicht über Moral, sondern über Wirtschaft, und wie sie funktioniert.
Wirtschaft ist tatsächlich eine Frage des Glaubens und der Moral. Aber lassen wir das mal außen vor. :D

Gruß Fars

mike
15.06.2004, 19:39
Da unsere 38 Milliarden Goldreserve, die einmal zum Stützen der DM angelegt wurde durch den Euro mehr benötigt wird, haben wir keine Möglichkeiten mehr auf die Wechselkurse durch An- oder Verkauf zu reagieren. Das war noch im alten Germany möglich aber nicht mehr in der Luftblase Europa.

Fars
15.06.2004, 20:11
Hallo, Mike!

Deine Behauptung ist leider falsch. Gemäß EG-Vertrag verfügt die Deutsche Bundesbank noch immer über die deutschen Goldreserven. Freilich kann sie nur Geldpolitik zusammen mit den anderen nationalen Notenbanken im Rahmen der EZB betreiben. Die Konzertierung der Schritte der Notenbanken war aber schon vor dem Euro mehr die Regel als die Ausnahme.
Des Weiteren verbot ein Moratorium (1999-2004) 16 Notenbanken, inklusive Bundesbank, Goldverkäufe, um den Goldpreis zu stabilisieren. Ein Verkauf von Goldreserven würde angesichts einer weltweiten Jahresnachfrage von nur 2.000 Tonnen einen unerwünschten Preisverfall bewirken. Insofern sind die Goldreserven nur für den äußersten Notfall oder nur bei einem sehr hohen Goldpreis veräußerbar.

Gruß Fars

mike
15.06.2004, 20:33
Hallo Fars

Dieses und ähnliches habe ich doch auch schon unter " ist Deutschland noch handlungsfähig" beschrieben.
Es wir dir sicherlich entgangen sein, daß ich ausschließlich in meinem Beitrag von unserem persönlichen Einfluß gesprochen habe und das es zur Zeit der DM wesentlich konfortabler war, Konjunkturschwankungen durch Verkauf oder Ankauf abzufangen. Das Instrument haben wir nicht mehr seit der EU. Aus und Basta.
Wer etwas anderes sagt, ist ein Lügner. Das einzige ist die überaus komplizierte konzertierte Aktion alle Partner, die nicht nur einen enormen Abstimmungsmechanismus in Bertrieb setzt, zudem auch sehr viel Zeit benötigt und letztlich den Ereignissen hinterher hinkt. Du darfs dazu auch nicht vergessen, das der Markt in jedem der Mitgliedsländer unterschiedliche Anforderungen an das Gebilde "EU" stellt.
Das was früher ein PKW war, ist heute ein LKW mit Hänger. Er mag zwar sehr konfortabel sein, jedoch hat er andere Fahreigenschaften.

Fars
15.06.2004, 20:44
Hallo, Mike!

Zu DEM-Zeiten konnte die Bundesbank es auch nicht jeder deutschen Region recht machen.
Freilich ist der Handlungsraum der Bundesbank eingeschränkt, aber das ist er schon seit Jahrzehnten, weil die immer stärker zusammenwachsende Weltwirtschaft konzertierte Aktionen der Notenbanken erfordert.
Die Einheitswährung übt z.Z. innerhalb der Euro-Zone einen starken Angleichungsdruck aus, was man vor allem anhand der Preise und Löhne spürt. Aber in ein paar Jahren ist dieser Prozess abgeschlossen, und dann "fährt" es sich wieder bequemer.

Gruß Fars

derNeue
15.06.2004, 21:05
Hallo Fars,
Meine Geduld ist nun wirklich langsam begrenzt!
Ich widerlege deine Behauptungen Stück für Stück und Du wiederholst einfach nur mit anderen Worten was Du schon gesagt hast!
Ich verstehe, wenn Du von Wirtschaft nicht viel Ahnung hast, aber Du solltest Dir schon die Mühe machen, genau zu lesen, was ich geschrieben habe!

Hallo, derNeue!

Du hängst der irrigen Vorstellung an: Geld (Gold etc.) = Reichtum.
Das ist aber falsch. Ich wollte buddy zuerst schelten, aber offensichtlich fällt es dir doch schwer, zu begreifen, dass man Geld & Gold nicht essen kann. König Midas lässt grüßen.
Wie kommst Du eigentlich auf diesen Unsinn?
Erstens habe ich dergleichen nie behauptet und zweitens hat das mit unserem Thema überhaupt nichts zu tun.Hier ging es um wirtschaftliche Zusammenhänge, da ist Dein Schubladendenken fehl am Platze.
Also überlaß mal bitte mir, was ich für Reichtum halte und unterstell mir nicht irgend etwas.



Wie Buddy schreibt: Die USA leben über ihre Verhältnisse, auf Kredit. Wenn sie das Außenhandelsdefizit nicht durch einen erhöhten Export ausgleichen, können die USA malochen soviel sie wollen, Defizit bleibt Defizit.
Wenn man aber eben das Defizit nicht durch den Verkauf von Waren & Leistungen ausgleicht, muss man entweder eigene Geldreserven auflösen, um den Überschuss an Importierten zu bezahlen, oder man nimmt eben Kredit auf. Und die USA tun eher letzteres. Das sieht man ganz deutlich daran, dass sich private und öffentliche Kassen/Haushalte in den USA via US-Geld- und Finanzinstitute im Ausland immer mehr verschulden. Im Ausland beruhigt man sich - wie du - mit der riesigen Wirtschaftsleistung der USA.
Jetzt aber wirklich zum letzten Mal:
Die Schulden der USA sind auf ganz andere Dinge zurückzuführen, das Handelsbilanzdefizit spielt da nur eine untergeordnete Rolle. Dieses macht nur einen ganz kleinen Teil der amerikanischen Staatsverschuldung aus:
Informier Dich also bitte, anstatt Dir Deine Wirtschaftstheorien selber zusammenzubasteln.


Es ist in der Nachkriegszeit schon zu mehreren markigen Abwertungen von Währungen gekommen, u.a. des US-Dollars. Bzw. es kam zu Aufwertungen von Währungen besonders exportfreudiger Nationen, wie z.B. der DEM oder des JPY. Eine 100-Dollar-Note kann sich auch auf dem Mond befinden: Wenn der US-Dollar-Kurs gegenüber den wichtigsten Währungen sinkt, dann wird auch diese Dollar-Note weniger wert sein im Verhältnis zu Banknoten anderer Währungen.
Der Wechselkurs hängt kaum von dem Export/Import-Verhätnis ab.
Ich könnte Dir unzählige Gegenbeispiele nennen, verzichte aber darauf, weil Du es wahrscheinlich nicht hören willst.


Gegen Hyperinflation wie Hyperdeflation ist kein Kraut gewachsen.
Die gab es aber bisher nur in Entwicklungsländern oder/und Diktaturen.
Mal doch keine Gepenster an die Wand.


Die Inflation in Deutschland war zeitweise alles andere als niedrig, aber insgesamt war die DEM recht stabil, das stimmt. Und warum? Weil sie öfters aufgewertet wurde und weil die Erlöse aus den Exportüberschüssen zu einem großen Teil ins Ausland flossen.
Entschuldige, aber Du hast wirklich null Ahnung:
Die DM wurde nicht von irgendjemad "aufgewertet", sondern sie war stark, weil sie ein großes Vertrauen genoß, zu dem auch die Politik der Bundesbank beigetragen hat.Wer hat Dir denn das Märchen erzählt, die Erlöse aus Exportüberschüsse seien ins Ausland geflossen? Das ist vielleicht in letzter Zeit der Fall, weil in Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig investiert werden kann, in der Vergangenheit war es nicht so: Das Geld floss in hohe Löhne, hohe Sozialstandarts, niedrige Arbeitszeiten usw. Es hat zu unser aller Wohlstand beigetragen!


Wie schon oben geschildert wird ein Exportdefizit i.d.R. durch den Import von Kapital ausgeglichen. Es floss aber nicht immer ausreichend Geld nach Italien mangels Vertrauen, so wurde die ITL abgewertet.
Keineswegs, es kann auch aus dem Mehrwert einer starken Binnenwirtschaft finanziert werden, aber das sagte ich ja bereits...


O nein. Beispiel: Der USD war 1948 gegenüber der DEM viel höher bewertet als heute.

Aber in den siebziger Jahren war er auch schon viel niedriger. Das hängt eben von sehr vielen Faktoren ab, nicht nur von einem.

Wirtschaft ist tatsächlich eine Frage des Glaubens und der Moral. Aber lassen wir das mal außen vor. :D


Das wäre in der Tat besser...
Man sollte zunächst einmal was von Wirtschaft verstehen,und zwar bevor man über die Moral spricht. :(

buddy
15.06.2004, 23:47
Hallo Fars,
Entschuldige, aber Du hast wirklich null Ahnung:
Die DM wurde nicht von irgendjemad "aufgewertet", sondern sie war stark, weil sie ein großes Vertrauen genoß, zu dem auch die Politik der Bundesbank beigetragen hat.Wer hat Dir denn das Märchen erzählt, die Erlöse aus Exportüberschüsse seien ins Ausland geflossen? (
Wenn die Erlöse aus den Exportüberschüssen nicht ins Ausland fließen,werten die Währungen der Länder,mit denen man diesen Überschuss hat in dem Mass ab,daß notwendig ist,damit die Außenahndelsbilanz wieder ausgeglichen wird.Nettokapitalexporte und Exportüberschüsse bedingen sich gegenseitig.Aber das kapierst der eh nicht. :)) :)) :))
Und so jemand bildet sich ein, Ahnung über wirtschaftliche Zusammenhänge Bescheid zu wissen. :rofl: :rofl:
Was die Höhe der Auslandsverschuldung der USa betrifft:
Zudem führten die Auslandsschulden – mit bald 40 Prozent des BIP auf „nie da- gewesener Höhe für ein großes Industrieland“ – zu erheblichem Druck auf den Dollar
http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/1067,443308.html?fCMS=f7f0e235ce3a7d2fd6d9a154838c 5b19

Fars
16.06.2004, 01:10
Hallo, derNeue!

Wie kommst Du eigentlich auf diesen Unsinn?
Erstens habe ich dergleichen nie behauptet und zweitens hat das mit unserem Thema überhaupt nichts zu tun.
Moment. Wenn du behauptest, für eine Volkswirtschaft sei cashflow das höchste der Gefühle, dann behauptest du nichts anderes als "je mehr Geld desto besser". Eine Volkswirtschaft muss aber bis auf ein paar Währungsreserven nicht sparen wie Otto Normalmalocher auf seinen S-Klasse-Mercedes sondern für sie gilt: Geld ist zum Ausgeben da, also entweder in den Import stecken oder das Geld im (defizitären) Ausland anlegen.

Die Schulden der USA sind auf ganz andere Dinge zurückzuführen, das Handelsbilanzdefizit spielt da nur eine untergeordnete Rolle. Dieses macht nur einen ganz kleinen Teil der amerikanischen Staatsverschuldung aus: [...]
Wenn ich von US-Schulden rede, dann meine ich alle und nicht nur die öffentliche Verschuldung. Du meinst nur die US-Bundesschuld. Letztere macht aber nur einen kleinen Teil der US-Schulden gegenüber dem Ausland (!) aus!
Dagegen ist die deutsche Staatsverschuldung weniger dramatisch, da das Geld weitgehend inländischen Personen geschuldet wird.

Entschuldige, aber Du hast wirklich null Ahnung:
Die DM wurde nicht von irgendjemad "aufgewertet", sondern sie war stark, weil sie ein großes Vertrauen genoß, zu dem auch die Politik der Bundesbank beigetragen hat.
Es gibt gewisse Mechanismen, mit denen Währungen über Nacht dramatisch auf- oder abgwertet werden können.

Wer hat Dir denn das Märchen erzählt, die Erlöse aus Exportüberschüsse seien ins Ausland geflossen?
Das ist kein Märchen, sondern das geschieht alltäglich und mit Selbstverständlichkeit.

Der Wechselkurs hängt kaum von dem Export/Import-Verhätnis ab.
Ich könnte Dir unzählige Gegenbeispiele nennen, verzichte aber darauf, weil Du es wahrscheinlich nicht hören willst.
Ich dir auch. :rolleyes:

Die gab es aber bisher nur in Entwicklungsländern oder/und Diktaturen.
Mal doch keine Gepenster an die Wand.
Während des Hyperinflationsjahres 1923 war Deutschland weder eine Diktatur noch ein Entwicklungsland.
Um 1930 herrschte weltweit Deflation einhergehend mit einer Depression. Davon waren insbesondere die USA betroffen, die weder eine Diktatur noch ein Entwicklungsland waren.
1945-48 herrschte in Deutschland Hyperinflation - wieder weder Diktatur noch Entwicklungsland.
In den Fünfzigern war der Französische Franken auf Talfahrt, Teuerung in Frankreich -wieder daneben.
Jüngste Deflation in Argentinien (genauer: die Bindung des Peso [ARS] an den USD war obsolet), Wirtschaftskrise - wieder Fehlanzeige.
Japan kommt gerade aus dem Tal der Tränen, der Minusleitzinsen und der Depression - nochmals Fehlanzeige.

[...] Das Geld floss in hohe Löhne, hohe Sozialstandards, niedrige Arbeitszeiten usw. Es hat zu unser aller Wohlstand beigetragen!
Nicht das Geld hat Deutschland wohlhabend gemacht sondern der intensive Außenhandel !

Hallo, buddy!

Ich bin so frei: Was machst du beruflich?

Gruß Fars

buddy
16.06.2004, 01:15
Hallo, derNeue!

Hallo, buddy!

Ich bin so frei: Was machst du beruflich?


Ich studiere BWL.

derNeue
24.06.2004, 12:39
Wenn die Erlöse aus den Exportüberschüssen nicht ins Ausland fließen,werten die Währungen der Länder,mit denen man diesen Überschuss hat in dem Mass ab,daß notwendig ist,damit die Außenahndelsbilanz wieder ausgeglichen wird.Nettokapitalexporte und Exportüberschüsse bedingen sich gegenseitig.Aber das kapierst der eh nicht. :)) :)) :))
Und so jemand bildet sich ein, Ahnung über wirtschaftliche Zusammenhänge Bescheid zu wissen. :rofl: :rofl:
Was die Höhe der Auslandsverschuldung der USa betrifft:
Zudem führten die Auslandsschulden – mit bald 40 Prozent des BIP auf „nie da- gewesener Höhe für ein großes Industrieland“ – zu erheblichem Druck auf den Dollar
http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/1067,443308.html?fCMS=f7f0e235ce3a7d2fd6d9a154838c 5b19
Sie sind mit Ihrem BWL-Studium wohl noch nicht in einem so fortgeschrittenen Semester, sonst wüßten Sie, daß sich der Wert einer Währung nicht allein aus dem von Ihnen beschriebenen Lehrbuchsatz ergibt, sondern daß dieser nur einen unter vielen Faktoren darstellt. Mehr habe ich übrigens auch nicht gesagt.
Die Staatsschulden Amerikas betragen übrigens nicht 40% sondern 158% des BIP, und sind damit etwa halb so hoch wie in Deutschland.
Und wenn ich Sie richtig verstanden habe, halten Sie die deutschen Staatschulden von 307% des BIP doch nicht für ein so großes Problem, oder?
Warum dann also die in Amerika, das seine Schulden durch eine starke und weitgehend autarke Binnenwirtschaft problemlos finanzieren kann?

derNeue
24.06.2004, 13:07
Hallo, derNeue!

Moment. Wenn du behauptest, für eine Volkswirtschaft sei cashflow das höchste der Gefühle, dann behauptest du nichts anderes als "je mehr Geld desto besser". Eine Volkswirtschaft muss aber bis auf ein paar Währungsreserven nicht sparen wie Otto Normalmalocher auf seinen S-Klasse-Mercedes sondern für sie gilt: Geld ist zum Ausgeben da, also entweder in den Import stecken oder das Geld im (defizitären) Ausland anlegen.
Du wirfst wieder mit Begriffen um Dich, die Du nicht richtig zu kennen scheinst: Unter "Cashflow" versteht man die flüssigen Mittel, die einem Unternehmen zufallen. Der Begriff paßt hier überhaupt nicht, ich habe ihn auch nicht verwendet.Deine Interpretation ("je mehr Geld, umso besser") entspricht auch nicht im Geringsten meiner Aussage. Ließ Dir meinen Beitrag doch nochmal durch: ich wiederhole mich ungern.



Wenn ich von US-Schulden rede, dann meine ich alle und nicht nur die öffentliche Verschuldung. Du meinst nur die US-Bundesschuld. Letztere macht aber nur einen kleinen Teil der US-Schulden gegenüber dem Ausland (!) aus!
Dagegen ist die deutsche Staatsverschuldung weniger dramatisch, da das Geld weitgehend inländischen Personen geschuldet wird.
Letzteres wurde schon durch einen Beitrag weiter oben widerlegt: die deutschen Staatsschulden sind im Wesentlichen im Ausland aufgenommen.
Die private Verschuldung in Amerika ist tatsächlich ein Problem, aber da die Amerikaner im Vergleich zu den Deutschen unvergleichlich viel mehr arbeiten, werden sie auch diese zurückzahlen.


Es gibt gewisse Mechanismen, mit denen Währungen über Nacht dramatisch auf- oder abgwertet werden können.

Das ist richtig, dennoch ergibt sich der Wert einer Währung aus Angebot und Nachfrage. Daher, wie ich bereits sagte, kann keine Notenbank ihre Währung direkt und nachhaltig beeinflussen, am wenigsten übrigens die amerikanische, da sich die meisten Dollars nicht in Amerika befinden und das Kaufen von Devisen nur begrenzte Wirkung hat.


Das ist kein Märchen, sondern das geschieht alltäglich und mit Selbstverständlichkeit.
Genauso können Exporterlöse aber auch im Inland "verbraucht" werden: Löhne, Investitionen usw. Du denkst hier zu eindimensional.


Während des Hyperinflationsjahres 1923 war Deutschland weder eine Diktatur noch ein Entwicklungsland.
Um 1930 herrschte weltweit Deflation einhergehend mit einer Depression. Davon waren insbesondere die USA betroffen, die weder eine Diktatur noch ein Entwicklungsland waren.
1945-48 herrschte in Deutschland Hyperinflation - wieder weder Diktatur noch Entwicklungsland.
In den Fünfzigern war der Französische Franken auf Talfahrt, Teuerung in Frankreich -wieder daneben.
Jüngste Deflation in Argentinien (genauer: die Bindung des Peso [ARS] an den USD war obsolet), Wirtschaftskrise - wieder Fehlanzeige.
Japan kommt gerade aus dem Tal der Tränen, der Minusleitzinsen und der Depression - nochmals Fehlanzeige.
Hier hast Du teilweise recht, jedoch kannst Du die Situation in den 20er Jahren nicht mit heute vergleichen: damals gab es noch keine Kontrollmechanismen, Börsenkontrolle usw. Außerdem hatten die Länder kaum Reserven aufgebaut. Vergleichbares ist heute in diesen Ländern nicht mehr möglich.
Nach WK2 dagegen war die Situation anders: es wurde eine neue Währung eingeführt, das hat mit Hyperinflation nichts zu tun.
Auch im heutigen Japan ist es nicht der Fall: es gab dort zwar eine große Deflationsangst aufgrund der Wirtschaftskrise, eingetreten ist das aber trotzdem nicht.
Es gilt daher der Satz: Hyperinflation und Hyperdeflation gibt es heute nur in Diktaturen oder Entwicklungsländern, also wenn der Staat versucht, die Wirtschaft komplett zu bestimmen (typisch dafür snd z.B. die ehemaligen Ostblockländer.)


[COLOR=Blue]Nicht das Geld hat Deutschland wohlhabend gemacht sondern der intensive Außenhandel !

Überleg Dir den Unsinn dieses Satzes einmal! Natürlich war es der Außernhandel und das daraus resultierende verdiente Geld, das allen Deutschen zugute kam. Geld ist nicht Selbstzweck, sondern Abbild für Wohlstand. ;)

buddy
27.06.2004, 22:30
Die Staatsschulden Amerikas betragen übrigens nicht 40% sondern 158% des BIP,
Solche Berechnungen sind nicht ernstzunehmen.Da wird so getan,als würden Renten und Pensionsansprüche 100%ig mit Staatsschulden und nicht zumindest teilweise mit Sozialabgaben und Steuern finanziert.Das Defizit in Rentenkasse zum Beispiel betrug 9 Milliarden in 2003.Wenn ich das nun mit 50 multipliziere und eine gewisse Steigerung dieses Defizites unterstelle(und ins Verhältnis zum heutigen Bip setze,was aber völliger Unsinn ist),komme ich nie auf 300% Staatsschulden.Vergiß diesen Stuss am besten.

Fars
28.06.2004, 10:44
Hallo, derNeue!

Du wirfst wieder mit Begriffen um Dich, die Du nicht richtig zu kennen scheinst: Unter "Cashflow" versteht man die flüssigen Mittel, die einem Unternehmen zufallen. Der Begriff paßt hier überhaupt nicht, ich habe ihn auch nicht verwendet. [...]
Nein, ich nicht. DU setzt ein einzelnes Unternehmen mit einer einer ganzen Volkswirtschaft gleich, wie du weiter oben selbst schriebst!

[...] Deine Interpretation ("je mehr Geld, umso besser") entspricht auch nicht im Geringsten meiner Aussage. Ließ Dir meinen Beitrag doch nochmal durch: ich wiederhole mich ungern.
Ach, meine Interpretation deiner Aussage ist falsch? Warum schreibst du dann:

Überleg Dir den Unsinn dieses Satzes einmal! Natürlich war es der Außernhandel und das daraus resultierende verdiente Geld, das allen Deutschen zugute kam. Geld ist nicht Selbstzweck, sondern Abbild für Wohlstand.??
Du sagst hier eindeutig am Geldbestand könne man den Wohlstand einer Volkswirtschaft ablesen. Das mag in deinen Augen stimmen aber nicht in denen einer Volkswirtschaft. Deine Ansicht trifft aber nicht mal auf Einzelpersonen zu: Es kann ja durchaus sein, dass Bettler, wie man sie in Innenstädten antrifft, Milliarden Euro auf dem Konto haben. Weil sie diese Unsummen nicht ausgeben, sehen sie ärmlich aus.
Abbild für Wohlstand ist das, was man an Sachwerten hat und konsumiert, Geld, das man ausgegeben hat, also nicht mehr hat. Daher kann Geld kein Abbild für Wohlstand sein - weder für Wirtschaftsindividuen noch für ganze Volkswirtschaften.

[In Deutschland] Nach WK2 dagegen war die Situation anders: es wurde eine neue Währung eingeführt, das hat mit Hyperinflation nichts zu tun.
Auch im heutigen Japan ist es nicht der Fall: es gab dort zwar eine große Deflationsangst aufgrund der Wirtschaftskrise, eingetreten ist das aber trotzdem nicht.
Es gilt daher der Satz: Hyperinflation und Hyperdeflation gibt es heute nur in Diktaturen oder Entwicklungsländern, also wenn der Staat versucht, die Wirtschaft komplett zu bestimmen (typisch dafür snd z.B. die ehemaligen Ostblockländer.)
1. 1945 kam die Hyperinflation in Deutschland, und als Reaktion auf diese wurden dann 1948 die neuen Geldwährungen eingeführt. Hier bestand also sehr wohl ein Zusammenhang.
2. In Japan herrschte bis letztes Jahr eine unbestreitbare Deflation, deren Schädlichkeit man nicht leugnen kann.Lies mal das hier (http://www.faz.net/s/RubE4DDED034C25493AB1AF0EE3B01431C2/Doc~E817674083EDC4755B85E1BB9D6AF338D~ATpl~Ecommon ~Scontent.html): Negative Zinssätze in Japan!
Wie du selbst schreibst: Mangelnde Geldwertstabilität hängt mit dem Versagen und/oder dem Nicht-vorhanden-sein von Kontrollmechanismen zusammen, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass reiche Industrienationen keine radikalen Auf- und Abwertungen ihrer Währungen kännten, und dass Diktaturen und Entwicklungsländer nicht doch über stabile eigene Währungen verfügten. Aber natürlich hast du recht, indem du schreibst, dass ein Mangel an check and balances auf politischer Ebene leicht auf die wirtschaftliche Ebene durchschlagen kann.

Und wie du Schulden zusammenrechnest, das möchte ich gerne mal wissen. :rolleyes:

Gruß Fars

chief
28.06.2004, 15:54
... der Schwanz muss hoch - der €uro runter !!!

chief
28.06.2004, 15:56
Ich studiere BWL.

... aus - mit dem Sauerkraut im Gesicht ... oder bist du das nicht, mit dem Gesichtspulover ???

derNeue
30.06.2004, 09:47
Solche Berechnungen sind nicht ernstzunehmen.Da wird so getan,als würden Renten und Pensionsansprüche 100%ig mit Staatsschulden und nicht zumindest teilweise mit Sozialabgaben und Steuern finanziert.Das Defizit in Rentenkasse zum Beispiel betrug 9 Milliarden in 2003.Wenn ich das nun mit 50 multipliziere und eine gewisse Steigerung dieses Defizites unterstelle(und ins Verhältnis zum heutigen Bip setze,was aber völliger Unsinn ist),komme ich nie auf 300% Staatsschulden.Vergiß diesen Stuss am besten.
Aber das gilt doch nicht für die amerikanischen Staatsschulden?
Soweit ich weiß, schuldet der amerikanische Staat seinen Angestellten keine Pensionen, da praktisch alles privat finanziert wird.
Dann müßte die Zahl für Amerika ja doch stimmen...

derNeue
30.06.2004, 10:03
[COLOR=Blue]Hallo, derNeue!

Nein, ich nicht. DU setzt ein einzelnes Unternehmen mit einer einer ganzen Volkswirtschaft gleich, wie du weiter oben selbst schriebst!
Habe ich nicht getan: Ich habe mich nur auf das Vergleichbare bezogen, die Unterschiede sehe ich trotzdem.


Du sagst hier eindeutig am Geldbestand könne man den Wohlstand einer Volkswirtschaft ablesen. Das mag in deinen Augen stimmen aber nicht in denen einer Volkswirtschaft. Deine Ansicht trifft aber nicht mal auf Einzelpersonen zu: Es kann ja durchaus sein, dass Bettler, wie man sie in Innenstädten antrifft, Milliarden Euro auf dem Konto haben. Weil sie diese Unsummen nicht ausgeben, sehen sie ärmlich aus.
Abbild für Wohlstand ist das, was man an Sachwerten hat und konsumiert, Geld, das man ausgegeben hat, also nicht mehr hat. Daher kann Geld kein Abbild für Wohlstand sein - weder für Wirtschaftsindividuen noch für ganze Volkswirtschaften.
Da hast Du mich falsch verstanden: Den Wohlstand einer Gesellschaft ließt man natürlich nicht nur am Geldbestand ab.
Jedoch hat Deutschland als Exportweltmeister natürlich zunächst einmal Geld mit seinen Exporten verdient. Dieses Geld kann z.B. in Sachwerte umgewandelt oder auch konsumiert werden. Es kann auch auf den Banken als Bargeld liegen bleiben. Nur in diesem Fall zeigt sich der Wohlstand am Bargeldbestand. Jemand, der viel Geld auf dem Konto hat, ist reich, auch wenn er wie ein Bettler aussieht, vorausgesetzt, das Geld ist noch etwas wert. Aber Reichtum kann sich natürlich auch anders äußern.


1. 1945 kam die Hyperinflation in Deutschland, und als Reaktion auf diese wurden dann 1948 die neuen Geldwährungen eingeführt. Hier bestand also sehr wohl ein Zusammenhang.
Da verwechselst Du etwas: 1945-48 gab es in Deutschland keine Hyperinflation, es kam aus anderen Gründen zur Währungsreform. Die deutsche Hyperinflation war in den frühen zwanziger Jahren (ca. 1923)


2. In Japan herrschte bis letztes Jahr eine unbestreitbare Deflation, deren Schädlichkeit man nicht leugnen kann.Lies mal das hier (http://www.faz.net/s/RubE4DDED034C25493AB1AF0EE3B01431C2/Doc~E817674083EDC4755B85E1BB9D6AF338D~ATpl~Ecommon ~Scontent.html): Negative Zinssätze in Japan!
Die Deflation in Japan hab ich auch nicht geleugnet, sie war aber schwächer, als viele befürchtet hatten: Es war eben keine Hyperdeflation.


Wie du selbst schreibst: Mangelnde Geldwertstabilität hängt mit dem Versagen und/oder dem Nicht-vorhanden-sein von Kontrollmechanismen zusammen, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass reiche Industrienationen keine radikalen Auf- und Abwertungen ihrer Währungen kännten, und dass Diktaturen und Entwicklungsländer nicht doch über stabile eigene Währungen verfügten.
Für das Erste gibt es in der neueren Zeit keine Beispiele mehr, das Zweite ist zumindest sehr selten (ein Beispiel wäre China)

Fars
30.06.2004, 23:06
Habe ich nicht getan: Ich habe mich nur auf das Vergleichbare bezogen, die Unterschiede sehe ich trotzdem.
[]
Da hast Du mich falsch verstanden: Den Wohlstand einer Gesellschaft ließt man natürlich nicht nur am Geldbestand ab.
Ich akzeptiere deine Ausflüchte, weil du damit zeigst, dass du auf den Boden der Realitäten zurückkehrst.

Jedoch hat Deutschland als Exportweltmeister natürlich zunächst einmal Geld mit seinen Exporten verdient. Dieses Geld kann z.B. in Sachwerte umgewandelt oder auch konsumiert werden.
Deutschland kann kein Geld "verdienen", so wie das ein Otto Normalbürger Tag ein Tag aus tut. Und Geld kann nur in Sachwerte umgewandelt und nicht konsumiert werden.
(Freilich kann man auch als Individuum der Freien Wirtschaft Geld einfach verbrennen, aber wer tut das schon?)

Es kann auch auf den Banken als Bargeld liegen bleiben. Nur in diesem Fall zeigt sich der Wohlstand am Bargeldbestand. Jemand, der viel Geld auf dem Konto hat, ist reich, auch wenn er wie ein Bettler aussieht, vorausgesetzt, das Geld ist noch etwas wert.
Auf den Banken liegt unser Moos ganz bestimmt nicht herum! Wetten? Wenn morgen sämtliche Bankkunden ihre Sparbücher, Konten und andere Geldeinlagen auflösten und sich ausbezahlen ließen, dann stünden die Banken in ziemlich kurzen Hosen da. Weil der überwältigende Großteil des angelegten Geldes nämlich nicht da ist! :2faces:
Der einzige Wert von Geld steckt in dem immensen Vertrauen, das wir ihm schenken. Nicht mehr und nicht weniger.

Da verwechselst Du etwas: 1945-48 gab es in Deutschland keine Hyperinflation, es kam aus anderen Gründen zur Währungsreform. Die deutsche Hyperinflation war in den frühen zwanziger Jahren (ca. 1923)
Dann konsultiere mal deine Großeltern oder andere greifbare Zeitzeugen. Die Reichsmark war 1945-48 so schwach, dass sie durch Zigaretten als Währung abgelöst wurde. Auf dem Schwarzmarkt, also auf dem völlig unregulierten, freien Markt, war sie so gut wie nichts wert. 1948 war die Reichsmark nur noch Spielgeld oder Klopapier. Und bei der Währungsreform wurden die Buchgeldbestände im Verhältnis 100:6,5 abgewertet, Schulden im Verhältnis 10:1. Die Währungsreform war bitter nötig, weil das Vertrauen aus der damaligen Wirtschaft 'raus war.

Die Deflation in Japan hab ich auch nicht geleugnet, sie war aber schwächer, als viele befürchtet hatten: Es war eben keine Hyperdeflation.
Zuerst schriebst du bloß von einer Deflationsangst in Japan, jetzt schreibst du, es war ja wenigstens keine Hyperdeflation. Na schön. Die japanische Deflation aber an sich ist schlimm genug gewesen.

Für das Erste gibt es in der neueren Zeit keine Beispiele mehr, das Zweite ist zumindest sehr selten (ein Beispiel wäre China)
Oookey. :O

Gruß Fars

derNeue
30.06.2004, 23:30
@Fars:
Lieber Fars, es tut mir leid, aber ich gebs auf.
Je mehr Mühe ich mir mit Deiner unbekümmert geäußerten Unwissenheit gebe, umso weniger dankst Du es mir!
Nicht nur, daß Du nicht verstehst, was ich schreibe, Du redest auch noch einen Unsinn, der jeden, der einigermaßen auch nur ein bischen Ahnung von Wirtschaft hat, wohl gleich zum Lachen bringt. (z.B. Dein Satz: "Geld kann man nicht verkonsumieren").
Für die Zukunft nur ein Rat: wenn Du von einer Sache nichts verstehst, halte
Dich besser auch mit Deiner Meinung dazu zurück. Sonst läufst Du Gefahr, auch in anderen Fragen nicht mehr ernst genommen zu werden.
Und das ist schade, denn damit disqualifizierst Du Dich selbst. :]

Fars
30.06.2004, 23:39
Hallo, derNeue!

Ja, gib besser auf, bevor du dich weiter blamierst. Auf jeden Fall sind deine Beiträge hier eine nette Unterhaltung für alle, die Wirtschaftswissenschaften studieren oder studiert haben. Ich rate dir, da mal wenigstens hineinzuschnuppern, um deinen Horizont zu weiten.

Gruß Fars