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Vollständige Version anzeigen : Franzosen blockieren Siemens-Expansion



kettnhnd
19.05.2004, 07:54
INDUSTRIE-PATRIOTEN

Franzosen blockieren Siemens-Expansion

Der Siemens-Konzern hat kaum noch eine Chance, Teile des maroden Konkurrenten Alstom zu übernehmen. Die französische Regierung hatte sich entschieden gegen einen Einstieg der Deutschen gewandt. Nun setzt Bundeskanzler Schröder zum letzten Versuch an, Siemens-Chef von Pierer zu helfen.



Bundeskanzler Schröder soll nach der Aventis-Übernahme mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac übereingekommen sein, künftig "europäische Champions" aufzubauen, nicht rein nationale. Diese Übereinkunft ist jetzt bereits in Frage gestellt. Der französische Finanzminister Nicolas Sarkozy hatte mit aller Macht versucht, eine Zerschlagung Alstoms zu verhindern, von der wohl auch Siemens profitiert hätte. Siemens wirft den Franzosen vor, eine verkappte Verstaatlichung Alstoms anzustreben und in der Industriepolitik rein auf Dominanz eigener Konzerne zu zielen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300533,00.html

die franzosen spielen auch hier ein falsches, verlogenes spiel. und die brd-vaterlandsverräter fallen darauf rein.

derNeue
19.05.2004, 08:10
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300533,00.html

die franzosen spielen auch hier ein falsches, verlogenes spiel. und die brd-vaterlandsverräter fallen darauf rein.
Klar, sie "pushen" ihre Firmen- im Gegensatz zur deutschen
Regierung, die ihren Firmen meist nur Steine in den Weg
legt.

kettnhnd
19.05.2004, 08:15
schon eine frechheit...

unsere vaterlandsverräter haben wohl ein übereinkommen mit den franzecken, keine nationalen konzerne zu schaffen. übereifrig und strebsam halten sich die brd-banditen daran. die franzosen stellen aber nach wie vor ihre interessen in den vordergrund ! so muss es eigentlich auch sein. nur ist das von unseren "08.mai 1945-banditen" nicht zu erwarten.

Fars
19.05.2004, 08:45
Hallo, Kettenhund!

Wenn die deutsche Regierung sich das Recht vorbehält, die Übernahme der maroden Kirch-Gruppe durch Ausländer zu verhindern, haben andere Regierungen das gleiche Recht.
So wie es aussieht ist der Alstom-Konzern sanierbar, und damit ist dessen Zerschlagung offenbar vom Tisch.

Wir können aber gerne darüber streiten, in welchen Fällen schwere Interventionen von hohen Politiker in die Wirtschaft gerechtfertigt sind.

Gruß Fars

kettnhnd
19.05.2004, 08:52
Hallo, Kettenhund!

Wenn die deutsche Regierung sich das Recht vorbehält, die Übernahme der maroden Kirch-Gruppe durch Ausländer zu verhindern, haben andere Regierungen das gleiche Recht.


ach ja, hat sie das? hat sich nicht murdock seinen teil geschnappt ?
die "deutsche" regierung fördert doch das internationalisieren deutscher unternehmen. damit auch wirtschaftlich keine "alleingänge" mehr möglich sind.
man will aufgehen, in einem europa. nationales soll dabei keine rolle mehr spielen.

kettnhnd
19.05.2004, 10:51
hier noch mehr zum thema "internationalisierung" deutscher unternehmen:


Ähnliche Bestrebungen gibt es im Kriegsschiffbau: Nachdem der ThyssenKrupp-Konzern |TKA 13,47 3,62%| seine Werften erst in dieser Woche mit der HDW verschmolzen hatte, wird diskutiert, den Verbund auf die europäische Ebene auszuweiten.


Als Vorbild könnte dabei die Luftfahrtbranche dienen. Dort wurden die zivilen und militärischen Fertigungskapazitäten mehrerer Staaten zum EADS-Konzern |EAD 20,00 3,63%| verschmolzen, in dem unter anderem die Rüstungssparte von DaimlerChrysler |DCX 35,59 1,05%| aufging. Allerdings hatte der französiche Rüstungskonzern Thales zuletzt Bestrebungen um einen Werftenverbund gebremst.

und hier noch was zur verlogenheit der franzosen:


Der industriepolitische Kurs von Chirac und Schröder hatte auch zum Stillhalten der deutschen Regierung bei der offensichtlich massiven Intervention aus Paris bei der zunächst als feindliche gewerteten Übernahme des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo geführt. Dass die Franzosen im Gegenzug einer Übernehme von Alstom-Teilen durch Siemens wurde dabei in Berlin offensichtlich unterstellt. Angesichts der jüngsten Entwicklung steht diese stillschweigende Übereinkunft offenbar vor dem Aus: Die «Financial Times» (FT) berichtete am Montag unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin, der Bund sei darüber enttäuscht, dass Paris offensichtlich die industriepolitischen Interessen Deutschland ignoriere.

mehr:

http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/287126.html

Fars
19.05.2004, 11:07
Hallo, Kettenhund!

Dass die Rüstungs-, Luft- und Raumfahrtindustrien schon seit langem immer mehr fusionieren und kooperieren, ist ein alter Hut. Wieso regt dich das auf?

Regst du dich auch darüber auf, wenn deutsche Firmen andere im Ausland übernehmen?

Schröder wird wohl von den französischen Kollegen nicht für voll genommen? Aber das liegt eben an Kaviar-Kaschmir-Genosse Schröder. (Zumindest Schröder habe ich nicht gewählt!)

Gruß Fars

kettnhnd
19.05.2004, 11:16
Hallo, Kettenhund!

Dass die Rüstungs-, Luft- und Raumfahrtindustrien schon seit langem immer mehr fusionieren und kooperieren, ist ein alter Hut. Wieso regt dich das auf?

weil es unter politischem druck erfolgte und nicht auf gesunden menschenverstand basierend entstand.

alleine wenn ich mir den airbus-konzern betrachte, wird mir schlecht. da werden aus ganz europa die bauteile nach tolouse geschippert. da muss die elbe ausgebaggert werden. da werden in hamburg subventionen hineingestopft, daß einem schlecht wird. ein hamburger airbus-arbeitsplatz kostet dem deutschen steuerzahler über 200.000 euro !!!

all' das, könnten wir deutschen auch alleine bewältigen. wir brauchen weder franzosen, spanier noch briten. nur ist das eben politisch nicht gewollt.
wie gesagt, der deutsche staat soll politisch und wirtschaftlich langsam, stück für stück multi-nationalisiert werden. da war der plan, nach 1945.




Regst du dich auch darüber auf, wenn deutsche Firmen andere im Ausland übernehmen?

beispiele? das ausland weiss sich da zu schützen. um das ausland müssen wir uns keine sorgen machen. selbst daimler-chrysler musste große zugeständnisse mache, als das man von einer übernahme nicht reden kann.




Schröder wird wohl von den französischen Kollegen nicht für voll genommen? Aber das liegt eben an Kaviar-Kaschmir-Genosse Schröder. (Zumindest Schröder habe ich nicht gewählt!)

Gruß Fars

da gebe ich dir recht. weil kein brd-politiker im ausland für voll genommen wird. weil es duckmäuser, lakaien und quislinge sind.

Fars
19.05.2004, 23:53
Hallo, Kettenhund!

Die Subventionen für Airbus und die umweltschädlichen Praktiken stoßen mir auch sauer auf. Aber sie dir mal den Konkurrenten Boeing an: Denen werden auch ohne Ende Subventionen zugeschoben und trotzdem hängt Airbus Boeing z.Z. ab, weil sie die besseren Konzepte haben.
Außerdem sind die Luftfahrt und die angehörige Industrie in einer schweren Krise. Wenn jedes Land seine eigene Luftfahrtindustrie hätte, wäre das ineffizient und noch teurer als jetzt. Es macht durchaus Sinn, dass man innerhalb der EU die Konkurrenz & den Wettbewerb in diesem Bereich beschnitten hat. So wird u.a. auch Wettrüsten im Keim erstickt.

Ich finde es lächerlich und kindisch, wie sich die Menschen darüber aufregen, wenn eines "ihrer" Unternehmen übernommen wird, es sie aber nicht im geringsten juckt, wenn "ihre" Unternehmen andere ím Ausland übernehmen.
Du verlangst ein paar Beispiele?
BMW - Rover, Rolls Royce, Mini
Mercedes Benz - Chrysler, Mitsubishi
Deutsche Post - DHL (USA), Expresse & Routing Partners (NL)
Deutsche Telekom - Hrvatski (kroatische) Telekom, slowakische Telekom, britische One2One ...
Beiersdorf - Futuro
Fraport - Beteiligungen an zig Flughafenbetreibern weltweit
Südzucker - polnische SSC
Eon Powergen - britische East Midlands
Dresdner Bank - z.B. Kleinwort Wasserstein Investment
Techem AG - belgische Caloribel und so weiter und so fort ...

Man kann nicht gleichzeitig über die schlechte Standortqualität Deutschlands und ausländische Übernahmen jammern, Kettenhund.

Gruß Fars