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Vollständige Version anzeigen : Das Öl wird knapp!!



Dampflok
24.05.2004, 17:29
Es ist soweit - das Öl wird knapp.

der Ölpreis geht seit Wochen nur noch in eine wesentliche Richtung - nach oben.

Vor etwa 14 Tagen wurde das "Phänomen" noch mit drei Gründen erklärt; dem Dollarkurs, der gedrosselten Förderung durch die OPEC - Länder und einer "vorübergehend höheren Nachfrage auch China"!

Nur - an dies "vorübergehend" mag ich nicht glauben; China befindet sich in einem unglaublichen Wirtschaftsboom und auch in Indien steht Massenmotorisierung an.

Die Ölquellen wurden schon mehrmals für begrenzt erklärt und dennoch wird heute soviel Öl wie nie gefördert. Oder besser - wurde! Denn seit dem Jahr 2000 ist die Ölförderung rückläufig. Experten reden von "peak oil", der maximalen Ölförderung, auf die ein rapider und nicht änderbarer Rückgang folgt - die Resourcen sind endlich und gehen zur Neige.

Die Folgen könnten katastrophal sein, je nachdem wie sich die Gesellschaften vorbereiten. In jedem Falle aber wird es das Leben aller Menschen beeinflussen. Denn Öl wird nicht nur zum Tanken und heizen, sondern auch zur Herstellung von Medikamenten und Nahrungsmitteln verwendet.

Schaut mal hier: (http://www.peakoil.de/)

Eure Meinung!


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Brunner
24.05.2004, 17:38
Dann sollten wir schleunigst die Technologien ändern und zur freien Energiegewinnung übergehen. Damit ist aber dann keine müde Mark mehr zu verdienen :2faces: 8o

Equilibrium
24.05.2004, 17:44
Sowas nennt sich Panikmache...

Dampflok
24.05.2004, 17:53
Sowas nennt sich Panikmache...

Keine Panikmache. Nur die Konfrontation mit der Realität.

Erst gestern warnte der engliche Ölexperte Colin Campell in der FAZ, daß schon nächstes Jahr die Hälfte aller Ölreserven erschöpft sein könnten.

Und heute forderten die G7 - Staaten die OPEC auf, die Ölförderung zu erhöhen.

Es ist natürlich einfacher, die Realität zu verdrängen...nur dann wird das Erwachen umso schmerzhafter.


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Dampflok
24.05.2004, 18:00
" "I must caution you that OPEC is only one factor that impacts oil prices and that higher crude oil production does not guarantee that there is more gasoline available for US consumers."


- Saudi Arabian Minister of Petroleum and Mineral Resources Ali al-Naimi in Oil&Gas 2004 May 3
Was Peak Oil on his mind?"


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Fars
24.05.2004, 18:28
Hallo, Dampflok!

Ich glaube kaum, dass irgendein Forumsmitglied den Tag erleben wird, an dem das Erdöl ausgeht. Schon vor 20 oder 30 Jahren wurde prophezeit, dass uns das Erdöl im Jahr 2000, spätestens, ausgehen wird.
Und wenn schon? Je höher der Preis, desto eher werden andere Energie- und Motortechniken rentabel.

In Spiegel-Online steht, dass noch nicht alle Vorkommen entdeckt und die Reserven noch groß sind.

Gruß Fars

Dampflok
24.05.2004, 20:22
Hallo, Dampflok!

Ich glaube kaum, dass irgendein Forumsmitglied den Tag erleben wird, an dem das Erdöl ausgeht.

Es mag in 500 Jahren noch Erdöl geben,aber entscheidend ist die Frage, zu welchem PREIS wir das Öl bekommen.
Schon heute wird in Kanada Ölschlamm abgebaut. Das kostet erheblich mehr als das Pumpen von Öl - und das zeigt, wie "nahe wir dran sind", wenn das schon nötig ist.

Schon vor 20 oder 30 Jahren wurde prophezeit, dass uns das Erdöl im Jahr 2000, spätestens, ausgehen wird. Lies die Quelle, dann wirst du feststellen, daß es Experten gibt, die "peak oil" eben im Jahr 2000 vermuten, weil seitdem die Ölförderung permanent zurückgegangen ist. Der Bedarf steigt aber!


Und wenn schon? Je höher der Preis, desto eher werden andere Energie- und Motortechniken rentabel.Alle Energieformen sind preislich aneinander gekuppelt. Steigt der Ölpreis, dann steigt der Gaspreis und steigt der Kohlepreis, weil das Umsteigen auf andere Energien einen höheren Bedarf bei diesen auslöst.


In Spiegel-Online steht, dass noch nicht alle Vorkommen entdeckt und die Reserven noch groß sind.

Gruß FarsFars,

hier Zitate der Experten:
" "Alle grossen Ölfelder sind bereits gefunden und werden gefördert. Es wird keine dramatischen neuen Entdeckungen geben, die Entdeckungstrends der letzten Jahre machen dies deutlich"
Matthew R. Simmons, ehemaliger Berater der Bush-Regierung

"Obwohl die Ölreserven in den letzten Jahren einen Aufwärtstrend aufzuweisen scheinen, führt dies zu falschen Schlussfolgerungen. Fast 80% des Öls das heute produziert wird stammt von Ölfeldern die vor 1973 gefunden wurden, und bei den meisten von ihnen ist die Förderung im Abwärtstrend. 1990 fanden die Ölfirmen durchschnittlich 7 gbo pro Jahr, förderten aber über dreimal diese Menge. Dies bedeutet dass die Ölfelder mit zunehmender Geschwindigkeit entleert werden".... "Mehr Geld in die Ölsuche zu stecken wird nichts helfen"... "Es gibt nur eine endliche Menge Öl in der Welt, und die Industrie hat ca. 90% davon bereits gefunden."
Colin Campbell"

Die meisten Ölquellen sind bereits gefunden und der Höhepunkt der Funde neuer Quellen ist

ÜBER VIERZIG JAHRE HER!!

Schau selbst:
http://greatchange.org/images/ov-thomson,convince_sheet-globalpeak.gif


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Dampflok
24.05.2004, 21:43
Und was ist HIERMIT: (http://www.dieoff.org/)


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WladimirLenin
24.05.2004, 22:30
Das Öl wird uns sowieso bald ausgehen, dass stand sogar in meinem Schulbüchern!

Petrocelli
25.05.2004, 01:44
Hallo, Dampflok!

Ich glaube kaum, dass irgendein Forumsmitglied den Tag erleben wird, an dem das Erdöl ausgeht. Schon vor 20 oder 30 Jahren wurde prophezeit, dass uns das Erdöl im Jahr 2000, spätestens, ausgehen wird.
Und wenn schon? Je höher der Preis, desto eher werden andere Energie- und Motortechniken rentabel.

In Spiegel-Online steht, dass noch nicht alle Vorkommen entdeckt und die Reserven noch groß sind.

Gruß Fars...und Du hast einen extrem hinterherhinkenden politischen Willen, was die "anderen" Energiequellen angeht. Glaube heisst Nichtwissen, die jüngsten Forumsmitglieder sind 13... also ich wär da zurückhaltender.

Danield
26.05.2004, 15:28
Erst einmal ein herzliches Hallo an alle :)

Also jo, das Öl wird uns früher oder später ausgehen - und das kommt wohl auf die Förderung an.
Ich mein, China hat zur Zeit ein Wirtschaftswachstum von ungefähr 9% (auch die USA von 4% wächst über Welt-Durchschnitt). Und in China leben immerhin über eine Milliarde Menschen. Wenn dann auf einmal ca. 600 Millionen Menschen beginnen, Auto zu fahren, bzw. Kunststoffe benötigen (weil ja der Lebensstandard zwangsläufig ebenfalls steigt), wirds wohl eng werden mit den Ölreserven.
@Asteroid: Ich denke nicht, dass dieser Thread dazu da ist, Panik zu verbreiten, sondern vielmehr zeigen soll, dass sich die Menschheit in naher Zukunft mit anderen Energiequellen beschäftigen muss, bzw. diese erst gefunden werden müssen. Und v.a. müssen sich diese neuen Energiequellen dann für den Massenmarkt eignen. Es nützt ja nichts, wenn man eine Alternative zu Öl gefunden hat, diese dann aber sündhaft teuer ist und von kaum jemanden bezahlt werden kann.
@Fars Ich bin jetzt 15 Jahre alt - und ich denke, bzw. Hoffe doch, dass ich das "Ende der Ölreserven", wenn die Prognosen der Experten denn stimmen, noch überleben werden. Laut diesen kann bei der derzeitigen Förderung noch ca. 40 Jahre lang gefördert werden - Ölfelder, die erst entdeckt werden können natürlich nicht miteinberechnet. Aber gehen wir mal davon aus, dass erst 90% entdeckt würden. Wo sind dann die anderen 10% ? 5KM unter der Erde? Schön, man könnte es dort fordern (wie z.b. in Canada), aber bezahlen könnte es keiner mehr.
Tja..imo muss sich die Menschheit relativ schnell eine Alternative einfallen lassen. Denn ohne Öl würde derzeit auf der Welt wohl gar nichts funktionieren. Mal sehen, was die Zukunft bringt (falls ich den Ausgang des Öl's überleben werde *g*)

Schwartzer Rab
26.05.2004, 15:38
@Danield

Erst mal Hallo zurück und willkommen im Forum! :)


Hoffe doch, dass ich das "Ende der Ölreserven", wenn die Prognosen der Experten denn stimmen, noch überleben werden. Laut diesen kann bei der derzeitigen Förderung noch ca. 40 Jahre lang gefördert werden - Ölfelder, die erst entdeckt werden können natürlich nicht miteinberechnet. Aber gehen wir mal davon aus, dass erst 90% entdeckt würden. Wo sind dann die anderen 10% ? 5KM unter der Erde? Schön, man könnte es dort fordern (wie z.b. in Canada), aber bezahlen könnte es keiner mehr.

Das ist tatsächlich der "Knackpunkt". Bereits heute merkt man an den Preisen, daß das Öl nicht mehr im beim Radieschenernten im Garten gefunden werden kann. Immer aufwendigere Fördermethoden bewirken immer höhere Barrel-Preise. Vor diesem Hintergrund ist es kein Zufall, daß z.B. in der Automobilindustrie immer stärker nach Alternativen gesucht wird, die teilweise auch schon auf dem Markt zu haben sind (z.B. Autogas, Erdgas, Hybridantrieb, Brennstoffzelle).

Danield
26.05.2004, 16:27
jo.
Wobei, Erdgas und Co. ja auch nicht unbegrenzt vorhanden sind.
Vielleicht als übergangslösung ganz gut, aber ewig halten wird auch das nicht. Aber ob es eine endgülige Lösung gibt? Ich denke eher nicht.

Chester
26.05.2004, 20:13
Ein interessanter Artikel über den ich heute gestolpert bin...
http://www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=38645

Grundaussage ist, daß es Anzeichen gibt, die eine Theorie bestätigen könnten, nach der Öl nicht wie bisher geglaubt durch fossile Lebensformen entsteht, sondern durch nichtbiologische Prozesse im Erdmantel.
Als Bsp. wird angeführt das Vorhandensein eines Reservoirs vor der Küste Louisianas, welches sich quasi "selbst aufgefüllt" hat, obwohl es schon längst verbraucht sein sollte, sowie das Vorhandensein von Helium bei allen Ölquellen, ein Gas, welches mit biologischen Prozessen nicht in Verbindung zu bringen sei.
Die Liste derer, die eine solche Theorie unterstützen (unterstützt haben), beinhaltet immerhin Mendelev (der das Periodensystem der Elemente entwickelt hat) sowie Dr.Thomas Gold (gründender Direktor des Cornell University Center for Radiophysics and Space Research).

"He [Dr. Gold] also notes that oil extracted from varying depths from the same oil field have the same chemistry – oil chemistry does not vary as fossils vary with increasing depth. Also interesting is the fact that oil is found in huge quantities among geographic formations where assays of prehistoric life are not sufficient to produce the existing reservoirs of oil. Where then did it come from?"

Interessante Theorie ist es auf jeden Fall...

mfg,

Chester :-:

Frank Sinatra
27.05.2004, 00:57
Die Folgen könnten katastrophal sein, je nachdem wie sich die Gesellschaften vorbereiten. In jedem Falle aber wird es das Leben aller Menschen beeinflussen. Denn Öl wird nicht nur zum Tanken und heizen, sondern auch zur Herstellung von Medikamenten und Nahrungsmitteln verwendet.
.
Die Folgen werden zumindest in Deutscchland nicht soo gravierend sein, da in den nächsten 2 Jahren über 350 Elektro-Tankstellen in Deutschland gebaut werden sollen. Daher wird die Merheit einfach aufs Elektroauto umsteigen, was zwar derzeit noch nicht so schnell fahren kann wie ein Benziner, aber ich denke, es wird sich mit steigender Verkaufszahl weiterentwickeln.

Fars
27.05.2004, 17:11
Hallo, Frank Sinatra!

Seeehr witzig. Und woraus soll die Energie des elektrischen Stroms gewonnen werden?

Hallo, Wladimir Lenin

Das Öl wird uns sowieso bald ausgehen, dass stand sogar in meinem Schulbüchern!
Deine Begründung ist unschlagbar überzeugend ! :D

Hallo, Dampflok!

...und Du hast einen extrem hinterherhinkenden politischen Willen, was die "anderen" Energiequellen angeht. Glaube heisst Nichtwissen, die jüngsten Forumsmitglieder sind 13... also ich wär da zurückhaltender.
Sei nicht so überheblich. Bisher hat sich kaum eine Prognose, die über zehn Jahre hinausgeht, als nützlich, also annähernd wahr, erwiesen. Wenn ich also "Ich glaube, ..." schreibe, dann ist das wenigstens eine ehrliche Aussage.

Hallo, Chester!

Das ist wahrlich ein interessanter Titel. Es kann gut sein, dass man die Bedeutung der physikalischen Bedingungen untertage unterschätzt hat. Außer den C-H-Hauptbestandteil enthält Erdöl auch noch Schwefel, der aber auch recht häufig in den tieferen Erdschichten vorkommt. Aber wie groß ist der Stickstoff-Anteil im Erdöl? Dieser wäre ein sichereres Indiz für die "Abstammung" des Erdöls. Was die Fehlberechnung der Erdölmengen untertage angeht, so denke ich, ist das darauf zurückzuführen, dass man zwar die flächenmäßige Ausdehnung der Erdölfelder sehr gut bestimmen kann aber eben nicht deren Tiefe. Vielleicht werden auch unbeabsichtigt jungfräuliche Lagerstätten angezapft.

Aber auch diese Theorie wird uns nicht darüber hinwegtäuschen können, dass das Erdöl zur Neige gehen wird. Denn woher sollen Kohlenstoff und Wasserstoff oder eben Methan sonst noch herkommen?

Ich halte es für sinnvoller, Verfahren zu entwickeln, das Material von schnell nachwachsenden Pflanzen in flüssige Kohlenwasserstoffe (KW) zu verwandeln. Die Energiegewinnungstechniken, die mit reinem Wasserstoffgas oder KW-Gasen hantieren, halte ich für zu gefährlich.
Silane mit einem Feststoff, nämlich Quarz-Sand, als Abfallprodukt halte ich auch für unhandlich.
Strom wird in Zukunft wohl von einer noch bunteren "Energiequellenmischung" abhängen.

Gruß Fars

Frank Sinatra
27.05.2004, 17:13
Hallo, Frank Sinatra!

Seeehr witzig. Und woraus soll die Energie des elektrischen Stroms gewonnen werden?
Aus Kernkraftwerken? Für Strom braucht man gewöhnlich kein Öl...

Fars
27.05.2004, 19:43
Hallo, Frank Sinatra!

Platt ausgedrückt: Zur Zeit wird rund ein Drittel der deutschen Energie durch Verbrennung von Erdöl gewonnen. Dieser Anteil soll durch Kernkraft ersetzbar sein? Pi mal Daumen müssten wir die Anzahl der KKW in Deutschland verdoppeln.
Kernkraft ist aber auch nicht viel billiger, und der "Brennstoff" ist auch nicht unendlich vorhanden, auf grünen und anderen linken Internet-Seiten ist von 50-60 Jahren die Rede. Selbst wenn wir noch Uran für 120 Jahre hätten, wäre das zu kurz.

Gruß Fars

Frank
27.05.2004, 19:57
Fahr doch mal in den Urlaub auf die schöne Insel Kreta. Da siehst Du nahe Heraklion die Ölkraftwerke, die die ganze Insel mit Strom versorgen. In Deutschland habe ich das noch nicht gesehen.


_____

Ich habe vor kurzem erst ein Eigenheim gebaut. Und die ganze Diskussion um die Zulage geht mir so auf den Wecker. Hätte mir der Trittin stattdessen ein Solardach spendiert, wäre ich zufriedener. Aber ich bin ja auch der Meinung, dass Solardächer Pflicht werden sollten, da sie die Umwelt weit weniger verschandeln als Windkraftanlagen.

Ex-Admin
27.05.2004, 22:00
SPIEGEL Leser wissen mehr. Ohne den Rest des Threads ausführlich gelesen zu haben oder hier Werbung zu machen sei der Hinweis angebracht, dass die aktuelle SPIEGEL Ausgabe auch über die Ölkrisen handelt.

Frank Sinatra
28.05.2004, 11:15
Hallo, Frank Sinatra!

Platt ausgedrückt: Zur Zeit wird rund ein Drittel der deutschen Energie durch Verbrennung von Erdöl gewonnen. Dieser Anteil soll durch Kernkraft ersetzbar sein? Pi mal Daumen müssten wir die Anzahl der KKW in Deutschland verdoppeln.
Kernkraft ist aber auch nicht viel billiger, und der "Brennstoff" ist auch nicht unendlich vorhanden, auf grünen und anderen linken Internet-Seiten ist von 50-60 Jahren die Rede. Selbst wenn wir noch Uran für 120 Jahre hätten, wäre das zu kurz.

Gruß Fars
1) AKWs sind ergiebiger ala alle anderen uns derzeit bekannten Arten der Energieschöpfung. Um den Ausfall durch das mangelnde Öl zu kompensieren müsst man u.U. nur die bisher geschlossenen AKW wieder öffnen und noch 2 oder 3 weitere bauen, das würde reichen, selbst wenn Deine Daten stimmen (mit 1/3 Erdöl-Energie), was ich allerdings bezweifle...

2) Kernkraft ist billiger. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

3) Das natürliche Vorkommen des Brennstoffes U236 (?) ist beschränkt, richtig. Allerdings wurden Verfahren entwickelt, anderes Uran so anzureichern, daß letztenendes der Brennstoff gewonnen werden kann.

4) 50 Jahre sind mehr als genug für den Ausbau der erneuerbaren Energien Techniken, so daß sie auch einigermaßen ergiebig sind. Eigentlich komisch, daß DAS nicht auch auf deinen linken und grünen Internetseiten steht...

Dampflok
29.05.2004, 11:42
Atomkraft kann das Problem nicht lösen; darüber sind sich die Experten einig. Die Uranvorräte halten nur ein paar Jahrzehnte; der Abbau der Kraftwerke hinterher ist manchmal teurer als der "Nutzen" in der Betriebszeit! Frank übersieht völlig egoistisch die enormen Folgekosten und Risiken der Atomkraft. Schon jetzt wollen dieselben Gemeinden, die aus der Atomstromgewinnung profitieren, auf gar keinen Fall den dort anfallenden Müll auf dem AKW - Gelände zwischenlagern! Da werden dann die größten Befürworter zu den extremsten Gegnern, wenn es darum geht, auch die Lasten zu tragen.

Außerdem: Selbst einen Betrieb ohne weitere "Tschernobyls" unterstellt, entsteht eine derartige menge Atommülls, daß der Transport und die Lagerung extreme Risiken bergen, nämlich das Abhandenkommen und der Verkauf in terroristische Hände. Nicht jedes Land schützt seinen Atommüll so gut wie Deutschland, und für eine Bombe braucht man nicht viel!

AKWs sind kein Ersatz, punktum.

Elektroautos: OOOOOOh ja, bei 40 Mio. Autos in Dtl. werden 350 Elektrotankstellen ganz schön was reißen! Im Ernst, das größte Problem sind die teuren, umweltschädlichen, schweren und kurzlebigen Batterien. Derzeit ist das Problem aber nicht gelöst, obwohl seit Jahrzehnten daran gearbeitet wird. Es sieht nicht gut aus für das Elektroauto!

Geht man auf die von mir angegebenen Webseiten, so findet man Aussagen von Ölexperten, die jahrzehntelange Erfahrung haben und nicht länger die Welt belügen wollen. Die Prognosen über die "Restlaufzeit" der Ölreserven haben alle den Schönheitsfehler, daß sie von gleichbleibendem Verbrauch ausgehen.

Der Verbrauch steigt aber immens!

Selbst in Dtl. ist der Ölverbrauch in den letzten Jahren gestiegen trotz der ach so bösen Ökosteuer und trotz nur mäßigem Wirtschaftswachstum.

Ich mache die Augen auf und sehe in meinem Umfeld die Symbole von mehreren Energieformen: Eine große Dampfwolke eines AKW, das hoffentlich bald stirbt, ein "GKW"(Gemeinschaftskraftwerk), das mit Öl, Gas und Kohle geheizt wird, jede Menge Rapsfelder und viele Windräder. Ohne Energie - ohne GÜNSTIGE Energie - können wir den Laden hier bald dicht machen. Darum hören wir nicht auf die Vertröster aus den USA, die uns einreden, Öl hielte "ewig", während sie mörderische Öl - und Gaskriege in Irak und Afghanistan führen!

Ist niemandem aufgefallen, daß ein Großteil der US - Führungsriege aus Ölbonzen besteht? Dick Cheney, US - Vize, war vorher Boß bei "Halliburton", der Ölfirma, die vor Jahren noch mit Bin Laden über die afghanische Gaspipeline verhandelt hat und die jetzt, nach dem Afgh.- Krieg, den Vertrag für Peanuts in die Tasche gespielt bekommen hat; derselben Fa. Halliburton, die den Löwenanteil der Kriegsbeute in Irak macht; 80% des Irak - Öls sind schon in US - Hand!!!

Laßt uns Europäer schlauer sein als die tumben Amis; richten wir uns auf die Energiewende ein und wenn die Amis dann nach dem Ölkollaps abkacken soll uns das egal sein.

Auch wenns derzeit noch ein kleiner Anteil ist, aber er wächst, und DEUTSCHE Wind - Wasser - Gezeiten - Geothermie - und Sonnenenergie kann kein "Halliburton" abdrehen; jedenfalls nicht solange sie dezentral und meist in privater Hand ist!


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Frank Sinatra
29.05.2004, 12:08
Atomkraft kann das Problem nicht lösen; darüber sind sich die Experten einig. Die Uranvorräte halten nur ein paar Jahrzehnte; der Abbau der Kraftwerke hinterher ist manchmal teurer als der "Nutzen" in der Betriebszeit! Frank übersieht völlig egoistisch die enormen Folgekosten und Risiken der Atomkraft.

Risiken birgt die Atomkraft nur in Ländern mit veralteten Kraftwerken und niedrigen Sicherheitsstandards. In Deutschland besteht keine Gefahr. Die Sendung "Crashtest" jagte mal einen militärischen Kampfjet mit 1, 5 facher Schallgeschwindigkeit gegen eine nachgebaute Schutzmauer eines AKW. Der Jet löste sich komplett in Staub auf, die Mauer hatte nicht einen Kratzer.

Schon jetzt wollen dieselben Gemeinden, die aus der Atomstromgewinnung profitieren, auf gar keinen Fall den dort anfallenden Müll auf dem AKW - Gelände zwischenlagern! Da werden dann die größten Befürworter zu den extremsten Gegnern, wenn es darum geht, auch die Lasten zu tragen.
Das ist ja alles nur Bauernfängerei. Der dumme Pöbel hat Angst vor den radioaktiven Materialien. Und wenn eine Partei die Zwischenlagerung befürtwortet kannst Du Dir wohl denken, daß sie bei den Kommunalwahlen sagenhaft schlecht abschneiden würde...

Außerdem: Selbst einen Betrieb ohne weitere "Tschernobyls" unterstellt, entsteht eine derartige menge Atommülls, daß der Transport und die Lagerung extreme Risiken bergen, nämlich das Abhandenkommen und der Verkauf in terroristische Hände. Nicht jedes Land schützt seinen Atommüll so gut wie Deutschland, und für eine Bombe braucht man nicht viel!
Dann lagern wir doch den Müll nur noch in Ländern, die einen Sicherheitsstandard entsprechend dem deutschen haben...

AKWs sind kein Ersatz, punktum.
Auf Dauer nicht. Allerdings könnte das eingesparte Geld zur Forschung, Entwicklung & Verbesserung regenerativer Energien genutzt werden, was ich in diesem Forum schon öfter erwähnt habe. Nur bis es soweit ist, ist Atomkraft der Weg, den es sich zu gehen lohnt.

Elektroautos: OOOOOOh ja, bei 40 Mio. Autos in Dtl. werden 350 Elektrotankstellen ganz schön was reißen! Im Ernst, das größte Problem sind die teuren, umweltschädlichen, schweren und kurzlebigen Batterien. Derzeit ist das Problem aber nicht gelöst, obwohl seit Jahrzehnten daran gearbeitet wird. Es sieht nicht gut aus für das Elektroauto!
Ich habe hier bereits erläutert: Die 350 Tankstellen kommen in den nächsten 2 Jahren. Bisher ist nichtmal eine Million Elektroautos in D zugelassen, die übrigens alle einen zusätzlichen Benzintank haben. Das Argument ist so hohl...3 Jahre nachdem das auto erfunden wurde gab es auch kaum Tankstellen...nichtmal da hat jemand gesagt "Aber das sind viel zu wenig Tankstellen, das Auto kommt niemals groß raus".
Natürlich steigt auch in diesem Fall das Angebot mit der Nachfrage, je mehr E-Autos es gibt, desto mehr werden sie weiterentwickelt, desto mehr Tankstellen wird es geben.

Dampflok
30.05.2004, 21:44
Risiken birgt die Atomkraft nur in Ländern mit veralteten Kraftwerken und niedrigen Sicherheitsstandards. In Deutschland besteht keine Gefahr. Die Sendung "Crashtest" jagte mal einen militärischen Kampfjet mit 1, 5 facher Schallgeschwindigkeit gegen eine nachgebaute Schutzmauer eines AKW. Der Jet löste sich komplett in Staub auf, die Mauer hatte nicht einen Kratzer.Di bist schlecht informiert. Es gibt in Dtl. einige Reaktoren, die gegen einen solchen Absturz eben NICHT resistent sind!

Ging vor einigen Wochen durch die Presse. Hast du das nicht mitgekriegt?


Das ist ja alles nur Bauernfängerei. Der dumme Pöbel hat Angst vor den radioaktiven Materialien. Und wenn eine Partei die Zwischenlagerung befürtwortet kannst Du Dir wohl denken, daß sie bei den Kommunalwahlen sagenhaft schlecht abschneiden würde...Eiogentlich sollte ich auf ein so niedriges Niveau gar nicht erst eingehen, denn Hiroshima und Tschernobyl haben nichts mit dummem Pöbel zu tun. Die Polizei wird schon wissen, warum sie bei Castor - Transporten keine Frauen einsetzt und die Männer schnell auswechselt.


Dann lagern wir doch den Müll nur noch in Ländern, die einen Sicherheitsstandard entsprechend dem deutschen haben...Das ist entlarvend, mein lieber! WIR mavchen uns einen warmen Arsch mit Atomstrom und den Dreck, der 24 000 Jahre lang gefährlich bleibt, den sollen andere aufgebrummt kriegen?

Nein, mein lieber: bei DIR im Wohnzimmer wäre wohl der angebrachte Ort, wenn das Zeugs deiner Meinung so sicher ist! Oder unter deinem Bett, damit du dich 1/3 deiner Lebenszeit von der Ungefährlichkeit überzeugen kannst.


Das Argument ist so hohl...3 Jahre nachdem das auto erfunden wurde gab es auch kaum Tankstellen...nichtmal da hat jemand gesagt "Aber das sind viel zu wenig Tankstellen, das Auto kommt niemals groß raus".
Natürlich steigt auch in diesem Fall das Angebot mit der Nachfrage, je mehr E-Autos es gibt, desto mehr werden sie weiterentwickelt, desto mehr Tankstellen wird es geben.
Nein, die Sache liegt anders!

Wie schon gesagt sind die Batterien der Schwachpunkt und werden es wohl auch bleiben. Die besten Konzerne der Welt haben es in Jahrzehnten nicht geschafft. Auf dieses Argument bist du nicht eingegangen. Damit löst du aber nicht das Problem.


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Fars
31.05.2004, 15:42
Hallo, Frank Sinatra!

[...] 2) Kernkraft ist billiger. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
Sicherlich ist Kernkraft sehr ergiebig. Sie ist aber auch sehr aufwändig. Und der Aufwand wird z.B. dadurch verschleiert, dass der Bund die Zwischenlagerung des Atommülls bezahlt, die Endlagerung die KKW-Betreiber. Aber machen wir uns doch nichts vor Zwischenlager wie Gorleben in Niedersachsen sind de facto Endlager angesichts der Zeitspanne der Gefährlichkeit des Atommülls.
Die Katastrophe von Chernobyl hat schätzungsweise einen Schaden von 200 Milliarden Euro angerichtet. Dieser wird nicht unwesentlich durch Milliardenzuschüsse und Spenden aus dem Westen bereinigt. Sicher ist nur, das nichts sicher ist. Das gilt auch für deutsche KKW.

3) Das natürliche Vorkommen des Brennstoffes U236 (?) ist beschränkt, richtig. Allerdings wurden Verfahren entwickelt, anderes Uran so anzureichern, daß letztenendes der Brennstoff gewonnen werden kann.
Das klingt zu schön um wahr zu sein! Das suggeriert nämlich, dass das perpetuum mobile erfunden wurde. Also Humbug! Hier wird nur die naturwissenschaftliche Unversiertheit der Allgemeinheit ausgenutzt.
Und U-236 ist ein künstliches Uran-Isotop, das garantiert nicht in der Natur abgebaut werden kann. Natürliches Uran ist vorwiegend U-238, in unbedeutenden Mengen kommen auch U-235 und U-234 vor.

50 Jahre sind mehr als genug für den Ausbau der erneuerbaren Energien Techniken, so daß sie auch einigermaßen ergiebig sind.
Zugegeben: Der Atomausstieg ist sozusagen eine zusätzliche Rechtfertigung der aktuell massiven Förderung "regenerativer Energiequellen". Das eine soll das andere bedingen. Aber da wir ja in einem System mit Regierungswechsel leben, werden wohl noch in den Vierzigern das eine oder andere Kernspaltungskraftwerk stehen.

[...] Die Sendung "Crashtest" jagte mal einen militärischen Kampfjet mit 1, 5 facher Schallgeschwindigkeit gegen eine nachgebaute Schutzmauer eines AKW.[...]
Ich nehme an dieses Crashtest-Kampfflugzeug war nicht munitioniert? *fettgrins*

Ich habe hier bereits erläutert: Die 350 Tankstellen kommen in den nächsten 2 Jahren. Bisher ist nichtmal eine Million Elektroautos in D zugelassen, die übrigens alle einen zusätzlichen Benzintank haben. Das Argument ist so hohl...3 Jahre nachdem das auto erfunden wurde gab es auch kaum Tankstellen...
Elektrische Energie lässt sich zwar leicht (durch Kabel) transportieren aber schlecht speichern.
Vor gut hundert Jahren gab es deshalb noch kein Tankstellennetz, weil das Bedürfnis zu gering war. Heute gibt es aber Hunderte Millionen Kraftfahrzeuge, die einen entsprechenden Bedarf an Infrastruktur haben!

Gruß Fars

herby
02.06.2004, 14:27
http://www.hydrogeit.de/anhang.htm#0
http://www.das-parlament.de/2004/01-02/thema/015.html

Ich glaube fest daran, dass die Menschheit in der Lage ist diese Technologien so weiter zu entwickeln, dass sie das Öl ersetzen können. Utopische Geschichten haben mich schon immer interessiert. Viele sind inzwischen von der Realität überholt worden.

DoMiNiK2
06.06.2004, 23:12
Tag...
Ich denke, Öl geht nie aus.
1. Öl wird teurer. Mit der Zeit werden sich die Leute, die Öl haben überlegen müssen, wie lange sie sich das leisten können... Es gibt genug Alternativen. Bei uns im Lande (Tirol/Österreich) ist vor allem zB die Pellets-Heizung im Aufkommen...
2. Soweit ich mich erinnern kann, wäre es auch möglich, durch eine chemische Reaktion aus Kohle Öl (--> Benzin) herzubekommen.

mfg dominik

Michael Hölzle
08.06.2004, 14:24
@DoMiNiK2

Das Öl wird ausgehen, das ist keine Frage. Vor allem, weil Öl ja nicht nur zur Energiegewinnung benutzt wird, sondern auch in die Produktion z.B. von Tetra-Paks geht Öl mit ein, mit Öl werden Getriebe und Scharniere geschmiert, etc. etc.

@Fars & Dampflok:
Ihr seid wohl ein bißchen zu spät gekommen mit Euren posts...Frank ist weg

Fars
08.06.2004, 15:13
Hallo, DoMiNiK2!

Fossile Brennstoffe lassen sich eben nicht wie Metalle einfach "recyclen". Da sie sich beim Verbrennen hauptsächlich in Wasser und Kohlenstoffdioxid auflösen. Daher wäre es naheliegend aus diesen Verbrennungsprodukten wieder KWs herzustellen. Aber das ist recht aufwändig, und es gibt noch keine effizienten Verfahren.

Hallo, Michael Hölzle!

Dass Frank Sinatra weg ist, weiß ich. Aber das heißt ja nicht, dass er hier nicht mehr liest.

Gruß Fars

Michael Hölzle
11.06.2004, 01:21
Hallo, Michael Hölzle!

Dass Frank Sinatra weg ist, weiß ich. Aber das heißt ja nicht, dass er hier nicht mehr liest.

Gruß Fars
Hi,
Ich glaube kaum, daß er noch hier liest...ich hab's zwar erst im Nachhinein mitbekommen, aber er hörte sich sehr verärgert und enttäuscht über dieses Forum an...