Der Sheriff
25.05.2007, 22:18
Eine halbe Million Christen hat den Irak in den letzten Jahren verlassen. Sie sehen angesichts der aktuellen Entwicklung keine Chance mehr bald in ihre Heimat zurückzukehren. Die Caritas Österreich unterstützt irakische Flüchtlinge in Syrien.
Rund die Hälfte der einen Million Christen im Irak hat in den vergangenen Jahren ihre Heimat verlassen. Die meisten sehen angesichts der dramatischen Situation insbesondere in Bagdad keine realistische Chance mehr, in den Irak zurückzukehren, berichtet eine Delegation der deutschen Päpstlichen Missionswerke (Missio-Aachen), die im Mai 2007 christliche Irak-Flüchtlinge in Syrien, Libanon und Jordanien aufgesucht hat. Ein kleiner Teil der christlichen Flüchtlinge sei in den Nordirak geflohen, einige hätten es nach Europa oder Amerika geschafft. Die meisten lebten jedoch unter rechtlich unsicheren Bedingungen in den Nachbarstaaten, so Otmar Oehring, Menschenrechtsbeauftragter der Missionswerke.
"Vier Millionen Iraker auf der Flucht"
Seit 2003 unterstützt die Caritas arme Familien in Syrien.Es gehe zunächst darum, die Rechts- und Lebenssituation dieser Flüchtlinge zu verbessern, so Oehring. Im Libanon gelten sie bislang als Illegale, in Jordanien werden sie für maximal sechs Monate aufgenommen, in Syrien erhalten sie einen Gaststatus für drei Monate, wenn auch mit Verlängerungsmöglichkeit. Für eine solche Verbesserung könnte sich auch der Vatikan im Einvernehmen mit westlichen Ländern einsetzen, meinte der "Missio"-Beauftragte: "Da aber sicher nicht alle Flüchtlinge auf Dauer in den Nachbarländern des Irak leben können, müssen die Staatengemeinschaft und insbesondere die christliche Welt in großzügigerem Maße Menschen aus dem Irak aufnehmen".
Etwa zwei Millionen Iraker sind Binnenflüchtlinge im Irak selbst, weitere zwei Millionen sind in die Nachbarländer der Region geflüchtet. Die meisten Irak-Flüchtlinge, rund 1,3 Millionen, befinden sich in Syrien."Es gibt im Irak kein funktionierendes Gesundheitssystem""Viele Verletzungen werden im Irak nicht behandelt, da das Gesundheitssystem nicht mehr existiert", so Thoma Preindl.
Die Caritas Österreich unterstützt schon seit 2003 arme syrische Familien durch medizinische Versorgung. Diese Hilfe werde nun auf Irak-Flüchtlinge ausgeweitet, so Thomas Preindl, Leiter der Katastrophenhilfe der Caritas Österreich. Er koordiniert gemeinsam mit Stefan Maier, dem Leiter der Auslandshilfe der Caritas Salzburg, in Syrien die Hilfsmaßnahmen. "Das Gesundheitssystem im Irak existiert schon lange nicht mehr. Viele Verletzungen wurden nicht behandelt, die traumatischen Erlebnisse in der Heimat und die Armut haben die Menschen zusätzlich krank gemacht", so Preindl.
Auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus unterstützt die Caritas Österreich Gesundheitsprogramme für irakische Flüchtlinge. Neben Schulsachen und Schuluniformen will die Caritas den Irak-Flüchtlingen auch mit Gutscheinen .
Das Spendenkonto der Caritas Österreich lautet PSK 7.700.004, BLZ 60 000, Kennwort: Irak-Flüchtlinge.
Quelle: stephanscom.at
Rund die Hälfte der einen Million Christen im Irak hat in den vergangenen Jahren ihre Heimat verlassen. Die meisten sehen angesichts der dramatischen Situation insbesondere in Bagdad keine realistische Chance mehr, in den Irak zurückzukehren, berichtet eine Delegation der deutschen Päpstlichen Missionswerke (Missio-Aachen), die im Mai 2007 christliche Irak-Flüchtlinge in Syrien, Libanon und Jordanien aufgesucht hat. Ein kleiner Teil der christlichen Flüchtlinge sei in den Nordirak geflohen, einige hätten es nach Europa oder Amerika geschafft. Die meisten lebten jedoch unter rechtlich unsicheren Bedingungen in den Nachbarstaaten, so Otmar Oehring, Menschenrechtsbeauftragter der Missionswerke.
"Vier Millionen Iraker auf der Flucht"
Seit 2003 unterstützt die Caritas arme Familien in Syrien.Es gehe zunächst darum, die Rechts- und Lebenssituation dieser Flüchtlinge zu verbessern, so Oehring. Im Libanon gelten sie bislang als Illegale, in Jordanien werden sie für maximal sechs Monate aufgenommen, in Syrien erhalten sie einen Gaststatus für drei Monate, wenn auch mit Verlängerungsmöglichkeit. Für eine solche Verbesserung könnte sich auch der Vatikan im Einvernehmen mit westlichen Ländern einsetzen, meinte der "Missio"-Beauftragte: "Da aber sicher nicht alle Flüchtlinge auf Dauer in den Nachbarländern des Irak leben können, müssen die Staatengemeinschaft und insbesondere die christliche Welt in großzügigerem Maße Menschen aus dem Irak aufnehmen".
Etwa zwei Millionen Iraker sind Binnenflüchtlinge im Irak selbst, weitere zwei Millionen sind in die Nachbarländer der Region geflüchtet. Die meisten Irak-Flüchtlinge, rund 1,3 Millionen, befinden sich in Syrien."Es gibt im Irak kein funktionierendes Gesundheitssystem""Viele Verletzungen werden im Irak nicht behandelt, da das Gesundheitssystem nicht mehr existiert", so Thoma Preindl.
Die Caritas Österreich unterstützt schon seit 2003 arme syrische Familien durch medizinische Versorgung. Diese Hilfe werde nun auf Irak-Flüchtlinge ausgeweitet, so Thomas Preindl, Leiter der Katastrophenhilfe der Caritas Österreich. Er koordiniert gemeinsam mit Stefan Maier, dem Leiter der Auslandshilfe der Caritas Salzburg, in Syrien die Hilfsmaßnahmen. "Das Gesundheitssystem im Irak existiert schon lange nicht mehr. Viele Verletzungen wurden nicht behandelt, die traumatischen Erlebnisse in der Heimat und die Armut haben die Menschen zusätzlich krank gemacht", so Preindl.
Auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus unterstützt die Caritas Österreich Gesundheitsprogramme für irakische Flüchtlinge. Neben Schulsachen und Schuluniformen will die Caritas den Irak-Flüchtlingen auch mit Gutscheinen .
Das Spendenkonto der Caritas Österreich lautet PSK 7.700.004, BLZ 60 000, Kennwort: Irak-Flüchtlinge.
Quelle: stephanscom.at