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Vollständige Version anzeigen : Gelebte Politik oder Wie engagieren?



Baldur
08.06.2004, 11:14
Ich will mich ernsthaft in der Politik engagieren. Welche Möglichkeiten habe ich, zugegebenermaßen als Laie, in Baden-Württemberg, Raum Esslingen, abseits bloßer Wahrnehmung meines Wahlrechtes?
Ich will die Möglichkeit haben, auf Kreis-/Kommunalebene hinter die Kulissen zu blicken, wenn möglich mitzuarbeiten...
Ich würde mich als Nationalen Sozialisten bezeichnen.

Hölderlin
08.06.2004, 11:55
geh doch einfach in die SPD, die sind zur zeit froh über jedes neue mitglied :D

sieh ein bisschen hinter die kulissen und setze dich dann nach der "einarbeitungsphase" für soziale und DEUTSCHE interessen ein

suche dir ein paar zitate von alten spd-reichstagsabgeordneten (denn die liebten deutschland noch) raus und mache politik

wie erstaunt war ich, in meiner stadtgeschichte ein spd-finanziertes raketenprojekt zu finden (1932), an dem der junge wernher von braun
mitarbeitete

Baldur
08.06.2004, 16:28
Danke für den Vorschlag, aber besonders die SPD und ähnliche linke Parteien schließe ich aus. Nicht zuletzt, weil ich das Vertrauen in deren Politik schon lange verloren habe.

Konfuzius_sagt
08.06.2004, 16:29
Danke für den Vorschlag, aber besonders die SPD und ähnliche linke Parteien schließe ich aus. Nicht zuletzt, weil ich das Vertrauen in deren Politik schon lange verloren habe.
warum denkst du, dass die union anders handeln würde, wenn sie die regierung übernehmen?

Baldur
08.06.2004, 16:31
warum denkst du, dass die union anders handeln würde, wenn sie die regierung übernehmen?

Hmm.. ich muß ehrlich sagen daß ich es nicht weiß. Ich würde es jedenfalls hoffen, denn abzusehen ist es.
Davon bin ich jedenfalls eher überzeugt als von der CDU und ihrer weltsozialen Politik. Vielleicht kann aber auch gar keine dieser Parteien den Karren aus dem Dreck ziehen.

Editiert: Ich habe wohl die Frage falsch verstanden. Allerdings habe ich nie behauptet, daß ich der CDU das eher zutraue, das hast Du herausgelesen. Trotzdem denke ich daß die Politik der CDU bürger- und volksnäher ist.

opdr-sailor
08.06.2004, 19:03
Als nationaler Sozialist wirst Du in Deutschland keine Möglichkeit finden, dich politisch zu engagieren.
Die etablierte Parteienmafia von CSU bis PDS scheidet von vorneherein aus, weil diese doch alle dieselbe Politik vertreten - nur mal etwas dunkler, mal etwas grüner oder bißchen rot übertüncht.

Sobald Du Dich abseits von diesem politischen Einheitsbrei engagieren willst, wirst Du automatisch ein outlaw. Du wirst angefeindet und angespuckt, als Extremist, als Faschist, als Nazi oder sonst etwas beschimpft, in der Lokalpresse wirst Du totgeschwiegen und von der etablierten Parteienlandschaft ignoriert!

Ein aussichtsloser Kampf gegen Windmühlen!

Deutschland braucht einen Le Pen, einen Haider oder einen Berlusconi dringender denn je - doch gleichzeitig verhindern die Deutschen einen Le Pen, einen Haider oder einen Berlusconi mit aller Vehemenz.

Armes Deutschland!

Botschafter
08.06.2004, 19:35
Als nationaler Sozialist wirst Du in Deutschland keine Möglichkeit finden, dich politisch zu engagieren.
Die etablierte Parteienmafia von CSU bis PDS scheidet von vorneherein aus, weil diese doch alle dieselbe Politik vertreten - nur mal etwas dunkler, mal etwas grüner oder bißchen rot übertüncht.

Sobald Du Dich abseits von diesem politischen Einheitsbrei engagieren willst, wirst Du automatisch ein outlaw. Du wirst angefeindet und angespuckt, als Extremist, als Faschist, als Nazi oder sonst etwas beschimpft, in der Lokalpresse wirst Du totgeschwiegen und von der etablierten Parteienlandschaft ignoriert!

Ein aussichtsloser Kampf gegen Windmühlen!

Deutschland braucht einen Le Pen, einen Haider oder einen Berlusconi dringender denn je - doch gleichzeitig verhindern die Deutschen einen Le Pen, einen Haider oder einen Berlusconi mit aller Vehemenz.

Armes Deutschland!

Wir brauchen nicht noch mehr Populisten und Spalter!! Wir brauchen einfach mal Leute die auch tun was sie sagen.

Adenauer

Wegweiser
08.06.2004, 19:55
Baldur: Wenn Du politisch rechter als die CDU stehst, sieht es, Deinen Wunsch aktiv zu werden in allen Ehren, eher schlecht aus. Du hast dennoch mehrere Möglichkeiten.

Du könntest - trotz Allem - zur CDU gehen. Zwar halte ich es für moralisch fragwürdig, einer Partei beizutreten, von der man weiß, daß sie mit der Richtung, in die man gehen möchte, nichts anfangen kann. Vorteil davon wäre allerdings, daß Du die politischen Strukturen kennenlernen kannst. Du mußt Dir nur immer klar sein, auf was für ein Spiel Du Dich einläßt und peinlichst genau darauf achten, die Werte, die Du eigentlich hochhältst in der Öffentlichkeit immer ausdrücklich zu verachten. Sonst kann es Dir ganz schnell wie einem gewissen Hohmann ergehen. Bedenke in diesem Fall aber auch, daß es ein Spiel mit dem Feuer ist, welches ganz schnell schief gehen kann (=man passt sich an, schlägt seine Ideale in den Wind und hält die Hand auf, wie alle Anderen auch - denn schlechte Gesellschaft verdirbt den guten Charakter): Den Teufel kannst Du nicht ändern, er kann aber sehr wohl Dich ändern, wenn Du es zuläßt.

Das ist die "einfachste" Variante, wenn einem der Wagemut für die Andere fehlt. Du kannst nämlich auch versuchen z.B. mit den REPs, die ja gelegentlich irgendwo doch mal wieder Einzug halten, zu gehen. Wenngleich ich nicht wirklich viel von dieser Partei halte, ist sie von den "nationalen" Parteien vielleicht noch die Tragbarste. BRd-Patriotismus hin oder her. Wenn Du mit Schwarz-Rot-Gold leben kannst und möchtest, stellt sich für Dich hier vielleicht eine Möglichkeit dar. Bei den REPs solltest Du es, wenn Du Dich wirklich einsetzen möchtest, nicht übermäßig schwer haben, es tatsächlich zu etwas zu bringen und vielleicht auf regionaler Ebene ein Mandat zu bekommen. Die meisten Jugendlichen dort... sind dazu oft nicht fähig, nicht engagiert genug - oder beides. Mit dem Wagemut meine ich, daß es ein gewisses gesellschaftliches Risiko birgt. Es wird sicherlich Leute in Deinem Umfeld geben, die nicht mehr "mit Dir reden" (oder Ähnliches), wenn Du Farbe bekennst und dieser Partei beitrittst.

Von der DVU kann ich Dir in jedem Fall nur abraten. Diese Partei ist eine Partei, die rein als "Protestpartei" auftritt und eigentlich nur das Ziel hat, einem gewissen sauberen Herrn Frey Geld in die Tasche zu schaufeln. Konstruktives Arbeiten ist mit ihnen praktisch nicht möglich. Gib Dich mit ihnen am besten gar nicht ab.

Die NPD hat ein paar der vernünftigsten Grundsätze, die man in deutschen Parteien finden wird und auch ein paar der fähigsten Leute aus unserer Richtung. Die Fürungsetage jedoch ist so durch V-Leute besetzt, daß sie als Partei die eigenen Interessen nur noch zum Schein, nur noch nach außen vertritt. Wer sie näher kennt und wer in ihr aktiv werden möchte, der wird ganz schnell zurückgepfiffen und an die kurze Leine genommen. Fall nicht auf das "goldene Kalb" herein.

Wenn Du es mit einer Partei, also innerhalb des Systems versuchen möchtest, wünsche ich Dir an dieser Stelle viel Glück. Solltest Du aber dieses Parteiensystem in Frage stellen und grundsätzlich auch in Erwägung ziehen, außerpalamentarisch Politik zu betreiben - dann könntest Du die aus meiner Sicht beste Entscheidung treffen: Politik nicht fern von der Allgemeinheit in irgendwelchen Quasselbuden "machen", sondern Politik leben, Politik ins Volk tragen. Bilde Dir eine Meinung, festige sie und geh dann auf politische Veranstaltungen. Sprich die Leute an. Diskutiere mit ihnen. Wo sich im Alltag die Möglichkeit dazu bietet, sprich die Menschen an. Du solltest auch erwägen, auf keinen Fall alles alleine zu tun und Dir eine Gruppe von Mitstreitern zu suchen. Es kann schon verdammt viel Kraft spenden, alleine zu wissen, daß man nicht ohnmächtig als Einzelner dasteht, wenn man diesem Land die Seine schenken möchte. Selbst wenn man sich nur alle zwei Monate einmal trifft und austauscht. Diese Gespräche sind wichtig und festigen immer wieder den eigenen Entschluß.

Fürs Erste ist ein Politikforum wie dieses hier ein sehr guter Anfang, weil man hier noch relativ anonym über seine Ansichten sprechen kann und lernt, diese gegen Andere zu vertreten, ohne daß man direkt seine Gesundheit riskiert. Ich möchte Dir übrigens anbieten, daß Du mich gerne jederzeit anschreiben kannst.


Wegweiser

mike
08.06.2004, 20:04
Zur Kernfrage:
Wie stellst du dir denn deine Aufgabe bzw. deine politische Tätigkeit vor? Hast du dir einen politischen Rahmen gesetzt, der auf eine der etablierten Parteien zutrifft.
Welchen Zeitrahmen hast du dir gesetzt, bis du meinst ein politisches Gewicht in der Partei deiner Wahl zu haben. Was willst du erreichen? Willst du nur auf kommunalebene für deinen Wahlkreis tätig sein? Hast du größere, höhere Ambitionen?
Falls du der Ansicht sein solltest in eine Partei einzutreten, so nach dem Motto hier bin ich, wirst du bitter entäuscht werden. Als Parteisoldat mußt du dich hocharbeiten und so manchen breiten Arsch lecken. Vor allem mußt du anpassungsfähig sein. Wenn du mit eigenen Ideen oder Meinung kommst, bist du gleich weg vom Fenster.
Erst eimal wirst du auf die Ideologie getrimmt, dann darfst du das erlernte der Jugendgruppe weitervermitteln. Dann darfst du auf die Straße für deine Partei mit Handzetteln werben und evtl., wenn du schon gefestigt bist, an einem Parteistand in der Fußgängerzone die Ideologie deines Parteipapieres unter die Leute bringen. Wenn du dann immer noch nicht die Schnauze voll hast und dich in deinem Wahlkreis bewährt hast, wirst du dann irgenwann einmal zur Beirksverordnetenversammlung delegiert. . Dann bist du aber immer noch für deinen Wahlkreis auf kommunaler Ebene tätig. Wenn du jetzt der ganz große Arschlecker bist, wirst du sogar als Abgeordneter vorgeschlagen und mußt durch die Bezirksverordnetenwahlen bestätigt werden. Dann bist du da wo du evtl. etwas verändern könntest. Da brauchst du aber sehr stabile Ellenbogenschoner.

Der kürze etwas unvollständig, aber soll ja nur der Orientierung dienen.

Konfuzius_sagt
08.06.2004, 20:06
Hmm.. ich muß ehrlich sagen daß ich es nicht weiß. Ich würde es jedenfalls hoffen, denn abzusehen ist es.
Davon bin ich jedenfalls eher überzeugt als von der CDU und ihrer weltsozialen Politik. Vielleicht kann aber auch gar keine dieser Parteien den Karren aus dem Dreck ziehen.

Editiert: Ich habe wohl die Frage falsch verstanden. Allerdings habe ich nie behauptet, daß ich der CDU das eher zutraue, das hast Du herausgelesen. Trotzdem denke ich daß die Politik der CDU bürger- und volksnäher ist.
politiker sind doch alle gleich...

dr.debil
08.06.2004, 20:06
Wir brauchen nicht noch mehr Populisten und Spalter!! Wir brauchen einfach mal Leute die auch tun was sie sagen.

Adenauer

genau, leute, die sich nicht von öl- oder pharma-lobbys kaufen lassen!
auf haider, berlsuconi und co kann man verzichten..... die vergangenheit kann es immer nur wieder preisen!

opdr-sailor
08.06.2004, 20:07
Fürs Erste ist ein Politikforum wie dieses hier ein sehr guter Anfang, weil man hier noch relativ anonym über seine Ansichten sprechen kann und lernt, diese gegen Andere zu vertreten, ohne daß man direkt seine Gesundheit riskiert. Ich möchte Dir übrigens anbieten, daß Du mich gerne jederzeit anschreiben kannst.

Du glaubst wirklich, dass dieses Forum nicht vom Verfassungsschutz überwacht wird?
Sorry, bißchen sehr naiv!!!

Rorschach
08.06.2004, 20:35
Du glaubst wirklich, dass dieses Forum nicht vom Verfassungsschutz überwacht wird?
Sorry, bißchen sehr naiv!!!
Der VS hat sicher besseres zu tun, man bedenke allein die Zahl an Internetforen.

Wegweiser
08.06.2004, 20:53
Du glaubst wirklich, dass dieses Forum nicht vom Verfassungsschutz überwacht wird?
Sorry, bißchen sehr naiv!!!

Ich sagte direkt. Und denjenigen, der dir durch die Leitung eine verpassen kann, den mußt Du mir erst noch zeigen. ;)


Der VS hat sicher besseres zu tun, man bedenke allein die Zahl an Internetforen.

Oh, präsent ist er mit Sicherheit. Sei es direkt oder über "Mitarbeiter".


Wegweiser

Baldur
08.06.2004, 21:00
Zuerst mal danke für die teilweise sehr ausführlichen und hilfreichen Antworten. Ich versuche, auf die nennenswerten Punkte einzugehen ;-)

Wegweiser: Danke für das Angebot, werde ich gerne wahrnehmen wenn Bedarf besteht!!
Was die CDU angeht, weiß ich von der Mutter meiner Freundin, daß man zumindest den kommunalen Verband scheinbar weiter rechts ansiedeln kann als den meisten so bewußt ist. Ich konnte mich kurz mit ein, zwei Leuten unterhalten, und diese hatten ihre schon recht eindeutige Meinung zu verschiedenen Problematiken ;-) doch ganz ordentlich vertreten, wenn man das so sagen kann. Da war ich fast schon überrascht, ich dachte man wäre dort etwas liberaler. Nichtsdestotrotz muß ich Dir recht geben. Insgesamt gesehen tummeln sich dort auch teilweise recht seltsame Leute (bekomme ja auch ein bisschen was mit über meine "Schwiegermutter in Spe").

Was andere Parteien angeht, auch Rep's, NPD usw., informiere ich mich. Das Interesse am politischen Leben bildet sich seit einigen Jahren immer mehr heraus, vorher wollte ich damit im Allgemeinen nichts zu tun haben. Aber der Mensch ist ja lernfähig.

Einige Freunde aus dem eher südlich liegenden Raum sind seit knappen 2 Jahren schätze ich bei der NPD engagiert. Abgesehen davon, daß sie in einem anderen Kreis tätig sind, bin ich auch dort nicht genug informiert.
Ich werde mich umhören, informieren, lesen und nichts überstürzen.

Zum Thema Spalter: Ich glaube eher rechts gesinnte Menschen haben gelernt, ihre Meinung zu wahren und zu verteidigen, auch und besonders gegen Kritik. Deshalb bewahren sich wohl auch viele ihre eigene Ideologie und sind weniger bereit, auf Kompromisse einzugehen, weshalb gerade das rechte Spektrum eher zerstritten ist, was ich schade finde; vor allem beraubt man sich dadurch einer Möglichkeit, sich eine breitere Basis zu schaffen, die an einem Strang zieht. Aber nein, Reps gegen NPD, der NPD sind die Reps nicht rechts genug... naja, so sehe ich wenigstens die Problematik in der Richtung.

Mike: Das von Dir dargestellte Szenario wirkt in der Tat wenig anziehend auf mich...

ocramnetsab
08.06.2004, 21:08
Also sich politisch zu angagieren, dass wär doch was für einige hier im Forum... das denk ich mir zumindest manchmal...

soviel Zeit wie hier einige dazu verwenden Posts zu schreiben oder andere Posts auseinander zu nehmen und dagegen zu argumentieren und Quellen zu studieren... da frag ich mich manchmal woher die die Zeit dazu nehmen...

alles so Berufs-PC-Tisch-Philosophen?

mike
08.06.2004, 21:08
Aber es entspricht der gängigen Praxis. Ganz Deutschland ist ein Kaninchenzüchterverein. Du mußt nur einen kennen, der einen kennt. Sieh die unsere heutigen Politiker an, da wird nur geschoben und geschachert. und bevor einer runter fällt, siehe Gesine Schwan, wir noch schnell ein Pöstchen erfunden.
Wenn du natürlich schon einige Jahre Älter bist und eine gut gehende Anwaltskanzlei hast und viele Menschen kennst, kannst du es ja als Seiteneinsteiger versuchen.

Baldur
08.06.2004, 21:11
Ja, so sehe ich das auch - denke ich zumindest ;-)
Bin weder besonders betagt (26) noch beruflich derart erfolgreich (z.Zt. leider arbeitslos...)

mike
08.06.2004, 21:17
Ja, so sehe ich das auch - denke ich zumindest ;-)
Bin weder besonders betagt (26) noch beruflich derart erfolgreich (z.Zt. leider arbeitslos...)

Aber das ist es gerade. Wenn du den Willen hast, sollst du es versuchen und das marode System aufbrechen. Das bist du dir und deinem Ego schuld. Mit den Kopf durch die Wand, mehr als schiefgehen kann es nicht.
Alle, die heute für uns aus der Geschichte her wichtig sind, da können wir mit Luther anfangen und bei Einstein audhören, waren alles Einzelkämpfer. Sicherlich haben sie sich im Leben zerschlissen, aber am ende stand der Erfolg. Versuch es, vieleicht bringst du etwas mit, was andere fesselt, die dir vertrauen und mit dir den Weg gemeinsam gehen.