PDA

Vollständige Version anzeigen : Wäre Hitler zu stoppen gewesen?



ini310
12.06.2004, 12:55
mich würde mal interessieren, ob hitler denn schon vor seiner machtübernahme hätte aufgehalten werden können. und wäre hitler ohne militärische gewalt zu stoppen gewesen, als er an der macht war?

schließlich ist er "legal" an die macht gekommen und viele haben ihn dabei unterstützt, auch diejenigen, die eigentlich für die republik bzw. monarchie waren. was hätte die regieung und der reichspräsident tun können, um die mehrheit der NSDAP im parlament und die ernennnung hitler als reichskanzler zu verhindern oder waren fast alle für die entwicklung zu einem "neuen staat"?

ospreu
12.06.2004, 13:19
Ich glaube kaum das man Hitler nach seiner Machtübernahme ohne einen Mord oder ähnliches hätte stürzen können. Alles hatte er unter seiner Kontrolle. Politik, Polizei, Wehrmacht(Reichswehr) und die meisten der Bevölkerung lebten unter ihnen doch nicht schlecht, also warum stürzen?

Sicher wär irgendwann das Ende gekommen denn kein Reich oder Regierung hält ewig auch die Demokratie nicht. Alles ist vergänglich ....

l_osservatore_uno
12.06.2004, 13:39
Ich glaube kaum das man Hitler nach seiner Machtübernahme ohne einen Mord oder ähnliches hätte stürzen können. Alles hatte er unter seiner Kontrolle. Politik, Polizei, Wehrmacht(Reichswehr) und die meisten der Bevölkerung lebten unter ihnen doch nicht schlecht, also warum stürzen?

Sicher wär irgendwann das Ende gekommen denn kein Reich oder Regierung hält ewig auch die Demokratie nicht. Alles ist vergänglich ....

.. Ostpreußen, war's wie in den heutigen USA?! ;)

Enzo

Kaiser
12.06.2004, 13:42
Man kann auf demokratischen Weg eine Partei die demokratisch in einer Koalition die Mehrheit hat nicht "stoppen".

Die Totengräber der deutschen Demokratie sind aber nicht in der NSDAP, sondern in den Reigerungssitzen der Versailler Vertragsmächte zu finden. Hätten diese den Weimarer Demokraten die Erfüllung der berechtigten deutschen Forderungen bereits in den 20ern erfüllt die sie später Hitler kampflos im Zuge der Appeasement-Politik gewährten, statt sie immerzu vorzuführen und zu demütigen, hätte es die NSDAP kaum an die Macht geschafft.

Sie haben damit nicht nur mit ihrer Politik in den 20er die deutschen Demokraten in ihrer Heimat zu Vaterlandsverrätern gemacht, sondern sie machten dadurch gleichzeitig Hitler 1933 zum Erlöser und bis 1939 mit ihrer devoten Außenpolitik zum Helden Deutschlands der nur einmal böse gucken mußte um die Westmächte zur Unterschrift zu bewegen.

ospreu
12.06.2004, 13:48
Naja die Verlierer sind halt immer die Bösen, wie jede Macht.

Im moment hat halt die USA die Weltmacht, aber auch sie haben viele Probleme,Nachfolger könnte z.B. China werden. Deswegen sollte man schon heutzutage eine mehr Pro-chinesische Politik anstreben damit man nicht die falschen Gegner am Ende hat.

Petrocelli
12.06.2004, 13:54
Die Totengräber der deutschen Demokratie sind aber nicht in der NSDAP, sondern in den Reigerungssitzen der Versailler Vertragsmächte zu finden. Hätten diese den Weimarer Demokraten die Erfüllung der berechtigten deutschen Forderungen bereits in den 20ern erfüllt die sie später Hitler kampflos im Zuge der Appeasement-Politik gewährten, statt sie immerzu vorzuführen und zu demütigen, hätte es die NSDAP kaum an die Macht geschafft.
Genau in die Richtung habe ich auf die Eingangsfrage auch gegrübelt. Ich war allerdings nur bis zu dem Ergebnis gekommen, dass die Appeasement-Politik nach dem Polen-Überfall die vertane Chance war. Aber ich denke auch, wenn Hitler stoppen/verhindern, dann wären da die Versailler Vertragsparteien gefragt gewesen.

l_osservatore_uno
12.06.2004, 13:56
Aber ich denke auch, wenn Hitler stoppen/verhindern, dann wären da die Versailler Vertragsparteien gefragt gewesen.

... sollte das funktioniren, wenn man doch 'den nächsten Krieg' wollte?

Petrocelli
12.06.2004, 13:59
... sollte das funktioniren, wenn man doch 'den nächsten Krieg' wollte?Gute Frage...
Aber unabhängig von deren Antwort bleibt es noch bei der These, dass da eben bitter versagt wurde, denke ich.

Equilibrium
12.06.2004, 14:00
Ich denke bis 1934 wäre es möglich gewessen.
Hindenburg hätte ihn einfach entlassen können.Die Reichswehr wäre auf Seiten Hindenburgs gewessen.

An alle die,die Appeasement-Politik kritisieren.
Im gegensatz zu Hitler waren es demokratisch gewähle Politiker,die die Wünsche ihres Volkes respektierren sollten.

Petrocelli
12.06.2004, 14:05
An alle die,die Appeasement-Politik kritisieren.
Im gegensatz zu Hitler waren es demokratisch gewähle Politiker,die die Wünsche ihres Volkes respektierren sollten.
Welche Völker haben denn alles so demokratisch beschieden, dass man die Augen vor dem verschliesst, was Hitler angehen wollte?

Equilibrium
12.06.2004, 14:06
Welche Völker haben denn alles so demokratisch beschieden, dass man die Augen vor dem verschliesst, was Hitler angehen wollte?


Welches demokratische Land,wollte einen erneuten Weltkrieg?

Petrocelli
12.06.2004, 14:10
Welches demokratische Land,wollte einen erneuten Weltkrieg?Eben.

Equilibrium
12.06.2004, 14:13
Eben.

Keines.Desshalb mussten die Politiker so entscheiden.Und das musste Hitler nicht,da er ein Diktator war.

Petrocelli
12.06.2004, 14:18
Keines.Desshalb mussten die Politiker so entscheiden.Und das musste Hitler nicht,da er ein Diktator war.au weia...

Equilibrium
12.06.2004, 14:20
au weia...

Warum?

Siran
12.06.2004, 16:11
mich würde mal interessieren, ob hitler denn schon vor seiner machtübernahme hätte aufgehalten werden können.

In dem unwahrscheinlichen Fall, dass sich alle anderen Parteien einschließlich KPD zu einem einheitlichen Vorgehen gegen Hitler entschlossen hätten, möglicherweise. Auch hätte Hindenburg vielleicht noch etwas verhindern können, allerdings fürchte ich, war dieser tatsächlich schon zu alt um alle möglichen Konsequenzen einer Ernennung zu durchschauen.

Es ist ja nicht so, als hätten sich die anderen Parteien vorher allzu sehr mit Ruhm bekleckert.


und wäre hitler ohne militärische gewalt zu stoppen gewesen, als er an der macht war?

Möglicherweise hätte eine einheitliche Drohkulisse ganz zu Anfang gerreicht. Deutschland hat ja z.B. mit Einführung der Wehrpflicht gegen den Versailler Vertrag verstoßen. Zum damaligen Zeitpunkt hätte Deutschland den Franzosen und Engländern militärisch nicht viel entgegen zu setzen gehabt. Eine sofortiger Protest und die Drohung des Einmarsches hätte also Erfolg haben können.


schließlich ist er "legal" an die macht gekommen und viele haben ihn dabei unterstützt, auch diejenigen, die eigentlich für die republik bzw. monarchie waren. was hätte die regieung und der reichspräsident tun können, um die mehrheit der NSDAP im parlament und die ernennnung hitler als reichskanzler zu verhindern oder waren fast alle für die entwicklung zu einem "neuen staat"?

Die Parteien haben Hitler damals nicht als gemeinsamen Gegner erkannt, deshalb haben sie weiterhin ihre Grabenkämpfe untereinander geführt und Hitler damit gestärkt, dass sie selbst keine einheitliche Front geboten haben.

Kaiser
12.06.2004, 17:09
Ich denke bis 1934 wäre es möglich gewessen.
Hindenburg hätte ihn einfach entlassen können.Die Reichswehr wäre auf Seiten Hindenburgs gewessen.


Warum hätte er das tun sollen? Und wer hätte denn Hitlers Nachfolger werden sollen? Neuwahlen? Was wenn die NSDAP mit ihren Verbündeten wieder die Mehrheit hätte? Oder gleich eine Militärdiktatur?



An alle die,die Appeasement-Politik kritisieren.
Im gegensatz zu Hitler waren es demokratisch gewähle Politiker,die die Wünsche ihres Volkes respektierren sollten.

Hitler war ein demokratisch gewählter Politiker und respektierte die Wünsche des deutschen Volkes. Deswegen war er auch so beliebt und die Herrschaft der Nazis auch unangefochten.

Petrocelli
12.06.2004, 17:16
Hitler war ein demokratisch gewählter Politiker und respektierte die Wünsche des deutschen Volkes.
Wie bitte? Hitler respektierte die Wünsche des deutschen Volkes? Das deutsche Volk wollte Krieg, ging davon aus, Lebensraum im Osten zu brauchen, war imperialistisch veranlagt?

Er hatte - mehr oder weniger - ein Mandat, mehr nicht.

Kaiser
12.06.2004, 17:31
Wie bitte? Hitler respektierte die Wünsche des deutschen Volkes? Das deutsche Volk wollte Krieg, ging davon aus, Lebensraum im Osten zu brauchen, war imperialistisch veranlagt?

Er hatte - mehr oder weniger - ein Mandat, mehr nicht.

Das deutsche Volk wollte seine Großmachtstellung zurück, es wollte seine verlorenen Gebiete, es wollte Rache für die Demütigungen, es wollte eine starke Armee, es wollte die Revidierung von Versaille,...

Was meinst du warum sie Hitler gewählt haben? Damit er aus Deutschland ein pazifistisches, selbstloses und judenfreundliches Land macht?

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Wollten die Völker in den Demokratien Krieg gegen Deutschland? Wohl nicht. Denoch führte der Westen gegen Deutschland Krieg. Nennst du das Wünsche respektieren?

Petrocelli
12.06.2004, 17:39
Was meinst du warum sie Hitler gewählt haben? Damit er aus Deutschland ein pazifistisches, selbstloses und judenfreundliches Land macht?Nein, meine ich nicht.



Wollten die Völker in den Demokratien Krieg gegen Deutschland? Wohl nicht. Denoch führte der Westen gegen Deutschland Krieg. Nennst du das Wünsche respektieren?Welche Wahl hatten denn z.B. die Beneluxstaaten sonst noch, ausser die Fackel zurückzuwerfen? Worauf sollte England noch warten? Bis Hitler im Osten fertig ist? Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass "die Demokratien" und auch andere den Krieg gegen Hitler-Deutschland "wollten".

Den Begriff "Wünsche respektieren" durch eine Regierung hast Du eingeführt, nicht ich.

Kaiser
12.06.2004, 18:15
Nein, meine ich nicht.


Und was meinst du stattdessen? Ist es so abwegig anzunehmen, daß jemand der Hitler wählt eine revisionistische wie imperiale Politik Deutschland wünscht? Hitler hat nie einen Hehl daraus gemacht was er will und wofür er steht.



Welche Wahl hatten denn z.B. die Beneluxstaaten sonst noch, ausser die Fackel zurückzuwerfen? Worauf sollte England noch warten? Bis Hitler im Osten fertig ist?


Ja, Hitler hatte keine Interessen im Westen. Der Krieg gegen den Westen wurde ihm 1939 aufgezwungen. An Friedensangeboten von deutscher Seite aus hat es jedenfalls nicht gemangelt.

Stalin hatte man dagegen Europa bis zur Elbe zum Fraß vorgeworfen. Hätte man Hitler seine freie Hand im Osten gewährt, hätte der Westen der bequeme Zuschauer im Kampf zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und der stalinistischen UDSSR sein können. Egal wer gewonnen hätte, wäre kaum so mächtig geworden wie der spätere Ostblock. Der Westen hätte dagegen Millionen seiner Bürger vor dem Tod, seine Großmachtstellung und seine Imperien bewahrt.

Mittlerweile machen selbst englische Historiker dies Chruchill zum Vorwurf. Nicht weil sie Hitler-Fans sind, sondern ihren wegen den Folgen des Krieges verlorenen Empire hinterhertrauern.



Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass "die Demokratien" und auch andere den Krieg gegen Hitler-Deutschland "wollten".


Ich rede von der Mehrheit des Volkes nicht der Politiker. Wollten die Engländer und Franzosen den Krieg? Nach dem was ich weiß, war die "Sterben für Danzig? Nein!"-Haltung die dominierende.



Den Begriff "Wünsche respektieren" durch eine Regierung hast Du eingeführt, nicht ich.

Nein, das tat Asteriod. Da du meinen Einwand an seinem Beitrag aufgegriffen hast, nahm ich an das du ihn teilst. Ich gehe davon aus, daß Demokratien sich zwar unter Ausnutzung der Volkswünsche wählen lassen, aber Politik am Volk vorbei machen.

Hast du mal die Bilder der begeisterten Deutschen bei Hitlers Einzug in München, Sudetenland, Linz, Wien,... gesehen?

mike
12.06.2004, 18:28
Also Kinder, es kann sich ja wirklich keiner mit ansehen, wie hier mit Halbwissen spekuliert wird.
Lest doch erst einmal ein ordenliches Buch darüber, wegen meiner auch eins aus BRD-staatlichen Quellen.
Und vor allem betrachtet die wirtschaftliche Lage Deutschlands zu der Zeit.
Was währe wenn heute jemand mit Anziehungskraft und Karisma kommen würde und die 5 Mio. Arbeitslosen in Arbeit und Brot bringen würde. Würdet ihr alle nein sagen?
Das Kriegsszenario war doch zu diesem Zeitpunkt gar nicht absehbar.
Seht lieber was ihr heute für das Land machen könnt und nicht was ihr habt nicht machen können.

Equilibrium
13.06.2004, 11:56
Warum hätte er das tun sollen?

Weil er nicht viel von Hitler gehalten hat.Noch Anfang 1933 sagte er zu Hitler:"Herr Hitler,ich schieße!"


Hitler war ein demokratisch gewählter Politiker

Nein,er war beides nicht.
Schaut man sich die Wahlergebnisse von 1932 an,sieht man,dass Hitler fast 2 Millionen Stimmen verloren hatte.

Das mit dem demokratisch ist so eine Sache.Rein formal betrachtet,haben sie vielleicht Recht,aber er hat gegen den "Geist" der Weimarer Verfassung verstoßen.


und respektierte die Wünsche des deutschen Volkes.

Anfang 1939 fuhr eine Division durch Berlin,um die Kriegsbereitschaft der Deutschen zu testen.
Die Leute reagierten schockiert.Hitler sagte daraufhin:"Wie soll ich mit dem Volk,einen Krieg führen?"

Kaiser
13.06.2004, 12:59
Weil er nicht viel von Hitler gehalten hat.Noch Anfang 1933 sagte er zu Hitler:"Herr Hitler,ich schieße!"


Na und? Hindenburg konnte als Monarchist die allerwenigsten Politiker der WR leiden. Das war allerdings kein Grund jemanden mit einer Mehrheit nicht zum Reichskanzler zu ernennen. Das war seine Pflicht.



Nein,er war beides nicht.
Schaut man sich die Wahlergebnisse von 1932 an,sieht man,dass Hitler fast 2 Millionen Stimmen verloren hatte.


Es geht um Mehrheiten. Die NSDAP hatte alleine zwar keine keine Mehrheit und hat zwar verglichen zu 1932 an Stimmen verloren, doch hatte sie in Koalition mit anderen nationalen Parteien wie z.B. die DNVP die demokratische Mehrheit.

Die SPD hatte 2002 verglichen zu 1998 ebenfalls kräftig an Stimmen verloren und hatte alleine keine Mehrheit. Spriochst du Schröder nun ab der demokratisch gewählte Bundeskanzler zu sein?



Das mit dem demokratisch ist so eine Sache.Rein formal betrachtet,haben sie vielleicht Recht,aber er hat gegen den "Geist" der Weimarer Verfassung verstoßen.


Es geht um die Einhaltung der Verfassung und dahingehend hatte er sich strikt gehalten. Einen "Geist" der Verfassung zu beschwören ist frucht- wie nutzlos, weil so etwas eine persönliche Interpretationsfrage ist. Das hatte weder heute noch damals einen konkreten Wert.



Anfang 1939 fuhr eine Division durch Berlin,um die Kriegsbereitschaft der Deutschen zu testen.
Die Leute reagierten schockiert.Hitler sagte daraufhin:"Wie soll ich mit dem Volk,einen Krieg führen?"

Ein kleiner Ausschnitt der gesamten deutschen Bevölkerung. Ich erinnere da an der Jubel im Jahr 1938.

Wie stand es im Westen? War die Bevölkerung kriegsversessen?

buddy
13.06.2004, 15:55
Ich glaube kaum das man Hitler nach seiner Machtübernahme ohne einen Mord oder ähnliches hätte stürzen können. Alles hatte er unter seiner Kontrolle. Politik, Polizei, Wehrmacht(Reichswehr) und die meisten der Bevölkerung lebten unter ihnen doch nicht schlecht, also warum stürzen?
....
Ich bin nicht gut in Geschichte,aber hat er diese Kontrolle nicht erst mit Zustimmung der Zentrumspartei bekommen,die ihm die Möglichkeit verlieh,diese Notverordungen zu beschließen?

Hölderlin
14.06.2004, 15:05
die MACHERGREIFUNG ist ein märchen der geschichte, es gab keine
machtergreifung, die gründe wurden hier schon teilweise angeführt :2faces:

es gab im 3. reich auch keinen WIDERSTAND, abgesehen von einigen
arbeitergruppen in den ersten jahren

auch die vertreter der BEKENNENDEN KIRCHE bekleideten bis kriegsende
generalsränge in der wehrmacht

es gibt wenigsten drei fälle von jüdischen offizieren, die aus der emigration zurückkehrten und 1939 in die wehrmacht eintraten

so verrückt war das damals, der berühmteste vertreter der BEKENNENDEN KIRCHE Niemöller bat hitler aus der kz-haft heraus, wieder ein u-bootkommando übernehmen zu dürfen

hitler war der nationale heilsbringer

bitte vergesst die geschichtsbeurteilung aus heutiger sicht

Fars
14.06.2004, 17:05
Zur Frage:
Auf jeden Fall wäre er zu verhindern gewesen. Hitler verdankte seinen Aufstieg einer Unzahl an für ihn glücklichen Zufällen. Oft hätte es aber genügt, wenn einer dieser Faktoren ausgefallen wäre: sei es durch einen faireren Friedensvertrag, sei es durch die Verhinderung der Weltwirtschaftskrise, sei es durch eine gescheite nationale Wirtschaftspolitik, sei es durch Anwesenheit eines Verfassungsschutzes, sei es durch mehr Einheit der demokratischen Parteien, sei es durch das Überleben der Lungenentzündung von Präsident Friedrich Ebert, sei es durch das Gelingen einer der 44 Attentate, die auf Hitler verübt wurden, sei es durch ein entschiedeneres Auftreten der Westmächte ...

Hallo, Mike!

Hier stimme ich dir mal voll und ganz zu: Entscheidend war die wirtschaftliche Misere und das verschwindende Vetrauen in die Führung durch die demokratischen Parteien.
--------------------------
Und jetzt nochmals ein paar Märchen ausräumen:

Das deutsche Volk wollte ...

Hitler war ein demokratisch gewählter Politiker.
Jein. Hitlers NSDAP besaß zwar eine relative Mehrheit im Reichstag aber nie eine absolute. Er war von der Mehrheit auch nicht gewünscht, sonst hätte er 1932 per Direktwahl gegen Hindenburg das Reichspräsidentenamt gewonnen. Die anderen rechten antidemokratischen Parteien koalierten nur deshalb mit ihm, im Glauben dass sie Hitler beherrschen könnten.
Außerdem war die Weimarer Republik spätestens seit Juli 1930 keine Demokratie mehr sondern eine Präsidialdiktatur, weil der Reichstag alleine schon unter der Regierung Brüning mit 62 Notverordnungen umgangen wurde.

Hätten die Deutschen damals gewusst, dass er seine verfassten Spinnereien wirklich wahr machen wollte, dann hätte es um die Unterstützung Hitlers ganz anders gestanden.


Der Krieg gegen den Westen wurde ihm 1939 aufgezwungen. An Friedensangeboten von deutscher Seite aus hat es jedenfalls nicht gemangelt.
Hitler zwang die Westmächte, ihm den Krieg (im Westen) aufzuzwingen. Es ist verständlich, dass andere Staaten sich nicht gern gewaltlos besetzen lassen, und dass andere Staaten durch das aggressive Verhalten Hitlers äußerst nervös wurden.
Sein Gerede vom Frieden untermauerte Hitler nie mit Taten - im Gegensatz zu seinen Forderungen, die setzte er notfalls mit Erpressung und Krieg durch.

Hast du mal die Bilder der begeisterten Deutschen bei Hitlers Einzug in München, Sudetenland, Linz, Wien,... gesehen?
1. Da war auch ein Maß an Erleichterung dabei, dass kein Krieg eintrat, bei der Rheinlandremilitarisierung, bei der Annexion Österreichs, bei der Annexion Tschechiens ...
2. Applaus steckt an.
3. Der Applaus der Prager Bevölkerung blieb aus.
4. Die wenigsten Deutschen waren kriegsbegeistert.

Es geht um die Einhaltung der Verfassung und dahingehend hatte er sich strikt gehalten.
Falsch. Wo kein Kläger, da kein Richter. Die SA war absolut illegal, aber sie wurde aufgrund eines Kuhhandels toleriert. Und auch sonst lebte die NSDAP sehr gut damit, dass viele halfen, die Weimarer Verfassung und die Gesetze zu unterlaufen. Ganz augenfällig ist das kurze Verbot der NSDAP, der Freispruch Ludendorffs, die kurze Haft der Nazis, die ungleich härteren Verurteilungen von linken Extremisten.

es gab im 3. reich auch keinen WIDERSTAND, abgesehen von einigen
arbeitergruppen in den ersten jahren
1. Die Unterdrückung im Dritten Reich war sozusagen perfekt, bereits im Februar 1933 wurden Zehntausende aus politischen Gründen verhaftet.
2. Die Deutschen sind keine Revoluzzer & Caesarenmörder.
3. In den Dreißigern und Vierzigern waren die Menschen froh, dass sie Arbeit hatten. Politik interessierte da weniger. Auch der Widerstand in den besetzten Ländern war ebenfalls auffallend gering.

auch die vertreter der BEKENNENDEN KIRCHE bekleideten bis kriegsende
generalsränge in der wehrmacht

es gibt wenigsten drei fälle von jüdischen offizieren, die aus der emigration zurückkehrten und 1939 in die wehrmacht eintraten

so verrückt war das damals, der berühmteste vertreter der BEKENNENDEN KIRCHE Niemöller bat hitler aus der kz-haft heraus, wieder ein u-bootkommando übernehmen zu dürfen

Der jetzige Patriarch von Moskau, Aleksey II, war auch Agent des KGB.

Solange jemand seine Pflicht schweigend tat und obendrein noch eine kriegswichtige Qualifikation besaß, wurde er wegen seines religiösen oder politschen Bekenntnisses oder wegen seiner Abstammung nicht weiter behelligt.

hitler war der nationale heilsbringer
In gewisser Weise stimmt das. Dank ihm leben wir heute in der EU in Frieden und Wohlstand, und seine Genossen im Geiste werden noch auf Jahrzehnte, wenn nicht auf Jahrhunderte, unten bleiben und keinen Schaden anrichten können.

Gruß Fars

mike
14.06.2004, 17:21
1. Da war auch ein Maß an Erleichterung dabei, dass kein Krieg eintrat, bei der Rheinlandremilitarisierung, bei der Annexion Österreichs, bei der Annexion Tschechiens ...
2. Applaus steckt an.
3. Der Applaus der Prager Bevölkerung blieb aus.
4. Die wenigsten Deutschen waren kriegsbegeistert.

Das Volk hatte die Möglichkeit sich zu Informieren und glaubte immer nur an die Stärke und die Kraft, die von dieser Persönlichkeit ausging. Ebenso wie es heute an die Fatzkes glaubt und wieder betrogen wird. So fängt das Buch an.

Als glückliche Bestimmung gilt es mir heute, daß das Schicksal mir zu Geburtsort gerade Braunau am Inn zuwies. Liegt doch dieses Städchen an der Grenze jener zwei Deutschen Staaten, deren Wiedervereinigung mindestens uns jüngeren als eine mit allen Mitteln durchzuführende Lebensaufgabe erscheint.

Nestor
16.06.2004, 03:22
... sollte das funktioniren, wenn man doch 'den nächsten Krieg' wollte?
Genau! Seit 1871 wollten das damals von Deutschland besiegte Frankreich (das gegen Deutschland einen Angriffskrieg geführt hatte) und England das Deutsche Reich zerstören. Das geeinte Deutschland war diesen beiden Staaten mit seinen erstklassigen Produkten und als möglicher Kolonialist ein zu unliebsamer Konkurrent geworden. Vor allem eine Handvoll stinkreicher Juden in England, denen die gesamte Industrie und die diese finanzierenden Banken gehörten, wollten Deutschland vernichten.

Der Erste Weltkrieg wurde ganz absichtlich von England herbeigeführt. Den österreichischen Thronfolger ermordete der Jude Gavrilo Princip (= Gabriel Fürst). Nachdem Deutschland nach 1933 wieder erstarkte, wollte man es endgültig vernichten. Man hatte schon fast daran gedacht, die Deutschen mit Atombomben auszurotten, ließ es aber wegen der Gefährdung Frankreichs usw. sein.

Equilibrium
16.06.2004, 19:20
Na und? Hindenburg konnte als Monarchist die allerwenigsten Politiker der WR leiden

Sein Freund Ludendorf auch-Und der war dagegen dass Hitler Reichskanzler wird.


Das war allerdings kein Grund jemanden mit einer Mehrheit nicht zum Reichskanzler zu ernennen. Das war seine Pflicht.

Seine eigentliche "Pflicht" war es die Demokratie zu bewahren.
Lieber eine schlechte Demokratie,als eine gute Diktatur.


Es geht um Mehrheiten. Die NSDAP hatte alleine zwar keine keine Mehrheit und hat zwar verglichen zu 1932 an Stimmen verloren, doch hatte sie in Koalition mit anderen nationalen Parteien wie z.B. die DNVP die demokratische Mehrheit.

Das bezweifle ich.z.B. war Hugenberg gegen einen Deutschen Reickskanzler namens Hitler...


Es geht um die Einhaltung der Verfassung und dahingehend hatte er sich strikt gehalten. Einen "Geist" der Verfassung zu beschwören ist frucht- wie nutzlos, weil so etwas eine persönliche Interpretationsfrage ist. Das hatte weder heute noch damals einen konkreten Wert.

Du spricht der WRV also ab,einen demokratischen Geist gehabt zu haben?


Ein kleiner Ausschnitt der gesamten deutschen Bevölkerung. Ich erinnere da an der Jubel im Jahr 1938.

Der war in Wien,nicht in Deutschland.


Wie stand es im Westen? War die Bevölkerung kriegsversessen?

Nein,war sie nicht.

fryfan
16.06.2004, 19:26
Wäre Hitler zu stoppen gewesen?

boa ey, lasst doch den armen mann endlich in ruhe - der is nun 60 jahre tot und es wird immernoch auf ihm rumgehackt...heist es nicht so schön:
"Tote soll man in Ehren halten"?

:2faces:

Hakan
16.06.2004, 19:48
Tot sein ist kein Verdienst , jeder stirbt irgendwann.Ausserdem sollte man keine kranken Psychophaten ehren, und schon garnicht wenn Sie Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen haben.

Konfuzius_sagt
16.06.2004, 20:31
boa ey, lasst doch den armen mann endlich in ruhe - der is nun 60 jahre tot und es wird immernoch auf ihm rumgehackt...heist es nicht so schön:
"Tote soll man in Ehren halten"?

:2faces:
tote, mit taten für die menschheit vielleicht. kranke ungeheuer, der fast 60 millionen menschen tötete, soll man bis zum ende der zeit hassen!!!!!!!!!!!

Helmuth
17.06.2004, 11:05
Ich hätte gerne gewust aus welchen konkreten Gründen er gestoppt hätte werden sollen?

Chester
17.06.2004, 14:28
Ich hätte gerne gewust aus welchen konkreten Gründen er gestoppt hätte werden sollen?
Sind Sie blond und blauäugig?
Glückwunsch, dann wäre er bei IHNEN vielleicht nicht auf den Gedanken gekommen, Sie als "unwertes Leben" abzutun und demselben bei Gelegenheit ein Ende zu setzen. :)
Sozialdemokrat, Mensch mit sexuellen Anwandlungen jenseits des Heterosexuellen, Demokrat oder vielleicht auch nur mit bestimmten Krankheiten geschlagen hätten Sie dann aber auch nicht sein dürfen.
Wenn Sie dann noch deutscher Nationalität sind oder Österreicher und schon immer "Heim ins Reich" wollten, hätte es Sie wohl auch nicht empört, daß man einfach so Ihr Land überfällt und besetzt. :)

Und wenn Sie dann für eigenen Vorteil und Größe über jede nur erdenkliche Leiche gehen würden - ähm, dabei manchmal eigenen Vorteil und Größe ganz schnell wieder verspielend - , hätte es für Sie wohl keinen konkreten Grund gegeben, Hitler zu stoppen.
Anderenfalls...vielleicht doch.

mfg,

Chester :-:

Kaiser
17.06.2004, 17:29
tote, mit taten für die menschheit vielleicht. kranke ungeheuer, der fast 60 millionen menschen tötete, soll man bis zum ende der zeit hassen!!!!!!!!!!!

Das ist nicht einmal im Ansatz wahr. Informiere dich doch mal wie die 55 Millionen Tote des Weltkrieges zusammensetzte und wer sie genau getötet hat.

Haßt du auch den mörderischen Kommunismus, der für fast 100 Millionen tote DIREKT verantwortlich ist?

Kaiser
17.06.2004, 17:36
Sein Freund Ludendorf auch-Und der war dagegen dass Hitler Reichskanzler wird.


Wie es sich für stramme Monarchisten auch gehört.



Seine eigentliche "Pflicht" war es die Demokratie zu bewahren.
Lieber eine schlechte Demokratie,als eine gute Diktatur.


Seine einzige "Pflicht" leitete sich aus der Weimarer Verfassung ab, die Hindenburg Punkt und Komma genau bis zu seinem Ableben befolgte.



Das bezweifle ich.z.B. war Hugenberg gegen einen Deutschen Reickskanzler namens Hitler...


Schlag in einem Geschichtsbuch deiner Wahl nach. Hugenberg und seine DNVP waren Hitlers Koalitionspartner. Sicherlich wären sie gerne die dominierende Kraft gewesen aber der Wähler hat anders entschieden. Sie haben ebenfalls dem Ermächtigungsgesetz einstimmig zugestimmt.



Du spricht der WRV also ab,einen demokratischen Geist gehabt zu haben?


Ich spreche der damaligen praktizierten Verfassungsrealität ab sich statt den Buchstaben der Verfassung nach einem ominösen "Geist" zu richten. Die Buchstaben des Gesetzes waren das bestimmende Faktum damals wie heute.

Ist eigentlich nicht sonderlich schwer nachzuvollziehen.



Der war in Wien,nicht in Deutschland.


Auch in Deutschland jubelte man viel wie du bestimmt weißt.



Nein,war sie nicht.

Damit scherrte sich also die dortige Politik einen Dreck um den Willen der Bevölkerung, wie du es so schön sagtest.

buddy
17.06.2004, 21:39
Das ist nicht einmal im Ansatz wahr. Informiere dich doch mal wie die 55 Millionen Tote des Weltkrieges zusammensetzte und wer sie genau getötet hat.

Haßt du auch den mörderischen Kommunismus, der für fast 100 Millionen tote DIREKT verantwortlich ist?
Kaiser wird doch hoffentlich nicht diesen lächerlichen Schinken namens "Schwarbuch des Kommunismus" ernstnehmen. :)) :)) :))
Ein dümmliches Machwerk,daß den Kommunismus sogar zu 100% für die getöteten Vietnamesen,die im Vietnamkrieg umkamen,verantwortlich macht. :)) :))

Kaiser
17.06.2004, 21:57
Kaiser wird doch hoffentlich nicht diesen lächerlichen Schinken namens "Schwarbuch des Kommunismus" ernstnehmen. :)) :)) :))
Ein dümmliches Machwerk,daß den Kommunismus sogar zu 100% für die getöteten Vietnamesen,die im Vietnamkrieg umkamen,verantwortlich macht. :)) :))

Dann kannst du uns sicherlich über die wahren Opferzahlen aufklären?

buddy
17.06.2004, 22:07
Dann kannst du uns sicherlich über die wahren Opferzahlen aufklären?
Die Opferzahl beträgt 0.Es gab ja noch nie ein kommunistisches Land auf dieser Welt.Es gab einige,die bezeichneten sich als sozialistisch.Allerdings sind alle diese Staaten nicht mehr als Agrarstaaten gewesen,rückständige Agrarstaaten dazu.Laut Marx sollte es England,da das wirtschaftlich entwickelste Land zu dieser Zeit,daß erste sozialistische Land werden.Schon die Existenz dieser Länder widersprach also eklatant der Theorie,auf die diese sich berufen haben.

Kaiser
17.06.2004, 22:17
Die Opferzahl beträgt 0.Es gab ja noch nie ein kommunistisches Land auf dieser Welt.


Wenn ich das Parteiprogramm der NSDAP von 1933 und Mein Kampf zum Maßstab eines NS-Staates erhebe, muß ich diesbezüglich dasselbe feststellen.

Marx und Engels sahen sich nicht mit der Aufgabe der Leitung und Umformung eines Staates konfrontiert. Das Kapital enthält auch keine konkreten Anweisungen außerhalb der Wirtschaftspolitik wie ein kommunistisches Land auszugestalten ist.

In welchem Sinne waren diese Staaten also nicht kommunistisch?



Es gab einige,die bezeichneten sich als sozialistisch.Allerdings sind alle diese Staaten nicht mehr als Agrarstaaten gewesen,rückständige Agrarstaaten dazu.Laut Marx sollte es England,da das wirtschaftlich entwickelste Land zu dieser Zeit,daß erste sozialistische Land werden.Schon die Existenz dieser Länder widersprach also eklatant der Theorie,auf die diese sich berufen haben.

Das habe ich auch des öfteren an der kommunistischen Theorie bemängelt, aber trotz alledem stand das wohl kaum wirklich der Einführung des Kommunismus in anderen Ländern entgegen. Marx konnte schließlich kaum in die Zukunft sehen.

Vergiß nicht, das Hitler ebenso schrieb, daß England und Polen Verbündete Deutschlands im Kampf gegen die UDSSR sein werden. Es kam anders. Was nun?

buddy
17.06.2004, 22:34
Wenn ich das Parteiprogramm der NSDAP von 1933 und Mein Kampf zum Maßstab eines NS-Staates erhebe, muß ich diesbezüglich dasselbe feststellen.

Marx und Engels sahen sich nicht mit der Aufgabe der Leitung und Umformung eines Staates konfrontiert. Das Kapital enthält auch keine konkreten Anweisungen außerhalb der Wirtschaftspolitik wie ein kommunistisches Land auszugestalten ist.

In welchem Sinne waren diese Staaten also nicht kommunistisch?

Sie waren nicht "reif" für den Kommunismus.Sowohl hinsichtlich der wirtschaftlichen als auch gesellschaftlichen Entwicklung.Russland war ein rückständiger Agrarstaat,der mehr Bauern als Arbeiter hatte,die in der Industrie arbeiteten.Diese Tatsache kann man nicht einfach damit abtun,daß Marx nicht in die Zukunft sehen konnte.Ein gewisser wirtschaftlicher Reifegrad war/ist nun mal eine zentrale Vorraussetzung für einen erfolgreichen sozialistischen Staat.Die Ostblockstaaten waren rückständig,hatten einen gewaltigen Technologierückstand gegenüber den westlichen Staaten,die selbstverständlich nicht bereit waren,dieses Wissen mit den Zentralverwaltungswirtschaften zu teilen.Hinzu kam,daß durch den zweiten Weltkrieg die Sowjetunion circa 30% ihres Industriepotentials verloren hatte sowie ein großer Teil der Infrastruktur völlig zerstört war.Das Land hat nie angemessene Reperationen für diese Behebung dieser Schäden erhalten.So war es nach dem Zweiten Weltkrieg so,daß die Führungsmacht des Ostblocks sich erstmal selbst halbwegs wieder aufbauen mußte,daß aber nur sehr eingeschränkt tun konnte,da sie von den Usa,dem Profiteur dieses Weltkriegs,der während dieser Zeit 50% des Weltbip und 60% der Weltindustrieproduktion auf sich vereinigte,zum Wettrüsten gewzungen wurde.Die Niederlage des Ostblocks stand im Grunde schon zu diesem Zeitpunkt fest,obwohl solche beeindruckende Leistungen wie der erste Satellit im Weltraum zustandegebracht wurden und das System durchaus das Potential zur Selbreinigung und Erneuerung hatte(Chruschtschow)
Die USa (die Eliten) konnten beruhigt eine Strategie des Wettrüstens zur Zerstörung der sowjetischen Wirtschaft umsetzen.
Ps:ich muß mir mal irgendwann mal "Mein Kampf" durchlesen.Der wesentliche Unterschied besteht aber darin,daß der Autor höchstselbst seine Theorien umsetzen konnte aber dies wohl nur zum Teil tat.

Kaiser
17.06.2004, 22:42
Sie waren nicht "reif" für den Kommunismus.Sowohl hinsichtlich der wirtschaftlichen als auch gesellschaftlichen Entwicklung.Russland war ein rückständiger Agrarstaat,der mehr Bauern als Arbeiter hatte,die in der Industrie arbeiteten.


Richtig, das war das ledigliche eine schwierigere Ausgangslage und kein Hindernis.



Diese Tatasache kann man nicht einfach damit abtun,daß Marx nicht in die Zukunft sehen konnte.Ein gewisser wirtschaftlicher Reifegrad war/ist nun mal eine zentrale Vorraussetzung für einen sozialistischen Staat.Die OStblockstaaten waren rückständig,hatten einen gewaltigen Technologierückstand gegenüber den westlichen Staaten,die selbstverständlich nicht bereit waren,dieses Wissen mit den Zentralverwaltungswirtschaften zu teilen.


Die UDSSR war vor dem zweiten Weltkrieg das industriell drittmächtigste Land und danach das zweitmächtigste Land. Dieser Agrarstaat hatte sich unter der eisenernen Faust Stalins und Millionen von Toten zur geforderten Indutriemacht erhoben.



Hinzu kam,daß durch den zweiten Weltkrieg die Sowjetunion circa 30% ihres Industriepotentials verloren hatte sowie ein großen Teil der Infrastruktur völlig zerstört war.Das Land hat nie angemessene Reperationen für diese Behebung dieser Schäden erhalten.So war es nach dem Zweiten Weltkrieg so,daß die Führungsmacht des Ostblocks sich erstmal selbst halbwegs wieder aufbauen mußte,daß aber nur sehr eingeschränkt tun konnte,


Die UDSSR hatte nach dem Krieg Osteuropa bis zur Elbe ziemlich leergräumt und Rohstoffe wie das rumänische Öl quasi zum Nulltarif bekommen. Dazu kommen noch die gestohlenen Patente. Die UDSSR hatte danach mehr als sie verlore hatte.

Vorallem wenn man deiner Argumentation folgt, das sie industriell so unterentwickelt war, hätte sie ja uch kaum viel verlieren können. Einer deiner Punkte ist offenbar falsch. :D



da sie von den Usa,dem Profiteur dieses Weltkriegs,der während dieser Zeit 50% des Weltbip und 60% der Weltindustrieproduktion auf sich vereinigte,zum Wettrüsten gewzungen wurde.


Gezwungen? Führte die UDSSR etwa nach 1945 keine ideologische Expansions-und Machtpolitik?



Die Niederlage des Ostblocks stand im Grunde schon zu diesem Zeitpunkt fest,obwohl solche beeindruckende Leistungen wie der erste Satellit im Weltraum zustandegebracht wurden und das System durchaus das Potential zur Selbreinigung und Erneuerung hatte(Chruschtschow)


Das ist Richtig. In diesem Sinne hatte sich Hitler um den Sieg über den Kommunismus verdienter gemacht als Reagon und co. mit ihrer zu Toderüsten-Politik.



ich muß mir mal irgendwann mal "Mein Kampf" durchlesen.Der wesentliche Unterschied besteht aber darin,daß der Autor höchstselbst seine Theorien umsetzen konnte aber dies wohl nur zum Teil tat.


Das solltest du tun. Doch was sagt uns das dann, wenn der Autor viel über seinen nationalsozialistischen Idealstaat erzählt aber es nur teilweise umsetzt? Offenbar, das es analog zu deiner Sichtweise den "wahren Nationalsozialismus" nie gegeben hat.

buddy
17.06.2004, 23:08
Die UDSSR war vor dem zweiten Weltkrieg das industriell drittmächtigste Land und danach das zweitmächtigste Land. Dieser Agrarstaat hatte sich unter der eisenernen Faust Stalins und Millionen von Toten zur geforderten Indutriemacht erhoben.
Und die DDR war sogar mal das zehntgrößte Industrieland der Welt. :2faces: :2faces: :2faces: Die Sowjetunion hat ihre Wirtschaftsstatistik gefälscht,um nicht vorhandene Stärke vorzutäuschen und in den Usa wurde diesen Angaben von dem militärisch-industriellen Komplex als Argumentation für eine Aufrüstung benutzt.Leute wie Eisenhower wußten natürlich,wie vorteilhaft die reale Lage für die Usa aussah.Hier ein paar Fakten zur realen Lage damals:

Original geschrieben von Liegestuhl
Warum hat sich dann die SU nicht prächtig entwickelt? Wenn die schon die ganzen Produktionsmittel der DDR bekommen haben.
Die BRD hat der UdSSR insgesamt 600 Millionen Dollar an Reparationsleistungen "in Form von demontiertem industriellem Material«
(u.a. aus dem Ruhrgebiet) erbracht. Der US-HistorikerJohn H. Bak
ker, hält diese Zahl für so niedrig, daß er schlußfolgert, die BRD sei dank der Amerikaner von nennenswerten Wiedergutmachungslasten befreit worden. Das genaue Gegenteil galt für die viel kleinere und ärmere DDR, über deren Wiedergutmachungszahlungen an die UdSSR ein
westdeutscher Autor,Jörg Fisch, die Meinung geäußert hat, daß sie »so
wohl relativ wie absolut gesprochen außerordentlich hoch« waren. »Laut
konservativen Schätzungen« hat die DDR nicht weniger als 4,5 Milliarden Dollar - also mehr als sieben Mal so viel wie die BRD - »bluten« müssen; und dies, nachdem der deutsche Osten zuvor schon von den Amerikanern geplündert worden war.
...
Übrigens hatten die Vereinigten Staaten in den letzen Wochen der Kampftätigkeit selbst einen Beträchtlichen Teil der sowjetischen Zone besetzt, nämlich Thüringen und einen großen Teil Sachsens.Als sie sich Ende Juli 1945 zurückzogen,nahmen sie mehr als zehntausend Eisenbahnwagen in den Westen mit,vollgeladen unter anderem mit dem neuesten und besten Material,Patenten,Blaupausen usw. der Firma Carl Zeiss in Jena und der lokalen Niederlassungen anderer Spitzenbetriebe wie Siemens,Telefunken,BMW,Krupp,Junkers und der IG-Farben....

Schließlich nahmen die Yänkees noch eine beträchtliche Menge Gold mit; es ging um einen relativ kleinen, jedoch wichtigen Teil des sogenannten Totengoldes der Juden, das die SS gegen Kriegsende nicht mehr in die Schweiz hatte schaffen lassen können und das die Allierten
in einer Saline im thüringischen Ort Merkers sowie im KZ Buchenwald vorgefunden hatten. Es ist klar, daß dieser Transfer von Gold,Personal
Technologie und allerlei Kapitalformen die beträchtliche Asmmetrie zwischen den östlichen udn den westlichen Besatzungszonen noch vergrößerte.
...
Wir dÜrfen annehmen, daß die USA auch dafür gesorgt haben, daß
auf den Bankkonten und in den Safes all der sächsischen und thüringischen Firmen wenig übrigblieb. Wirtschaftlich gesehen war es wahrscheinlich noch viel schädlicher, daß die Yankees viele tausend Manager, Ingenieure und Experten ebenso wie die besten Wissenschaftler - die "Gehirne. des deutschen Ostens also - einfach aus ihren Fabriken, Universitäten und Wohnungen in Sachsen und Thliringen kidnappten, um sie in den westlichen Zonen zum Vorteil der USA arbeiten oder einfach verkümmern zu lassen. Der deutsche Historiker dieser Operation,bei der nur wenige der Betroffenen nicht zur Umsiedlung gezwungen werden mußten, nimmt in seiner Studie kein Blatt vor den Mund und beschreibt den amerikanischen -Aderlaß. der Sowjet-Zone als ZWangdeportation. und Menschenraub.


...

So hat die UdSSR selbst von den beiden deutschen Staaten gemeinsam nie mehr als 5,1 Milliarden Dollar an Reparationszahlungen erhalten, d.h. kaum mehr als die Hälfte der relativ bescheidenen 10 Milliarden Dollar, die in Jalta vereinbart worden waren. Dies war noch nicht der zwanzigste Teil der Summe, auf die sich eine realistischere spätere Schätzung der sowjetischen Kriegsschäden belief, nämlich 128 Milliarden Dollar. Und zu Zeiten der Konferenz von Jalta hatte das US-Außenministerium eine zukünftige jährliche deutsche Reparationszahlung in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar an die Sowjetunion »für empfehlenswert«gehalten (...).
So astronomisch diese Zahlen auch klingen mögen, so vermitteln sie doch, kaum eine Vorstellung vom Umfang des Schadens, der während des Kriegs in der UdSSR angerichtet wurde. Dieser Schaden kann jedoch auch auf andere Art und Weise beschrieben werden. Beispielsweise schätzen US-Experten, daß die Sowjetunion all den Reichtum verlor, den sie während der schnellen (und traumatischen) Industrialisierung der 30er Jahre geschaffen hatte, daß die Sowjetwirtschaft zwischen 1941 und 1945 um zwanzig Prozent zurückgegangen und daß der durch den Krieg verursachte Schaden sogar in den frühen 60erJahren noch nicht wiedergutgemacht worden war. Dem britischen Historiker Clive Ponting zufolge beliefen sich die Kriegsschäden in der Sowjetunion auf das Bruttosozialprodukt von nicht weniger als 25Jahren.

Aus Jacques Pauwels "Der Mythos vom guten Krieg".


Gezwungen? Führte die UDSSR etwa nach 1945 keine ideologische Expansions-und Machtpolitik?
Usa/Großbritannien haben entgegen der Zusage,die sie Stalin gemacht hatten,in Ländern wie Italien alte Kader wieder an die Macht gelassen und Antifaschisten/Widerstandskämpfer(die bei weitem nicht alle Kommunisten(waren oft in der Minderheit) waren,aber ihre Gesellschaften grundlegend verändert wollten) nicht zum Zuge kommen lassen.Eigentlich sollte Stalin ein Mitspracherecht bei der Gestaltung dieser Länder haben,dieses wurde ihm verwehrt.(mehr als Neutralität hätte er eh nicht durchsetzen können bwz. gewollt) In vielen Länder(Griechenland?/Frankreich) hofften die dortigen Kommunisten vergeblich auf eine Unterstützung der Su.Nicht,weil Stalin ein Unschuldslamm war,unterliess er die Unterstützung,sondern wegen Kenntnis der eigenen Schwäche nach dem Weltkrieg.Finanziell wirtschaft lag die Su darnieder,Rote Armee war nur am Boden stark(Heer) und hatte den Allierten Luftstreitkräften im Falle eines Konfliktes nicht viel entgegenzusetzen.Aber wenigstens in den Ostblockstaaten wollte Stalin eine Art Verteidungswall/Pufferzone haben.


Das solltest du tun. Doch was sagt uns das dann, wenn der Autor viel über seinen nationalsozialistischen Idealstaat erzählt aber es nur teilweise umsetzt? Offenbar, das es analog zu deiner Sichtweise den "wahren Nationalsozialismus" nie gegeben hat.
Zum nationsozialistischen Idealsstaat gehörte aber auf jeden Fall Judenvernichtung/Völkermord/Vertreibung dazu.Das stand doch auch in "Mein Kampf" drin.Zeig doch mal eine Stelle im Kapital/Kommunistischen Manifest etc.,wo zum Völkermord aufgerufen wird.

Ach ja: Die meisten und vor allem wertvollsten Patente des Ostens Deutschland hat,wie aus dem Zitat hervorgeht,die Usa eingeheimst.Und Rohstoffe hatte die Su ja genug selber(Und Russland immer noch).

McRose
18.07.2004, 14:38
Zum nationsozialistischen Idealsstaat gehörte aber auf jeden Fall Judenvernichtung/Völkermord/Vertreibung dazu.Das stand doch auch in "Mein Kampf" drin.

Welche Stelle?