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Vollständige Version anzeigen : Noten für die IT-Branche



Beverly
26.06.2007, 00:22
Hier könnt ihr der IT - IT für "InformationsTechnologie" - Branche Noten geben.

Wobei IT für Computer, Internet, Mobiltelefon (ist ja bald wie ein kleiner Computer) steht.

Die Noten

1 - sehr gut
2 - gut
3 - befriedigend
4 - ausreichend
5 - schlecht
6 - unter aller Kritik

Gärtner
26.06.2007, 00:36
Büschen undifferenziert, hm?

Ein paar Kandidaten für die goldene Zitrone wie Yahoo oder Cisco wegen ihrer aktiven Unterstützung von Schnüffel- und Unterdrückerrregimen wie China fielen mir da allerdings schon ein...

borisbaran
26.06.2007, 01:03
Büschen undifferenziert, hm?

Ein paar Kandidaten für die goldene Zitrone wie Yahoo oder Cisco wegen ihrer aktiven Unterstützung von Schnüffel- und Unterdrückerrregimen wie China fielen mir da allerdings schon ein...

http://www.trimmail.com/news/images/gif_goolaghoo

Klopperhorst
26.06.2007, 08:02
Die IT-Branche wird hoffentlich einmal ein echtes deutsches Handwerk, mit guter Qualität und gutem Preis/Leistungsverhältnis.

Ich meine insbesondere die Software-Branche.



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wtf
26.06.2007, 08:20
Da gibt's doch nur SAP. Der Rest...?

Klopperhorst
26.06.2007, 08:23
Da gibt's doch nur SAP. Der Rest...?

Genau. Sehr armselig. Aber ich werde das ändern.


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Mcp
26.06.2007, 08:27
Die IT-Branche wird hoffentlich einmal ein echtes deutsches Handwerk, mit guter Qualität und gutem Preis/Leistungsverhältnis.

Ich meine insbesondere die Software-Branche.


Das Dumme ist, dass hierzulande immer weniger Deutsche in dieser Branche arbeiten. Statt dessen tummeln sich hier ganze Heerscharen von Zugereisten aus aller Herren Länder oder das ganze Projekt wird gleich woanders zusammengeflickt.

Walter Hofer
26.06.2007, 08:28
Die IT-Branche wird hoffentlich einmal ein echtes deutsches Handwerk, mit guter Qualität und gutem Preis/Leistungsverhältnis.

Ich meine insbesondere die Software-Branche.

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die Software-Branche ist hier tot, fahre nach BanglaDesh, dort boomt sie.

Klopperhorst
26.06.2007, 08:31
die Software-Branche ist hier tot, fahre nach BanglaDesh, dort boomt sie.

In BanglaDesh, Indien usw. wird nur auftragsbasierte Softwareentwicklung gemacht. Die Konzepte und Ideen kommen aus westlichen Konzernen. Es wird nichts grundlegend neues konzipiert dort.

Ausserdem muss man unterscheiden. Deutschland hat in der Tat keine Standardsoftware ausser SAP im Angebot. Ich bin aber fest davon überzeugt, daß es in nicht ferner Zukunft zu einer Revolution auf dem Softwaremarkt kommen wird. Über genauere Sachen schweige ich mich aus, da ich an dieser Revolution beteiligt bin :D


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wtf
26.06.2007, 08:34
KH, das hört sich sehr cool an. Wann wird man etwas von Eurer Revolution hören?

Klopperhorst
26.06.2007, 08:43
KH, das hört sich sehr cool an. Wann wird man etwas von Eurer Revolution hören?


Um 2010. Aber ich will den Mund mal nicht zu voll nehmen. Jedenfalls geht es um Alternative zu SAP und lebensähnliche Software.


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wtf
26.06.2007, 08:44
Im Bereich ERP?

Mark Mallokent
26.06.2007, 08:54
Genau. Sehr armselig. Aber ich werde das ändern.


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Willst du mit Lupus ein Unternehmen gründen?:smoke:

Klopperhorst
26.06.2007, 09:01
Im Bereich ERP?

Auch - es soll die Unternehmensorganisation revolutionieren und ein freies Toolset an Software umfassen. OpenSAP sozusagen, dazu implementiert es einen anderen Softwaregedanken, nicht das 3-Tier-Konzept oder Client-Server-Konzept sondern eine Lösung selbstlernender Agenten. Die Konzepte sind alt und oft gescheitert, gerade deswegen werden sie diesmal erfolgreich sein :]


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wtf
26.06.2007, 09:25
Das wird der Durchbruch in Sachen user value.

Beverly
26.06.2007, 11:04
@Klopperhorst,

im Prinzip Zustimmung zu Software als solides Handwerk - das fehlt nämlich und es wird gnadenlos gepfuscht, sowohl im Programmiertechnischen als auch im Ökonomischen.

Bei den Anwendungen wächst den Programmierern und vor allem den Usern die Komplexität und Funktionsvielfalt längst über den Kopf. So nach dem Motto: es gibt x Eingabemöglichkeiten, die y = x hoch 2 Zustände ergeben, nur scheint sich bei der Entwicklung kein Mensch die Mühe gemacht zu haben, auch zu eruieren, was für Zustände sein System erzeugt. Das führt beim Anwender immer wieder zu unangenehmen Überraschungen, die Zeit und Nerven kosten. Dabei "darf" man sich den Leidensgeschichten mancher Zeitgenossen zufolge noch glücklich schätzen, wenn nicht gleich die Festplatte verreckt.

Das so viel Müll resp. Unausgegorenes da ist, hat auch damit zu tun, dass Programmieren eben kein solides Handwerk ist. Ein Handwerk lernt man oder eignet es sich angesichts der schnellen Veränderungen bei IT durch "learning by doing" an. Aber dann sollte man auch dabei bleiben können, Zeit und Ruhe haben, um Programme auch sauber zu erstellen.
Dass dem nicht so ist, wird wohl keiner bestreiten. Der Flexi-Wahn, "Heuern und Feuern", der Indien-Hype, die globale Konkurrenz, der Jugendwahn (nach 40 am Arbeitsmarkt chancenlos) sorgen dafür, dass wohl die wenigsten in IT z. B. 20 Jahre Berufserfahrung haben. "Sind Sie belastbar?" heißt es im Vorstellungsgespräch und angesichts des zu erwartenden Stresses kann ich es wiederum verstehen, wenn die noch in Arbeit befindlichen Programmierer irgendwann keine Lust mehr hatte, alle Bugs zu fixen. Die größten davon dürften im Management und den Vorstandsetagen ihrer Unternhmen sitzen.

Vom User wird nicht nur erwartet, unausgegorene, bedienerfeindliche Software zu ertragen, er soll auch noch richtig löhnen. Alle paar Jahre ein neuer Computer, weil der alte sich mit neuen Geräten nicht mehr verträgt oder neue Programme seine Kapazitäten sprengen. Zugleich kenne ich drei Programmierer, die hart neoliberal sind und damit eine Politik unterstüzen, welche den Menschen das Geld nimmt, dass sie doch für ihre Produkte ausgeben sollen.

Last but not least leben die "Innovationen" von IT derzeit nur davon, Erfindungen bis an ihre Grenzen auszureizen, die schon uralt sind. Die rödelnde Gigabyte-Festplatte ist als Datenspeicher nur die Verfeinerung der Schallplatte, die Testverarbeitung ist die Fortentwicklung der Schreibmaschine, das Internet ist nur die Verfeinerung des Telefons ... nichts wirklich Neues an der Basis. Wo ist der Kristallspeicher? Wann kommt der Quantencomputer? Wann werden Daten in Sofortzeit übertragen? Ist Subquantentechnologie möglich? Wenn ein ITler mal das Maul wieder aufreißt, brauch man ihn nur danach zu fragen.

Zu SAP: ein Freund von mir arbeitete bei einer Firma, die SAP Konkurrenz machen wollte. Das scheiterte kläglich und die Firma gibt es nicht mehr :rolleyes:

Beverly
26.06.2007, 11:08
Büschen undifferenziert, hm?

Ein paar Kandidaten für die goldene Zitrone wie Yahoo oder Cisco wegen ihrer aktiven Unterstützung von Schnüffel- und Unterdrückerrregimen wie China fielen mir da allerdings schon ein...

Von China kenne ich folgende Geschichte: in Peking gab es mehrere Tausend Internet-Cafés, die sich wohl regen Zuspruchs erfreuten. Viele Chinesen, die am Internet interessiert sind, konnten sich wohl keinen eigenen Computer oder Netzanschluss leisten, hatten vielleicht nicht mal Telefon.
Dann brannte es in einem Internet-Café und das Regime nahm das zum Vorwand, alle Internet-Cafés zu schließen. Die, die neu aufmachten, bekamen jene bewussten Filtersystem verpasst - eine der wohl schändlichsten Episoden der IT-Geschichte.

wtf
26.06.2007, 11:35
Die Filterung findet nicht in den Cafés statt, sondern an den Core Routers. Das trifft eher auf ein Logging der besuchten Seiten zu.

borisbaran
26.06.2007, 11:40
@wtf
können da proxies abhilfe schaffen?

borisbaran
26.06.2007, 11:46
wer wissen will wie google webseiten in china zensiert, der kann ein beispiel der google suche für frankreich und für china ansehn (link (http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Google-censorship.jpg)).

wtf
26.06.2007, 11:53
@wtf
können da proxies abhilfe schaffen?

Ja, wenn die nicht gesperrt sind (Hase < > Igel).

borisbaran
26.06.2007, 11:57
zensieren die auch p2p netzwerke?

politisch Verfolgter
26.06.2007, 17:07
IT-Branche? Besch... - Geringverdienerunwesen, Korrelationsineffizienz, Leistungsinäquivalenz, minderwertige Teilleistungen marginalisierter Kostenfaktoren.
Damit lag ich eink.-strukturell horizontal 40 %Punkte unter dem sog. "mentalen %Rang" - dazwischen verläuft die stärkste Eink.-Verteilungs-Krümmung.
Als das per Univ.-Gutachten klar war, habe ich meine Wertschöpfung eingestellt und damit auf Nachwuchs verzichtet.
Zudem bezweckte der ÖD die Rückverschulung zur studentischen Hilfskraft - als exaktes Gegenteil der damals benötigten Korrelationskompetenz.

politisch Verfolgter
26.06.2007, 17:15
Das wird der Durchbruch in Sachen user value.

Na, was soll denn das? Also bitte das immer wieder explizierte Grundkonzept nicht verkennen oder marginalisieren wollen.
User benötigen value und keine von ihnen finanzierten menschl. Inhaber.
Weit über 90 % betriebl. Wertschöpfung stammt sowieso von den betriebslosen Anbietern.
User value ist also in die Dimension von shareholder value und globalisierender Finanzkonglomerate zu stellen.
Da gehts also nicht um exotische Winzigkeiten, sondern um high tech Netzwerke, deren Effizienz mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Dazu ist z.B. die Arbeitsgesetzgebung aus dem Rechtsraum zu entsorgen, womit die Größenordnung des erforderlichen Umbruchs erkennbar wird.

politisch Verfolgter
26.06.2007, 22:44
Beverly, her mit Robotern, die Roboter bauen (der Schreck des I'Robot-Prodagonisten) und mit selbst optimierenden und programmierenden Programmen ;-)
Umso entbehrlicher werden menschl. Inhaber.

Beverly
29.06.2007, 10:04
Beverly, her mit Robotern, die Roboter bauen (der Schreck des I'Robot-Prodagonisten) und mit selbst optimierenden und programmierenden Programmen ;-)
Umso entbehrlicher werden menschl. Inhaber.

bei dem was das so als kohlenstoff-basierte CPU und Datenspeicher zwischen zwei Ohren rumläuft, habe ich schon mehr als einmal auf die sich selbst optimierende "künstliche Intelligenz" gehofft :rolleyes:

Übrigens interessantes Resultat: zwar nicht repräsentativ, aber ein Drittel gab dem Haufen eine "6"

politisch Verfolgter
29.06.2007, 19:41
Überall fehlt der value, nix läßt sich nutzen, und kein user benötigt Inhaber.

mastermike
15.07.2007, 01:36
Schon ein bemerkenswert schlechtes Ergebnis in Anbetracht der Tatsache, dass wir hier über IT kommunizieren ... Ja, ja meine MA und ich versuchen ja auch schon seit Jahren die schlechte, schlechte IT zu verbessern aber die Leute kaufen halt nur monopolistischen "Schrott" oder wer hat denn noch LINUX auf dem Rechner? Wer nutzt denn neben Open Source Programmen auch SaaS?

Tja, so schaut's aus. Der Konsumer hat die Macht - also macht was ...

Hast la "Vista" schon? (nö nie und nimmer)

politisch Verfolgter
15.07.2007, 11:43
Wir benötigen Investivnutzung dazu zudem vernetzter high tech.
Inhaberinteressen und (auch per öffentl. Mittel externe) Umverteilung in deren Vermögen bewirken auch im IT-Sektor für die betriebslosen Anbieter einen miserablen Wirkungsgrad.
Inhaber und deren Betriebsziele rentieren sich nicht.
Konsumer an die Macht bedingt die laufend geforderte marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
"Monopolitischen "Schrott"" meint: eignerzentrierte ökonomische Ineffizienz.
Die Marktwirtschaft ist vom arbeitsgesetzlich verankerten modernen Feudalismus zu entlasten.
User benötigen value und Vernetzungseffizienz und keine Marginalisierung zu ihrem eigenen Kostenfaktor, auch keine Reduktion auf minderwertige Teilleistungen.
20 Woh leistungsäquivalente userzentrierte Wertschöpfung und weitere 20 Woh permanente mental adäquate Weiterbildung.
Selbsteignende betriebl. Vertragsgegenstände sind jur. und ökonomisch voll darstellbar, mit mind. derselben Konstruktionsstabilität wie Finanzkonglomerate rel. anonymer Eignerkollektive.
Betriebe, die ihren bezahlenden Nutzern durch deren moderierte Gruppenintelligenz marktwirtschaftl. Profitmaximierung bezwecken, sind ökonomisch stabil, zudem sie voll vernetzbar sind, womit high tech multipel angewandt werden kann.
Hohe Innovationstransfer-Dynamik ist damit gegeben, rege Fluktuation der user bringt Letzteren immer optimalere mentale Korrelationseffizienz. Netzwerke fördern Diversifikation und multiple Nutzung.
Nur so erübrigen immer mehr, immer bessere, immer vernetztere und billigere Maschinen immer mehr herkömmliche menschl. Tätigkeiten zum Segen ihrer Nutzer.

tommy3333
15.07.2007, 13:53
@Klopperhorst,

im Prinzip Zustimmung zu Software als solides Handwerk - das fehlt nämlich und es wird gnadenlos gepfuscht, sowohl im Programmiertechnischen als auch im Ökonomischen.

Bei den Anwendungen wächst den Programmierern und vor allem den Usern die Komplexität und Funktionsvielfalt längst über den Kopf. So nach dem Motto: es gibt x Eingabemöglichkeiten, die y = x hoch 2 Zustände ergeben, nur scheint sich bei der Entwicklung kein Mensch die Mühe gemacht zu haben, auch zu eruieren, was für Zustände sein System erzeugt. Das führt beim Anwender immer wieder zu unangenehmen Überraschungen, die Zeit und Nerven kosten. Dabei "darf" man sich den Leidensgeschichten mancher Zeitgenossen zufolge noch glücklich schätzen, wenn nicht gleich die Festplatte verreckt.
Zur Ehrenrettung der Programmierer ist die steigende Komplexität aber auch ein Produkt von Kundenwünschen (die am liebsten alles Mögliche und auch Unmögliche vollautomatisch mit einem Knopfdruck oder Mausclick laufen lassen wollen), Anforderungen der Gesetzgeber, und betriebswirtschaftlichen Erfordernissen. Da ein Programmierer nicht gleichzeitig auch Buchhalter oder Materialwirtschaftler ist, können derartig komplexe Softwareprojekte auch nicht von Programmierern allein gelöst werden. Prickelnd wird es dann, wenn der Kunde selbst noch nicht mal genau weiß, was er eigentlich will. Das kommt häufiger vor, als man glauben mag (so nach dem Motto "Sagen Sie mir mal, was ich für ein Problem habe").


Das so viel Müll resp. Unausgegorenes da ist, hat auch damit zu tun, dass Programmieren eben kein solides Handwerk ist. Ein Handwerk lernt man oder eignet es sich angesichts der schnellen Veränderungen bei IT durch "learning by doing" an. Aber dann sollte man auch dabei bleiben können, Zeit und Ruhe haben, um Programme auch sauber zu erstellen.
Dass dem nicht so ist, wird wohl keiner bestreiten. Der Flexi-Wahn, "Heuern und Feuern", der Indien-Hype, die globale Konkurrenz, der Jugendwahn (nach 40 am Arbeitsmarkt chancenlos) sorgen dafür, dass wohl die wenigsten in IT z. B. 20 Jahre Berufserfahrung haben. "Sind Sie belastbar?" heißt es im Vorstellungsgespräch und angesichts des zu erwartenden Stresses kann ich es wiederum verstehen, wenn die noch in Arbeit befindlichen Programmierer irgendwann keine Lust mehr hatte, alle Bugs zu fixen. Die größten davon dürften im Management und den Vorstandsetagen ihrer Unternhmen sitzen.
Was das "solide Handwerk angeht", so gibt es zwar vielerorts soewtas wir "Programmierrichtlinien", aber so richtig hält sich auch niemand dran, weil es einfacher und billiger ist, z.B. für bestimmte kleinere Anpassungen, für die der Kunde auch nicht viel bezahlen will, Änderungen in die Applikation z.T. hart hineinzucodieren. Ebenso kann die Programmierung auch nur so solide sein, wie sie auch entsprechend gründlich getestet wird. Das ist schon der nächste Knackpunkt, denn einerseits verteuern umfangreiche Tests die Entwicklungskosten, und andererseits kann der Programmierer auch nicht alle Fälle durchtesten, weil ihm einerseits das Hintergrundwissen (wie im Bsp. zur Buchhaltung oder Materialwirtschaft) maximal nur oberflächlich zur Verfügung steht und weil dem Programmierer andererseits auch die Betriebsabläufe maximal nur oberflächlich vertraut sind. Daher bleibt die meiste Arbeit zum Testen auch am Kunden hängen, da er einmal an die Probleme anders herangeht und er selbst auch seine eigenen daten und Betriebsabläufe am besten kennt. Wenn der Kunde dann aber auch nur oberflächlich testet, dann werden Bugs auch erst später im Echtbetrieb gefunden. Wie gut daher Software und Softwareanpassungen werden, hängt daher nicht ausschließlich von den Programmierern, sondern auch von den gesamten Projektteams ab, zu denen auch die Betreuer und die Kunden selbst gehören.


Vom User wird nicht nur erwartet, unausgegorene, bedienerfeindliche Software zu ertragen, er soll auch noch richtig löhnen. Alle paar Jahre ein neuer Computer, weil der alte sich mit neuen Geräten nicht mehr verträgt oder neue Programme seine Kapazitäten sprengen. Zugleich kenne ich drei Programmierer, die hart neoliberal sind und damit eine Politik unterstüzen, welche den Menschen das Geld nimmt, dass sie doch für ihre Produkte ausgeben sollen.
Also bedienerfeindlich ist sie nicht, weil der Kunde selbst Änderungen beeinflussen kann, wie er was bedienen will. Nur muss er dafür auch die Entwicklungskosten tragen. Um mit einer Methapher zu antworten: Einen Mercedes zum Preis eines Trabis wird es nicht geben. Und wenn Microsoft eine Releaseversion (für Betriebssysteme oder Anwendungen) abkündigt und den Support dafür einstellt, dann werden die Microsoft-Partner auch mit Sicherheit nicht das Risiko für die Entwicklungsarbeit von Microsoft übernehmen. Wenn der Kunde hingegen wegen seines Bestrebens, immer mehr Abläufe automatisieren zu müssen, immer komplexere Funktionalitäten an seine Software fordert, dann muss ihm auch klar sein, dass komplexere Software auch mehr Speicherkapazitäten und Rechenleistung abverlangen. Dem müssen sich notgedrungen dann auch Kunden stellen, die noch die älteste Hard- und Software einsetzen, sobald diese von den Herstellern nicht mehr supportet werden.


Last but not least leben die "Innovationen" von IT derzeit nur davon, Erfindungen bis an ihre Grenzen auszureizen, die schon uralt sind. Die rödelnde Gigabyte-Festplatte ist als Datenspeicher nur die Verfeinerung der Schallplatte, die Testverarbeitung ist die Fortentwicklung der Schreibmaschine, das Internet ist nur die Verfeinerung des Telefons ... nichts wirklich Neues an der Basis. Wo ist der Kristallspeicher? Wann kommt der Quantencomputer? Wann werden Daten in Sofortzeit übertragen? Ist Subquantentechnologie möglich? Wenn ein ITler mal das Maul wieder aufreißt, brauch man ihn nur danach zu fragen.

Zu SAP: ein Freund von mir arbeitete bei einer Firma, die SAP Konkurrenz machen wollte. Das scheiterte kläglich und die Firma gibt es nicht mehr :rolleyes:
Wenn Du das schon so siehst, was sollte Dich dann daran hindern, die Quantencomputer bzw. Kristallpeicher (sobald sie denn irgendwann kommen sollten), auch nur als eine "Fortentwicklung" der Computer (oder gar der Taschenrechner) bzw. eine "Verfeinerung der Schallplatten" zu sehen? Ich verstehe Deinen Satz nicht. Dass man Erfindungen bis an ihre Grenzen ausreizt (wobei keiner in der Lage ist zu sagen, wo diese Grenzen denn überhaupt liegen), ist doch kein spezielles Phänomen in der IT-Branche. Der ICE reizt auch nur die Grenzen der ersten Eisenbahnen weiter aus, die Energiesparlampen die Grenzen der ersten Glühbirnen usw.

politisch Verfolgter
15.07.2007, 14:15
Für zahlungskräftige Kundschaft benötigen Betriebslose keinerlei menschl. Inhaber.
Wobei 99.9 % der techn.-wiss. Entwicklung sowieso von Betriebslosen stammt.
Vernetzte high tech kann als geballter Marktfaktor auftreten, der so allen Kundenwünschen weit optimaler gerecht werden kann - weil eben userzentrierte Netzwerke mit barriererfreier Innovationstransfer-Dynamik dahinter stehen.