PDA

Vollständige Version anzeigen : "Bald argentinische Verhältnisse"



Duck
26.06.2004, 18:09
Der Bundesrechnungshof und führende Finanzexperten haben die Haushaltspolitik der Bundesregierung massiv kritisiert.
„Uns drohen in Deutschland argentinische Verhältnisse“, sagte der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen FOCUS. „Wenn Wachstum und Verschuldung so weiter laufen wie bisher, sind wir in 30 bis 40 Jahren finanziell wie wirtschaftlich das Schlusslicht West-Europas.“

Bundesrechnungshof-Präsident Dieter Engels sagte: „Ich habe Zweifel, ob der Entwurf des Bundeshaushalts 2005 den Anforderungen an eine stabilitätsorientierte Haushaltspolitik gerecht wird.“ So sei es „sehr problematisch“, mit den Erlösen aus dem Verkauf von Bundesanteilen an der Deutschen Post und der Telekom laufende Ausgaben zu finanzieren.

Schließlich habe sich der Bund dazu verpflichtet, für die Pensionen der ehemaligen Postbediensteten aufzukommen. „Die Anteile werden aber spätestens im Jahr 2006 vollständig veräußert sein“, kritisierte Engels. „Dann werden diese Versorgungslasten in dreistelliger Milliardenhöhe künftige Bundeshaushalte belasten.“ Engels appellierte an die Haushaltspolitiker, Privatisierungserlöse nur noch zur Schuldentilgung einzusetzen: „Der Vermögensabbau wird dann durch eine entsprechende Entlastung bei den Zinsausgaben kompensiert.“

Außerdem verlangte der Rechnungshof-Präsident ein generelles Verschuldungsverbot in der Verfassung. Bislang schreiben das Grundgesetz und viele Länderverfassungen nur vor, dass die Neuverschuldung nicht höher sein dürfe als die Investitionen. „Wir brauchen eine neue Regel mit mehr Biss“, sagte Engels. „Die Aufnahme von Krediten sollte nur noch ausnahmsweise etwa in wirtschaftlichen Krisenzeiten erlaubt sein. Außerdem sollte die Tilgung bereits bei jeder Schuldenaufnahme verbindlich festgeschrieben werden.“

Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Wiegard, forderte eine schnellere Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. „Wir dürfen die erforderliche Haushaltskonsolidierung nicht immer weiter rausschieben“, sagte Wiegard zu FOCUS. „Die Konjunktur zieht doch in diesem Jahr an.“ Er frage sich, wenn die Schulden nicht bei einem Wachstum von 1,7 Prozent wie in diesem Jahr eingedämmt würden, wann dann.

Fars
28.06.2004, 11:00
Hallo, Duck!

Wenn die Regierenden die Steuersätze nicht senken, dann werden auch nicht mehr Steuern fließen, die die öffentlichen Haushalte entschulden können.

Gruß Fars

-Kiki-
10.11.2004, 15:20
Das Schlusslicht Europas sind wir jetzt schon (Wirtschaftswachstum betreffend)!!! 8o ;(
Selbst die neuen Osteuropäischen Länder der EU haben ein weitaus höheres Wachstum als wir.
Was die argentinischen Verhältnisse betrifft, glaube ich, dass wir noch nicht einmal 30-40 Jahre warten müssen, bei der Finanz- und Wirtschaftspolitik!!!!!!!

Schwarzer Rabe
10.11.2004, 16:27
Die 1,7% kommen nur zustande, da viele Feiertage auf Wochenenden fallen! Diese Regierung macht uns KAPUTT!!!

Roberto Blanko
10.11.2004, 23:14
Die 1,7% kommen nur zustande, da viele Feiertage auf Wochenenden fallen! Diese Regierung macht uns KAPUTT!!!

Genau, wie kann diese Regierung es zulassen, daß so viele Feiertage auf Wochenenden fallen. Bei Helmut hätte es so eine Schweinerei nicht gegeben.

Gruß
Roberto

Schwarzer Rabe
11.11.2004, 08:16
Hahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha... Für Roberto ist doch jeder Tag ein Feiertag, oder?

Roberto Blanko
11.11.2004, 10:32
Jeder, Rabe... Ich hab noch ne halbe Flasche Rotkäppchen von gestern, die werde ich mir jetzt einhieven. Prost.

Gruß
Roberto

Schwarzer Rabe
11.11.2004, 11:27
Prost!

mlptrainer
11.11.2004, 12:33
Selbst die neuen Osteuropäischen Länder der EU haben ein weitaus höheres Wachstum als wir.
Was die argentinischen Verhältnisse betrifft, glaube ich, dass wir noch nicht einmal 30-40 Jahre warten müssen, bei der Finanz- und Wirtschaftspolitik!!!!!!!

Was nicht verwunderlich, schließlich wandern dt. Firmen massiv nach Osteuropa.

-Kiki-
12.11.2004, 16:13
Was nicht verwunderlich, schließlich wandern dt. Firmen massiv nach Osteuropa.


tja, woran mag das wohl liegen? :D ;)

damokles
12.11.2004, 16:42
Na z.b. an solch netten Mitarbeitern wie bei Opel oder VW, die trotz der Minuseinnahmen Ihrer Arbeitgeber , mehr Geld verlangen??? Oder an unseren heissgeliebten Gewerkschaften, die die Lohnnebenkosten jährlich in die Höhe treiben.

-Kiki-
12.11.2004, 16:45
ich meinte die frage eigentlich ironisch...! ;)

lass uns doch noch mehr gründe zusammenstellen!! :D :D :D
wie wärs mit immer mehr steuerabgaben seitens der bevölkerung und dem gewerbe?

damokles
12.11.2004, 17:40
Weil die Bevölkerrung mehr Steuern zahlt wandern Unternehmen ins Ausland ab??? Das wäre neu

-Kiki-
13.11.2004, 13:01
Weil die Bevölkerrung mehr Steuern zahlt wandern Unternehmen ins Ausland ab??? Das wäre neu

nein, das ist so nicht richtig!
die hohen gewerbesteuern, machen firmen zu schaffen. dazu kommen höhere löhne als beispielsweise in osteuropa. deswegen wandern firmen aus bzw. verlegen produktionsstätten ins ausland...

MIG ddr
13.11.2004, 14:27
nein, das ist so nicht richtig!
die hohen gewerbesteuern, machen firmen zu schaffen. dazu kommen höhere löhne als beispielsweise in osteuropa. deswegen wandern firmen aus bzw. verlegen produktionsstätten ins ausland...


und vergesst nicht die Bürokrati, überkomplizierte Gesetze und die lamen Reformen.

In Deutschland ist es doch so:

1. Wenn man ein neues Unternehmen anmelden will braucht man 30 Tage bis alles genehmigt ist (in den USA dagegen nur 2 ), das betrifft zwar nicht die Großunternehmen aber die meisten Jop's werden ja von klein und Mittelständlern geschaffen.

2. Ist z.B. das Steusystem zu kompliziert, 60% der Weltsteuerliteratur und Gesetze beschäftigen sich einzig und allein mit unseren Steuersystem.

In den Baltichen Staaten ist es einfacher, dort zahlt jeder 20%. ohne Ausnahme.

3. betrifft wider die Steuern: in unseren Steuerrecht gib es viel zu viel Schlupflöcher das belasst den Saat aber vor allem die Städte und Gemeinden.

z.B.: müssen die Unternehmen nicht mehr für den Betrieb die Steuern an Bund und Gemeinden zahlen. Sondern das Gesamt Unternehmen zahlt dort wo der Firmensitz ist. Und wenn sie den schon nicht ins Ausland verlegt haben zahlen sie alle Steuern an den Bund. Und die Gemeinden die die durch die Betriebe die meisten kosten haben, bleibe darauf Sitzen.


4. dauern Reformen und Planungen zu Lange. bei den Reformen muss natürlich alles durchgeplant sein (Deutsche Gründlichkeit ist zwar gut aber man kann's auch übertreiben.). Wenn die Reformen fertig sind ist schon manchmal die nächste Regierung an der Macht und es hilft nur noch als Flickwerk.

Und bei den Planung ist es manchmal noch schlimmer, ich kann mich an einen Bericht aus Frontal 21 erinnern wo sie Westlich von München schon seit den 70er Jahren an einer Autobahn Planen. In zwischen beschäftigt sich schon die 2 Generation mit den Feil und die Gesetze und Regierung sind auch schon mehrmals gewechselt.

----------------------------------

also brauchen wir uns nicht wundern wenn uns alle andrehen die Jop's wegschnappen. Das System ist einfach zu langsam.

-Kiki-
13.11.2004, 14:33
2. Ist z.B. das Steusystem zu kompliziert, 60% der Weltsteuerliteratur und Gesetze beschäftigen sich einzig und allein mit unseren Steuersystem.


es sind sogar über 70% (kam vor ein paar monaten mal bei "wer wird millionär" ;) ;)

MIG ddr
13.11.2004, 15:06
es sind sogar über 70% (kam vor ein paar monaten mal bei "wer wird millionär" ;) ;)

ne 70 % sind glaube die die auf deutscher Sprache sind, aber da gehören noch Österreich, die Schweiz und einige Afrikanische Länder (bei einigen der letzteren ist Deutsch die 2. Amtssprache) dazu.