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Vollständige Version anzeigen : Der Verfall der deutschen Sprache



AnuSeth
22.07.2007, 11:48
Was sagt ihr zu dem zunehmenden Verfall der deutschen Sprache ?
Was man täglich, beim Surfen, im Internet liest hat wahrlich erschreckende Ausmaße angenommen, sprechen wir eigentlich noch die selbe Sprache, wenn wir uns auf einem "deutschsprachigen" Board aufhalten und fleißig posten ?
Nun bei der Masse an Verständigungsproblemen denke ich wohl eher nicht... .

Sieht man mal von der Anzahl der Ausländer ab, die erst vor "kurzem" in unsere Länder (Deutschland, Österreich oder Schweiz) gekommen sind und die Sprache vielleicht noch nicht erlernen konnten, bleibt noch immer ein erschreckend hoher Anteil an "Deutschstämmigen" und "Ausländern" über, die die Sprache von Kindesbeinen an gelernt, und doch nie begriffen zu haben scheinen.

Ein oder Zwei Grammatikfehler da oder mal dieses und jenes Wort falsch geschrieben sehe ich nicht als das Problem an.
Auch dieses "Make it English-Make it Better" - Getue ist mir kein Dorn im Auge.

Der Dorn im Auge ist die Disziplin und das Durchsetzungsvermögen der 1)Eltern 2)Lehrer 3)Arbeitgeber .

Es kann doch nicht wahr sein, dass es Ausländer gibt, die nach 10 Jahren bei uns noch immer nicht unsere Sprache beherrschen.
Wenn ich in die Türkei ziehen möchte, lerne ich auch ZUVOR die Sprache, es sei denn ich bin ein politischer Flüchtling, und dann hole ich das Erlernen der Fremdsprache schnell nach.

Dieser Verfall der deutschen Sprache muss aufgehalten werden... .
Die Franzosen schützen ihr geliebtes Französisch, die Sprache der Liebe, durch eine eigene Behörde, oder so etwas in der Art. Eine Institution, die die Sprache verfeinert, sie erweitert, aber auch gegen den Verfall und die "Slang" Bildung agiert.

Mitbürger, wir müssen aufstehen um unsere geliebte Sprache zu schützen... Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass wir nicht in 2 Jahren alle "Halbdeutsch" sprechen.

Ich wohne in einem kleinen Vorort einer unbedeutenden Stadt im Herzen Österreichs, dass .ca zu 50% von Ausländern bewohnt wird.

Ich bin kein Rassist oder Ausländernhasser und doch erwische ich mich dabei die kulturellen Unterschiede zu kritisieren, denn anscheinend sind diese Leute nicht Willens, unsere Sprache zu lernen und sich mit den Einheimischen auszutauschen.... aber auf unsere Kosten leben sie.

Ich kenne hier eine Familie wo keiner arbeitet (Frau & Mann, 4 Kinder). Keiner von ihnen spricht Deutsch, aber jedes Jahr kommt ein neues Kind hinzu, dass dann ja auch wieder nicht Deutsch lernt, wenn es zu Hause irgendeine andere Sprache erlernt.

Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!


PS: Dieser Text sollte ein Denkanstoß an all jene sein, denen klar ist, dass ein ,fast jährliche, Rechtschreibreform die Probleme nicht erleichtert.

Obwohl ich noch Schüler bin und das "scharfe S" (ß) vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, weigere ich mich, diese Regelung umzusetzen, dieses ständige herumpfuschen am Deutschen vergrößert die Probleme die Ausländer sowie Einheimische mit der Sprache haben nur.

kronkorken
22.07.2007, 12:04
erstens: wenn wir von "der deutschen sprache" sprechen, meinen wir damit nun die "deutsche" österreichische, oder die "deutsche" deutsche?


Ich wohne in einem kleinen Vorort einer unbedeutenden Stadt im Herzen Österreichs, dass .ca zu 50% von Ausländern bewohnt wird.was? österreich hat eine ausländerquote von 50%? erschreckend!


Mitbürger, wir müssen aufstehen um unsere geliebte Sprache zu schützen...

mach ich lieber im sitzen, das ist bequemer;)
zudem bin ich in deutschland wohnhaft, und somit sicher kein mitbürger österreichs.

wie auch immer. natürlich sollten all diejenigen, die sich dazu entschließen, in fremdsprachige länder zum zwecke eines längeren aufenthaltes zu gehen, auch sich darum bemühen, die dortige landessprache in einem für den alltäglichen gebrauch hinreichenden maße zu erlernen, sei es vor dem landeswechsel, oder in einer nicht zu gütig bemessenen zeitspanne danach.

die schaffung einer eigenen sprachwächterbehörde finde ich dagegen etwas übertrieben. der duden (in der rechtschreibungsreformbereinigten ausgabe, also einer älteren datums) sollte als leitfaden ausreichend sein.

Biskra
22.07.2007, 12:09
@Threadstarter: Also, wenn du die Regeln zum scharfen s nicht umsetzen willst, dann solltest du auch "daß" und nicht "dass" schreiben. ;)

AnuSeth
22.07.2007, 12:12
erstens: wenn wir von "der deutschen sprache" sprechen, meinen wir damit nun die "deutsche" österreichische, oder die "deutsche" deutsche?

was? österreich hat eine ausländerquote von 50%? erschreckend!



mach ich lieber im sitzen, das ist bequemer;)
zudem bin ich in deutschland wohnhaft, und somit sicher kein mitbürger österreichs.

wie auch immer. natürlich sollten all diejenigen, die sich dazu entschließen, in fremdsprachige länder zum zwecke eines längeren aufenthaltes zu gehen, auch sich darum bemühen, die dortige landessprache in einem für den alltäglichen gebrauch hinreichenden maße zu erlernen, sei es vor dem landeswechsel, oder in einer nicht zu gütig bemessenen zeitspanne danach.

die schaffung einer eigenen sprachwächterbehörde finde ich dagegen etwas übertrieben. der duden (in der rechtschreibungsreformbereinigten ausgabe, also einer älteren datums) sollte als leitfaden ausreichend sein.

Das Grunddeutsche is das selbe, die unterschiedlichen Dialekte könnte man als "lokale" Disparitäten erklären.

Ach komm schon, ziehen wir nicht am selben Strang Mit(EU)Bürger ?!...

btw: hab ich was von Österreich 50% Ausländerquote gesagt ?! ich sagte jediglich dass es hier so ist (hier is es wirklich so).

Du kannst in der Physik auch nicht nach einem Versuch ein neues Naturgesetz aufstellen. ich habe lediglich ein Beispiel genannt, das spricht doch nicht für ganz Österreich -.-


@Biskra: Sorry... ich habs immer so gelernt, ich sagte lediglich, dass ich die neuen Änderungen nicht annehmen werde. ^^

Rommel
22.07.2007, 12:16
die schaffung einer eigenen sprachwächterbehörde finde ich dagegen etwas übertrieben. der duden (in der rechtschreibungsreformbereinigten ausgabe, also einer älteren datums) sollte als leitfaden ausreichend sein.

Wenn ich die Fakten noch richtig in Erinnerung habe, dann werden die Entsprechungen, die die Behörde in Frankreich für ausländische Worte vorgibt im Alltag kaum benutzt.
Also würden die offiziellen Wörter ein ähnliches Schicksal wie die in Frankreich erleiden.

kronkorken
22.07.2007, 12:22
Das Grunddeutsche is das selbe, die unterschiedlichen Dialekte könnte man als "lokale" Disparitäten erklären.

und woraus besteht dieses "grunddeutsch" bitte? ich habe wirklich keine ahnung, verstehe ich doch als, wenn auch ausgewanderter, nahe-bei-augsburg-wohnhafter, kaum die franken.

Ach komm schon, ziehen wir nicht am selben Strang Mit(EU)Bürger ?!...

als EU-bürger sollten wir dann wohl eher am esperanto-strang ziehen, oder sonst eine kunstsprache einführen:D

btw: hab ich was von Österreich 50% Ausländerquote gesagt ?! ich sagte jediglich dass es hier so ist (hier is es wirklich so).

"Ich wohne in einem kleinen Vorort einer unbedeutenden Stadt im Herzen Österreichs, dass .ca zu 50% von Ausländern bewohnt wird."

könnet man so interpretieren - die verflixten feinheiten der syntax und der semantik.

Du kannst in der Physik auch nicht nach einem Versuch ein neues Naturgesetz aufstellen. ich habe lediglich ein Beispiel genannt, das spricht doch nicht für ganz Österreich -.-


*mal schnell die nötigen zeichen hinsetz*

Kreuzbube
22.07.2007, 12:27
Sprache und Denken hängen unmittelbar zusammen. Wenn man also die Sprache zerstört bzw. mit geistlosen, primitiven, ordinären Begriffen und Vokabeln anderer Sprachen durchsetzt/untergräbt, erreicht man eine langfristige Entfremdung von den eigenen Wurzeln und der eigenen Identität!

Rommel
22.07.2007, 12:30
Sprache und Denken hängen unmittelbar zusammen. Wenn man also die Sprache zerstört bzw. mit geistlosen, primitiven, ordinären Begriffen und Vokabeln anderer Sprachen durchsetzt/untergräbt, erreicht man eine langfristige Entfremdung von den eigenen Wurzeln und der eigenen Identität!

Und sollen wir deswegen auch auf Begriffe wie "Pendant" , also auf Gallizismen , verzichten?

Kreuzbube
22.07.2007, 12:33
Und sollen wir deswegen auch auf Begriffe wie "Pendant" , also auf Gallizismen , verzichten?

Nein, auf traditionell eingebürgerte klassische Fremdwörter und durch den technischen Fortschritt notwendige "Neuzugänge" nicht - auf die Gossensprache schon.....!

kronkorken
22.07.2007, 12:35
und wenn aus den gossenwörtern traditionelle gossenwörter werden, was dann?

Kreuzbube
22.07.2007, 12:37
und wenn aus den gossenwörtern traditionelle gossenwörter werden, was dann?

Dann haben wir versagt.....

bernhard44
22.07.2007, 12:40
Sprache ist der kleinste gemeinsame Nenner in einer Gesellschaft! Denn alles andere ergibt sich daraus! Man muss nicht die gleiche Meinung haben aber sollte wenigstens die gleiche Sprache sprechen um den jeweils anderen überhaupt ansatzweise zu verstehen!
Auch ist es Zeichen von Respekt, gutem Willen und Bereitschaft zur Teilnahme an dieser Gesellschaft! Sprache ist nicht alles, aber ohne die gleiche Sprache ist alle nichts! Ohne die gleiche Sprache wird man immer ein Fremder.......ein Ausländer sei!

Eridani
22.07.2007, 12:56
[QUOTE=AnuSeth;1495506]Was sagt ihr zu dem zunehmenden Verfall der deutschen Sprache ?
Was man täglich, beim Surfen, im Internet liest hat wahrlich erschreckende Ausmaße angenommen, sprechen wir eigentlich noch die selbe Sprache, wenn wir uns auf einem "deutschsprachigen" Board aufhalten und fleißig posten ?
Nun bei der Masse an Verständigungsproblemen denke ich wohl eher nicht........... .
------------------------

Über das Kauderwelsch, das Türken-Piging und andere Verfallserscheinungen unserer Muttersprache, habe ich schon oft in verschiedenen Foren geschrieben.

Der in Deutschland besonders starke Einbruch von Anglismen und der Fäkaliensprache derer von Bushido & Co., war nur deshalb möglich, weil das Deutsche Volk seine Wurzeln und sein Selbstbewußtsein verloren hat. Den 68zigern, unseren „Steineschmeissern“ und „Zäunerüttlern“ sei Dank

Der Kult, oder sollte ich besser sagen, der Zwang bei Firmen Neugründungen u.ä., unbedingt alles in Englisch präsentieren zu müssen, hat in den letzten Jahren schon groteske Züge angenommen. Warum muß ich nun patout in einem Deutschen Dorf, wo alle Jubeljahre mal ein Ami oder Tommy erscheint, - in den Back-Shop gehen, mir bei „toom“ im workshop tools erstehen? Muß ich, wenn ich mir mal schnell Werkzeug ausleihen will, wirklich in den „hire-shop“? Muss ich Banking machen anstatt in die Bank zu gehen? Usw. usw. – Aber ihr kennt das ja alle selbst.

Ich denke noch oft an unsere Computer-Pfeifen in meiner Firma, wie sie bedeutungsvoll mit Englisch Brocken um sich schmissen. Wenn ich dann aber nur noch komplett in Süd-Staaten Amerikanisch antwortete – war erst mal ’ne Weile Ruhe.

Fazit: Was ich sagen will ist: Dass wir eines Tages alle in einer (Welt)sprache, höchstwahrscheinlich Englisch, sprechen werden – ist gut.

Deshalb kann jeder aber doch ein Interesse daran haben, dass seine ehemalige Muttersprache in ihrer Schönheit und Reinheit erhalten bleibt!

Lassen wir nicht zu, dass diese Dreckschweine, die Tag für Tag unsere schönen Städte und Gemeinden mit Grafitties und Glaskratzereien vollsauen – nicht auch noch unsere Deutsche Sprache schänden. Zeigen wir ihnen ihre Grenzen!

έ

LieblingderGötter
22.07.2007, 16:36
Der Franzose sagt nicht Computer sondern: l´ordinateur.

Dafür ist diese Behörde in F da.

Westfale
22.07.2007, 16:49
Was sagt ihr zu dem zunehmenden Verfall der deutschen Sprache ?
Was man täglich, beim Surfen, im Internet liest hat wahrlich erschreckende Ausmaße angenommen, sprechen wir eigentlich noch die selbe Sprache, wenn wir uns auf einem "deutschsprachigen" Board aufhalten und fleißig posten ?
Nun bei der Masse an Verständigungsproblemen denke ich wohl eher nicht... .

Sieht man mal von der Anzahl der Ausländer ab, die erst vor "kurzem" in unsere Länder (Deutschland, Österreich oder Schweiz) gekommen sind und die Sprache vielleicht noch nicht erlernen konnten, bleibt noch immer ein erschreckend hoher Anteil an "Deutschstämmigen" und "Ausländern" über, die die Sprache von Kindesbeinen an gelernt, und doch nie begriffen zu haben scheinen.

Ein oder Zwei Grammatikfehler da oder mal dieses und jenes Wort falsch geschrieben sehe ich nicht als das Problem an.
Auch dieses "Make it English-Make it Better" - Getue ist mir kein Dorn im Auge.

Der Dorn im Auge ist die Disziplin und das Durchsetzungsvermögen der 1)Eltern 2)Lehrer 3)Arbeitgeber .

Es kann doch nicht wahr sein, dass es Ausländer gibt, die nach 10 Jahren bei uns noch immer nicht unsere Sprache beherrschen.
Wenn ich in die Türkei ziehen möchte, lerne ich auch ZUVOR die Sprache, es sei denn ich bin ein politischer Flüchtling, und dann hole ich das Erlernen der Fremdsprache schnell nach.

Dieser Verfall der deutschen Sprache muss aufgehalten werden... .
Die Franzosen schützen ihr geliebtes Französisch, die Sprache der Liebe, durch eine eigene Behörde, oder so etwas in der Art. Eine Institution, die die Sprache verfeinert, sie erweitert, aber auch gegen den Verfall und die "Slang" Bildung agiert.

Mitbürger, wir müssen aufstehen um unsere geliebte Sprache zu schützen... Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass wir nicht in 2 Jahren alle "Halbdeutsch" sprechen.

Ich wohne in einem kleinen Vorort einer unbedeutenden Stadt im Herzen Österreichs, dass .ca zu 50% von Ausländern bewohnt wird.

Ich bin kein Rassist oder Ausländernhasser und doch erwische ich mich dabei die kulturellen Unterschiede zu kritisieren, denn anscheinend sind diese Leute nicht Willens, unsere Sprache zu lernen und sich mit den Einheimischen auszutauschen.... aber auf unsere Kosten leben sie.

Ich kenne hier eine Familie wo keiner arbeitet (Frau & Mann, 4 Kinder). Keiner von ihnen spricht Deutsch, aber jedes Jahr kommt ein neues Kind hinzu, dass dann ja auch wieder nicht Deutsch lernt, wenn es zu Hause irgendeine andere Sprache erlernt.

Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!


PS: Dieser Text sollte ein Denkanstoß an all jene sein, denen klar ist, dass ein ,fast jährliche, Rechtschreibreform die Probleme nicht erleichtert.

Obwohl ich noch Schüler bin und das "scharfe S" (ß) vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, weigere ich mich, diese Regelung umzusetzen, dieses ständige herumpfuschen am Deutschen vergrößert die Probleme die Ausländer sowie Einheimische mit der Sprache haben nur.

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Zitat:
Ich kenne hier eine Familie wo keiner arbeitet (Frau & Mann, 4 Kinder). Keiner von ihnen spricht Deutsch, aber jedes Jahr kommt ein neues Kind hinzu, dass dann ja auch wieder nicht Deutsch lernt, wenn es zu Hause irgendeine andere Sprache erlernt.

Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!

Kindergarten-Pflicht genauso wie die Durchsetzung der Schulpflicht, inkl. Strafen für die Eltern!

Zitat:
Obwohl ich noch Schüler bin und das "scharfe S" (ß) vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, weigere ich mich, diese Regelung umzusetzen, dieses ständige herumpfuschen am Deutschen vergrößert die Probleme die Ausländer sowie Einheimische mit der Sprache haben nur

Bleibe dabei, die deutsche Sprache ist gut und schön!
Dieses unwürdige Herumgefummel an unserer Sprache ist schlimm.......

Ansonsten:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=46217

und viele weitere Themen in diesem Forum (nicht alles ernst nehmen...)

Virgo
22.07.2007, 16:52
Was sagt ihr zu dem zunehmenden Verfall der deutschen Sprache ?
Was man täglich, beim Surfen, im Internet liest hat wahrlich erschreckende Ausmaße angenommen, sprechen wir eigentlich noch die selbe Sprache, wenn wir uns auf einem "deutschsprachigen" Board aufhalten und fleißig posten ?
Nun bei der Masse an Verständigungsproblemen denke ich wohl eher nicht... .

Sieht man mal von der Anzahl der Ausländer ab, die erst vor "kurzem" in unsere Länder (Deutschland, Österreich oder Schweiz) gekommen sind und die Sprache vielleicht noch nicht erlernen konnten, bleibt noch immer ein erschreckend hoher Anteil an "Deutschstämmigen" und "Ausländern" über, die die Sprache von Kindesbeinen an gelernt, und doch nie begriffen zu haben scheinen.

Ein oder Zwei Grammatikfehler da oder mal dieses und jenes Wort falsch geschrieben sehe ich nicht als das Problem an.
Auch dieses "Make it English-Make it Better" - Getue ist mir kein Dorn im Auge.

Der Dorn im Auge ist die Disziplin und das Durchsetzungsvermögen der 1)Eltern 2)Lehrer 3)Arbeitgeber .

Es kann doch nicht wahr sein, dass es Ausländer gibt, die nach 10 Jahren bei uns noch immer nicht unsere Sprache beherrschen.
Wenn ich in die Türkei ziehen möchte, lerne ich auch ZUVOR die Sprache, es sei denn ich bin ein politischer Flüchtling, und dann hole ich das Erlernen der Fremdsprache schnell nach.

Dieser Verfall der deutschen Sprache muss aufgehalten werden... .
Die Franzosen schützen ihr geliebtes Französisch, die Sprache der Liebe, durch eine eigene Behörde, oder so etwas in der Art. Eine Institution, die die Sprache verfeinert, sie erweitert, aber auch gegen den Verfall und die "Slang" Bildung agiert.

Mitbürger, wir müssen aufstehen um unsere geliebte Sprache zu schützen... Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass wir nicht in 2 Jahren alle "Halbdeutsch" sprechen.

Ich wohne in einem kleinen Vorort einer unbedeutenden Stadt im Herzen Österreichs, dass .ca zu 50% von Ausländern bewohnt wird.

Ich bin kein Rassist oder Ausländernhasser und doch erwische ich mich dabei die kulturellen Unterschiede zu kritisieren, denn anscheinend sind diese Leute nicht Willens, unsere Sprache zu lernen und sich mit den Einheimischen auszutauschen.... aber auf unsere Kosten leben sie.

Ich kenne hier eine Familie wo keiner arbeitet (Frau & Mann, 4 Kinder). Keiner von ihnen spricht Deutsch, aber jedes Jahr kommt ein neues Kind hinzu, dass dann ja auch wieder nicht Deutsch lernt, wenn es zu Hause irgendeine andere Sprache erlernt.

Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!


PS: Dieser Text sollte ein Denkanstoß an all jene sein, denen klar ist, dass ein ,fast jährliche, Rechtschreibreform die Probleme nicht erleichtert.

Obwohl ich noch Schüler bin und das "scharfe S" (ß) vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, weigere ich mich, diese Regelung umzusetzen, dieses ständige herumpfuschen am Deutschen vergrößert die Probleme die Ausländer sowie Einheimische mit der Sprache haben nur.


Der verfall ist wirklich eine Schande wenn man bedenkt, wie vielfältig sie doch im Vergleich zu Anderen ist. Hatte auch schon überlegt, mich dem verein zur Wahrung der dt. Sprache anzuschliessen, die haben seit den Anglizismen z.B haufenweise Zuwachs bekommen!

Drache
22.07.2007, 17:25
Jo, die Germans sollten sich wirklich an die Rules halten und ihre Sprache besser saven, damit sie morgen nicht völlig away ist! Noch Fragen?

RosaRiese
22.07.2007, 18:06
....
Obwohl ich noch Schüler bin und das "scharfe S" (ß) vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, weigere ich mich, diese Regelung umzusetzen ...Du bist ja ein voller Querulant und Revoluzzer.

Walter Hofer
22.07.2007, 18:12
Was sagt ihr zu dem zunehmenden Verfall der deutschen Sprache ?


ja, eine schlimme Sache,
das wurde schon 1873 auf einer der ersten Reichslehrer-Tagungen heftig moniert !

LieblingderGötter
22.07.2007, 19:25
Man muss es so sehen:

Englisch gehört wie Deutsch zur indogermanischen Sprachgruppe.

Die Angelsachsen,die aus dem Gebiet Deutschlands kamen und England besetzten, bekamen im Laufe der Zeit noch ein paarmal Besuch und somit kamen dort auch andere Einflüsse(franz!!) rein.Der Wortschatz der deutschen Sprache an sich ist viel umfangreicher als der des Englischen,was m.M nach aber keine Nachteil ist.Es gibt für fast alles ein deutsches Wort,oftmals sogra mehrere.Deutsch hat mehrer Nachbarn und bekam so franz.ital.poln.jidd. etc Einflüsse.
Englisch dagegen ist eher ein Kolonial-Abklatsch(wegen der oft gepriesenen Einfachheit) der deutschen Sprache.Wenn man das anhand eine Schweines vergleicht:

Die deutsche Sprache ist der Nußschinken,während das Englische den Schweinebauch darstellt.Zwar fett und massig,aber auf Grund des ungesünderen Nährgehaltes nicht die beste Wahl.

-SG-
23.07.2007, 13:46
Es ist eben das Problem, dass Kenntnisse von Wortschatz, Stil und Grammatik über unsere Erziehungs- und Bildungsinstanzen nicht mehr tradiert werden

Die Kinder verlassen die Schulen mit unzureichenden Kenntnissen. In den Abschlussprüfungen kann kein hoher Standard angelegt werden, weil sonst zu viele durchfallen würden. Das zieht sich dann so weiter. Auch in den Hochschulen und Ausbildungsstätten muss am Anspruch gekürzt werden, will man nicht ohne Absolventen dastehen. So wird ein sukzessiver Verfall institutionalisiert, und irgendwann hat er auch die Spitzen erreicht.

alberich1
23.07.2007, 23:41
Was sagt ihr zu dem zunehmenden Verfall der deutschen Sprache ?
Was man täglich, beim Surfen, im Internet liest hat wahrlich erschreckende Ausmaße angenommen, sprechen wir eigentlich noch die selbe Sprache, wenn wir uns auf einem "deutschsprachigen" Board aufhalten und fleißig posten ?
Nun bei der Masse an Verständigungsproblemen denke ich wohl eher nicht... .

Sieht man mal von der Anzahl der Ausländer ab, die erst vor "kurzem" in unsere Länder (Deutschland, Österreich oder Schweiz) gekommen sind und die Sprache vielleicht noch nicht erlernen konnten, bleibt noch immer ein erschreckend hoher Anteil an "Deutschstämmigen" und "Ausländern" über, die die Sprache von Kindesbeinen an gelernt, und doch nie begriffen zu haben scheinen.

Ein oder Zwei Grammatikfehler da oder mal dieses und jenes Wort falsch geschrieben sehe ich nicht als das Problem an.
Auch dieses "Make it English-Make it Better" - Getue ist mir kein Dorn im Auge.

Der Dorn im Auge ist die Disziplin und das Durchsetzungsvermögen der 1)Eltern 2)Lehrer 3)Arbeitgeber .

Es kann doch nicht wahr sein, dass es Ausländer gibt, die nach 10 Jahren bei uns noch immer nicht unsere Sprache beherrschen.
Wenn ich in die Türkei ziehen möchte, lerne ich auch ZUVOR die Sprache, es sei denn ich bin ein politischer Flüchtling, und dann hole ich das Erlernen der Fremdsprache schnell nach.

Dieser Verfall der deutschen Sprache muss aufgehalten werden... .
Die Franzosen schützen ihr geliebtes Französisch, die Sprache der Liebe, durch eine eigene Behörde, oder so etwas in der Art. Eine Institution, die die Sprache verfeinert, sie erweitert, aber auch gegen den Verfall und die "Slang" Bildung agiert.

Mitbürger, wir müssen aufstehen um unsere geliebte Sprache zu schützen... Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, dass wir nicht in 2 Jahren alle "Halbdeutsch" sprechen.

Ich wohne in einem kleinen Vorort einer unbedeutenden Stadt im Herzen Österreichs, dass .ca zu 50% von Ausländern bewohnt wird.

Ich bin kein Rassist oder Ausländernhasser und doch erwische ich mich dabei die kulturellen Unterschiede zu kritisieren, denn anscheinend sind diese Leute nicht Willens, unsere Sprache zu lernen und sich mit den Einheimischen auszutauschen.... aber auf unsere Kosten leben sie.

Ich kenne hier eine Familie wo keiner arbeitet (Frau & Mann, 4 Kinder). Keiner von ihnen spricht Deutsch, aber jedes Jahr kommt ein neues Kind hinzu, dass dann ja auch wieder nicht Deutsch lernt, wenn es zu Hause irgendeine andere Sprache erlernt.

Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!


PS: Dieser Text sollte ein Denkanstoß an all jene sein, denen klar ist, dass ein ,fast jährliche, Rechtschreibreform die Probleme nicht erleichtert.

Obwohl ich noch Schüler bin und das "scharfe S" (ß) vor ein paar Jahren abgeschafft wurde, weigere ich mich, diese Regelung umzusetzen, dieses ständige herumpfuschen am Deutschen vergrößert die Probleme die Ausländer sowie Einheimische mit der Sprache haben nur.

Ja,sprechen denn die Einheimischen deines Ortes im Herzen Oesterreichs denn die reine,deutsche Sprache?

Arminius66
24.07.2007, 01:55
Es kann doch nicht wahr sein, dass es Ausländer gibt, die nach 10 Jahren bei uns noch immer nicht unsere Sprache beherrschen.



Dann fordere ich, dass Bayern und vor allem Baden-Württemberger ab sofort erst Deutsch lernen müssen, bevor sie die Grenze nach Norden überqueren.

Achsel-des-Bloeden
24.07.2007, 07:04
Dann fordere ich, dass Bayern und vor allem Baden-Württemberger ab sofort erst Deutsch lernen müssen, bevor sie die Grenze nach Norden überqueren.
Wir machen mal besser diese "Grenze" gegen die selbstgefälligen "Hochdeutschler" dicht!

Die deutsche Sprech- Sprache ist der Dialekt!

cajadeahorros
24.07.2007, 07:30
Ich finde den Verfall großartig. Idealtypischerweise schafft ein Verfall der Sprache leicht lenkbare Untertanen, die - da sich nicht einmal Kölner und Frankfurter problemlos über komplizierte Dinge unterhalten können - nicht mehr in der Lage sind, gegen die (selbstverständlich völlig bewusst gestelztes Deutsch verwendenden) Herrschenden zu intrigieren.

Wassd scho Scheff, ich bräucherd äweng mehr Geld weil ich doch etz heiraten tu. - Ist schon in Ordnung, Herr Müller, bald...

FranzKonz
24.07.2007, 07:34
Dann fordere ich, dass Bayern und vor allem Baden-Württemberger ab sofort erst Deutsch lernen müssen, bevor sie die Grenze nach Norden überqueren.

Sobald der Norden gelernt hat, ohne unsere Zuschüsse zu überleben, denke ich vielleicht einmal darüber nach.

tabasco
24.07.2007, 08:40
(...) Auch ist es Zeichen von Respekt, gutem Willen und Bereitschaft zur Teilnahme an dieser Gesellschaft! Sprache ist nicht alles, aber ohne die gleiche Sprache ist alle nichts!Zustimmung!


Ohne die gleiche Sprache wird man immer ein Fremder.......ein Ausländer sei!Irrtum. So dachte ich auch - bevor ich Deutsch gelernt habe. eswegen strengte ich mich ja so sehr an - ich wollte ja dazu gehören und nicht mehr meiner Umgebung fremd sein. Jetzt kann ich Dir bescheinigen - es ist schnuppe, man bleibt so oder so ein Fremder und ein Ausländer :).

Kreuzbube
24.07.2007, 09:56
Zustimmung!

Irrtum. So dachte ich auch - bevor ich Deutsch gelernt habe. eswegen strengte ich mich ja so sehr an - ich wollte ja dazu gehören und nicht mehr meiner Umgebung fremd sein. Jetzt kann ich Dir bescheinigen - es ist schnuppe, man bleibt so oder so ein Fremder und ein Ausländer :).

Das liegt aber möglicherweise auch daran, daß durch die Entnationalisierung/Entfremdung manche selbst nicht mehr wissen, wie man sich richtig verhalten soll!

Virgo
24.07.2007, 10:39
Jo, die Germans sollten sich wirklich an die Rules halten und ihre Sprache besser saven, damit sie morgen nicht völlig away ist! Noch Fragen?

Voll korrekt Alder :))

Ebbelwoi
24.07.2007, 14:12
Gibt krass fedde Sprachschutzbehörde in Island alda. Die mache aus fremde Wordd isländisches Wordd. Bei dene heischd Handy Ruhestörter! LOL voll lustich ey.

PeAcE 4 Yo!

eBBeLwoI StYli$cH GaNg$tA


Persönlich finde ich das isländische Vorbild klasse, allerdings denke ich, dass man die Gossensprache und den Anglizismen dadurch nicht entscheidend bekämpfen kann. Ein einziges Amt würde niemals gegen die Begriffe ankommen, die uns Wirtschaft und Werbung täglich um die Ohren hauen. Diese Verdummung fängt ja schon dei den Kleinsten an. X(

Es liegt also an jeden selbst, inwieweit er durch seine Wortwahl Einfluss auf Freunde und Bekannte nimmt. Let's go! :rolleyes: :D

kronkorken
24.07.2007, 14:14
Wir machen mal besser diese "Grenze" gegen die selbstgefälligen "Hochdeutschler" dicht!

Die deutsche Sprech- Sprache ist der Dialekt!

jap!

und welcher?:D

Tosca
24.07.2007, 14:38
Was mich wundert: AnuSeth erscheint nicht in der Mitgliederliste, keine Beiträge, gar nix...

Eridani
24.07.2007, 15:14
Gibt krass fedde Sprachschutzbehörde in Island alda. Die mache aus fremde Wordd isländisches Wordd. Bei dene heischd Handy Ruhestörter! LOL voll lustich ey.
PeAcE 4 Yo!
eBBeLwoI StYli$cH GaNg$tAPersönlich finde ich das isländische Vorbild klasse, allerdings denke ich, dass man die Gossensprache und den Anglizismen dadurch nicht entscheidend bekämpfen kann. Ein einziges Amt würde niemals gegen die Begriffe ankommen, die uns Wirtschaft und Werbung täglich um die Ohren hauen. Diese Verdummung fängt ja schon dei den Kleinsten an. X(
Es liegt also an jeden selbst, inwieweit er durch seine Wortwahl Einfluss auf Freunde und Bekannte nimmt. Let's go! :rolleyes: :D
---------------------------------------------

Der Nachteil ist allerdings, dass dieser Abfall nie höhere Berufslaufbahnen angehen könnte mit diesem Gossen-Gekläff.
Selbst jeder bessere Handwerksmeister würde diese Sub-Proleten rausschmeissen..:D ..

E:

Johnny
24.07.2007, 15:23
Als erstes, schauen Sie bitte meine Unterschrift an vor Fortführung.

Ich denke, daß Sprachen sind beeinflußt vor allem durch gewisse Geschehen ins Land. Zum Beispiel, heutzutage ist Englisch in Großbritannien heftig durch die Einwanderer aus Afrika beeinflußt, und hat sogar einen neuen Quasidialekt geschafft, nämlich „Blinglisch“ (d.h. „black English“). In Zukunft, wird die englische Sprache zu uns unvermeidlich unerkennbar. Das ist ein natürlicher Prozeß; Sprachen ändern gemäß ihren Sprechern. Jedoch, Sprachänderung ist auf keiner Fall immer eine positive Tendenz.

Sprachschützendes Institut oder irgendeine solche Organisation ist unanwendbar und würde zeitweilig sein, weil niemand sie achten wird. Beispielsweise, in Hebräisch sind es viele Wörter, den niemand benützt oder noch schlimmer, niemand weiß. Die Macht der Gewohnheit ist schwer zu ändern, besonders in der Gesellschaft.

Was mich selbst betrifft, ich kann nicht die nutzlose Verwendung der Fremdwörter leiden, wenn es ein Deutsches Wort für ein gewisses Etwas gibt. Das Gleiche gilt für alle Sprachen.

Arminius66
24.07.2007, 16:52
Definiert doch bitte mal, was ihr unter "deutscher Sprache" versteht. Bin gespannt auf Eure Antworten.

Eridani
24.07.2007, 17:00
Definiert doch bitte mal, was ihr unter "deutscher Sprache" versteht. Bin gespannt auf Eure Antworten.
-----------------------------------------------------

Das ist die Sprache, die ich lese, wenn ich z.B. ein seriöses Magazin oder eine Zeitschrift aufschlage und lese; z.B. die "P.M." (Peter Moosleitners Magazin).

Oder für Leute, die langsam denken - diese Sätze hier, die Du gerade liest.
E:

Biskra
24.07.2007, 20:12
Sobald der Norden gelernt hat, ohne unsere Zuschüsse zu überleben, denke ich vielleicht einmal darüber nach.

Zuschüsse von den Franken? :hihi: :))

FranzKonz
24.07.2007, 20:33
Zuschüsse von den Franken? :hihi: :))

Natürlich. Wir haben uns nicht darum gerissen, Bayern zu werden, aber nun gehören wir dazu und zahlen eben auch mit.

Deinem :hihi: entnehme ich, daß es Dir unbekannt ist, daß sich zwei der früheren Ministerpäsidenten Bayerns in Aschaffenburg, also dem nordwestlichen Zipfel Bayerns, ihre ersten politischen Erfahrungen erworben haben. Sowohl Hanns Seidel als auch Alfons Goppel waren Bürgermeister (unter dem OB Vinzenz Schwind) in Aschaffenburg.

Wenn also auch die Altbayern und Schwaben glauben, sie seien die einzigen echten und wahren Bayern, so mußten sie sich doch jahrzehntelang von Aschaffenburgs abgelegten Zweitbürgermeistern regieren lassen.

König Ludwig I. hat sich übrigens auch sehr gern in Aschaffenburg aufgehalten und das Pompejanum am Mainufer erbaut. Es wird erzählt, daß er sich gerne inkognito in der Stadt bewegt und gerne auch mal einen Schwatz mit den Bürgern begonnen habe.

Biskra
24.07.2007, 20:46
Ihr habt auch bald einen fränkischen Ministerpräsidenten. Da kannst du dann stolz drauf sein. ;)

Politiker
24.07.2007, 20:48
Was mich wundert: AnuSeth erscheint nicht in der Mitgliederliste, keine Beiträge, gar nix...

ja der wurde gesperrt, hat gesagt dass jeder alles glauben darf und dass das verbotsgesetz gegen ein Grundrecht (freie meinungsäußerung) verstößt... in dem volksverhetzungs thread

LieblingderGötter
24.07.2007, 21:08
Natürlich. Wir haben uns nicht darum gerissen, Bayern zu werden, aber nun gehören wir dazu und zahlen eben auch mit.

Deinem :hihi: entnehme ich, daß es Dir unbekannt ist, daß sich zwei der früheren Ministerpäsidenten Bayerns in Aschaffenburg, also dem nordwestlichen Zipfel Bayerns, ihre ersten politischen Erfahrungen erworben haben. Sowohl Hanns Seidel als auch Alfons Goppel waren Bürgermeister (unter dem OB Vinzenz Schwind) in Aschaffenburg.

Wenn also auch die Altbayern und Schwaben glauben, sie seien die einzigen echten und wahren Bayern, so mußten sie sich doch jahrzehntelang von Aschaffenburgs abgelegten Zweitbürgermeistern regieren lassen.

König Ludwig I. hat sich übrigens auch sehr gern in Aschaffenburg aufgehalten und das Pompejanum am Mainufer erbaut. Es wird erzählt, daß er sich gerne inkognito in der Stadt bewegt und gerne auch mal einen Schwatz mit den Bürgern begonnen habe.

Aschaffenburg HEIM NACH HESSEN-DARMSTADT!!!!!:D

FranzKonz
24.07.2007, 21:32
Aschaffenburg HEIM NACH HESSEN-DARMSTADT!!!!!:D

Von wegen. Wir gehörten zum Erzbistum Mainz und haben eine gemeinsame Traditon mit Thüringen, nicht mit Hessen.

Biskra
24.07.2007, 21:42
Aschaffenburg HEIM NACH HESSEN-DARMSTADT!!!!!:D

Quatsch, HEIM NACH SCHWEDEN!!! :))

Arminius66
24.07.2007, 21:43
Kommt Urba Priol nicht auch aus Aschaffenburg?

FranzKonz
24.07.2007, 21:46
Ihr habt auch bald einen fränkischen Ministerpräsidenten. Da kannst du dann stolz drauf sein. ;)

Beckstein ist nicht ganz verkehrt. Für meinen Geschmack natürlich politisch zu weit rechts, aber er hat in der Vergangenheit auch mehrfach gezeigt, daß er selbst denkt und seine Grenzen kennt.

Soweit man einem Politiker überhaupt vertrauen kann, halte ich Beckstein durchaus für zuverlässig und vertrauenswürdig.

Für echten Lokalpatriotismus stammt er allerdings aus einer Region, die mit der hiesigen zu wenig gemein hat. Von daher wird sich mein Stolz auf den Ministerpäsidenten in engen Grenzen halten und voraussichtlich nur bei Besuchen in den südlicheren Regionen Bayerns aus der Mottenkiste geholt um ein paar Frozzeleien zu verteilen.

FranzKonz
24.07.2007, 21:48
Kommt Urban Priol nicht auch aus Aschaffenburg?

Aus Obernburg, ca 20 km südlich von Aschaffenburg. Zumindest ist er mir dort erstmals über den Weg gelaufen und hat dort auch viele Jahre gewohnt. Heute betreibt er ein kleines Kabarett in Aschaffenburg im Hofgarten.

FranzKonz
24.07.2007, 21:52
Quatsch, HEIM NACH SCHWEDEN!!! :))

Beinahe. Als der Schwedenkönig Gustav Adolf während des 30jährigen Krieges nach Aschaffenburg kam, gefiel ihm unser Schloß Johannesburg besonders gut. Er meinte, da er es nicht mitnehmen könne, müsse er es wohl schleifen lassen, denn er könne nicht zulassen, daß in Aschaffenburg ein schöneres Schloß stehe, als sein eigenes Schloß in Schweden.

Man erklärte ihm, daß er nur für die nötige Bespannung sorgen müsse, denn Räder seien am Schloß bereits befestigt.

Und tatsächlich, unter jedem Fenster fand sich ein Rad mit sechs Speichen. Gustav Adolf ward zum Lachen gebracht und verschonte das Schloß.

Die Räder sind noch heute vorhanden. :]

Arminius66
24.07.2007, 22:31
[/COLOR][/I]
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Das ist die Sprache, die ich lese, wenn ich z.B. ein seriöses Magazin oder eine Zeitschrift aufschlage und lese; z.B. die "P.M." (Peter Moosleitners Magazin).

Oder für Leute, die langsam denken - diese Sätze hier, die Du gerade liest.
E:


Was glaubst, wie hoch ist der Anteil an urdeutschen Wörtern in Texten, z.B. in der PM? 70%?

Die deutsche Sprache ist, seit ihrer "Entstehung" durchwoben von Ausdrücken anderer Sprachen, meistens Sprachen, die irgendwann einmal Mode waren. Das begann mit Latein und Griechisch, setzte sich mit Französisch, Jiddisch und sogar Polnisch fort. Heute ist es eben Englisch. Die deutsche Sprache - und nicht nur die - lebet von solchen Einflüssen, sie ist veränderlich. So wie wir kaum noch zu verstehen mögen, wie die Deutschen im Mittelalter gesprochen haben, werden unsere Nachfahren uns wahrscheinlich nicht mehr wirklich verstehen.
Trotz aller Einflüsse durch andere Sprachen, hat sie bis heute überlebt und wird auch noch weiter überleben. Viele Worte benutzen wir ohne uns darüber Gedanken zu machen, dass sie eigentlich aus dem Ausland kommen, weil sie alltäglich geworden sind oder wir sie eingedeutscht haben.
Ich spreche nicht darüber, dass die deutsche Sprache dem Verfall anheim fällt, nein sie ändert sich immerfort.

Rheinlaender
24.07.2007, 22:43
Was glaubst, wie hoch ist der Anteil an urdeutschen Wörtern in Texten, z.B. in der PM? 70%?

Die deutsche Sprache ist, seit ihrer "Entstehung" durchwoben von Ausdrücken anderer Sprachen, meistens Sprachen, die irgendwann einmal Mode waren. Das begann mit Latein und Griechisch, setzte sich mit Französisch, Jiddisch und sogar Polnisch fort. Heute ist es eben Englisch. Die deutsche Sprache - und nicht nur die - lebet von solchen Einflüssen, sie ist veränderlich. So wie wir kaum noch zu verstehen mögen, wie die Deutschen im Mittelalter gesprochen haben, werden unsere Nachfahren uns wahrscheinlich nicht mehr wirklich verstehen.
Trotz aller Einflüsse durch andere Sprachen, hat sie bis heute überlebt und wird auch noch weiter überleben. Viele Worte benutzen wir ohne uns darüber Gedanken zu machen, dass sie eigentlich aus dem Ausland kommen, weil sie alltäglich geworden sind oder wir sie eingedeutscht haben.
Ich spreche nicht darüber, dass die deutsche Sprache dem Verfall anheim fällt, nein sie ändert sich immerfort.

Ich kann da nur zustimmen - schauen wir uns mal einen Brief an, wie er um 1730 geschrieben wurde:

Hoch Wohlgebohrner Herr.

Ew: Hochwohlgebohren werden einem alten treüen Diener bestens excusieren, daß er sich die Freyheit nimmet Ihnen mit diesen zu incommodiren. Es werden nunmehr fast 4 Jahre verfloßen seyn, da E: Hochwohlgebohren auf mein an Ihnen abgelaßenes mit einer gütigen Antwort mich beglückten; Wenn mich dann entsinne, daß Ihnen wegen meiner Fatalitäten einige Nachricht zu geben, hochgeneigt verlanget wurde, als soll solches hiermit gehorsamst erstattet werden. Von Jugend auf sind Ihnen meine Fata bestens bewust, biß auf die mutation, so mich als Capellmeister nach Cöthen zohe. Daselbst hatte einen gnädigen und Music so wohl liebenden als kennenden Fürsten; bey welchem auch vermeinete meine Lebenszeit zu beschließen. Es muste sich aber fügen, daß erwehnter Serenißimus sich mit einer Berenburgischen Princeßin vermählete, da es denn das Ansehen gewinnen wolte, als ob die musicalische Inclination bey besagtem Fürsten in etwas laulicht werden wolte, zumahln da die neüe Fürstin schiene eine amusa zu seyn: so fügte es Gott, daß zu hiesigem Directore Musices u. Cantore an der ThomasSchule vociret wurde. Ob es mir nun zwar anfänglich gar nicht anständig seyn wolte, aus einem Capellmeister ein Cantor zu werden, weßwegen auch meine resolution auf ein vierthel Jahr trainirete, jedoch wurde mir diese station dermaßen favorable beschrieben, daß endlich (zumahln da meine Söhne denen studiis zu incliniren schienen) es in des Höchsten Nahmen wagete, u mich nacher Leipzig begabe, meine Probe ablegete, u so dann die mutation vornahme. Hieselbst bin nun nach Gottes Willen annoch beständig. Da aber nun

(1) finde, daß dieser Dienst bey weitem nicht so erklecklich als mann mir Ihn beschrieben,

(2) viele accidentia dieser station entgangen,

(3) ein sehr theürer Orth u

(4) eine wunderliche un der Music wenig ergebene Obrigkeit ist, mithin fast in stetem Verdruß, Neid und Verfolgung leben muß, als werde genöthiget werden mit des Höchsten Beystand meine Fortun anderweitig zu suchen.

Solten Eu: Hochwohlgebohren vor einen alten treüen Diener dasiges Ohrtes eine convenable station wißen oder finden, so ersuche gantz gehorsamst vor mich eine hochgeneigte reccomendation einzulegen; an mir soll es nicht manquiren, daß dem hochgeneigten Vorspruch und interceßion einige satisfaction zu geben, mich bestens beflißen seyn werde. Meine itzige station belaufet sich etwa auf 700 rthl., und wenn es etwas mehrere, als ordinairement, Leichen gibt, so steigen auch nach proportion die accidentia; ist aber eine gesunde Lufft, so fallen hingegen auch solche, wie denn voriges Jahr an ordinairen Leichen accidentia über 100 rthl. Einbuße gehabt. In Thüringen kan ich mit 400 rthl. weiter kommen als hiesiges Ohrtes mit noch einmahl sovielen hunderten, wegen der exceßiven kostbahren Lebensarth. Nunmehro muß doch auch mit noch wenigen von meinem häuslichen Zustande etwas erwehnen. Ich bin zum 2ten Mahl verheurathet und ist meine erstere Frau seelig in Cöthen gestorben. Aus ersterer Ehe sind am Leben 3 Söhne u eine Tochter, wie solche Eu. Hochwohlgebohren annoch in Weimar gesehen zu haben, sich hochgeneigt erinnern werden. Aus 2ter Ehe sind am Leben 1 Sohn u 2 Töchter. Mein ältester Sohn ist ein Studiosus Juris, die andern beyden frequentiren noch, einer primam der andere 2dam Classem, u die älteste Tochter ist auch noch unverheurathet. Die Kinder anderer Ehe sind noch klein, u der Knabe als erstgebohrener 6 Jahre alt. Insgesamt aber sind sie gebohrne Musici, u kann versichern, daß schon ein Concert Vocaliter u Instrumentaliter mit meiner Familie fomiren kan, zumahln da meine itzige Frau gar einen sauberen Soprano singet, auch meine älteste Tochter nicht schlimm einschläget. Ich überschreite fast das Maaß der Höflichkeit wenn Eu: Hochwohlgebohren mit mehreren incommodire, derowegen eile zum Schluß mit allem ergebensten respect zeit Lebens verharrend.

Eu: Hochwohlgebohren
ganz gehorsamst-ergebenster Diener
Joh: Sebast: Bach.
Leipzig. den 28. Octobr. 1730


Sieht man von der geanederten Rechtschreibung ab, fallen zwei Dinge auf: Ein sehr viel klomplizierter Satzbau als heute ueblich und dieser Brief ist gespickt mit franzoesischen und lateinischen Begriffe, die man heute auf deutsch beschreiben wuerde. Es war damals, unter Leuten von einen nicht hohen Stand aufwaerts, ubelich mit lateinischen und franzoesischen Begriffen um sich zu werfen. Liese von der Pfalz, die eine gute Generation aelter war benutzte diese noch selten.

Die robuste dt. sprache wird auch diese Moden ueberleben.

LieblingderGötter
25.07.2007, 00:55
Von wegen. Wir gehörten zum Erzbistum Mainz und haben eine gemeinsame Traditon mit Thüringen, nicht mit Hessen.

Ihr bleibt wahre HESSEN,ob ihrs wollt oder nüscht!!!

Euer Nachbarlandkreis Darmstadt-Dieburg gehörte tlw auch zum Kurfürstenthum Mainz.Man hat euch nur geklaut!!!

Ich warte noch drauf das Roland Ansprüche auf Aburg erhebt.Nicht umsonst beginnt eure PLZ mit 6.....!!:]

LieblingderGötter
25.07.2007, 00:57
Quatsch, HEIM NACH SCHWEDEN!!! :))

Wäre noch besser.Die Schweden drangen bekanntlich bis zum Odenwald vor.Zur Begrüßung gab es damals den SCHWEDEN-TRUNK!!:]

Schade das die Schweden nicht geblieben sind,aber ich hoffe sie kommen bald wieder!!

FranzKonz
25.07.2007, 01:03
Ihr bleibt wahre HESSEN,ob ihrs wollt oder nüscht!!!

Euer Nachbarlandkreis Darmstadt-Dieburg gehörte tlw auch zum Kurfürstenthum Mainz.Man hat euch nur geklaut!!!

Ich warte noch drauf das Roland Ansprüche auf Aburg erhebt.Nicht umsonst beginnt eure PLZ mit 6.....!!:]

Der Roland kann uns, und zwar kreuzweise, dann kommt er öfter durch die Mitte. :D

Rheinlaender
25.07.2007, 01:22
Wäre noch besser.Die Schweden drangen bekanntlich bis zum Odenwald vor.Zur Begrüßung gab es damals den SCHWEDEN-TRUNK!!:]

Schade das die Schweden nicht geblieben sind,aber ich hoffe sie kommen bald wieder!!

Off Topic - Das ist unwahrscheinlich, aber sie liessen sich gut dafuer entschaedigen:


Artikel X [Entschädigung Schwedens]

[Allgemeine Bestimmung]
[§ 1] Da ferner die durchlauchtigste Königin von Schweden verlangt hat, daß sie für die Rückgabe der im Verlauf des Krieges eroberten Plätze entschädigt und zugleich für die Wiederherstellung des allgemeinen Friedens im Reich gebührend vorgesorgt werde, übergibt die Kaiserliche Majestät mit Zustimmung der Kurfürsten, Fürsten und Stände des Reiches, insbesondere der unmittelbar betroffenen, der vorerwähnten durchlauchtigsten Königin sowie ihren Erben und Nachfolgern, den Königen und der Krone Schwedens kraft des gegenwärtigen Vertrages nachfolgend bezeichnete Herrschaften mit allen Rechten als dauerndes und unmittelbares Reichslehen (perpetuum et immediatum imperii feudum)

[Abtretung von Vorpommern und der Insel Rügen]
[§ 2] An erster Stelle das gesamte diesseitige Pommern, das gewöhnlich als "Vorpommern" bezeichnet wird, innerhalb derjenigen Grenzen, die unter den letzten Herzögen von Pommern maßgebend waren. Ferner von Hinterpommern [die Orte] Stettin, Gartz, Damm, Gollnow und die Insel Wollin einschließlich der zwischen diesen fließenden Oder sowie dem Meer, das gewöhnlich das Stettiner Haff genannt wird, und den drei Mündungen der Peene, Swine und Dievenow nebst dem an beiden [S. 69] Seiten angrenzenden Land vom Anfang des königlichen Gebietes bis an die Ostsee; wegen der Breite des östlichen Uferstreifens werden sich die königlichen und die kurfürstlichen Beauftragten zur genaueren Bestimmung der Grenzen sowie der übrigen weniger wichtigen Gegenstände in freundschaftlicher Weise verständigen.

[Erblehen des Reiches]
[§ 3] Das Herzogtum Pommern und das Fürstentum Rügen einschließlich der mit ihnen verbundenen Herrschaften und Orte sowie sämtlichen dazugehörigen Gebieten, Ämtern, Städten, Schlössern, Landstädten, Flecken, Dörfern, Leuten, Lehen, Flüssen, Inseln, Seen, Ufern, Häfen, Landungsplätzen, herkömmlichen Zöllen und Einkünften und allen geistlichen und weltlichen Gütern, ferner Titeln, Würden, Vorrängen, Freiheiten und Vorrechten sowie mit sämtlichen geistlichen und weltlichen Rechten und Privilegien, auf Grund derer die früheren Herzöge von Pommern diese innegehabt, genutzt und regiert haben, soll die Königliche Majestät und das Königreich von Schweden von diesem Tage an als dauerndes Erblehen erhalten, besitzen, ungehindert gebrauchen und uneingeschränkt nutzen (in perpetuum pro hereditario feude habeat, possideat, iisque libere utatur et inviolabiliter fruatur).

[Schwedens und Brandenburgs Rechte auf das Bistum Kammin]
[§ 4] Auch die Rechte, die die Herzöge von Vorpommern bei der Verleihung der Prälaturen und Präbenden des Kapitels zu Kammin bisher innegehabt haben, sollen künftig der Königlichen Majestät und dem Königreich Schweden mit der Befugnis zustehen, diese aufzuheben und die Einkünfte nach dem Tode der jetzigen Kanoniker und Kapitelherren den herzöglichen Tafelgütern zuzuschlagen, dagegen sollen die früheren den Herzögen von Hinterpommern zustehenden Rechte dem Herrn Kurfürsten von Brandenburg zusammen mit dem gesamten Bistum Kammin und dessen Ländern, Rechten und Würden, wie weiter unten dargelegt werden wird, zustehen. Die Titel und Wappen von Pommern sollen sowohl das Königliche wie das Brandenburgische Haus nach der unter den früheren Herzögen von Pommern üblichen Weise ohne Unterschied führen; und zwar das Königliche Haus für immer, das Brandenburgische aber nur so lange, als Abkömmlinge aus dem Mannesstamm leben und [S. 70] ohne das Fürstentum Rügen und ohne irgendwelche Ansprüche und Rechte auf die dem Königreich Schweden abgetretenen Orte geltend zu machen.

Sollte aber der Mannesstamm des Hauses Brandenburg erlöschen, darf niemand außer Schweden von den Brandenburgischen Titeln und Wappen Gebrauch machen; außerdem soll auch ganz Hinterpommern mit Vorpommern und dem gesamten Bistum Kammin einschließlich des Kapitels zusammen mit allen Rechten und Anwartschaften der Rechtsvorgänger für immer den Königen und dem Königreich Schweden zustehen, die in der Zwischenzeit die Anwartschaft auf die Erbfolge und die Gesamtbelehnung [erlangt] haben (spe interim successionis et investitura simultanea gavisuros) und die den Ständen und Untertanen der vorerwähnten Orte bei der Leistung der Erbhuldigung [deren Rechte] in der herkömmlichen Weise garantieren werden.

[Verzicht des Kurfürsten von Brandenburg]
[§ 5] Der Herr Kurfürst von Brandenburg und alle übrigen Beteiligten sprechen die Stände, Beamten und Untertanen der einzelnen zuvor erwähnten Orte von ihren Pflichten und Eiden los, durch die diese bisher ihnen und ihren Häusern verbunden waren, und weisen sie an, nunmehr der Königlichen Majestät und dem Königreich Schweden in der herkömmlichen Weise Treue und Gehorsam zu leisten; zugleich setzen sie Schweden in den vollen und rechtmäßigen Besitz ein, verzichten von jetzt und für alle Zukunft auf alle Ansprüche (in plena iustaque eorum possessione constituunt renuntiantes omnibus in ea praetensionibus, ex nunc in perpetuum) und bestätigen dies für sich und ihre Nachkommen durch eine besondere Urkunde.

[Überlassung von Wismar an Schweden]
[§ 6] Zum zweiten überläßt der Kaiser mit Zustimmung des ganzen Reiches (de consensu totius imperii) der durchlauchtigsten Königin, ihren Erben und Nachfolgern, den Königen und dem Königreich Schweden als dauerndes und unmittelbares Reichslehen Stadt und Hafen Wismar mitsamt der Festung Walfisch und den Ämtern Poel (mit Ausnahme der Dörfer Seedorf, Weitendorf, Brandenhausen und Wangern, die dem Heiliggeistspital der Stadt Lübeck gehören) und Neukloster sowie allen Rechten und allem Zubehör, mit denen die Herzöge von Mecklenburg diese bisher innegehabt haben, und zwar in der Weise, [S. 71] daß die vorerwähnten Orte und der ganze Hafen mit den sich auf beiden Seiten der Stadt bis in die Ostsee erstreckenden Landstrichen der freien Verfügung ihrer Majestät unterstehen sollen, diese nach Belieben und nach dem Erfordernis der Umstände auf eigene Kosten Befestigungen errichten und mit Besatzungen versehen, dort zu allen Zeiten einen sicheren Stützpunkt und Standort für ihre Schiffe und Flotte unterhalten und diese überhaupt mit demselben Recht gebrauchen und nutzen darf, das ihr für die übrigen Reichslehen zusteht; dies jedoch unter der Bedingung, daß die Privilegien der Stadt Wismar unberührt bleiben und deren Handel durch königlichen Schutz und königliche Gunst verbessert und gefördert wird.

[Übertragung des Erzbistums Bremen und Verden an Schweden]
[§ 7] Zum dritten überträgt der Kaiser kraft des gegenwärtigen Vertrages mit Zustimmung des ganzen Reiches der durchlauchtigsten Königin, ihren Erben und ihren Nachfolgern, den Königen und dem Königreich Schweden das Erzbistum Bremen, das Bistum Verden sowie das Amt Wildeshausen als dauerndes und unmittelbares Reichslehen, und zwar mit dem überlieferten Wappen unter dem Titel eines Herzogtums sowie mit allem Recht, das den letzten Erzbischöfen von Bremen über Kapitel und Diözese von Hamburg zustand (unbeschadet jedoch der dem Hause Holstein, der Stadt und dem Kapitel Hamburg zustehenden Rechte, Privilegien, Freiheiten, Verträge und Besitzungen in ihrem gegenwärtigen Zustand, und zwar in der Weise, daß jene 14 Dörfer in den Holsteinischen Ämtern Trittau und Reinbek für die [Entrichtung der] derzeitigen jährlichen Abgaben dem Herrn Friedrich, Herzog von Holstein-Gottorp und seinen Nachkommen für immer verbleiben sollen, einschließlich sämtlicher dazugehörigen geistlichen und weltlichen Herrschaften, wo immer diese gelegen seien, und sämtlicher Rechte zu Lande und zu Wasser, wie immer diese bezeichnet sein mögen; das Wahl- und Postulationsrecht für die Kapitel der übrigen geistlichen Kollegien sowie alle anderen Rechte und die Verwaltung und Regierung der zu diesen Herzogtümern gehörenden Länder sollen erlöschen.

[Rechte der Stadt Bremen]
[§ 8] Die Stadt Bremen mit ihrem Gebiet und ihren Untertanen soll in ihrem gegenwärtigen Rechtszustand, ihrer Freiheit, ihren [S. 72] Rechten und Privilegien in geistlichen und weltlichen Angelegenheiten uneingeschränkt belassen werden. Sollte aber zwischen ihr und dem Bistum oder [jetzigen] Herzogtum oder den Kapiteln jetzt oder in Zukunft Streit entstehen, dann soll dieser entweder gütlich beigelegt oder gerichtlich entschieden werden, inzwischen aber jede Partei in dem Besitz verbleiben, den sie innehat.

[Stimmrecht Schwedens auf dem Reichstage]
[§ 9] Zum vierten: Wegen der vorerwähnten Herrschaften und Lehen nehmen Kaiser und Reich die durchlauchtigste Königin und ihre Nachfolger im Königreich Schweden als unmittelbaren Reichsstand auf, so daß die Königin und die Könige von Schweden neben den anderen Reichsständen unter dem Titel: Herzog von Bremen, Verden und Pommern, Fürst von Rügen und Herr zu Wismar zu den Reichstagen geladen werden müssen; als Sitz in den Reichsversammlungen soll ihnen im Fürstenrat der fünfte Platz auf der weltlichen Bank zugewiesen sein und die Stimme für Bremen an diesem Platz und in dieser Ordnung, die Stimme für Verden und für Pommern aber in der von alters her für die früheren Herren geltenden Reihenfolge abgegeben werden.

[Direktorium des Obersächsischen Kreises]
[§ 10] Im Obersächsischen Kreis aber [soll die Stimme] zunächst vor den Herzögen von Hinterpommern, im Westfälischen und im Niedersächsischen Kreis dagegen an der üblichen Stelle und auf die übliche Weise abgegeben werden, und zwar so, daß das Direktorium des Niedersächsischen Kreises zwischen Magdeburg und Bremen wechselt - unbeschadet jedoch des Rechtes der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg auf das Mitdirektorium.

[Stimmrecht bei den Reichsdeputationstagen]
[§ 11] Zu den Reichsdeputationstagen (conventus deputatorum imperii) sollen sowohl die Königliche Majestät als der Herr Kurfürst ihre [Deputierten] in herkömmlicher Weise entsenden; da ihnen für beide Pommern nur eine Stimme zusteht, soll diese stets von der Königlichen Majestät, jedoch nach zuvor getätigter Beratung mit dem vorerwähnten Kurfürsten abgegeben werden. [S. 73]

[Privilegium de non appellando und Errichtung eines Obersten Gerichts]
[§ 12] Darüber hinaus erteilt [die Kaiserliche Majestät] für sämtliche vorerwähnten Lehen das Privilegium de non appellando, jedoch unter der Bedingung, daß [die Königliche Majestät] einen Obersten Gerichtshof öder eine Appellationsinstanz an einem geeigneten Ort in Deutschland errichtet und mit Personen besetzt, die ohne weitere Appellation oder Anrufung jedermann Recht und Gerechtigkeit gemäß den Gesetzen des Reiches und den Rechten eines jeden Ortes gewähren.

Sollte aber der Fall eintreten, daß [die Königliche Majestät] in ihrer Eigenschaft als Herzog von Bremen, von Verden oder von Pommern oder auch als Fürst von Rügen oder Herr von Wismar wegen einer die vorerwähnten Herrschaften betreffenden Sache von jemandem rechtmäßig verklagt würde, wird ihr von der Kaiserlichen Majestät freigestellt, nach eigenem Ermessen das Gericht entweder am kaiserlichen Hof oder beim Reichskammergericht zu suchen, um sich auf die anhängig gemachte Klage einzulassen. Doch soll sie verpflichtet sein, sich innerhalb von drei Monaten - vom Tage des angekündigten Streites an gerechnet - zu erklären, vor welchem Gericht sie sich verantworten will.

[Errichtung einer Universität]
[§ 13] Außerdem räumt [die Kaiserliche Majestät] der zuvor genannten Königlichen Majestät von Schweden das Recht ein, eine Akademie oder Universität zu errichten (ius erigendi academiam vel universitatem), wo und wann es ihr geeignet erscheinen wird. Zu diesem Zweck überläßt sie ihr die derzeitigen Zölle (gewöhnlich "Licenten" genannt) an den Küsten und Häfen von Pommern und Mecklenburg als dauerndes Recht (iure perpetuo); doch sollen die Taxen soweit ermäßigt werden, daß der Handel an diesen Orten nicht zum Erliegen kommt.

[Garantie des Reiches]
[§ 14] Schließlich spricht [die Kaiserliche Majestät] die Stände, Behörden, Beamten und Untertanen der vorgenannten Herrschaften und Lehen von allen Pflichten und Eiden los, durch die sie bisher den früheren Herren und Besitzern oder Prätendenten verbunden waren, weist sie an und verpflichtet sie, der Königlichen Majestät und dem Königreich Schweden als ihrem erblichen Herrn (hereditario suo domino) vom heutigen Tage [S. 74] an Untertänigkeit, Gehorsam und Treue zu erweisen, setzt auf diese Weise die Krone Schweden in den vollen und rechtmäßigen Besitz ein (in plena iustaque eorum possessione constituit) und verspricht mit kaiserlichem Wort (verbo imperiali), daß sie nicht allein der jetzigen Königin, sondern auch allen künftigen Königen und dem schwedischen Königreiche den Schutz der vorerwähnten Herrschaften, Güter und abgetretenen Rechte garantieren, gleich den übrigen Reichsständen den ungestörten Besitz gegenüber jedermann uneingeschränkt erhalten und bewahren und dies alles mit besonderen Lehnsbriefen (peculiaribus investiturarum literis) aufs Beste bestätigen wolle.

[Verpflichtung Schwedens]
[§ 15 Umgekehrt werden die durchlauchtigste Königin und die künftigen Könige und das Königreich Schweden sämtliche vorerwähnten Lehen als Lehen der Kaiserlichen Majestät und des Reiches anerkennen und daher, sooft sich der Fall ereignen wird, um die Erneuerung der Belehnung in gebührender Form nachsuchen, den Lehnseid und alles, was damit verbunden ist, wie ihre Vorfahren und gleich sämtlichen übrigen Reichsvasallen leisten.

Artikel XVI [Vollzug des Friedensvertrages]

Entschädigung für das schwedische Heer]
[§ 8] Schließlich sollen sämtliche Kurfürsten, Fürsten und sonstige Stände einschließlich der freien Reichsritterschaft der sieben nachfolgend benannten Kreise des Reiches, nämlich des Kurrheinischen, des Obersächsischen, des Fränkischen, des Schwäbischen, des Oberrheinischen, des Westfälischen und des Niedersächsischen - jedoch mit Vorbehalt der in solchen Fällen üblichen Freiheit und Exemtion - verpflichtet sein, für die Verabschiedung des schwedischen Heeres fünf Millionen Reichstaler - verteilt auf drei Termine - in geltender Währung des Heiligen Römischen Reiches zu zahlen; zum ersten Termin (zu dem die Stände des Kurrheinischen und Oberrheinischen Kreises in Frankfurt am Main, des Obersächsischen in Leipzig oder Braunschweig, des Fränkischen in Nürnberg, des Schwäbischen in Ulm, des Westfälischen in Bremen oder Münster und des Niedersächsischen in Hamburg ihren Beitrag jeweils zu zahlen haben) sollen eine Million achthunderttausend Reichstaler in bar gezahlt werden (wobei zur Zahlungserleichterung denjenigen Untertanen, die kraft der Amnestie zu restituieren sind, das Recht eingeräumt werden soll, die Beiträge nicht von dem derzeitigen Besitzer, sondern vom rechtmäßigen Eigentümer, dem sie auf Grund der Amnestie zu restituieren sind, unmittelbar nach Friedensschluß und noch vor erfolgter Restitution entsprechend ihrem Anteil einzuheben, ohne daß die derzeitigen Besitzer gegen die Einhebung dieser Beiträge eine Einwendung geltend machen können) und eine Million zweihunderttausend Taler durch Anweisung (per assignationes) an bestimmte Stände, über deren Zahlung sich jeder Stand nach dem Abschluß und noch vor Ratifikation des Friedens mit dem beauftragten Offizier auf gütliche und angemessene Weise einigen soll.

[Verabschiedung der Soldaten und Räumung der Orte]
[§ 9] Nach Abschluß dieses Vertrages und nach Austausch der Ratifikationsurkunden soll die Auszahlung der vorerwähnten eine Million achthunderttausend Taler, die Verabschiedung der [S. 97] Soldaten und die Räumung der Orte unverzüglich vorgenommen und in keiner Weise verzögert werden, da unmittelbar nach dem Friedensschluß die Kontributionen und Abgabenerhebungen aller Art aufhören sollen, unbeschadet jedoch des Unterhalts der Besatzung und der übrigen Truppen, über den eine [für beide Seiten] erträgliche Übereinkunft zu erzielen ist. Außerdem sollen die Stände, die ihren Teil gezahlt oder mit den beauftragten Offizieren wegen der Zahlung des Anteils eine gütliche Übereinkunft getroffen haben, von ihren Mitständen (a suis constatibus) den Ersatz desjenigen Schadens fordern können, der ihnen durch deren Zahlungsverzug entstanden ist.

Die übrigen zwei Millionen sollen von den vorerwähnten sieben Kreisständen am festgesetzten Ort dem von der Königlichen Majestät von Schweden bevollmächtigten Minister nach Treu und Glauben (bona fide) gezahlt werden, und zwar die erste [Million] gegen Ende des nächsten Jahres unmittelbar nach Verabschiedung der Soldaten, die zweite am Ende des darauffolgenden Jahres, beide jedoch in Reichstalern oder in einer anderen im Reich geltenden Münze und Währung (in alia per imperium usitata moneta valore). Hierunter ist zu verstehen, daß die vorerwähnten sieben Kreise ausschließlich der schwedischen Armee verpflichtet sind, ohne daß ein anderer etwas zu fordern berechtigt wäre, und jeder der Kurfürsten, Fürsten und Stände den nach der Reichsmatrikel, nach der lokalen Observanz eines jeden Ortes und des hier übergebenen Verzeichnisses zu zahlenden Beitrag zu entrichten verpflichtet sein soll.

Auszug Vertrag von Osnabrueck 1648

Also: einen ganze Haufen Land und 3,8 Mio. Thaler. Der Betrag ist in heute Verhaeltnisse schwer umzurechnen, aber wenn sich wirklich um Reichsthaeler nach dem 6-Tahler-Fuss handelt haben sollte (und davon ist auszugehen), also mit 25,984 g Feinsilber waeren dies 98,7392 t (fast 100 t) reines Silber gewesen. Meines Wissens sind die Zahlungen aber nicht vollstaendig erfolgt.

Arminius66
25.07.2007, 01:36
ARRRR, die Schweden, die und alle anderen protestantischen Verhandler haben uns die Haare vom Kopf gefressen damals, wie die Katholen in Münster übrigens auch.

LieblingderGötter
25.07.2007, 11:44
Off Topic - Das ist unwahrscheinlich, aber sie liessen sich gut dafuer entschaedigen:



Auszug Vertrag von Osnabrueck 1648

Also: einen ganze Haufen Land und 3,8 Mio. Thaler. Der Betrag ist in heute Verhaeltnisse schwer umzurechnen, aber wenn sich wirklich um Reichsthaeler nach dem 6-Tahler-Fuss handelt haben sollte (und davon ist auszugehen), also mit 25,984 g Feinsilber waeren dies 98,7392 t (fast 100 t) reines Silber gewesen. Meines Wissens sind die Zahlungen aber nicht vollstaendig erfolgt.

Was wäre nur gewesen,wenn Vorpommern(mit Stettin!!)schwedisch geblieben wäre,auch nach 1815,nach 1871,nach 1918,nach 1945/47,keine Kriegszerstörungen.Für Vorpommern wäre es sehr gut gewesen bei Schweden zu bleiben........:]

McDuff
25.07.2007, 12:10
Jede gesprochene, also lebendige, Sprache unterliegt einer ständigen Entwicklung. Dies ist alleine durch die Veränderungen des Umfeldes in dem die Sprache gebraucht wird bedingt. Seien es technische oder gesellschaftliche Veränderungen. Die Sprache "wächst" mit.
Zurecht werden aber die durch die Anglizismen und Pseudoanglizismen, sowie die durch die Werbeindustrie (Neologismen) verursachten Verunstaltungen der deutschen Sprache angeprangert.
Diese haben nichts mit der natürlichen Dynamik der Sprache gemein, sondern führen lediglich zu einer Verkümmerung und Verkrüppelung.
Es ist also angebracht sich dem entgegenzustellen, sei es organisiert in einem Verein oder einfach privat und beruflich durch die bewußte Vermeidung von Anglizismen und dergleichen.

Arminius66
25.07.2007, 15:01
Jede gesprochene, also lebendige, Sprache unterliegt einer ständigen Entwicklung. Dies ist alleine durch die Veränderungen des Umfeldes in dem die Sprache gebraucht wird bedingt. Seien es technische oder gesellschaftliche Veränderungen. Die Sprache "wächst" mit.
Zurecht werden aber die durch die Anglizismen und Pseudoanglizismen, sowie die durch die Werbeindustrie (Neologismen) verursachten Verunstaltungen der deutschen Sprache angeprangert.
Diese haben nichts mit der natürlichen Dynamik der Sprache gemein, sondern führen lediglich zu einer Verkümmerung und Verkrüppelung.
Es ist also angebracht sich dem entgegenzustellen, sei es organisiert in einem Verein oder einfach privat und beruflich durch die bewußte Vermeidung von Anglizismen und dergleichen.


Das halte ich für Quatsch, heute verwendet der Kleinbürger Anglizismen oder auch Pseudoanglizismen (Handy), wenn er etwas darstellen will: Vor 200 Jahren verwendete man Frankismen, die vielfach dann eingedeutscht wurden. Ein schönes Beispiel ist das Wort "blümerant", was soviel bedeutet, das jemandem flau oder schlecht ist. Etymologisch kommt dieses Wort vom französischen Studenten "bleu mourant", was "blassblau" bedeutet. Es gibt weitere ähnliche Beispiele.
Über kurz oder lang wird endweder ein Wort einverleibt oder eingedeutscht, was ich allerdings nicht als Sprachverkümmerung sehen kann, sondern als Bereicherung.

Wo ich dir aber in gewisser Weide Recht geben kann, ist deine Anmerkung zur Werbeindustrie. Dort allerdings stören micht weniger die Neologismen, als mehr die Tatsache, dass dort zum Zwecke der Werbung rechtschreibregeln eklatant gebrochen werden. Da wird aus Freizeit, bei einer Alkopopwerbung, plötzlich Vreizeit. Da müssen wir uns nicht wunder, wenn kein Jugendlicher mehr richtig schreiben kann. Im Übrigen hat da die leidige Diskussion um die Rechtschreibreform und deren reformiete Reformreformen einen nicht unerheblichen Anteil daran.
Thema Neologismen: Neologismen werden nicht nur von der Werbung erfunden, nein auch in Wissenschaft und Technik werden fast täglich neue Begriffe erfunden, um neue Entdeckungen und Erfindungen zu bezeichnen oder beschreiben.

Biskra
25.07.2007, 18:28
Ja, Deppenapostrophen und Deppenleerzeichen sind eine Qual.

The Dude
25.07.2007, 18:51
Ja, Deppenapostrophen und Deppenleerzeichen sind eine Qual.

Ich kann Biskra´s Beitrag nur zustimmen !!!!!!!1111

Biskra
25.07.2007, 19:12
Ich kann Biskra´s Beitrag nur zustimmen !!!!!!!1111

Du willst mich wohl verarschen?

The Dude
25.07.2007, 19:16
Du willst mich wohl verarschen?

Ja! :D

Falls du es nicht bemerkt hast: Das war übrigens das erweiterte Deppenapostroph, das Volldeppenapostroph.

Gruß,

The Dude

Biskra
25.07.2007, 19:39
Ja! :D

Falls du es nicht bemerkt hast: Das war übrigens das erweiterte Deppenapostroph, das Volldeppenapostroph.

Gruß,

The Dude

Nun ja, es war shon der normale Deppenapostroph. So wie in z.B in "Willie's Imbiss."

Nun gut, das nächste mal schreibe ich Deppenapo`stroph und Deppen Leerzeichen. Das Deppenleerzeichen ist hier im Forum übrigens ungemein beliebt. Neben den Überschriften diverser Threads stechen v.A. die "Foren FAQs", die "Plauder Ecke" und die "Foren Regeln" hervor. Peinlich, peinlich für Motz und Betreiber. :D

The Dude
25.07.2007, 19:56
Das Deppenleerzeichen ist hier im Forum übrigens ungemein beliebt. Neben den Überschriften diverser Threads stechen v.A. die "Foren FAQs", die "Plauder Ecke" und die "Foren Regeln" hervor. Peinlich, peinlich für Motz und Betreiber. :D

Nee, da kommt folgende Verschwörungstheorie zum Zuge: Das liegt daran, daß das von fremden Mächten aus dem Englischen mangels kundiger Übersetzer mittels Online-Babelfish ins Deutsche übersetzt wird. :D

Gruß,

The Dude

cycloclasticus
25.07.2007, 19:57
Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!



Ganz einfach. Alle lernen Englisch (weil sehr einfach) und in 50 Jahren wird nur noch das gesprochen.

Biskra
25.07.2007, 19:57
Nee, da kommt folgende Verschwörungstheorie zum Zuge: Das liegt daran, daß das von fremden Mächten aus dem Englischen mangels kundiger Übersetzer mittels Online-Babelfish ins Deutsche übersetzt wird. :D

Gruß,

The Dude

Das wird es sein, wie konnte mir das als Agent des Mossad nur entfallen sein. Andererseits... :D

The Dude
25.07.2007, 19:59
Ganz einfach. Alle lernen Englisch (weil sehr einfach) und in 50 Jahren wird nur noch das gesprochen.

Aber mit Governator-Akzent. Als Konzession an die alte Heimat.

Gruß,

The Dude

Rheinlaender
25.07.2007, 20:15
Ganz einfach. Alle lernen Englisch (weil sehr einfach) und in 50 Jahren wird nur noch das gesprochen.

Nun English ist nicht sooo einfach - was einfach ist, ist das von Auslaendern (in diesem Zusammenhang auch Deutsche) oft gesprochene "BSE - Bad Simple English", die das die Moeglichkeiten und Feinheiten der englischen Sprache reduziert und vereinfacht und zum guten Teil Grammaltik Grammatik sein laesst.

---

Off Topic - Der vor knapp zwei Jahren verstorbene Robin Cook war einer der groessten Debattenredner, die das Parlament je gesehen hat. Wer ein einmal geschliffenes pointiertes Englisch in der weitgehend freien Debatte sehen und hoeren - seine vernichtende Kritik an der Regierung bezueglich Exporten in den Irak 1996 (ueber 11 Jahre alt, aber immer noch eines der Highlights des Parlamentes hier):

http://uk.youtube.com/watch?v=NW1If1K-kLE
http://uk.youtube.com/watch?v=ImXBLOpo9h0
http://uk.youtube.com/watch?v=HpY3qiWIrbk

cycloclasticus
25.07.2007, 21:18
Nun English ist nicht sooo einfach - was einfach ist, ist das von Auslaendern (in diesem Zusammenhang auch Deutsche) oft gesprochene "BSE - Bad Simple English", die das die Moeglichkeiten und Feinheiten der englischen Sprache reduziert und vereinfacht und zum guten Teil Grammaltik Grammatik sein laesst.



Allein eine Frage der Übung. :cool2:

Achsel-des-Bloeden
25.07.2007, 21:20
Ich finde den Verfall großartig. Idealtypischerweise schafft ein Verfall der Sprache leicht lenkbare Untertanen, die - da sich nicht einmal Kölner und Frankfurter problemlos über komplizierte Dinge unterhalten können - nicht mehr in der Lage sind, gegen die (selbstverständlich völlig bewusst gestelztes Deutsch verwendenden) Herrschenden zu intrigieren. ...
Konnten sie das jemals?
Vielleicht im Sozialisten- Einheitssprech?

Ja zum Dialekt als leitkulturbildende Sprechsprache!
Ja zum Neu- Latein als völkerverbindende "lingua franca"!

Arminius66
25.07.2007, 21:25
Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!

Das muss richtigerweise übrigens: "Wie können wir dieses Problems Herr werden?" heißen. Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass auch beim Strangeröffner der Verfall der deutschen Sprache Einzug gehalten hat.

Arminius66
25.07.2007, 21:27
Allein eine Frage der Übung. :cool2:

Richtig und genauso ist es mit allen Sprachen, alles eine Frage der Übung.

Rheinlaender
25.07.2007, 21:58
Ich finde den Verfall großartig. Idealtypischerweise schafft ein Verfall der Sprache leicht lenkbare Untertanen, die - da sich nicht einmal Kölner und Frankfurter problemlos über komplizierte Dinge unterhalten können - nicht mehr in der Lage sind, gegen die (selbstverständlich völlig bewusst gestelztes Deutsch verwendenden) Herrschenden zu intrigieren.


Wenn ein Koelner und ein Frankfurter sich vor 200 Jahren unterhalten wollten, so benutzten sie eine Kunstsprache, die dt. Buehnensprache, heute Hochdeutsch genannt, waren beide von Adel oder sonst "etwas besseres", war noch wahrscheinlicher, dass sie einfach Franzoesisch sprachen. Diese Hochsprache wurde nur von wenigen wirklich beherrscht - von jene, die lesen und schreiben konnten und sich eine Zeitung (damals teuer), ein Buch (ebenfalls teuer) oder ein Theaterbillet (auch teuer) leisten konnten. Es koennen heute sehr viel mehr Koelner sich mit Frankfurtern unterhalten als vor 200 Jahren.

Arminius66
25.07.2007, 22:02
Wenn es einen wirklichen Sprachverfall gibt, dann ist es Behörden und Amtsdeutsch. Oder wisst ihr was Straßenbegleitgrün und Dreiseitenkipper sind?

Rheinlaender
25.07.2007, 22:12
Wenn es einen wirklichen Sprachverfall gibt, dann ist es Behörden und Amtsdeutsch. Oder wisst ihr was Straßenbegleitgrün und Dreiseitenkipper sind?

Das ist kein neuen Phaenomaen - Ich zitiere mal aus der Reichkammergerichtsordnung von 1555 - II/4 - Prgh. 1:

Erstlich, so prelaten, graffen, hern, die vom adel oder stett eynen churfürsten, fürsten oder fürstmessigen, geystlich oder weltlich, mit recht wolten beklagen, warumb oder was ursachen das were, soll der cleger den churfürsten, fürsten oder fürstmessigen obgemelt ersuchen, ime darumb rechtens vor seinen rethen zu pflegen, alßdann soll in dem nechstvolgenden monat der erfordert churfürst, fürst oder fürstmessig den cleger vor seine rethe an seinem hoffe ungeverlich zu recht fürbescheyden und auf denselben und andern nachvolgenden gerichtßtägen neun seiner treffenlichen rethe an seinem hoffe zu recht nidersetzen, die auß dem adel und den gelehrten genommen werden sollen ongeverlich; doch daß der amptman, der in der sach wider den cleger mit der that gehandelt hett, nit nidergesetzt werde. Und soll einer auß den neun rethen, den der beklagte für einen richter annemen werde, in beywessen deß clegers oder seins anwaldts von den acht rethen, und der eltist under den acht rethen wider von ime einen eydt empfahen, in sollichen sachen nach beider theyl fürbringen und besten verstendnuß recht zu sprechen und darumb keynerley gefährligkeyt zu gebrauchen oder sich daran nichts verhindern zu lassen.

http://lehre.hki.uni-koeln.de/drw-cgi/kleioc?_kleioprot=0010KlDRW&_1=datendig&cat2use=tasiglen&execterm=RKGO.(Laufs)&seite=II+4&doexec=ref

Da sind moderne Beamten weder besser noch schlechter - nur die rechtschreibung wurde modernisiert.

Achsel-des-Bloeden
25.07.2007, 22:16
... oder ein Theaterbillet (auch teuer) leisten konnten. ...
Exkurs:
Zumindest die Mozart'schen Opern konnten damals in Salzburg auch von einfacheren Durchschnittsbürgern besucht werden!

Rheinlaender
25.07.2007, 22:24
Exkurs:
Zumindest die Mozart'schen Opern konnten damals in Salzburg auch von einfacheren Durchschnittsbürgern besucht werden!

Das Buegerthum war ein Minderheit - immer noch groesser als der Adel, aber fuer die Masse der Stadtbewohner, Dienstboten, Knechte etc., war ein solcher Besuch immern noch illusorisch.

Es war aber im Roccoco und Klassismus schon ein Fortschritt gegenuber dem Barock, indem eine buergerliche Kultur erst in der Entstehung war und sich nur in grossen Zentren etwas abseits der Hoefe (Hamburg, Leipzig, Frankfurt am Main) entwickelte.

Arminius66
25.07.2007, 22:30
Das Buegerthum war ein Minderheit - immer noch groesser als der Adel, aber fuer die Masse der Stadtbewohner, Dienstboten, Knechte etc., war ein solcher Besuch immern noch illusorisch.

Es war aber im Roccoco und Klassismus schon ein Fortschritt gegenuber dem Barock, indem eine buergerliche Kultur erst in der Entstehung war und sich nur in grossen Zentren etwas abseits der Hoefe (Hamburg, Leipzig, Frankfurt am Main) entwickelte.

Selbst die Niedersten hatten die Möglichkeit in die Oper zu gehen, meistens standen sie dann im 4. oder 5. Rang, wo man mehr hörte als sah. das waren die billigsten Plätze. Meistens wurde dort dann auch noch geplappert, so dass sie von den Dienern desöfteren zur Raison gebarcht werden mussten. Daher auch der Spruch: "Ruhe auf den billigen Plätzen"

Manfred_g
25.07.2007, 23:06
...
Wie könnten wir diesem Problem Herr werden ?!
...

1) Indem wir versuchen, es selbst besser zu machen.

2) Indem wir mehr Selbstbewußtsein zur eigenen Kultur allgemein und zur eigenen Sprache insbesondere zeigen. Solange jeder amerikanische Grunzlaut von vorneherein unkritisch als "cool" übernommen wird, kann es hier nix gescheites werden! Dummdeutscher Selbsthaß scheint mir das alles zu überschattende psychologische Übel zu sein. Vielleicht habt ihr als Österreicher die Fähigkeit, es besser zu machen!

Das Einführen einer eigenen Behörde und andere Verkrampfungen halte ich für ebenso kontraproduktiv wie "Sprachreformen", insbesondere wenn dieselben miserabel ausgeführt werden.

Settembrini
25.07.2007, 23:14
Hoch Wohlgebohrner Herr.

Ew: Hochwohlgebohren werden einem alten treüen Diener bestens excusieren, daß er sich die Freyheit nimmet Ihnen mit diesen zu incommodiren. Es werden nunmehr fast 4 Jahre verfloßen seyn, da E: Hochwohlgebohren auf mein an Ihnen abgelaßenes mit einer gütigen Antwort mich beglückten; Wenn mich dann entsinne, daß Ihnen wegen meiner Fatalitäten einige Nachricht zu geben, hochgeneigt verlanget wurde, als soll solches hiermit gehorsamst erstattet werden. Von Jugend auf sind Ihnen meine Fata bestens bewust, biß auf die mutation, so mich als Capellmeister nach Cöthen zohe. Daselbst hatte einen gnädigen und Music so wohl liebenden als kennenden Fürsten; bey welchem auch vermeinete meine Lebenszeit zu beschließen. Es muste sich aber fügen, daß erwehnter Serenißimus sich mit einer Berenburgischen Princeßin vermählete, da es denn das Ansehen gewinnen wolte, als ob die musicalische Inclination bey besagtem Fürsten in etwas laulicht werden wolte, zumahln da die neüe Fürstin schiene eine amusa zu seyn: so fügte es Gott, daß zu hiesigem Directore Musices u. Cantore an der ThomasSchule vociret wurde. Ob es mir nun zwar anfänglich gar nicht anständig seyn wolte, aus einem Capellmeister ein Cantor zu werden, weßwegen auch meine resolution auf ein vierthel Jahr trainirete, jedoch wurde mir diese station dermaßen favorable beschrieben, daß endlich (zumahln da meine Söhne denen studiis zu incliniren schienen) es in des Höchsten Nahmen wagete, u mich nacher Leipzig begabe, meine Probe ablegete, u so dann die mutation vornahme. Hieselbst bin nun nach Gottes Willen annoch beständig. Da aber nun

(1) finde, daß dieser Dienst bey weitem nicht so erklecklich als mann mir Ihn beschrieben,

(2) viele accidentia dieser station entgangen,

(3) ein sehr theürer Orth u

(4) eine wunderliche un der Music wenig ergebene Obrigkeit ist, mithin fast in stetem Verdruß, Neid und Verfolgung leben muß, als werde genöthiget werden mit des Höchsten Beystand meine Fortun anderweitig zu suchen.

Solten Eu: Hochwohlgebohren vor einen alten treüen Diener dasiges Ohrtes eine convenable station wißen oder finden, so ersuche gantz gehorsamst vor mich eine hochgeneigte reccomendation einzulegen; an mir soll es nicht manquiren, daß dem hochgeneigten Vorspruch und interceßion einige satisfaction zu geben, mich bestens beflißen seyn werde. Meine itzige station belaufet sich etwa auf 700 rthl., und wenn es etwas mehrere, als ordinairement, Leichen gibt, so steigen auch nach proportion die accidentia; ist aber eine gesunde Lufft, so fallen hingegen auch solche, wie denn voriges Jahr an ordinairen Leichen accidentia über 100 rthl. Einbuße gehabt. In Thüringen kan ich mit 400 rthl. weiter kommen als hiesiges Ohrtes mit noch einmahl sovielen hunderten, wegen der exceßiven kostbahren Lebensarth. Nunmehro muß doch auch mit noch wenigen von meinem häuslichen Zustande etwas erwehnen. Ich bin zum 2ten Mahl verheurathet und ist meine erstere Frau seelig in Cöthen gestorben. Aus ersterer Ehe sind am Leben 3 Söhne u eine Tochter, wie solche Eu. Hochwohlgebohren annoch in Weimar gesehen zu haben, sich hochgeneigt erinnern werden. Aus 2ter Ehe sind am Leben 1 Sohn u 2 Töchter. Mein ältester Sohn ist ein Studiosus Juris, die andern beyden frequentiren noch, einer primam der andere 2dam Classem, u die älteste Tochter ist auch noch unverheurathet. Die Kinder anderer Ehe sind noch klein, u der Knabe als erstgebohrener 6 Jahre alt. Insgesamt aber sind sie gebohrne Musici, u kann versichern, daß schon ein Concert Vocaliter u Instrumentaliter mit meiner Familie fomiren kan, zumahln da meine itzige Frau gar einen sauberen Soprano singet, auch meine älteste Tochter nicht schlimm einschläget. Ich überschreite fast das Maaß der Höflichkeit wenn Eu: Hochwohlgebohren mit mehreren incommodire, derowegen eile zum Schluß mit allem ergebensten respect zeit Lebens verharrend.

Eu: Hochwohlgebohren
ganz gehorsamst-ergebenster Diener
Joh: Sebast: Bach.
Leipzig. den 28. Octobr. 1730




Grossartig, vielen Dank!!! :top:

Leider muss man dann doch feststellen, dass derart erlesener Schriftverkehr in der heutigen Zeit wohl eher eine Seltenheit darstellen duerfte.

Arminius66
25.07.2007, 23:15
Grossartig, vielen Dank!!! :top:

Leider muss man dann doch feststellen, dass derart erlesener Schriftverkehr in der heutigen Zeit wohl eher eine Seltenheit darstellen duerfte.

Wieso, Beamte und Juristen schreiben immer noch so geschwollen.

Rheinlaender
25.07.2007, 23:19
Grossartig, vielen Dank!!! :top:

Leider muss man dann doch feststellen, dass derart erlesener Schriftverkehr in der heutigen Zeit wohl eher eine Seltenheit darstellen duerfte.

Ja - aber dieser Stil war ueberladen mit franzoesichen und lateinischen Floskeln. Im Satz z. B.: "Hochwohlgebohren werden einem alten treüen Diener bestens excusieren, daß er sich die Freyheit nimmet Ihnen mit diesen zu incommodiren." wuerde "excusieren" durch "entschuldigen" ersetzt werden und "incommodiren" mit "belaestigen".

Arminius66
25.07.2007, 23:26
Ja - aber dieser Stil war ueberladen mit franzoesichen und lateinischen Floskeln. Im Satz z. B.: "Hochwohlgebohren werden einem alten treüen Diener bestens excusieren, daß er sich die Freyheit nimmet Ihnen mit diesen zu incommodiren." wuerde "excusieren" durch "entschuldigen" ersetzt werden und "incommodiren" mit "belaestigen".

Früher waren es lateinische und französische Floskeln, heute sind es englische oder englisch klingende, wo ist da der Unterschied?

Die deutsche Sprache hat es damals überlebt und wird auch das hier überleben. Shit happens, that's life, oder wie der Franzose sagt: Tel Aviv

Settembrini
25.07.2007, 23:26
Ja - aber dieser Stil war ueberladen mit franzoesichen und lateinischen Floskeln. Im Satz z. B.: "Hochwohlgebohren werden einem alten treüen Diener bestens excusieren, daß er sich die Freyheit nimmet Ihnen mit diesen zu incommodiren." wuerde "excusieren" durch "entschuldigen" ersetzt werden und "incommodiren" mit "belaestigen".

Worauf du hinauswolltest, ist mir schon klar. Ich habe mich lediglich bei der Lektuere des Briefes koestlich amuesiert.


Wieso, Beamte und Juristen schreiben immer noch so geschwollen.

Wenn mein naechster Brief vom Amt in diesem Stil gehalten ist, gehe ich freiwillig hin, um mich zu bedanken.

Settembrini
25.07.2007, 23:28
Früher waren es lateinische und französische Floskeln, heute sind es englische oder englisch klingende, wo ist da der Unterschied?

Die deutsche Sprache hat es damals überlebt und wird auch das hier überleben. Shit happens, that's life, oder wie der Franzose sagt: Tel Aviv

Um das noch schnell klarzustellen: Ich stimme eurer Aussage inhaltlich vollkommen zu.

The_Darwinist
25.07.2007, 23:35
Mei, mei, seid's ihr kompliziert!
Man kann alles in einem grossen Aufwasch erledigen!
Als erstes:
Kadettenschulen für alle!
Da wird nicht gertrödelt! Da wird nicht geschludert, wer Mist baut, der muß 30 km marschieren! Spätestens nach dem 4. Fehler ist man kuriert!
Da gibts keine Jugendkriminalität, weil die Schüler einfach zu müde sind. Ich würde sagen: acht Zeitstunden (also Stunden mit 60 Minuten!, nicht Schulstunden), jeweils im Doppelpack, damit nicht der Großteil der Zeit für Ein- und Auspacken draufgeht, Immer schön abwechslungsreich, wer nicht mehr mitkommt, für den gibts anschliessend Nachhilfe. Am Ende des Tages dann zwei Stunden härtester Sport, bis die Muffe blutet! Wer das durchgemacht hat, der überfällt keine Omas mehr oder prügelt auf anderen Leuten rum. Der fällt noch ins Bett und gut isses!
Das geht natürlich am Besten in einem Internat!
So stelle ich mir auch die Schule der Zukunft vor.
Gnadenlose Auslese, nur die Harten komm' in Garten!
Wer pennt, Mist baut oder sich nicht eingliedert, für den gibt's Karzer und Prügel!
Wer brav ist un mitmacht, für den gibts gute Noten!
So sieht z.B. das Schulsystem in Japan, China, Russland, etc aus. Alles Staaten, die uns bei PISA weit voraus sind.
Aber nun bin ich wieder abgeschweift.
Wir reden ja von ausländischen Schülern.
Auch da ist ein klitzekleiner Unterschied zwischen Serben, die erst letztes Jahr hergekommen sind und Türken, die in der dritten Generation hier leben.
Aber ein recht merkwürdiger. Der Serbe spricht zwar mit Karel-Gott-Akzent (ja, der ist Böhme, ich weiss), kann aber rechnen, schreiben, lesen und denken.
Der Türke fällt eher unangenehm auf, weil der einzige deutsche Satz, den er kennt "Isch ficke deine Mutta, eh!" ist!
Das ist zwar auf türkisch eine Beleidigung, für die man ein Messer in den Bauch bekommt, auf deutsch ruft es aber höchstens Mitleid mit einem PISA-Opfer hervor, dessen IQ grad soeben auf Zimmertemperatur liegt.