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Vollständige Version anzeigen : Die Kapitalisten sind auch am 1. Weltkrieg schuld



Lichtblau
25.08.2007, 10:17
Der amerikanische Botschafter in Deutschland William Dodd schrieb am 26. Februar 1934, über ein Gespräch mit dem Finanzminister unter Papen und unter Hitler Schwerin von Krosigk, in sein Tagebuch:

„Der einzige, mit dem ich etwas offener sprach, war der Finanzminister, Graf Lutz von Schwerin-Krosigk […] Der Graf gab weiter zu, dass der Kaiser 1914 einen schweren Fehler begangen habe, als er sich von den Militärs und Finanz- und Industriegruppen in den Krieg treiben ließ.“

Quelle: William Dodd, Martha Dodd (Hrsg.), Diplomat auf heißem Boden, Tagebuch des USA-Botschafters William E. Dodd in Berlin 1933-1938, Berlin o.J., S. 104 f.

Seht ihr, wenn die Bourgeoisie unter sich ist, erzählen sie sich die Wahrheit!

Rommel
25.08.2007, 10:22
Der amerikanische Botschafter in Deutschland William Dodd schrieb am 26. Februar 1934, über ein Gespräch mit dem Finanzminister unter Papen und unter Hitler Schwerin von Krosigk, in sein Tagebuch:

„Der einzige, mit dem ich etwas offener sprach, war der Finanzminister, Graf Lutz von Schwerin-Krosigk […] Der Graf gab weiter zu, dass der Kaiser 1914 einen schweren Fehler begangen habe, als er sich von den Militärs und Finanz- und Industriegruppen in den Krieg treiben ließ.“

Quelle: William Dodd, Martha Dodd (Hrsg.), Diplomat auf heißem Boden, Tagebuch des USA-Botschafters William E. Dodd in Berlin 1933-1938, Berlin o.J., S. 104 f.

Seht ihr, wenn die Bourgeoisie unter sich ist, erzählen sie sich die Wahrheit!

Vielen Dank dafür, dass Du uns die wirklich wahre Wirklichkeit enthüllst. :rolleyes:

-jmw-
25.08.2007, 10:34
Um meinen Beitrag von gestern verkürzt zu widerholen:

Nicht die Kapitalisten - einige Kapitalisten.

Wobei grosse Industrie- und Finanzkonglomerate ohnehin nicht mehr als Privatunternehmen gelten können, sondern als Teil des Staates gelten müssen.

Schwarzer Rabe
25.08.2007, 10:38
Und wer steckt hinter der Hochfinanz?

Efna
25.08.2007, 11:31
Und wer steckt hinter der Hochfinanz?

Der Joode!!!:rolleyes:

-jmw-
25.08.2007, 12:09
Und wer steckt hinter der Hochfinanz?
Dahinter kommt niemand mehr.

Atheist
25.08.2007, 13:47
Der Joode!!!:rolleyes:

Das Weltjudentum!!!!!!!!!!!!!:D :D :D :D :D :ironie:

leuchtender Phönix
25.08.2007, 14:10
Um meinen Beitrag von gestern verkürzt zu widerholen:

Nicht die Kapitalisten - einige Kapitalisten.

Wobei grosse Industrie- und Finanzkonglomerate ohnehin nicht mehr als Privatunternehmen gelten können, sondern als Teil des Staates gelten müssen.

Alle sowieso nicht. Höchstens einige. Die Rüstungskonzerne, die Schwerindustrie, große Schiffswerften und andere an der Waffenherstellung beteiligten großen Konzerne. Das wäre es aber auch schon.

Für alle anderen wäre das eher kontraproduktiv. Vor allem diejenigen die unbedingt bestimmte Importgüter brauchen oder zu einem großen Teil für den Export produzieren.

Neutraler
26.08.2007, 13:26
Der amerikanische Botschafter in Deutschland William Dodd schrieb am 26. Februar 1934, über ein Gespräch mit dem Finanzminister unter Papen und unter Hitler Schwerin von Krosigk, in sein Tagebuch:

„Der einzige, mit dem ich etwas offener sprach, war der Finanzminister, Graf Lutz von Schwerin-Krosigk […] Der Graf gab weiter zu, dass der Kaiser 1914 einen schweren Fehler begangen habe, als er sich von den Militärs und Finanz- und Industriegruppen in den Krieg treiben ließ.“

Quelle: William Dodd, Martha Dodd (Hrsg.), Diplomat auf heißem Boden, Tagebuch des USA-Botschafters William E. Dodd in Berlin 1933-1938, Berlin o.J., S. 104 f.

Seht ihr, wenn die Bourgeoisie unter sich ist, erzählen sie sich die Wahrheit!
Letzendlich war es der Kaiser, der über den Kriegseintritt entschied und nicht das Militär oder die Industrie. Das die deutschen Militärs einen Zweifrontenkrieg herbeiwünschten ist jedenfalls ebenso unglaubwürdig wie die Behauptung, die deutsche Industrie würde ein Krieg wollen, der sie vom internationalen Markt und Deutschland von allen Rohstoff-und Lebensmittellieferungen vom Weltmarkt abschneiden würde. Da hat der Kaiser einfach einen Sündenbock gebraucht und gefunden. Bei den haushoch überlegenen Alliierten sah es da aber anders aus, denn diese konnten diesen Krieg praktisch nicht verlieren :rolleyes:

fragensteller
26.08.2007, 20:04
Der amerikanische Botschafter in Deutschland William Dodd schrieb am 26. Februar 1934, über ein Gespräch mit dem Finanzminister unter Papen und unter Hitler Schwerin von Krosigk, in sein Tagebuch:In Wahrheit hat er geschrieben:

Liebes Tagebuch!

oder

Dear Diary!

In Tagebüchern von US-Botschaftern steht nämlich immer die Wahrheit.

fragensteller
26.08.2007, 20:06
Letzendlich war es der Kaiser, der über den Kriegseintritt entschied und nicht das Militär oder die Industrie. Das die deutschen Militärs einen Zweifrontenkrieg herbeiwünschten ist jedenfalls ebenso unglaubwürdig wie die Behauptung, die deutsche Industrie würde ein Krieg wollen, der sie vom internationalen Markt und Deutschland von allen Rohstoff-und Lebensmittellieferungen vom Weltmarkt abschneiden würde. Da hat der Kaiser einfach einen Sündenbock gebraucht und gefunden. Bei den haushoch überlegenen Alliierten sah es da aber anders aus, denn diese konnten diesen Krieg praktisch nicht verlieren :rolleyes:1916 wäre der Krieg fast gelaufen gewesen mit einem Frieden auf der Basis der Vorkriegsordnung. Da sahen aber die US-Finanzbosse ihre Kredite an F und UK schwinden und sind in den Krieg eingetreten. Einen Grund gibt es immer, zur Not wird halt gelogen (Irak).

Mark Mallokent
26.08.2007, 20:34
1916 wäre der Krieg fast gelaufen gewesen mit einem Frieden auf der Basis der Vorkriegsordnung. Da sahen aber die US-Finanzbosse ihre Kredite an F und UK schwinden und sind in den Krieg eingetreten. Einen Grund gibt es immer, zur Not wird halt gelogen (Irak).

Der amerikanische Kriegseintritt war 1917. :rolleyes:

fragensteller
26.08.2007, 20:48
Der amerikanische Kriegseintritt war 1917. :rolleyes:Der Entschluß, Deutschland den Krieg zu erklären, war 1916. Den Briten hatte man es damals auch schon versprochen.

Dann hatte es noch ein paar Monate gedauert, bis die eigene Bevölkerugn sturmreif geschossen war.

Besser: Hirn einschalten. Das vegetative Nervensystem reicht manchmal nicht.

Mark Mallokent
26.08.2007, 20:56
Der Entschluß, Deutschland den Krieg zu erklären, war 1916. Den Briten hatte man es damals auch schon versprochen.Das beleg mal.


Dann hatte es noch ein paar Monate gedauert, bis die eigene Bevölkerugn sturmreif geschossen war.

Besser: Hirn einschalten. Das vegetative Nervensystem reicht manchmal nicht.Entscheidend für den amerikanischen Kriegseintritt war der uneingeschränkte U-Bootkrieg und das sogenannte "Zimmermanntelegramm". Informier dich erst mal. :]

fragensteller
26.08.2007, 21:12
Entscheidend für den amerikanischen Kriegseintritt war der uneingeschränkte U-Bootkrieg und das sogenannte "Zimmermanntelegramm". Informier dich erst mal. :]Der wurde erst ausgerufen, als die USA die Verhandlungen unterminierten.

Und glaubst Du allen ernstes daß die USA in den Krieg eingetreten sind wegen des Telegramms eines subalternen Beamten?

Das wurde lediglich vorgeschützt. Es geht den Amis immer ums Geld - hier: die Kriegskredite

Mark Mallokent
26.08.2007, 21:15
Der wurde erst ausgerufen, als die USA die Verhandlungen unterminierten.Welche Verhandlungen?


Und glaubst Du allen ernstes daß die USA in den Krieg eingetreten sind wegen des Telegramms eines subalternen Beamten?Nicht nur, sondern auch. :]


Das wurde lediglich vorgeschützt. Es geht den Amis immer ums Geld - hier: die KriegskrediteJa, ja. Wo die Argumente fehlen, kommen die Vorurteile umso dicker. :]

Lichtblau
26.08.2007, 21:18
1 Da sahen aber die US-Finanzbosse ihre Kredite an F und UK schwinden und sind in den Krieg eingetreten. Einen Grund gibt es immer, zur Not wird halt gelogen (Irak).

Komischerweise hat das deutsche Kapital bei dir nie Kriegspläne. Wie kommt das eigentlich?

leuchtender Phönix
27.08.2007, 18:34
Komischerweise hat das deutsche Kapital bei dir nie Kriegspläne. Wie kommt das eigentlich?

Kapital ist nichts lebendiges. Wie kann das einen Plan haben?

Kriegspläne werden sowieso von der Militärführung, dem Führer oder irgend einem hohen Offizier gemacht. Aber sonst von keinem.

leuchtender Phönix
27.08.2007, 18:47
1916 wäre der Krieg fast gelaufen gewesen mit einem Frieden auf der Basis der Vorkriegsordnung.

Solche Verhandlungen gab es nie. Die meisten sind in den Krieg eingetreten um zu erobern. Und wie hätte denn diese Anzahl an Teilnehmern überhaupt vernünftig verhandeln können.

Und da die US-Armee ziemlich klein war, dauerte es eine ganze Weile, bis sich deren Kriegseintritt auf den Fortgang des Weltkrieges großen Einfluss nahmen.


Da sahen aber die US-Finanzbosse ihre Kredite an F und UK schwinden und sind in den Krieg eingetreten. Einen Grund gibt es immer, zur Not wird halt gelogen (Irak).

Lachhaft. Kredite verschwinden doch nicht, wenn ein Staat den Krieg verliert. Und Irak ist eine ganz andere (nicht vergleichbare) Sitoation.

leuchtender Phönix
27.08.2007, 18:48
Der wurde erst ausgerufen, als die USA die Verhandlungen unterminierten.

Und glaubst Du allen ernstes daß die USA in den Krieg eingetreten sind wegen des Telegramms eines subalternen Beamten?

Was für Verhandlungen? Es gab doch keine.

Du hast die Wiedereinführung des uneigeschränkten U-Boot-Krieges vergessen. Seit 1915 war klar, das die USA dann eingreifen, falls die deutsche Militärführung den tatsächlich fortsetzen sollte.

Ein Bündnis mit Mexiko und ihm Teile der USA dafür versprechen.


Das wurde lediglich vorgeschützt. Es geht den Amis immer ums Geld - hier: die Kriegskredite

Die Kriegskredite wurden vergeben lange bevor die USA Teilgenommen hatte. Kredite wären auch nicht verschwunden, wenn es einen (wie von dir beschriebenen) Frieden gegeben hätte.

EinDachs
27.08.2007, 19:05
Der wurde erst ausgerufen, als die USA die Verhandlungen unterminierten.

Es gab keine Verhandlungen mit den USA. Worüber den eigentlich auch?
Generell haben die USA sehr wenig Einfluss auf die Entscheidung bei den handelnden Personen Deutschlands gehabt.



Und glaubst Du allen ernstes daß die USA in den Krieg eingetreten sind wegen des Telegramms eines subalternen Beamten?

Das hat nur geholfen eine starke Stimmung in den USA gegen Deutschland zu erzeugen (war also ein weiterer bescheuerter Schritt)
Der Grund war der unbeschränkte U-Boot-Krieg.



Das wurde lediglich vorgeschützt. Es geht den Amis immer ums Geld - hier: die Kriegskredite

Die hätte man auch bekommen, wenn die Deutschen gewinnen oder man sich auf einen Verhandlungsfrieden einigt. Wegen Geld alleine führt keiner Krieg, da dieser meist mehr kostet als er bringt.

-jmw-
27.08.2007, 21:25
Wegen Geld alleine führt keiner Krieg, da dieser meist mehr kostet als er bringt.
In der Regel ist es aber so, dass der Krieg von den einen bezahlt wird und sich für die anderen bezahlt macht.

Nehmen wir das naheliegendste Beispiel: Der Eigentümer einer waffenherstellenden Fabrik zahlt weniger Steuern, als er im Kriege Gewinne macht - klar, sonst wär das Unternehmen ja nutzlos, nicht profitabel.

Dies kann man nun ausdehnen auf die Restwirtschaft und snstige Leut mit Interessen (also jeden von uns) und schauen, wer denn wohl wovon in welcher Art profitieren könnt.

"Cui bono?" - wie immer.

Dalayah
27.08.2007, 21:38
In der Regel ist es aber so, dass der Krieg von den einen bezahlt wird und sich für die anderen bezahlt macht.

Nehmen wir das naheliegendste Beispiel: Der Eigentümer einer waffenherstellenden Fabrik zahlt weniger Steuern, als er im Kriege Gewinne macht - klar, sonst wär das Unternehmen ja nutzlos, nicht profitabel.

Aber im Krieg wird in der Regel nur noch Munition nachgeliefert. Das ist für den Waffenhersteller nicht so lohnend. Die richtig dicken Waffendeals laufen in Friedenszeiten ab. Hier wird dem Waffenhersteller nicht nur fast die Entwicklung komplett bezahlt, sondern auch, wenn er Glück hat, die Ausstattung einer ganzen Armee. Im Grunde müsste dem Waffenhersteller daran gelegen sein, Angst vor dem "übermächtigen" Feind zu schüren, und das bestehende Equipment schlecht zu reden.

-jmw-
27.08.2007, 22:04
Er könnte auch versucht sein, die Regierung dazu zu bringen, die bisherige Ausrüstung zu (ver-)nutzen, um ihr danach neue anzudrehen.

Wenn er nicht Waffen produziert, sondern was anderes, dann mag er andere Ziele verfolgen.

Grossunternehmen sind nunmal nicht nur wirtschaftliche, siondern auch politische Entitäten und verfolgen Eigeninteressen auch in diese Bereich.

EinDachs
28.08.2007, 19:02
In der Regel ist es aber so, dass der Krieg von den einen bezahlt wird und sich für die anderen bezahlt macht.

Prinzipiell richtig.
Wenn es gelingt, die Kosten des Krieges auf andere abzuwälzen, dann kann es recht lohnend sein.
Für einen Staat ist das aber kaum möglich. Warlords sind das klassische Beispiel, die können das sehr gekonnt, ein Staat möglicherweise wenn er siegt und umfangreiche Reparationen fordern kann. Aber das ist eher eine riskante Anlage und mir ist ehrlichgesagt kein Fall bekannt, wo man durch Reparationen die Kriegskosten ausgleichen konnte.


Nehmen wir das naheliegendste Beispiel: Der Eigentümer einer waffenherstellenden Fabrik zahlt weniger Steuern, als er im Kriege Gewinne macht - klar, sonst wär das Unternehmen ja nutzlos, nicht profitabel.

Du übersiehst in dem Beispiel, dass Waffenherstellende Unternehmer gar nicht so große Gewinne machen dürfen, da sie sonst in Gefahr laufen, enteignet zu werden um dem Staat Geld zu sparen.
Profitabel ist die Rüstungsindustrie eher in einem Frieden mit Kriegsaussicht.



Dies kann man nun ausdehnen auf die Restwirtschaft und snstige Leut mit Interessen (also jeden von uns) und schauen, wer denn wohl wovon in welcher Art profitieren könnt.

"Cui bono?" - wie immer.

Man überlegt selbstverständlich immer, wie man selber profitiert. Aber Kriegführen ist finanziell nur interessant, wenn man erobert oder gewaltige Reparationen bekommt.
Für Wachstumsimpulse an die Wirtschaft ist wohl jede andere Form eines staatlichen Beschäftigungsprogramms zielführender.

roxelena
28.08.2007, 19:22
Kriegsgewinnler hat es derer viele gegeben:

Allen voran die Lieferanten der Streitmächte. Da wurde geliefert was die Front verlangte.Kosten und Wirtschaftlichkeit spielte keine Rolle. Ein Paradies für Profiteure.
Beamte in besetzten Gebieten wurden befördert, mit hohen Zulagen bedacht.
Offiziere, speziell im Osten rissen sich riesige Ländereien unter den Nagel.
Militärische Karrieren entwickelten sich rasant und damit die Besoldung.
Schwarzhändler auf dem Lebensmittelmarkt verdienten sich dick und fett.
Auf der Contraseite der Front sah es ähnlich aus.

Finanziert wurde der Spuk durch eine gigantische Staatsverschuldung.
Wer sollte das alles bezahlen?
Natürlich der Verlierer.
Deswegen wurde das sinnlose Gemetzel nicht schon 1915oder 1916 eingestellt.
Ging bis zum bitteren Ende

fragensteller
28.08.2007, 21:01
Es gab keine Verhandlungen mit den USA. Worüber den eigentlich auch?
Generell haben die USA sehr wenig Einfluss auf die Entscheidung bei den handelnden Personen Deutschlands gehabt.Mit den Engländern und Franzosen. Wilson hatte so getan als würde er vermitteln. So lange gab es keinen Uboot-Krieg.

Die Amis lieferten aber weiter Kriegsgerät an F und UK und die Briten haben weiterhin Deutschland blockiert.


Das hat nur geholfen eine starke Stimmung in den USA gegen Deutschland zu erzeugen (war also ein weiterer bescheuerter Schritt)
Der Grund war der unbeschränkte U-Boot-Krieg. Der Uboot-Krieg war rechtens als Antwort auf die völkerrechtswidrige Blockade neutraler Staaten durch UK.

Es wurde in den USA seitens der jüdischen Presse verhetzt, besonders nach der Balfour Deklaration.


Die hätte man auch bekommen, wenn die Deutschen gewinnen oder man sich auf einen Verhandlungsfrieden einigt. Wegen Geld alleine führt keiner Krieg, da dieser meist mehr kostet als er bringt.Den USA hat der 1WK enorme Summen gebracht, wurde von den Deutschen bezahlt.

Deine Aussage zeugt von Unkenntnis und Dummheit.

Mark Mallokent
28.08.2007, 21:12
Mit den Engländern und Franzosen. Wilson hatte so getan als würde er vermitteln. So lange gab es keinen Uboot-Krieg.
Wilson hat mehrfach angeboten, in dem Krieg zu vermitteln. Das wurde von der deutschen Regierung abgelehnt.


Die Amis lieferten aber weiter Kriegsgerät an F und UK und die Briten haben weiterhin Deutschland blockiert.Die Amis lieferten an alle Kriegsgerät, die es bezahlten. Für die britische Blockade, die übrigens völkerrechtlich durchaus zulässig war, waren sie nicht verantwortlich.


Der Uboot-Krieg war rechtens als Antwort auf die völkerrechtswidrige Blockade neutraler Staaten durch UK.Die Blokade als solche war keineswegs völkerrechtswidrig, lediglich partiell die Durchführung. Aber es war Sache der neutralen Staaten sich damit auseinanderzusetzen. Und mit denen hatte Deutschland es sich vom ersten Tag an verdorben, wegen seines Angriffs auf Belgien.


Es wurde in den USA seitens der jüdischen Presse verhetzt, besonders nach der Balfour Deklaration.Ohne Juden würde uns doch richtig was fehlen. :rolleyes:


Den USA hat der 1WK enorme Summen gebracht, wurde von den Deutschen bezahlt.Die USA haben Deutschland gegenüber ausdrücklich auf Reparationszahlungen verzichtet.


Deine Aussage zeugt von Unkenntnis und Dummheit.Deine zeugt in der Tat davon. :]

Neutraler
28.08.2007, 22:16
Entscheidend für den amerikanischen Kriegseintritt war der uneingeschränkte U-Bootkrieg und das sogenannte "Zimmermanntelegramm". Informier dich erst mal.
Das war nur ein willkommener Vorwand, um Amerika in den Krieg zu führen. Russland war 1917 so gut wie am Ende und wurde durch die Revolution praktisch völlig lahmgelegt. Frankreich und England hätten gegen die Mittelmächte, die ihre Kräfte dann völlig auf Frankreich konzentrieren konnten keine Chance gehabt. Daher wurde der US-Kriegseintritt nötig. Das diese so oder so kommen würde war von Anfang an klar. Die Entente war nie stark genug, Deutschland in eine Position zu bringen, in der es kapitulieren und Reparationen zahlen musste. Deutschland war aber gerade mit dem Wegfallen der Bedrohung Russland stark genug die Ententemächte im Westen in eine solche Position zu bringen. Die Amerikaner hatten bis dahin enorme Kredite vergeben, die sie wohl kaum zurück bekommen würde, wenn die Entete kapitulieren musste. Der totale U-Boot Krieg war einerseits die Folge der britische Blockade, aufgrund der 800.000 Deutsche verhungerten, was als größtes Kriegsverbrechen des 1.Weltkrieges einzustufen ist. Andererseits richtete sich diese U-Boot Krieg auch gegen die USA, weil sie Waffen und Munition unter neutraler Flagge (USA war ja offiziell bis 1917 neutral) nach England und Frankreich schaffen ließ, die dazu verwendet wurde deutsche Soldaten zu töten. Das konnte Deutschland nicht zulassen und war gezwungen den totalen U-Boot Krieg zu erklären, damit auch diese Schiffe angegriffen werden konnten.

Mark Mallokent
28.08.2007, 22:23
Das war nur ein willkommener Vorwand, um Amerika in den Krieg zu führen. Russland war 1917 so gut wie am Ende und wurde durch die Revolution praktisch völlig lahmgelegt. Frankreich und England hätten gegen die Mittelmächte, die ihre Kräfte dann völlig auf Frankreich konzentrieren konnten keine Chance gehabt. Daher wurde der US-Kriegseintritt nötig. Das diese so oder so kommen würde war von Anfang an klar. Die Entente war nie stark genug, Deutschland in eine Position zu bringen, in der es kapitulieren und Reparationen zahlen musste. Deutschland war aber gerade mit dem Wegfallen der Bedrohung Russland stark genug die Ententemächte im Westen in eine solche Position zu bringen. Die Amerikaner hatten bis dahin enorme Kredite vergeben, die sie wohl kaum zurück bekommen würde, wenn die Entete kapitulieren musste. Der totale U-Boot Krieg war einerseits die Folge der britische Blockade, aufgrund der 800.000 Deutsche verhungerten, was als größtes Kriegsverbrechen des 1.Weltkrieges einzustufen ist. Andererseits richtete sich diese U-Boot Krieg auch gegen die USA, weil sie Waffen und Munition unter neutraler Flagge (USA war ja offiziell bis 1917 neutral) nach England und Frankreich schaffen ließ, die dazu verwendet wurde deutsche Soldaten zu töten. Das konnte Deutschland nicht zulassen und war gezwungen den totalen U-Boot Krieg zu erklären, damit auch diese Schiffe angegriffen werden konnten.
Daß die Ententemächte einen Kriegseintritt der USA wünschten, ist in der Tat klar. Aber daß es so kommen mußte, ist widerum eine Folge weniger der englischen und französischen Wünsche als der deutschen Handlungen. Die amerikanische Regierung hat mehrfach eine Vermittlung im Krieg versucht und hat ebenfalls klargestellt, daß die warnungslose Versenkung amerikanischer Handelsschiffe durch deutsche U-Boote nicht dulden werde.

Neutraler
28.08.2007, 22:48
Daß die Ententemächte einen Kriegseintritt der USA wünschten, ist in der Tat klar. Aber daß es so kommen mußte, ist widerum eine Folge weniger der englischen und französischen Wünsche als der deutschen Handlungen. Die amerikanische Regierung hat mehrfach eine Vermittlung im Krieg versucht und hat ebenfalls klargestellt, daß die warnungslose Versenkung amerikanischer Handelsschiffe durch deutsche U-Boote nicht dulden werde.
Wenn die Amerikaner einen Frieden erstrebten, wieso verkauften sie dann Waffen, Munition oder Lebensmittel an eine Seite, mit denen dieser Seite erlaubt wurde, den Krieg endlos fortzuführen und mehrere 100.000 Soldaten der anderen Seite zu töten oder zu Krüppeln zu machen? Als "neutrale Friedensmacht" hätten die USA zumindest keine Waffen und Munition an eine Seite verkaufen dürfen. Über Lebensmittel lässt sich noch streiten. Als "neutrale Friedensmacht" hätte man stattdessen stets zum Frieden aufrufen und klar machen müssen, dass man niemals in den Krieg eintritt, egal, was auch passiert. Es wäre auch nicht viel passiert, wenn man nicht ständig Waffen und Munition auf amerikanischen Schiffen nach GB transportiert hätte oder amerikanische Passagiere auf englische Kriegs-Dampfern, die Munition geladen hatten (Siehe Lusitania: http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm) hätte mitfahren lassen. Indem man dies aber machte zwang man die Deutschen, die niemals zulassen konnten, dass mit dieser Munition und mit diesen Waffen hunderttausende deutsche Soldaten umgebracht werden, sich entsprechend zur Wehr zu setzen. Der totale U-Boot Krieg war die Folge davon. Die sogenannte Zimmermanndepesche folgte dann zu einem Zeitpunkt als klar war, dass die Amerikaner die deutsche Antwort auf ihre Waffenlieferungen mit dem Kriegseintritt beantworteten. Man versuchte nun die amerikanische Kräfte von der europäischen Front fernzuhalten.
Ohne die Hoffnung auf einen amerikanischen Kriegseintritt und ohne amerikanische Waffen-und Munitionslieferungen wären GB und Frankreich spätestens nach dem völligen Ausscheiden Russlands aus dem Krieg im Jahr 1918 gezwungen gewesen einem Waffenstillstand zuzustimmen um den sinnlosen Krieg zu beenden. Das Volk machte nicht nur in Deutschland Druck und wollte Frieden. An solchen Fakten erkennt man wie verlogen die amerikanischen Verhandlungsangebote, Angebote einer Macht, deren Munitions-und Waffenverkäufe hunderttausende deutsche Soldaten kampfunfähig machten, waren. Ebenso heuchlerisch war die amerikanische Warnung bezüglich des totalen U-Boot Krieges, den derartige Munitions-und Waffenverkäufe an England und Frankreich ja überhaupt auslösten. Die englische Blockade gegen Deutschland traf der totale U-Boot Krieg kaum, da die englische Marine viel zu stark war, um sich von dne deutschen U-Booten schlagen zu lassen. Statt dessen wurden logischerweise die Frachter zu Ziel, die sich gegen U-Boote kaum wehren konnte.
Daher lautet die einfache Schlussfolgerung: Wenn die USA tatsächlich am Frieden interessiert wäre hätte sie keine Seite unterstützt, sich tatsächlich neutral verhalten und jede Hoffnung auf einen Kriegseintritt im Keim erstickt. Das hätte den totalen U-Boot Krieg unnötig gemacht und Englands und Frankreichs Hoffnungen spätestens nach dem Austritt Russlands aus dem Krieg auf einen Sieg völlig zerstört. Das hätte den Weg zum Vergleichsfrieden frei gemacht.

MfG

Mark Mallokent
29.08.2007, 11:01
Wenn die Amerikaner einen Frieden erstrebten, wieso verkauften sie dann Waffen, Munition oder Lebensmittel an eine Seite, mit denen dieser Seite erlaubt wurde, den Krieg endlos fortzuführen und mehrere 100.000 Soldaten der anderen Seite zu töten oder zu Krüppeln zu machen? Als "neutrale Friedensmacht" hätten die USA zumindest keine Waffen und Munition an eine Seite verkaufen dürfen. Über Lebensmittel lässt sich noch streiten. Daß neutrale Staaten Kriegsmaterial an kriegsführende Staaten verkaufen, war legal.


Als "neutrale Friedensmacht" hätte man stattdessen stets zum Frieden aufrufen und klar machen müssen, dass man niemals in den Krieg eintritt, egal, was auch passiert.Zum Frieden aufgerufen und seine Vermittlung angeboten, hat Präsident Wilson mehrfach. Und ob und wann eine neutrale Macht in einen Krieg eintritt, hängt von ihren Interessen und der politischen Lage ab. Keine neutrale Regierung wird sich hier ihre Handlungsfreiheit durch voreilige Erklärungen einschränken lassen, insbesondere nicht gegenüber der deutschen, die ja vom ersten Kriegstag an gezeigt hatte, daß sie nicht gesonnen war, die Rechte neutraler Staaten zu respektieren.


Es wäre auch nicht viel passiert, wenn man nicht ständig Waffen und Munition auf amerikanischen Schiffen nach GB transportiert hätte oder amerikanische Passagiere auf englische Kriegs-Dampfern, die Munition geladen hatten (Siehe Lusitania: http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm) hätte mitfahren lassen. Indem man dies aber machte zwang man die Deutschen, die niemals zulassen konnten, dass mit dieser Munition und mit diesen Waffen hunderttausende deutsche Soldaten umgebracht werden, sich entsprechend zur Wehr zu setzen.Abgesehen davon, daß die USA wegen des Lusitania-Zwischenfalls überhaupt nicht in den Krieg eingetreten sind, war es legal, wenn sie Waffen an kriegsführende Staaten lieferten. Umgekehrt war es legal, wenn deutsche Kriegsschiffe neutrale Handelsschiffe - in diesem Fall amerikanische - kontrollierten und im Falle, daß sie "Konterbande" (kriegwichtiges Material) für eine gegnerische Macht an Bord hatten, versenkten, nachdem die Besatzung es verlassen hatte.


Der totale U-Boot Krieg war die Folge davon. Der totale U-Boot, in dem neutrale Handelsschiffe warnungslos versenkt wurden, war aber ein Verstoß gegen die "Prisenordnung", und damit gegen das damals gültige Völkerrecht.


Die sogenannte Zimmermanndepesche folgte dann zu einem Zeitpunkt als klar war, dass die Amerikaner die deutsche Antwort auf ihre Waffenlieferungen mit dem Kriegseintritt beantworteten. Man versuchte nun die amerikanische Kräfte von der europäischen Front fernzuhalten.
Ohne die Hoffnung auf einen amerikanischen Kriegseintritt und ohne amerikanische Waffen-und Munitionslieferungen wären GB und Frankreich spätestens nach dem völligen Ausscheiden Russlands aus dem Krieg im Jahr 1918 gezwungen gewesen einem Waffenstillstand zuzustimmen um den sinnlosen Krieg zu beenden. 1918 waren die USA bereits im Krieg.


Das Volk machte nicht nur in Deutschland Druck und wollte Frieden. An solchen Fakten erkennt man wie verlogen die amerikanischen Verhandlungsangebote, Angebote einer Macht, deren Munitions-und Waffenverkäufe hunderttausende deutsche Soldaten kampfunfähig machten, waren. Ebenso heuchlerisch war die amerikanische Warnung bezüglich des totalen U-Boot Krieges, den derartige Munitions-und Waffenverkäufe an England und Frankreich ja überhaupt auslösten. Die englische Blockade gegen Deutschland traf der totale U-Boot Krieg kaum, da die englische Marine viel zu stark war, um sich von dne deutschen U-Booten schlagen zu lassen. Statt dessen wurden logischerweise die Frachter zu Ziel, die sich gegen U-Boote kaum wehren konnte.Das mag schon sein, ändert aber nichts daran, daß der totale U-Boot-Krieg gegen das Völkerrecht verstieß.


Daher lautet die einfache Schlussfolgerung: Wenn die USA tatsächlich am Frieden interessiert wäre hätte sie keine Seite unterstützt, sich tatsächlich neutral verhalten und jede Hoffnung auf einen Kriegseintritt im Keim erstickt. Das hätte den totalen U-Boot Krieg unnötig gemacht und Englands und Frankreichs Hoffnungen spätestens nach dem Austritt Russlands aus dem Krieg auf einen Sieg völlig zerstört. Das hätte den Weg zum Vergleichsfrieden frei gemacht.Ein Vergleichsfrieden ist von der deutschen Regierung überhaupt nicht angestrebt worden.

Eddie Meduza
29.08.2007, 11:36
Entscheidend für den amerikanischen Kriegseintritt war der uneingeschränkte U-Bootkrieg und das sogenannte "Zimmermanntelegramm". Informier dich erst mal.
Das war nur ein Vorwand.

Mark Mallokent
29.08.2007, 11:38
Das war nur ein Vorwand.

Boah ey! Echt ey! :shock:

EinDachs
29.08.2007, 14:20
Mit den Engländern und Franzosen. Wilson hatte so getan als würde er vermitteln. So lange gab es keinen Uboot-Krieg.

Die Amis lieferten aber weiter Kriegsgerät an F und UK und die Briten haben weiterhin Deutschland blockiert.

Das waren doch keine echten Verhandlungen. Da hat es ein paar informelle Gespräche gegeben.


Der Uboot-Krieg war rechtens als Antwort auf die völkerrechtswidrige Blockade neutraler Staaten durch UK.

Aber eben nicht der unbeschränkte U-Boot-Krieg. Und gegen den beschränkten hat auch keiner was gehabt.


Es wurde in den USA seitens der jüdischen Presse verhetzt, besonders nach der Balfour Deklaration.

Wow. Was für eine Überraschung. Nach der Balfourdeklaration gabs antideutsche Hetze in den USA.
Moment. Balfourdeklaration: 2. November 1917
Amerikanischer Kriegseintritt: 6. April 1917, also ein halbes Jahr vorher.
Die jüdische Presse war die meiste Zeit eher auf Seiten der Deutschen, weniger wegen den Sympathien für Deutschland als mehr aus der sehr starken Antipathie gegen Russland heraus.


Den USA hat der 1WK enorme Summen gebracht, wurde von den Deutschen bezahlt.

Also eigentlich kam der Großteil des amerikanischen Kapitalzuflusses aus Großbritannien. Auch Frankreich war bei ihnen hoch verschuldet.
Ohne die Kosten die durch die amerikanische Kriegsbeteiligung entstanden wäre, wäre der Kriegsgewinn sehr viel höher ausgefallen.


Deine Aussage zeugt von Unkenntnis und Dummheit.

Das machen deine Aussagen. Außer simplifizerten "Die deutschen zahlen"-Propagandaäußerungen kommt ja nicht viel.

EinDachs
29.08.2007, 14:21
Das war nur ein Vorwand.

Ach so.
Perfekt durchargumentiert, da ist keine Lücke in der Argumentationskette.

Eddie Meduza
29.08.2007, 17:32
http://youtube.com/watch?v=vDsYwV9AXXY&mode=related&search=

Die Argumentation kam doch schon Seiten vor mir. Ich habe keien Lust das zu wiederholen.

Lichtblau
21.04.2008, 14:16
Alle die nicht glauben, das die Industrie hinter den Weltkriegen stand, sollten sich das folgende Zitat auf der Zunge zergehen lassen:


Der damalige italienische Handelsminister Francesco Nitti schrieb rückblickend:

„Als ich 1913 Handelsminister war, empfing ich eine Abordnung von deutschen Großindustriellen, die mit mir über das italienische Zollwesen sprechen sollten. Sie sprachen ohne Scheu von der Notwendigkeit, das Eisenbecken von Französisch-Lothringen in ihre Hände zu bekommen; der Krieg erschien ihnen als eine Angelegenheit der Industrie. Deutschland hatte die Kohle und wollte das Eisen, und die ganze Presse der Eisenindustrie verbreitete Kriegsgedanken.“


Quelle: Fritz Fischer, Krieg der Illusionen, Die deutsche Politik von 1911 bis 1914, Düsseldorf 1969, S. 340

malnachdenken
21.04.2008, 14:55
Alle die nicht glauben, das die Industrie hinter den Weltkriegen stand, sollten sich das folgende Zitat auf der Zunge zergehen lassen:


Der damalige italienische Handelsminister Francesco Nitti schrieb rückblickend:

„Als ich 1913 Handelsminister war, empfing ich eine Abordnung von deutschen Großindustriellen, die mit mir über das italienische Zollwesen sprechen sollten. Sie sprachen ohne Scheu von der Notwendigkeit, das Eisenbecken von Französisch-Lothringen in ihre Hände zu bekommen; der Krieg erschien ihnen als eine Angelegenheit der Industrie. Deutschland hatte die Kohle und wollte das Eisen, und die ganze Presse der Eisenindustrie verbreitete Kriegsgedanken.“


Quelle: Fritz Fischer, Krieg der Illusionen, Die deutsche Politik von 1911 bis 1914, Düsseldorf 1969, S. 340

Findest Du die Erkenntnis, dass bei Kriegen auch wirtschaftliche Interessen existieren, jetzt sonderlich neu?

Lichtblau
21.04.2008, 15:21
Findest Du die Erkenntnis, dass bei Kriegen auch wirtschaftliche Interessen existieren, jetzt sonderlich neu?

Hoch interessant finde ich den Teilsatz: "der Krieg erschien ihnen als eine Angelegenheit der Industrie". Diese Industriellen waren also der Meinung der kommende Krieg würde wegen ihnen geführt werden.

Es geht darum das der 1. Weltkrieg in der Hauptsache wegen wirtschaftlichen Interessen geführt wurde.

malnachdenken
21.04.2008, 15:29
Hoch interessant finde ich den Teilsatz: "der Krieg erschien ihnen als eine Angelegenheit der Industrie". Diese Industriellen waren also der Meinung der kommende Krieg würde wegen ihnen geführt werden.

Es geht darum das der 1. Weltkrieg in der Hauptsache wegen wirtschaftlichen Interessen geführt wurde.

Politik und Wirtschaft sind nunmal eng verzahnt. Im Krieg ist das nicht anders.


Was soll jetzt daran neu sein?

Lichtblau
21.04.2008, 15:50
Politik und Wirtschaft sind nunmal eng verzahnt. Im Krieg ist das nicht anders.

Das Stimmt.

Dazu wie aber die Machtverhältnisse aussehen, hab ich mal ein total krasses Beispiel bei Phönix gesehen:

Irgend ein Unternehmer-Vertreter hält einen Vortrag, im Raum sitzen Politiker und schreiben mit. Als der der Typ von der hohen Steuerlast für Unternehmen spricht, meldet sich ganz zaghaft Hans Eichel und meint, mit einem total unterwürfigen Lächeln, die Regierung hätte die Unternehmenssteuern doch gesenkt.

Das hättest du mal sehen sollen. Schade das ich das nicht auf Video habe.

EinDachs
21.04.2008, 17:42
Seht ihr, wenn die Bourgeoisie unter sich ist, erzählen sie sich die Wahrheit!

Dein Problem ist, dass du prinzipiell immer glaubst, wenn du irgendwo jemanden etwas sagen hörs, was in dein Weltbild passt, dass du den Beweis für die Richtigkeit deiner Annahme hast.
Leute reden viel, nicht wenig davon ist Unsinn, dass gilt auch, wenn die Bourgeoisie unter sich ist. Es kann auch sein, dass besagter Botschafter das geglaubt hat, aber auch das macht die Sache nicht unbedingt wahrer.