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Vollständige Version anzeigen : Neues Waffenrecht für die BRD



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sporting
03.09.2007, 07:39
Gegen die Pläne von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU), das Waffenrecht für junge Erwachsene zu lockern, formiert sich Widerstand. Vertreter von FDP und Grünen lehnten das Vorhaben strikt ab. «Schäuble sollte jetzt nicht den Wünschen einzelner Schützenverbände nachgeben und in einen Gesetzgebungsaktionismus verfallen», sagte die Vize-Vorsitzende der FDP im Bundestag, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Gespräch mit Netzeitung.de. Stattdessen sei Schäuble aufgefordert, eine «gute, fundierte» Untersuchung zum geltenden Waffenrecht vorzulegen.


Wie ein Sprecher des Innenministeriums am Sonntag bestätigte, sollen Sportschützen unter 21 Jahren künftig wieder großkalibrige Waffen kaufen und mit nach Hause nehmen dürfen. Die Altersgrenze für den Erwerb und Besitz soll auf 18 Jahre gesenkt werden. Sie war nach dem Amoklauf von Erfurt im Jahr 2002 mit 17 Toten angehoben worden.

http://www.netzeitung.de/deutschland/728330.html

Tonsetzer
03.09.2007, 08:42
Angesichts der Masse an Vollpfosten die durch die Gegend laufen, ist der Gedanke, dass sich jeder von ihnen leichter eine Waffe besorgen kann, nicht beruhigend.

McDuff
03.09.2007, 08:53
Das neue Waffenrecht beeinhaltet auch eine Menge unsinniger Beschränkungen z.B. auf dem Gebiet der "Anscheinswaffen".
Tatsache ist auch, daß eine Verschärfung des Waffenrechts und steigender Druck auf die Legalwaffenbesitzer keinerlei Auswirkung auf die Anzahl der Verbrechen, welche mit illegal erworbenen Waffen verübt werden und schon gar keine auf terroristischen Anschläge hat.

Eine deutliche Liberalisierung wäre aber mehr als wünschenswert. Warum auch sollte ein unbescholtener Bürger keine legalen Waffen besitzen dürfen?

Freikorps
03.09.2007, 09:07
Eine deutliche Liberalisierung wäre aber mehr als wünschenswert. Warum auch sollte ein unbescholtener Bürger keine legalen Waffen besitzen dürfen?

Ja, aber eine gewisse Sachkunde und ein Bedürfnis sollte schon nachgewiesen werden müssen, damit nicht jeder potentielle Amokläufer daheim im Nachttisch eine Knarre liegen hat.

Doc01
03.09.2007, 09:22
Ja, aber eine gewisse Sachkunde und ein Bedürfnis sollte schon nachgewiesen werden müssen, damit nicht jeder potentielle Amokläufer daheim im Nachttisch eine Knarre liegen hat.
In etwa so, wie bei den Autos?:D
Da fällt mir immer wieder auf, das Sachkenntnis etwa 60 prozent fehlt.
Das Bedürfnis (Schutz) ist schon mal gegeben. In der (OMF)BRD noch nicht so, wie z.B. in den Staaten, wir sind aber auf dem Weg.

Unterstellt, jeder könne auch eine Waffe offen oder versteckt tragen, würde m.E. der eine oder andere Überfall oder sonstige Gewaltverbrechen nicht mehr passieren, da es ein Gleichgewicht der Kräfte gäbe. Aber das ist wahrscheinlich nur graue Theorie.

senchi
03.09.2007, 09:38
Unterstellt, jeder könne auch eine Waffe offen oder versteckt tragen, würde m.E. der eine oder andere Überfall oder sonstige Gewaltverbrechen nicht mehr passieren, da es ein Gleichgewicht der Kräfte gäbe. Aber das ist wahrscheinlich nur graue Theorie.

Richtig. Nicht nur graue Theorie sondern Unsinn. :vogel: :vogel:
OK, wenn jeder eine Waffe hätte, dann würde es Leute wie Walter nicht mehr geben aber wir hätten ein blankes Chaos. Jeder Nachbarschaftsstreit endet im "High Noon":vogel: :vogel:

Felidae
03.09.2007, 09:48
Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.

senchi
03.09.2007, 09:49
Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.

Dem könnte ich mich durchaus anschliessen.

McDuff
03.09.2007, 09:57
Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.

Was sollte das denn deiner Meinung nach bewirken? Etwa, daß keine Verbrechen mehr mit Schußwaffen begangen würden?
Der Effekt wäre in etwa vergleichbar mit dem Verbot des Ozonlochs.
Gefährlich sind die illegalen Waffen, denn damit werden die Verbrechen begangen!
Aber immer schön alles verbieten und die persönlichen Freiheiten der Bürger immer mehr reduzieren...:vogel:

Freikorps
03.09.2007, 09:57
Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.

Demnach müßte die Polizei und die Bundeswehr in den Wäldern für die nötige Abschußquote bei Rotwild sorgen. Auch könnten wir in der olympischen Disziplin "Schießen" nicht mehr teilnehmen und Medaillen gewinnen, weil ihr unsere Sportler entwaffnet habt! In Bayern sind fast 600.000 Menschen im bayerischen Sportschützenbund aktiv, in den anderen Bundesländern wird es ähnlich sein, all diesen Menschen wollt ihr das Hobby streitig machen? - Mit den registrierten Waffen passiert so gut wie nichts. Die illegalen Waffen sind das Problem!

Skaramanga
03.09.2007, 09:58
Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.

Dann werden also nur noch drei Gruppierungen bewaffnet sein: Polizei, Bundeswehr, und alle Kriminellen. Eine beruhigende Vorstellung.

In England ist es ja so. Nicht mal ein Taschenmesser darf der gesetzestreue Bürger bei sich führen. Deshalb wird in England auch niemand mehr Opfer eines bewaffneten Gewaltverbrechens, gel? :rolleyes:
:ironie:

senchi
03.09.2007, 10:06
Demnach müßte die Polizei und die Bundeswehr in den Wäldern für die nötige Abschußquote bei Rotwild sorgen. Auch könnten wir in der olympischen Disziplin "Schießen" nicht mehr teilnehmen und Medaillen gewinnen, weil ihr unsere Sportler entwaffnet habt! In Bayern sind fast 600.000 Menschen im bayerischen Sportschützenbund aktiv, in den anderen Bundesländern wird es ähnlich sein, all diesen Menschen wollt ihr das Hobby streitig machen? - Mit den registrierten Waffen passiert so gut wie nichts. Die illegalen Waffen sind das Problem!

Falsch mein Freund und nur Polemik. X(
Wer sagt, dass die Jäger nicht mehr jagen dürfen und die Sportschützen nicht mehr trainieren dürfen?
Es geht um den BESITZ von Waffen. Warum können Sportwaffen nicht im Verein aufbewahrt werden? Warum können Jagdwaffen nicht ebenfalls zentral aufbewahrt werden? (Ist in einigen Gebieten übrigens durchaus Usus)

Ich weiss keinen plausiblen Grund, warum Jäger oder Sportschützen bessere Menschen als andere sein sollen und Waffen zu Hause lagern dürfen.

Skaramanga
03.09.2007, 10:16
...
Warum können Sportwaffen nicht im Verein aufbewahrt werden? Warum können Jagdwaffen nicht ebenfalls zentral aufbewahrt werden? (Ist in einigen Gebieten übrigens durchaus Usus)

Ich weiss keinen plausiblen Grund, warum Jäger oder Sportschützen bessere Menschen als andere sein sollen und Waffen zu Hause lagern dürfen.

Oh ja, als Krimineller würde ich auch sehr dafür plädieren! Dann brauche ich nämlich nur noch einmal einzubrechen und weiß, wo ich gleich ein ganzes Arsenal klauen kann. Das vereinfacht mir die Arbeit erheblich. Gute Vorschläge macht Ihr hier! Weiter so!

Ein hellauf begeisterter Krimineller. :cool2:

Freikorps
03.09.2007, 10:17
Falsch mein Freund und nur Polemik. X(
Wer sagt, dass die Jäger nicht mehr jagen dürfen und die Sportschützen nicht mehr trainieren dürfen?
Es geht um den BESITZ von Waffen. Warum können Sportwaffen nicht im Verein aufbewahrt werden? Warum können Jagdwaffen nicht ebenfalls zentral aufbewahrt werden? (Ist in einigen Gebieten übrigens durchaus Usus)

Ich weiss keinen plausiblen Grund, warum Jäger oder Sportschützen bessere Menschen als andere sein sollen und Waffen zu Hause lagern dürfen.

Zum einen macht es meiner Meinung nach keinen Sinn die Waffen zentral zu lagern, da Kriminelle so durch entsprechende Einbrüche in Vereinsheime oder ähnliche Gebäude an viele Waffen auf einen Schlag gelangen könnten.

Da ich selber Sportschütze bin, kann ich dir versichern, daß ich zwar vielleicht wirklich kein besserer Mensch bin als andere, aber durch viele Lehrgänge und Sachkundeprüfungen mit meinen Waffen und dem Umgang bestens vertraut bin.

Es ist typisch kleinbürgerlich alles verbieten und reglementieren zu wollen. In der Schweiz bekommt jeder Reservist sein Schnellfeuergewehr mit nach Hause und was ist so schrecklich daran?

Und nochmal, die registrierten Waffen sind nicht das Problem. Das Problem sind die illegalen Waffen, die aus dem Ostblock massenhaft eingeschleust werden!

politisch Verfolgter
03.09.2007, 10:19
Der ÖD richtet den Sozialstaat als Waffe gegen die Grundrechte. Diese Waffe ist ihm aus der Hand zu nehmen.
Das Regime geht in Richtung des ältesten, größten, marodesten Sozialstaats der Welt: USA. Dort ist die Eink./Verm.-Verteilung noch weit verheerender, was zu Waffengewalt führt. Dem wird auch hier in D der Weg bereitet.

senchi
03.09.2007, 10:31
Oh ja, als Krimineller würde ich auch sehr dafür plädieren! Dann brauche ich nämlich nur noch einmal einzubrechen und weiß, wo ich gleich ein ganzes Arsenal klauen kann. Das vereinfacht mir die Arbeit erheblich. Gute Vorschläge macht Ihr hier! Weiter so!

Ein hellauf begeisterter Krimineller. :cool2:

Ah ein Experte.:vogel: :vogel:
Weil die Gangster ja auch besonders scharf auf Jagdwaffen und Sportwaffen sind, werden die zentralen Aufbewahrungsstellen ein beliebtes Ziel für Verbrecher Deines Niveaus. Da hab ich jetzt aber große Angst.:ironie: :ironie:

Entfernungsmesser
03.09.2007, 10:40
Was sollte das denn deiner Meinung nach bewirken? Etwa, daß keine Verbrechen mehr mit Schußwaffen begangen würden?
Der Effekt wäre in etwa vergleichbar mit dem Verbot des Ozonlochs.
Gefährlich sind die illegalen Waffen, denn damit werden die Verbrechen begangen!
Aber immer schön alles verbieten und die persönlichen Freiheiten der Bürger immer mehr reduzieren...:vogel:

So ist es. Dem Bürger wird immer unterstellt, er sei ein potenzieller Killer. Daß weniger als 1% aller Straftaten mit legalen Waffen begangen werden, wird dem dummen Volk vorenthalten. Statt dessen wird polemisiert bis zum umfallen.

Koslowski
03.09.2007, 10:41
Ah ein Experte.:vogel: :vogel:
Weil die Gangster ja auch besonders scharf auf Jagdwaffen und Sportwaffen sind...
Waffe ist Waffe. Selbst mit einer KK-Pistole lassen sich Straftaten begehen bzw. auf dem Schwarzmarkt Geld machen.

Entfernungsmesser
03.09.2007, 10:43
Ich weiss keinen plausiblen Grund, warum Jäger oder Sportschützen bessere Menschen als andere sein sollen und Waffen zu Hause lagern dürfen.

Sie sind keine bessere Menschen, sondern sie besitzen Waffen. Jeder unbescholtene Bürger kann Jäger oder Sportschütze werden. Wer Waffen besitzt ist für die richtige Lagerung verantwortlich. Was soll das Gesülze also.

Koslowski
03.09.2007, 10:43
In etwa so, wie bei den Autos?:D
Da fällt mir immer wieder auf, das Sachkenntnis etwa 60 prozent fehlt.

Und trotzdem kommt niemand auf die Idee, Kraftfahrzeuge zu verbieten.

senchi
03.09.2007, 10:44
Waffe ist Waffe. Selbst mit einer KK-Pistole lassen sich Straftaten begehen bzw. auf dem Schwarzmarkt Geld machen.

Noch so ein Experte. Du kriegst eine 9 mm Makarow für 50€ auf dem Schwarzmarkt und glaubst wirklich, dass irgendein Idiot Geld für eine KK-Pistole raustut.:lach: :lach:

Sepp
03.09.2007, 10:45
Hätte mich auch schwer gewundert ... :rolleyes:


Waffen/
»Innenministerium senkt Altersgrenze für Sportschützen doch nicht =

Berlin (dpa) - Sportschützen können weiterhin erst im Alter ab 21
Jahren großkalibrige Sportwaffen erwerben. Das Bundesinnenministerium
rückte von den umstrittenen Plänen ab, die Altersgrenze auf 18 Jahre
zu senken. "Sicherheit geht vor. Auch bei der Entwicklung und
Umsetzung kommenden EU-Rechts haben die Sicherheitsbelange der
Bevölkerung absoluten Vorrang. Daher bleibt es bei der bestehenden
Altersgrenze von 21 Jahren", sagte Innenminister Wolfgang Schäuble
(CDU) am Montag in Berlin.
dpa nk yydd n1 mi
031040 Sep 07

Bratschnik
03.09.2007, 10:47
Von euch scheint keiner viel Auto zu fahren.
Wer mal genau beobachtet was auf den deutschen Straßen los ist
wird sich dagegen verwahren das diese ganzen Holzköpfe eine
Schußwaffe im Handschuhfach haben dürften.

-jmw-
03.09.2007, 10:49
Tatsache ist auch, daß eine Verschärfung des Waffenrechts und steigender Druck auf die Legalwaffenbesitzer keinerlei Auswirkung auf die Anzahl der Verbrechen, welche mit illegal erworbenen Waffen verübt werden
Ganz im Gegenteil!
Viele Statistiken lassen den Schluss zu, dass eine Verschräfung von Waffenverboten zu einem Anstieg von Gewaltverbrechen führt, da der Bürger wehrloser ist.


Eine deutliche Liberalisierung wäre aber mehr als wünschenswert. Warum auch sollte ein unbescholtener Bürger keine legalen Waffen besitzen dürfen?
Eben.
Sogar, als wir noch Untertanen waren, durften wir Waffen tragen.
In diesem Punkt haben wir uns echt verschlechtert. :(


Unterstellt, jeder könne auch eine Waffe offen oder versteckt tragen, würde m.E. der eine oder andere Überfall oder sonstige Gewaltverbrechen nicht mehr passieren, da es ein Gleichgewicht der Kräfte gäbe. Aber das ist wahrscheinlich nur graue Theorie.
Theorie?
Mitnichten!
Statistiken aus den V.S.A. legen genau das nahe.
Versteckte Waffen heben insbesondere die Sicherheit von Frauen und Älteren.


Richtig. Nicht nur graue Theorie sondern Unsinn. :vogel: :vogel:
OK, wenn jeder eine Waffe hätte, dann würde es Leute wie Walter nicht mehr geben aber wir hätten ein blankes Chaos. Jeder Nachbarschaftsstreit endet im "High Noon":vogel: :vogel:
Ja, das steht zu befürchten.
Wo's mir grad einfällt: Wie sieht's eigentlich derzeit in den Bürgerkriegsgebieten Schweiz und Vermont aus?


Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.
Das Recht, sich zu schützen, unterliegt, wie jedes Recht, keiner Genehmigungspflicht.

Koslowski
03.09.2007, 10:50
Noch so ein Experte. Du kriegst eine 9 mm Makarow für 50€ auf dem Schwarzmarkt und glaubst wirklich, dass irgendein Idiot Geld für eine KK-Pistole raustut.:lach: :lach:

Ist eine Makarow für 50Euro flächendeckend verfügbar? Ich denke da gerade an eher ländliche Gegenden, die von Ostbanden nicht bedient werden.
Außerdem: Irgendeinen Idioten findet man immer, nicht nur auf dem Schwarzmarkt.

senchi
03.09.2007, 10:51
Von euch scheint keiner viel Auto zu fahren.
Wer mal genau beobachtet was auf den deutschen Straßen los ist
wird sich dagegen verwahren das diese ganzen Holzköpfe eine
Schußwaffe im Handschuhfach haben dürften.

:top: :top: :top:

senchi
03.09.2007, 10:53
Theorie?
Mitnichten!
Statistiken aus den V.S.A. legen genau das nahe.
Versteckte Waffen heben insbesondere die Sicherheit von Frauen und Älteren.

Jawoll. Dann schiessen die nicht mehr mit Liftgewehren auf zu laut spielende Kinder sondern mit dem G3.:respekt: :respekt:

WALDSCHRAT
03.09.2007, 11:00
Das Problem ist, ich schrieb das schon in einem anderen Strang, daß unabhängig vom gesetzlichen Rahmen offenbar Jeder illegal an Waffen kommen kann, der Böses im Schilde führt. Die Rücknahme oder Verschärfung von Einschränkungen packt das Problem nicht an der Wurzel.

Gruß

Henning

Bratschnik
03.09.2007, 11:03
Theorie?
Mitnichten!
Statistiken aus den V.S.A. legen genau das nahe.
Versteckte Waffen heben insbesondere die Sicherheit von Frauen und Älteren.

Ich glaube eher das die zunehmende Bewaffnung von Frauen und Älteren nur dazu führen würde das kein Überfall mehr ohne Schusswaffe passieren wird.

Das beste Beispiel ist die USA, dort findest Du kaum ein Gewaltverbrechen das nicht mit Schussverletzungen einher geht.

Freikorps
03.09.2007, 11:04
Ah ein Experte.:vogel: :vogel:
Weil die Gangster ja auch besonders scharf auf Jagdwaffen und Sportwaffen sind, werden die zentralen Aufbewahrungsstellen ein beliebtes Ziel für Verbrecher Deines Niveaus. Da hab ich jetzt aber große Angst.:ironie: :ironie:

Sportschützen schießen in der Disziplin Großkaliber mit stinknomalen Waffen. Eine 357. Magnum, eine 9mm Walther oder eine SIG sind da ganz normal. Sicher wären Kriminelle scharf auf solche Waffen und die Meinung von Scaramanga ist durchaus o.k.
Du bist hier auf dem Holzweg Senchi!:]

Freikorps
03.09.2007, 11:08
Waffe ist Waffe. Selbst mit einer KK-Pistole lassen sich Straftaten begehen bzw. auf dem Schwarzmarkt Geld machen.

Gerade ein Verbrechen mit einer KK Waffe ist durchaus nachvollziehbar, da das Geschoss weicher ist und sich beim Aufprall so stark verformt, daß die Experten häufig nicht feststellen können, aus welcher Waffe das Geschoß abgefeuert wurde!

senchi
03.09.2007, 11:09
Das Problem ist, ich schrieb das schon in einem anderen Strang, daß unabhängig vom gesetzlichen Rahmen offenbar Jeder illegal an Waffen kommen kann, der Böses im Schilde führt. Die Rücknahme oder Verschärfung von Einschränkungen packt das Problem nicht an der Wurzel.

Gruß

Henning

Genauso ist es auch. Es ist völlig unerheblich, ob Verschärfung oder nicht. Wer eine Waffe braucht, der kauft sie sich um die Ecke beim Russen, Polen, Türken oder Araber und muss dafür nicht irgendwo einbrechen.:)) :))

Skaramanga
03.09.2007, 11:19
...
Weil die Gangster ja auch besonders scharf auf Jagdwaffen und Sportwaffen sind,
...


Offensichtlich bist Du in keinem Schützenverein. Von wegen nur Jagd- und Sportwaffen.... :))

-jmw-
03.09.2007, 11:21
Ich glaube eher das die zunehmende Bewaffnung von Frauen und Älteren nur dazu führen würde das kein Überfall mehr ohne Schusswaffe passieren wird.
Das ist richtig.

Doch wo hat das Opfer eine bessere Chance:
"Ältere Frau gegen jungen männlichen Räuber" oder "ältere Frau mit Schusswaffe gegen Räuber mit Schusswaffe"?
Waffen gleichen die Chancen an.


Das beste Beispiel ist die USA, dort findest Du kaum ein Gewaltverbrechen das nicht mit Schussverletzungen einher geht.
Hab dazu keine Fakten zur Hand, aber folgenden Satz:
"While handguns are used in vast numbers of crimes annually, they are used more often by good citizens to repel crime - approximately 581,000 crimes vs. about 645,000 defense uses annually."

Bratschnik
03.09.2007, 11:22
Genauso ist es auch. Es ist völlig unerheblich, ob Verschärfung oder nicht. Wer eine Waffe braucht, der kauft sie sich um die Ecke beim Russen, Polen, Türken oder Araber und muss dafür nicht irgendwo einbrechen.:)) :))

Genau, daher würde die Bewaffnung der Bevölkerung auch eine Nichterfüllung von Verantwortlichkeiten des Staates bedeuten. Es würde bedeuten das der Staat sich nicht im Stande sieht die illegale Bewaffnung des Verbrechens zu bekämpfen und als Konsequenz den Schutz der Bürger in deren eigene Hände legt.

Ich möchte aber nicht mit einer Knarre rumlaufen müßen sondern das der Staat mit meinen Steuern dafür sorgt das ich das nicht muß.

Bratschnik
03.09.2007, 11:26
Das ist richtig.

Doch wo hat das Opfer eine bessere Chance:
"Ältere Frau gegen jungen männlichen Räuber" oder "ältere Frau mit Schusswaffe gegen Räuber mit Schusswaffe"?
Waffen gleichen die Chancen an.


Hab dazu keine Fakten zur Hand, aber folgenden Satz:
"While handguns are used in vast numbers of crimes annually, they are used more often by good citizens to repel crime - approximately 581,000 crimes vs. about 645,000 defense uses annually."

Das ist natürlich wie so vieles Ansichts- und Fallsache. Manchmal kommt ne Oma bestimmt auch mit dem Leben davon weil Sie Ihr Geld rausrückt ohne die Waffe zu zeigen. Es könnte natürlich auch dazu führen das ein Täter immer sofort schießt weil er annehmen muß das das mögliche Opfer das auch gleich tut.

Felidae
03.09.2007, 11:30
Demnach müßte die Polizei und die Bundeswehr in den Wäldern für die nötige Abschußquote bei Rotwild sorgen. Auch könnten wir in der olympischen Disziplin "Schießen" nicht mehr teilnehmen und Medaillen gewinnen, weil ihr unsere Sportler entwaffnet habt! In Bayern sind fast 600.000 Menschen im bayerischen Sportschützenbund aktiv, in den anderen Bundesländern wird es ähnlich sein, all diesen Menschen wollt ihr das Hobby streitig machen? - Mit den registrierten Waffen passiert so gut wie nichts. Die illegalen Waffen sind das Problem!

Die Jagd ist nicht erforderlich, um den Bestand von Rotwild zu regulieren. Das kann die Natur sehr gut allein besorgen.

Zum Thema "Schießsport". Wie war das doch gleich bei Robert Steinhäuser? Waren das nicht Sportwaffen?

Sie können gerne das Hobby oder den Sport ausüben, aber die Waffen gehören in einen sicheren Tresor in den Vereinsräumen, nicht nach Hause.

-jmw-
03.09.2007, 11:30
Noch 'ne schöne Sache:
"Gun Control: The theory that a woman found dead in an alley, raped and strangled with her panty hose, is somehow morally superior to a woman explaining to police how her attacker got that fatal bullet wound. God may have made men and women, but Colt made them equal."
(unbekannt)

Felidae
03.09.2007, 11:31
Was sollte das denn deiner Meinung nach bewirken? Etwa, daß keine Verbrechen mehr mit Schußwaffen begangen würden?
Der Effekt wäre in etwa vergleichbar mit dem Verbot des Ozonlochs.
Gefährlich sind die illegalen Waffen, denn damit werden die Verbrechen begangen!
Aber immer schön alles verbieten und die persönlichen Freiheiten der Bürger immer mehr reduzieren...:vogel:

Ich bin radikalliberal, und gerade deshalb gegen das Recht auf Waffenbesitz.

Felidae
03.09.2007, 11:33
Das Recht, sich zu schützen, unterliegt, wie jedes Recht, keiner Genehmigungspflicht.

Dazu braucht man keine Schusswaffen.

-jmw-
03.09.2007, 11:34
Ich bin radikalliberal, und gerade deshalb gegen das Recht auf Waffenbesitz.
Interessant.
Magst Du das ein wenig ausführen?

Freikorps
03.09.2007, 11:34
Sie können gerne das Hobby oder den Sport ausüben, aber die Waffen gehören in einen sicheren Tresor in den Vereinsräumen, nicht nach Hause.

Nach dem deutschen Waffenrecht haben die Waffen auch zuhause in einem Waffentresor zu lagern und zwar getrennt von der Munition. Ich habe seit über 20 Jahren scharfe Waffen, allerdings ist noch niemals kontrolliert worden, ob ich diese Richtlinien auch beachte!

Mcp
03.09.2007, 11:35
Sogar, als wir noch Untertanen waren, durften wir Waffen tragen.
In diesem Punkt haben wir uns echt verschlechtert.


Vielleicht waren die angeblichen Untertanen gar nicht so untertänig wie es der heutige Menschenschlag ist. Zumindest liegt die Vermutung nahe. Wie heißt es doch in einem Lied von Ernst Moritz Arndt:

Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
Der wollte keine Knechte,
Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
Dem Mann in seine Rechte,
Drum gab er ihm den kühnen Mut,
Den Zorn der freien Rede,
|: Daß er bestände bis aufs Blut,
Bis in den Tod die Fehde. :|

-jmw-
03.09.2007, 11:36
Dazu braucht man keine Schusswaffen.
Wie schützt Du Dich ohne Schusswaffe gegen jemanden mit?
Ausser Bogen und Armbrust bleibt Dir da nicht viel.

Felidae
03.09.2007, 11:36
Nach dem deutschen Waffenrecht haben die Waffen auch zuhause in einem Waffentresor zu lagern und zwar getrennt von der Munition. Ich habe seit über 20 Jahren scharfe Waffen, allerdings ist noch niemals kontrolliert worden, ob ich diese Richtlinien auch beachte!

Und eben weil es zu Hause nicht kontrollierbar ist, gehören Waffen dort nicht hin!

Freikorps
03.09.2007, 11:36
Offensichtlich bist Du in keinem Schützenverein. Von wegen nur Jagd- und Sportwaffen.... :))

Da kommt der Penisneid bei ihm durch, deshalb gönnt er uns die Waffen nicht! :)) :lach: :lach: :lach:

WALDSCHRAT
03.09.2007, 11:36
Dazu braucht man keine Schusswaffen.

Ich denke, daß ist situationsabhängig. Wenn Du einer Gruppe gegenüberstehst, die "voll kraß Messer" haben und Dir alles andere als gewogen sind, könnte man mit dem Zeigen einer Schußwaffe, ohne sie zu benutzen zu wollen, schon eine Art Abschreckung erzeugen...

Gruß

Henning

Felidae
03.09.2007, 11:38
Wie schützt Du Dich ohne Schusswaffe gegen jemanden mit?
Ausser Bogen und Armbrust bleibt Dir da nicht viel.

Wenn jemand mit Schusswaffe in mein Haus einbricht, ist es wohl oder übel das Beste, mein Leben und das meiner Familie zuvörderst zu schützen. Eigentum lässt sich ersetzen, Leben nicht. Wenn der Handtaschenräuber damit rechnen muss, dass die Oma, die er gerade berauben will eine Schusswaffe dabei hat, was sollte ihn daran hindern, sie gleich zu ermorden?

-jmw-
03.09.2007, 11:39
Vielleicht waren die angeblichen Untertanen gar nicht so untertänig wie es der heutige Menschenschlag ist. Zumindest liegt die Vermutung nahe.
Sicher, da ist schon was dran.
Stefan Zweig schreibt in "Die Welt von gestern":
"Ich habe im Vorkrieg die höchste Stufe und Form individueller Freiheit und nachdem ihren tiefsten Stand seit Hunderten Jahren gekannt."

Felidae
03.09.2007, 11:40
Ich denke, daß ist situationsabhängig. Wenn Du einer Gruppe gegenüberstehst, die "voll kraß Messer" haben und Dir alles andere als gewogen sind, könnte man mit dem Zeigen einer Schußwaffe, ohne sie zu benutzen zu wollen, schon eine Art Abschreckung erzeugen...

Gruß

Henning

Und wenn es freien Waffenbesitz gibt, werden die Typen mit "voll krass Messer" künftig "voll krasses Wumme" haben. Bei der Vorstellung wird mir schlecht.

senchi
03.09.2007, 11:41
Die Jagd ist nicht erforderlich, um den Bestand von Rotwild zu regulieren. Das kann die Natur sehr gut allein besorgen.


Bei aller Radikalliberalität (mir erschließt sich leider nicht, was man darunter verstehen muss) liegst Du hier falsch. Da wir Menschen dafür gesorgt haben, dass die natürlichen Feinde wie Wölfe und Bären nicht mehr existent sind müssen wir nun deren Arbeit übernehmen.

Felidae
03.09.2007, 11:41
Da kommt der Penisneid bei ihm durch, deshalb gönnt er uns die Waffen nicht! :)) :lach: :lach: :lach:

Tatsächlich kompensieren viele Männer mittels Waffenbesitz ihren ihrer Meinung nach zu kurzen "kleinen Freund".

senchi
03.09.2007, 11:43
Da kommt der Penisneid bei ihm durch, deshalb gönnt er uns die Waffen nicht! :)) :lach: :lach: :lach:

:top: :top: :top: :rofl: :rofl: :rofl:

Felidae
03.09.2007, 11:43
Bei aller Radikalliberalität (mir erschließt sich leider nicht, was man darunter verstehen muss) liegst Du hier falsch. Da wir Menschen dafür gesorgt haben, dass die natürlichen Feinde wie Wölfe und Bären nicht mehr existent sind müssen wir nun deren Arbeit übernehmen.

Nicht ganz. Wenn der Bestand an Rotwild zu hoch wird, schädigt das zwar erstmal die Wälder, aber die Natur sorgt dann wiederum für eine niedrigere Geburtenrate bei diesen Tieren. Das natürliche Gleichgewicht braucht nicht zwingend Raubtiere.

Rotschild
03.09.2007, 11:44
Man sollte den Privatbesitz von Waffen prinzipiell verbieten und diese nur noch Institutionen zugänglich machen, die sie in Ausübung ihrer Dienstpflicht brauchen (Polizei) bzw. Sportvereinen. Die Waffen sollten dementsprechend auch nur zu Zeiten der Dienstausübung bzw. an den entsprechenden Sportstätten getragen werden dürfen, nicht aber zu Hause oder wo auch immer sonst.
Außerdem sollte Herstellung, Verleih, Verkauf usw. aus privater Hand bzw. Privatunternehmen ebenso verboten sein und nur noch von staatlichen Betrieben durchgeführt werden dürfen.

Damit löst man zwar nicht das Problem der illegalen Waffen, aber entsprechende Händler sollten es schwerer haben, insbesondere wenn die Strafen auf illegalen Waffenbesitz bzw. -handel entsprechend hoch angesetzt sind und der zu erwartende Gewinn das Risiko nicht rechtfertigt.
Man sollte darüber nicht vergessen, daß auch jede Straftat mit legalen Waffen eine Straftat zu viel ist und auch wenn das vielleicht nur den geringeren Teil ausmacht (gibt es Statistiken? Wo?) ist das Problem dennoch vorhanden.

Was die Sicherheit angeht: Ich fühle mich in einem Land weitaus sicherer, in dem ich keine Waffe brauche, als in einem solchen, wo sie zur Grundausstattung jedes Bürgers gehört.

senchi
03.09.2007, 11:45
Nicht ganz. Wenn der Bestand an Rotwild zu hoch wird, schädigt das zwar erstmal die Wälder, aber die Natur sorgt dann wiederum für eine niedrigere Geburtenrate bei diesen Tieren. Das natürliche Gleichgewicht braucht nicht zwingend Raubtiere.

Leider wieder falsch. Da genug Nahrung vorhanden ist, sorgt die "Natur" für garnichts. Übrigens genau deshalb hat die Natur die sogenannten natürlichen Feinde erschaffen.

senchi
03.09.2007, 11:47
Was die Sicherheit angeht: Ich fühle mich in einem Land weitaus sicherer, in dem ich keine Waffe brauche, als in einem solchen, wo sie zur Grundausstattung jedes Bürgers gehört.

Auch wenn es mir sehr :cool2: schwer fällt muss ich Dir zustimmen.:] :]

-jmw-
03.09.2007, 11:48
Wenn jemand mit Schusswaffe in mein Haus einbricht, ist es wohl oder übel das Beste, mein Leben und das meiner Familie zuvörderst zu schützen. Eigentum lässt sich ersetzen, Leben nicht.
Mit 'nem Loch in der Brust des Einbrechers wäret ihr geschützt, nicht?


Wenn der Handtaschenräuber damit rechnen muss, dass die Oma, die er gerade berauben will eine Schusswaffe dabei hat, was sollte ihn daran hindern, sie gleich zu ermorden?
Ihn könnte daran hindern, dass er weiss, dass all die Leute, an denen er nach dem Handtaschenraub vorbeikomnmt, ebenfalls Waffen haben.

Felidae
03.09.2007, 11:49
Leider wieder falsch. Da genug Nahrung vorhanden ist, sorgt die "Natur" für garnichts. Übrigens genau deshalb hat die Natur die sogenannten natürlichen Feinde erschaffen.

Naja, aber wenn man bedenkt, das Jäger Hunde und Katzen abknallen dürfen, die sich zu weit von menschlichen Siedlungen entfernen, dann hat das nichts mehr mit Regulation zu tun. Und ebenso, wenn Politiker und ihre versnobten Freunde zur reinen Vergnüglichkeit auf die Jagd gehen. Das nenne ich widerlich! Wenn Jäger ein Beruf wäre, mit notwendigen Berufsabschlüssen etc., dann könnte ich damit leben.

Felidae
03.09.2007, 11:50
Mit 'nem Loch in der Brust des Einbrechers wäret ihr geschützt, nicht?


Ihn könnte daran hindern, dass er weiss, dass all die Leute, an denen er nach dem Handtaschenraub vorbeikomnmt, ebenfalls Waffen haben.

Ja, das sehen wir an den USA. Hohe Sicherheit, natürlich.

Freikorps
03.09.2007, 11:50
Und eben weil es zu Hause nicht kontrollierbar ist, gehören Waffen dort nicht hin!

In unserem Schützenverein sind mehr als 300 aktive Mitglieder. Die meisten davon haben mehrere scharfe Waffen, sowohl Langwaffen als auch Kurzwaffen und jeweils die dazugehörige Munition. Das Vereinsheim steht aus Lärmschutzgründen weit abseits der bewohnten Ortsteile und ist unbewohnt, das Gebäude wäre somit prädestiniert für Einbrecher.
Stell die mal den Platzbedarf vor, den all die Waffen hätten. So große Waffenkammern gibt es vielleicht bei der Bundeswehr, oder bei der Bereitschaftspolizei, aber nicht in einem Vereinsheim. Im Falle unseres Vereins würden bis zu 1000 Waffen dort lagern und Hunderttausende Schuß Munition. Bei einem Feuer gäb es eine ordentliche Explosion. Bei einem Einbruch wären auf einen Schlag Unmengen von Waffen in den falschen Händen.
Da ist die jetzige Regelung allemal besser. Und nochmal, es passiert so gut wie nichts mit den legalen Waffen, das Problem sind die illegalen und das bekommt ihr nicht in den Griff, wenn die Sportschützen die Waffen zentral lagern müssen!

Felidae
03.09.2007, 11:52
In unserem Schützenverein sind mehr als 300 aktive Mitglieder. Die meisten davon haben mehrere scharfe Waffen, sowohl Langwaffen als auch Kurzwaffen und jeweils die dazugehörige Munition. Das Vereinsheim steht aus Lärmschutzgründen weit abseits der bewohnten Ortsteile und ist unbewohnt, das Gebäude wäre somit prädestiniert für Einbrecher.
Stell die mal den Platzbedarf vor, den all die Waffen hätten. So große Waffenkammern gibt es vielleicht bei der Bundeswehr, oder bei der Bereitschaftspolizei, aber nicht in einem Vereinsheim. Im Falle unseres Vereins würden bis zu 1000 Waffen dort lagern und Hunderttausende Schuß Munition. Bei einem Feuer gäb es eine ordentliche Explosion. Bei einem Einbruch wären auf einen Schlag Unmengen von Waffen in den falschen Händen.
Da ist die jetzige Regelung allemal besser. Und nochmal, es passiert so gut wie nichts mit den legalen Waffen, das Problem sind die illegalen und das bekommt ihr nicht in den Griff, wenn die Sportschützen die Waffen zentral lagern müssen!

Ich sagte schon: Feuersichere Tresorräume müssen da eben sein. So einen Tresor kriegt kein Einbrecher auf. Außerdem passiert genug mit registrierten Waffen.

WALDSCHRAT
03.09.2007, 11:53
Nicht ganz. Wenn der Bestand an Rotwild zu hoch wird, schädigt das zwar erstmal die Wälder, aber die Natur sorgt dann wiederum für eine niedrigere Geburtenrate bei diesen Tieren. Das natürliche Gleichgewicht braucht nicht zwingend Raubtiere.

Hier irrst Du. Der Mensch hat durch die Ausrottung/Dezimierung/Konzentration der natürlichen Feinde des Rotwildes in Zoos bereits in den von Dir geschilderten intakten kybernetischen Kreislauf eingegriffen.

Mit der Folge, daß sich kurzfristig gesehen der Verbiß von Rotwild innerhalb von Schonungen und Dickungen nicht alleine durch die niedrigerere Geburtenrate wieder ins Lot bringen läßt.

Jeder Eingriff in einen kybernetischen Kreislauf, ist insoweit ein Risiko, daß sich vorab nur sehr schwer ermitteln läßt, welche weiteren Faktoren in diesem Kreislauf kurz-, mittel- und vor allem langfristig in Folge von Veränderungen betroffen sein werden.

Gruß

Henning

-jmw-
03.09.2007, 11:54
Man sollte den Privatbesitz von Waffen prinzipiell verbieten
Ja, das hat Adolf Hitler auch gemeint. (Erlass vom, lass mich lügen: 18.03.1938?)

Gandhi war da ganz andere Ansicht und hat geschrieben, dass es zu den schwärzesten Taten der Briten gehört hätte, den Indern ihre waffen wegzunehmen.

Du stehst also auf Seiten Hitlers gegen Gandhi.
Wie fühlt sich das an? ;) :))


und diese nur noch Institutionen zugänglich machen, die sie in Ausübung ihrer Dienstpflicht brauchen (Polizei)
Für einen Sozialisten ist Dein Vertrauen in die Sicherheitsbehörden dieses "kapitalistischen" und "bourgeoisen" Staates erstaunlich.

Bratschnik
03.09.2007, 11:55
Mit 'nem Loch in der Brust des Einbrechers wäret ihr geschützt, nicht?


Ihn könnte daran hindern, dass er weiss, dass all die Leute, an denen er nach dem Handtaschenraub vorbeikomnmt, ebenfalls Waffen haben.

Wie schon gesagt, wenn die Einbrecher wissen das jeder eine Waffe hat
werden sie wahrscheinlich pauschal erstmal gleich alle Hausbewohner exekutieren.

-jmw-
03.09.2007, 11:57
Ja, das sehen wir an den USA. Hohe Sicherheit, natürlich.
Richtig, wir sehen es in der Tat in den V.S.A.:
New York bei sehr scharfen Waffengesetzen hat viel Kriminalität, Vermont z.B. bei sehr liberalen hat wenig.

Überhaupt sind die V.S.A. ein beliebtes, aber schlechtes Beispiel, weil in anderen Staaten (Schweiz, Kanada, Israel, DR vor 1919) ganz anders aussah bzw. aussieht.

Bratschnik
03.09.2007, 11:58
Hier irrst Du. Der Mensch hat durch die Ausrottung/Dezimierung/Konzentration der natürlichen Feinde des Rotwildes in Zoos bereits in den von Dir geschilderten intakten kybernetischen Kreislauf eingegriffen.

Mit der Folge, daß sich kurzfristig gesehen der Verbiß von Rotwild innerhalb von Schonungen und Dickungen nicht alleine durch die niedrigerere Geburtenrate wieder ins Lot bringen läßt.

Jeder Eingriff in einen kybernetischen Kreislauf, ist insoweit ein Risiko, daß sich vorab nur sehr schwer ermitteln läßt, welche weiteren Faktoren in diesem Kreislauf kurz-, mittel- und vor allem langfristig in Folge von Veränderungen betroffen sein werden.

Gruß

Henning

Das fatale ist das der Mensch egal wie der Eingriff aussieht und zu welchem Zweck meistens nur hilflosen Blödsinn in der Natur anstellt.

WALDSCHRAT
03.09.2007, 11:58
Und wenn es freien Waffenbesitz gibt, werden die Typen mit "voll krass Messer" künftig "voll krasses Wumme" haben. Bei der Vorstellung wird mir schlecht.

Wir drehen uns im Kreis. Die, die Böses wollen, h a b e n inzwischen schon neben "voll kraß Messer" auch "voll kraß Schießeisen". Auch wenn z. Zt. evtl. illegal erworben.

Da ist mir das Hemd näher als die Hose:

Ich möchte als gesetzestreuer Bürger auch auf adäquatem Waffenniveau erwidern können.

:)

Henning

-jmw-
03.09.2007, 11:59
Wie schon gesagt, wenn die Einbrecher wissen das jeder eine Waffe hat
werden sie wahrscheinlich pauschal erstmal gleich alle Hausbewohner exekutieren.
Dabei musst Du aber voraussetzen, dass jeder Einbrecher / Dieb auch ein kaltblütiger Killer ist.
Das dürfte in den meisten Fällen nicht zutreffen und entsprechendes gelesen hab ich auch noch nicht.

Felidae
03.09.2007, 12:02
Wir drehen uns im Kreis, weil wir einfach zu unterschiedliche Ansichten zum Thema haben.

klartext
03.09.2007, 12:04
Die Zahl der Verbrechen mit registrierten Waffen ist äusserst gering. Wieder einmal ein Sturm im Wasserglas.

Bratschnik
03.09.2007, 12:05
Dabei musst Du aber voraussetzen, dass jeder Einbrecher / Dieb auch ein kaltblütiger Killer ist.
Das dürfte in den meisten Fällen nicht zutreffen und entsprechendes gelesen hab ich auch noch nicht.

Das ist momentan richtig, Du mußt dann im logischen Folgeschluß aber vorraussetzen
das in Zukunft nur noch der Einbrüche begeht der ein kaltblütiger Killer ist, da dieser jemand immer von einem Feuergefecht mit tödlicher Folge ausgehen muß wenn er irgendwo einbricht.

-jmw-
03.09.2007, 12:05
William Burroughs hat den klugen Satz gesagt, man solle grundsätzlich nicht von "Waffenkontrolle", sondern von "Opferentwaffnung" sprechen.

-jmw-
03.09.2007, 12:07
Das ist momentan richtig, Du mußt dann im logischen Folgeschluß aber vorraussetzen das in Zukunft nur noch der Einbrüche begeht der ein kaltblütiger Killer ist, da dieser jemand immer von einem Feuergefecht mit tödlicher Folge ausgehen muß wenn er irgendwo einbricht.
Dies aber würde bedeuten ein Sinken der Einbruchsrate und damit genau das bestätigern, was ich und andere hier im Faden und anderswo sagen:
Dass Waffenbesitz normaler Bürger in der Regel kriminalitätssenkend wirkt.

McDuff
03.09.2007, 12:07
Diese ganze Herumdoktorei am Waffengesetz ist nichts weiter als ein Ausdruck der Kapitulation der Politik vor den illagalen Waffen die sich in unserem Land befinden und immer weiter zunehmen. Der Wähler soll sediert werden in dem die Legalwaffenbesitzer immer mehr unter Druck gesetzt werden.
"Es wird ja etwas unternommen" Blinder Aktivismus und Wahllügen auf Kosten derer die sich an die Gesetze halten.
Niemand muß Waffen besitzen, aber wer will, sollte das nach entsprechender Prüfung dürfen und sein rechtmäßig erworbenes Privateigentum auch in seinen vier Wänden aufbewahren dürfen. Scheinbar sind einige der Meinung, daß Jäger und Sportschützen permanent bewaffnet seien. Dies ist bei weitem nicht der Fall. Um eine Waffe ausßerhalb des Jagdrevieres oder der Schießanlage oder dem Weg dorthin zu führen benötigt man einen Waffenschein, der nur bei wirklichem Bedarf ausgestellt wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß z.B. Bundestagsabgeordnete diesen Waffenschein selbstverständlich umgehend ausgestellt bekommen.

Rotschild
03.09.2007, 12:10
Du stehst also auf Seiten Hitlers gegen Gandhi.
Wie fühlt sich das an? ;) :)) Na, was für ein Glück, daß ich meine Meinung nicht von der Meinung anderer abhängig mache und auf meiner eigenen Seite stehe ;).

Für einen Sozialisten ist Dein Vertrauen in die Sicherheitsbehörden dieses "kapitalistischen" und "bourgeoisen" Staates erstaunlich. Möchtest Du damit andeuten, Du willst die Waffen gegen die Sicherheitsbehörden des Staates einsetzen? Andernfalls stellt sich die Frage des Vertrauens gar nicht: zu dem Zeitpunkt der Straftat kann ich nämlich nicht damit rechnen, daß eine auch noch so vertrauensvolle Polizeistreife zufällig vorbeikommt. Das Vertrauen oder Mißtrauen in die Polizei ist erst nach der Straftat wichtig, bei der Aufklärung, das hat aber nun überhaupt nichts mehr mit den Waffen zu tun.

senchi
03.09.2007, 12:12
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß z.B. Bundestagsabgeordnete diesen Waffenschein selbstverständlich umgehend ausgestellt bekommen.

Da gibt es doch wohl gar keine Frage dazu oder???
Es ist doch wohl sonnenklar, dass sich unsere von uns gewählten Volksver.....(na Ihr wisst schon) vor uns schützen müssen.:cool2: :cool2:

dirk1969
03.09.2007, 12:13
Das aktuelle Waffengesetz ist Bullshit und aus blindem Aktionismus entstanden.
(nach Erfurt etc.) Restriktionen des legalen Waffenbesitzes bringen überhaupt nichts, da das den illegalen Besitz gar nicht berührt.
In UK wurden alle legalen Handfeuerwaffen eingezogen und der Besitz verboten.
(nach einem Amoklauf in einem Kindergarten)
Gebracht hat das nichts wie man im aktuellen Fall des erschossenen Jungen sehen kann. Die Zahlen der Überfälle und Raubtaten hat auch zugenommen.
In USA ist die Gesetzgebung unterschiedlich und reicht von restriktiv (Kalifornien) bis liberal (Florida / Texas) Ein signifikanter Unterschied in der Statistik ist nicht zu erkennen. Teiweise sind Staaten mit liberalem Waffenrecht sicherer.
In Florida wurde in einem County das verdeckte Tragen von Schusswaffen erlaubt.
(unterm Jacket, im Handschuhfach vom Auto) Fazit: die Gewalttaten und Raubüberfälle gingen zurück. Die Regelung wurde auf Druck zurückgenommen.
Vielleicht finde ich die Zahlen noch irgendwo.

Mein Vorschlag: Nachgewiesene Sachkenntnis und Zuverlässigkeit, die in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Sicheres Aufbewahren (Waffenschrank)
Persönlichen Schutz als Bedürfnis anerkennen.
Keine weiteren Restriktionen (Art der Waffen, Anzahl und Kaliber)

Dirk

Felidae
03.09.2007, 12:14
Richtig, wir sehen es in der Tat in den V.S.A.:
New York bei sehr scharfen Waffengesetzen hat viel Kriminalität, Vermont z.B. bei sehr liberalen hat wenig.

Überhaupt sind die V.S.A. ein beliebtes, aber schlechtes Beispiel, weil in anderen Staaten (Schweiz, Kanada, Israel, DR vor 1919) ganz anders aussah bzw. aussieht.

Wenn du Vermont und New York vergleichst, kannst du auch Äpfel und Birnen gleichsetzen. Denn Vermont hat nur einen Bruchteil der Bevölkerung von New York. Vergleichst du dagegen z. B. mit Texas, sieht das Bild anders aus.

Skaramanga
03.09.2007, 12:19
Das ist momentan richtig, Du mußt dann im logischen Folgeschluß aber vorraussetzen
das in Zukunft nur noch der Einbrüche begeht der ein kaltblütiger Killer ist, da dieser jemand immer von einem Feuergefecht mit tödlicher Folge ausgehen muß wenn er irgendwo einbricht.

Richtig. Und irgendwann ist der kaltblütige Killer ein kaltblütiger Toter, da irgend wann der Fall eintreten wird, dass er daneben schießt und dass das Opfer trifft.

Im übrigen brechen intelligente Profis sowieso nur ein, wenn niemand zu Hause ist. Die, die bewußt in ein Haus einbrechen, in dem Menschen anwesend sind, sind per se zur Gewaltausübung und Bedrohung bereit, und stehen vielleicht sogar darauf (Psychopathen) - vor allem wenn es völlig Risikolos ist.

Rotschild
03.09.2007, 12:20
Ich möchte als gesetzestreuer Bürger auch auf adäquatem Waffenniveau erwidern können. Das impliziert, daß Dich auch der "Feind" mit adäquatem Waffenniveau bedrohen kann. Die Polizei hätte dann keine Möglichkeit mehr, die jetzt noch illegale Waffe aus dem Verkehr zu ziehen, da sie dann legal wäre. Die Bedrohungslage hätte sich erhöht, da nun zwei legale Waffen im Umlauf sind anstatt einer illegalen.

Und wohin soll das eigentlich führen, wenn wir die Standards von Verbrechern legalisieren, nur damit der "gesetztreue Bürger" adäquat ausgerüstet ist?

Bratschnik
03.09.2007, 12:20
Dies aber würde bedeuten ein Sinken der Einbruchsrate und damit genau das bestätigern, was ich und andere hier im Faden und anderswo sagen:
Dass Waffenbesitz normaler Bürger in der Regel kriminalitätssenkend wirkt.

Diese Annahme führt uns allerdings in ein anderes Thema. Dafür mußt Du davon ausgehen das Verbrechen effektiv durch Abschreckung bekämpfbar sind. Die Verbrechensraten von Rechtsstaaten mit humanen Rechtssystemen im Vergleich mit Staaten wo beispielsweise die Schariah angewendet wird, wiederlegen das aber.

Die Motivation zur Verbrechensbegehung wird nicht verschwinden durch mehr Waffen. Wohl aber wird die Bewaffnung der Bevölkerung die eh schon im starken Maße voranschreitendende Radikalisierung unserer Gesellschaft vorrantreiben und damit auch die Extremisierung von Gewaltverbrechen.

Die richtige Strategie wäre die Verbrechensbekämpfung von Seiten des Staates sowie die Vorbeugung der Radikalisierung der Gesellschaft und nicht die Bewaffnung der Bürger.

-jmw-
03.09.2007, 12:26
Na, was für ein Glück, daß ich meine Meinung nicht von der Meinung anderer abhängig mache und auf meiner eigenen Seite stehe ;).
Scho recht.
Ich find's aber immer ganz lustig, dass in Diskussionen anzubringen.
Die meisten Leute fühlen sich nämlich echt unwohl, wenn Du sie von Angesicht zu Angesicht vor die Wahl "Hitler oder Gandhi" stellst - am besten kommt sowas bei Publikum, z.B. in einem Seminar. :D


Möchtest Du damit andeuten, Du willst die Waffen gegen die Sicherheitsbehörden des Staates einsetzen?
Derzeit nicht, nein.
Aber z.B. in den 30ern hätten hierzulande einige Bürger das sicher gerne getan - und kaum unberechtigt!
Man weiss nie, ob der Staat sich nicht doch mal in eine Richtung entwickelt, in der die Polizei Dein ärgster Feind ist.

Skaramanga
03.09.2007, 12:27
...
Die Polizei hätte dann keine Möglichkeit mehr, die jetzt noch illegale Waffe aus dem Verkehr zu ziehen, da sie dann legal wäre. Die Bedrohungslage hätte sich erhöht, da nun zwei legale Waffen im Umlauf sind anstatt einer illegalen.
...


Eine illegale Waffe, die weder auf ihren Eigentümer registriert noch amtlich beschossen ist, bleibt illegal, daran ändert sich überhaupt nichts.

-jmw-
03.09.2007, 12:30
Wenn du Vermont und New York vergleichst, kannst du auch Äpfel und Birnen gleichsetzen. Denn Vermont hat nur einen Bruchteil der Bevölkerung von New York. Vergleichst du dagegen z. B. mit Texas, sieht das Bild anders aus.
Ist schon richtig, der Vergleich hinkt.
Wie wär's z.B. mit New York - viel Kriminalität bei scharfen Waffengesetzen vs. Tokio - wenig Kriminalität bei scharfen Waffengesetzen?

Weitere Beispiele wie Schweiz, Israel, das Deutsche Reich bis 1919 hab ich schon genannt.
Waffengesetze entwaffnen nur den Normalbürger.
Wie sich Kriminelle zu Waffen verhalten, dass ist eine Frage der Kultur.

-jmw-
03.09.2007, 12:33
Dafür mußt Du davon ausgehen das Verbrechen effektiv durch Abschreckung bekämpfbar sind. Die Verbrechensraten von Rechtsstaaten mit humanen Rechtssystemen im Vergleich mit Staaten wo beispielsweise die Schariah angewendet wird, wiederlegen das aber.
Tun sie das?
Mag schon sein, ich hab keine Statistik dazu.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass jede Erhöhung der Kosten eines Verbrechens die Motivation, es zu begehen, senkt.
Totgeschossen zu werden ist "Kosten".

Felidae
03.09.2007, 12:35
Ist schon richtig, der Vergleich hinkt.
Wie wär's z.B. mit New York - viel Kriminalität bei scharfen Waffengesetzen vs. Tokio - wenig Kriminalität bei scharfen Waffengesetzen?

Weitere Beispiele wie Schweiz, Israel, das Deutsche Reich bis 1919 hab ich schon genannt.
Waffengesetze entwaffnen nur den Normalbürger.
Wie sich Kriminelle zu Waffen verhalten, dass ist eine Frage der Kultur.

Sicher. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass der Normalbürger keine Waffe haben darf.

Odin
03.09.2007, 12:37
Und wenn es freien Waffenbesitz gibt, werden die Typen mit "voll krass Messer" künftig "voll krasses Wumme" haben. Bei der Vorstellung wird mir schlecht.

Die haben sie sowieso. Und das recht, Waffen zu tragen, gilt selbstverständlich nur für frye Deutsche.

Odin
03.09.2007, 12:38
Diese ganze Herumdoktorei am Waffengesetz ist nichts weiter als ein Ausdruck der Kapitulation der Politik vor den illagalen Waffen die sich in unserem Land befinden und immer weiter zunehmen. Der Wähler soll sediert werden in dem die Legalwaffenbesitzer immer mehr unter Druck gesetzt werden.
"Es wird ja etwas unternommen" Blinder Aktivismus und Wahllügen auf Kosten derer die sich an die Gesetze halten.
Niemand muß Waffen besitzen, aber wer will, sollte das nach entsprechender Prüfung dürfen und sein rechtmäßig erworbenes Privateigentum auch in seinen vier Wänden aufbewahren dürfen. Scheinbar sind einige der Meinung, daß Jäger und Sportschützen permanent bewaffnet seien. Dies ist bei weitem nicht der Fall. Um eine Waffe ausßerhalb des Jagdrevieres oder der Schießanlage oder dem Weg dorthin zu führen benötigt man einen Waffenschein, der nur bei wirklichem Bedarf ausgestellt wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß z.B. Bundestagsabgeordnete diesen Waffenschein selbstverständlich umgehend ausgestellt bekommen.

Und nicht nur die. Es gibt hier eine Gruppe, die den Waffenschein gleichsam über Geburtsrecht erlangt.

Bratschnik
03.09.2007, 12:53
Tun sie das?
Mag schon sein, ich hab keine Statistik dazu.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass jede Erhöhung der Kosten eines Verbrechens die Motivation, es zu begehen, senkt.
Totgeschossen zu werden ist "Kosten".

Ja diese Überlegung mag in der Wirtschaft oder bei normaldenkenden Menschen logisch erscheinen. Ich glaube aber nicht das jemand der Menschen ausraubt vorher solche Berechnungen anstellt, sonst wäre er wohl eher Politiker geworden ;)

Ich will Dir nicht absprechen das der eine oder andere Kleinkriminelle tatsächlich lieber nicht einbrechen wird weil er dann Angst hat. Dieser positive Effekt wird aber verwschwindend gering sein im Vergleich zu den Jugendbanden und Schwerverbrechern die dann aufhören mit dem Messer zu drohen oder die Fäste benutzen sondern sofort schießen.

Im Hinblick darauf das es z.B. keinerlei erkennbare Taktiken der Gesellschaft gegenüber der zunehmenden Gewaltbereitschaft und Entmenschlichung unserer Heranwachsenden gibt wäre eine Aufrüstung der Bürger ein Armmutsbekenntnis und käme einer Kapitulation gegenüber dem Problem der Verbrechensvorbeugung gleich..

Mauser98K
03.09.2007, 12:54
Hoffentlich wird das Waffenrecht entrümpelt und ich darf mir noch ein paar halbautomatische Gewehre kaufen.

Rotschild
03.09.2007, 13:01
Derzeit nicht, nein.
Aber z.B. in den 30ern hätten hierzulande einige Bürger das sicher gerne getan - und kaum unberechtigt!
Man weiss nie, ob der Staat sich nicht doch mal in eine Richtung entwickelt, in der die Polizei Dein ärgster Feind ist. In jedem Staat wird es Personen geben, die selbigen als Feindbild ansehen und die entsprechende Rechtfertigungen vorbrächten. Ich bin ganz froh darüber, daß bestimmte Menschen nur mit Pflastersteinen werfen können anstatt mit Handgranaten. Und ich sehe auch nicht ein, wieso ein Gesetz auf solchen Gedankenspielereien fußen sollte, wenn es um das Prinzip geht, wie es in einem relativ freiheitlichen Staat wie diesem gehandhabt werden sollte.

Eine illegale Waffe, die weder auf ihren Eigentümer registriert noch amtlich beschossen ist, bleibt illegal, daran ändert sich überhaupt nichts. Illegal und Legal ist Gesetzessache. Wenn Du das Waffenrecht so "liberalisierst", daß jeder Normalbürger für den Eigenschutz eine Waffe tragen darf, dann kann auch jeder Verbrecher- ganz legal- eine solche tragen.

Was die Vergleiche mit Verbrechen angeht: Das läßt sich sicher nicht so einfach über einen Kamm scheren. Verbrechen haben vielschichtige Ursachen und orientieren sich nicht nur an den Waffengesetzen.

Skaramanga
03.09.2007, 13:36
Wenn Du das Waffenrecht so "liberalisierst", daß jeder Normalbürger für den Eigenschutz eine Waffe tragen darf, dann kann auch jeder Verbrecher- ganz legal- eine solche tragen.
...


Definiere "Normalbürger".

Selbst in Staaten mit sehr liberalen Waffengesetzen (mit wenigen Ausnahmen) ist es keineswegs so, dass Waffen frei gekauft, besessen und benutzt werden dürfen wie eine Zahnbürste oder ein Kugelschreiber. Vielmehr gibt es Vorschriften und Vorbehalte, die mindestens so weit gehen wie die Kfz-Zulassungsvoraussetzungen und die Straßenverkehrsgesetze. Also: Volljährigkeit, legaler Erwerb, Registrierung und Zulassung der Waffe, Eignungsnachweis, fester Wohnsitz, und in den meisten Staaten (z.B. Schweiz) auch ein einwandfreier Leumund, d.h. Nachweis "geregelter Verhältnisse" sowie Beibringung eines polizeilichen Führungszeugnisses. Und ich glaube niemand hier - auch ich nicht - redet der völlig unkontrollierten und vorbehaltslosen Freigabe von Waffen das Wort.

Damit sind Gewohnheitsverbrecher, im Untergrund lebende, Entmündigte und Geisteskranke, "polizeilich auffällige" Personen sowie verurteilte Straftäter schon mal außen vor. Deren Waffenbesitz ist - und bleibt - illegal.

Und selbst wenn man die Voraussetzungen erfüllt wäre eine Waffe illegal, wenn man sie sich "schwarz" besorgt hätte. Das wäre vergleichbar, als wenn Du mit einem nicht zugelassen Auto unterwegs bist, ohne Fahrgestellnummer, für das Du keine Papiere hast, mit gefälschten Kennzeichen, und ohne Führerschein. Mach das mal und lass Dich erwischen! Es gibt wenige, die das riskieren - nicht mal Kriminelle. Warum wohl?

Bratschnik
03.09.2007, 13:42
Damit sind Gewohnheitsverbrecher, im Untergrund lebende, Entmündigte und Geisteskranke, "polizeilich auffällige" Personen sowie verurteilte Straftäter schon mal außen vor. Deren Waffenbesitz ist - und bleibt - illegal.

Und demnächst auch Gefährder und/oder Personen die sich ein Gefährder zur Begehung seiner Taten zu Nutze machen könnte. :)

Doc01
03.09.2007, 13:44
Und trotzdem kommt niemand auf die Idee, Kraftfahrzeuge zu verbieten.
Warum auch. Wird daran Kohle verdient, wie doof:
1. Kauf: MwSt, EK-St
2. Nutzung: Kfz-St., Vers-St, Kraftstoff-St., alle anderen Betriebsstoff-St.
Parkgebühren und last but not least: Knöllchen ohne Ende.

Was machen da die paar Toten im Verkehr?:D

In diesem Zusammenhang: Es ist nicht einzusehen, dass auf BABs Schilder mit Gesch.-Begrenz. stehen. Wenn jemand einen Wagen bewegen kann und das anhand des FS "staatl." geprüft wird, muss ich davon ausgehen, das jeder FS-Besitzer autofahren kann. Bei Regen, Sturm und Schnee, oder?

Ein Schwachsinn ohnegleichen!!


Unterstellt, jeder könne auch eine Waffe offen oder versteckt tragen, würde m.E. der eine oder andere Überfall oder sonstige Gewaltverbrechen nicht mehr passieren, da es ein Gleichgewicht der Kräfte gäbe. Aber das ist wahrscheinlich nur graue Theorie.


Theorie?
Mitnichten!
Statistiken aus den V.S.A. legen genau das nahe.
Versteckte Waffen heben insbesondere die Sicherheit von Frauen und Älteren.

Ich gehe davon aus, dass Du die JSA (Jewnited States of Amerika:D :D :D ) meintest (das war ein SCHERZ!).

Wenn/falls es solche Statistiken gibt, befürchte ich, die AAA steht dahinter (AmericanArmsAccociation). Aber die JSA , ähh die USA natürlich, sind nunmal das Land, wo die meisten Waffen in Privathand sind und das wird dann immer wieder durch Amokläufe demonstriert. Meinst Du, falls mehr "normale" Bürger Waffen hätten, würde sich das ändern? Ich gehe mal davon aus, wenn es sich so entwickelt, wie mit den Autos, hätten wir jeden Tag Tote und Verletzte, weil sie zu doof waren, mit einer Waffe umzugehen.

Meister Lampe
03.09.2007, 15:05
Hm, Waffenrecht ist immer sehr umstritten. Pro und Contra halten sich da meiner Meinung nach die Waage. Ich habe allerdings mal ein paar Statistiken rausgesucht, die vielleicht Licht ins Dunkel bringen können.

Folgende Länder habe ich aufgenommen:
USA (generell liberales Waffengesetz)
Deutschland (restriktiv)
Schweiz (eher liberal)
Thailand (unbekannt, nur so)
UK (sehr restriktiv)
Ukraine (unbekannt, vermutlich großer Schwarzmarkt)

Wieviel Prozent aller Tötungen werden mit Schusswaffen ausgeführt?
Thailand 79,58%, USA 39,56%, Deutschland 28,57%, Schweiz (k.A.), UK (k.A.), Ukraine 3,7%

Wieviele Tötungsfälle mit Schusswaffengebrauch gibt es pro 100.000 Einwohnern?
Thailand 33, USA 3,6, Deutschland 0,467, Ukraine 0,34, Schweiz und UK (k.A.)

Wieviele Morde pro 1000 Einwohnern werden mit Schusswaffen ausgeführt?
Thailand 0,312, USA 0,0279, Schweiz 0,00534, Deutschland 0,00466, Ukraine 0,00368, UK 0,00103

Quelle: www.nationmaster.com

Bei einem Blick auf diese Zahlen fällt auf, dass in den Länder mit liberalen Waffengesetzen erheblich mehr Menschen (durch Feuerwaffen) zu Tode kommen, als in jenen Ländern mit restriktiven Gesetzen. So kommen in den USA ca. 8 mal so viele Menschen durch Schusswaffen ums Leben wie Deutschland, bei Mord ist der Faktor ca. 4 mal so groß. Im Gegensatz dazu steht Großbritannien, dort werden 4 mal weniger Leute mit Schusswaffen ermordet als bei uns.
Dies spricht für eine Verschärfung.
Dem entgegen steht die Tatsache, dass gerade in der Schweiz keine signifikant höhere Zahl an Morden mit Feuerwaffen zustandekommt. Die Ukraine überrascht in dieser Hinsicht völlig.
Dies spricht für eine "kulturelle Veranlagung", oder wie man das nennen möchte, in Bezug auf den Umgang von Kriminellen mit Schusswaffen. Einer Liberalisierung stünde demnach nichts im Wege.

Anmerkung: Ich weiß nicht, wie verlässlich die genannten Zahlen sind, ein vollständiges Bild der Situation in den einzelnen Ländern ist mit diesen Statistiken ohnehin nicht möglich. Wie man es dreht und wendet: Es hält sich die Waage.

Rotschild
03.09.2007, 15:16
Selbst in Staaten mit sehr liberalen Waffengesetzen (mit wenigen Ausnahmen) ist es keineswegs so, dass Waffen frei gekauft, besessen und benutzt werden dürfen wie eine Zahnbürste oder ein Kugelschreiber. Vielmehr gibt es Vorschriften und Vorbehalte, die mindestens so weit gehen wie die Kfz-Zulassungsvoraussetzungen und die Straßenverkehrsgesetze Diese Voraussetzungen kann es meinetwegen geben und gibt es ja schon. Wenn eine Waffe so einfach wie ein Auto zu bekommen ist, wird sie trotzdem zu einem Alltagsgegenstand, wie eben das Auto. Auch wenn die "Bösen" zumindest vom Gesetz her davon ausgeschlossen sind.

Allerdings ist es völlig naiv, anzunehmen, man könne bei Waffenbesitz zwischen "Gut" und "Böse" unterscheiden und nur den Guten zum Schutz die Waffen überlassen. Die Menschen werden nicht als Verbrecher geboren und viele Ursachen machen aus einem Bürger einen Straftäter, und mithin aus dem guten Waffenbesitzer einen bösen Verbecher mit Waffe. Selbst die Idee, einem Verbrecher Waffen vorzuenthalten, ist unrealistisch, wenn Waffen an sich weit gestreut und gesellschaftlich akzeptiert sind. Ich kenne nicht die genaue Gesetzeslage, aber ich nehme an, auch in den USA darf ein Verbrecher keine Waffe tragen, und trotzdem ist die Gefahr durch Schußwaffen dort enorm.

Die Begehung und Durchführung eines Verbrechens bedarf der Überwindung einer bestimmten Hemmschwelle. Diese wird durch die Möglichkeit eines Waffeneinsatzes gesenkt, sprich, habe ich eine Waffe, werde ich diese vermutlich auch einsetzen und das Verbrechen aufgrund höherer Erfolgswahrscheinlichkeit eher begehen als wenn ich KEINE Waffe hätte.
Nehmen wir nur den Fall Robert Steinhäuser. Ein simpler Racheakt, der ohne das Vorhandensein der entsprechenden Waffen gar nicht erst möglich gewesen wäre. Er hätte sich vielleicht selbst umgebracht, was schlimm genug wäre, aber er hätte dann wenigstens nicht andere mit in den Tod gerissen und somit kein Verbrechen begangen. Nebenbei denke ich, hätten die anderen Schüler eine Waffe gehabt, wäre das nicht etwa abschreckend, sondern eher noch eine Herausforderung gewesen, insofern eine weitere Motivation.

Die Gefährdung nimmt zu, wenn Waffen Alltagsgegenstände werden. Ich weiß nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt. Mehr Waffen im Umlauf und liberale Gesetze bedeutet leichteren Zugang und damit auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, daß sie für Verbrechen eingesetzt werden. Da helfen keine noch so ausgefeilten Gesetze, an die hält sich der Verbrecher eh nicht. Es wird noch schlimmer, denn ein Verbrecher, der damit rechnen MUSS, daß ihm eine Waffe entgegengehalten wird, begeht seine Verbrechen nicht mehr ohne echte und scharfe Waffe.

Darüber hinaus muß man sich doch einfach fragen, in welcher Gesellschaft man leben möchte: In einer, wo jeder unter seinem Trenchcoat eine Pumpgun trägt und Verbrechen nicht mehr ohne Waffeneinsatz ablaufen oder in einer Gesellschaft, wo keiner eine Waffe tragen muß und Waffen eine Ausnahme darstellen, wenn Verbrechen begangen werden.

Doc01
03.09.2007, 15:46
Darüber hinaus muß man sich doch einfach fragen, in welcher Gesellschaft man leben möchte: In einer, wo jeder unter seinem Trenchcoat eine Pumpgun trägt und Verbrechen nicht mehr ohne Waffeneinsatz ablaufen oder in einer Gesellschaft, wo keiner eine Waffe tragen muß und Waffen eine Ausnahme darstellen, wenn Verbrechen begangen werden.

Dazu fällt mir nur ein: Eine Waffe zu haben, die man nicht braucht, ist besser, als eine zu brauchen, die man nicht hat:D

Manfred_g
03.09.2007, 15:47
Falsch mein Freund und nur Polemik. X(
Wer sagt, dass die Jäger nicht mehr jagen dürfen und die Sportschützen nicht mehr trainieren dürfen?
Es geht um den BESITZ von Waffen. Warum können Sportwaffen nicht im Verein aufbewahrt werden? Warum können Jagdwaffen nicht ebenfalls zentral aufbewahrt werden? (Ist in einigen Gebieten übrigens durchaus Usus)

Keine Ahnung wo das Usus ist, aber dies wird immer wieder diskutiert und auch immer wieder abgelehnt, aufgrund der Erkenntnis, daß das "Bündeln" von Waffenbeständen Gangster geradezu magisch anlockt und somit keinen Sicherheitsgewinn darstellt.


Ich weiss keinen plausiblen Grund, warum Jäger oder Sportschützen bessere Menschen als andere sein sollen und Waffen zu Hause lagern dürfen.

Ein guter demokratischer Grundsatz lautet, daß derjenige, der eine Freiheit einschränken will, plausible Gründe zu nennen hat, nicht derjenige, der eine Freiheit zugesteht.

-SG-
03.09.2007, 15:57
Angesichts der Masse an Vollpfosten die durch die Gegend laufen, ist der Gedanke, dass sich jeder von ihnen leichter eine Waffe besorgen kann, nicht beruhigend.

allerdings ist auch das Argument nicht von der Hand zu weisen, dass Vollpfosten immer an eine Waffe kommen, legal oder illegal.

Die "normale" Bevölkerung dagegen wird so entwaffnet und ist wehrlos

Mark Steyn beschrieb das mal, als er erzählte, dass nach den Anschlägen in London und den Protesten danach von Muslimen vereinzelt Moslems auf der Straße Menschen aus ihren Autos zogen um ihnen mitzuteilen, der Islam werde siegen (oder was auch immer). Steyns Argument war, diese Leute sollten das doch mal in Texas versuchen, da würden die Autobesitzer in ihr Handschuhfach greifen und ihnen den Kopf wegschießen.

pernath
03.09.2007, 16:07
Das ging mal wieder schnell, mit einem weiteren "Vorschlag" unseres rasenden Ministers, alles wieder vom Tisch.

Rotschild
03.09.2007, 19:16
Noch einige vergleichende Statistiken, denen folgendes Denkschema zugrunde liegt:

Will man die Theorie stützen, daß in "liberalen" Ländern die Verwendung von Schußwaffen bei Verbrechen gebräuchlicher ist als in "restriktiven" Ländern, muß man die begangenen Verbrechen mit Schußwaffe gegen die Verbrechen insgesamt hochrechnen, und nicht gegen die Gesamteinwohnerzahl oder so etwas: bei diesem Vergleich würde dann nämlich noch hineinfließen, daß verschiedene Länder unterschiedliche Ausprägungen von Verbrechen haben. Ein Land mit allgemein hoher Kriminalitätsrate würde bereits von vorneherein benachteiligt sein. Reiche Länder mit geringer Kriminalität könnten im Gesetz stehen haben, was sie wollen, sie würden immer vorne liegen.
Diese Unterschiede und verschiedenen Einflüsse sind natürlich bei Ländervergleichen immer anzutreffen, aber ich denke, der prozentuale Anteil der Straftaten mit Schußwaffen zu den Straftaten insgesamt ist recht aussagekräftig.

Dazu stelle ich die Schweiz (Quelle (http://www.fedpol.admin.ch/etc/medialib/data/kriminalitaet/statistik/kriminalitaet.Par.0008.File.tmp/PKS_BMS_06_DEF_dt.pdf)) und Deutschland (Quelle (http://www.bka.de/pks/pks2006/download/pks-jb_2006_bka.pdf)) gegenüber (Achtung: Beides pdf's. Die Kriminalstatistik beider Länder des Jahres 2006). Die Prozentzahlen ergeben sich aus "Straftaten mit Schußwaffengebrauch" / "Straftaten insgesamt".

Tötungsdelikte:

Schweiz: 17,2% (34/198)
Deutschland: 7,9% (194/2468)

Raub:

Schweiz: 7,9% (212/2675)
Deutschland: 8,3% (4463/53696)

Körperverletzung (schwere & leichte):

Schweiz: 0,96% (89/9272)
Deutschland: 0,36% (1934/534337)

Raub und Körperverletzung sind die Fälle, in denen Schußwaffen am ehesten benutzt werden. Bei Raub wird laut Statistik am meisten mit der Waffe gedroht, beim Einsatz der Schußwaffe liegt die Körperverletzung vorne.

Gut zu sehen: Beim Raub nimmt sich der Schußwaffengebrauch nichts. Das mag daran liegen, daß bei den häufigsten Raub"arten" mit Schußwaffengebrauch (Raubüberfälle auf Geldinstitute, Geschäfte und Wohnungen) die Tat geplant und von vorneherein eine Waffe notwendig ist- somit begeht ein Verbrecher die Tat erst gar nicht, wenn er keine Waffe hat. Außerdem ist Raub eine schwere Straftat, die einer hohen kriminellen Energie bedarf und da dürfte es in jedem Gesetzesrahmen schwierig werden, die Besorgung einer Tatwaffe zu verhindern.

Bei Körperverletzung und Tötungen sieht es da schon anders aus. Da liegt die Schweiz recht eindeutig vor Deutschland. Bei diesen beiden Taten kann es sich durchaus um Verbrechen im Affekt handeln, um Beziehungsdelikte bzw. sind es Kleinkriminelle (Schläger), die an der Tat beteiligt sind. Der Hintergrund der Täter ist also nicht in jedem Fall dem kriminellen Milieu zuzuordnen, auch ist nicht zwangsläufig eine hohe kriminelle Energie vonnöten. In diesen Fällen sieht man, daß die Schußwaffe in der liberalen Schweiz bevorzugter eingesetzt wird als in Deutschland.

Somit ist das Bedrohungspotential in der Schweiz höher als in Deutschland: Die Chance, sich bei einer Körperverletzung eine Kugel einzufangen, liegt in der Schweiz dreimal so hoch wie in Deutschland, von einer Kugel getötet zu werden passiert in der Schweiz prozentual mehr als doppelt so oft wie in Deutschland.

Selbst unter dem Verbrechensaspekt ist eine restriktive Waffengesetzgebung also einer liberalen vorzuziehen, und dieser Aspekt ist ja eigentlich der einzige, den Waffenbefürworter anführen als Grund für ein liberales Gesetz (mehr Schutz und so).

Das andere Argument gegen Waffen in Privatbesitz hatte ich bereits erwähnt: Es ist sicherer, wenn keiner eine Waffe braucht, als wenn jeder eine haben muß.

Mauser98K
03.09.2007, 19:21
Angesichts der Masse an Vollpfosten die durch die Gegend laufen, ist der Gedanke, dass sich jeder von ihnen leichter eine Waffe besorgen kann, nicht beruhigend.

Ein "Vollpfosten" würde auf legale Weise keine Waffe bekommen, egal ob er 18 oder 21 Jahre alt ist.

Mauser98K
03.09.2007, 19:26
Der ÖD richtet den Sozialstaat als Waffe gegen die Grundrechte. Diese Waffe ist ihm aus der Hand zu nehmen.
Das Regime geht in Richtung des ältesten, größten, marodesten Sozialstaats der Welt: USA. Dort ist die Eink./Verm.-Verteilung noch weit verheerender, was zu Waffengewalt führt. Dem wird auch hier in D der Weg bereitet.

Die ÖDler müssen ein Instrument spielen und die Waffen auf den User Value nehmen und von dort aus mit großer Verteilung schießen.

Mauser98K
03.09.2007, 19:51
Einige interessante Beiträge habe ich hier gelesen, Respekt meine Herrschaften.

Ich bin selbst Sportschütze und Waffenbesitzer und verfolge derartige Diskussionen immer mit größtem Interesse.

Blocksberg
03.09.2007, 20:41
St. Pauli bzw. die ReeperbaHn ist mit dem absoluten Waffenverbot ein 1A Vorzeigefall, da werden nach wie vor Leute abgestochen und erschossen.

Bruddler
03.09.2007, 20:46
Das beste wäre, niemandem außer Polizei und Bundeswehr mehr eine Waffe zu genehmigen.

Und unsere Jäger und Förster sollten das Wild mit bloßen Händen erwürgen ? :vogel: :lach:

-jmw-
03.09.2007, 20:58
Wenn/falls es solche Statistiken gibt, befürchte ich, die AAA steht dahinter (AmericanArmsAccociation).
Wer dahinter steckt, ist das egal - Hauptsache, sie stimmen. :)


Aber die JSA , ähh die USA natürlich, sind nunmal das Land, wo die meisten Waffen in Privathand sind und das wird dann immer wieder durch Amokläufe demonstriert. Meinst Du, falls mehr "normale" Bürger Waffen hätten, würde sich das ändern? Ich gehe mal davon aus, wenn es sich so entwickelt, wie mit den Autos, hätten wir jeden Tag Tote und Verletzte, weil sie zu doof waren, mit einer Waffe umzugehen.
Wenn A zu blöd ist, mit irgendwas umzugehen, ist das kaum ein Grund, B diesen Umgang zu untersagen.

-jmw-
03.09.2007, 20:59
Abschliessener Kommentar meinerseits:

Aus meinen Rechten als Person ergibt sich das sekundäre Recht, diese zu verteidigen mit Mitteln, die nicht in die Rechte anderer eingreifen.
Eigentum an und Besitz von Waffen greifen i.d.R. nicht in die Rechte anderer ein und sind somit Personenrechte zweiter Ordnung, in die einzugreifen folgerichtig Rechtsbruch und als solcher ahnungswürdig ist.

Manfred_g
03.09.2007, 21:44
...aber ich denke, der prozentuale Anteil der Straftaten mit Schußwaffen zu den Straftaten insgesamt ist recht aussagekräftig...



Nein, ich denke das nicht.
Er läßt nur vermuten, daß Schußwaffen -falls vorhanden- bevorzugt für Straftaten benutzt werden. Das ist aber nicht wirklich überraschend und sagt noch nicht einmal, daß eine Straftat bei Nichtvorhandensein e. Schußwaffe unterblieben wäre, evtl. wäre sie nur auf andere Weise verübt worden.

Zusätzlich noch der immerwiederkehrende große Fehler bezüglich Nichtunterscheidung, WER eine Waffe legal bekommt. In der Schweiz sehr viele (Verteidigungsstruktur), in Deutschland nur wenige - nach dem Erfüllen strikter Auflagen.

Rotschild
03.09.2007, 22:59
St. Pauli bzw. die ReeperbaHn ist mit dem absoluten Waffenverbot ein 1A Vorzeigefall, da werden nach wie vor Leute abgestochen und erschossen. Und in einem beschaulichen, bayerischen Dorf kannst Du Waffen gänzlich erlauben und dort würde trotzdem nicht viel mehr passieren. Und? Soll das jetzt repräsentativ sein oder hast Du Dir nur einen Verbrechensschwerpunkt ausgesucht, um sagen zu können "Da guckt, klappt nicht"?


Aus meinen Rechten als Person ergibt sich das sekundäre Recht, diese zu verteidigen mit Mitteln, die nicht in die Rechte anderer eingreifen.
Eigentum an und Besitz von Waffen greifen i.d.R. nicht in die Rechte anderer ein und sind somit Personenrechte zweiter Ordnung, in die einzugreifen folgerichtig Rechtsbruch und als solcher ahnungswürdig ist. Gegenargument: Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und gehört auch nur dort hin. Ein Recht auf Waffen gefährdet dieses Gewaltmonopol und erhöht die Gefahrenlage für sowohl die zivilen Bürger als auch die Polizei als ausführendes Organ dieses Gewaltmonopols. Du hast das Recht, Deine Rechte im Rahmen des Rechtsstaates zu verteidigen, d.h. über Gerichtsprozesse. Du hast auch das Recht auf Notwehr, wenn Du angegriffen wirst.
Daraus läßt sich nicht das Recht auf Schußwaffen ableiten, diese Frage beschäftigt sich nämlich damit, mit welchen Mitteln man sich vorsorglich schützen darf. Du darfst Dir auch keinen Panzer kaufen oder eine Bombe basteln. Der vermeintliche Schutz einer Waffe stellt auch immer eine Gefahr für andere dar, das ist die Eigenart von Schußwaffen im Gegensatz zu dicken Türen und Alarmanlagen.

Und in diesem Kontext genießt meiner Meinung nach die strikte Aufrechterhaltung des Gewaltmonopol des Staates sowie eine geringstmögliche Gefährdung der Zivilbevölkerung durch Waffen einen höheren Stellenwert als das vermeintliche Recht, sich eine Waffe kaufen zu können.

Noch einen Schwenker in die USA: Dort gibt es ja das Recht, Waffen zu tragen. Der Grund dafür wird im zweiten Zusatzartikel deutlich:
"Artikel 2. Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, soll das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht eingeschränkt werden. " (Quelle (http://www.verfassungen.de/us/verf87.htm#z)).
Es geht hier also nicht etwa um Selbstverteidigung und Schutz des Eigentums, sondern um Milizen, sprich, die Fähigkeit und Möglichkeit jedes Bürgers, mit der Schußwaffe umzugehen und sein Land zu verteidigen- resp. für dieses kämpfen zu können. Es geht um rein militärische Zwecke.

Ich aber plädiere für einen friedlichen und nicht militarisierten Staat, und in diesem hat die gewaltsame Bekämpfung von Räubern und sonstigen Verbrechern alleinige Sache der Polizei zu sein und nicht Sache des Einzelnen.


Nein, ich denke das nicht.
Er läßt nur vermuten, daß Schußwaffen -falls vorhanden- bevorzugt für Straftaten benutzt werden. Das ist aber nicht wirklich überraschend und sagt noch nicht einmal, daß eine Straftat bei Nichtvorhandensein e. Schußwaffe unterblieben wäre, evtl. wäre sie nur auf andere Weise verübt worden. Korrekt. Es geht mir auch gar nicht so sehr um die Frage, ob durch restriktive Gesetze Verbrechen verhindert werden können: die Ursachen eines Verbrechens sind facettenreich und lassen sich nicht auf die Frage der Waffengesetzgebung reduzieren. Zur Verbrechensbekämpfung und -vermeidung muß man andere Übel an den Wurzeln packen.
Mir ging es um die Intensität bzw. Gefährlichkeit, die sich mittels einer Waffe bei einem Verbrechen einstellt: ich stufe bspw. eine Körperverletzung, bei welcher eine Waffe verwendet wurde, als gefährlicher ein als eine Körperverletzung, bei der sich nur mit den Fäusten geprügelt wird. Und diese gefährlicheren Fälle kommen in Länder mit liberalen Waffengesetzen häufiger vor.

Das mag nicht überraschen, auch ist damit nicht gesagt, ob das Verbrechen in einem anderen Gesetzeskontext verhindert worden wäre. Es stützt nur meine These, daß ein liberales Waffengesetz eine größere Gefährdung darstellt- eben weil bspw. eine Körperverletzung nicht mit Fäusten sondern mit Pistolen ausgetragen wird. Das war als Gegenargument zu der Floskel "Durch freie Waffengesetze erhöht sich die Sicherheit" gedacht.

Zusätzlich noch der immerwiederkehrende große Fehler bezüglich Nichtunterscheidung, WER eine Waffe legal bekommt. In der Schweiz sehr viele (Verteidigungsstruktur), in Deutschland nur wenige - nach dem Erfüllen strikter Auflagen. Ja, das war genau die Intention: die Schweiz als Beispiel einer liberalen Waffengesetzgebung im Vergleich zu Deutschland mit restriktiven Auflagen.

-jmw-
03.09.2007, 23:15
Gegenargument:[...]
Tut mir leid, aber das prallt an meiner politischen Einstellung völlig ab. :)

Dazu was Passendes von Joseph Sobran:

"The essence of the state is its legal monopoly of force. But force is subhuman; in words I quote incessantly, Simone Weil defined it as 'that which turns a person into a thing — either corpse or slave.' It may sometimes be a necessary evil, in self-defense or defense of the innocent, but nobody can have by right what the state claims: an exclusive privilege of using it."

Geronimo
03.09.2007, 23:32
Tut mir leid, aber das prallt an meiner politischen Einstellung völlig ab. :)

Dazu was Passendes von Joseph Sobran:

"The essence of the state is its legal monopoly of force. But force is subhuman; in words I quote incessantly, Simone Weil defined it as 'that which turns a person into a thing — either corpse or slave.' It may sometimes be a necessary evil, in self-defense or defense of the innocent, but nobody can have by right what the state claims: an exclusive privilege of using it."

Dieses, wie auch alle anderen Zitate von dir, w.o., kann ich unterschreiben.

Geronimo

Karl Dönitz
03.09.2007, 23:36
Sicher. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass der Normalbürger keine Waffe haben darf.Damit die "multikulturelle Bereicherung" beim Abziehen, Abstechenm,,, nicht mit Gegenwehr rechnen muss?

Es werden - wie schon oft gesagt - <1% aller Verbrechen mit legalen Waffen begangen!

Kannst du diese Aussage irgendwie begründen?

Geronimo
03.09.2007, 23:44
Damit die "multikulturelle Bereicherung" beim Abziehen, Abstechenm,,, nicht mit Gegenwehr rechnen muss?

Es werden - wie schon oft gesagt - <1% aller Verbrechen mit legalen Waffen begangen!

Kannst du diese Aussage irgendwie begründen?

Nein, kann er nicht.

Doc01
04.09.2007, 09:46
Somit ist das Bedrohungspotential in der Schweiz höher als in Deutschland: Die Chance, sich bei einer Körperverletzung eine Kugel einzufangen, liegt in der Schweiz dreimal so hoch wie in Deutschland, von einer Kugel getötet zu werden passiert in der Schweiz prozentual mehr als doppelt so oft wie in Deutschland. (Guter Vortrag!)

Dann ist das "eigentlich" gut, dass in D-Land die Waffengesetze so strikt sind.

Auf der anderen Seite besorgt sich der, der eine Straftat plant, bei der eine Waffe vonnöten ist, diese auf dem schwarzen Markt. In Mitteldeutschland kostet mich das, als Laien, etwa 1 Stunde, dann habe ich für etwa 500 t€uros eine Tokarev mit 100 Patronen. In Tschechien bekomme ich eine Skorpion (Mini MP) für 1000.

Aber was sollte ich damit anfangen? Dennoch...........

"Eine Waffe zu haben, die man nicht braucht, ist besser als eine zu brauchen, die man nicht hat.":D

politisch Verfolgter
04.09.2007, 10:28
Stattdessen benötigen wir ein Wertschöpfungsrecht zur betriebl. Profitmaximierung Betriebsloser.
Die übelsten Straftaten begehen die politischen Zwangsarbeitsverbrecher, auch per Enteignung und Berufsverbot.
Dazu richten diese Gangster den Sozialstaat per ÖD als Waffe gegen die Grundrechte.

-jmw-
04.09.2007, 11:25
Dieses, wie auch alle anderen Zitate von dir, w.o., kann ich unterschreiben.

Geronimo
Öh...
Das ist ja ganz nett - aber ist Dir klar, dass der Herr Sobran mit diesem Satz die Rechtmässigkeit des staatlichen Gewaltmonopols bestreitet?

haihunter
04.09.2007, 12:01
Das deutsche Waffenrecht ist bereits eines der schärfsten der Welt, da hätte eine Liberalisierung nichts geschadet, denn, wie einige hier schon sehr richtig gesagt haben: Es ist nicht der legale Waffenbesitzer, der eine Gefahr darstellt, sondern der illegale. Und dem kommt man mit immer mehr Verboten sowieso nicht bei!

pernath
04.09.2007, 12:02
Und wenn es so bleibt wie es ist, ist es auch gut :] .

McDuff
04.09.2007, 12:05
@Rothschild

Die Verbrechen in der Schweiz die du anführst, zu welchem Anteil wurden diese mit legalen oder illegalen Waffen begangen? Ohne eine Unterscheidung machen die genannten Zahlen wenig Sinn.
Denn was interessiert ein Waffengesetz die Leute, die sich nicht an Gesetze halten?

haihunter
04.09.2007, 12:06
Und wenn es so bleibt wie es ist, ist es auch gut :] .

Einen Sicherheitsgewinn bringts aber nicht, denn die legalen Waffenbesitzer sind keine Gefahr für den Staat. Man sollte sich vielmehr auf den illegalen Waffenbesitz konzentrieren. Den erreicht man nämlich mit keinem Waffengesetz!

pernath
04.09.2007, 12:13
..Man sollte sich vielmehr auf den illegalen Waffenbesitz konzentrieren. Den erreicht man nämlich mit keinem Waffengesetz!

Wie soll man sich darauf "konzentrieren"? Der illegale Besitz von Waffen und die darauf folgende Bestrafung bei Feststellung ist klar geregelt.

haihunter
04.09.2007, 12:19
Wie soll man sich darauf "konzentrieren"? Der illegale Besitz von Waffen und die darauf folgende Bestrafung bei Feststellung ist klar geregelt.

Natürlich ist sie das, das Problem mit "unseren" Politikern ist jedoch, daß man immer in Aktionismus verfällt, wenn irgendwo etwas passiert. Da spielt es keine Rolle, ob jemand mit einer illegalen Knarre eine Bank überfällt. Es wird dann immer sofort nach einer Verschärfung des Waffenrechts gerufen. Das ist Quatsch. Man sollte vielmehr versuchen, dem illegalen Waffenbesitz einen Riegel vorzuschieben und die "Quellen" zum versiegen zu bringen. Das ist natürlich sehr schwer, weshalb sich "unsere" Politiker natürlich mit einer permanenten Verschärfung des Waffenrechtes leichter tun. Ein Sicherheitsgewinn ist dadurch jedoch nicht zu erreichen. Schäuble hatte das eigentlich ganz richtig erkannt.

pernath
04.09.2007, 12:26
Gerade eben gefunden: Illegale Waffen (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15119/1.html). Also auch ein Problem des Reimportes, finde ich gut :) .

politisch Verfolgter
04.09.2007, 12:29
Die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung ist eine illegale Waffe, den modernen Feudalismus zu garantieren.
Damit Verrohte bewaffnen sich dann mit Feuerwaffen, um ihren Frust zu kanalisieren.

haihunter
04.09.2007, 12:37
Gerade eben gefunden: Illegale Waffen (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15119/1.html). Also auch ein Problem des Reimportes, finde ich gut :) .

Da sieht man, daß der illegale Waffenbesitz weit gefährlicher ist als der legale. Wird Zeit, daß das auch mal im Parlament so gesehen wird. Man kann ja nicht immer nur den privaten Waffenbesitzer gängeln!

In dem Bericht wird gesagt, daß es nicht genau bekannt sei, wieviele registrierte Waffen es in Deutschland gibt. Das halte ich für ein Gerücht. Die Behörden wissen das schon, denn es ist eine reine Rechenaufgabe. Möglich aber, daß man dem Schreiber dieses Berichtes keine Daten zur Verfügung stellen wollte.

Felidae
04.09.2007, 12:41
Damit die "multikulturelle Bereicherung" beim Abziehen, Abstechenm,,, nicht mit Gegenwehr rechnen muss?

Es werden - wie schon oft gesagt - <1% aller Verbrechen mit legalen Waffen begangen!

Kannst du diese Aussage irgendwie begründen?

Nochmal: Wenn mich ein "Bereicherer" abzieht, dann ist das immer noch besser, als dass er mich gleich absticht. Die gehen ja auch nicht einzeln auf einen los, sondern zu mehreren, oder? Auch wenn ich einen abknallen könnte, wären die anderen immer noch in der Lage, mich zu verletzen oder zu töten.

Mauser98K
04.09.2007, 12:46
Die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung ist eine illegale Waffe, den modernen Feudalismus zu garantieren.
Damit Verrohte bewaffnen sich dann mit Feuerwaffen, um ihren Frust zu kanalisieren.

Und um ÖD-ler auf den User Value zu jagen.

Skaramanga
04.09.2007, 12:55
Nochmal: Wenn mich ein "Bereicherer" abzieht, dann ist das immer noch besser, als dass er mich gleich absticht. Die gehen ja auch nicht einzeln auf einen los, sondern zu mehreren, oder? Auch wenn ich einen abknallen könnte, wären die anderen immer noch in der Lage, mich zu verletzen oder zu töten.

Du solltest mal ganz konkret nach den zurückliegenden Berichten über Überfälle und "Abziehen" durch "Bereicherer" recherchieren. Du wirst dann schockiert feststellen, dass in allen Fällen, wo die Opfer mit Messern verletzt oder gar getötet wurden, die Opfer nicht bewaffnet waren. Mit anderen Worten, die pieksen und stechen einfach so ab, rein aus Spaß an der Freud - und eben weils völlig Risikolos ist.

Und nun?

pernath
04.09.2007, 13:16
Beweise du erst einmal in wie vielen "deiner Fälle"ein Waffenbesitz diesen verhindert hätte.

Felidae
04.09.2007, 13:25
Du solltest mal ganz konkret nach den zurückliegenden Berichten über Überfälle und "Abziehen" durch "Bereicherer" recherchieren. Du wirst dann schockiert feststellen, dass in allen Fällen, wo die Opfer mit Messern verletzt oder gar getötet wurden, die Opfer nicht bewaffnet waren. Mit anderen Worten, die pieksen und stechen einfach so ab, rein aus Spaß an der Freud - und eben weils völlig Risikolos ist.

Und nun?

Wäre das Risiko niedriger, wenn ich eine Waffe hätte?

politisch Verfolgter
04.09.2007, 14:10
Meist geht der Schuß nach hinten los. Drum gibts keine so abgefahrenen Feudaldeppen mehr wie auf dem lustigen Avatar.
Leider geht der nur in Zeitlupe nach hinten los, was uns NS, DDR und mod. Feudalismus bescherte.

Wow, eben im TV: die Stadt Hof verwertet Hüftgelenke von Verstorbenen.
Au Mann, au Mann, jetz hamwer bald Zombies.
Da wird der Sarg auf der Maschine gerüttelt, ob was klappert.

Skaramanga
04.09.2007, 14:23
Beweise du erst einmal in wie vielen "deiner Fälle"ein Waffenbesitz diesen verhindert hätte.

Ich werde es in dem Moment beweisen, wo ich selbst mal angegriffen werde.

Dass es keinen einzigen dokumentierten Fall gibt, wo ein Waffenträger von einem feigen Multi-Kulti Schlitzer abgestochen wurde, scheint Euch scheinbar überhaupt nicht zu verwundern, was? Na ja, träumt weiter von Eurem sicheren friedlichen Wolkenkuckucksheim. Was aber mich und/oder meine Söhne betrifft, wer meint, uns mit dem Messer unter der Nase rumfuchteln zu müssen, befindet sich unmittelbar in Lebensgefahr. Und wenn es mehrere sind befinden sie sich alle in Lebensgefahr. So einfach ist das. Aber ich kann Dich beruhigen, die levantinischen Messerstecher, die ja von Haus aus mit Gewalt aufwachsen, haben ein gutes Näschen und ein untrügliches Gespühr dafür, ob sie einen furchtlosen wehrhaften Menschen oder einen "tu-mir-nix-ich-tu-dir-auch-nix" Duckmäuser vor sich haben. Entsprechend verhalten sie sich. Von daher bin ich zuversichtlich, nie in die Verlegenheit zu kommen, einen von diesen Kackspechten zu seinen Ahnen schicken zu müssen.

Und Du - na ja, Du musst halt sehr vorsichtig sein. Und vor allem nicht darauf vertrauen, dass man Dir nichts tut nur weil Du unbewaffnet bist. Das würde bei den anderen voraussetzen, dass sie so was ähnliches wie Ehre und Fairness im Leib haben. Das haben sie aber nicht.

Skaramanga
04.09.2007, 14:24
Wäre das Risiko niedriger, wenn ich eine Waffe hätte?

Wenn Du damit umgehen kannst und schnell und entschlossen genug bist - Ja.

Es bleibt dann freilich das ebenfalls nicht zu unterschätzende Risiko mit der Täterfreundlichen deutschen Justiz. Wer sich erfolgreich wehrt, oder sich überhaupt wehrt, ist deutschen Richtern immer sehr suspekt. Ein guter Deutscher gehorcht, kuscht, und lässt sich prügeln. Oder bei Bedarf eben auch abstechen.

Leider bin ich kein guter Deutscher - sorry.

pernath
04.09.2007, 14:27
blub.... Von daher bin ich zuversichtlich, nie in die Verlegenheit zu kommen, einen von diesen Kackspechten zu seinen Ahnen schicken zu müssen.

Na also, warum dann eine Waffe mit sich rumschleppen?

Skaramanga
04.09.2007, 14:41
Na also, warum dann eine Waffe mit sich rumschleppen?

Oh je, wie könnt Ihr das bloß verstehen. Als kampfbereiter Waffenträger, der auch den Umgang damit beherrscht, fühlt man sich anders, ergo man tritt ganz anders auf, spricht anders, hat einen anderen Blick... es sind nur Nuancen im Habitus, aber genau das, worauf die Kulturbereicherer achten, und wofür sie eine Antenne haben. Die merken und wissen dass Du bewaffnet bist, instinktiv. Glaub es mir einfach. Oder lass es sein, wie Du willst. Ist wirklich nicht mein Problem. Jeder muss selbst zusehen wie er alt wird.

Rotschild
04.09.2007, 14:45
Tut mir leid, aber das prallt an meiner politischen Einstellung völlig ab. :)

Dazu was Passendes von Joseph Sobran:[...] Dann solltest Du Deine politische Einstellung ändern ;).

Wenn ich den Herrn Sobran richtig verstanden habe, will er jedem das Recht einräumen, sich mittels Gewalt schützen zu dürfen, aber nur dem Staat das exklusive Recht einräumen, diese Gewalt "offensiv", also als aktiver Part einzusetzen.
Nochmal: Eine Schußwaffe läßt sich nicht auf ihre Schutzfunktion reduzieren. Mit einer Schußwaffe kannst Du Menschen töten, das ist bereits eine Gefahr für sich. Einen Verbrecher, der eine Waffe hat, interessiert es nicht, was im Gesetz steht, der schießt einfach.
Es ist eine Errungenschaft der Moderne, das Recht des Stärkeren abzuschaffen und die alleinige Gewalt bei staatlichen Instanzen zu lassen. Es ist eine Errungenschaft, daß Du eben keine Waffe brauchst, um Deine Rechte durchzusetzen, es wäre ein Rückschritt, wenn jeder eine haben müßte, weil auch jeder Halbstarke und Verbrecher mit einer rumrennt.

(Guter Vortrag!)

Dann ist das "eigentlich" gut, dass in D-Land die Waffengesetze so strikt sind. Danke. Und ja ;).


Auf der anderen Seite besorgt sich der, der eine Straftat plant, bei der eine Waffe vonnöten ist, diese auf dem schwarzen Markt. In Mitteldeutschland kostet mich das, als Laien, etwa 1 Stunde, dann habe ich für etwa 500 t€uros eine Tokarev mit 100 Patronen. In Tschechien bekomme ich eine Skorpion (Mini MP) für 1000. Du kannst den Schwarzmarkt bzw. die Möglichkeiten eines Verbrechers doch nicht zum Maßstab für eine Gesetzgebung machen. Wenn ich wöllte, würde ich vermutlich auch um die nächste Ecke ein paar Drogen bekommen. Sollen deswegen Drogen legalisiert werden?
Es geht doch um die Frage "Was will der Staat", nicht "Was kann der Verbrecher?"

"Eine Waffe zu haben, die man nicht braucht, ist besser als eine zu brauchen, die man nicht hat.":D Von einer Waffe nicht bedroht zu werden, die man selbst nicht haben darf, ist besser, als von einer Waffe bedroht zu werden, die man sich hätte zulegen dürfen, aber nicht dabei hat ;).

Die Verbrechen in der Schweiz die du anführst, zu welchem Anteil wurden diese mit legalen oder illegalen Waffen begangen? Darüber geben die Statistiken keine Auskunft, also kann ich dazu leider auch nichts sagen.

Du wirst dann schockiert feststellen, dass in allen Fällen, wo die Opfer mit Messern verletzt oder gar getötet wurden, die Opfer nicht bewaffnet waren. Es geht doch um Waffengleichheit, oder? Du kannst Dir auch heute ein Messer besorgen, also bitte.
Die Logik ist ja eine völlig andere: Ihr nehmt an, die Messerstecher würden ihr Messer behalten und ihr als Opfer hättet mit einer Pistole dann plötzlich eine überlegene Position. Das ist völlig naiv- die Messerstecher würden ihr Messer natürlich gegen eine Pistole tauschen.

Skaramanga
04.09.2007, 14:58
...
Es geht doch um Waffengleichheit, oder? Du kannst Dir auch heute ein Messer besorgen, also bitte.
...


Danke, aber das habe ich längst. Ich trage seit meinem 17.Lebensjahr ein Messer. Und oft nicht nur eins.



...
Die Logik ist ja eine völlig andere: Ihr nehmt an, die Messerstecher würden ihr Messer behalten und ihr als Opfer hättet mit einer Pistole dann plötzlich eine überlegene Position. Das ist völlig naiv- die Messerstecher würden ihr Messer natürlich gegen eine Pistole tauschen.

Nein, die Logik ist wiederum anders. Du gehst von mutigen, draufgängerischen, Piratenhaften Kämpfern aus. Das sind sie nicht. Messerstecher sind feige hinterhältige Dreckskerle, die nicht angreifen werden, wenn auch nur im entferntesten das Risiko besteht, dass sie vielleicht gleich draufgehen werden. Wenn sie das Messer gegen einen Revolver tauschen wollen - bitte. Dann müssen sie nur noch schneller sein und besser zielen. Vielleicht ist er schneller und zielt besser. Vielleicht aber auch nicht, oder er hat in der Hektik vergessen zu entsichern. Wird er dieses Risiko eingehen wenn er in die Mündung einer Magnum blickt? Vielleicht, wenn er vollkommen durchgeknallt ist. Wahrscheinlich aber nicht.

politisch Verfolgter
04.09.2007, 15:28
Wie verteidigt man sich gegen Politgangster und gegen deren ÖD-Helfershelfer?
Denen alle Grundlagen entziehen, die hinter Gitter bringen.
Solche "feigen hinterhältigen Dreckskerle" müssen umgehend in Knastzellen entsorgt werden. Die glauben, sie könnten einen völlig risikolos sozio-ökonomisch und kompetenzstrukturell zusammenschlagen.
Gegen den Dreck muß was her.

Skaramanga
04.09.2007, 15:45
Wie verteidigt man sich gegen Politgangster und gegen deren ÖD-Helfershelfer?
Denen alle Grundlagen entziehen, die hinter Gitter bringen.
Solche "feigen hinterhältigen Dreckskerle" müssen umgehend in Knastzellen entsorgt werden. Die glauben, sie könnten einen völlig risikolos sozio-ökonomisch und kompetenzstrukturell zusammenschlagen.
Gegen den Dreck muß was her.

Ganz gewiss.

Doc01
04.09.2007, 16:36
Danke.
Da nich füa:D


Du kannst den Schwarzmarkt bzw. die Möglichkeiten eines Verbrechers doch nicht zum Maßstab für eine Gesetzgebung machen. Wenn ich wöllte, würde ich vermutlich auch um die nächste Ecke ein paar Drogen bekommen. Sollen deswegen Drogen legalisiert werden?
Es geht doch um die Frage "Was will der Staat", nicht "Was kann der Verbrecher?";)
Sehe ich in diesem Punkt genau anders herum. Wenn der Verbrecher etwas kann, muss (müsste) der Staat etwas entgegenzusetzen haben. Da der illegale Waffenhandel wahrscheinlich nicht gestoppt werden kann (weil Mitglieder des Staates daran viel Geld verdienen:D ), legalisiert man eben Waffen und schaut, was dabei rum kommt.
Da ich mit Waffen aufgewachsen bin (Onkel Waffennarr), hätte ich kein Problem damit, eine vernickelte S&W .357 snubnose (natürlich nur mit Hohlmantelgeschossen: http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1590140&postcount=72)


http://doc01.50g.com/pix/150157_thumb.jpg

im Hosenbund zu tragen und sie zu gebrauchen, wenn ich bedroht werde oder sehe, dass jemand bedroht wird. Ich bin wohl allerdings, was Waffen angeht, eine Ausnahme, aber man kann den Umgang mit einer Waffe lernen (s. FDJ:D ).

Vielleicht sollte man auch die Drogen legalisieren. dann würden sich auch einige Teile des Staates nicht mehr soviel Kohle reinziehen:D .


Von einer Waffe nicht bedroht zu werden, die man selbst nicht haben darf, ist besser, als von einer Waffe bedroht zu werden, die man sich hätte zulegen dürfen, aber nicht dabei hat ;)..
Das ist auch gut, allerdings würden, so wie ich sie kenne, diejenigen, die eine Waffe besässen(?), sie auch tragen. Ich auf jeden Fall.

Ich verweise auf das Gleichgewicht der Kräfte. Jeder Verbrecher, der mit der Waffe etwas erzwingen will, würde es sich m.A. nach überlegen, wenn um ihn herum alle "normalen" Menschen bewaffnet wären.

Früher war die Bewaffnung eines Mannes das Merkmal eines freien Mannes.

Ich trage, seitdem man durch Metalldetektoren muss, ein Messer aus einem sehr harten Kiunsstoff. Habe den namen vergessen. Ich habe es mir 1989 auf eine waffenmesse in Miami gekauft. Kostete damals etwa 30 US$ und ist nach 18 Jahren immer noch so scharf, wie damals. Guckst Du:

http://doc01.50g.com/pix/botblade_fxg.jpg

Manfred_g
04.09.2007, 16:42
Wie soll man sich darauf "konzentrieren"? Der illegale Besitz von Waffen und die darauf folgende Bestrafung bei Feststellung ist klar geregelt.

Mit "konzentrieren" meint er sicherlich die Aufdeckung illegalen Waffenbesitzes ;)
Und die Antworten zu finden, wie dies zu bewerkstelligen ist, wäre eher der Job der Befürworter einer restriktiven Waffengesetzgebung.

-jmw-
04.09.2007, 16:56
Dann solltest Du Deine politische Einstellung ändern ;).
Keinen Bedarf, danke.
Warum von einer richtigen Position abrücken?
Mal ehrlich, wär doch sinnlos, nicht? :))


Wenn ich den Herrn Sobran richtig verstanden habe, will er jedem das Recht einräumen, sich mittels Gewalt schützen zu dürfen, aber nur dem Staat das exklusive Recht einräumen, diese Gewalt "offensiv", also als aktiver Part einzusetzen.
Hmm...
Ja, könnt man vielleicht so deuten.
Ich nehme an, er meint, dass das Gewaltmonopol überhaupt eine merkwürdige Idee sei.
Man müsst ihn da wohl selber fragen.


(1) Es ist eine Errungenschaft der Moderne, das Recht des Stärkeren abzuschaffen und die alleinige Gewalt bei staatlichen Instanzen zu lassen. (2) Es ist eine Errungenschaft, daß Du eben keine Waffe brauchst, um Deine Rechte durchzusetzen, es wäre ein Rückschritt, wenn jeder eine haben müßte, weil auch jeder Halbstarke und Verbrecher mit einer rumrennt.
(1) Ein Gewaltmonopol, dass nicht auf Konsens beruht, ist nur durch Stärke schaffbar. Von einer Abschaffung kann deshalb im Grunde garkeine Rede sein, lediglich von einer Verlagerung ins Institutionelle.

(2) Ob und inwieweit "Rechte" durchsetzbar sind oder nicht, hängt davon ab, was man unter "Recht" versteht.


Es geht doch um die Frage "Was will der Staat"
Eine absurde Frage - ein Staat kann nix wollen.

haihunter
04.09.2007, 17:06
Mit "konzentrieren" meint er sicherlich die Aufdeckung illegalen Waffenbesitzes ;)
Und die Antworten zu finden, wie dies zu bewerkstelligen ist, wäre eher der Job der Befürworter einer restriktiven Waffengesetzgebung.

Genau! Schönen Dank für die Klarstellung!

pernath
04.09.2007, 17:08
Genau! Schönen Dank für die Klarstellung!


Es bedurfte keiner "Klarstellung" ;) , nur wie willst du deine "Forderung" umsetzen?

Skaramanga
04.09.2007, 17:08
...
Es geht doch um die Frage "Was will der Staat", nicht "Was kann der Verbrecher?"
...


In der Tat eine seltsame Fragenstellung für einen Demokraten (?). "Der Staat" hat erst mal das zu wollen, was die Mehrheit seiner Bürger will. In einer verfassten Demokratie sollte das jedenfalls so sein.

Wobei ich manchmal glaube dass die Politiker den zugrunde liegenden altgriechischen Begriff falsch interpretieren. "Demokratie" ist abgeleitet von "dhimou krateia", also "Herrschaft des Volkes", und nicht von "dhimon kratein" ('das Volk im Griff haben'). Das nur zur Klarstellung.

pernath
04.09.2007, 17:10
Mit "konzentrieren" meint er sicherlich die Aufdeckung illegalen Waffenbesitzes ;)
Und die Antworten zu finden, wie dies zu bewerkstelligen ist, wäre eher der Job der Befürworter einer restriktiven Waffengesetzgebung.

Warum? Das ist eine Sache aller die in Frieden leben wollen.

Manfred_g
04.09.2007, 17:41
Warum? Das ist eine Sache aller die in Frieden leben wollen.

Aber insbesondere ist es Sache derer, die diesen Frieden ausschließlich über eine restriktive Waffengesetzgebung erreichen wollen.

pernath
04.09.2007, 17:49
Nochmals die Frage nach dem warum?

Skaramanga
04.09.2007, 17:56
Warum? Das ist eine Sache aller die in Frieden leben wollen.

Ganz genau.

Und, öhm .... wie sollen diejenigen, die in Frieden leben wollen, das durchsetzen gegenüber denjenigen, die den Frieden nicht wollen?

pernath
04.09.2007, 18:02
Ganz genau.

Und, öhm .... wie sollen diejenigen, die in Frieden leben wollen, das durchsetzen gegenüber denjenigen, die den Frieden nicht wollen?


Vorab ist dies eine Staatsaufgabe, nicht die des Einzelnen.

politisch Verfolgter
04.09.2007, 18:06
Friedensgrundlage ist ein grundrechtskonformer Rechtsraum. Verbrecherische Gesetze produzieren Unfrieden, Gewalt und Terror.
Wer einen zum Inhaberinstrument deklariert, will ein rechtsräumliches Krisengebiet.

leuchtender Phönix
04.09.2007, 18:10
Aber insbesondere ist es Sache derer, die diesen Frieden ausschließlich über eine restriktive Waffengesetzgebung erreichen wollen.

Für diesen Frieden ist eine restriktive Waffengesetzgebung auf jeden Fall geeigneter als die Legalisierung.

leuchtender Phönix
04.09.2007, 18:14
Ganz genau.

Und, öhm .... wie sollen diejenigen, die in Frieden leben wollen, das durchsetzen gegenüber denjenigen, die den Frieden nicht wollen?

Einzelne Personen oder Gruppen könnten das nie schaffen. Das ist ganz allein die Aufgabe des Staates für inneren Frieden und Sicherheit zu sorgen, da er eine große neutrale Macht darstellt.

Rotschild
04.09.2007, 18:18
Du gehst von mutigen, draufgängerischen, Piratenhaften Kämpfern aus. Das sind sie nicht. Messerstecher sind feige hinterhältige Dreckskerle[...] Ich gehe erstmal davon aus, daß ein Halbstarker bzw. Verrückter mit Pistole gefährlicher ist als mit Messer.
Für eine Abschreckung brauchst Du auch keine Pistole. Da reicht der geübte Umgang mit Deinem eigenen Messer oder, noch besser, die Fähigkeit, sich waffenlos selbst verteidigen zu können. Zweiteres ist gegen ein Messer weitaus einfacher zu bewerkstelligen als gegen eine Pistole.

Wenn der Verbrecher etwas kann, muss (müsste) der Staat etwas entgegenzusetzen haben. Richtig. Der Staat, nicht der Bürger. Ich bin auch nicht so dumm und fordere, daß die Polizei nur noch Messerchen und Spielzeugpistole trägt- die muß natürlich mindestens Waffengleichheit mit Verbrechern haben und besser noch Waffenüberlegenheit. Aber um die geht es hier nicht.

Ich verweise auf das Gleichgewicht der Kräfte. Jeder Verbrecher, der mit der Waffe etwas erzwingen will, würde es sich m.A. nach überlegen, wenn um ihn herum alle "normalen" Menschen bewaffnet wären. Ich habe ein solches Gleichgewicht lieber auf niedrigem Niveau (keiner trägt eine Waffe und die meisten Verbrechen beinhalten keine Lebensbedrohung), als auf hohem Niveau (jeder hat eine Waffe und jeder Diebstahl kann tödlich enden, für beide).

Bei diesen ständigen Vergleichen muß man sich doch immer vor Augen halten: die Bedrohungslage, gegen die eine Waffe schützen soll, ist nichts Unkontrollierbares, Absolutes oder irgendetwas, das isoliert ist und nichts mit der Gesellschaft zu tun hat. Diese Bedrohungslage hat ihre Ursachen ebenso in der Gesellschaft und ihren Gesetzen.

Früher war die Bewaffnung eines Mannes das Merkmal eines freien Mannes. Ein Glück, daß wir schon weiter sind :D.

(1) Ein Gewaltmonopol, dass nicht auf Konsens beruht, ist nur durch Stärke schaffbar. Von einer Abschaffung kann deshalb im Grunde garkeine Rede sein, lediglich von einer Verlagerung ins Institutionelle. Es ist nicht nur eine reine Verlagerung. Das Gesetz des Stärkeren auf der Straße beinhaltet immer Willkür, wenn Dich ein Polizist verprügelt, kannst Du trotzdem Schmerzensgeld kriegen, auch wenn Du nicht "der Stärkere" bist. Das zumindest das Ideal des Rechtsstaates.

(2) Ob und inwieweit "Rechte" durchsetzbar sind oder nicht, hängt davon ab, was man unter "Recht" versteht. Richtig. Und damit nicht jeder Selbstjustiz begeht, steht sowas in Gesetzbüchern ;).

Eine absurde Frage - ein Staat kann nix wollen. Haarspalter! Man kann es auch umformulieren: "Was ist der politische Wille der Herrschenden?" bzw. "Nach welchen Regeln und Idealen soll das Zusammenleben innerhalb der Gemeinschaft funktionieren?", "Welchen Ideen fühlt sich die Gesellschaft verpflichtet?", oder in diesem Falle: "Soll jeder Bürger eine Schußwaffe tragen dürfen oder nicht?". Und diese Frage darf sich nicht daran orientieren, ob jeder Verbrecher eine erlangen kann.

Verbrechen und Verbrecher dürfen einfach nicht der Maßstab sein, an denen sich rechtsstaatliches Empfinden orientiert.

Manfred_g
04.09.2007, 18:29
Für diesen Frieden ist eine restriktive Waffengesetzgebung auf jeden Fall geeigneter als die Legalisierung.

Ob dies so ist oder nicht, darum gehts in diesem Strang. :)
Mir gings aber insbesondere darum, daß diejenigen die für eine restriktive Waffenvergabe sind, sich insbesondere um die Beantwortung der Frage kümmern sollten, wie man dies nicht nur gegenüber Sportschützen und Jägern umsetzt, sondern auch gegen Gangster und Kriminelle aller Art.
Das schien Pernath ja nicht so deutlich einsehen zu können. Ich halte dies aber für eine wesentliche Grundlage der ganzen Diskussion.

Manfred_g
04.09.2007, 18:35
... "Nach welchen Regeln und Idealen soll das Zusammenleben innerhalb der Gemeinschaft funktionieren?", "Welchen Ideen fühlt sich die Gesellschaft verpflichtet?", oder in diesem Falle: "Soll jeder Bürger eine Schußwaffe tragen dürfen oder nicht?". Und diese Frage darf sich nicht daran orientieren, ob jeder Verbrecher eine erlangen kann.

Verbrechen und Verbrecher dürfen einfach nicht der Maßstab sein, an denen sich rechtsstaatliches Empfinden orientiert.

Aber das rechtstaatliche Handeln muß sich auf jeden Fall daran orientieren!
Verwechsle bitte hier nicht Wunschdenken mit dem real machbaren.

Manfred_g
04.09.2007, 18:40
Einzelne Personen oder Gruppen könnten das nie schaffen. Das ist ganz allein die Aufgabe des Staates für inneren Frieden und Sicherheit zu sorgen, da er eine große neutrale Macht darstellt.

Kann man so nicht sagen. Jeder Polizist steht irgendwie für "den Staat" und ist dennoch eine einzelne Person mit individueller Verantwortung und weitreichenden Befugnissen.

-jmw-
04.09.2007, 19:19
Es ist nicht nur eine reine Verlagerung. Das Gesetz des Stärkeren auf der Straße beinhaltet immer Willkür, wenn Dich ein Polizist verprügelt, kannst Du trotzdem Schmerzensgeld kriegen, auch wenn Du nicht "der Stärkere" bist. Das zumindest das Ideal des Rechtsstaates.
Richtig.
Ich kann.
Vielleicht krieg ich auch nix.
Vielleicht krieg ich auch nur ein wenig.
Und vor welchem Gericht nach welchen Regularien die Verhandlung stattfinden würd, stünde auch ausserhalb meiner Entscheidung.
Das alles bestimmt - der Stärkere, in diesem Falle die BRD.


Richtig. Und damit nicht jeder Selbstjustiz begeht, steht sowas in Gesetzbüchern ;).
Na, und woher hat wer ein "Recht", zu entscheiden, was in die Gesetzesbücher kommt?


Haarspalter! Man kann es auch umformulieren: "Was ist der politische Wille der Herrschenden?" bzw. "Nach welchen Regeln und Idealen soll das Zusammenleben innerhalb der Gemeinschaft funktionieren?", "Welchen Ideen fühlt sich die Gesellschaft verpflichtet?"
Na, na, da haben wir jetzt aber schon drei verschiedene Sachen vor uns!
Die erste Aussage stimmt: Was ist der Wille der Herrschenden?
Es ist also der Wille einiger oder vieler massgeblich, nicht aber aller.
Wie können sie ihren Partikularwillen durchsetzen gegen den Rest?
Z.T., weil's dem Rest gleich ist;
z.T., weil er's für richtig hält, mitzumachen, auch wenn ihm manche Entscheidung nicht passt;
und z.T., weil sie - aha! - stärker sind.

Mit Haarspalterei übrigens hat das nix zu tun:
Es gibt schlechthin keinen Gegenstand "Staat" mit eigenem Willen, eigenen Vorlieben und eigenen Bedürfnissen.
Dieses Mem gilt es aufzubrechen.


oder in diesem Falle: "Soll jeder Bürger eine Schußwaffe tragen dürfen oder nicht?".
Mein Recht, mich zu verteidigen und die dazu nötigen Mitteln mir anzueignen, ergibt sich nicht dadurch, dass irgendwer mich für einen "Bürger" hält.
Es ergibt sich daraus, dass ich eine Person bin.

politisch Verfolgter
04.09.2007, 19:39
Der Staat hat dafür zu stehen, daß der Souverän hochprofitabel wertschöpfen kann. Das nimmt den gewalt-frustenden Prolldruck von der Straße.

Freikorps
04.09.2007, 19:45
Der Staat hat dafür zu stehen, daß der Souverän hochprofitabel wertschöpfen kann. Das nimmt den gewalt-frustenden Prolldruck von der Straße.

In der Tat! Aber auch durch den Verkauf von Schußwaffen könnte man wertschöpfen, durch den Gebrauch derselben ebenfalls den Prolldruck von der Straße fegen! :))

William
04.09.2007, 21:38
Die einzige Situation wo ich mir den persönlichen Waffenkauf gestatten würde wäre wenn ich in Kanada ect. in der Pampa wohnen würde und Bären zb. ein Problem wären.

In Deutschland ist das aber nicht der Fall.

Kann mich nur div. anderen Diskussionsteilnehmern anschliessen, der freie Waffenerwerb würde einen Teufelskreislauf anzetteln.

Dann würde ich mir keine Waffe kaufen weil irgendein Verbrecher lauert sondern weil mein Nachbar eine hat, ich meinem Nachbarn nicht über den Weg traue und für den Notfall das der seine Waffe missbraucht gewappnet sein will.

Das ist pure Angst die regieren würde.

Das Schusswaffen hier kaum eine Rolle spielen in div. Verbrechensstatistiken liegt u.a. daran das man eben nicht so leicht an Waffen kommt.

Beispiel USA, dort sind mehr Waffen als Menschen im Umlauf, Verbrecher sind bis an die Zähne bewaffnet, Bürger sind bis an die Zähne bewaffnet, die Polizei hat schon Probleme mit Amokläufern etc. fertig zu werden da diese oft besser ausgerüstet sind als Polizisten. Jeder Polizeieinsatz dort trägt das Risiko erschossen zu werden, dementsprechend ruppig oder brutal geht die Polizei auch mit kleinen Fischen um. Weitere Probleme sind Waffen an Schulen, erst die Waffen jedem Kerl verkaufen und an der Schule 100 Polizisten abstellen um diese wieder einzusammeln.

Andere Probleme sind jene mit den Extremisten, irgendwelche bekloppten Nationalisten, Wehrgrüppchen, religiöse Spinner und Sekten in deren Ortschaften sich die Polizei nicht reintraut aus Angst vor ähnlichen Katastrophen wie in Waco.

Übrigens haben Opfer von Verbrechen selten die Möglichkeit sich mit Waffen zu wehren, entweder schlafen sie, werden überrascht, werden von Familienmitgliedern abgemurkst oder an Ortschaften wo normale Menschen nicht mit Waffen rumlaufen.

Nutzen = 0

Die Einzigen die von solch *Freiheit* profitieren sind Spinner und Sonderlinge, Verbrecher, Geisteskranke, die Rüstungsindustrie.

Einige hier im Thema würden bei der Polizei nicht genommen werden eben weil man div. Personen mit ihren Einstellungen keine Waffe anvertrauen würde schon garnicht irgendeine Staatsgewalt.

Wie will man eigentlich einen potentiellen Mörder oder Geisteskranken, oder gar einen späteren Amokläufer rausfiltern zb. wenn der Amokläufer noch garnicht weiss das er mal einer sein wird, der Geisteskranke intelligent genug ist sich zu verstellen ?

Wenn die es sogar schaffen geschulte Psychologen zu bescheissen wie soll das dann jemand überhaupt ernsthaft verantworten können ?

William
04.09.2007, 21:39
In der Tat! Aber auch durch den Verkauf von Schußwaffen könnte man wertschöpfen, durch den Gebrauch derselben ebenfalls den Prolldruck von der Straße fegen! :))

Dir würde ich sofort die Waffe einziehen oder Dich aus dem Verein schmeissen :).

Untauglich eine Waffe zu führen bzw. psychologisch nicht dazu geeignet :).

Geronimo
04.09.2007, 21:55
Öh...
Das ist ja ganz nett - aber ist Dir klar, dass der Herr Sobran mit diesem Satz die Rechtmässigkeit des staatlichen Gewaltmonopols bestreitet?

Na und? Wird uns nicht immer (richtigerweise) gepredigt, das der Staat nicht alles für uns erledigen kann!? Vollkaskomentalität ist nicht so mein Ding. Und wenn ich was selber regeln kann, dann tue ich das!

Geronimo

politisch Verfolgter
04.09.2007, 22:25
Die divergenten Konklusionen belegen, daß das nicht gut enden wird.

-jmw-
04.09.2007, 23:10
Kann mich nur div. anderen Diskussionsteilnehmern anschliessen, der freie Waffenerwerb würde einen Teufelskreislauf anzetteln.
Und warum tut er das in vielen Fällen nicht?


Dann würde ich mir keine Waffe kaufen weil irgendein Verbrecher lauert sondern weil mein Nachbar eine hat, ich meinem Nachbarn nicht über den Weg traue und für den Notfall das der seine Waffe missbraucht gewappnet sein will.
Dein Misstrauen und/oder Deine verrückten Nachbarn sind nicht unser Problem, wirklich nicht.
Meine Nachbarin hat 'n Köter, den sie im Falle des Falles auf mich hetzen könnt.
Ruf ich deshalb nach 'nem Hundeverbot?


Das ist pure Angst die regieren würde.
Und warum gibt es diese Angst vielfach nicht in Ländern, Regionen, Städten, in denen die Waffengesetzgebung vergleichsweise liberal ist?


Übrigens haben Opfer von Verbrechen selten die Möglichkeit sich mit Waffen zu wehren
Hast Du dazu eine Statistik zur Hand?

-jmw-
04.09.2007, 23:12
Na und? Wird uns nicht immer (richtigerweise) gepredigt, das der Staat nicht alles für uns erledigen kann!? Vollkaskomentalität ist nicht so mein Ding. Und wenn ich was selber regeln kann, dann tue ich das!
Joa, nee, ist ja völlig okay.
Ich hab keine Schwierigkeiten damit, wenn Dir Anarchisten wie Sobran zusagen.
No problemo!

William
05.09.2007, 00:11
Und warum tut er das in vielen Fällen nicht?


Dein Misstrauen und/oder Deine verrückten Nachbarn sind nicht unser Problem, wirklich nicht.
Meine Nachbarin hat 'n Köter, den sie im Falle des Falles auf mich hetzen könnt.
Ruf ich deshalb nach 'nem Hundeverbot?


Und warum gibt es diese Angst vielfach nicht in Ländern, Regionen, Städten, in denen die Waffengesetzgebung vergleichsweise liberal ist?


Hast Du dazu eine Statistik zur Hand?

Doch dieser Nachbar der auch Du sein könntest wird zu einem Problem, für mich .. zu einem ernsten Sicherheitsproblem.

Das schränkt meine Lebensqualität und meine Freiheit enorm ein und erzeugt Angst, Unsicherheit etc. .. vorallem wenn man div. Knallkörper im Alltag erlebt.


Wo ist das Waffengesetzt denn so liberal ?, sind doch nur sehr wenige Länder und in einigen schaut es garnicht gut aus.

Wovor hast Du denn solche Angst das Du eine Waffe brauchst ?, denke mal die überwiegende Mehrheit fühlt sich sicher so wie es ist :).

Mauser98K
05.09.2007, 00:37
Wenn Du Deinen Nachbarn nicht ausstehen kannst, bau einen hohen Zaun oder pflanze eine schnell wachsende Hecke.

Mahatma Germany
05.09.2007, 00:47
....................

William
05.09.2007, 00:50
Wenn Du Deinen Nachbarn nicht ausstehen kannst, bau einen hohen Zaun oder pflanze eine schnell wachsende Hecke.

Das schützt mich nicht davor das er mich vor dem Gartenzaun erschiesst weil ihm meine Nase nicht passt oder wenn er nach einem Streit ins Haus rennt um seine Waffe zu holen.

Einem körperlichen Angriff kann ich vielleicht begegnen oder davor weglaufen bei einer Schusswaffe schaut es ganz anders aus.

Und nun sag wenigstens Du mir was eine Waffe bringt ?

Ein Verbrecher stellt sich keinem Duell wie im wilden Westen ... der will Dich erwischen wenn Du mit seiner Tat nicht rechnest, schläfst, gerade keine Waffe dabei hast, passiert spontan wo man es nie erwarten würde und mit Pech erschiesst der Dich mit einer ordentlich angemeldeten und legal erworbenen Waffe. Die Kugel trägt keine Seriennummer und bei 100000000000 Waffen der selben Sorte dürfte die Aufklärung schwierig werden.

Karl Dönitz
05.09.2007, 00:53
Nochmal: Wenn mich ein "Bereicherer" abzieht, dann ist das immer noch besser, als dass er mich gleich absticht. Die gehen ja auch nicht einzeln auf einen los, sondern zu mehreren, oder? Auch wenn ich einen abknallen könnte, wären die anderen immer noch in der Lage, mich zu verletzen oder zu töten.Du weißt wie viel Schuss eine Halbautomatische Waffe im Magazin hat?
So jemanden mit Messern usw. anzugreifen wäre reiner Selbstmord.

Mauser98K
05.09.2007, 00:54
Das schützt mich nicht davor das er mich vor dem Gartenzaun erschiesst weil ihm meine Nase nicht passt oder wenn er nach einem Streit ins Haus rennt um seine Waffe zu holen.

Einem körperlichen Angriff kann ich vielleicht begegnen oder davor weglaufen bei einer Schusswaffe schaut es ganz anders aus.

Und nun sag wenigstens Du mir was eine Waffe bringt ?

Ein Verbrecher stellt sich keinem Duell wie im wilden Westen ... der will Dich erwischen wenn Du mit seiner Tat nicht rechnest, schläfst, gerade keine Waffe dabei hast, passiert spontan wo man es nie erwarten würde und mit Pech erschiesst der Dich mit einer ordentlich angemeldeten und legal erworbenen Waffe. Die Kugel trägt keine Seriennummer und bei 100000000000 Waffen der selben Sorte dürfte die Aufklärung schwierig werden.

Ich besitze selbst Waffen, aber habe noch nie eine gegen Menschen anwenden müssen und hoffe daß das so bleibt.

Wo ist das Problem?

William
05.09.2007, 01:27
Ich besitze selbst Waffen, aber habe noch nie eine gegen Menschen anwenden müssen und hoffe daß das so bleibt.

Wo ist das Problem?


Du hoffst es aber garantieren kann es keiner, nicht mal Du !

Das ist mein Problem.

Drache
05.09.2007, 01:42
Du hoffst es aber garantieren kann es keiner, nicht mal Du !
Das ist mein Problem.

Dann benimm dich einfach und dir wird nichts passieren!
Ich bin ebenfalls Sportschütze und mit Sicherheit kein potentieller Amokläufer oder Serienkiller.
Wenn ein Einbrecher von nem verängstigten 85jährigen Opa mit der alten, sich seit 1945 im Nachtschränkchen befindlichen, Wehrmachtsdienstpistole umgelegt wird, ist das schlicht und ergreifend Berufsrisiko!

William
05.09.2007, 02:03
Dann benimm dich einfach und dir wird nichts passieren!
Ich bin ebenfalls Sportschütze und mit Sicherheit kein potentieller Amokläufer oder Serienkiller.
Wenn ein Einbrecher von nem verängstigten 85jährigen Opa mit der alten, sich seit 1945 im Nachtschränkchen befindlichen, Wehrmachtsdienstpistole umgelegt wird, ist das schlicht und ergreifend Berufsrisiko!

Genau, so wie alte Opas mit Luftgewehren auf Kinder zielen die ihnen zuviel Lärm machen und sich in der Mittagsruhe gestört fühlen ... und die ihre Waffenausbildung noch durch SS oder Wehrmacht erhalten haben :rolleyes:

Und so weit kommts noch das man hier genötigt wird vor Waffenträgern zu kuschen aus Angst um Leib und Leben .. sowas nenne ich Terror.

lobentanz
05.09.2007, 02:51
Wenn du Vermont und New York vergleichst, kannst du auch Äpfel und Birnen gleichsetzen. Denn Vermont hat nur einen Bruchteil der Bevölkerung von New York. Vergleichst du dagegen z. B. mit Texas, sieht das Bild anders aus.
Wobei man besonders die Bevölkerungsstruktur einbeziehen muss. Ich kann mich noch an eine Schießstatistik der Polizei von Los Angeles aus den Siebzigern erinnern. Danach fanden Feuergefechte zu über sechzig Prozent mit Negern statt. Danach kamen Hispanos -damals gabs noch nicht soviele. Der Rest teilte sich auf auf Weiße, Indianer und sonstige.

McDuff
05.09.2007, 07:07
Und so weit kommts noch das man hier genötigt wird vor Waffenträgern zu kuschen aus Angst um Leib und Leben .. sowas nenne ich Terror.

@William, ich glaube du bringst da etwas durcheinander. Waffenbesitz und Waffenführung sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Jäger und Sportschützen dürfen zwar Waffen besitzen, sind aber nicht berechtigt, diese ständig mit sich zu führen. Diese Waffen liegen oder stehen wohlverwahrt in Tresoren und die Schlüssel dazu, sind, wenn nicht am Mann (Frau) in einem Bankschließfach.
Jeder Angehörige dieser Personengruppen der seine Waffen auch nur zum Drohen benutzen würde, wäre sie schneller los als ein Politiker jein sagen kann.
Selbst der Transport dieser Waffen zu Schießständen oder zum Jagdrevier ist so durchzuführen, daß die Waffen getrennt von der Munition und so zu verschlossen zu transportieren sind, daß ein schneller Zugriff ausgeschlossen ist.
Die einzigen Waffenträger die du fürchten solltest, sind die von der Politik gerne verschwiegenen Besitzer illegaler Waffen.

Doc01
05.09.2007, 09:33
In der Tat eine seltsame Fragenstellung für einen Demokraten (?). "Der Staat" hat erst mal das zu wollen, was die Mehrheit seiner Bürger will. In einer verfassten Demokratie sollte das jedenfalls so sein.

Wobei ich manchmal glaube dass die Politiker den zugrunde liegenden altgriechischen Begriff falsch interpretieren. "Demokratie" ist abgeleitet von "dhimou krateia", also "Herrschaft des Volkes", und nicht von "dhimon kratein" ('das Volk im Griff haben'). Das nur zur Klarstellung.
Der IST gut:

"dhimon kratein"


:top::top::top:

Ich bin zwar nicht in der Lage, hier ein Schlusswort zu schreiben, rege aber an, diese Diskussion zu schliessen, da sie offenbar zu keinem, alle zu befriedigendem Schluss kommt (wie die meisten Diskussionen:D ).

Das Thema ist so komplex und emotionsgeladen, dass es weiterhin die "Waffennarren" und die Gegner von Waffenbesitz geben wird.

Meine Meinung, Waffen zu erlauben, funktioniert natürlich nur, wenn wir es mit ordentlichen, verantwortungsvollen Zeitgenossen zu tun haben, bzw. wenn es eine Art Führerschein für Waffen geben würde. Damit meine ich nicht den Erwerb des Waffenscheines, sondern eine mit der Grundschule anfangenden Ausbildung an der Waffe. Das "Abitur" wäre dann die Erlaubnis zum offenen und verdeckten Tragen einer Handwaffe.

Mauser98K
05.09.2007, 10:40
Genau, so wie alte Opas mit Luftgewehren auf Kinder zielen die ihnen zuviel Lärm machen und sich in der Mittagsruhe gestört fühlen ... und die ihre Waffenausbildung noch durch SS oder Wehrmacht erhalten haben :rolleyes:

Und so weit kommts noch das man hier genötigt wird vor Waffenträgern zu kuschen aus Angst um Leib und Leben .. sowas nenne ich Terror.

Warst Du mit Deinem Verfolgungswahn schon mal beim Arzt, oder hast Du Angst, daß der auch bewaffnet sein könnte?

Freikorps
05.09.2007, 10:48
Dir würde ich sofort die Waffe einziehen oder Dich aus dem Verein schmeissen :).

Untauglich eine Waffe zu führen bzw. psychologisch nicht dazu geeignet :).

Für manche User, die vollkommen humorlos sind, müßte man permanent das Logo "Achtung Ironie" dazu posten, damit es auch wirklich jeder schnallt wie es gemeint ist!

Mauser98K
05.09.2007, 10:57
Für ein viel größeres Problem halte die Anscheinswaffen.

Also täuschend echte Nachbildungen echter Waffen, die rechtlich aber nichts als Spielzeuge sind.

Wegen einer solchen Waffe war ich mal kurz vor einem Schußwaffengebrauch.

Unbelehrbar
05.09.2007, 11:08
Für ein viel größeres Problem halte die Anscheinswaffen.

Also täuschend echte Nachbildungen echter Waffen, die rechtlich aber nichts als Spielzeuge sind.

Wegen einer solchen Waffe war ich mal kurz vor einem Schußwaffengebrauch.



Deswegen sind auch schon Leute gestorben. :(





Zum Gesetz auch wenn es sich eh erledigt hat:

Es wurde damals nach dem Amoklauf eingeführt um den Anschein zu erwecken man tut etwas.

Fakt ist,da sind sich die Experten einig, es hat nichts gebracht!
In der Eu ist 18 wie früher bei uns auch das maßgebliche Alter.
Also im Prinzip wäre eine Rücknahme völlig I.O gewesen und nur ne logische Folgerung. :]

Aber die Medien brauchten wohl mal wieder einen Aufhänger :rolleyes:
Auch dieses Getue als wenn jetzt jeder einer Waffe so einfach bekäme. :kotz:
Es ging lediglich um die Rücknahme einer sinnlosen Gestzesänderung.
Obendrein völlig irrelevant.

Skaramanga
05.09.2007, 11:12
Warst Du mit Deinem Verfolgungswahn schon mal beim Arzt, oder hast Du Angst, daß der auch bewaffnet sein könnte?

Ärzte? :scare: Oh je, das sind die potentiellen Killer schlechthin! Was die alles an Drogen, Giften und tödlichen Instrumenten bei sich lagern... Und das gefährliche Wissen über das sie verfügen. Die drücken Dir eine Vene ab, und schwupps! - hast Du einen Herzstillstand. Halte Dich bloß von Ärzten fern! Frankenstein war nicht umsonst Arzt. :))

-jmw-
05.09.2007, 11:21
Doch dieser Nachbar der auch Du sein könntest wird zu einem Problem, für mich .. zu einem ernsten Sicherheitsproblem.

Das schränkt meine Lebensqualität und meine Freiheit enorm ein und erzeugt Angst, Unsicherheit etc. .. vorallem wenn man div. Knallkörper im Alltag erlebt.
Wenn Du Deinen Nachbarn fürchtest ist das vieles, sicher aber keine Freiheitseinschränkung.


Wo ist das Waffengesetzt denn so liberal ?, sind doch nur sehr wenige Länder und in einigen schaut es garnicht gut aus.
In der Schweiz sind viele Waffen im Umlauf, in Kanada ist man da auch nicht so penibel und in den V.S.A. gibt es auch einige states und counties, in denen man die Sache eher locker sieht.


Wovor hast Du denn solche Angst das Du eine Waffe brauchst ?, denke mal die überwiegende Mehrheit fühlt sich sicher so wie es ist :).
Die Mehrheit der Menschen fühlte sich auch 1914 sicher, 1929, 1933, 1939...
In Neu-Orleans fühlte man sich auch sicher - bis nach der Flut man vor der Scheisse stand.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und im Falle des Falles wird die Polizei sich selber schützen, nicht uns.

Freikorps
05.09.2007, 11:25
Für ein viel größeres Problem halte die Anscheinswaffen.

Also täuschend echte Nachbildungen echter Waffen, die rechtlich aber nichts als Spielzeuge sind.

Wegen einer solchen Waffe war ich mal kurz vor einem Schußwaffengebrauch.

Ja, diese Softair Maschinenpistolen, die bei Ebay angeboten werden, sehen wirklich verdammt echt aus!

Mauser98K
05.09.2007, 11:42
Ja, diese Softair Maschinenpistolen, die bei Ebay angeboten werden, sehen wirklich verdammt echt aus!

Stell Dir mal folgende Situation vor:

Jemand hat so eine Spielzeug-MPi auf dem Beifahrersitz unter seiner Jacke liegen und gerät in eine Polizeikontrolle.

Oder:
Bei der Polizei geht ein Notruf ein, daß sich in einem Vorort bei Dunkelheit vermummte Männer mit Maschinenpistolen herum treiben.

Alles, wo Polizei drauf steht, fährt hin und trifft zwei 14-jährige in Tarnanzügen an, die Irak spielen.

Beide Fälle haben sich so zu getragen, glücklicherweise wurde seitens der Polizei nicht geschossen.

McDuff
05.09.2007, 11:42
Da kann man reden wie mal will. Es gibt halt Leute (Ungediente?) die sich vor (Schuß)Waffen fürchten und deshalb am liebsten alle verbieten wollen. Diese sollten sich aber vor Augen halten, daß in jedem Baumarkt das reinste Mordarsenal zur Auswahl steht, auch wenn es natürlich nicht als Waffen deklariert wird und das die Ausbildung in gefährlichen Kampfsportarten vollkommen unreglementiert ist, so daß auch vorbestrafte Gewalttäter sich auf diese Weise für ihren weiteren Weg bessere Kenntnisse verschaffen können.

Mauser98K
05.09.2007, 11:47
Ich kenne genug Leute, die sich vor Hunden fürchten.
Aber sollte man deshalb alle Hunde verbieten?

-jmw-
05.09.2007, 11:53
Ich kenne genug Leute, die sich vor Hunden fürchten.
Aber sollte man deshalb alle Hunde verbieten?
Man könnte es ja mal probieren, mal gucken, wie die Leut so reagieren.
Einfach die Kampfhundgesetze auf alle Hundearten ausdehnen! :)

Mauser98K
05.09.2007, 12:09
Außerdem ist ein Hund gefährlicher als eine Schußwaffe.
Ein Hund kann eine Eigeninitiative entwickeln und jemanden angreifen, während eine Waffe nur durch bewußtes Handeln des Benutzers gefährlich werden kann.

Skaramanga
05.09.2007, 12:20
Die Analogie zum Straßenverkehr passt immer wieder.

Der private Automobilverkehr ermöglicht dem einzelnen eine einzigartige "Herrschaft über Zeit und Raum" und unterstützt sein Recht auf fast unbeschränkte Freizügigkeit und Mobilität. Die PKW-Automobilbau ist zudem ein grosser Wirtschaftsfaktor, der viele Arbeitsplätze sichert.

Der Preis dafür ist eine immense Umweltbelastung sowie mehrere tausend Unfalltote jedes Jahr - viele davon Kinder.

Es gibt ernst zu nehmende Meinungen, die diesen Preis und den "Blutzoll" für viel zu hoch halten, und dafür plädieren, den privaten automobilen Individualverkehr vollständig einzustellen und zu verbieten. Die Argumente, die diese Leute vorbringen, sind nicht so ganz leicht von der Hand zu weisen, ohne zynisch und Menschenverachtend zu werden. Schließlich bliebe ja die Mobilität als solche erhalten. Es gäbe weiterhin Busse, Züge, Fahrräder, Schiffe, Flugzeuge, sogar Pferdefuhrwerke, und auch der Gütertransport wäre weiterhin gewährleistet. Muss jeder, oder fast jeder einen eigenen PKW privat besitzen und betreiben? Ist das ein Menschenrecht oder was?

Auch der Waffenbesitz und die damit einhergehende Wehrhaftigkeit, Selbstständigkeit und Freiheit werden von der daran interessierten Seite als ein hohes Gut dargestellt, um dessen Willen man die damit verbundenen Nachteile durchaus in Kauf nehmen sollte.

Aber auch in den Ländern mit völliger Waffenfreigabe kommen erheblich mehr Menschen - ein hundertfaches! - im Straßenverkehr um als durch Schussverletzungen. Selbst in den USA wo erheblich mehr Waffen als Autos in Umlauf sind.

Mit welcher Logik bitteschön soll man nun den Waffenbesitz verbieten, aber den individualen Automobilverkehr erlauben? Welches Recht, welche Freiheit rechtfertigt mehr Tote und Opfer? Dazu würde ich gerne mal etwas hören.

Und wo wir bei der Angst sind: Ich persönlich habe vor rücksichtslosen / inkomptenten Autofahrern sehr viel mehr Angst als vor einem potentiellen oder tatsächlichen Waffenbesitzer, und ich bin im Straßenverkehr auch schon mehrmals schuldlos in lebensbedrohliche Situationen gekommen. Durch Waffen dagegen war mein Leben noch niemals bedroht, hier nicht, aber auch nicht in den USA, Kanada, der Schweiz, oder im östlichen Mittelmeer/Nahen Osten, wo ich jeweils längere Zeit gelebt habe.

Ich plädiere also aufgrund meiner eigenen Erfahrungen dafür: Autos verbieten, Waffen zulassen. Oder wenn schon, dann beides verbieten. Einverstanden?

pernath
05.09.2007, 12:38
Tja liebe möchtegern Rambos, eine Gesetzesänderung die das Tragen/ Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit erlaubt wird es nie geben. Soll von mir aus wer will im Schützenverein rumballern (ob nun ab 18 oder 21 ist egal), nur zu Hause heißt es nach gültigem Recht, ab mit der Waffe in den Safe und schön getrennt von der Munition. Wie dann aber diese Waffen für manche einen Sicherheitsgewinn darstellen sollen erschleißt sich mir nicht.

Mauser98K
05.09.2007, 12:45
Würden wir den Autoverkehr verbieten, fielen wir zurück ins Mittelalter.

senchi
05.09.2007, 12:47
Und wo wir bei der Angst sind: Ich persönlich habe vor rücksichtslosen / inkomptenten Autofahrern sehr viel mehr Angst als vor einem potentiellen oder tatsächlichen Waffenbesitzer, und ich bin im Straßenverkehr auch schon mehrmals schuldlos in lebensbedrohliche Situationen gekommen.

Ich plädiere also aufgrund meiner eigenen Erfahrungen dafür: Autos verbieten, Waffen zulassen. Oder wenn schon, dann beides verbieten. Einverstanden?

Beim Anblick Deines Avatars ist das durchaus erklärbar.:)) :))
Wenn Du das nächste Mal über die Strasse schlurfst, vergiss bitte nicht einen Arm auszustrecken - dann kann man Dich später besser unter dem Auto vorziehen.

Mauser98K
05.09.2007, 12:48
Tja liebe möchtegern Rambos, eine Gesetzesänderung die das Tragen/ Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit erlaubt wird es nie geben. Soll von mir aus wer will im Schützenverein rumballern (ob nun ab 18 oder 21 ist egal), nur zu Hause heißt es nach gültigem Recht, ab mit der Waffe in den Safe und schön getrennt von der Munition. Wie dann aber diese Waffen für manche einen Sicherheitsgewinn darstellen sollen erschleißt sich mir nicht.

Das ist ein guter Aspekt.

Ich habe das mal getestet, vom Gang zu meinem Waffentersor, Öffnen, Waffe entnehmen, zweiten Tresor öffnen, Munition entnehmen, Waffe laden, brauche ich etwa 90 Sekunden.

Für eine Verteidigungssituation ist das natürlich viel zu lange.

Einen Hammer oder ein Küchenmesser habe ich wesentlich schneller zur Hand.

senchi
05.09.2007, 13:03
Das ist ein guter Aspekt.

Ich habe das mal getestet, vom Gang zu meinem Waffentersor, Öffnen, Waffe entnehmen, zweiten Tresor öffnen, Munition entnehmen, Waffe laden, brauche ich etwa 90 Sekunden.

Für eine Verteidigungssituation ist das natürlich viel zu lange.

Einen Hammer oder ein Küchenmesser habe ich wesentlich schneller zur Hand.

Ist doch Quatsch. Darf Beides in einen Tresor muss nur getrennt gelagert werden.

Gehirnnutzer
05.09.2007, 13:15
Ich würde sagen Waffen sind nicht das eigentliche Problem, sondern es ist die Natur des Menschen.

Kann sichergestellt werden, das jemand nur zur Waffe greift, weil eine tatsächliche Bedrohung besteht?
Ich weiß es nicht, jedoch wenn ich mir das Auftreten einiger User hier im Forum betrachte, zugegeben das sind subjektive Eindrücke, so sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, das zur Waffe gegriffen wird, nicht weil eine tatsächliche Bedrohungslage besteht, sondern aufgrund von berechtigten aber auch unberechtigten Antipathien gegenüber bestimmte Personengruppen.

Wie wäre folgende Gesetzgebung:

- Schußwaffenbesitz ist für jeden ab 18 Jahren erlaubt aber mit Auflagen. Ein Sauberes polizeiliches Führungszeugnis ist erforderlich, eine Art Waffenführerschein, der nach einer Schulung und bestandender Prüfung erworben kann und für 2 bis 5 Jahre gilt, danach muß erneut eine Prüfung abgelegt werden.
Jeder Missbrauch führt zu einem unwideruflichen lebenslangen Verlust des Waffenbesitzrechts.

- Für die Anzahl der Waffen, die bessesen werden können und höhe der Munition die bevoratet werden darf, wird eine Bedürfnisregelung festgesetzt.
a) Geht es nur um das blosse Sicherheitsbedürfnis, so ist der Waffenbesitz auf eine Handfeuerwaffe oder ein Gewehr und eine einfach Ladung an Munition.

- für Jäger ohne Jagdpacht gilt 2 Gewehre und ein Handfeuerwaffe, für Jäger mit Jagdpacht maximal 6 Waffen.
- für Sportschützen ohne Vereinsmitgliedschaft gilt das selbe wie für den Normalbürger. Mit Vereinsmitgliedschaft gilt erstmal 2 Waffen und für jede 2 Jahre Vereinsmitgliedschaft eine Waffe mehr bis die Höchstzahl von 6 Waffen erreicht ist.
Bei Vereinsaustritt ohne den Eintritt in einen neuen Verein erlischt das erhöhte Besitzrecht, jedoch hat der Sportschütze 9 Monate Zeit, entweder in einen neuen Verein einzutreten oder die überschüssigen Waffen zu verkaufen.

Für Waffensammler fällt mir leider nichts gescheites ein, das unter gewissen Restriktionen dem Bedürfnis gerecht würde. Hat jemand Vorschläge?

Praetorianer
05.09.2007, 13:23
Die Analogie zum Straßenverkehr passt immer wieder.

Der private Automobilverkehr ermöglicht dem einzelnen eine einzigartige "Herrschaft über Zeit und Raum" und unterstützt sein Recht auf fast unbeschränkte Freizügigkeit und Mobilität. Die PKW-Automobilbau ist zudem ein grosser Wirtschaftsfaktor, der viele Arbeitsplätze sichert.

Der Preis dafür ist eine immense Umweltbelastung sowie mehrere tausend Unfalltote jedes Jahr - viele davon Kinder.

Es gibt ernst zu nehmende Meinungen, die diesen Preis und den "Blutzoll" für viel zu hoch halten, und dafür plädieren, den privaten automobilen Individualverkehr vollständig einzustellen und zu verbieten. Die Argumente, die diese Leute vorbringen, sind nicht so ganz leicht von der Hand zu weisen, ohne zynisch und Menschenverachtend zu werden. Schließlich bliebe ja die Mobilität als solche erhalten. Es gäbe weiterhin Busse, Züge, Fahrräder, Schiffe, Flugzeuge, sogar Pferdefuhrwerke, und auch der Gütertransport wäre weiterhin gewährleistet. Muss jeder, oder fast jeder einen eigenen PKW privat besitzen und betreiben? Ist das ein Menschenrecht oder was?

Auch der Waffenbesitz und die damit einhergehende Wehrhaftigkeit, Selbstständigkeit und Freiheit werden von der daran interessierten Seite als ein hohes Gut dargestellt, um dessen Willen man die damit verbundenen Nachteile durchaus in Kauf nehmen sollte.

Aber auch in den Ländern mit völliger Waffenfreigabe kommen erheblich mehr Menschen - ein hundertfaches! - im Straßenverkehr um als durch Schussverletzungen. Selbst in den USA wo erheblich mehr Waffen als Autos in Umlauf sind.

Mit welcher Logik bitteschön soll man nun den Waffenbesitz verbieten, aber den individualen Automobilverkehr erlauben? Welches Recht, welche Freiheit rechtfertigt mehr Tote und Opfer? Dazu würde ich gerne mal etwas hören.

Und wo wir bei der Angst sind: Ich persönlich habe vor rücksichtslosen / inkomptenten Autofahrern sehr viel mehr Angst als vor einem potentiellen oder tatsächlichen Waffenbesitzer, und ich bin im Straßenverkehr auch schon mehrmals schuldlos in lebensbedrohliche Situationen gekommen. Durch Waffen dagegen war mein Leben noch niemals bedroht, hier nicht, aber auch nicht in den USA, Kanada, der Schweiz, oder im östlichen Mittelmeer/Nahen Osten, wo ich jeweils längere Zeit gelebt habe.

Ich plädiere also aufgrund meiner eigenen Erfahrungen dafür: Autos verbieten, Waffen zulassen. Oder wenn schon, dann beides verbieten. Einverstanden?

Völlig richtig!

-jmw-
05.09.2007, 13:24
Tja liebe möchtegern Rambos, eine Gesetzesänderung die das Tragen/ Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit erlaubt wird es nie geben.
Wieviel bist Du bereit, darauf zu verwetten?

senchi
05.09.2007, 13:26
Wieviel bist Du bereit, darauf zu verwetten?

Ich bin dabei und pernath wird wohl zahlen müssen.:)) :))

Manfred_g
05.09.2007, 14:09
Genau, so wie alte Opas mit Luftgewehren auf Kinder zielen die ihnen zuviel Lärm machen und sich in der Mittagsruhe gestört fühlen ... und die ihre Waffenausbildung noch durch SS oder Wehrmacht erhalten haben :rolleyes:

Und so weit kommts noch das man hier genötigt wird vor Waffenträgern zu kuschen aus Angst um Leib und Leben .. sowas nenne ich Terror.

Ein bisschen mehr Rationalität könnte deiner Argumentation zu höherer Relevanz verhelfen. :]

Wer jeglichen Waffenbesitz verbietet ohne ihn auch bei Ganoven real umsetzen zu können, der entwaffnet die gesetzestreuen Bürger. Das heißt, er stellt seine weitgehend irrationale Angst vor gesetzentreuen Bürgern, ÜBER die berechtigte Angst, die gesetzestreue Bürger vor NICHT gesetzestreuen Gangstern haben.
In meinen Augen ist das keine redliche Position.

Manfred_g
05.09.2007, 14:17
Für ein viel größeres Problem halte die Anscheinswaffen.

Also täuschend echte Nachbildungen echter Waffen, die rechtlich aber nichts als Spielzeuge sind.

Wegen einer solchen Waffe war ich mal kurz vor einem Schußwaffengebrauch.

In der Tat!
Ich habe (obwohl selbst in keiner Weise betroffen) lange gebraucht, um das Problem der Anscheinswaffen nachvollziehen zu können, weil es mir schwerfiel, im der harmlosen Plastikpistole eines "peng-peng" schreienden Zehnjährigen ein Problem zu sehen.
Aber die Zeiten, wo man an nichts Böses denken mußte sind nunmal vorbei. Heute besitzen Teenies nunmal scharfe Waffen und die Spielzeugmodelle sind teilweise täuschend ähnlich. Hier einem Irrtum aufzusitzen kann so oder so in einem Drama enden.

Felidae
05.09.2007, 14:25
Ein bisschen mehr Rationalität könnte deiner Argumentation zu höherer Relevanz verhelfen. :]

Wer jeglichen Waffenbesitz verbietet ohne ihn auch bei Ganoven real umsetzen zu können, der entwaffnet die gesetzestreuen Bürger. Das heißt, er stellt seine weitgehend irrationale Angst vor gesetzentreuen Bürgern, ÜBER die berechtigte Angst, die gesetzestreue Bürger vor NICHT gesetzestreuen Gangstern haben.
In meinen Augen ist das keine redliche Position.

Deshalb muss der Schwarzmarkt für Waffen besser kontrolliert werden.

Manfred_g
05.09.2007, 14:30
Tja liebe möchtegern Rambos, eine Gesetzesänderung die das Tragen/ Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit erlaubt wird es nie geben. Soll von mir aus wer will im Schützenverein rumballern (ob nun ab 18 oder 21 ist egal), nur zu Hause heißt es nach gültigem Recht, ab mit der Waffe in den Safe und schön getrennt von der Munition. Wie dann aber diese Waffen für manche einen Sicherheitsgewinn darstellen sollen erschleißt sich mir nicht.

1) einem wirklichen "Rambo" wird das Verbot des Schußwaffenführens evtl. wurscht sein
2) das Gesetz der Waffenlagerung zuhause kenne ich nicht so, wie von dir ausgelegt
3) wenn es so wäre, könnte man es ändern.

Es macht kaum Sinn, wenn man hier von Verhältnissen redet, die man sich nach belieben zusammenphantasiert hat, denn dann redet man garantiert aneinander vorbei.

Manfred_g
05.09.2007, 14:35
Deshalb muss der Schwarzmarkt für Waffen besser kontrolliert werden.

Richtig, aber hier hilft eine Verschärfung des Waffengesetzes so gut wie nichts.

roxelena
05.09.2007, 14:44
Nur die Schützenvereine, Waffennarren, Waffenhändler, hersteller und Verbrecher haben Interesse an einer Lockerung des bestehenden Gesetzes

Wegen diesem personenkreis soll auf Sicherheit verzichtet werden?

Drache
05.09.2007, 15:04
Warst Du mit Deinem Verfolgungswahn schon mal beim Arzt, oder hast Du Angst, daß der auch bewaffnet sein könnte?
Würde vielleicht helfen!

Für ein viel größeres Problem halte die Anscheinswaffen..
Sagte ich ja, aber: Irgendwie bekommen es unsere idiotische Gesetzgebung nicht hin, das Anscheingesetz so abzuändern, dass diese "Spielzeuge" verboten werden, aber gleichzeitig historische Waffen (wir hatten das Problem mit dem M1 Carbine) einen Bestandsschutz erhalten, damit sie nicht wegen 1-2mm zu langen Magazinen unters KWKG fallen und für nicht gerade wenig Geld abgeändert werden müssen.

Nur die Schützenvereine, Waffennarren, Waffenhändler, hersteller und Verbrecher haben Interesse an einer Lockerung des bestehenden Gesetze.
Wegen diesem personenkreis soll auf Sicherheit verzichtet werden?
Da spricht wieder mal eine Ahnungslose:
Schiess- und Schützenvereine haben mit Sicherheit kein Interesse an der Lockerung, da es hier um die eigene Sicherheit und um den Ruf des Vereins geht.
Waffennarr ist ein auslegbarer Begriff. Meinst du damit legale Sammler oder Leute (Verbrecher) die sich illegal Waffen aneignen? Bei legalen Sammlern besteht ebenfalls kein Bedarf ein einer Lockerung. Verbrecher interessiert es eh nicht, wie locker oder hart irgendwelche Gesetze sind.
Die einzigen, die tatsächlich interessiert wären, dürften Händler und Hersteller sein.
Nicht immer alle über einen Kamm scheren.

pernath
05.09.2007, 15:07
Wieviel bist Du bereit, darauf zu verwetten?


Ich bin dabei und pernath wird wohl zahlen müssen.:)) :))

Ich wette prinzipiell nicht, ebenso wenig wie ich Lotto spiele oder in die Speilbank gehe. Ihr könnt aber durchaus eine Prognose abgeben wann das Waffengesetz eurer Meunung nach geändert wird, in einem oder zwei Jahren :) ?

Drache
05.09.2007, 15:36
...Ihr könnt aber durchaus eine Prognose abgeben wann das Waffengesetz eurer Meunung nach geändert wird, in einem oder zwei Jahren :) ?

Es wird sich vermutlich gar nichts ändern, weil es gut ist, wie es ist!

-jmw-
05.09.2007, 17:17
Nur die Schützenvereine, Waffennarren, Waffenhändler, hersteller und Verbrecher haben Interesse an einer Lockerung des bestehenden Gesetzes.
Das ist rein faktisch nicht richtig.

Skaramanga
05.09.2007, 17:32
Nur die Schützenvereine, Waffennarren, Waffenhändler, hersteller und Verbrecher haben Interesse an einer Lockerung des bestehenden Gesetzes

Wegen diesem personenkreis soll auf Sicherheit verzichtet werden?

Wenn die Waffenkontrolle wegfällt werden Schützenvereine überflüssig, Waffen und Munition gibts als Sonderangebote im Baumarkt, und die Verbrecher werden fluchen, weil sie jetzt bei jedem Überfall damit rechnen müssen, abgeknallt zu werden. Und viele Waffennarren werden plötzlich keine mehr sein, weil Waffen jetzt nichts besonderes mehr sind und ihren Reiz verloren haben.

-jmw-
05.09.2007, 17:33
Ich wette prinzipiell nicht, ebenso wenig wie ich Lotto spiele oder in die Speilbank gehe.
Vernünftig. :]


Ihr könnt aber durchaus eine Prognose abgeben wann das Waffengesetz eurer Meunung nach geändert wird, in einem oder zwei Jahren :) ?
In 20 bis 40 Jahren, nach dem nächsten, notwendig kommenden politischen "Bruch".

Mauser98K
06.09.2007, 12:49
Ist doch Quatsch. Darf Beides in einen Tresor muss nur getrennt gelagert werden.

Ich habe einen großen Tresor für die Waffen, groß, weil ich auch Langwaffen besitze, und einen kleinen Tresor für die Munition.

Drache
06.09.2007, 15:49
Ich habe einen großen Tresor für die Waffen, groß, weil ich auch Langwaffen besitze, und einen kleinen Tresor für die Munition.

So, wie es sein soll!
Aber das wird ja auch bald aufgehoben, wenn das EU weit vereinheitlicht wird. Dann steht die Flinte in der Besenkammer und die Munition fliegt irgendwo in der Gegend rum! So ist es zumindest in Frankreich und Italien gang und gäbe. Und kontrolliert wird dann auch nicht mehr wirklich!

Mauser98K
06.09.2007, 16:19
So, wie es sein soll!
Aber das wird ja auch bald aufgehoben, wenn das EU weit vereinheitlicht wird. Dann steht die Flinte in der Besenkammer und die Munition fliegt irgendwo in der Gegend rum! So ist es zumindest in Frankreich und Italien gang und gäbe. Und kontrolliert wird dann auch nicht mehr wirklich!

Und dann passieren Unfälle, wenn Kinder mit den herum liegenden Waffen spielen.

Ich hatte mal eine Diskussion mit einem finnischen Schützen, der angab, daß man in Finnland sehr großen Wert auf die sichere Aufbewahrung der Waffe legen würde, man hängt das Gewehr an die Wand, damit niemand darüber stolpert.

Eine Meinung, die ich absolut nicht teile.

Walter Hofer
06.09.2007, 16:24
Ich hatte mal eine Diskussion mit einem finnischen Schützen, der angab, daß man in Finnland sehr großen Wert auf die sichere Aufbewahrung der Waffe legen würde, man hängt das Gewehr an die Wand, damit niemand darüber stolpert.



Das reicht aus, es kann nicht in jeder finnischen Blockhütte ein Waffentresor stehen.

Manfred_g
06.09.2007, 18:37
Ich würde sagen Waffen sind nicht das eigentliche Problem, sondern es ist die Natur des Menschen.

Kann sichergestellt werden, das jemand nur zur Waffe greift, weil eine tatsächliche Bedrohung besteht?
Ich weiß es nicht, jedoch wenn ich mir das Auftreten einiger User hier im Forum betrachte, zugegeben das sind subjektive Eindrücke, so sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, das zur Waffe gegriffen wird, nicht weil eine tatsächliche Bedrohungslage besteht, sondern aufgrund von berechtigten aber auch unberechtigten Antipathien gegenüber bestimmte Personengruppen.

Wie wäre folgende Gesetzgebung:

- Schußwaffenbesitz ist für jeden ab 18 Jahren erlaubt aber mit Auflagen. Ein Sauberes polizeiliches Führungszeugnis ist erforderlich, eine Art Waffenführerschein, der nach einer Schulung und bestandender Prüfung erworben kann und für 2 bis 5 Jahre gilt, danach muß erneut eine Prüfung abgelegt werden.
Jeder Missbrauch führt zu einem unwideruflichen lebenslangen Verlust des Waffenbesitzrechts.

- Für die Anzahl der Waffen, die bessesen werden können und höhe der Munition die bevoratet werden darf, wird eine Bedürfnisregelung festgesetzt.
a) Geht es nur um das blosse Sicherheitsbedürfnis, so ist der Waffenbesitz auf eine Handfeuerwaffe oder ein Gewehr und eine einfach Ladung an Munition.

- für Jäger ohne Jagdpacht gilt 2 Gewehre und ein Handfeuerwaffe, für Jäger mit Jagdpacht maximal 6 Waffen.
- für Sportschützen ohne Vereinsmitgliedschaft gilt das selbe wie für den Normalbürger. Mit Vereinsmitgliedschaft gilt erstmal 2 Waffen und für jede 2 Jahre Vereinsmitgliedschaft eine Waffe mehr bis die Höchstzahl von 6 Waffen erreicht ist.
Bei Vereinsaustritt ohne den Eintritt in einen neuen Verein erlischt das erhöhte Besitzrecht, jedoch hat der Sportschütze 9 Monate Zeit, entweder in einen neuen Verein einzutreten oder die überschüssigen Waffen zu verkaufen.

Für Waffensammler fällt mir leider nichts gescheites ein, das unter gewissen Restriktionen dem Bedürfnis gerecht würde. Hat jemand Vorschläge?


Bei den Sammlern finde ich die derzeitige Regelung relativ smart, weil wirksam aber zugleich simpel: bei ihnen ist einfach der Munitionserwerb stark eingeschränkt.

Ansonsten sage ich, man kann sich in Details verirren wie man will, die Quadratur des Kreises (alle Freiheit bei zugleich aller Sicherheit) wird niemals zu schaffen sein.

Über deine Vorschläge könnte man nachdenken. Ich denke sie wären eine mögliche Basis. Ob sie aber besser sind als die derzeitige Regelung, bezweifle ich. Der Versuch an alles zu denken und jede Feinheit zu berücksichtigen wird seine grenzen deswegen schnell finden, weil man sich bewußt sein muß, daß man in Fragen des Waffenbesitzes mit Logik nur partiell noch etwas erreichen kann. Es geht viel mehr längst um ein Konkurrieren der unterschiedlichen Lebensphilosophien Freiheit <> Sicherheit.

Manfred_g
06.09.2007, 18:41
Ich habe einen großen Tresor für die Waffen, groß, weil ich auch Langwaffen besitze, und einen kleinen Tresor für die Munition.

Tja, das kann man grade noch gelten lassen. Eigentlich sollte es für die Munition ja ein "Stangenriegelschloß" sein. :D
(In einer andern Auflage der WG Novelle wars dann irgendwann plötzlich ein Drehriegelschloß)

Manfred_g
06.09.2007, 18:59
So, wie es sein soll!
Aber das wird ja auch bald aufgehoben, wenn das EU weit vereinheitlicht wird. Dann steht die Flinte in der Besenkammer und die Munition fliegt irgendwo in der Gegend rum! So ist es zumindest in Frankreich und Italien gang und gäbe. Und kontrolliert wird dann auch nicht mehr wirklich!

Ich mach mir keine große Hoffnung, daß hier in nächster Zukunft eine echte Harmonisierung erreicht wird. Im Moment versucht man dergleichen bei Feuerwerkskörpern und hat bereits damit große Probleme.

Jupp
28.09.2007, 20:50
Die Jagd ist nicht erforderlich, um den Bestand von Rotwild zu regulieren. Das kann die Natur sehr gut allein besorgen.

Zum Thema "Schießsport". Wie war das doch gleich bei Robert Steinhäuser? Waren das nicht Sportwaffen?

Sie können gerne das Hobby oder den Sport ausüben, aber die Waffen gehören in einen sicheren Tresor in den Vereinsräumen, nicht nach Hause.

Hallo erstmal

Ich habe mich durch die über 20 Seiten gewühlt und muß sagen zum Teil sehr gute Beiträge darunter. Aber der Beitrag von Adora ist so ziemlich das dämlichste was mir bisher unter gekommen ist, sorry. Man könnte meinen er hat als Kind zuwenig Mutterliebe erfahren.:cool:
Adora, wenn alle Interessengruppen so zuverlässig wären wie wir Waffenbesitzer dann würde es in D besser ausschauen. So konsequent wie du bist müßtest du nach einer Art Sammelgarage für alle Autofahrer schreien angesichts der ca. 8000 Verkehrstoten jedes Jahr. Schlüssel sind beim Pförtner abzugeben.:muah:

Zu deiner Forderung, Waffen sind im Vereinsheim aufzubewahren. So einen Müll fordern selbst die Politiker nicht mehr weil sie die Gefahren erkannt haben. Aber es gibt noch sehr viele andere Punkte die dagegen sprechen.
-Wer soll mir morgens um 5.00 Uhr das Vereinsheim aufsperren, wenn ich von Norddeutschland nach Süddeutschland zu einer Meisterschaft fahren muß?
-Wie soll ich meine Trockenübungen abhalten?
-Wie soll ich meine Waffen reinigen?
-Ich schieße manchmal ca. 5 mal die Woche auf verschiedenen Ständen. Wer soll mir zu den unterschiedlichen Zeiten meine Waffen aushändigen bzw. wo soll ich sie Nachts wieder abgeben?
-Wer soll oder möchte den Schlüssel verwahren?
-Aber der alles entscheidende Punkt ist: Warum glaubst du muß mein Verein die Verantwortung für mein Eigentum übernehmen? Glaube mir, das würde kein Verein der Welt machen. es gibt nur einen der für meine Waffen Verantwortlich ist und das bin ich als Besitzer ganz alleine. Mein Verein hat mit meinen Waffen nicht das geringste zu tun. Waffen sind nirgends besser aufgehoben als bei dem Besitzer im Waffenschrank. Das ist gut so und wird sich auch nicht ändern.
Wer etwas anderes möchte sollte unseren Demokratischen Staat verlassen und in die VR China auswandern. Legaler Waffenbesitz garantiert NICHT vorhanden.

Na Adora - wie wärs?:)

Felidae
28.09.2007, 21:19
Wie schön, dass sich dein erster Beitrag gleich mir widmet. Und natürlich gleich mit köstlichen kleinen Verbalinjurien gespickt ist :).

Erstens mal brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich hätte zu wenig Mutterliebe bekommen. Ich könnte allerdings im Gegenzug sagen, dass Waffenbesitzer ja angeblich nur was kompensieren müssen :].

Zu deinen Argumenten: Bist du eigentlich schon in der NRA? Denn genauso klingen deine Argumente. In unserem demokratischen Staat ist ebenso wie in vielen anderen demokratischen Staaten privater Waffenbesitz an und für sich genommen verboten. Und das hat gute Gründe. Waffenbesitz sollte eigentlich nur für Polizei und Militär überhaupt zulässig sein.

Jupp
29.09.2007, 14:48
In unserem demokratischen Staat ist ebenso wie in vielen anderen demokratischen Staaten privater Waffenbesitz an und für sich genommen verboten.

Nein, Nein und nochmals ein klares Nein. Waffenbesitz ist natürlich erlaubt, Vorrausgetzt, man erfüllt die strengen Richtlinien.

Nein, befasse dich mal wirklich mit dem Waffengesetz. Als zuverlässiger Bürger habe ich ein Anrecht auf Waffenbesitz. Nur muß ich ein Bedürfniss nachweisen. Es gibt drei privilegierte Gruppen: Sportschützen, Jäger und Waffensammler die legal Waffen besitzen dürfen. Hat jemand etwas auf dem Kerbholz, z.b. Trunkenheitsfahrt im Straßenverkehr oder ähnliches so ist Fini mit Waffenbesitz. Da geht absolut gar nichts mehr. Man könnte es auch ganz lapidar formulieren: Waffenbesitz erzieht zur Disziplin.

Du solltest dich mal wirklich näher mit der Materie befassen, wir sind ganz normale Menschen, glaube es mir.:)

Der Spruch mit der Mutterliebe war etwas daneben. Sorry.....Handshake.....:)

HackePeter
30.09.2007, 15:50
Waffenbesitz erzieht zur Disziplin.


Wie war das nochmal mit den Waffennarren? :hihi:

Jupp
30.09.2007, 16:13
Wie war das nochmal mit den Waffennarren? :hihi:

....oder mit den Autonarren, Fußballnarren, Computernarren etc. etc.

Schwacher Beitrag HackePete, sehr schwach.:cool2:

Jupp
30.09.2007, 16:16
P.S. Nächsten Samstag bekomme ich meinen neuen .44 Magnum Smith & Wesson, ganz legal.

Freue mich schon mächtig auf die Meisterschaften.:wink:

Jupp
30.09.2007, 16:50
Aber immer schön alles verbieten und die persönlichen Freiheiten der Bürger immer mehr reduzieren...:vogel:

Richtig, hier hat es offensichtlich einer begriffen was Sache ist.

Der Deutsche Dämel freut sich über Verbote die immer nur die anderen betreffen. Kommen dann aber Verbote die einen selbst betreffen dann wird rumgejammert. Raucher, Autofahrer, Computerspieler usw. usf. können ein Lied davon singen. Wie können die das Verbieten, wir sind doch ein Demokratisches Land sind dann die ersten Reaktionen. Also bitte vorsichtig sein mit Forderungen von Verboten die andere Interessengruppen betreffen, es könnte einen irgendwann selbst treffen.:]

Have a nice Day.....:cool:

HackePeter
30.09.2007, 22:21
....oder mit den Autonarren, Fußballnarren, Computernarren etc. etc.

Schwacher Beitrag HackePete, sehr schwach.:cool2:

Schwachsinn :D
Du bist schwach weil Du fürn bisschen Metall Deine Seele verkaufst und Dich zur hörigen Hure des Systems machst .. was dann auch der Unterschied zu den anderen Narren wäre.
Wenn schon dann müsste jeder Mündige das Recht auf ne Waffe haben oder eben gar keiner .. echte Sportschützen können sich auch mit Luftdruck messen und das bischen überschüssige Wild in den Wäldern können auch Förster abknallen.
Ich hätte auch nix gegen ne Pistole im Haus und bisschen Rumgeballer, aber nicht zu solchen Kosten und Bedingungen. Bei der nächsten Furzidee von Schäuble und co. darf ich dann nich mehr "Killerspiele" zocken oder mich kritisch zu Kirche äußern und eine runtergeladene mp3 etc. ja sogar das übertriebene Handeln der Polzei auf Demos könnte mich die WBK kosten.
Das ist doch kein Leben :rolleyes:


Kommen dann aber Verbote die einen selbst betreffen dann wird rumgejammert.
Jepp gerade die Waffennarren entrüsten sich ja auch nur wenn ihr kostbarer Schatz direkt bedroht wird .. ansonsten immer schön den baven Michel spielen. :]

.. ach und zum eigentlichen Theam sag ich gleich gar nix. Eben Schäuble. Computerspiele verbieten aber großkalibrige Waffen für die gleiche Klientel erlauben wollen, der hat doch den letzten Schuss nich gehört.

Mauser98K
01.10.2007, 15:07
P.S. Nächsten Samstag bekomme ich meinen neuen .44 Magnum Smith & Wesson, ganz legal.

Freue mich schon mächtig auf die Meisterschaften.:wink:

Ich hatte mal eine M 29, aber .44 Magnum war mir etwas zu hart.;)

Sterntaler
01.10.2007, 15:26
...auf meinen kleinen Freund bin ich auch ganz stolz.

http://www.randymays.com/SW162504.jpg

Mauser98K
01.10.2007, 15:53
...auf meinen kleinen Freund bin ich auch ganz stolz.

http://www.randymays.com/SW162504.jpg

.38 Special ist für den Schießsport, aber nicht zur Verteidigung, Jagd oder sonstigen praktischen Anwendungen geeignet, dazu muß es schon so etwas sein:

http://www.cds-ehrenreich.de/diverses/images/2007/sw740.jpg


Dieses Gerät nenne ich mein Eigen.

Sterntaler
01.10.2007, 16:01
.38 Special ist für den Schießsport, aber nicht zur Verteidigung, Jagd oder sonstigen praktischen Anwendungen geeignet, dazu muß es schon so etwas sein:

...


Dieses Gerät nenne ich mein Eigen.



schönes Teil, als Sportschützen ist für mich mein Modell vollkommen ausreichend, zur Notverteidigung auch (brauchte ich bislang noch nicht auszutesten). Bei deiner Waffe wäre mir der Lauf etwas zu lang und das Kaliber zu groß.

Mauser98K
01.10.2007, 16:15
schönes Teil, als Sportschützen ist für mich mein Modell vollkommen ausreichend, zur Notverteidigung auch (brauchte ich bislang noch nicht auszutesten). Bei deiner Waffe wäre mir der Lauf etwas zu lang und das Kaliber zu groß.

Nun, aus einer .357 Magnum Waffe kann man auch problemlos .38 Special verschießen. Ich mache das recht oft, allein schon, weil es preiswerter ist.

Die abgebildete Waffe hat einen sechs Zoll Lauf, meine einen von vier Zoll.

Mit einer Schußwaffe verteidigen mußte ich mich glücklicherweise auch noch nicht.
Hoffentlich bleibt es so.

Welche Disziplinen schießt Du denn so?

Sterntaler
01.10.2007, 16:28
..mehrere.

Jupp
01.10.2007, 17:19
Hey, hier wirds ja doch noch richtig nett.:))

Angefangen habe ich vor 10 Jahren. Erst ein wenig KK Pistole und den Kollegen mit den großen Kalibern zugeschaut. Da wußte ich doch gleich das ich mehr will.
Meine erste Pistole war eine .45 ACP. Dann kam ein S&W Target Champion in .357 Magnum dazu. Diverse Langwaffen wie Schwedenmauser 6,5x55, Präzisionsgewehre in .308 Winchester und .223 Remington. Aber eine der schönsten Disziplinen ist das Tontaubenschißen, also mußte ich auch noch ne Beretta haben. Ansonsten noch 2 Unterhebelrepetierer. Und wie gesagt am Samstag bekomme ich endlich meinen 629 S&W in .44 Magnum. Axo, den Pulverschein habe ich dann auch noch gemacht sodas ich mir meine Munition selbst herstellen kann und darf. Bevor hier einer von den Kindern wieder auf falsche Gedanken kommt. :hihi:

P.S. Morgen habe ich einen Tag Urlaub. Da geht es den ganzen Tag zum Tontaubenschießen.

Freue mich schon riesig.:cool2:

Mauser98K
01.10.2007, 18:39
Hey, hier wirds ja doch noch richtig nett.:))

Angefangen habe ich vor 10 Jahren. Erst ein wenig KK Pistole und den Kollegen mit den großen Kalibern zugeschaut. Da wußte ich doch gleich das ich mehr will.
Meine erste Pistole war eine .45 ACP. Dann kam ein S&W Target Champion in .357 Magnum dazu. Diverse Langwaffen wie Schwedenmauser 6,5x55, Präzisionsgewehre in .308 Winchester und .223 Remington. Aber eine der schönsten Disziplinen ist das Tontaubenschißen, also mußte ich auch noch ne Beretta haben. Ansonsten noch 2 Unterhebelrepetierer. Und wie gesagt am Samstag bekomme ich endlich meinen 629 S&W in .44 Magnum. Axo, den Pulverschein habe ich dann auch noch gemacht sodas ich mir meine Munition selbst herstellen kann und darf. Bevor hier einer von den Kindern wieder auf falsche Gedanken kommt. :hihi:

P.S. Morgen habe ich einen Tag Urlaub. Da geht es den ganzen Tag zum Tontaubenschießen.

Freue mich schon riesig.:cool2:

Ich schieße BDMP-mäßig überwiegend Gewehr, DG 1, ZG 1, und etwas DP 2 und DR 1.

Einen Schwedenmauser ( den langen, Modell 96 ) habe ich auch, wenn Du zum Wiederladen eine Laborierung brauchst, ich habe da eine sehr gute entwickelt, die sehr präzise ist und sich wie eine .22 lfb schießt.

Parker
01.10.2007, 19:05
.38 Special ist für den Schießsport, aber nicht zur Verteidigung, Jagd oder sonstigen praktischen Anwendungen geeignet(..)

Ist reine Neugier, aber warum denn nicht? Kann man damit in einen (selbstverständlich bösen und brandgefährlichen) Menschen keine nennenswerten Löcher schießen?
Ich glaube mich zu erinnern, daß 38 das übliche Kaliber in Bogart-,Cagney- und ähnlichen Filmen war.

sporting
01.10.2007, 19:47
Nein, Nein und nochmals ein klares Nein. Waffenbesitz ist natürlich erlaubt, Vorrausgetzt, man erfüllt die strengen Richtlinien.

Nein, befasse dich mal wirklich mit dem Waffengesetz. Als zuverlässiger Bürger habe ich ein Anrecht auf Waffenbesitz. Nur muß ich ein Bedürfniss nachweisen. Es gibt drei privilegierte Gruppen: Sportschützen, Jäger und Waffensammler die legal Waffen besitzen dürfen. Hat jemand etwas auf dem Kerbholz, z.b. Trunkenheitsfahrt im Straßenverkehr oder ähnliches so ist Fini mit Waffenbesitz. Da geht absolut gar nichts mehr. Man könnte es auch ganz lapidar formulieren: Waffenbesitz erzieht zur Disziplin.

Du solltest dich mal wirklich näher mit der Materie befassen, wir sind ganz normale Menschen, glaube es mir.:)

Der Spruch mit der Mutterliebe war etwas daneben. Sorry.....Handshake.....:)

du scheinst mir einer der ganz wenigen zu sein die sich mit dem legalen waffenbesitz sehr gut auskennen. sehr sachliche beiträge.

Geronimo
01.10.2007, 22:21
Nein, Nein und nochmals ein klares Nein. Waffenbesitz ist natürlich erlaubt, Vorrausgetzt, man erfüllt die strengen Richtlinien.

Nein, befasse dich mal wirklich mit dem Waffengesetz. Als zuverlässiger Bürger habe ich ein Anrecht auf Waffenbesitz. Nur muß ich ein Bedürfniss nachweisen. Es gibt drei privilegierte Gruppen: Sportschützen, Jäger und Waffensammler die legal Waffen besitzen dürfen. Hat jemand etwas auf dem Kerbholz, z.b. Trunkenheitsfahrt im Straßenverkehr oder ähnliches so ist Fini mit Waffenbesitz. Da geht absolut gar nichts mehr. Man könnte es auch ganz lapidar formulieren: Waffenbesitz erzieht zur Disziplin.

Du solltest dich mal wirklich näher mit der Materie befassen, wir sind ganz normale Menschen, glaube es mir.:)

Der Spruch mit der Mutterliebe war etwas daneben. Sorry.....Handshake.....:)

Äh, gilt das auch für ´ne 20 Jahre alte Geschichte? Seitdem ist nix mehr passiert. Die Daten werden doch nach 10 Jahren nicht mehr ins pol. Führungszeugnis übernommen.

Im Übrigen teile ich deine Position 100%ig. Einige hier scheinen eine echte Waffen-Paranoia zu haben.

Gruss
Geronimo

McDuff
02.10.2007, 06:35
Ist reine Neugier, aber warum denn nicht? Kann man damit in einen (selbstverständlich bösen und brandgefährlichen) Menschen keine nennenswerten Löcher schießen?
Ich glaube mich zu erinnern, daß 38 das übliche Kaliber in Bogart-,Cagney- und ähnlichen Filmen war.

Damals gabs noch nicht solche Auswahl an wirkungsvollen Waffen wie heute. Die wirkungsvolle .357 Magnum (Elmer Keith sei Dank) wurde erst 1934 auf den Markt gebracht. Die in den USA damals verfügbaren .45 Revolver und Pistolen haben relative große Abmessungen und Gewichte. So bot sich als Patrone für Kompaktwaffen (populär: Smith & Wesson Model 10) die 38 Spezial an, welche schon eine Weiterentwicklung (1902) der .38 long Colt war.
Das Problem ist, das es mit "Löchern in Leute schiessen" nicht getan ist. Ein wesentlicher Faktor ist die Stopwirkung, die eine hohe Energieabgabe an das Ziel erfordert. Was nutzt es dem Polizisten, wenn er mit seiner .38er zwar sechs Löcher in einen Angreifer gemacht hat, aber dieser ihn immer noch angeht. Deshalb sind für alle die eine hohe Stopwirkung benötigen, stärkere Kaliber notwendig. Beispielsweise, mit entsprechend geformtem Geschoss, die .357 Magnum oder auch, nicht zu vergessen, die gute alte .45 ACP, welche zwar langsam ist, aber wegen des schweren Geschosses viel Energie abgibt.
Die noch leistungsfähigeren Kaliber wie z.b. .44 Magnum und 454 Casull wurden unter anderem für die amerikanischen Jäger entwickelt, die mit wirkungsvollen Kurzwaffen auf die Jagd gehen.

Mauser98K
02.10.2007, 10:48
Ist reine Neugier, aber warum denn nicht? Kann man damit in einen (selbstverständlich bösen und brandgefährlichen) Menschen keine nennenswerten Löcher schießen?
Ich glaube mich zu erinnern, daß 38 das übliche Kaliber in Bogart-,Cagney- und ähnlichen Filmen war.


Die .38 Special ist eine recht alte Patrone, sie stammt aus dem Jahr 1902.
Sie erfreut sich im revolververliebten Amerika vor allem zur Verwendung aus kleinen Taschenrevolvern großer Beliebtheit.

Da sie aber eine verhältnismäßig geringe Geschoßenergie aufweist, ist die sog. Stoppwirkung relativ gering.

Das heißt, man kann damit durchaus "nennenswerte Löcher in einen Menschen" schießen, aber die Trefferwirkung (sprich: Verletzungen) sind oftmals nicht derart stark, daß der Getroffene sofort kampfunfähig ist.

Ich habe hier mal die Geschoßenergien gebräuchlicher Revolver- und Pistolenpatronen auf gelistet.
Sie variieren jedoch geringfügig von Hersteller zu Hersteller und von Typ zu Typ.

.38 Special: 385 Joule

.357 Magnum: 1225 Joule

9mm Para: 450 Joule

.45 ACP: 485 Joule


Zum Vergleich einige Gewehrpatronen:

.223 Remington, Nato-Bezeichnung: 5,56 X 45
( wird aktuell bei der Bundeswehr im G 36 verwendet ) 1740 Joule

.308 Winchester, Nato-Bezeichnung: 7,62 X 51
( Wurde im G3 und G1 der Bundeswehr verwendet ) 3550 Joule

8 X 57 IS
( Wurde im 1. und 2. Weltkrieg von der deutschen Armee
verwendet ) 3570 Joule

Parker
02.10.2007, 14:25
@ McDuff & Mauser98K:

Danke. Fällt zwar hoffentlich unter Wissen, das Parker nie brauchen wird, aber interessant ist es allemal.

lobentanz
03.10.2007, 02:28
Das sind nur Standardwerte. Entsprechend dem verwendten Pulver und des Geschosses ist die Leistungsstreuung erheblich.

.38 Special: 385 Joule
Standard mit Geschoss 158 Grain (10,24 g) aus einem 2"Lauf ca. 22 Joule Mittelwert. Die starke P-Ladung mit leichtem Geschoss 110 Grain (7,1g) kommt auch aus dem 2"-Lauf auf die 380 Joule.

.357 Magnum: 1225 Joule
Nur aus 81/2"-Messlauf ohne Luftspalt. Sonst je nach Patrone mit 4"-Lauf kaum über 800 Joule.

9mm Para: 450 Joule
Nato-Standard 500 Joule. Im Handel erhältliche Patronen von 380 bis über 600 Joule.

.45 ACP: 485 Joule
Von 400 Joule bis ca. 650 Joule

Mauser98K
03.10.2007, 10:17
Das sind nur Standardwerte. Entsprechend dem verwendten Pulver und des Geschosses ist die Leistungsstreuung erheblich.

Standard mit Geschoss 158 Grain (10,24 g) aus einem 2"Lauf ca. 22 Joule Mittelwert. Die starke P-Ladung mit leichtem Geschoss 110 Grain (7,1g) kommt auch aus dem 2"-Lauf auf die 380 Joule.

Nur aus 81/2"-Messlauf ohne Luftspalt. Sonst je nach Patrone mit 4"-Lauf kaum über 800 Joule.

Nato-Standard 500 Joule. Im Handel erhältliche Patronen von 380 bis über 600 Joule.

Von 400 Joule bis ca. 650 Joule


Lobentanz, meine Angaben bezogen sich auf Standardwerte eines einzigen Herstellers, hier Prvi Partizan.

Daß die Geschoßenergie Eo von Faktoren wie Pulvertyp (offensiv oder progressiv), Pulvermenge, Geschoßgewicht, Geschoßtyp, Geschoßdiameter, Lauflänge, Laufdiameter, ab hängt, weiß ich.

Ich war selbst Wiederlader.

Mir ging es in meinem Beitrag darum, vergleichende Beispiele von Geschoßenergien auf zu zeigen, und nicht um einen Disput über Innenballistik.

Jupp
03.10.2007, 12:13
Äh, gilt das auch für ´ne 20 Jahre alte Geschichte? Seitdem ist nix mehr passiert. Die Daten werden doch nach 10 Jahren nicht mehr ins pol. Führungszeugnis übernommen.

Gruss
Geronimo

Hi Geronimo

Danke für die Blumen, leider lese ich deinen Beitrag erst jetzt. Es zählen die letzten 5 Jahre. Was davor war kommt nicht mehr ins Führungszeugniss. Es sei denn du wirst zu 60 Tagessätzen verdonnert. Dann gilst du als vorbestraft im Sinne des Gestzgebers und es wird sehr schwer überhaupt wieder Waffen zu bekommen, sei es als Jäger oder Sportschütze. Es ist also immer das Strafmaß entscheident. Aber als, sagen wir mal Ersttäter, bist du nach 5 Jahren wieder "clean".
Wie ich schon sagte, Waffenbesitz erzieht zur Disziplin.:]

Walter Hofer
05.10.2007, 08:53
Ich meine, mit dem neuen Waffenrecht, sollten wir noch ein Jahr warten,
bis der Topberater Schreiber wieder unter uns weilt:

Schreiber scheitert erneut

Der frühere Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber ist in Kanada erneut mit einem Einspruch gegen seine Auslieferung gescheitert. Der oberste Gerichtshof in Ottawa wies seinen Antrag, eine entsprechende Entscheidung des kanadischen Justizministeriums noch einmal zu überprüfen, zurück. Der deutsch-kanadische Geschäftsmann hatte sich in der Nacht zuvor freiwillig in Untersuchungshaft begeben.

Mit seiner jüngsten Niederlage in Kanada rückt die Übergabe Schreibers an die deutsche Justiz einen Schritt näher.

Der 72-Jährige glaubt jedoch, durch eine weitere Eingabe beim kanadischen Justizminister vor der Abschiebung aus Kanada bewahrt werden zu können oder zumindest einen etwa einjährigen Aufschub zu erreichen, wie er der Deutschen Presse-Agentur dpa erläuterte.

http://www.n-tv.de/861640.html

McDuff
05.10.2007, 09:00
Was hat das mit dem Waffenrecht zu tun???????

Walter Hofer
05.10.2007, 09:13
Was hat das mit dem Waffenrecht zu tun???????

Bei einem liberalen Waffenrecht, sind bekannte Händler sehr von Nutzen für den einen oder anderen Käufer.

McDuff
05.10.2007, 11:50
Hast du beim Schreiber Panzer bestellt?