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Vollständige Version anzeigen :  ...Pinke Pinke , wer hat so viel Geld ? 



houndstooth
01.08.2004, 01:54
Interessant, der 2004 ‘Welt Reichstums Report’ , herausgegeben von Merryl Lynch & Capgemini. Bestaetigt nur , was eigentlich schon lang vermutet wird, z. B. dass der Reichstumszuwachs in den USA und Asien am staerksten ist und in Zentraleuropa sogar in 2003 geschrumpft ist. Warum das Letztere ? Ganz trocken :

“ Verstaerkter Regierungskonsum in der Euro-Zone verhinderte den noetigen Stimulus in dieser Region , die Rezession voellig von sich abzuschuetteln.”

Mit anderen Worten, zu hohe Steuerabgaben ersticken Wirtschaftswachstum – Brandzeichen des praktizierten Sozialismus.

Weiter: “ …kaempfend mit hohen Arbeitslosenzahlen , Budgethaushaltskrisen und schwacher globaler Nachfrage , brachten die Wirtschaften Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz fast zum Halt da deren BDP von 2002 unveraendert geblieben war. “

Zentraleuropas negatives Geburtenwachstum bzw. beschleunigte Veralterung ,gekoppelt mit der immer staerker werdenden asiatischen Konkurrenz, wird sich zwangslaeufig proportionell in seiner Wirtschaftsdynamic wiederspiegeln : eine auf den Knien krauchende und auf den Bauch rutschende Wirtschaftswachstumskurve . Im Stabhochsprung dagegen fliegt sie in Indien und China empor :

“In Bezug auf Wirtschaftsausstoss, setzen die sich rapide ausweiternden Wirtschaften Indiens und China die Wachstumsgeschwindigkeiten in der Welt.”
Sozialistische Regierungen koennen natuerlich nicht unbegrenzt Schulden aufnehmen bzw. nach oben hin unbegrenzt Steuern einziehen um ihren toerichten Obligationen nachzukommen : denn erstens wuerden sie sich einer immer weniger Investitionsfreudigkeit und staerkeren Kapitalflucht gegenuebersehen und zweitens ersticken sie die Initiative der Leute ueberhaupt erst einen Finger krumm zu machen.

Also muessen Sozialausgaben massiv gestrichen werden, Produktivitaet erhoeht werden durch viel laengere Arbeitszeiten und erhoehtes Rentenalter auf 70 . Allerdings werden sich die Leute dann so kaputt geschafft haben, dass wohl nur noch ein kleiner Bruchteil fuer ein paar Jaehrchen in den Genuss kommen darf, die staatlichen Almosen zu verabscheuen . Niemand wird mehr fuer elusive Sozialprogramme einzahlen wollen, auch dieser Aspekt des Sozialismus wird von der Privatwirtschaft absorbiert werden.

Die Zeitlupenimplosion des Sozialismus signalisiert goldene Zeiten fuer die Zeitlupenexplosion des freien Kapitalismus , in der Tat, sie hat schon laengst angefangen wie die Wachstumskurve neuer Millionaere indikiert und bestaetigt:

Marx ist Murks!

houndstooth
01.08.2004, 03:18
• 7,7 million Millionaere* gab es 2003 weltweit , 7,5% mehr als in 2002

• US $ 28.8 Billion ( am. trillion) hatten sich in deren Portfolios angesammelt

• US $ 40,7 Billion ( am. trillion) sollte der zu erwartende Gesamtwert bis 2008 darstellen ,eine gesunde Zuwachsrate von ~7% p/a.

• 14% =2,27 Milionen war in 2003 die Millionairszuwachsrate in den USA; in Europa hingegen nur 2,4%. Das waren 1,3 % weniger als in 2002 , doch immerhin stieg die Insgesamtzahl europaeischer Millionaire auf 2,6 millionen . In Eu war der groesste Millionairzuwachs in Sp; GB + CZ; Zentraleuropas ( DE + FR )fiskale Policies daempfte nicht nur die Zuwachsrate , sie ging sogar etliche Punkte unter Null !

• Indien hatte nach Hongkong mit 30% die zweithoechste Rekordzuwachsrate mit 22% , China ist mit 14% Zuwachsrate in 2003 ( 236.000 Millionaire in toto) den USA gleichgestellt , doch wird wohl bald auf Indiens Niveau liegen. Stagnierende politische und wirtschaftliche Situation hinterlaesst in FR negativen und in DE minimalen Zuwachs.

• Ulrareiche Millionaire , definiert als solche mit mehr als US $ 30 Millionen Liquiditaet , gibt es nur 70.000 weltweit, doch deren Wachstum geht noch schneller voran als der der aermeren Millionairsschichten. Nicht unerwartet sind sie per capita da am meisten aufzufinden, wo die socioekonomische Schere am weitesten gespreizt ist.

• Spanien ueberrascht mit seinen 129.000 Millionairen in 2003 und 18% Millionairszuwachsrate seit 2002.

• Russlands Millionairszuwachs in 2003 ist mit 5% mehrmals besser als der Deutschlands oder gar Frankreichs. Die ehemalige Kommihochburg hat es bis jetzt auch schon auf 84.000 Millionaire gebracht bitteschoen. Vor 2 Monaten ueberholte Moskau New York als die Stadt in der die meisten Milliardaire leben ( Forbes Mag.)

• Wo sind die meisten Milliardaire in der Welt? Das wissen wir. Wer ist der reichste Mann der Welt? Nicht Bill Gates oder Warren Buffet - Ingvar Kamprad ! ( IKEA)

Also, lasst die Ungewaschenen sich mehr und schneller fuer uns ;) abrackern !

In dem Sinn: happy exploit-; argh , agglomeration!

Mit freundlichem Gruss

Bis dann…Heinz

*Millionair = Liquiditaet des Portfolios , Wert des/r Eigenheims/e nicht mit einbezogen.

Quelle:

http://www.us.capgemini.com/DownloadLibrary/requestfile.asp?ID=413

Fars
01.08.2004, 04:13
Hallo, houndstooth!

Die Medien bei euch, auf dem Amerikanischen Kontinent, hinken in Sachen Beurteilung des Geschehens etwas hinterher. Die aktuellen Kürzungen in den Sozialsystemen Europas sind ja nicht Symptom sondern bereits Reaktion auf veränderte Gegebenheiten. Ich denke nicht, dass wir unsere "Sozialstaatlichkeit" opfern werden, aber im Moment können wir Europäer sie uns aufgrund verschärfter internationaler Wettbewerbsbedingungen nicht im gekannten Ausmaße leisten.
Der Jubel der "US right-wing media" ist wie der Jubel über einen Bären, der noch nicht erlegt ist - und (hoffentlich) nie erlegt werden wird! Aber das hängt eben von uns und unserer Leistung ab.

Gruß Fars

kangal
01.08.2004, 11:21
wow, so viele milliardäre und millionäre bringt der freie (raubtier)kapitalismus hervor? toll! schade nur, dass bei solchen "erfolgsmeldungen" die andere seite meistens verschwiegen wird. wie siehts denn aus mit den "working poor"? mehr oder weniger geworden? der reichtum ist angestiegen? insgesamt vielleicht, profitieren können allerdings nur wenige davon. da ist mir persönlich doch etwas weniger reichtum der ein wenig gleichmässiger auf eine breitere masse verteilt ist, wesentlich lieber.

buddy
01.08.2004, 11:32
Interessant, der 2004 ‘Welt Reichstums Report’ , herausgegeben von Merryl Lynch & Capgemini. Bestaetigt nur , was eigentlich schon lang vermutet wird, z. B. dass der Reichstumszuwachs in den USA und Asien am staerksten ist und in Zentraleuropa sogar in 2003 geschrumpft ist. Warum das Letztere ? Ganz trocken :

“ Verstaerkter Regierungskonsum in der Euro-Zone verhinderte den noetigen Stimulus in dieser Region , die Rezession voellig von sich abzuschuetteln.”

!
Murks ist höchstens dieser Report.Es gibt keinen empirischen Zusammenhang zwischen der Höhe der Staatsquote und dem Wirtschaftswachstum eines Landes.Das beweisen vor allem die skandinavischen Ländern immer wieder aufs neue,wo die Staatsquote und die sozialen Sicherungssysteme sogar höher sind als in Deutschland.Dieser Bericht ist reine Ideologie,einfach nicht ernstzunehmen.

houndstooth
01.08.2004, 16:04
Hallo, houndstooth!

Die Medien bei euch, auf dem Amerikanischen Kontinent, hinken in Sachen Beurteilung des Geschehens etwas hinterher. Die aktuellen Kürzungen in den Sozialsystemen Europas sind ja nicht Symptom sondern bereits Reaktion auf veränderte Gegebenheiten. Ich denke nicht, dass wir unsere "Sozialstaatlichkeit" opfern werden, aber im Moment können wir Europäer sie uns aufgrund verschärfter internationaler Wettbewerbsbedingungen nicht im gekannten Ausmaße leisten.
Der Jubel der "US right-wing media" ist wie der Jubel über einen Bären, der noch nicht erlegt ist - und (hoffentlich) nie erlegt werden wird! Aber das hängt eben von uns und unserer Leistung ab.

Gruß Fars

Du wirst schon recht mit Deiner Beurteilung bzgl. der ame. Medien haben Fars.

Dein Einwand ist socio-politischer Natur. Macht daher auch voellig Sinn.
Uebrigens , 'verschärfter internationaler Wettbewerbsbedingungen ' sind ein globales Phaenomen und nicht auf DE /EU begrenzt.

No, die Authoren des 'Welt Reichtum Report' , Merryl Lynch & Capgemini sind nichts weiter als 'number crunchers'. Ich ( nicht ich persoenlich - ist als metaphor gedacht :) )habe Zahlen ,bin daher auch nur an Zahlen interessiert. Zahlen lass ich zu mir sprechen , auf Zahlen hoere ich.

Auf meine 100 Millionen will ich keine Steuern zahlen, sie sollen sicher sein und im naechsten Jahr will ich 110 Millionen haben ,sonst wird mein persoenlicher Banker bei Merryl Lynch gefeuert.

Ist DE ein guter Vermoegensanlegeplatz? Glaube nicht.

Sozialsysteme ? Was ist denn das? Interessiert mich nicht! Spuck in die Haende , dann brauchste auch nicht an den Zitzen des Staates zu haengen!

Ich bin nur an mir selber , meine 120 foot yacht , meine 6 Rennpferde, meine drei luxury estates in Florida, St. Lucia und New York , mein Flugzeug und meine Sammlung 60 antiker Limousinen und 267 teure Gemaelde interessiert.

Einmal im Jahr gebe ich 3 Millionen fuer gemeinnuetzige Zwecke ab. Doch das ueberlasse ich Charles , denn sonst haengen 1000 Leute das ganze Jahr wie 'ne Zecke an mir .

So, morgen geht's mit meiner Yacht und 12 Mann crew hoch nach Alaska fuer 6 Wochen . Hubschrauber, Sattelite communication , speedboot helfen uns 'in touch' zu bleiben mit dem Rest der Welt...

Cheers!

Bis dann...Heinz

( Und fuer die mit dicker Rinde : das war eine Parodie )

houndstooth
01.08.2004, 16:11
wow, so viele milliardäre und millionäre bringt der freie (raubtier)kapitalismus hervor? toll! schade nur, dass bei solchen "erfolgsmeldungen" die andere seite meistens verschwiegen wird. wie siehts denn aus mit den "working poor"? mehr oder weniger geworden? der reichtum ist angestiegen? insgesamt vielleicht, profitieren können allerdings nur wenige davon. da ist mir persönlich doch etwas weniger reichtum der ein wenig gleichmässiger auf eine breitere masse verteilt ist, wesentlich lieber.

Wenn ein Millionaer an 'working poor' interessiert waere, dann wuerde es nicht lange dauern, und er waere selber einer.

Remember: Von den Reichen kannste Sparen lernen.

Reichtum gleichmaessig auf breitere Masse verteilt? i gitte ! Wo koennen 'wir' denn dann noch ungestoert unter 'uns' sein? :rolleyes:

Breite Masse ! Huh , what a nightmare !

Bis dann...Heinz

derNeue
01.08.2004, 16:17
Du wirst schon recht mit Deiner Beurteilung bzgl. der ame. Medien haben Fars.

Dein Einwand ist socio-politischer Natur. Macht daher auch voellig Sinn.
Uebrigens , 'verschärfter internationaler Wettbewerbsbedingungen ' sind ein globales Phaenomen und nicht auf DE /EU begrenzt.

No, die Authoren des 'Welt Reichtum Report' , Merryl Lynch & Capgemini sind nichts weiter als 'number crunchers'. Ich ( nicht ich persoenlich - ist als metaphor gedacht :) )habe Zahlen ,bin daher auch nur an Zahlen interessiert. Zahlen lass ich zu mir sprechen , auf Zahlen hoere ich.

Auf meine 100 Millionen will ich keine Steuern zahlen, sie sollen sicher sein und im naechsten Jahr will ich 110 Millionen haben ,sonst wird mein persoenlicher Banker bei Merryl Lynch gefeuert.

Ist DE ein guter Vermoegensanlegeplatz? Glaube nicht.

Sozialsysteme ? Was ist denn das? Interessiert mich nicht! Spuck in die Haende , dann brauchste auch nicht an den Zitzen des Staates zu haengen!

Ich bin nur an mir selber , meine 120 foot yacht , meine 6 Rennpferde, meine drei luxury estates in Florida, St. Lucia und New York , mein Flugzeug und meine Sammlung 60 antiker Limousinen und 267 teure Gemaelde interessiert.

Einmal im Jahr gebe ich 3 Millionen fuer gemeinnuetzige Zwecke ab. Doch das ueberlasse ich Charles , denn sonst haengen 1000 Leute das ganze Jahr wie 'ne Zecke an mir .

So, morgen geht's mit meiner Yacht und 12 Mann crew hoch nach Alaska fuer 6 Wochen . Hubschrauber, Sattelite communication , speedboot helfen uns 'in touch' zu bleiben mit dem Rest der Welt...

Cheers!

Bis dann...Heinz

( Und fuer die mit dicker Rinde : das war eine Parodie )
Hätte ich jetzt glatt wörtlich genommen, schade. Du hättest mit Deinem Geld vielleicht die lästige Webung in diesem Forum entfernen können..
Aber tendenziell stimme ich diesem Bericht von Me.Lynch durchaus zu.
Das einzige, was mich wundert: Seit wann mißt man den Durchschnittsreichtum einer Gesellschaft an der Anzahl der Millionäre?
Was nützen viele Millionäre, wenn der Rest der Bevölkerung bettelarm ist?
Und tendenziell ist das doch wohl eher so in Amerika als in Deutschland.

houndstooth
01.08.2004, 16:18
Murks ist höchstens dieser Report.Es gibt keinen empirischen Zusammenhang zwischen der Höhe der Staatsquote und dem Wirtschaftswachstum eines Landes.Das beweisen vor allem die skandinavischen Ländern immer wieder aufs neue,wo die Staatsquote und die sozialen Sicherungssysteme sogar höher sind als in Deutschland.Dieser Bericht ist reine Ideologie,einfach nicht ernstzunehmen.

Nicht ernst zu nehmen ?

Vergiss nicht, bud, Merryl Lynch delivers !

Als Multimillionaer pfeife 'ich' auf 'Deine' wasimmernoch Systeme. 'Ich' habe meinen eigenen Doktor, Dietician, Koeche etc.

Charles, show my buddy the library will yer !

Bis dann...Heinz

( Auch das war im Spass gemeint. :cool: )

derNeue
01.08.2004, 16:20
Es gibt keinen empirischen Zusammenhang zwischen der Höhe der Staatsquote und dem Wirtschaftswachstum eines Landes..
Also wenn Sie das ernsthaft glauben sollten Sie vielleicht noch ein paar Semester VWL dranhängen...

houndstooth
01.08.2004, 16:30
Hätte ich jetzt glatt wörtlich genommen, schade. Du hättest mit Deinem Geld vielleicht die lästige Webung in diesem Forum entfernen können..
Aber tendenziell stimme ich diesem Bericht von Me.Lynch durchaus zu.
Das einzige, was mich wundert: Seit wann mißt man den Durchschnittsreichtum einer Gesellschaft an der Anzahl der Millionäre?
Was nützen viele Millionäre, wenn der Rest der Bevölkerung bettelarm ist?
Und tendenziell ist das doch wohl eher so in Amerika als in Deutschland.

Life is a game my friend : He who dies with the most toys wins !

Bettelarme Bevoelkerung ? Ist das meine Schuld? Wenn ich alles weggeben wuerde , dann waere die Bevoelkerung noch genauso bettelarm wie vorher.

Superreiche messen sich nur nach ihren Mistressen und toys , nichts weiter.

Und ja, die Bevoelkerung kann ja mit 'Geld' auch garnicht umgehen. Kaum haben die 2 Millionen in der Hand ist alles verbraten und sie enden bettelarm in 'ner Rehab Klinik ab. Die sind viel gluecklicher ohne viel Geld.

Wie man mit etlichen Millionen richtig umzugehen hat, ist am besten 'uns' ueberlassen ; wir, das ist 'old money' , creators of jobs , creators of wealth.

Cheers!

Bis dann..Heinz

( just kidding -eh! )

buddy
03.08.2004, 02:54
Also wenn Sie das ernsthaft glauben sollten Sie vielleicht noch ein paar Semester VWL dranhängen...
Das glaube ich sehr ernsthaft.Auch LEute wie PEter Bofinger und Gustav Horn glauben das.Die sind sogar Vwlprofessoren.Aber abgesehen davon muss ich überhaupt nichts glauben:Ich weiß ja,wie hoch die Staatsquote von Ländern wie Schweden/Dänemark/Norwegen ist und wie hoch deren Wirtschaftwachstum und die Arbeitslsosigkeit dort ist.Anhand dieser Beispiele kann man nun mal zeigen,daß ein solcher Zusammenhang nicht existiert.

derNeue
04.08.2004, 09:25
Das glaube ich sehr ernsthaft.Auch LEute wie PEter Bofinger und Gustav Horn glauben das.Die sind sogar Vwlprofessoren.Aber abgesehen davon muss ich überhaupt nichts glauben:Ich weiß ja,wie hoch die Staatsquote von Ländern wie Schweden/Dänemark/Norwegen ist und wie hoch deren Wirtschaftwachstum und die Arbeitslsosigkeit dort ist.Anhand dieser Beispiele kann man nun mal zeigen,daß ein solcher Zusammenhang nicht existiert.
Die von Ihnen Zitierten dürften in dieser Hinsicht aber absolute Außenseiter sein.
Schon die Logik ist falsch: Wenn die oben zitierten Länder eine hohe Staatsquote und gleichzeitig ein gutes Wachstum haben, sagt das ja noch keinesfalls, daß zwischen diesen beiden Faktoren "kein Zusammenhang existiert". Das Wachstum kann ja aus anderen Gründen trotzdem vorhanden sein, wäre aber bei niedrigerer Staatsquote noch höher.
Banal gesagt hängt das Wirtschaftswachstum ja auch sehr stark von der Arbeitsmoral der Bevölkerung ab. Oder z.B. von der Möglichkeit, Rohstoffe auszubeuten, was für die skandinavischen Ländern mit ihren vielen Bodenschätzen und der Holzindustrie in besonderem Maße gilt. Solche Faktoren stimulieren das Wachstum, das gleichzeitig durch eine hohe Staatsquote abgebremst wird.
Daß eine hohe Staatsquote sich negativ auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum auswirkt, kann jeder schon an sich selber feststellen: Je mehr von meinem Lohn pro Arbeitsstunde der Staat für sich einbehält, um so weniger lohnt es sich für mich zu arbeiten. Ich verzichte dann eher auf Überstunden oder Mehrarbeit, weil ich dann doch nur in erster Linie für den Staat arbeiten würde.
Der hohe Schwarzarbeitsanteil in Deutschland ist ja gerade dafür symptomatisch. Was macht der Staat in erster Linie mit dem Geld? Er verteilt es wieder, und zwar an die, die dafür eben keine Leistung erbringen. Die hohe Staatsquote führt nämlich in der Regel dazu, daß der Unterschied zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit in einer Gesellschaft geringer wird. Damit sinkt die Motivation für die, die arbeiten und gleichzeitig steigt der Anreiz, sich vom Staat versorgen zu lassen.
Folge: geringeres Wirtschaftswachstum.
Eine hohe Staatsquote führt natürlich zu mehr Wohlstand in der Bevölkerung, vorausgesetzt das Geld fließt in erster Linie in den Sozialstaat. Ein Land, das viele Bodenschätze hat, kann sich das natürlich eher leisten. Für Deutschland wird es schwierig. Es muß das Wachstum durch Arbeitsleistung, Qualifikation usw. schaffen.

Fars
04.08.2004, 11:35
Hallo, derNeue!

Nun ja, Rohstoffe fallen auch nicht fertig verpackt vom Himmel. Und außer mit dem norwegischen Erdöl ist mit Rohstoffen auch kein überwältigender Blumentopf zu gewinnen. Nokia existierte heute nicht mehr, wenn es ein Toilettenpapier- und Gummireifenhersteller geblieben wäre.

Der Sozialstaat macht aber bei den skandinavischen Ländern einen kleinereren Teil der Staatsquote aus als in der BRD: In Norwegen ist die Staatsquote auf die staatliche Erdölindustrie zurückzuführen, in Dänemark u.a. auf die Tatsache, dass ein Arbeitsloser nach einem Jahr keine Stütze mehr bekommt sondern in ein kommunales Unternehmen gesteckt wird und sich nützlich machen muss.

Gruß Fars

derNeue
04.08.2004, 13:03
Hallo, derNeue!

Nun ja, Rohstoffe fallen auch nicht fertig verpackt vom Himmel. Und außer mit dem norwegischen Erdöl ist mit Rohstoffen auch kein überwältigender Blumentopf zu gewinnen. Nokia existierte heute nicht mehr, wenn es ein Toilettenpapier- und Gummireifenhersteller geblieben wäre.

Der Sozialstaat macht aber bei den skandinavischen Ländern einen kleinereren Teil der Staatsquote aus als in der BRD: In Norwegen ist die Staatsquote auf die staatliche Erdölindustrie zurückzuführen, in Dänemark u.a. auf die Tatsache, dass ein Arbeitsloser nach einem Jahr keine Stütze mehr bekommt sondern in ein kommunales Unternehmen gesteckt wird und sich nützlich machen muss.

Gruß Fars
Aber ein Land, das Rohstoffe hat, kann damit sozusagen eine hohe Staatsquote finanzieren. Gerade Norwegen ist das beste Beispiel: Durch die Gewinne im Ölgeschäft konnte das Land Steuern auf Verbrauchsgüter senken. Das kurbelte die Wirtschaft an. Gleichzeitig konnte Norwegen die Staatsquote auf knapp über 40% senken (2002). Das bedeutete Wachstum.
Ich bin mir nicht sicher, ob Du den Begriff "Staatsquote" richtig definierst: es ist der Anteil in Prozent, den die Staatsausgaben am Bruttosozialprodukt ausmachen. Das Beispiel dänischer Arbeitsloser paßt daher nicht: die Maßnahme, die Du beschreibst würde ja gerade zu einer Senkung der Staatsquote führen, da der Staat diesen Arbeitslosen keine Stütze mehr zahlen muß.
Die Staatsquote in Deutschland gehört zu den höchsten der Welt, ist in anderen EU-Ländern aber vergleichbar (um die 50%). Interessanterweise werden die Zahlen unterschiedlich angegeben. Die Zahlen der Bundesregierung tendieren für Deutschland eher nach unten und für unsere Nachbarländer eher nach oben. Bei den Zahlen unabhängiger Institute ist es genau umgekehrt.
Tatsache ist aber, daß Länder mit einer Quote um 30% wie Irland oder USA in der Regel ein höheres Wachstum haben. In Ländern, wo das Wachstum trotz hoher Staatsquote hoch ist, hat dies meist andere Gründe wie z.B. einen Reichtum an Rohstoffen u.ä.
Entcheidender für das Wachstum als die Höhe der Staatsquote ist aber, was der Staat mit dem Geld macht: zahlt er z.B. hohe Subventionen an die Unternehmen, fließt das Geld ja wieder in die Wirtschaft zurück, was dann wiederum das Wachstum stärkt. Das ändert an der Grundtendenz: höhere Staatsquote= weniger Wachstum aber nichts.

buddy
04.08.2004, 22:35
Banal gesagt hängt das Wirtschaftswachstum ja auch sehr stark von der Arbeitsmoral der Bevölkerung ab. Oder z.B. von der Möglichkeit, Rohstoffe auszubeuten, was für die skandinavischen Ländern mit ihren vielen Bodenschätzen und der Holzindustrie in besonderem Maße gilt. Solche Faktoren stimulieren das Wachstum, das gleichzeitig durch eine hohe Staatsquote abgebremst wird.

Lol.:D:D:D
Sie merken gar nicht mehr wie sich selbst widersprechen.Einerseits reden sie davon,daß der Leistungswille sinkt,wenn die Staatsquote hoch ist und dann führen sie für den Erfolg dieser Länder die hohe Arbeitsmoral an.In Dänemark zahlt ein Spitzenverdiener bis zu 80% Spitzensteuersatz!!Ein wahrer Alptraum für deutsche Spitzenverdiener.Arbeitslose bekommen dort bis zu 4 Jahre 90% ihres letzten Nettogehaltes.In anderen Ländern sieht die LAge ähnlich aus.Was die Rohstoffe betrifft: Deren Preise waren fast 20 Jahre lang ziemlich niedrig(sind stetig gesunken),da konnte nicht viel verdient werden,um üppige Sozialeistungen zu finanzieren.Und weder ist Russland besonders wohlhabend geworden in den letzten 14 JAhren(das Land mit den größten Rohstoffvorräten) noch schon immer kapitalistisch gewesene rohstoffreiche Staaten in Afrika oder solche wie Brasilien.Vergessen sie diesen lächerlichen Einwand am besten.
Erst jetzt,mit der starken Nachfrage Chinas und Indiens steigen sie wieder,vor allem der für Öl und Stahl, obwohl dafür zum größeren Teil die Ölspekulanten verantwortlich sind.Arbeiten kann man übrigens nur so viel wie Arbeit da ist(hängt also von den Nachfrage ab/auch der von Arbeitslosen und Rentnern) und oft werden Überstunden gar kostenlos verrichtet,um ja nicht seinen Arbeitsplatz zu gefährden.

Fars
05.08.2004, 23:30
Hallo, derNeue!

Mit "Sozialstaat" meine ich den Sozialetat, also einen nicht unbeträchtlichen Teil der Staatsausgaben bzw. auch des BSP.
Ich wüsste jetzt nicht, welche Staatsquote ich sonst meinen sollte. ?( Wenn eine dänische Kommune die Arbeitslosen anstellt, dann bedeutet das nach wie vor Staatsquote. Im Gegensatz etwa zu vielen US-Bundesstaaten, wo Arbeitslose nicht vom Staat alimentiert sondern von Privatunternehmen angestellt werden.

Und dass Staatssbventionen Wirtschaftswachstum bedeuten, das ist wohl einer der volkswirtschaftlich am schädlichsten Irrtümer in diesem Land. :wand:

Hallo, buddy!

Grundsätzlich hast du recht: Heutige Staaten, die viele Rohstoffe fördern, gehören zu den ärmeren. Aber es gibt Ausnahmen, und Erdöl ist "ein ganz besonderer Saft". Die Ölscheichs sind nicht mit dem Sand ihrer Ländereien reich geworden.

Bist du dir sicher, dass deine Zahlen zu Dänemark aktuell sind?
Bitte nenne uns die Quellen. Danke.

Gruß Fars

derNeue
06.08.2004, 15:13
Lol.:D:D:D
Sie merken gar nicht mehr wie sich selbst widersprechen.Einerseits reden sie davon,daß der Leistungswille sinkt,wenn die Staatsquote hoch ist und dann führen sie für den Erfolg dieser Länder die hohe Arbeitsmoral an.
Bevor Sie sich nicht mehr einkriegen vor Lachen, sollten Sie mal versuchen, wenigstens diese Sache einmal zuende zu denken.
Die Arbeitsmoral der Bevölkerung ha´t auf die Wirtschaftskraft eines Landes natürlich einen großen Einfluß (neben anderen). Sie ist schon aufgrund der Mentalitätsunterschiede in jedem Land anders. Gleichzeitig wird sie aber auch beeinflußt von Steuern und Abgaben, also von dem, was für den einzelne übrigbleibt. Es sind einfach unterschiedliche Faktoren gleichzeitig wirksam. Schwer zu verstehen?


In Dänemark zahlt ein Spitzenverdiener bis zu 80% Spitzensteuersatz!!Ein wahrer Alptraum für deutsche Spitzenverdiener.Arbeitslose bekommen dort bis zu 4 Jahre 90% ihres letzten Nettogehaltes.In anderen Ländern sieht die LAge ähnlich aus.Was die Rohstoffe betrifft: Deren Preise waren fast 20 Jahre lang ziemlich niedrig(sind stetig gesunken),da konnte nicht viel verdient werden,um üppige Sozialeistungen zu finanzieren.Und weder ist Russland besonders wohlhabend geworden in den letzten 14 JAhren(das Land mit den größten Rohstoffvorräten) noch schon immer kapitalistisch gewesene rohstoffreiche Staaten in Afrika oder solche wie Brasilien.Vergessen sie diesen lächerlichen Einwand am besten.
Schon wieder Ihre beliebten Zahlenspiele. Sie sollten doch eigentlich wissen, daß die Frage des Spitzensteuersatzes überhaupt nichts darüber aussagt, wer diesen tatsächlich zahlt und vor allem nicht, wie hoch die durchschnittlich Steuerbelastung für alle ist. Und selbst diese Durchschnittsbelastung an Steuern würde noch nichts über die Gesamtbelastung einer Arbeitsstunde aussagen, denn es kommt ja ebenso auf die Abgaben an.
Völliger Unsinn ist auch Ihre These, ein rohstoffreiches Land würde nichts verdienen, wenn die Preise für diese Rohstoffe niedrig sind. Es verdient immer, solange sich der Abbau lohnt, nur dann eben weniger. Sehen Sie sich doch einmal die ganzen Ikealäden in Deutschland. Wollen Sie behaupten, die Skandinavier verdienen nicht an ihrem Holz??
Rußland ist arm geblieben aufgrund eines korrupten Systems und der noch nicht vorhandenen Mentalität der Bevölkerung. Trotzdem geht es jetzt dort langsam bergauf.


Erst jetzt,mit der starken Nachfrage Chinas und Indiens steigen sie wieder,vor allem der für Öl und Stahl, obwohl dafür zum größeren Teil die Ölspekulanten verantwortlich sind.Arbeiten kann man übrigens nur so viel wie Arbeit da ist(hängt also von den Nachfrage ab/auch der von Arbeitslosen und Rentnern) und oft werden Überstunden gar kostenlos verrichtet,um ja nicht seinen Arbeitsplatz zu gefährden.
Arbeit ist aber keine feste Größe, das scheinen Sie ständig zu übersehen:
die Nachfrage nach Arbeit steigt automatisch, sobald sich die Nachfrage danach lohnt, also die Kosten der Arbeit sinken. Möglichkeiten zu arbeiten gibt es genug, die Frage ist nur, ob sie bezahlbar ist.

@Fars: Antwort folgt später, bin jetzt ein paar tage nicht da...

buddy
06.08.2004, 21:10
Bevor Sie sich nicht mehr einkriegen vor Lachen, sollten Sie mal versuchen, wenigstens diese Sache einmal zuende zu denken.
Die Arbeitsmoral der Bevölkerung ha´t auf die Wirtschaftskraft eines Landes natürlich einen großen Einfluß (neben anderen). Sie ist schon aufgrund der Mentalitätsunterschiede in jedem Land anders. Gleichzeitig wird sie aber auch beeinflußt von Steuern und Abgaben, also von dem, was für den einzelne übrigbleibt. Es sind einfach unterschiedliche Faktoren gleichzeitig wirksam. Schwer zu verstehen?
Die Skandinavier haben also eine höhere Arbeitsmoral als die Deutschen,da dort trotz höherer Steuern und Ababen die Wirtschaft besser läuft?Wollen sie das ernsthaft behaupten?


Schon wieder Ihre beliebten Zahlenspiele. Sie sollten doch eigentlich wissen, daß die Frage des Spitzensteuersatzes überhaupt nichts darüber aussagt, wer diesen tatsächlich zahlt und vor allem nicht, wie hoch die durchschnittlich Steuerbelastung für alle ist. Und selbst diese Durchschnittsbelastung an Steuern würde noch nichts über die Gesamtbelastung einer Arbeitsstunde aussagen, denn es kommt ja ebenso auf die Abgaben an
Sowohl die die reale Steuer- als auch die Abgabenquote in den skandinavischen Ländern ist höher als in Deutschland.Überhaupt hat Deutschland eine der niedrigsten Steuer-und Abgabenquoten in Europa.


Völliger Unsinn ist auch Ihre These, ein rohstoffreiches Land würde nichts verdienen, wenn die Preise für diese Rohstoffe niedrig sind. Es verdient immer, solange sich der Abbau lohnt, nur dann eben weniger.
Das hatte ich nicht beahauptet.Nur reichen die Gewinne daraus bei weitem nicht aus,damit ausschließlich die Sozialsysteme zu finanzieren.Nur Länder mit noch geringer Bevölkerungszahl sind ausschließlich durch Rohstoffexporte wohlhabend geworden,wie Saudi Arabien zum Beispiel.Und das auch mit Öl und dem Glück,die größten und am billigsten abbaubaren Vorräte zu haben.
http://www.zeit.de/2004/17/Mythos

Manfred_g
18.08.2004, 00:27
Eine hohe Staatsquote führt natürlich zu mehr Wohlstand in der Bevölkerung, vorausgesetzt das Geld fließt in erster Linie in den Sozialstaat...

Das stimmt so nicht und widerspricht auch Deinen vorhergehenden Ausführungen.
Eine hohe Staatsquote führt bestenfalls kurzfristig zu mehr RELATIVEM Wohlstand in der Bevölkerung. Danach wird der Wohlstand insgesamt aber sinken, weil des Wachstum sinkt.
Ich nehme aber an, so war es gemeint von Dir.

buddy
26.08.2004, 03:32
In der »DDR« gab es auch keine Arbeitslosigkeit. Trotzdem ging sie pleite.
:rolleyes:
Die von mir zitierten Staaten sind alle Marktwirtschaften.Ein hoher Staatsanteil hat nichts mit Sozialismus zu tun.Außerdem haben sie ein hohes Wirtschaftswachstum und sind,da sie ausgegleichene Haushalte bzw. sogar Überschüsse haben,nicht pleitegefährdet.

buddy
31.08.2004, 02:51
Tatsächlich nicht? Womit denn?
?(

Die BRD zum Beispiel ist längst zu einer sozialistischen Staatswirtschaft mit angeschlossenem (und stetig schrumpfendem) marktwirtschaftlichem Sektor verkommen. :rolleyes:
Humbug.Der Staat verteilt das eingenommene Geld nur um und dieses kommt zum Beispiel Baufirmen zugute.Zur Info.Es gibt keine staatlichen Baufirmen in Deutschland.

houndstooth
31.08.2004, 10:55
Ich weiß ja,wie hoch die Staatsquote von Ländern wie Schweden/Dänemark/Norwegen ist und wie hoch deren Wirtschaftwachstum und die Arbeitslsosigkeit dort ist.

....denn den erwaehnten Laendern scheint es vergleichsweise ja recht gut zu gehen :

Aus dem :


Human Development Report 2003 (United Nations Development Programme)

(Human poverty index (HPI-2) Rank
A composite index measuring deprivations in the three basic dimensions captured in the human development index— a long and healthy life, knowledge and a decent standard of living—and also capturing social exclusion. For details on how the index is calculated, see Technical note )

‘HPI’ = menschlischer Armutsanzeiger.

Dieser UN Bericht gibt in absteigender Rangordnung das Kombinationsresultat dreier Kriteria :

1. Durchschnittliche Lebenserwartung
2. % Analphabetismus
3. Arbeitsmarkt
4. Einkommen

Nach welchem Formula diese Parameter zusammengeschmelzt werden, wird sich wohl unseres mathematischen Koennens entziehen.

Die Vorzahl repraesentiert den sog. HPI-1 index ; sie zeigt die ( Armuts- ) Stellung eines Land im Vergleich zu allen anderen Laendern der Welt .

Die Nachzahl repraesentiert die ( Armuts-) Rangfolgenstellung im sog. HPI-2 Index , dieser setzt sich nur aus den 17 reichsten Laendern der Welt zusammen.

Wir sehen, dass im HPI-2 Index die skandinavischen Laender am wenigsten arm und die englisch sprechenden Laender am ‘aermsten’ sind ; in der Tat , die USA nehmen den Letzten Platz in der HPI-2 Index Rangliste ein .




1 Norway 2
2 Iceland
3 Sweden 1
4 Australia 14
5 Netherlands 3
6 Belgium 13
7 United States 17
8 Canada 12
9 Japan 10
10 Switzerland
11 Denmark 5
12 Ireland 16
13 United Kingdom 15
14 Finland 4
15 Luxembourg 7
16 Austria
17 France 8
18 Germany 6
19 Spain 9
20 New Zealand
21 Italy 11

2002 Rangliste :
http://humandevelopment.bu.edu/dev_indicators/show_info.cfm?index_id=89&data_type=1


Da Deutschland von allen hochentwickelten Laendern mit Platz 6 im 'HPI-2 Index' das erste Land nach Skandinavien ist , kann man nur sagen , dass es eigentlich doch ein Genuss sein sollte in DE leben zu duerfen. :)) Oui?

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ….Heinz

http://www.undp.org/hdr2003/pdf/presskit/HDR03_PKE_complete.pdf
http://www.undp.org/hdr2003/pdf/presskit/HDR03_PKE_HDI.pdf
http://hdr.undp.org/statistics/data/indic/indic_27_1_1.html

buddy
01.09.2004, 18:18
....denn den erwaehnten Laendern scheint es vergleichsweise ja recht gut zu gehen :

Da Deutschland von allen hochentwickelten Laendern mit Platz 6 im 'HPI-2 Index' das erste Land nach Skandinavien ist , kann man nur sagen , dass es eigentlich doch ein Genuss sein sollte in DE leben zu duerfen. :)) Oui?

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ….Heinz

http://www.undp.org/hdr2003/pdf/presskit/HDR03_PKE_complete.pdf
http://www.undp.org/hdr2003/pdf/presskit/HDR03_PKE_HDI.pdf
http://hdr.undp.org/statistics/data/indic/indic_27_1_1.html

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern lebt es sich in Deutschland sicher ganz gut.In den Usa würde ich schon wegen der fast dreimal so hohen Mordrate nicht leben wollen.

houndstooth
02.09.2004, 04:45
Im Vergleich zu vielen anderen Ländern lebt es sich in Deutschland sicher ganz gut.In den Usa würde ich schon wegen der fast dreimal so hohen Mordrate nicht leben wollen.

Ooch , na ja , stimmt schon. Allerdings gelten in DE wohl die gleichen Spielregeln : Vermeide Aerger indem Du gewisse Gegenden und Leute vermeidest.

Allerdings, das US konstitutionelle ' right to bear arms' hat schon vielen unschuldigen Leuten, Kinder einbeschlossen , das Leben gekostet.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann....Heinz

kangal
02.09.2004, 11:14
und wie geretet wurde. so wie in der columbine high :rolleyes:

ups, ach ne, da war ja marilyn menson dran schuld, sorry ich hab da was verwechselt :rolleyes:

houndstooth
02.09.2004, 16:08
Es hat aber auch viele unschuldige Leben gerettet.

Wieso?

Niemand kann voraussehen wann, wo, wer, wie bei jemandem ‘ne Sicherung , falls ueberhaupt eine vorhanden ist, durchknallt. Deshalb kann der Staat den ersten , tragischen Schritt nicht verhindern. Auch in DE nicht , wo der private Besitz von Handfeuerwaffen strengen Kontrollen unterliegt – und das ist auch gut so . Sehr gut sogar ! ( vom wachsenden ‘Underground’ Waffenhandel mal ganz zu schweigen)
Erst nach einer Tragoedie , also nachdem ein Schaden entstanden ist ,kicken staatliche Kontrollmechanismen ein, die in Theorie weitere Tragoedien verhindern sollten.


Denn in den USA kann man sich gegen Verbrecher wehren. Bei uns nicht.

Ich glaube dass dies ist eine sehr persoenliche Auffassung reflektiert – lass Dich nicht von Tinseltown und t.v. verbloeden . ( Sicher, ob in Canada oder den USA , Du bedrohst mit einer Schusswaffe eine Geisel oder einen cop , und es wird auf Dich geschossen ; ‘shoot to kill’ . Obwohl, es gibt Unikums, die moechten ihren ewigen Exit auf diese dramatische Weise inszenieren =‘ death by cop’. ) Ebenso wie in Deutschland scheint es, als ob alle Gesetze in auf den Schutz der ‘bad guys’ zugeschneidert ist und uns ‘good guys’ total vergessen .
Doch in Realitaet haben die USA von allen Laendern der Welt per capita die hoechste , weitaus hoechste 'incarceration ' Rate ihrer Buerger . Hinzu kommt allerdings auch , dass die Rohheit und Brutalitaet gewisser Kreise in NA auch um etliches intensiver als in EU ist.

Etwas anderes ist das amerikanische Justizsystem als solches , insbesonders Schoeffengerichte, und hier wiederum selbige in den suedlichen Staaten , es erinnert eher an ein Roulettespiel….

Kannst jeden Morgen Gott auf beiden Knien danken,Dich im deutschen Justizsystem zu befinden , egal ob dessen ab und zu vorkommenden Pannen und Glitsches.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann....Heinz

kangal
02.09.2004, 18:16
Zu dem Massaker konnte es nur kommen, weil die anderen Schüler und die Lehrer nicht bewaffnet waren.

:rofl: egal was du nimmst, nimm mehr! also, mein tag ist dank dir gerettet, ich dachte schon ich bekomm gar nix mehr zu lachen (obwohl die geschichte mit "in 6 wochen china niedermachen" war auch nicht schlecht).

ps: in deutschland sollte es ein altersunabhängiges psychologisches gutachten geben :P

buddy
02.09.2004, 22:23
Ooch , na ja , stimmt schon. Allerdings gelten in DE wohl die gleichen Spielregeln : Vermeide Aerger indem Du gewisse Gegenden und Leute vermeidest.

Allerdings, das US konstitutionelle ' right to bear arms' hat schon vielen unschuldigen Leuten, Kinder einbeschlossen , das Leben gekostet.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann....Heinz
Naja,es gibt Leute,die das bestreiten.Hier ihre Argumente:
http://www.iwoe.at/Argumente/argumente.htm
Meiner MEinung nach hat die hohe Kriminalität in den Usa damit zu tun,daß viele Leute mangels ausreichender sozialer Absicherung kriminell werden müssen,um zu überleben.Da nützen auch strengere Waffengesetze nichts.ISt es nicht so,daß in Kanada ähnlich viele Leute eine Schusswaffe besitzen,aber die Kriminalität dort deutlich niedriger ist?

buddy
02.09.2004, 22:24
Das hat aber nichts mit den amerikanischen Waffengesetzen, sondern mit der völlig anderen Bevölkerungsstruktur der USA zu tun.
Könntest du diese Behauptung bitte näher erläutern? :)) :)) :))

kangal
02.09.2004, 23:18
Gibt es. Mindestens eines. Vermutlich wesentlich mehr.

Ich habe eigentlich noch nie ein altersabhängiges Gutachten gesehen. Die sind nämlich ganz und gar nicht wie Wein und werden mit dem Alter besser.
na gut, nochmal für dich und hoffentlich verständlich:
wie du selbst geschrieben hast, bist du besitzer einer waffe, richtig?
das neue waffenrecht besagt, dass personen, die noch nicht 25 jahre alt sind, vor dem erwerb der ersten erlaubnispflichtigen schusswaffe ein amts- oder fachärztliches oder fachpsychologisches zeugnis über ihre charakterliche eignung zum waffenbesitz vorlegen müssen.

du bist älter als 25, richtig? ich sage, macht eine solche untersuchung nicht abhängig vom alter und vor allem macht sie nochmal nachträglich für die, die schon eine haben !
wenn du eine solche untersuchung mitmachen müsstest, solltest du zusehen, dass der arzt keine kenntniss von deinen beiträgen hier im forum bekommt :D

jetzt verstanden?

Manfred_g
02.09.2004, 23:40
ich sage, macht eine solche untersuchung nicht abhängig vom alter und vor allem macht sie nochmal nachträglich für die, die schon eine haben !

Ich sage, spart Euch die Mühe, der "Amtsgutachten". Wenn das irgendwas bringen würde, würde ich sie im Zweijahresturnus für die gesamte Bevölkerung anordnen.

Die Psychiatrie ist eine Wissenschaft, die derzeit kaum diese Bezeichnung verdient. Ich stelle mal die Hypothese auf, daß die Verbrechen an der Menschlichkeit die im Namen der Psychiatrie verübt wurden und immer noch verübt werden, uns den Atem rauben würden.

Noch ein Faktum zum Nachdenken:
In England wurde vor nicht allzulanger Zeit das Waffengesetz drastisch verschärft. Just seit diesem Zeitpunkt schnellen die Zahlen bewaffneter Delikte in die Höhe.

Und noch eins: In den USA ist die Rate des Waffenmißbrauchs in den Bundesstaaten besonders hoch, wo man Schußwaffen gerade nicht so ohne weiteres legal erwerben kann.

Nur um anzudeuten, daß es gar nicht so einfach ist, wie es scheint.

kangal
03.09.2004, 08:27
ja ja Manfred, mag ja alles sein.
dennoch denke ich, dass es im falle von provo-Modena angebracht wäre :D

buddy
04.09.2004, 01:57
In den Gefängnissen sitzen vor allen Dingen Neger und Latinos. Das ist so eine der Segnungen von Multikulti, weißt Du?!
Das hat aber nichts damit zu tun,daß die krimineller wären.Schwarze und Latinos bilden die Unterschicht in den USa und viele von den müssen kriminell werden um zu überleben.Ach ja,Schwarze,die als Sklaven in die Usa kamen,dort schon seit Jahrhunderten leben und die dortige Kultur/REligion etc. zum Großteil übernommen haben als Multikulti zu bezeichnen...:D:D:D

houndstooth
05.09.2004, 13:34
Weil Du nur mit einer Waffe in der Hand eine echte Chance hast, Dich gegen einen bewaffneten Verbrecher zu wehren.

In den meisten Faellen in denen kurzlaeufige Handfeuerwaffen zur Anwendung kommen , sind die Begleitumstaende von gesteigerter emotioneller Natur . D. h., die schiessungeuebten Parteien sind nicht unbekannt voneinander , es wird nicht sorgfaeltig gezielt , die Hand wackelt beim Abschuss : kaum wird jemand aus 5 Meter Entfernung getroffen , und wenn ueberhaupt , dann sehr selten lebensgefaehrlich.

Und woher soll ein normaler Mensch , nachdem er gespannt hat, dass er Ziel eines Verbrechens ist, total aufgeregt und durcheinander ist ,so schnell eine Waffe herbekommen . Der Verbrecher wird wohl weder Zeit noch Lust haben , darauf zu warten.

Deine beste Waffe befindet sich zwischen Deinen Ohren... :D

Mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

houndstooth
05.09.2004, 13:49
Das hat aber nichts mit den amerikanischen Waffengesetzen, sondern mit der völlig anderen Bevölkerungsstruktur der USA zu tun.

Richtig, Waffengesetze sind nicht die Ursache dieser statistischen Tatsache.

Falsch , die Bevölkerungsstruktur der USA als Hauptursache anzugeben .

Sicher schlaegt sich die Bevölkerungsstruktur als Faktor in den verschiedenen Inhaftierungsstatistiken nieder, jedoch nur tangential wie zum Beispiel Schoeffenzusammenstellung , Rasse des Opfers, Natur der Straftat , Wohnort, Gerichtsort etc.

Die Kernursache der Statistik liegt mehr in der Exekution der Legislative , also dem Justizsystem .

Dem Justizbeamtenspektrum steht ein breites Band der Ermessensfreiheit zur Verfuegung ; Sheriffs , Staatsanwaelte und Richter interpretieren die ihnen gegebene Verantwortung , ’ public safety’ , so, wie sie es fuer richtig halten.

Dies oeffnet die Tuer fuer Willkuer , Schikaniererei und ‘social agendas’. Es wird nicht nur beim kleinsten Verdacht einer Straftat ,sondern auch schon beim Zweifel einer begangenen Straftat verhaftet , ergo man ist nun ein Teil der Haftstatistik .

Der Sheriff ,Polizist fuellt einen Bericht aus. Nun obliegt es Dir , diesen Bericht zu widerlegen , so dass fuer den Staatsanwalt bzw. dem Richter nicht der geringste Zweifel Deiner Unschuld uebrig bleibt.
Das kostet Geld : Kaution,Rechtsanwalt , Arbeitszeitverlust , Ausgaben fuer die Beschaffung von Gegenbeweismaterial etc etc. Viele haben diese Resources nicht oder es ist ihnen die ganze Sache nicht wert = Gefaengnisstrafe = Haftstatistik

Ziemlich unmoeglich ist es auch vor Gericht den Justizbehoerden “Willkuer , Schikaniererei und ‘social agenda’ “ nachzuweisen, denn schliesslich
1) arbeiten alle Justizangestellten im 'besten Interesse der Allgemeinheit , haben lange Erfahrung, gutes Training , machen nie Fehler und haben immer Recht'.
2) wirst Du mit Deinen normal beschraenkten Mitteln nie das noetige Beweismaterial aus dem Justizsystem herausquetschen koennen.

Weiterhin werden County Sheriffs und District Staatsanwaelte vom Volk gewaehlt , sie haben Ambitionen nach hoeheren Posten , d.h. sie sind unter ‘pressure to perform’, d.h. dem Volk das zu geben was es will : Sicherheit und 'Verbrecher' hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Es kommen noch viele andere Aspekte hinzu wie zum Beispiel die Versteigerung von ‘ bulk court appointed defense council cases’ .

Es ist aeusserst leicht , im ‘ land of the free and the brave’ eine Justizstatistik zu werden - wobei Rasse anfaenglich gar keine Rolle spielt.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann...Heinz

houndstooth
05.09.2004, 14:03
Naja,es gibt Leute,die das bestreiten.Hier ihre Argumente:

http://www.iwoe.at/Argumente/argumente.htm

…die teilweise durchaus plausible klingen.



Meiner MEinung nach hat die hohe Kriminalität in den Usa damit zu tun,daß viele Leute mangels ausreichender sozialer Absicherung kriminell werden müssen,um zu überleben. { #36}

Schwarze und Latinos bilden die Unterschicht in den USa und viele von den müssen kriminell werden um zu überleben. { # 43}

Ahm, ein so simplistischer Rueckschluss einer komplexen Situation wird von NA Kriminologen im allgemeinen nicht unterstuetzt . Waffenmissbrauch stellt sich statistisch nicht mit sozioeconomischen Rang gleich.



Daran anknuepfend darf energisch gegen *….. viele Leute mangels ausreichender sozialer Absicherung kriminell werden müssen,um zu überleben * protestiert werden!

Klar und sehr deutlich moege auch betont werden , dass keine einzige Person in NA *kriminell werden muss* . Hierein schliesse ich mich 'Benny's' Kommentar an .

Das ist ein sozialdoktrinaerer Mythos. Tasache ist, dass egal wie unvorteilhaft Lebensumstaende sich auf individueller Basis entwickelt haben , es bieten sich immer Auswege aus der Misere an; wenn man selber nicht die Kraft hat aus ihr auszubrechen, gibt es genuegend altruistische Organisationen die helfende Haende ausstrecken.

Jeder von uns kommt im taeglichen Leben an Weggabelungen und waehlt den Kurs den er weitergehen will. Fuer seine Wahl und deren Folgen ist jeder selbst verantwortlich . Crime is never ever an option!

Vergessen wir nicht: Eine Handfeuerwaffe ist ‘first und foremost’ ein Geraet nur fuer den aeussersten Fall zur Verteidigung der persoenlichen Sicherheit. Fuer jeden anderen Gebrauch gibt es keine Entschuldigung.


Wohl aus diesem Grund liegen in laendlichen Gegenden in den USA , weniger in Canada , fast in jedem Nachttisch gleich neben der Bibel auch die Pistole und in Damenhandtaschen gesellt sich zur Wimperntusche und Lippenstift die ‘Saturday Night Special’ .
( Paradoxerweise werden diese Waffen , wenn ueberhaupt , fast zu 100% zweckfremd , also gestohlen, aus Versehen oder in ‘emotiellem Zustand’ angewandt)

In den USA sind mehr Feuerwaffen in Privatbesitz als es Einwohner hat. In Canada war das Ratio schon immer weniger. ( Interessant auch , dass sich eine der groessten Mordraten in den USA nur 5 Blocks entfernt von was entwickelt hat ? Dem White House !)

Es waren und bleiben noch immer gewisse Charaktertypen , unabhaengig von *ausreichender sozialer Absicherung* , die sich fuer Kriminalitaet als bevorzugten Lebensstil entschieden haben.

Ausserdem sind ‘spaced out junkies’ garnicht rationellen Argumenten gegenueber zugaenglich ( ein Punkt, der im gegebenen , sehr interessantem oesterreichen Link nicht zur Sprache kommt).




Da nützen auch strengere Waffengesetze nichts.ISt es nicht so,daß in Kanada ähnlich viele Leute eine Schusswaffe besitzen,aber die Kriminalität dort deutlich niedriger ist?

Ja, beiden Punkten kann ich 'buddy' zustimmen . Kanadier unterscheiden sich in vieler Hinsicht sehr deutlich von ihren suedlichen Freunden.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann…Heinz