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Vollständige Version anzeigen : Änderung des Wahlrechts



Verrari
21.09.2007, 20:09
Jeder Germane, oder alle Leute mit einem deutschen Paß und mindestens 18 Jahre alt, dürfen alle paar Jahre zur Wahl.

Ich bin dafür, daß man dieses Wahlrecht erweitert, im Sinne von einem Ab-Wahl-Wahlrecht. Das bedeutet, daß man nicht nur wählen kann, sondern daß man gleichzeitig eine andere Partei/Person auch abwählen können müsste.

Was haltet ihr davon?

Bruddler
21.09.2007, 20:30
liebster Verrari:
Wenn Du einer Partei oder einem Kandidaten Deine Stimme gibst, verweigerst Du gleichzeitig allen anderen Parteien / Kandidaten Deine Stimme - man koennte sagen, Du waehlst diese ab !

-jmw-
21.09.2007, 20:33
@ Verrari

Erklär das mal bitte genauer!

Verrari
21.09.2007, 20:38
liebster Verrari:
Wenn Du einer Partei oder einem Kandidaten Deine Stimme gibst, verweigerst Du gleichzeitig allen anderen Parteien / Kandidaten Deine Stimme - man koennte sagen, Du waehlst diese ab !


@ Verrari

Erklär das mal bitte genauer!

Man hätte sozusagen ein "doppeltes" Wahl-/Abwahlrecht.

Man dürfte nicht nur die "Plus"-Stimmen zählen, sondern auch die "Minus"-Stimmen. Letztere müssten bei dem gewählten Kandidaten abgezogen werden. ;)

-jmw-
21.09.2007, 20:46
Ahso!
Eine "die will ich auf keinen Fall"-Stimme also.
Interessant...

Götz
21.09.2007, 20:49
Diese Idee ist allerdings nicht ganz neu, so eine Art Neuauflage des "Scherbengerichts".
http://www.politikforen.de/showpost.php?p=814371&postcount=61

Felidae
21.09.2007, 20:51
Ich wäre eher fürs imperative Mandat. Der Abgeordnete ist nicht mehr nur seinem Gewissen, sondern auch seinen Wählern verantwortlich, die ihn jederzeit abberufen können.

Verrari
21.09.2007, 20:54
Ich wäre eher fürs imperative Mandat. Der Abgeordnete ist nicht mehr nur seinem Gewissen, sondern auch seinen Wählern verantwortlich, die ihn jederzeit abberufen können.

Das wäre allerdings die Steigerung des von mir (?) vorgeschlagenen Wahl-/Abwahlrechts. ;)

Bruddler
21.09.2007, 20:54
Ich wäre eher fürs imperative Mandat. Der Abgeordnete ist nicht mehr nur seinem Gewissen, sondern auch seinen Wählern verantwortlich, die ihn jederzeit abberufen können.

"seinem Gewissen" .... Du meinst Fraktionszwang ?! :rolleyes:

Felidae
21.09.2007, 20:57
"seinem Gewissen" .... Du meinst Fraktionszwang ?! :rolleyes:

Der gehört auch verboten.

Bruddler
21.09.2007, 21:15
"seinem Gewissen" .... Du meinst Fraktionszwang ?!


Der gehört auch verboten.

Kann nicht verboten werden, da es diesen Begriff in unserer ach so herrlichen Demokratie offiziell gar nicht gibt !...

alberich1
22.09.2007, 00:33
Nun,ein Abwahlrecht waere garkeine so schlechte Idee.
Aber dann koennte man eher gleich die Basisdemokratie nach schweizer Vorbild einfuehren.
Wenn dem Volke ein Gesetz nicht passt,legt es Veto ein und die Partei,die es durchsetzen wollte,kann einpacken.

Odin
22.09.2007, 00:53
Wichtig ist, daß wir das Deutsche Volk erst einmal zu richtigen Deutschen erziehen.

Fuchs
22.09.2007, 01:49
Jeder Germane, oder alle Leute mit einem deutschen Paß und mindestens 18 Jahre alt, dürfen alle paar Jahre zur Wahl.

Ich bin dafür, daß man dieses Wahlrecht erweitert, im Sinne von einem Ab-Wahl-Wahlrecht. Das bedeutet, daß man nicht nur wählen kann, sondern daß man gleichzeitig eine andere Partei/Person auch abwählen können müsste.

Was haltet ihr davon?

probiers mal mit ner räterepublik.

Geronimo
22.09.2007, 01:51
Nun,ein Abwahlrecht waere garkeine so schlechte Idee.
Aber dann koennte man eher gleich die Basisdemokratie nach schweizer Vorbild einfuehren.
Wenn dem Volke ein Gesetz nicht passt,legt es Veto ein und die Partei,die es durchsetzen wollte,kann einpacken.

Dem stimme ich zu!

Geronimo

arnd
22.09.2007, 02:29
Wichtig ist, daß wir das Deutsche Volk erst einmal zu richtigen Deutschen erziehen.

Wie sollte das in der Praxis aussehen?

politisch Verfolgter
22.09.2007, 11:26
Die Stimmen der Nichtwähler haben politisches Gewicht zu bekommen.
Dann würden auch die das zw. Pest und Cholera vermeintlich kleinere Übel Wählenden das nicht mehr tun: die Wechselwähler.
Beide Gruppen stellen längst stabile 60 %, womit also alle Wahl%e mit dem Faktor 0.4 zu multiplizieren sind.
Diese klare Mehrheit des Volkes hat sich in den öffentl.-rechtl. Medien mit allen nur denkbaren wiss. Flankierungen permanent über die Ausgestaltung dieses Rechtsraums und damit dieser Gesellschaft auseinandersetzen zu können.
Damit kommen wir zu Gesetzesvorlagen für eine außerparteiliche, direkt repräsentative Gesetzgebung, wozu auch Parteien Gesetzesvorschläge einbringen können. Alle abstimmbaren Vorschläge haben grundrechtskonform zu sein und sind ausschließlich vom Souverän per Stimmenabgabe zu verabschieden.

-jmw-
22.09.2007, 12:12
Wichtig ist, daß wir das Deutsche Volk erst einmal zu richtigen Deutschen erziehen.
Ha!
Da Du wohl annimmst, derjenige oder einer derjenigen bist, die zu wissen meinen, was "ein richtiger Deutscher" wohl sei - gib uns mal bitte ein paar Hinweise darauf, wie das aussähe!

erwin r analyst
22.09.2007, 14:25
Wie soll das funktionieren?

politisch Verfolgter
22.09.2007, 14:26
Ich kann mirs lebhaft vorstellen ;-): kleine Kriecher schieben Inhabern freudig den Affen und produzieren eifrig immer neue Affenschieber, damit sich Umverteilungsvermögen immer weiter zinseszins-dynamisch vergrößern lassen. Darüber reiben sich dann zuhälterische ÖDler die gierigen Hände, die dazu an Futtertrögen bedient werden.

leuchtender Phönix
22.09.2007, 17:27
Wie würden bei solch einem Wahlrecht Mehrheiten gebildet werden? Außerdem ist eine Abwahlstimme doch nur unsinniger bürokratischer Aufwand.

Verrari
23.09.2007, 21:02
Wie würden bei solch einem Wahlrecht Mehrheiten gebildet werden? Außerdem ist eine Abwahlstimme doch nur unsinniger bürokratischer Aufwand.

Nicht bürokratischer als eine Wahl selbst.

So etwas ähnliches gibt es bei uns (in Rheinland-Pfalz) schon bei den Kommunalwahlen, wo man Partei- und Bewerber-Listen verändern kann, wo auch panaschieren und kumulieren von Stimmrechten möglich ist.

Zeitgeist1
24.09.2007, 12:16
Außerdem ist eine Abwahlstimme doch nur unsinniger bürokratischer Aufwand.

Nein, ist sie nicht. Bei unserem derzeitigen Wahlsystem kann keine Partei abgewählt werden.

Nur die Stimmen derer zählen, die wählen gehen. Wenn das nur 50% der wahlberechtigten Bevölkerung sind, dann werden daraus 100% Wählerstimmen und diese prozentual auf die angetretenen Parteien verteilt.

Die Stimmen der Nichtwähler werden nicht berücksichtigt, selbst wenn es irgendwann 80% sein sollten. Ist das demokratisch, wenn 20% der Wahlberechtigten, bezüglich derer sich keine einzige Partei als mehrheitlich gewählt betrachten könnte, als Ergebnis für eine Partei z.B. 45% herausholen?

Der kritische Denker
24.09.2007, 12:38
Das ist total antidemokratisch. Zum Beispiel würde eine Partei, die 49% der Bevölkerung gewählt haben nicht im Parlament sitzen, wenn sie 51% der Bevölkerung "abwählen"...

pernath
24.09.2007, 12:44
.....Ist das demokratisch,.....?

Ja, ist es! Niemand kann zum Wählen gezwungen werden, niemand wird davon abgehalten. Durch die Wahlverweigerung tritt man sein Mitspracherecht an die anderen ab, selber schuld, nur nicht nachher jammern.

Zeitgeist1
24.09.2007, 13:07
Das ist total antidemokratisch. Zum Beispiel würde eine Partei, die 49% der Bevölkerung gewählt haben nicht im Parlament sitzen, wenn sie 51% der Bevölkerung "abwählen"...

So ist es. :-)

Zeitgeist1
24.09.2007, 13:10
Durch die Wahlverweigerung tritt man sein Mitspracherecht an die anderen ab, selber schuld, nur nicht nachher jammern.

Niemand tritt sein Mitspracherecht an andere ab, wenn er falsch informiert ist und davon ausgeht, daß sein "Nichtwählen" im Ergebnis berücksichtigt wird.

Ich möchte wetten, wenn Parteien abwählbar wären, würden alle bisherigen Nichtwähler nur so an die Wahlurnen strömen.

pernath
24.09.2007, 13:23
Niemand tritt sein Mitspracherecht an andere ab, wenn er falsch informiert ist und davon ausgeht, daß sein "Nichtwählen" im Ergebnis berücksichtigt wird.....


Wer weiß darüber nicht bescheid? Wer ist so dumm? Wer nicht wählt, wählt im Zweifelsfall verkehrt!

Rowlf
24.09.2007, 13:28
Jeder Germane, oder alle Leute mit einem deutschen Paß und mindestens 18 Jahre alt, dürfen alle paar Jahre zur Wahl.

Ich bin dafür, daß man dieses Wahlrecht erweitert, im Sinne von einem Ab-Wahl-Wahlrecht. Das bedeutet, daß man nicht nur wählen kann, sondern daß man gleichzeitig eine andere Partei/Person auch abwählen können müsste.

Was haltet ihr davon?

Imperatives Mandat? Du Kommunist! germane

klartext
24.09.2007, 16:03
Die einzige wirklich realistsiche Alternative ist ein Mehrheitswahlrecht nach englischem Muster. Jeder muss direkt in seinem Wahlkreis gewählt sein. Dann wären grüne Irrlichter wie Roth und Beck nie in ein Parlament gekommen.

Beverly
24.09.2007, 17:18
Jeder Germane, oder alle Leute mit einem deutschen Paß und mindestens 18 Jahre alt, dürfen alle paar Jahre zur Wahl.

Ich bin dafür, daß man dieses Wahlrecht erweitert, im Sinne von einem Ab-Wahl-Wahlrecht. Das bedeutet, daß man nicht nur wählen kann, sondern daß man gleichzeitig eine andere Partei/Person auch abwählen können müsste.

Was haltet ihr davon?

In den Stadtstaaten des alten Griechenlands hieß das Ostrakismus - das Scherbengericht. Man schrieb den Namen von jemanden, den man nicht leiden konnte, auf eine Tonscherbe und tat das eine Mehrheit, dann musste der sogar die Stadt verlassen. Warum nicht :rolleyes: - so wenige noch wissen, für wen sie stimmen sollen, so viele wissen vermutlich, gegen wen sie gern stimmen würden. Ach die Auswahl ist da ja so riesengroß - gönne ich mir das Arschloch und Arbeitsminister Müntefering, "die Schande des Sauerlands" oder den Guido Westerwelle. Ist die Merkel nun fällig oder muss erst Schäuble weg? Fragen über Fragen ... ;)

Walter Hofer
24.09.2007, 18:34
Mehrheit- statt Verhältniswahlrecht, alles andere ist Mumpitz!

SAMURAI
24.09.2007, 21:33
Ein Volk, ein grünes Imperium, ein Walterchen.

eintiroler
11.10.2007, 19:09
Jeder Germane, oder alle Leute mit einem deutschen Paß und mindestens 18 Jahre alt, dürfen alle paar Jahre zur Wahl.

Ich bin dafür, daß man dieses Wahlrecht erweitert, im Sinne von einem Ab-Wahl-Wahlrecht. Das bedeutet, daß man nicht nur wählen kann, sondern daß man gleichzeitig eine andere Partei/Person auch abwählen können müsste.

Was haltet ihr davon?

Bin dafür, bin aber auch dafür, wenn man ab 16 wählen darf, so dumm sind wir unter 18jährigen auch nicht (alle :D )

Kilgore
11.10.2007, 19:25
Mal angenommen, ein Bundeskanzler leistet sich gleich zu Beginn seiner Amtszeit einen Patzer.
Das Volk will ihn abwählen, obwohl er in den restlichen Jahren seiner Regentschaft vielleicht noch Großes leisten wird.
Halte ich für ungut.

Karl Dönitz
11.10.2007, 19:29
Der Erfolg dieses Wahlrechts wäre, dass der Einheitsblock gewisse Parteien rausschießen könnte.
Man stelle sich vor, PDS, SPD, CSU, Grün, FDP wählen dann geschlossen die NPD ab...