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Vollständige Version anzeigen : Künftige Führerscheine auf 10 Jahre befristet?



Manfred_g
08.08.2004, 22:20
Grade in n-tv:

Die EU beschließt voraussichtlich ein Gesetz, dass neue Führerscheine auf 10 Jahre befristet. Danach ist eine erneute Prüfung fällig. Verkehrsverbände sehen mehrheitlich keinen Sinn in der Regelung.

Siran
08.08.2004, 22:34
Wenn du was ins falsche Unterforum setzt, schick eine PN an uns Moderatoren, wir verschieben das dann ins richtige.

Fars
09.08.2004, 00:00
Hallo, Mafred_g!

Ich fände es richtig, wenn die Autofahrer nach 10-15 Jahren wieder die Stühle in den Fahrschulen drücken müssten. Das sollte uns die Sicherheit im Verkehr wert sein.

Gruß Fars

Manfred_g
09.08.2004, 00:19
Ich glaub nur nicht, dass sich das spürbar auf die Verkehrssicherheit auswirkt.
Vor allem wenn man bedenkt wie teuer Führerscheinangelegenheiten in Deutschland sind halte ich das für eine sinnlose Schikane.
Kommt dazu, dass man durch Prüfungssituationen immer einen künstlichen Streß aufbaut. Wäre gut möglich, dass der eine oder andere Berufsfernfahrer Taxler oder sonstwie aufs Auto angewisene ohne Arbeit dasteht, nur weil er mit 50 rausgeprüft wird.

Gruß,
Manfred

Siran
09.08.2004, 08:48
Ginge es da nur um eine theoretische Nachprüfung, oder soll das nochmal so richtig schön mit Einparken, Ausparken, etc. sein? Die Theorie ist zugegebenermaßen nach 10 Jahren teilweise ziemlich verschüttet, gerade so Fragen wie "Wie weit entfernt von einem unbeschränken Bahnübergang darf man parken?", aber jemanden, der seit 10 Jahren Auto fährt, noch mal durch eine praktische Prüfung zu schicken, halte ich doch für komplett unnötig.

trib996
09.08.2004, 19:25
Ein Großteil der Unfälle wird von Führerscheinneulingen verursacht , die Erfahrenen sollen aber die Schulbank drücken ( gegen Bares ) .

?(

Nächstes Jahr kommt dann der jährliche TÜV auch für Autos ?
... dann für Fahrräder oder wie ?

Bäh ... X(

Manfred_g
09.08.2004, 19:40
Ginge es da nur um eine theoretische Nachprüfung, oder soll das nochmal so richtig schön mit Einparken, Ausparken, etc. sein?


Kann ich leider nicht sagen. Hörte es im N-TV Nachrichtenkanal und hab mich geärgert. Es war einfach nur von einer Prüfung die Rede, alle 10 Jahre und nur für neue Führerscheine soviel ich kapiert habe)
Verkehrsminister Stolpe ist dagegen und versucht einen komromißvorschlag durchzusetzen.

Man stell sich die Konsequenzen vor, ein altgedienter unfallfreier Verkehrsteilnehmer wird rausgeprüft, nur weil ers mit der Theorie nicht so hat. Das kann weiß Gott was für Konsequenzen haben. Da kann dann so mancher sein Auto verkaufen und das Häuschen im abgelegenen Winkel gleich hinterher, wenn er aufs Auto angewiesen war um dort mobil zu sein.

Siran
09.08.2004, 19:44
Das Risiko wäre meiner Meinung nach nicht soo hoch, schließlich sind die Fragen, die da dran kommen können, ja vorher bekannt und diese mal auswendig zu lernen war auch bei der echten Führerscheinprüfung ja nicht so das riesen Ding. Ich kenn zumindest niemanden, der wegen der Theorie hängen geblieben ist. Ich halte das nur für einen enormen bürokratischen Aufwand, mal ganz abgesehen von den Kosten, die auf den Einzelnen da wieder zukommen würden, zusammen mit dem unnötigen Zeitaufwand.

Manfred_g
09.08.2004, 20:14
Das Risiko wäre meiner Meinung nach nicht soo hoch...


Ja, das ist wahr. Aber schon der Gedanke an Einzelfälle läßt mir die Galle hochkommen, mit 70 lernt vermutlich nicht jeder noch so leicht wie im Studentenalter.



Ich halte das nur für einen enormen bürokratischen Aufwand, mal ganz abgesehen von den Kosten, die auf den Einzelnen da wieder zukommen würden, zusammen mit dem unnötigen Zeitaufwand.

Das ist im Grunde das Hauptübel. Mal sehen was wird, soll aber angeblich in einigen Monaten schon beschlossen werden.

Siran
09.08.2004, 20:24
Ja, das ist wahr. Aber schon der Gedanke an Einzelfälle läßt mir die Galle hochkommen, mit 70 lernt vermutlich nicht jeder noch so leicht wie im Studentenalter.

Also für mich klang das jetzt, als wären nur die Leute dran, die den Führerschein erst machen und die Nachprüfung nur einmal. Damit wären Leute mit 70 ja eigentlich nicht betroffen. Es sei denn, die Person hat erst mit 60 den Führerschein gemacht.

Manfred_g
09.08.2004, 20:40
Nein, das was Du da sagst entspricht etwa dem Kompromißvorschlag den Stolpe einbringen will.
Die EU Komission plant aber eine Prüfung ALLE zehn Jahre.

Fars
09.08.2004, 21:48
Hallo, Manfred_g!

Ich denke eine Nachprüfung in Fahrtheorie alle zehn bis 15 Jahre genügt. Schließlich verlernt man viel, und es kommen oft viele Neuerungen dazu.
Und wer zu dumm ist für diese schriftlichen Nachprüfungen, den sollte man wirklich nicht ans Steuer lassen. Meinetwegen darf auch ein 80jähriger noch Auto fahren, wenn er zusätzlich entsprechende ärztliche Atteste vorweisen kann.

Gruß Fars

ospreu
09.08.2004, 22:40
hmm wenn das kommt hoffe ich das ich meinen Führerschein noch ohne diese Befristung bekomme, denn so wie ich gelesen hab gilt das erst für die neuen Führerscheininhaber oder irre ich mich da?

mike
10.08.2004, 10:37
Auf das der Wasserkopf der EU irgendwann einmal platzt

Eine Nachprüfung ab einen bestimmten Alter, so wie es heute auch schon bei LKW-Fahrern mit der Sehprüfung durchgeführt wird, währe in Ordnung.

Vielleicht muß der Maurermeister oder Ingenieur auch eines Tages seinen Prüfung wiederholen, nur weil einige in der EU die ihren breiten Arsch in die Stühle drücken, ihre Daseinsberechtigung brauchen.

Webmeister
18.08.2004, 20:14
Auf diejenigen, die bereits einen Schein haben wirkt sich das sicherlich nicht aus. Die jetztigen Scheine sind OHNE Befristung ausgestellt. Da kann keiner verlangen, dass man nochmal eine Prüfung machen soll. Erteilt ist erteilt. Das hätten die sich früher überlgen sollen. Alle neuen Führerscheine können sowas aber durchaus bekommen. Notfalls muss man das einklagen. Rechtlich geht das sicherlich nicht.

Manfred_g
18.08.2004, 21:19
Auf diejenigen, die bereits einen Schein haben wirkt sich das sicherlich nicht aus. Die jetztigen Scheine sind OHNE Befristung ausgestellt. Da kann keiner verlangen, dass man nochmal eine Prüfung machen soll. Erteilt ist erteilt. Das hätten die sich früher überlgen sollen. Alle neuen Führerscheine können sowas aber durchaus bekommen. Notfalls muss man das einklagen. Rechtlich geht das sicherlich nicht.


Ich glaube zwar auch, daß es die alten Scheine nicht betrifft, aber auf das "Recht" würde ich mich dabei nicht verlassen.
Es herrscht nämlich in Kreisen unseres derzeitigen Regimes und auch innerhalb von Behörden durchaus die Meinung vor, daß man Dinge die zunächst unbefristet waren, auch nachträglich befristen kann...

Webmeister
19.08.2004, 09:17
Ich glaube zwar auch, daß es die alten Scheine nicht betrifft, aber auf das "Recht" würde ich mich dabei nicht verlassen.
Es herrscht nämlich in Kreisen unseres derzeitigen Regimes und auch innerhalb von Behörden durchaus die Meinung vor, daß man Dinge die zunächst unbefristet waren, auch nachträglich befristen kann...
Das würde aber knallhart gegen das Rückwirkungsverbot im Grundgesetz verstoßen.

unterfranke
12.09.2004, 00:14
Ich glaub nur nicht, dass sich das spürbar auf die Verkehrssicherheit auswirkt.
Vor allem wenn man bedenkt wie teuer Führerscheinangelegenheiten in Deutschland sind halte ich das für eine sinnlose Schikane.
Kommt dazu, dass man durch Prüfungssituationen immer einen künstlichen Streß aufbaut. Wäre gut möglich, dass der eine oder andere Berufsfernfahrer Taxler oder sonstwie aufs Auto angewisene ohne Arbeit dasteht, nur weil er mit 50 rausgeprüft wird.


es WÄRE tatsächlich eine sinnlose schikane. und (wie bereits von anderen erwähnt) werden die meißten unfälle immernoch von sich überschätzenden führerscheinneulingen verursacht. die praktische erfahrung im straßenverkehr kann KEINE schule wett machen. absolut nicht.

allerdings bin ich auch der meinung, dass viele alte menschen durch ihre altersbedingte körperliche behinderungen (verlangsamte reflexe; seh-/hörschwäche) und die daraus resultierende übervosichtichtige fahrweise eine massive verkehrsbehinderung in der heutig schnelllebigen zeit darstellen. ab 70 lebensjahren wäre eine praktische gesundheituntersuchung zur fahrtauglichkeit evtl. nicht mal so falsch, um zu vermeiden, dass sich von diesen alten menschen behindert fühlende jugendliche höchst riskante überholmanöver ausüben (ist keine seltenheit)... denn sobald sie ihren führerschein haben, lassen sich die kids nichts mehr sagen :]

Norbert Sanftmann
01.02.2005, 19:43
Hmm, ich hab gehört dass es Hunderttausende gibt bei denen die Sehstärke nachgelassen hat, aber dennoch munter weiter Autofahren :motz:
Daher finde ich eine Untersuchung alle 10 Jahre gar nicht mal so schlecht, wenngleich nicht alles über einen Kamm geschert werden sollten was die Prüfungen anbetrifft. Ab einem bestimmten Alter könnte man die Prüfungen durchaus auch nach kürzeren Intervallen durchführen.
Praktische Fahrprüfung finde ich unnötig (und auch teuer, v.a. wenn man keinen Unfall vorher verschuldet hat), eine theoretische ist dagegen schnell und günstig erledigt und bringt dennoch ein mehr an Sicherheit ( da sich Gesetzeslage ändert usw.)

mauerfall
01.02.2005, 20:45
also ab 60 fände ich eine solche prüfung auch wieder sinnvoll. schließlich baut der mensch im alter ab.