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Der Schakal
14.08.2004, 11:09
Ein schmutziges Geheimnis der Briten

Wie Winston Churchill im Ersten Weltkrieg zum Giftgaseinsatz gegen die Türken drängte

Von Doron Arazi

Der Tod kam vom Himmel, verpackt in 3000 Giftgasgranaten: Am 17. April 1917, Punkt fünf Uhr, eröffnet die britische Artillerie das Bombardement vor der Entscheidungsschlacht. In ihren Schützengräben kauern die Soldaten der Mittelmächte-Koalition und warten auf den britischen Sturmangriff und auf die Befehle ihres deutschen Feldherrn. Bald würden sie einen Cocktail aus Tränen- und Nervengas riechen. Im Westen nichts Neues?

Die Szene, im Ersten Weltkrieg eine grausame Routine, spielte sich nicht in den Schlammfeldern Flanderns und Nordfrankreichs ab, sondern in den Sanddünen vor Gaza an der Mittelmeerküste. Dort, so enthüllte jüngst der israelische Militärhistoriker Yigal Sheffy, in der Zweiten Gaza-Schlacht zwischen Briten und Türken in Palästina, wurden zum ersten Mal Chemiewaffen im Nahen Osten eingesetzt. Jahrzehntelang wurde dieser Einsatz verheimlicht, verschwiegen und vergessen. Sheffys Studie wird nächstes Jahr in London erscheinen. Jüngst trug er seine Forschungsergebnisse in Tel Aviv und Istanbul vor.

Dieses Treffen selbst zeugt von der Wechselwirkung zwischen Historie und Politik. Sheffy, früher ein hochrangiger Offizier, heute an der Universität Tel Aviv, wechselte von der Feindes- in die Geschichtsforschung und verfasste das Standardwerk über den britischen Geheimdienst im Palästina-Feldzug von 1917/18. Durch seine militärischen Kontakte brachte er die Geschichtsabteilungen der Generalstäbe in Israel und in der Türkei zu einer Reihe von Fachtagungen über die Militärgeschichte des Nahen Ostens zusammen: Abwechselnd in Tel Aviv und Istanbul trafen sich etwa 40 Militärhistoriker in Zivil und in Uniform aus sieben Ländern - gleichsam eine intellektuelle Ergänzung der unausgesprochenen, inoffiziellen Militärallianz zwischen Israel und der Türkei...........


Forsetzung des Artikels....


http://www.welt.de/daten/2000/09/22/0922ku192257.htx

WladimirLenin
14.08.2004, 12:01
Richtig heftig, und deswegen bin ich gegen jegliche ABC-Waffen! Und die Briten Amerikaner etc. sollten wegen diesen Vergehen Reperations- und Entschädigungszahlungen leisten, doch sie sind zu eitel für das :(

sperschi
14.08.2004, 12:49
Jetzt haben die Juden noch einen schlimmen Bösewicht gefunden, klasse.

mggelheimer
14.08.2004, 13:02
Wer weiß, vielleicht wollte man sich auch des Araber/Moslem- Problems in Palestina entledigen, kann ja sein das noch ganz andere Leute im Oberkomando der Britischen Nahost-Streitkräfte das Sagen hatten :P :P :P

Rorschach
14.08.2004, 13:05
Jetzt haben die Juden noch einen schlimmen Bösewicht gefunden, klasse.
Was haben Juden mit einem (fehlgeschlagenen) Gasangriff auf Türken zu tun? ?(

Liegnitz
14.08.2004, 13:38
Die Wahrheit müßte viel mehr weltweit ausgeschrien werden und nicht immer alles dem deutschen Volk in die Schuhe geschoben werden.

Wehe den Lügnern!

Doch die Allierten haben an den Wahrheiten, die ihen Schaden könnten keine Interesse und versuchen sie zu verbergen. X(

Rorschach
14.08.2004, 14:14
Die Wahrheit müßte viel mehr weltweit ausgeschrien werden und nicht immer alles dem deutschen Volk in die Schuhe geschoben werden.

Wehe den Lügnern!

Doch die Allierten haben an den Wahrheiten, die ihen Schaden könnten keine Interesse und versuchen sie zu verbergen. X(
Seltsamerweise gibt es aber eine ganze Menge Wahrheiten über die "Alliierten" (der 2. WK ist übrigens schon vorbei), die sehr viel schädlicher für diese sind als die Story über den Gasangriff...

Aber scheinbar wurde all das ja dem "deutschen Volk" in die Schuhe geschoben...

Siran
14.08.2004, 22:22
Also eigentlich ist am Einsatz von Giftgas im 1. Weltkrieg nichts Neues. Wenn ich mich recht erinnere, haben sogar die Deutschen damit angefangen...

Was also ist jetzt daran so überraschend? Giftgas war ja im 1. Weltkrieg noch anerkanntes Kriegsmittel und wurde von allen Seiten mit teils verheerenden Folgen eingesetzt. Jetzt so zu tun, als hätte man davon nie was gewusst, ist eigentlich heuchlerisch. Ist vielleicht interessant, dass man es auch gegen die Türken anwenden wollte, aber kaum ein furchtbares Geheimnis, das nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf.

Der Schakal
15.08.2004, 18:50
Ich behaupte ja nicht das es was neues ist, doch ist es interessant das die briten (sofern ich den Artikel richtig gelesen habe) Dokumente diesbezüglich vernichten ...?!

walfiler
15.08.2004, 19:11
Ich behaupte ja nicht das es was neues ist, doch ist es interessant das die briten (sofern ich den Artikel richtig gelesen habe) Dokumente diesbezüglich vernichten ...?!
Das haben sie auch problemlos mit den Deutschen Friedensangeboten im Zweiten Weltkrieg gemacht. Was meinst du wie England so ein mächtiges Land geworden ist? Durch Offenheit? :lach:

Siran
15.08.2004, 19:33
Ich behaupte ja nicht das es was neues ist, doch ist es interessant das die briten (sofern ich den Artikel richtig gelesen habe) Dokumente diesbezüglich vernichten ...?!

Also nach dem Artikel nahm man in den 30er Jahren an, es wären Dokumente vernichtet worden. Also wäre die Vernichtung auch schon 70, 80 Jahre her. Die Dokumentenvernichtung ist nicht aktuell.

Rorschach
16.08.2004, 00:42
Das haben sie auch problemlos mit den Deutschen Friedensangeboten im Zweiten Weltkrieg gemacht. Was meinst du wie England so ein mächtiges Land geworden ist? Durch Offenheit? :lach:
Reden wir von dem selben England, das in den letzten 100 Jahren immer mehr an Macht verloren hat?

walfiler
16.08.2004, 13:41
Wieviele Englands kennste denn?

moxx
17.08.2004, 12:45
mensch natürlich habe die engländer jedes friedensangebot ausgeschlagen.
jeder vernünftig denkende mensch hätte dies getan.
hitler hat verträge doch nur solange eingehalten wie sie ihm nützten.
der deutsch-sowjetische-nichtangriffspackt ist wohl der berühmteste.

auch versteh ich nicht was die sache mit den gasgranaten soll, ist gut möglich das die dokumente vernichtet wurden-aber jeder weiß das es im ersten wk zum einsatz von giftgas kam, an welcher front ist doch nun im endeffect völlig egal.

Verbrechdenk
17.08.2004, 13:55
Das englische Verhalten war zwar legitim in dieser Situation, aber dennoch widerwärtig. Man wollte diesen Krieg, man nahm Millionen Tote in Kauf - und man zerschlug vorsätzlich eine der bedeutendsten Kulturen Mitteleuropas, obwohl man eine Methode ausgearbeitet hatte, um mittels massiven Angriffen auf die Rüstungs- und Ölindustrien das dt. Reich bis Anfang 1944 zur Kapitulation zu bomben. Aber der Krieg wurde vorsätzlich verlängert, um Deutschland "das kulturelle Herz herauszureißen". Die heuchlerische Anteilnahme Churchills für die sowjetbedrohten Deutschen nach dem Krieg sowie die Aussage "wir haben das falsche Schwein geschlachtet!" sind in diesem zusammenghang nur noch abartig. Die Verleihung des Karlspreises zu einem Zeitpunkt 10 Jahre nach Kriegsende, als man sich anhand der Aachener Innenstadt über die kommende Kulturentwicklung (West)deutschlands im klaren werden konnte, ebenso.

Siran
17.08.2004, 13:57
@Verbrechdenk

Wärst du so nett, mir zu sagen, auf welches Verhalten du dich beziehst? Der Artikel spricht nämlich vom englischen Verhalten 1917, während du jetzt auf 1944 eingehst...

Verbrechdenk
18.08.2004, 22:49
Gut, das hatte ich tatsächlich übersehen; tut mir leid.

Ich wollte einfach mal wieder irgendwaswas schreiben, da ich mich aus politikforum.de entgültig zurückgezogen und bisher kein entsprechendes politisches Forum gefunden hatte.

Ich dachte, es wäre das gleiche Thema wie im PF unter dem Namen; da gings um die Zurückweisung deutscher Friedensvorschläge 1940 bzw. Hinhaltetaktik. Kam mal auf N24; da war ich selbst baff, muß ich sagen. Es ging unter anderem auch um die Absicht der Hitlerregierung, als "Zeichen guten Willens" sich aus allen besetzten gebieten, auch aus Polen und Böhmen, zurückzuziehen, sogar Entschädigung für die entstandenen Schäden zu zahlen. Bisher hielt ich es offengesagt für nicht ernstzunehmende Propaganda rechtsextremer Zirkel, um von Hitlers Alleinschuld bzw. seinen Kriegszielen abzulenken. Nicht gesagt wurde, ob es sich auch hier um ein Ablenkungsmanöver seitens der Deutschen handelte. Aber die Tatsache, daß es überhaupt offen ausgesprochen wurde, hat mir doch sehr zu denken gegeben.

Auf die Briten wird das trotzdem keinen großen Eindruck machen, glaube ich. Bezeichnend ein Kommentar eines britischen Bomberpiloten:

"Wenn es den Deutschen gelungen wäre, uns zu unterwerfen, wie hätte das Leben bei uns ausgesehen ? Hätten sie uns dann ins Konzentrationslager gesperrt, wären wir die Untermenschen und sie die Herrenrasse gewesen ? Diese Gedanken gingen mir damals durch den Kopf."

Und mir ging nur der Gedanke durch den Kopf, woher hatte der Mann wohl diese blödsinnigen Vorstellungen ? Hitler hatte vor und nach Kriegsbeginn ja mehrfach formuliert, er betrachte das britische Volk als gleichberechtigtes "britisches Brudervolk". Selbst wenn Hitler die Engländer nach Beginn der Friedensverhandlungen hätte insoweit täuschen können, daß eine erfolgreiche Invasion der Insel möglich gewesen und eine Besatzung gefolgt wäre, hätte es eine solche Unterteilung nie gegeben. Natürlich wären auch die britischen Juden ausnahmslos abgeholt worden, ebenso wie die dt. Emigranten, Kommunisten, Widerständler usw. Aber für den Durchschnittsbriten hätte sich ziemlich wenig geändert; selbst eine Zerstückelung der britischen Insel und die Unabhängigkeit von Walisern und Schotten war nicht vorgesehen.

Aufpasser
18.08.2004, 23:25
Schon seid den 50iger Jahren gibt es Bücher welche die behauptete Alleinschuld zerrissen haben, man muß sie nur kennen.

Die Aktion die auf NTV lief, war ja lange nicht die einzige Friedensinitiative Hitlers oder des Wiederstandes...

Manfred_g
18.08.2004, 23:32
"Wenn es den Deutschen gelungen wäre, uns zu unterwerfen, wie hätte das Leben bei uns ausgesehen ? Hätten sie uns dann ins Konzentrationslager gesperrt, wären wir die Untermenschen und sie die Herrenrasse gewesen ? Diese Gedanken gingen mir damals durch den Kopf."


Also für ganz unberechtigt halte ich diese damalige Sorge nicht.
Denn zwischen sofortiger Ausrottung und "nichts ändert sich" gibt es ja doch noch so eine Art "Fegefeuer", das nicht nur die Briten hätte ereilen können, sondern auch uns selber.
Die Utopie "was wäre wenn Deutschland den 2.WK gewonnen hätte" ist schon interessant. Vermutlich aber führt sie zu keinem wissenschaftlich untermauerbarem Ergebnis und bleibt somit Basis für wilde Spekulationen.
Jedenfalls ist nicht mal gesagt, daß es der "Herrenrasse" höchstselbst wirklich gut gegangen wäre. Denn schließlich basierte das ganze 3.Reich darauf, daß die "Herrenrasse" selbst einen uneigeschränkten Herrn hat.
Also Diktatur in grausamster Vollendung. Ein anderes Szenario kann ich mir kaum vorstellen, weder für Deutschland selbst, noch für die anderen Nationen.

Gruß,
Manfred

David Addison
15.12.2010, 14:56
Dieser Thread räumt mit dem Märchen von Lawrence von Arabien auf.