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Vollständige Version anzeigen : "Die Reformlüge"



l_osservatore_uno
06.09.2004, 10:03
Hier etwas zum Einstieg:

Im Gespräch
Montag - Samstag • 9:05

6.9.2004
Im Gespräch mit Albrecht Müller
Autor, Politik- und Unternehmensberater


Falsche Grundannahmen und leere Versprechungen - das ist das aktuelle Reformpaket der Politik in den Augen von Albrecht Müller. Die Reformpolitik von Regierung wie Opposition sei nicht nur ungerecht, prangert Müller in seinem gerade erschienen Buch "Die Reformlüge"an, sie sei auch unwirksam. Seit gut zwanzig Jahren brächten Reformen nach neoliberalen Kriterien keinen nachhaltigen Erfolg. Diese Kritik kommt von einem, der auf jahrzehntelange Erfahrung in und mit der Politik zurückblicken kann.

Albrecht Müller, geboren im Mai 1938 in Heidelberg, stammt aus einer Kaufmannsfamilie. Der Vater produziert Lederwaren und hat einen Zündholzhandel, Müller hilft bereits früh im Betrieb mit, geht dort auch in Lehre. Danach studiert er zunächst BWL, dann VWL in Mannheim, Berlin, München und Nottingham, danach. Schon seit seiner Jugend interessiert er sich für Politik, ist aktiv in Studentengruppen, setzt sich für die Wiedervereinigung ein und protestiert gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nach dem Studium gründet er 1966, nun Assistent an der Uni München, einen "wirtschaftspolitischen Club" der Studenten. Sie diskutieren wirtschaftspolitische Themen und laden Fachleute zu Gesprächen ein.

1968 wird Albrecht Müller Redenschreiber für den damaligen Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD). Und sein Rat wird offenbar geschätzt: 1970 wird Müller Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit in der SPD - im Wahlkampf für Willy Brandts 1972 wird damals sein Slogan "Willy wählen!" bekannt. 1973 holt Brandt Müller als Leiter der Planungsabteilung ins Bundeskanzleramt, ein Amt das er auch unter Helmut Schmidt bis zum Regierungswechsel 1982 weiter bekleidet. Müller, unversehens im unruhigen Vorruhestand, kandidiert unter anderm als Oberbürgermeister in Heidelberg - vergebens, und 1986 für den Bundestag - hier mit Erfolg: bis 1994 saß er im Parlament.

Seitdem arbeitet Albrecht Müller als Autor, Politik- und Unternehmensberater. Er hat vier Kinder und lebt mit seiner zweiten Frau in der Nähe von Karlsruhe. Im Gespräch mit Albrecht Müller ist Matthias Hanselmann.

Bücher von Albrecht Müller:
Die Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren. Verlag Droemer 2004 Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie. Leske + Budrich Verlag, 1999 Willy Wählen '72. Siege kann man machen: Zur Aktualität der Wahl '72. Verlag Annweiler, 1997

Interner Link:

Beiträge BuchTipp - Albrecht Müller: "Die Reformlüge"

http://www.dradio.de/dlr/sendungen/gespraech/300189/

Leider hab' ich heute morgen keine Zeit meinen Kommentar dazu abzugeben - später mehr!

Enzo

luther
06.09.2004, 17:14
das fängt schon mit der Sprachregelung an, die Kürzung von Leistungen als Reform zu verkaufen. Derartige Betrugsmanöver sind geradezu das Markenzeichen der verluderten Systemparteien.

Freigeist
15.10.2004, 18:52
das fängt schon mit der Sprachregelung an, die Kürzung von Leistungen als Reform zu verkaufen. Derartige Betrugsmanöver sind geradezu das Markenzeichen der verluderten Systemparteien.

korrekte Beeichnung wäre "notwendiger sozialer Rückbau"
oder "notwendiger Sozialabbau". Vielleicht fühlten sich dann weniger Bürger auf den Arm genommen!

Freigeist
15.10.2004, 18:52
das fängt schon mit der Sprachregelung an, die Kürzung von Leistungen als Reform zu verkaufen. Derartige Betrugsmanöver sind geradezu das Markenzeichen der verluderten Systemparteien.

korrekte Bezeichnung wäre "notwendiger sozialer Rückbau"
oder "notwendiger Sozialabbau". Vielleicht fühlten sich dann weniger Bürger auf den Arm genommen!

Roter engel
15.10.2004, 19:02
Hier etwas zum Einstieg:

Im Gespräch
Montag - Samstag • 9:05

6.9.2004
Im Gespräch mit Albrecht Müller
Autor, Politik- und Unternehmensberater


Falsche Grundannahmen und leere Versprechungen - das ist das aktuelle Reformpaket der Politik in den Augen von Albrecht Müller. Die Reformpolitik von Regierung wie Opposition sei nicht nur ungerecht, prangert Müller in seinem gerade erschienen Buch "Die Reformlüge"an, sie sei auch unwirksam. Seit gut zwanzig Jahren brächten Reformen nach neoliberalen Kriterien keinen nachhaltigen Erfolg. Diese Kritik kommt von einem, der auf jahrzehntelange Erfahrung in und mit der Politik zurückblicken kann.

Albrecht Müller, geboren im Mai 1938 in Heidelberg, stammt aus einer Kaufmannsfamilie. Der Vater produziert Lederwaren und hat einen Zündholzhandel, Müller hilft bereits früh im Betrieb mit, geht dort auch in Lehre. Danach studiert er zunächst BWL, dann VWL in Mannheim, Berlin, München und Nottingham, danach. Schon seit seiner Jugend interessiert er sich für Politik, ist aktiv in Studentengruppen, setzt sich für die Wiedervereinigung ein und protestiert gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nach dem Studium gründet er 1966, nun Assistent an der Uni München, einen "wirtschaftspolitischen Club" der Studenten. Sie diskutieren wirtschaftspolitische Themen und laden Fachleute zu Gesprächen ein.

1968 wird Albrecht Müller Redenschreiber für den damaligen Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD). Und sein Rat wird offenbar geschätzt: 1970 wird Müller Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit in der SPD - im Wahlkampf für Willy Brandts 1972 wird damals sein Slogan "Willy wählen!" bekannt. 1973 holt Brandt Müller als Leiter der Planungsabteilung ins Bundeskanzleramt, ein Amt das er auch unter Helmut Schmidt bis zum Regierungswechsel 1982 weiter bekleidet. Müller, unversehens im unruhigen Vorruhestand, kandidiert unter anderm als Oberbürgermeister in Heidelberg - vergebens, und 1986 für den Bundestag - hier mit Erfolg: bis 1994 saß er im Parlament.

Seitdem arbeitet Albrecht Müller als Autor, Politik- und Unternehmensberater. Er hat vier Kinder und lebt mit seiner zweiten Frau in der Nähe von Karlsruhe. Im Gespräch mit Albrecht Müller ist Matthias Hanselmann.

Bücher von Albrecht Müller:
Die Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren. Verlag Droemer 2004 Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie. Leske + Budrich Verlag, 1999 Willy Wählen '72. Siege kann man machen: Zur Aktualität der Wahl '72. Verlag Annweiler, 1997

Interner Link:

Beiträge BuchTipp - Albrecht Müller: "Die Reformlüge"

http://www.dradio.de/dlr/sendungen/gespraech/300189/

Leider hab' ich heute morgen keine Zeit meinen Kommentar dazu abzugeben - später mehr!

Enzo

und was meint er als alternative?
was hat seine werdegang damit zu tun?
warum schreibt er das buch?
eventuell um daraus profit zu schlagen???

mfg, roter engel

Freigeist
15.10.2004, 19:04
Heute habe ich gesehen, daß die SPD doch mindestens einen gelernten Ökonom hat: obigen Albrecht Müller im Gespräch mit Sandra Maischberger (Herr Metzger von den Grünen war auch noch dabei ). Jemand hatte vorher schon festgestellt, daß es in der Regierungsmannschaft keinen einzigen ausgebildeten Ökonomen gebe - nur Juristen, Lehrer u.s.w.! Daher sei die wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland nicht weiter verwunderlich.

l_osservatore_uno
15.10.2004, 19:42
[...] eventuell um daraus profit zu schlagen???

... Engelchen, sollte er etwa dieses Buch nicht schreiben - und 'verhungern' - nur damit Schröder JENER Auftrag in aller Ruhe erledigen kann?

Mensch' Engelchen, Schröder ... is'n verkappter Käppiträger :D - hast Du das noch immer nicht kapiert?

Der macht JENEN Job, und dies nicht zum Wohle Deutschlands und schon gar nicht zum Wohle des Deutschen Volkes!

Dies zu sagen ... das traut sich Müller nur nicht - aus Angst vor Bleivergiftung!

Gruß ...

..von Opi!