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eintiroler
11.01.2008, 19:40
Wer von euch wäre für eine Zusammenarbeit von Links, Rechts und Mitte?
Ich selbst glaube, Deutschland und auch Europa brauchen Kompromisse, die Konfrontationspolitik ist erstarrt.
Die verschiedenen Richtungen versuchen den Gegner die politischen Gebiete vor der Nase wegzustehlen, wie man am Linksrutsch der CDU deutlich erkennen konnte.
In welchen Themen wäre eine Zusammenarbeit möglich? Wie sollte die gemeinsame Zukunft aussehen?
Als großes Vorbild sehe ich die Schweiz an, in der es trotz vieler Probleme (Ausländerüberschuss, Islamproblematik) dank der Konkordanz, zu einer wandlungsfähigen, flexiblen und funktionierenden Politik gekommen ist.
Nicht zuletzt sollte aber auch die direkte Demokratie der Helvetier genannt werden.

Deutschmann
11.01.2008, 19:47
Empfehlenswert - aber in Deutschland nicht mehr möglich.

eintiroler
11.01.2008, 19:48
Empfehlenswert - aber in Deutschland nicht mehr möglich.

Wieso?
Es wurde noch nie probiert. In Deutschland ist es ja ein ständiges Gegeneinander, auf die Kosten der Bürger.

EinDachs
11.01.2008, 19:53
In Krisenzeiten kann und wird man auf diese Zusammenarbeit zurückgreifen. Damit kann man aber nur die Probleme lösen, bei denen sich alle Seiten einig sind, wie man sie anpacken muss. Das sind nicht viele.

Deutschmann
11.01.2008, 19:53
Wieso?
Es wurde noch nie probiert. In Deutschland ist es ja ein ständiges Gegeneinander, auf die Kosten der Bürger.

Nicht ganz richtig. Der sog. "Herbst 1977" in Deutschland war ein Paradebeispiel politischer Zusammenarbeit. Seit dieser Zeit hat sich aber an der Einstellung zu viel geändert dass sowas noch mal funktionieren würde.

eintiroler
11.01.2008, 19:56
Das sind nicht viele.

z.B.?

eintiroler
11.01.2008, 20:00
Nicht ganz richtig. Der sog. "Herbst 1977" in Deutschland war ein Paradebeispiel politischer Zusammenarbeit. Seit dieser Zeit hat sich aber an der Einstellung zu viel geändert dass sowas noch mal funktionieren würde.

Wusste ich gar nicht.
Ich sehe es einfach so. Was passiert heutzutage in der Politik? Nichts!
Nur vor den Wahlen werden Versprechen gemacht, groß aufgetrumpft usw.
Doch was passiert dann? Wieder nichts!
m.M.n liegt dass daran, dass Links Rechts sich ewig bekämpfen und darüber streiten was es für Probleme gibt, die aber niemand lösen will, oder kann.
Stell dir einmal vor sie würden einige Probleme wie z.B. die Umweltverschmutzung aufgreifen und versuchen zu lösen. Dann würden wenigstens wenigere die Pseudo-Umweltschützer, die Grünen wählen. Ein Problem weniger.

EinDachs
11.01.2008, 20:07
z.B.?

Angenommen ein Meteorid würde Deutschland treffen, so könnte ich mir unter Umständen vorstellen, dass sich alle Parteien auf einen Wiederaufbau einigen können (allerdings könnten sie schon wieder über die frage zu streiten anfangen wo man beginnt)
Von den momentan vorhanden Problemen fällt mir kein einziges ein.
Der Vergleich mit der Schweiz hinkt hier übrigens: Die unterschiedliche politische Kultur, die lange Tradition des Konkordanzsystems, der starke Föderalismus haben das dortige System dermaßen lange erhalten, übrigens um den Preis, dass es alles andere als flexibel ist, sondern sich sehr reformträge oder "hyperstabil" verhält.

eintiroler
11.01.2008, 20:11
Angenommen ein Meteorid würde Deutschland treffen, so könnte ich mir unter Umständen vorstellen, dass sich alle Parteien auf einen Wiederaufbau einigen können (allerdings könnten sie schon wieder über die frage zu streiten anfangen wo man beginnt)
Von den momentan vorhanden Problemen fällt mir kein einziges ein.

Im Notfall wäre es auch sehr Wahrscheinlich, aber ich glaube auch, dass wenn nichts passiert, dass irgendwann überhaupt nichts mehr zu retten ist.


Der Vergleich mit der Schweiz hinkt hier übrigens: Die unterschiedliche politische Kultur, die lange Tradition des Konkordanzsystems, der starke Föderalismus haben das dortige System dermaßen lange erhalten, übrigens um den Preis, dass es alles andere als flexibel ist, sondern sich sehr reformträge oder "hyperstabil" verhält.
Das Land meiner Träume.
Ich bin Föderalist. Ich bin Anhänger der Konkordanz.
Wenn das dortige System so reformträge agiert, warum werden in der Schweiz Gesetzesvorträge so schnell zur Abstimmung gebracht, während es in einem anderen europäischen Land irgendwo versauern würde.

EinDachs
11.01.2008, 20:19
Im Notfall wäre es auch sehr Wahrscheinlich, aber ich glaube auch, dass wenn nichts passiert, dass irgendwann überhaupt nichts mehr zu retten ist.

Etwas passiert ja eh immer.
Der springende Punkt an unterschiedlichen Parteien ist aber, dass jeder eine andere Ansicht hat, was passieren muss und wann es passieren soll.
So wird die SPD einen Mindestlohn immer wichtiger als hohe Unternehmensprofite finden, während man das in der FDP wohl wieder ganz anders sieht.


Das Land meiner Träume.
Ich bin Föderalist. Ich bin Anhänger der Konkordanz.
Wenn das dortige System so reformträge agiert, warum werden in der Schweiz Gesetzesvorträge so schnell zur Abstimmung gebracht, während es in einem anderen europäischen Land irgendwo versauern würde.

Diese Reformträgheit sieht man etwa sehr schön am Frauenwahlrecht. In Deutschland ab 1918 (mit den bekannten Unterbrechungen) eingeführt, in der Schweiz erst 1971 (in manchen Kantonen erst nach 1990).

leuchtender Phönix
11.01.2008, 20:53
In Krisenzeiten kann und wird man auf diese Zusammenarbeit zurückgreifen. Damit kann man aber nur die Probleme lösen, bei denen sich alle Seiten einig sind, wie man sie anpacken muss. Das sind nicht viele.

Sehr sehr wenige um genau zu sein. Und das müsste wirklich eine außergewöhnliche Krise sein. Am ehesten bei Naturkatastrophen.

eintiroler
12.01.2008, 14:03
Nehmen wir an. Die Linken wollen gar kein Gesetz gegen die kriminellen Ausländer und die Rechten ein Strenges Gesetz. Wäre es dann nicht besser ein leichteres Gesetz einzuführen, als gar keines?

Kilgore
12.01.2008, 15:37
Nehmen wir an. Die Linken wollen gar kein Gesetz gegen die kriminellen Ausländer und die Rechten ein Strenges Gesetz. Wäre es dann nicht besser ein leichteres Gesetz einzuführen, als gar keines?

Du siehst das falsch.
Es gibt bereits leichte Gesetze, die die Linken beibehalten aber nicht aufheben wollen. Die Konservativen und teilweise auch Liberalen fordern dagegen härtere Gesetze.

eintiroler
12.01.2008, 15:39
Du siehst das falsch.
Es gibt bereits leichte Gesetze, die die Linken beibehalten aber nicht aufheben wollen. Die Konservativen und teilweise auch Liberalen fordern dagegen härtere Gesetze.

Die Linken wollen aber zur Zeit die Gesetzte nur nicht aufheben, weil sie dadurch Wähler verlieren würden, nicht aus Überzeugung.
Aber dass ist auch schon ein Anfang.

miname
12.01.2008, 15:56
kompromisse: nein
wenn dann unterschiedliche herangehensweisen für unterschiedliche probleme.

eintiroler
12.01.2008, 16:09
kompromisse: nein
wenn dann unterschiedliche herangehensweisen für unterschiedliche probleme.

Es kommt so und anders zu einer Zusammenarbeit, da es Koalitionen gibt, aber vielleicht würde eine freiwillige mehr erreichen.

Wolf
12.01.2008, 21:24
Ist meiner Meinung nach die einzige Lösung , zusammen zu arbeiten , Kompromisse zu erarbeiten , und gemeinsame Lösungen zu finden .

EinDachs
13.01.2008, 17:19
Nehmen wir an. Die Linken wollen gar kein Gesetz gegen die kriminellen Ausländer und die Rechten ein Strenges Gesetz. Wäre es dann nicht besser ein leichteres Gesetz einzuführen, als gar keines?

So nach dem Motto die ÖVP will 24 Eurofighter, die SPÖ will gar keine, also krieg man 15?
So Lösungen sind meist nur faule Kompromisse die mit Ausnahmen und Sonderklauseln gespickt sind, die niemanden recht glücklich machen. Und mein Bsp geht jetzt nur auf eine große Koalition, noch gar nicht auf eine Konzentrationsregierung ein.
Die Punkte in denen Grüne und FPÖ übereinstimmen, werden auch nicht sehr zahlreich sein.

eintiroler
13.01.2008, 17:22
So nach dem Motto die ÖVP will 24 Eurofighter, die SPÖ will gar keine, also krieg man 15?
So Lösungen sind meist nur faule Kompromisse die mit Ausnahmen und Sonderklauseln gespickt sind, die niemanden recht glücklich machen. Und mein Bsp geht jetzt nur auf eine große Koalition, noch gar nicht auf eine Konzentrationsregierung ein.
Die Punkte in denen Grüne und FPÖ übereinstimmen, werden auch nicht sehr zahlreich sein.

Was würdest du, um beim Eurofighter Problem zu bleiben, tun.
Nimmt man keine ist die ÖVP böse.
Nimmt man alle ist die SPÖ böse.
Da sind 15, doch ein guter Kompromiss, obwohl ich gar keine Eurofighter für Österreich will.

EinDachs
13.01.2008, 17:30
Was würdest du, um beim Eurofighter Problem zu bleiben, tun.
Nimmt man keine ist die ÖVP böse.
Nimmt man alle ist die SPÖ böse.
Da sind 15, doch ein guter Kompromiss, obwohl ich gar keine Eurofighter für Österreich will.

Eben. Sowas ist nicht wirklich unter einen Hut zu bringen. Da wär es besser, wenn sich eine Seite durchsetzt. Was bringen 15 abgespeckte? Die will keiner. Der ÖVP und den Militärs zuwenig, der SPÖ zuviel.
Ein Kompromiss bei dem keiner zufrieden ist, ist in meinen Augen nicht gut.

Besseres Bsp weil stets umstrittener:
Das Budget.
Nulldefizit wie ÖVP gewollt? Konjunkturbedingtes Defizit?
Da kann sich nur einer durchsetzen:
Entweder hat man ein Defizit oder nicht.

eintiroler
13.01.2008, 17:37
Eben. Sowas ist nicht wirklich unter einen Hut zu bringen. Da wär es besser, wenn sich eine Seite durchsetzt. Was bringen 15 abgespeckte? Die will keiner. Der ÖVP und den Militärs zuwenig, der SPÖ zuviel.
Ein Kompromiss bei dem keiner zufrieden ist, ist in meinen Augen nicht gut.

Besseres Bsp weil stets umstrittener:
Das Budget.
Nulldefizit wie ÖVP gewollt? Konjunkturbedingtes Defizit?
Da kann sich nur einer durchsetzen:
Entweder hat man ein Defizit oder nicht.

Natürlich gibt es unvereinliche Probleme, aber auch Probleme die Kompromisse brauchen.
Wie ich schon geschrieben habe, ein Kompromiss z.B. zwischen "alle Ausländer raus" und "alle Ausländer rein" wäre, z.B. alle kriminellen Ausländer raus.
Wenn kein Kompromiss gefunden wird, passiert nichts und alles bleibt gleich.

EinDachs
13.01.2008, 17:42
Natürlich gibt es unvereinliche Probleme, aber auch Probleme die Kompromisse brauchen.
Wie ich schon geschrieben habe, ein Kompromiss z.B. zwischen "alle Ausländer raus" und "alle Ausländer rein" wäre, z.B. alle kriminellen Ausländer raus.
Wenn kein Kompromiss gefunden wird, passiert nichts und alles bleibt gleich.

Dann muss man sich noch auf die Definitionen des Wortes "Ausländer", "kriminell" und "raus" einigen und Grüne, SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ dazu bringen, einem gemeinsamen Kompromiss zuzustimmen, was ich für unmöglich halte. Was den einen nicht weit genug geht, wird für die anderen immer zuviel sein.

eintiroler
13.01.2008, 17:45
Dann muss man sich noch auf die Definitionen des Wortes "Ausländer", "kriminell" und "raus" einigen und Grüne, SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ dazu bringen, einem gemeinsamen Kompromiss zuzustimmen, was ich für unmöglich halte. Was den einen nicht weit genug geht, wird für die anderen immer zuviel sein.

Stimmt, aber ich finde einfach in einer Demokratie sollen alle Meinungen vertreten sein. Es wird schwierig, aber wenn man nicht immer stur bleibt und sich in die Lage des anderen versetzt, könnte es passieren.

haihunter
14.01.2008, 15:37
Demokratische und gemäßigte Kräfte müssen natürlich zusammenarbeiten. es kommt halt immer auf die Umstände an, wer mit wem etc. deshalb bin "teileise2 dafür.

EinDachs
14.01.2008, 19:57
Stimmt, aber ich finde einfach in einer Demokratie sollen alle Meinungen vertreten sein. Es wird schwierig, aber wenn man nicht immer stur bleibt und sich in die Lage des anderen versetzt, könnte es passieren.

Es ist aber ein Unterschied, ob alle Meinungen vertreten sind oder ob alle Meinungen regieren.
Es reicht vollkommen, wenn die Mehrheitsmeinungen umgesetzt werden.

Außerdem ist es nicht Sturheit, wenn man sich gegen etwas wehrt, dass man persönlich für falsch hält. In die Lage des anderen versetzen, heißt nicht, dass man deshalb nicht die Meinung des anderen für vollkommen falsch halten kann.
Extrembeispiel: Wenn ein überzeugter Antisemit alle Juden umbringen will und ich gar keine, ist es dann stur von mir, mich nicht damit abzufinden, dass die Hälfte umgebracht wird?

eintiroler
15.01.2008, 16:20
Es ist aber ein Unterschied, ob alle Meinungen vertreten sind oder ob alle Meinungen regieren.
Es reicht vollkommen, wenn die Mehrheitsmeinungen umgesetzt werden.

Außerdem ist es nicht Sturheit, wenn man sich gegen etwas wehrt, dass man persönlich für falsch hält. In die Lage des anderen versetzen, heißt nicht, dass man deshalb nicht die Meinung des anderen für vollkommen falsch halten kann.
Extrembeispiel: Wenn ein überzeugter Antisemit alle Juden umbringen will und ich gar keine, ist es dann stur von mir, mich nicht damit abzufinden, dass die Hälfte umgebracht wird?

Ich finde einfach, dass jede Gruppierung ein Recht auf Mittsprache haben, auch wenn sie nur wenige Wähler haben. Es sollen Kompromisse gefunden werden, natürlich nicht in allen Themen. Bei deinem Beispiel ist es natürlich klar, mir geht es nur um Zusammenarbeit bei Themen, wobei andere Menschen nicht einen Nachteil erfahren. Übrigens ist die Mehrheit nicht immer, die Gruppe, die die Weisheit gepachtet hat.

Jodlerkönig
15.01.2008, 16:31
Wer von euch wäre für eine Zusammenarbeit von Links, Rechts und Mitte?
Ich selbst glaube, Deutschland und auch Europa brauchen Kompromisse, die Konfrontationspolitik ist erstarrt.
Die verschiedenen Richtungen versuchen den Gegner die politischen Gebiete vor der Nase wegzustehlen, wie man am Linksrutsch der CDU deutlich erkennen konnte.
In welchen Themen wäre eine Zusammenarbeit möglich? Wie sollte die gemeinsame Zukunft aussehen?
Als großes Vorbild sehe ich die Schweiz an, in der es trotz vieler Probleme (Ausländerüberschuss, Islamproblematik) dank der Konkordanz, zu einer wandlungsfähigen, flexiblen und funktionierenden Politik gekommen ist.
Nicht zuletzt sollte aber auch die direkte Demokratie der Helvetier genannt werden.
nehmen wir mal ein mietshaus in deutschland...egal in welcher stadt....der eine verklagt, den anderen, weil er vom balkon pinkelt....der der vom balkon pinkelt, verklagt die frau meier, weil sie den kinderwagen immer aufm gang stehen lässt. und die mutter mit dem kinderwagen wird auch noch verklagt, weil sie mit ihren zwei älteren kinder auf der grünfläche vor dem haus spielt, obwohl dies durch ein schild verboten ist........aber das ist noch nicht alles, huber ausm zweiten stock verklagt sie auch noch wegen ruhestörung.....usw. etc.

das ist deutschland....einig nachbarschaft^^ :))

außerdem gibt es in deutschland politische gruppen, die schon genügend unheil die letzten jahrzehnte angerichtet haben. die dürfen keine macht mehr erhalten. deswegen stimme ich dagegen.

eintiroler
15.01.2008, 17:28
nehmen wir mal ein mietshaus in deutschland...egal in welcher stadt....der eine verklagt, den anderen, weil er vom balkon pinkelt....der der vom balkon pinkelt, verklagt die frau meier, weil sie den kinderwagen immer aufm gang stehen lässt. und die mutter mit dem kinderwagen wird auch noch verklagt, weil sie mit ihren zwei älteren kinder auf der grünfläche vor dem haus spielt, obwohl dies durch ein schild verboten ist........aber das ist noch nicht alles, huber ausm zweiten stock verklagt sie auch noch wegen ruhestörung.....usw. etc.

das ist deutschland....einig nachbarschaft^^ :))

außerdem gibt es in deutschland politische gruppen, die schon genügend unheil die letzten jahrzehnte angerichtet haben. die dürfen keine macht mehr erhalten. deswegen stimme ich dagegen.

Glaubst du es würde völlig ohne Linke funktionieren?

EinDachs
21.01.2008, 20:42
Ich finde einfach, dass jede Gruppierung ein Recht auf Mittsprache haben, auch wenn sie nur wenige Wähler haben. Es sollen Kompromisse gefunden werden, natürlich nicht in allen Themen. Bei deinem Beispiel ist es natürlich klar, mir geht es nur um Zusammenarbeit bei Themen, wobei andere Menschen nicht einen Nachteil erfahren.

Wir reden über Politik.
Es wird bei jeder politischen Maßnahme einen geben, der irgendwie verliert.


Übrigens ist die Mehrheit nicht immer, die Gruppe, die die Weisheit gepachtet hat.

Das ist natürlich richtig, aber sie ist erstens stärker und zweitens, geht man davon aus, dass die vernünftigeren Ideen sich eher durchsetzen und eine Gruppe von Menschen tendentiell klüger ist, als einzelne.

eintiroler
21.01.2008, 20:49
Wir reden über Politik.
Es wird bei jeder politischen Maßnahme einen geben, der irgendwie verliert.

Muss nicht sein, nur weil es bis jetzt fast immer so war.
Wenn zwei Länder im Krieg liegen, würde es beiden besser im Frieden geben. So kann es auch in der Politik funktionieren.



Das ist natürlich richtig, aber sie ist erstens stärker und zweitens, geht man davon aus, dass die vernünftigeren Ideen sich eher durchsetzen und eine Gruppe von Menschen tendentiell klüger ist, als einzelne.

Man geht davon aus, aber es ist nicht so. Demokratie ist für mich eine der besten Systeme zur Zeit, zur Zeit, aber nicht überhaupt. Für mich ist sie genauso Unrecht, wie viele andere Systeme. Wenn alle Menschen vernünftig, nicht auf den eigenen Vorteil bedacht agieren und sich selbst über alle stellen würden, könnte die Welt funktionieren.

EinDachs
21.01.2008, 21:31
Muss nicht sein, nur weil es bis jetzt fast immer so war.
Wenn zwei Länder im Krieg liegen, würde es beiden besser im Frieden geben. So kann es auch in der Politik funktionieren.

In maximal 1-2% aller zu behandelnden Fälle. Fast immer gibt es bei politischen Masnahmen irgendjemand der sich darüber aufregen kann und wird.


Man geht davon aus, aber es ist nicht so. Demokratie ist für mich eine der besten Systeme zur Zeit, zur Zeit, aber nicht überhaupt. Für mich ist sie genauso Unrecht, wie viele andere Systeme. Wenn alle Menschen vernünftig, nicht auf den eigenen Vorteil bedacht agieren und sich selbst über alle stellen würden, könnte die Welt funktionieren.

Mit anderen Worten, wenn wir alle Götter sind, gäbs keine Probleme.
Das ist natürlich richtig, aber wir brauchen Systeme die darauf eingehen, wie die Menschen sind und nicht wie sie sein sollten.

cityman-joerg
23.01.2008, 08:01
Nicht ganz richtig. Der sog. "Herbst 1977" in Deutschland war ein Paradebeispiel politischer Zusammenarbeit. Seit dieser Zeit hat sich aber an der Einstellung zu viel geändert dass sowas noch mal funktionieren würde.

Eben, das ist 30 Jahre her, heute denkt jeder nur noch an sich

malnachdenken
23.01.2008, 10:04
Wieso?
Es wurde noch nie probiert. In Deutschland ist es ja ein ständiges Gegeneinander, auf die Kosten der Bürger.

Eine "Querfront" wurde schon zu Weimarer Zeiten probiert und war nicht sonderlich erfolgreich.

Allemanne
23.01.2008, 11:53
Eine "Querfront" wurde schon zu Weimarer Zeiten probiert und war nicht sonderlich erfolgreich.


Wieso muss alles, was in der Vergangenheit scheiterte, dies auch in der Gegenwart tun?



Mir ist das Thema übrigens aus vielerlei Gründen relativ egal.

Kilgore
23.01.2008, 20:51
Ich finde einfach, dass jede Gruppierung ein Recht auf Mittsprache haben, auch wenn sie nur wenige Wähler haben.

Das sehe ich anders. Warum sollte eine Partei, mit deren Linie sich mehr als 99% des Volkes nicht identifizieren kann, ein Recht auf Mitsprache haben?
Warum sollten wir eine Tierschutzpartei an einem politischen Entscheidungsprozess beteiligen, warum sollte eine Tierschutzpartei eine repräsentative Rolle übernehmen, wenn es fast gar niemanden gibt, der sich durch sie vertreten sehen will?

Deutschmann
23.01.2008, 21:18
Das sehe ich anders. Warum sollte eine Partei, mit deren Linie sich mehr als 99% des Volkes nicht identifizieren kann, ein Recht auf Mitsprache haben?
Warum sollten wir eine Tierschutzpartei an einem politischen Entscheidungsprozess beteiligen, warum sollte eine Tierschutzpartei eine repräsentative Rolle übernehmen, wenn es fast gar niemanden gibt, der sich durch sie vertreten sehen will?

Vielleicht weil in einer Demokratie auch Minderheiten ihre Rechte haben ?

Kilgore
23.01.2008, 21:20
Vielleicht weil in einer Demokratie auch Minderheiten ihre Rechte haben ?

Eine Partei hat alle politischen Rechte im Rahmen des Grundgesetzes, die ihr durch die demokratische Wahl im Volk zugestanden werden. Ist dies nicht der Fall, hat sie bestimmte Rechte, wie das Regieren, eben nicht.

eintiroler
24.01.2008, 12:04
Das sehe ich anders. Warum sollte eine Partei, mit deren Linie sich mehr als 99% des Volkes nicht identifizieren kann, ein Recht auf Mitsprache haben?
Warum sollten wir eine Tierschutzpartei an einem politischen Entscheidungsprozess beteiligen, warum sollte eine Tierschutzpartei eine repräsentative Rolle übernehmen, wenn es fast gar niemanden gibt, der sich durch sie vertreten sehen will?

Da jede Stimme gleich zählt, hat eine kleine Partei die gleichen Rechte wie eine große, sie sollen mitentscheiden dürfen, was natürlich mit wenigen Politikern sehr schwer fällt.
Meine Partei hat 1 Landestagsabbgeordnete von insgesamt 35 Sitzen, trotzdem hat sie in den letzten Monaten mehr bewegt als die SVP mit 21 Sitzen. Es kann also funktionieren.

eintiroler
24.01.2008, 12:05
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Sitzverteilung_Landtag_S%C3%BCdtirol.png
So sieht es z.B. im Süd-Tiroler Landtag aus.