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Vollständige Version anzeigen : Auch 2005 Widerstand gegen Hartz IV



Beverly
14.11.2004, 23:08
Nachdem 2004 Hunderttausende gegen Sozialabbau und "Hartz IV" demonstriert haben, verspricht auch 2005 ein bewegtes Jahr zu werden. Schon für den 3. Januar rufen die Gegner von Hartz IV zu Aktionen vor den "Agenturen für Arbeit" auf. Auf

http://de.indymedia.org/2004/08/89225.shtml

steht dazu:


AGENTURSCHLUSS
»Arbeitsagenturen« und »Personal Service Agenturen« am 3. Januar 2005 lahmlegen!

Wenn am 1. Januar 2005 die neuen Hartz-Gesetze in Kraft treten sollten,
rufen wir dazu auf, die »Arbeitsagenturen« und »Personal Service
Agenturen« (PSA) bundesweit zu schließen. Am ersten Werktag des neuen
Jahres, am Montag dem 3. Januar 2005, werden wir den Start von »Hartz
IV« stoppen. Wir werden in Form von Besetzungen, Blockaden oder
Versammlungen in den Ablauf der Erwerbslosenbürokratie eingreifen. Wir
wollen die Nötigung und Beschneidung unseres Lebens anhalten und einen
Raum schaffen für den Ausdruck unserer Ängste, unserer Wut und unserer
eigenen Vorstellungen von einem würdigen Leben.

Die Auseinandersetzungen um eine von vielen Menschen als perspektivlos abgelehnte Wirtschafts- und Sozialpolitik werden uns wohl noch lange beschäftigen. Ungefähr so lange bis diese Politik überwunden ist.

Leyla
14.11.2004, 23:12
Solidarität ist die einzig wirksame Waffe gegen eine solche Politik - die Alternativen sind für viele Betroffene nur Kleinkriminalität oder Selbstmord.

Roter Prolet
14.11.2004, 23:15
Sozialer Widerstand muss wieder kräftig und massiv erstarken.
Schröders Sozialdumping-Agenda ist fürn Arsch.
Darum: Nein zu "Agenda 2010"!

WladimirLenin
14.11.2004, 23:16
Ich hoffe doch, dass die Zahl der Demonstranten wachsen wird!

Roter Prolet
14.11.2004, 23:20
Zitat von WladimirLenin
Ich hoffe doch, dass die Zahl der Demonstranten wachsen wird!

Das hoffe ich auch.
Die Voraussetzung ist aber die, das die Teilnehmer der Demos nicht aus der braunen Ecke der NPD kommt.

WladimirLenin
14.11.2004, 23:28
Das hoffe ich auch.
Die Voraussetzung ist aber die, das die Teilnehmer der Demos nicht aus der braunen Ecke der NPD kommt.

Leider ist das net möglich :( !

Ich hab mal gehört, dass so manch ein NPD-Sympatisanten die 48 Stunden Woche einführen will!

Beverly
15.11.2004, 08:28
Ich hab mal gehört, dass so manch ein NPD-Sympatisanten die 48 StundenWoche einführen will!

NPD und DVU werden doch noch nicht mal von ihren eigenen Wählern erst genommen. Die wählen sie nur, um den etablierten Parteien eins auszuwischen.

Und während der Protestwähler auch aus Frust wegen dem Sozialabbau rechts wählt, feilen die rechten Funktionäre vielleicht insgeheim an einer Politik, die sich nicht groß von neoliberalen Positionen unterscheidet. Faschisten und Neoliberalen haben schon als zentrale inhaltliche Gemeinsamkeit die Zerschlagung der Arbeiterbewegung, weitere Gemeinsamkeiten würden sich bestimmt finden lassen.

Beverly
15.11.2004, 08:31
Solidarität ist die einzig wirksame Waffe gegen eine solche Politik - die Alternativen sind für viele Betroffene nur Kleinkriminalität oder Selbstmord.

Soweit ist es wirklich schon gekommen.

Und um Alternativen zur neoliberalen Politik zum Durchbruch zu verhelften braucht es Protest und Mobilisierung.

sunbeam
15.11.2004, 09:04
Der ach so dringende Widerstand gegen dringende Veränderungen im verkrusteten Sozialapperat in Deutschland verzögert lediglich anstatt zu hindern! Je größer die Ablehnung desto sicherer kann man sein dass die Reformen die richtigen treffen!

Brone
15.11.2004, 18:09
Sowas dreistes. Die meisten, die demonstrieren, sind doch zu faul zum arbeiten.

Die kassieren doch schon seit Jahren Sozialkohle, machen aber keinen Finger krum.

Die Reform ist genau richtig. Wer nicht arbeiten will, sollte auch keine Sozialhilfe kriegen.

Beverly
15.11.2004, 18:56
@Sunbeam, brone,

bildet euch nicht ein, dass euch jemand antwortet. Selbst die guten alten Verbalinjurien sind an euch verschwendet. Ihr seid nur Sprachrohre für Phrasen, die von anderen gedroschen werden und Diskussionen mit euch lohnen sich so wenig wie mit einem Toaster.

mentecaptus
16.11.2004, 02:00
Soweit ist es wirklich schon gekommen.

Und um Alternativen zur neoliberalen Politik zum Durchbruch zu verhelften braucht es Protest und Mobilisierung.
Hallo Beverly,

warum sollte man Alternativen zu einem funktionierenden System wollen? Und weshalb sollte ein System funktionieren können, dass von immer weniger Leuten immer mehr umverteilen will?

Da sollte doch lieber dafür gesorgt werden, dass der Kuchen wieder größer wird...

sunbeam
16.11.2004, 11:09
@Sunbeam, brone,

bildet euch nicht ein, dass euch jemand antwortet. Selbst die guten alten Verbalinjurien sind an euch verschwendet. Ihr seid nur Sprachrohre für Phrasen, die von anderen gedroschen werden und Diskussionen mit euch lohnen sich so wenig wie mit einem Toaster.

Man sollte Dich mal so richtig knuddeln! Ich glaube Dein Testtosteron-Haushalt ist etwas im Ungleichgewicht! Was bist Du denn so bärbeißig!

Und wage es nicht ein High-Tech-Gerät wie einem Toaster mangelnde Kommunikationsfähigkeiten zuzubilligen!

mentecaptus
16.11.2004, 11:29
@Sunbeam, brone,

bildet euch nicht ein, dass euch jemand antwortet. Selbst die guten alten Verbalinjurien sind an euch verschwendet. Ihr seid nur Sprachrohre für Phrasen, die von anderen gedroschen werden und Diskussionen mit euch lohnen sich so wenig wie mit einem Toaster.
Hm... kann ich nicht beurteilen, da ich gesprächsangebote meines Toasters bisher geflissentlich ignoriert habe. Aber ich verlasse mich da mal auf den reichhaltigen Erfahrungsschatz unseres Beverly.

moxx
16.11.2004, 11:42
@beverly,

die zustimmenden antworten von leyla, rotzer ambos und wladimirlenin waren auch nichts weiter als phrasen.
zur agenda 2010, was den meisten nicht auffällt: es wirkt. die krankenkassen machen seit langem wieder gewinne und das gesundheitssystem deutschlands ist nicht zusammengebrochen auch hartz IV wirkt schon, so gibt es des öfteren meldungen von unternehmen, dass sie ganz schnell auf freie stellen arbeiter finden, für die sie früher monatelang ausschreiben musten.

wie auch immer, hast du eine bessere idee???

mentecaptus
16.11.2004, 20:06
@beverly,

die zustimmenden antworten von leyla, rotzer ambos und wladimirlenin waren auch nichts weiter als phrasen.
zur agenda 2010, was den meisten nicht auffällt: es wirkt. die krankenkassen machen seit langem wieder gewinne und das gesundheitssystem deutschlands ist nicht zusammengebrochen auch hartz IV wirkt schon, so gibt es des öfteren meldungen von unternehmen, dass sie ganz schnell auf freie stellen arbeiter finden, für die sie früher monatelang ausschreiben musten.

wie auch immer, hast du eine bessere idee???
Hatte gerade ein anderthalbstündiges Meeting mit dem Organisator unserer Arge (der auch gleichzeitig Geschäftsführer der kreiseigenen PKSA ist) über die Frage, ob unsere Kommune eine Kooperation mit der PKSA (Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft) abschließen sollte, oder ob wir die Vermittlung der Jobs eigenverantwortlich übernehmen wollen.

Ich habe den Eindruck, dass das ab Jahresanfang laufen wird. Denn abweichend von den fest eingefahrenen Strukturen in den Verwaltungen ist die grundsätzliche Bevorzungung der Jobs in der Nähe des ersten Arbeitsmarktes eine hervorragende Sache. Und auch die "Eingliederungsvereinbarungen" sind eine vollständig neue Systematik, die es in dieser Form bisher im Sozialbereich noch nicht gegeben hat. Ich bin davon überzeugt, dass das "Fördern und Fordern" funktionieren wird - nach einigen Reibungsverlusten in den ersten Wochen.

Langsam werde ich ein Befürworter von Hartz IV, auch wenn ich bisher immer skeptisch war. Denn die Tendenz und die Grundideen sind richtig - über die Ausgestaltung kann und sollte weiter gestritten werden.

Manfred_g
16.11.2004, 23:20
Hallo Beverly,

warum sollte man Alternativen zu einem funktionierenden System wollen? Und weshalb sollte ein System funktionieren können, dass von immer weniger Leuten immer mehr umverteilen will?

Da sollte doch lieber dafür gesorgt werden, dass der Kuchen wieder größer wird...

Sollte man meinen. Leider ist der Neid als Antriebsmoment bei vielen so dominant, daß man in Kauf nimmt, selber nichts vom Kuchen zu bekommen, wenn nur andere auch nichts haben. Das man selber nichts hat, kompensiert man durch kollektives Gejammere.
Leid tun mir nur die wirklich unverschuldet Bedürftigen. Sie müssen den erzungenen Niedergang der Wirtschaft am stärksten ausbaden.

mentecaptus
16.11.2004, 23:31
Sollte man meinen. Leider ist der Neid als Antriebsmoment bei vielen so dominant, daß man in Kauf nimmt, selber nichts vom Kuchen zu bekommen, wenn nur andere auch nichts haben. Das man selber nichts hat, kompensiert man durch kollektives Gejammere.
Leid tun mir nur die wirklich unverschuldet Bedürftigen. Sie müssen den erzungenen Niedergang der Wirtschaft am stärksten ausbaden.
Neid ist ja leider eine negative Emotion und es ist mehr als bedauerlich, dass wir Deutschen den Erfolg eines Anderen nicht als Ansporn verstehen könne, um selbst mehr zu erreichen, sondern ihn zuvorderst als ungerechtfertigt abstempeln. Es grassiert das Empfinden, "es verdient zu haben", dass die Gemeinschaft für einen sorgt und eben dieses Anspruchsdenken behindert die leute, von sich aus Motivation aufzubauen und sich um ihr Leben zu kümmern. Nein, es muss ja irgendwo einen Beamten geben, der irgendwo das passende Regelwerk hierfür hat - und wenn man den beamten nicht selbst findet, gibt es bestimmt eine "Verbraucherveratung", die einem noch den Weg weist - gesponsort mit öffentlichen mitteln aus den Steuerzahlungen der anderen. X(

Leyla
17.11.2004, 00:44
Neid ist ja leider eine negative Emotion und es ist mehr als bedauerlich, dass wir Deutschen den Erfolg eines Anderen nicht als Ansporn verstehen könne, um selbst mehr zu erreichen, sondern ihn zuvorderst als ungerechtfertigt abstempeln. X(

Warum so bescheiden? Als ob hier nicht jeder durchschaut dass Du dich selber ungerecht beneidet fühlst - und nicht nur Du. Es gibt noch andere Kandidaten die glauben, den Neid ihrer politischen Gegner gepachtet zu haben.

Es ist schon bemerkenswert, wie ihr es immer wieder schafft, in jeder Diskussion eure Überzeugung aufzufrischen dass man euch nur nicht gönnt wie toll ihr seid.

Die Welt ist gerecht; und dass ihr in dieser Gesellschaft Erfolg habt, das liegt natürlich nur an eurer Genialität, an eurer außergewöhnlichen Disziplin und an eurem edlen Charakter - oder soll ich noch "Schönheit" hinzufügen?

Und wer das in Zweifel zieht, der ist natürlich nur neidisch.

Na schön:
Rosa Luxemburg war neidisch, Bert Brecht war ´s auch, Che Guevara und all die Leute, die sich für mehr soziale Gerechtigkeit eingesetzt haben, die zum Teil auch dafür gestorben sind - all diese Menschen waren zerfressen von purem Sozialneid.

Gut, wenn ihr das so seht - dann befinden wir uns ja in bester Gesellschaft.

Mit neidischen Grüßen,

Leyla

mentecaptus
17.11.2004, 01:03
Warum so bescheiden? Als ob hier nicht jeder durchschaut dass Du dich selber ungerecht beneidet fühlst - und nicht nur Du. Es gibt noch andere Kandidaten die glauben, den Neid ihrer politischen Gegner gepachtet zu haben.

Es ist schon bemerkenswert, wie ihr es immer wieder schafft, in jeder Diskussion eure Überzeugung aufzufrischen dass man euch nur nicht gönnt wie toll ihr seid.

Die Welt ist gerecht; und dass ihr in dieser Gesellschaft Erfolg habt, das liegt natürlich nur an eurer Genialität, an eurer außergewöhnlichen Disziplin und an eurem edlen Charakter - oder soll ich noch "Schönheit" hinzufügen?

Und wer das in Zweifel zieht, der ist natürlich nur neidisch.

Na schön:
Rosa Luxemburg war neidisch, Bert Brecht war ´s auch, Che Guevara und all die Leute, die sich für mehr soziale Gerechtigkeit eingesetzt haben, die zum Teil auch dafür gestorben sind - all diese Menschen waren zerfressen von purem Sozialneid.

Gut, wenn ihr das so seht - dann befinden wir uns ja in bester Gesellschaft.

Mit neidischen Grüßen,

Leyla
Jeder Mensch emofindet neid, nur wir Deutschen haben ihn zur Passion gemacht. Und meine Kritik richtet sich nicht gegen Leute, die mich beneiden, sondern gegen die Grundhaltung an sich. Denn indem Neid zum bestimmenden Faktor wird, erübrigt sich auch das eigene Anstrengen, es dem beneideten gleichzutun. Denn Neid (und missgust) haben immer etwas mit Ungerechtigkeitsempfinden zu tun. Und wenn es ungerecht ist, dass der andere etwas mehr Erfolg, etwas mehr Geld, etwas mehr Glück hat, dann besteht für den Neider das perfekte Alibi. Das der Vorteil des anderen ungerecht und faktisch damit unberechtigt ist, liegt es nicht an einem selbst, sondern an den Umständen, an der Gesellschaft, an was weiß ich. Natürlich nicht an einem selbst - denn das würde ja bedeuten, man hätte es in der Hand, etwas zu ändern. Man wäre also kein Spielball der bösen Mächte, sondern lediglich jemand, der mal die backen zusammenkneifen müsste. Aber nö, das kann natürlich nicht sein... :rolleyes:

Leyla
17.11.2004, 11:11
Natürlich kann man harten Ellenbogen und vielleicht auch etwas Intirgantentum viel erreichen - aber die Vorstellung ausschließlich mit solchen Menschen auf diesem Planeten leben zu müssen, ist schon erschreckend. Und das sollte sie genau genommen auch für dich sein. Irgendwann würden diese Leute zwangsläufig anfangen, sich die Köpfe einzuschlagen, weil es nunmal nicht genug "Erfolg" zu verteilen gibt. Und wenn Du dann mal einen schwachen Moment hast...

Das mit dem "Gleichtun" kann ja schließlich nur einer Minderheit gelingen. Es gibt nun mal in euren wunderbaren System nur eine begrenzte Anzahl Plätze an der Sonne.

mentecaptus
17.11.2004, 11:50
Natürlich kann man harten Ellenbogen und vielleicht auch etwas Intirgantentum viel erreichen - aber die Vorstellung ausschließlich mit solchen Menschen auf diesem Planeten leben zu müssen, ist schon erschreckend. Und das sollte sie genau genommen auch für dich sein.
Wo habe ich denn solche Charaktereigenschaften begrüßt? Ich schrieb, dass ich es begrüßen würde, wenn wir Deutschen die Erfolge anderer nicht mehr missgünstig, sondern sie als Ansporn für uns selbst betrachten würden.

Wie du da "Ellenbogen" und "Intrigantentum" herausliest, ist mir schleierhaft.


Irgendwann würden diese Leute zwangsläufig anfangen, sich die Köpfe einzuschlagen, weil es nunmal nicht genug "Erfolg" zu verteilen gibt. Und wenn Du dann mal einen schwachen Moment hast...[/b]
Ach so, Erfolg ist endlich und kann nur begrenzt verteilt werden? Dafür hätte ich gerne eine stichhaltige Begründung.


Das mit dem "Gleichtun" kann ja schließlich nur einer Minderheit gelingen. Es gibt nun mal in euren wunderbaren System nur eine begrenzte Anzahl Plätze an der Sonne.
Es geht nicht darum, dass sich alle den Bentley leisten können sollen, nur weil den jemand anderes hat. Es geht mir darum, dass man es diesem Menschen dann nicht einfach missgönnt, sondern für sich selbst eine Motivation hieraus zieht, um eigene Erfolge zu erzielen. Und das kann für einen Busnutzer doch auch der gammelige Toyota sein als erstes eigenes Auto, den er sich durch harte (bzw. härtere) Arbeit "geleistet" hat. Das ist ein Erfolg, den auch Erfolg ist subjektiv - auch wenn wir in unserer Konsumgesellschaft zumeist von den Medien die gleichen "Erfolgsmesser" vorgesetzt bekommen und uns daran orientieren.

Leyla
17.11.2004, 13:34
Ist es eigentlich strafbar, die Homepage des Bundesamtes für Verfassungsschutz als seine eigene auszugeben - oder arbeitest Du tatsächlich für diesen Verein?

Für alle, die es nicht wissen:

Der "Verfassungsschutz" ist eine Behörde, deren V-Männer zeitweilig etwa 30% des NPD-Kaders gestellt haben und jetzt u.A. in den "Freien Kameradschaften" herumtrollen - natürlich nicht ohne sie mit ihrem Agentenlohn mitzufinazieren. Gelegentlich sollen sie auch strunzdumme Nazi-Schläger wie Martin Wiese im Bombenbasteln unterwiesen haben. Der unfreiwillige bayerische Top-Kabarettist Günter Beckstein (CSU) hat unlängst eingeräumt, von V-Männern dieser Behörde könne man eben nicht die ethische Klarheit eines Bischofs erwarten.

Aber wollen wir doch mal zu Mentes Vorteil annehmen dass er nicht für diesen Verein tätig ist...

mentecaptus
17.11.2004, 13:42
Ist es eigentlich strafbar, die Homepage des Bundesamtes für Verfassungsschutz als seine eigene auszugeben - oder arbeitest Du tatsächlich für diesen Verein?
Wieso gebe ich die als meine eigene aus? Wer kommt denn auf solche absurden Ideen?

Der Link zu dieser Seite ist ein Hinweis auf eine wichtige Institution unseres Rechtsstaates. Sofern du dort einen Hinweis im Disclaimer oder andernorten findest, der eine verlinkung zu dieser Seite beinhaltet, kannste mit deinem "Anliegen" wieder vorstellig werden.


Aber wollen wir doch mal zu Mentes Vorteil annehmen dass er nicht für diesen Verein tätig ist...
Warum nicht? Der Schutz der bundesdeutschen Verfassung (aka Grundgesetz) ist ein wichtiges Anliegen und garantiert unter anderem so illustre meinungsfreiheitliche Foren wie dieses hier. Schützenswert? Ich denke schon...


Aber zum Thema "Hartz IV" haste nichts mehr zu bieten?

Leyla
17.11.2004, 14:10
Sorry, aber in deinem Benutzerprofil findet sich dieser Link unter dem Titel "Besuchen sie die Homepage von mentecaptus".

Die Verfassung halte ich zwar auch für schützenswert, weil da eine Menge schöner Sachen drinstehen, die keineswegs Realität sind - aber wo spiegeln sich denn diese Werte in deinen Beiträgen wider?

Zum Thema Hartz habe ich eine Menge zu sagen.

Ich kann die Lebensphilosophie, die dieser Herr verbreitet - ohne selber danach zu leben - nicht teilen.

Begründung: ich arbeite um zu leben - und lebe nicht um zu arbeiten. Nach der Philosophie von Hartz & Co. ist Arbeit allerdings nicht dazu da, die Existenz des arbeitenden Menschen zu sichern. Mit Arbeit hat man sich demnach für seine Existenz zu entschuldigen.

Und für Bentley verkaufe ich mich eigentlich fast genau so ungern wie für einen gammeligen Toyota.

Es ist zwar traurig, aber in diesem System ist "Freiheit" für die meisten Menschen deckungsgleich mit Freizeit. Und wenn die Freizeit dann auch noch so drastisch reduziert wird, dass man sie fast vollständig zum Schlafen braucht, um am nächsten Morgen wieder fit für den Job zu sein - dann gibt es Freiheit irgendwann nur noch im Traum.

mentecaptus
17.11.2004, 19:37
Zum Thema Hartz habe ich eine Menge zu sagen.

Ich kann die Lebensphilosophie, die dieser Herr verbreitet - ohne selber danach zu leben - nicht teilen.

Begründung: ich arbeite um zu leben - und lebe nicht um zu arbeiten. Nach der Philosophie von Hartz & Co. ist Arbeit allerdings nicht dazu da, die Existenz des arbeitenden Menschen zu sichern. Mit Arbeit hat man sich demnach für seine Existenz zu entschuldigen.
Da es sich bei allen Hartz-Reformen im Kern um die Frage dreht, wie man Menschen besser in Arbeit bekommt, kann Peter Hartz, Personalvorstand der VW AG, gar nicht diese "Philosophie leben". Er ist nicht direkt betroffen - und somit geht deine Kritik in diesem Punkt fehl.
Im übrigen ist es eigentlich "Behängen mit fremden Federn", wenn Herrn Hartz hier die ganzen Ideen zugeschrieben werden. Im Prinzip hat er (und seine Kommissionskollegen) nämlich nur andernorts funktionierende Systeme und Regelungen zusammengetragen und in ein "Gesamtkonzept" gebracht. Die Ankündigung des Kanzlers, die Vorschläge 1:1 umzusetzen, hatte ja nicht einmal eine Halbwertszeit von eienm Tag, da wurden schon erste Aspekte ausgeklammert.

Und wieso sollte man sich "für seine Arbeit entschuldigen"? Es geht doch gerade um diejenigen, die keine Arbeit haben. Da hast du wohl - um des plakativen Spruches wegen - die Perspektive verrissen...


Es ist zwar traurig, aber in diesem System ist "Freiheit" für die meisten Menschen deckungsgleich mit Freizeit.
Freiheit ist die Freiheit der Entscheidung. Somit (leider) auch die Freiheit, Freiheit als Freizeit zu definieren, also als "frei von allen Zwängen".


Und wenn die Freizeit dann auch noch so drastisch reduziert wird, dass man sie fast vollständig zum Schlafen braucht, um am nächsten Morgen wieder fit für den Job zu sein - dann gibt es Freiheit irgendwann nur noch im Traum.
Wer fordert denn die 112-Stunden-Arbeitswoche?

Leyla
18.11.2004, 07:09
Und wieso sollte man sich "für seine Arbeit entschuldigen"? Es geht doch gerade um diejenigen, die keine Arbeit haben.

Lern erst mal richtig zitieren.

In meinem Beitrag steht, dass man sich nach der Philosophie von Hartz & Co. MIT ARBEIT FÜR SEINE EXISTENZ ZU ENTSCHULDIGEN HAT.

Da hast Du wohl um der Bestätigung deiner Vorurteile willen den "plakativen Spruch" verrissen.

Beverly
18.11.2004, 08:46
@Leyla,

interessante Antworten, Kompliment.

Mir fehlt leider die Geduld um mit dieser Sorte Apparatschik und Bauchrednern zu diskutieren.
Die stehen an Menschenverachtung den Neonazis in nichts nach, aber auch in gar nichts.
Nur weiß man bei der Truppe in Schwarz-Weiß-Rot spätestens nach einem Blick in die "Politikarena" wo der Hammer hängt, während die neoliberale Fraktion ihr Treiben mit einer Rhetorik-Mischung aus Gottvater, Freisler und verfolgter Unschuld verschleiert. Bloß gilt auch für diesen Verein der Spruch von Abraham Lincoln: "Man kann ein ganzes Volk für eine begrenzte Zeit belügen. Man kann einen Teil des Volkes für immer belügen. Aber man kann nicht ein ganzes Volk für immer belügen".
Die Lügen der Neos, die nicht müde werden, sich als Totengräber unseres Gemeinwesens zu profilieren, fangen an, wegen der kurzen Beine an Kurzatmigkeit zu leiden.

Beverly
18.11.2004, 08:56
Natürlich kann man harten Ellenbogen und vielleicht auch etwas Intirgantentum viel erreichen - aber die Vorstellung ausschließlich mit solchen Menschen auf diesem Planeten leben zu müssen, ist schon erschreckend. Und das sollte sie genau genommen auch für dich sein. Irgendwann würden diese Leute zwangsläufig anfangen, sich die Köpfe einzuschlagen, weil es nunmal nicht genug "Erfolg" zu verteilen gibt. Und wenn Du dann mal einen schwachen Moment hast...

Die Ellenbogen-Typen sind als Treibsatz für Radikalisierung und Abkehr von der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" durch nichts zu überbieten. Zur Revolutionierung Deutschlands sind die einfach unentbehrlich. Alle Parolen der User mit viel Rot und Hammer und Sichel im Avatar hätten mich nie so schnell davon überzeugen können, dass bürgerliche Demokratie und Kapitalismus nicht mehr zu retten sind, wie Mentecaptus und seine Kumpane im Politikforum.

Peter Hartz, G. Schröder und Angela Merkel haben in wenigen Jahren das geschafft, was PDS und co. NIE zustande gebracht hätten: das Interesse an Alternativen zum Kapitalismus zu wecken und Sozialismus bzw. einer post-kapitalistischen Gesellschaft in Deutschland eine Chance zu geben.

John Donne
18.11.2004, 08:58
Da sollte doch lieber dafür gesorgt werden, dass der Kuchen wieder größer wird...

Genau darum sollte es gehen!
Sozialpolitisch ist es richtig, Sorge dafür zu tragen, daß auch wieder mehr Arbeitsplätze entstehen, wenn der Kuchen signifikant größer wird.

M.E. sind drei Dinge notwendig:
Ein gesellschaftlicher Wertewandel, der das Ansehen einer Person nicht einzig und allein an finanziellen Erfolg sondern auch an andere Tugenden koppelt.
Eine höhere Leistungsbereitschaft vieler Beschäftigten.
Damit verbunden auch eine echte Perspektive für die Beschäftigten.

das Problem ist m.E. zu einem durchaus erheblichen Teil ein psychologisches. Der damalige Bundspräsident Herzog hatte völlig Recht: es muß ein Ruck durch Deutschland gehen. Leider habe ich aber den Eindruck, es herrscht eine andere Stimmung vor: "Fangt ihr schonmal an, wenn's klappt, mache ich später auch mal mit".

Grüße
John

Beverly
18.11.2004, 09:04
Der damalige Bundspräsident Herzog hatte völlig Recht: es muß ein Ruck durch Deutschland gehen.

Durch Deutschland muss kein "Ruck" sondern eine Revolution gehen. Ein Neuanfang mit neuen Konzepten und Ideen, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Aufbruchsstimmung und ohne die abgewirtschafteten Eliten.

Beverly
18.11.2004, 09:10
Ist es eigentlich strafbar, die Homepage des Bundesamtes für Verfassungsschutz als seine eigene auszugeben - oder arbeitest Du tatsächlich für diesen Verein?

Für alle, die es nicht wissen:

Der "Verfassungsschutz" ist eine Behörde, deren V-Männer zeitweilig etwa 30% des NPD-Kaders gestellt haben und jetzt u.A. in den "Freien Kameradschaften" herumtrollen - natürlich nicht ohne sie mit ihrem Agentenlohn mitzufinazieren. Gelegentlich sollen sie auch strunzdumme Nazi-Schläger wie Martin Wiese im Bombenbasteln unterwiesen haben. Der unfreiwillige bayerische Top-Kabarettist Günter Beckstein (CSU) hat unlängst eingeräumt, von V-Männern dieser Behörde könne man eben nicht die ethische Klarheit eines Bischofs erwarten.

Aber wollen wir doch mal zu Mentes Vorteil annehmen dass er nicht für diesen Verein tätig ist...

Mit mehreren anderen (Ex-)Usern im Politikforum habe ich ich über die dortige neoliberale Fraktion gesprochen. Es wurde vermutet, dass Mentecaptus, ein weiterer Moderator und mehrere User sozusagen auftragsmäßig Propaganda gegen sich selbst ... äh für die neoliberale Ideologie machen.

Ihre Ideen propagieren können aber alle mit Zeit und Flatrate. Dabei zu zeigen, dass Wirtschaft und Gesellschaft mehr sind als die schwachsinnigen Nullsummenspiele der Neos sollte nicht allzu schwer sein.

John Donne
18.11.2004, 09:40
Durch Deutschland muss kein "Ruck" sondern eine Revolution gehen. Ein Neuanfang mit neuen Konzepten und Ideen, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Aufbruchsstimmung und ohne die abgewirtschafteten Eliten.

Was soll denn Deiner Meinung nach grundlegend umgewälzt werden?
Gänzlich ohne die "abgewirtschafteten" Eliten wird ein Aufbruch kaum gelingen können. Was beispielsweise Wissenschaftler angeht: Durch wen sollen diese denn ersetzt werden?
Es ist m.E. vermessen zu erwarten, die "Eliten" wären grundsätzlich moralisch integerer als der Rest der Bevölkerung. Gerade deshalb muß ein Wertewandel auch die gesamte Bevölkerung betreffen.
Wenn Du "neue" Konzepte für mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand hast, dann immer raus damit! Von einer Revolution im ihrer selbst willen halte ich nichts: Die neuen Ideen und Konzepte müssen schon vorher vorliegen.

Grüße
John

mentecaptus
18.11.2004, 11:13
Genau darum sollte es gehen!
Sozialpolitisch ist es richtig, Sorge dafür zu tragen, daß auch wieder mehr Arbeitsplätze entstehen, wenn der Kuchen signifikant größer wird.
Dies wird von den Betroffenen und den zumeist linken Kritikern der Reformen jedoch nicht so verstanden. Für die ist jede Reform auf das Wegnehmen reduziert - die Intention, Arbeitsplätze zu schaffen, wird ignoriert. Und da drängt sich zunehmend der gedanke auf, dass diejenigen es sich dann sehr gemütlich gemacht haben in einem Dasein ohne Arbeit und nun mit der Realität konfrontiert werden, dass man für (Sozial)Leistungen auch Gegenleistungen erbringen muss. Traurig bis ärgerlich hieran ist nur, dass durch das Verhalten Einiger schnell alle Sozialleistungsempfänger in einen Topf geworfen werden (können) und die Diskussion dann in Pauschalierungen und Schuldzuweisungen versandet.


M.E. sind drei Dinge notwendig:
Ein gesellschaftlicher Wertewandel, der das Ansehen einer Person nicht einzig und allein an finanziellen Erfolg sondern auch an andere Tugenden koppelt.
Eine höhere Leistungsbereitschaft vieler Beschäftigten.
Damit verbunden auch eine echte Perspektive für die Beschäftigten.
Das klingt ja nach einer Werbebroschüre für die 1-EUR-Jobs. Denn genau darum geht es: einerseits die Leute (Langzeitarbeitslose) wieder mental an einen geregelten Arbeitsablauf zu gewöhnen und sie somit für einen potenziellen Arbeitgeber attraktiver zu machen, und andererseits in ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen, das nahe am ersten Arbeitsmarkt ist. Hierbei entstehen nicht nur die notwendigen Kontakte, um ggf. in einen "vollwertigen Job übernommen zu werden, sondern eben auch das so wichtige Gefühl des betroffenen, einer nützlichen Tätigkeit nachzukommen.


das Problem ist m.E. zu einem durchaus erheblichen Teil ein psychologisches. Der damalige Bundspräsident Herzog hatte völlig Recht: es muß ein Ruck durch Deutschland gehen. Leider habe ich aber den Eindruck, es herrscht eine andere Stimmung vor: "Fangt ihr schonmal an, wenn's klappt, mache ich später auch mal mit".
Ich schätze Herzog sehr und halte sein Ansinnen für richtig. Unsere Gesellschaft wird leider immer egoistischer und die Mentalität, dass der Statt/die gesellschaft einem was schulde, greift rapide um sich. Gerade bei den Leuten, die am wenigsten für unser Gemeinwohl tun. Und daher wird der Ruck wohl leider ausbleiben - es wäre aber schon ein Erfolg, wenn sich ein schleichender Prozess der Sozialisierung einstellen würde. Und damit meine ich nicht Sozialismus, sondern das menschliche Miteinander.

Übrigens, auch Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger könn(t)en ehrenamtlich eine Menge bewirken in der vielen freien Zeit, die sie haben. Doch in den karritativen Einrichtungen, den Kirchen und sozialen Trägern sind fast nur Leute ehrenamtlich tätig, die dies neben einem geregelten Job machen...

mentecaptus
18.11.2004, 11:19
Was soll denn Deiner Meinung nach grundlegend umgewälzt werden?
Gänzlich ohne die "abgewirtschafteten" Eliten wird ein Aufbruch kaum gelingen können. Was beispielsweise Wissenschaftler angeht: Durch wen sollen diese denn ersetzt werden?
Es ist m.E. vermessen zu erwarten, die "Eliten" wären grundsätzlich moralisch integerer als der Rest der Bevölkerung. Gerade deshalb muß ein Wertewandel auch die gesamte Bevölkerung betreffen.
Wenn Du "neue" Konzepte für mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand hast, dann immer raus damit! Von einer Revolution im ihrer selbst willen halte ich nichts: Die neuen Ideen und Konzepte müssen schon vorher vorliegen.

Grüße
John
Auch Beverly das (hier) nicht so explizit ausgedrückt hat, sind seine Ideen des Umbruchs zumeist mit Parallelentwicklungen in Russland um 1917 verbunden. Angedeutet hat er es ja schon...



@Beverly:
Seit wann kämpfst du mit runtergelassenem Visir? Kein Link zu deiner Website, keine entsprechenden Anspielungen - und ein recht unkenntlicher Avatar?

Beverly
18.11.2004, 13:06
Was soll denn Deiner Meinung nach grundlegend umgewälzt werden?
Gänzlich ohne die "abgewirtschafteten" Eliten wird ein Aufbruch kaum gelingen können. Was beispielsweise Wissenschaftler angeht: Durch wen sollen diese denn ersetzt werden?

Ich rede nicht von Wissenschaftlern - deren Leistungen übrigens zu wenig gewürdigt werden weil unsere Verbandsfunktionäre lieber Deutschland schlecht reden - sondern von den Funktionären von Union, FDP, SPD, Grünen, ich rede von den Amok laufenden Verbandsideologen bei BDI, DIHT, Arbeitgebern, ich rede von gekauften Wirtschafts"experten" und einer weitgehend gleich geschalteten Journaille in den Medien.

Neue Konzepte müssen von Folgendem ausgehen:

1. durch die wachsende Produktivität werden immer weniger Arbeitskräfte benötigt

2. die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Technik muss hohe Priorität genießen, weil sie das Leben der Menschen verbessern und wichtig für unsere Wirtschaft sind

3. materiell ist eine Sättigung in Deutschland erreicht. Wenn man die Güter vernünftig verteilt, hat jeder genug zu essen, ein Dach über den Kopf, Freizeitvergnügen

Von diesen Ausgangspunkten aus sollten man Diskussionen führen, bei denen so etwa wie Hartz IV erst gar nicht vorkommt.

Leyla
18.11.2004, 13:59
Seit wann kämpfst du mit runtergelassenem Visir? Kein Link zu deiner Website, keine entsprechenden Anspielungen - und ein recht unkenntlicher Avatar?


Entschuldige die Einmischung,

aber ich glaube dir nicht dass Du im wirklichen Leben so cool aussiehst wie es dein Avatar glauben machen will. Vielleicht bist Du ein ganz unscheinbarer Kerl mit Schlapphut, Columbo-Mantel und überdimensionalem Walkie-Talkie.

Aber das ist natürlich nur eine Theorie. Wenn Du ein paar gutaussehende "Verfassungsschützer" kennst, schick mir doch mal ein paar Bilder von ihnen;-)

Beverly
18.11.2004, 14:03
Entschuldige die Einmischung,

aber ich glaube dir nicht dass Du im wirklichen Leben so cool aussiehst wie es dein Avatar glauben machen will. Vielleicht bist Du ein ganz unscheinbarer Kerl mit Schlapphut, Columbo-Mantel und überdimensionalem Walkie-Talkie.

Aber das ist natürlich nur eine Theorie. Wenn Du ein paar gutaussehende "Verfassungsschützer" kennst, schick mir doch mal ein paar Bilder von ihnen;-)

@Leyla,

du mischt dich nichts ein, weil ich mit Gestalten wie Mentecaptus nicht mehr rede. "Wir haben fertig, Flaschen leere."

mentecaptus
18.11.2004, 15:21
Entschuldige die Einmischung,

aber ich glaube dir nicht dass Du im wirklichen Leben so cool aussiehst wie es dein Avatar glauben machen will. Vielleicht bist Du ein ganz unscheinbarer Kerl mit Schlapphut, Columbo-Mantel und überdimensionalem Walkie-Talkie.

Aber das ist natürlich nur eine Theorie. Wenn Du ein paar gutaussehende "Verfassungsschützer" kennst, schick mir doch mal ein paar Bilder von ihnen;-)
Einen Teil deiner Vermutung muss/kann ich bestätigen: ich sehe im RL nicht so marzialisch aus, wei der Herr meines Avatars. Ich habe (noch) mehr Haare und bin nicht bewaffnet - allenfalls mit Verstand und scharfer Zunge. Die Einschätzung diese "Bewaffnung" ist ja subjektiv und so enthalte ich mich da einer eigenen Bewertung. Was die Bekleidung angeht, besteht durchaus ein hohes Maß an Übereinstimmung, auch wenn ich selten schwarze Anzüge trage. Trench-Coat ist nicht mein Fall, eher Caschmere- oder Schurwollübermäntel; Schlapphut geht gar nicht. ;)
Als "unscheinbar" würde ich mich nicht nur wegen meiner Körpergröße von fast 1,90 nicht gerade bezeichnen aber auch nicht als besonders auffällig. Mein "Walkie-Talkie" ist eher klein und von Nokia - ohne bunt, ohne Foto, ohne Schnick, ohne Schnack, aber mit Telefon.


@Beverly
Mich dünket, der "Herr" zürnet mir?

damokles
18.11.2004, 20:01
Neue Konzepte müssen von Folgendem ausgehen:

1. durch die wachsende Produktivität werden immer weniger Arbeitskräfte benötigt

2. die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Technik muss hohe Priorität genießen, weil sie das Leben der Menschen verbessern und wichtig für unsere Wirtschaft sind

3. materiell ist eine Sättigung in Deutschland erreicht. Wenn man die Güter vernünftig verteilt, hat jeder genug zu essen, ein Dach über den Kopf, Freizeitvergnügen


Zu 1. : Wovon sollen neue Konzepte denn dann ausgehen...von 10 mill. Arbeitslose???? Und wie bringt man die nun wieder in Arbeit???

Zu 2. : Geb ich Dir recht. Aber in einem gesunden Mass an Priorität.Es nützt keinem wenn jeden Monat ein neuer Toaster, Computer oder Bildungslehrmeinung rauskommt, nur um die zur Verfügung gestellten Gelder zu "verbrauchen".

Zu 3. : Na das nenn ich doch mal ein neues Konzept. :2faces: Einige gehen arbeiten um andere durchzufüttern.Und Ihnen eine Wohnung und Freizeit zu garantieren.
Warum nur hab ich dann 2 Jobs und fast Null Freizeit ...und der der durch meine Steuern durchgefüttert wird nur Freizeit ???? Ach so...das nennt man ja SOZIALE GERECHTIGKEIT :vogel: :flop:

Beverly
18.11.2004, 20:09
Zu 1. : Wovon sollen neue Konzepte denn dann ausgehen...von 10 mill. Arbeitslose???? Und wie bringt man die nun wieder in Arbeit???


Wenn man die auf vielfältige Weise verdeckte Arbeitslosigkeit mit einrechnet, haben wir vermutlich in vielen Industriestaaten REALE Arbeitslosenraten von 20 Prozent. In Polen sind es offiziell fast 20 Prozent, in Deutschland wären es 20 Prozent, wenn man all die Frühpensionierten, Vorruheständler, wg. Fortbildung, Bezug von Fördermaßnahmen für Selbstständige oder gar nicht mehr Registrierten mit einrechnen würde. Auch in den USA wären es wohl 20 Prozent, wenn man die "working poor" mit einbezieht.

SO sieht die Realität aus, mit der wir umgehen müssen. Entweder wir finden ein System sozialer Grundsicherung, dass auch den Erwerbslosen einen angemessenen Lebensstandard garantiert. Oder wir erklären sie ganz offziell zu den Parias des 21. Jahrhunderts. User die letzteres favorisierten, sollten mal ihre Posts lesen, wenn darin "Arbeitsloser" oder "Sozialhilfeempfänger" durch "Jude" ersetzt wurde. Dann wissen sie, in welchen Brachwässern sie dümpeln.

Kaiser
18.11.2004, 20:30
NPD und DVU werden doch noch nicht mal von ihren eigenen Wählern erst genommen. Die wählen sie nur, um den etablierten Parteien eins auszuwischen.


Davon würde ich nicht ausgehen. Vielleicht solltest du den herrschenden Klassen diesbezüglich genausowenig Glauben schenken wie du es in der Wirtschaftspolitik tust. Es geht um eine recht durchsichtige politische Abklassifizierung, weil sie die inhaltliche Auseinandersetzung scheuen. Sie reden nur davon, aber wenn sie die Gelegenheit haben laufen sie aus dem Studio oder drehen sich in Parlamenten um. Warum wenn es so leicht ist?

Du hast dich von den Etablierten nach links abgewendet. Wieso denkst du, das andere sich von den Etablierten nicht aus Überzeugung nach rechts abwenden? Denkst du etwa ich kam als Nationalist auf die Welt? Ich habe mich nur vor längerer Zeit als du politisch von diesem System abgewandt und sehe mich von Jahr zu Jahr bestärkt darin.



Und während der Protestwähler auch aus Frust wegen dem Sozialabbau rechts wählt, feilen die rechten Funktionäre vielleicht insgeheim an einer Politik, die sich nicht groß von neoliberalen Positionen unterscheidet. Faschisten und Neoliberalen haben schon als zentrale inhaltliche Gemeinsamkeit die Zerschlagung der Arbeiterbewegung, weitere Gemeinsamkeiten würden sich bestimmt finden lassen.

Na na na, die rechten Parteien sind in ihrer Programmatik sozialer als die selbst ernannten linken Parteien wie SPD, Grüne und PDS. Den Rechten ist das Wohlergehen von Land und Volk am wichtigsten. Und wer stellt den Großteil des Volkes? Richtig, die Arbeiter. Sie sind das Herz eines jeden Volkes.

Nimm mal meine Person. Wo waren wir uns in den sozialen Fragen im PF je großartig uneinig? Meinst du etwa das habe ich nur gespielt? Die wenigsten Rechten sind solche die von neoliberalen Ausbeuterpolitik profitieren. Sie stammen selbst aus kleinen oder bürgerlichen Verhältnissen. Sie leiden nicht weniger unter einer solchen Politik als du oder andere Linke, die ihren Namen noch verdienen.

Es sind die "Linken" die nicht mehr die traditionelle Wahrnehmung der Interessen der Arbeiten, sondern stattdessen Multi-Kulti, Umwelt, Pazifismus etc. auf ihren Fahnen geschrieben haben. Es sind nicht die Rechten, sondern die etablierten Linken die die Interessen der Arbeiter zugunsten von reichen Bonzen verraten haben.

Du warst doch bei den Grünen. Du müßtest es doch am besten Wissen. Sie sind längst eine FDP mit grünen Anstrich geworden.

John Donne
19.11.2004, 10:53
Dies wird von den Betroffenen und den zumeist linken Kritikern der Reformen jedoch nicht so verstanden. Für die ist jede Reform auf das Wegnehmen reduziert - die Intention, Arbeitsplätze zu schaffen, wird ignoriert. Und da drängt sich zunehmend der gedanke auf, dass diejenigen es sich dann sehr gemütlich gemacht haben in einem Dasein ohne Arbeit und nun mit der Realität konfrontiert werden, dass man für (Sozial)Leistungen auch Gegenleistungen erbringen muss. Traurig bis ärgerlich hieran ist nur, dass durch das Verhalten Einiger schnell alle Sozialleistungsempfänger in einen Topf geworfen werden (können) und die Diskussion dann in Pauschalierungen und Schuldzuweisungen versandet.

Zustimmung!



Das klingt ja nach einer Werbebroschüre für die 1-EUR-Jobs. Denn genau darum geht es: einerseits die Leute (Langzeitarbeitslose) wieder mental an einen geregelten Arbeitsablauf zu gewöhnen und sie somit für einen potenziellen Arbeitgeber attraktiver zu machen, und andererseits in ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen, das nahe am ersten Arbeitsmarkt ist. Hierbei entstehen nicht nur die notwendigen Kontakte, um ggf. in einen "vollwertigen Job übernommen zu werden, sondern eben auch das so wichtige Gefühl des betroffenen, einer nützlichen Tätigkeit nachzukommen.

Als Werbung für 1-Euro-Jobs waren meine Ausführungen zwar nicht gedacht, aber vielleicht schicke ich sie mal ins Bundskanzleramt :)

Mit einem Wertewandel meine ich, daß diese Gesellschaft mehr und mehr ihre Orientierung verliert. Für jede noch so aburde, extreme oder perverse Meinung findet man jemanden, dem einem auf die Schulter klopft und sagt: "Genau richtig, mach das, wenn das dein Ding ist." Klassische Tugenden wie Bildung, Erziehung, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme, Fleiß, Integrität und andere erscheinen vielen überflüssig. Ein moralischer Konsens ist quasi nicht mehr vorhanden, seine Reste reiben sich in Tabuverletzungen, die um ihrer selbst Willen geschehen einerseits und überführter Doppelmoral andererseits auf. Für mich erscheint es nur natürlich, daß dann für viele Geld als Wert in den Mittelpunkt rückt. Wenn auch ganz sicher ohne Geld alles nichts ist, ist Geld doch bei weitem nicht alles.

Mit erhöhter Leistungsbereitschaft meine ich bei weitem nicht alle Arbeitnehmer. Vielfach ist sie ja vorhanden. Ich sehe aber bei etlichen - gerade jüngeren Leuten -, daß völlig überzogene Vorstellungen vorhanden sind und die eigenen Qualifikationen und Fähigkeiten überschätzt werden. Wenn man keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, halte ich es vermessen zu glauben, die Stelle im ersten Arbeitsmarkt müßte einem in den Schoß fallen. Wer beispielsweise einmal bei der Eignungs- und Verwendungsprüfung beim Bund war, hat dort vielleicht wie ich denselben Schrecken bekommen, wieviele junge Menschen ohne Schulabschluß es gibt. Die aber trotzdem konsumieren wollen und zwar auf hohem Niveau. Und das paßt nicht zusammen. Das traurige daran ist, daß viele - das ist zumindest mein Eindruck - resigniert haben. Was gerade auch in der Schule um im Elternhaus oft fehlt ist m.E., den Jugendlichen ein realistisches Maß an Frustrationstoleranz beizubringen. Das Gefühl, es durch Leistung im Rahmen der eigenen Möglichkeiten schaffen zu können. Damit kommen wir zu der Perspektive. Die muß natürlich da sein. Wenn man die Bereitschaft voraussetzt, daß auch mal einige Jahre hart geschuftet wird, muß es erkennbar aufwärts gehen, zumindest individuell. Und für diese Perspektive sind die Arbeitnehmer dann nicht mehr allein verantwortlich.


Und daher wird der Ruck wohl leider ausbleiben - es wäre aber schon ein Erfolg, wenn sich ein schleichender Prozess der Sozialisierung einstellen würde. Und damit meine ich nicht Sozialismus, sondern das menschliche Miteinander.

Das sehe ich genauso.



Übrigens, auch Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger könn(t)en ehrenamtlich eine Menge bewirken in der vielen freien Zeit, die sie haben. Doch in den karritativen Einrichtungen, den Kirchen und sozialen Trägern sind fast nur Leute ehrenamtlich tätig, die dies neben einem geregelten Job machen...
Das stimmt. Das Gefühl, etwas Positives zu bewirken, gebraucht zu werden, braucht jeder. Und ich glaube, daß das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, an der Arbeitslosigkeit fast das Schlimmste ist. Natürlich kann und soll das Ehrenamt keine echte Tätigkeit ersetzen. Kann aber auf diese Weise positiv wirken.

mentecaptus
19.11.2004, 12:37
Mit einem Wertewandel meine ich, daß diese Gesellschaft mehr und mehr ihre Orientierung verliert. Für jede noch so aburde, extreme oder perverse Meinung findet man jemanden, dem einem auf die Schulter klopft und sagt: "Genau richtig, mach das, wenn das dein Ding ist." Klassische Tugenden wie Bildung, Erziehung, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme, Fleiß, Integrität und andere erscheinen vielen überflüssig. Ein moralischer Konsens ist quasi nicht mehr vorhanden, seine Reste reiben sich in Tabuverletzungen, die um ihrer selbst Willen geschehen einerseits und überführter Doppelmoral andererseits auf. Für mich erscheint es nur natürlich, daß dann für viele Geld als Wert in den Mittelpunkt rückt. Wenn auch ganz sicher ohne Geld alles nichts ist, ist Geld doch bei weitem nicht alles.

Mit erhöhter Leistungsbereitschaft meine ich bei weitem nicht alle Arbeitnehmer. Vielfach ist sie ja vorhanden. Ich sehe aber bei etlichen - gerade jüngeren Leuten -, daß völlig überzogene Vorstellungen vorhanden sind und die eigenen Qualifikationen und Fähigkeiten überschätzt werden. Wenn man keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, halte ich es vermessen zu glauben, die Stelle im ersten Arbeitsmarkt müßte einem in den Schoß fallen. Wer beispielsweise einmal bei der Eignungs- und Verwendungsprüfung beim Bund war, hat dort vielleicht wie ich denselben Schrecken bekommen, wieviele junge Menschen ohne Schulabschluß es gibt. Die aber trotzdem konsumieren wollen und zwar auf hohem Niveau. Und das paßt nicht zusammen.
Stimmt frappierend. Die fehlenden Wertvorstellungen, die die Eltern zunehmend von den Schulen vermittelt sehen wollen und selbst nicht mehr vorleben (können/wollen) treffen auf die Einstellung, "es verdient zu haben". Das Anspruchsdenken ist mittlerweile dermaßen pervertiert, dass Eigenverantwortung eher als "Aufruf zur Fornleistung" verstanden wird. Dabei ist die Eigenverantwortung das ureigenste Prinzip der Natur, aus der alles - auch wir Menschen - erst entstanden sind und uns entwickelt haben. Wer sich nicht um sich selbst kümmert, geht ein. Unser humanistisches Menschenbild hat dass die "Hilfe für die Bedürftigen" ausgeprägt, so dass wir denjenigen bereitwillig unter die Arme greifen, die dies von sich aus nicht können: sei es aufgrund von körperlichen, mentalen oder gar ökonomischen Defiziten. Aus dieser Hilfe für Bedürftige hat sich leider ein Ansprunchsdenken abgeleitet derer, die nicht wollen - und die meinen, es ebenso verdient zu haben, dass ihnen die Gesellschaft alles bietet, ohne dass sie selbst etwas dafür tun müssen.


Das traurige daran ist, daß viele - das ist zumindest mein Eindruck - resigniert haben. Was gerade auch in der Schule um im Elternhaus oft fehlt ist m.E., den Jugendlichen ein realistisches Maß an Frustrationstoleranz beizubringen. Das Gefühl, es durch Leistung im Rahmen der eigenen Möglichkeiten schaffen zu können.
Kinder eifern Vorbildern nach und die natürlichen ersten Vorbilder sind die Eltern. Wenn die allerdings bereits beide arbeitslos und entsprechend demotiviert sind, dann wird dieses Bild für die Heranwachsenden prägend. Und in der Schule und ihrer Freizeit treffen sie zunehmend auf andere Jugendliche, mit ähnlichen Erfahrungen. Damit manifestiert sich der gewonnene Eindruck.


Damit kommen wir zu der Perspektive. Die muß natürlich da sein. Wenn man die Bereitschaft voraussetzt, daß auch mal einige Jahre hart geschuftet wird, muß es erkennbar aufwärts gehen, zumindest individuell. Und für diese Perspektive sind die Arbeitnehmer dann nicht mehr allein verantwortlich.
Aus dem anerlernten Verhaltensmuster wieder herauszukommen, ist zumeist sehr schwierig. Und die von dir so postulierte "Frustrationsschwelle" hängt eben sehr niedrig, wenn man nicht durch bereits erzielte Erfolge diese Schwelle selbst erhöht hat. Denn nur durch Erfolge erkennt man, dass Chance und Risiko die zusammengehörenden Seiten der selben Medaille sind und dass Scheitern ebenso untrennbar mit dem Versuch verbunden ist, wie der Erfolg.

Die Perspektiven bieten sich aber nicht jedem gleich: wer nicht bereit ist, Risiken einzugehen, wird nur selten gute und interessante Perspektiven geboten bekommen. Allerdings reduziert dies nicht das Anspruchsdenken und sorgt für zusätzlichen Frust bei Betroffenen, der dann zumeist nicht sich selbst, sondern die gesellschaft, das System, den Staat hierfür verantwortlich macht.


Das stimmt. Das Gefühl, etwas Positives zu bewirken, gebraucht zu werden, braucht jeder. Und ich glaube, daß das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, an der Arbeitslosigkeit fast das Schlimmste ist. Natürlich kann und soll das Ehrenamt keine echte Tätigkeit ersetzen. Kann aber auf diese Weise positiv wirken.
Ebenso die neuen 1-Euro-Jobs. Denn nicht wenige mittelalte Leute sind frustriert, weil sie auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr für sich sehen. Und nicht wenige von denen hoffen auf eine Chance - und die könnte sich jetzt bieten. Bei den Jüngeren sehe ich eher schwarz; die werden das eher als "Zwangsarbeitsdienst" ansehen und nicht als vielleicht einzige und letzte Chance in ihrem leben, durch eigene Darstellung und Leistung zu etwas zu kommen, ohne dass sie schlechte Noten oder fehlende Kenntnisse von vornherein ausschließen. Chance und Risiko - allerdings bei den 1-Euro-Jobs mit stark reduziertem Risiko und deutlich besseren Chancen. Für die, die bereit sind, aus der Lethargie auszubrechen und nicht die nächsten 50 Jahre weiter vor sich hindümpeln wollen, wartend, dass was passiert, wissend, dass sie es erst aus dem Fenrsehen erfahren würden...

Beverly
19.11.2004, 17:24
Davon würde ich nicht ausgehen. Vielleicht solltest du den herrschenden Klassen diesbezüglich genausowenig Glauben schenken wie du es in der Wirtschaftspolitik tust. Es geht um eine recht durchsichtige politische Abklassifizierung, weil sie die inhaltliche Auseinandersetzung scheuen. Sie reden nur davon, aber wenn sie die Gelegenheit haben laufen sie aus dem Studio oder drehen sich in Parlamenten um. Warum wenn es so leicht ist.

Rechte sorgen durch ihr Verhalten im RL nur zu oft selbst dafür, dass niemand mit ihnen diskutieren mag. Mir drohten zwei Glatzen am Prenzelberg mit "Vergasen", eine Bekannten von mir brachen Nazi-Schläger die Hand, als sie einschritt, weil die einen Afrikaner totschlagen wollten.
Zu meinen ersten Eindrücken im Politikforum gehörten die Pöbeleien eines "Grenadiers" ...

Was das Parlament angeht, kann man sich von den etablierten Parteien bezüglich Diskussionskultur eh nichts erwarten.
Ausnahmsweise Glückwunsch an die Rechten in den Parlamenten, wenn sie von den "Argumenten" von Gestalten in der Art Mentecaptus verschont bleiben. Die sind so mit der feinsinnigen Diffamierung der Menschen, für die sie angeblich "Verantwortung" tragen ausgelastet, dass für die Rechten da einfach keine Zeit mehr bleibt. Und wie sagt schon Gerald immer so schön und grenzdebil: "Der Feind steht links".
Aber letztendlich können es Linke, egal ob in einem Internet-Forum oder einem Parlament nicht vermeiden, mit Rechten auch zu argumentieren. Und sei es nur, um sie zu fordern oder zu demontieren.



Du hast dich von den Etablierten nach links abgewendet. Wieso denkst du, das andere sich von den Etablierten nicht aus Überzeugung nach rechts abwenden? Denkst du etwa ich kam als Nationalist auf die Welt? Ich habe mich nur vor längerer Zeit als du politisch von diesem System abgewandt und sehe mich von Jahr zu Jahr bestärkt darin.

Wir sind alle nur noch "Extremisten" ohne gemeinsamen Konsens, egal ob Rechts, Links oder Mitte.
Wie auch immer, es wird vorerst nie so weit kommen, dass sich alle auf eine gemeinsame politische Richtung einigen und die drei Hauptströmungen werden ihre Konflikte mit zunehmender Schärfe austragen.


Na na na, die rechten Parteien sind in ihrer Programmatik sozialer als die selbst ernannten linken Parteien wie SPD, Grüne und PDS. Den Rechten ist das Wohlergehen von Land und Volk am wichtigsten. Und wer stellt den Großteil des Volkes? Richtig, die Arbeiter. Sie sind das Herz eines jeden Volkes.

Nimm mal meine Person. Wo waren wir uns in den sozialen Fragen im PF je großartig uneinig? Meinst du etwa das habe ich nur gespielt? Die wenigsten Rechten sind solche die von neoliberalen Ausbeuterpolitik profitieren. Sie stammen selbst aus kleinen oder bürgerlichen Verhältnissen. Sie leiden nicht weniger unter einer solchen Politik als du oder andere Linke, die ihren Namen noch verdienen.

Es sind die "Linken" die nicht mehr die traditionelle Wahrnehmung der Interessen der Arbeiten, sondern stattdessen Multi-Kulti, Umwelt, Pazifismus etc. auf ihren Fahnen geschrieben haben. Es sind nicht die Rechten, sondern die etablierten Linken die die Interessen der Arbeiter zugunsten von reichen Bonzen verraten haben.

Du warst doch bei den Grünen. Du müßtest es doch am besten Wissen. Sie sind längst eine FDP mit grünen Anstrich geworden.

Du kennst das Innenleben der Linken nicht so gut wie ich, sonst wüsstest du, dass "etabliert" und "links" in extremen Gegensatz zueinander stehen. "Linke" machen in diesem System nur Karriere, wenn sie ihre Überzeugungen aufgeben und ihre bisherigen Weggefährten im Wortsinne links liegen lassen.

Linke die ihren Überzeugungen treu geblieben sind, wissen und werden immer wieder damit konfrontiert, dass wir in einer Klassengesellschaft leben und das links sein bedeutet, die Interessen derjenigen zu vertreten, die außer ihrer Arbeitskraft und ihren Qualifikationen kein Kapital haben.
Aber übrigens schön, wenn sich politische Richtungen mal wieder einen Wettstreit darum liefern, wer "sozialer" ist. Die Etablierten streiten sich nur noch darum, wer Sozialabbau am fiesesten, härtesten, schlauesten, konsequentesten durchsetzen kann. Ein Wettrennen ins politische Aus sozusagen ;)

Beverly
21.11.2004, 19:27
"Dank" Hartz IV wurden z. B. bei der Straßenreinigung zwei reguläre Vollzeit-Kräfte durch 1-Euro-Jobs ersetzt. 1-Euro-Jobs vernichten so Arbeitslplätze, weil Erwerbstätige durch Zwangsarbeiter ersetzt werden.

Roter Prolet
21.11.2004, 19:31
Zitat von Berverly
"Linke" machen in diesem System nur Karriere, wenn sie ihre Überzeugungen aufgeben und ihre bisherigen Weggefährten im Wortsinne links liegen lassen.

Die SPD hat das ja seit den letzen Jahrzehnten deutlich bewiesen.

Manfred_g
21.11.2004, 20:02
...Das stimmt. Das Gefühl, etwas Positives zu bewirken, gebraucht zu werden, braucht jeder. Und ich glaube, daß das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, an der Arbeitslosigkeit fast das Schlimmste ist. Natürlich kann und soll das Ehrenamt keine echte Tätigkeit ersetzen. Kann aber auf diese Weise positiv wirken.

So ist es.
Und hier kann man auch deutlich sehen, wie sich Kreis schließt. Die kausale Wertekette der gesellschaft an sich muß wieder zurechtgerückt werden.

Die von Dir oben beschriebene positive Wirkung eines Ehrenamtes oder 1?-Jobs kann sich nämlich dann umso besser entfalten, je mehr es auch dem Rest der gesellschaft klar wird, daß hier jemand eine "echte Leistung" vollbringt. Nicht weil das gehalt so hoch wäre, sondern im Gegenteil - weil es so gering ist und er es TROTZDEM tut.
Solange aber ein Arbeitsloser oder sozial schlecht Gestellter (nicht immer zu unrecht) meint, er könne nur durch protziges Verhalten - und wenn es ihm letztlich das finanzielle Genick bricht- die Wertschätzung der Gesellschaft erfahren, nicht aber durch etwa die ehrenamtliche Tätigkeit als Schülerlotse, solange läuft was aus dem Ruder.
Und wie gesagt - dies zu ändern betrifft uns alle

Manfred_g
21.11.2004, 20:17
"Dank" Hartz IV wurden z. B. bei der Straßenreinigung zwei reguläre Vollzeit-Kräfte durch 1-Euro-Jobs ersetzt. 1-Euro-Jobs vernichten so Arbeitslplätze, weil Erwerbstätige durch Zwangsarbeiter ersetzt werden.

Welche Jobs werden durch Hartz IV "ersetzt" ?

Kaiser
21.11.2004, 20:34
Rechte sorgen durch ihr Verhalten im RL nur zu oft selbst dafür, dass niemand mit ihnen diskutieren mag. Mir drohten zwei Glatzen am Prenzelberg mit "Vergasen", eine Bekannten von mir brachen Nazi-Schläger die Hand, als sie einschritt, weil die einen Afrikaner totschlagen wollten.
Zu meinen ersten Eindrücken im Politikforum gehörten die Pöbeleien eines "Grenadiers" ...


Die Glatzen sind es aber nicht die die Politik machen, sondern eher Leute wie ich. Genausowenig wie Antifalern bei den Linken über die ich dir auch so manche Annektoten erzählen könnte.

Grenadier ist auch nicht so schlimm wie es auf den ersten Eindruck erscheinen mag. :rolleyes:



Was das Parlament angeht, kann man sich von den etablierten Parteien bezüglich Diskussionskultur eh nichts erwarten.
Ausnahmsweise Glückwunsch an die Rechten in den Parlamenten, wenn sie von den "Argumenten" von Gestalten in der Art Mentecaptus verschont bleiben.


Wird erfreut zur Kenntnis genommen.



Die sind so mit der feinsinnigen Diffamierung der Menschen, für die sie angeblich "Verantwortung" tragen ausgelastet, dass für die Rechten da einfach keine Zeit mehr bleibt. Und wie sagt schon Gerald immer so schön und grenzdebil: "Der Feind steht links".


Ja ja, der gute Gerald. Sollte es Leuten wie ihm wirtschaftlich wirklich schlecht stehen, wird kein Jahr vergehen und sie verstärken unsere Reihen.

Aber Leuten wie Gerald stehen die Stehpans und Buergers gegenüber die sagen: "Der Feind steht rechts."

Es gibt immer solche und solche.



Aber letztendlich können es Linke, egal ob in einem Internet-Forum oder einem Parlament nicht vermeiden, mit Rechten auch zu argumentieren. Und sei es nur, um sie zu fordern oder zu demontieren.


Stimmt, sie würden sich sonst auf Dauer nur dem Vorwurf der rethoischen Feigheit und Schwäche ausliefern.



Wir sind alle nur noch "Extremisten" ohne gemeinsamen Konsens, egal ob Rechts, Links oder Mitte.
Wie auch immer, es wird vorerst nie so weit kommen, dass sich alle auf eine gemeinsame politische Richtung einigen und die drei Hauptströmungen werden ihre Konflikte mit zunehmender Schärfe austragen.


Natürlich nicht, das kann niemals sein. Der Punkt ist aber das man die Berührungsängsten auf beiden Seiten reduzieren sollte um die Gemeinsamkeiten zu erkennen, die vorhanden sind um in Einzelfragen auch vereint vorzugehen.

Siehmal, ich könnte mir kaum vorstellen mit Gesindel wie den Anti-Deutschen zu kooperieren, aber Berührungsängste zu Linke die den Kern ihrer Anschauung bewahren, nämlich die Wahrung der Interessen der Arbeiterklasse vor der Bourgiosie, hatte ich noch nie. Gerade im sozialen Bereiche, aber auch in der Außenpolitik sehe ich viele Gemeinsamkeiten.



Du kennst das Innenleben der Linken nicht so gut wie ich, sonst wüsstest du, dass "etabliert" und "links" in extremen Gegensatz zueinander stehen. "Linke" machen in diesem System nur Karriere, wenn sie ihre Überzeugungen aufgeben und ihre bisherigen Weggefährten im Wortsinne links liegen lassen.


Möglicherweise, nur scheinen dann alle wichtigen "linke" Parteien von den Etablierten dominiert zu werden, was auf schlußendlich dann auf das selbe herauskommt was ich schrieb. Solange die wirklichen Linken sich mit der Rolle als Karteileiche oder Statist in Parteien wie SPD, Grüne etc. zufrieden wird die Linke politisch mundtot sein.



Linke die ihren Überzeugungen treu geblieben sind, wissen und werden immer wieder damit konfrontiert, dass wir in einer Klassengesellschaft leben und das links sein bedeutet, die Interessen derjenigen zu vertreten, die außer ihrer Arbeitskraft und ihren Qualifikationen kein Kapital haben.


Nur scheinen sie offenbar mehrheitlich parteipolitisch zu resignieren. Wie du selbst als du bei den Grünen ausgetreten bist.



Aber übrigens schön, wenn sich politische Richtungen mal wieder einen Wettstreit darum liefern, wer "sozialer" ist. Die Etablierten streiten sich nur noch darum, wer Sozialabbau am fiesesten, härtesten, schlauesten, konsequentesten durchsetzen kann. Ein Wettrennen ins politische Aus sozusagen ;)

Das ist anhand der bestehenden wirtschaftlichen Ordnung eine Zwangsläufigkeit als dessen Wahrer sich die Etablierten ansehen. Allerdings ist das auch die große Chance zur Renaissance der nationalen Ideologie. Möglicherweise auch der marxistischen Ideologie.

mentecaptus
21.11.2004, 22:13
Was das Parlament angeht, kann man sich von den etablierten Parteien bezüglich Diskussionskultur eh nichts erwarten. Ausnahmsweise Glückwunsch an die Rechten in den Parlamenten, wenn sie von den "Argumenten" von Gestalten in der Art Mentecaptus verschont bleiben.

Die sind so mit der feinsinnigen Diffamierung der Menschen, für die sie angeblich "Verantwortung" tragen ausgelastet, dass für die Rechten da einfach keine Zeit mehr bleibt. Und wie sagt schon Gerald immer so schön und grenzdebil: "Der Feind steht links".
Wie Recht du doch hast. Und "der Feind steht Links" ist ja umso vieles neurotransmittergestörter als "der Feind heißt mentecaptus"... :rolleyes:

Kaiser
21.11.2004, 22:16
Wie Recht du doch hast. Und "der Feind steht Links" ist ja umso vieles neurotransmittergestörter als "der Feind heißt mentecaptus"... :rolleyes:

Was hast du ihm denn nur getan, das er dich mit solch Mißachtung bestraft?

mentecaptus
22.11.2004, 02:26
Was hast du ihm denn nur getan, das er dich mit solch Mißachtung bestraft?
Er verdankt meiner Intervention seine dritte Verwarnung - und damit einhergehend seine Sperrung - im politikforum.de. Das nimmt Beverly persönlich - und hat mich hier auf die Ignoreliste verbannt. Nun liest er "schwarz" mit und ärgert sich entsprechend... :P

Beverly
22.11.2004, 08:56
Die Glatzen sind es aber nicht die die Politik machen, sondern eher Leute wie ich. Genausowenig wie Antifalern bei den Linken über die ich dir auch so manche Annektoten erzählen könnte.

Man könnte sich im RL ja auf einen Waffenstillstand einigen: keine Überfälle mehr auf Ausländer, keine Bedrohungen, Demonstrationen grundsätzlich friedlich, Randale ausschließlich gegen etablierte Institutionen und die ideologischen Gegensätze werden im Internet ausgetragen.


Ja ja, der gute Gerald. Sollte es Leuten wie ihm wirtschaftlich wirklich schlecht stehen, wird kein Jahr vergehen und sie verstärken unsere Reihen.

Menschen, die einen kleinbürgerlichen Lebensentwurf hatten aber feststellen müssen, dass sie ihn in diesem System nicht verwirklichen können, sind das Rekrutierungsfeld für Radikale. Und wenn ich sehe, wie die Etablierten mit Absicht Konflikte zwischen Alteingesessenen und Immigranten schüren, um von den wirtschaftlichen Problemen abzulenken, kann ich nur hinzufügen: "und das ist gut so".


Natürlich nicht, das kann niemals sein. Der Punkt ist aber das man die Berührungsängsten auf beiden Seiten reduzieren sollte um die Gemeinsamkeiten zu erkennen, die vorhanden sind um in Einzelfragen auch vereint vorzugehen.

Siehmal, ich könnte mir kaum vorstellen mit Gesindel wie den Anti-Deutschen zu kooperieren, aber Berührungsängste zu Linke die den Kern ihrer Anschauung bewahren, nämlich die Wahrung der Interessen der Arbeiterklasse vor der Bourgiosie, hatte ich noch nie. Gerade im sozialen Bereiche, aber auch in der Außenpolitik sehe ich viele Gemeinsamkeiten.

Die Linke muss in erster Linie eigenständig sein, sowohl gegenüber der Rechten als auch gegenüber den etablierten Parteien. Und zwischen Linken und Rechten gibt es auch sehr viele Gegensätze in Fragen der Gesellschaftspolitik und der Nation.





Möglicherweise, nur scheinen dann alle wichtigen "linke" Parteien von den Etablierten dominiert zu werden, was auf schlußendlich dann auf das selbe herauskommt was ich schrieb. Solange die wirklichen Linken sich mit der Rolle als Karteileiche oder Statist in Parteien wie SPD, Grüne etc. zufrieden wird die Linke politisch mundtot sein.



Nur scheinen sie offenbar mehrheitlich parteipolitisch zu resignieren. Wie du selbst als du bei den Grünen ausgetreten bist.

Die Resignation kommt daraus, dass viele Linke erkannt haben, wie perfekt dieses System alle korrumpiert, die über seine Institutionen Veränderungen erreichen wollen. Ich hoffe und glaube aber, dass diese Resignation nur ein schnell überwundener "toter Punkt" ist, auf den die offene Kampfansage an diese Institutionen folgt, in dem man ihrer Legitimation nicht mehr anerkennt und eigene Institutionen aufbaut.



Das ist anhand der bestehenden wirtschaftlichen Ordnung eine Zwangsläufigkeit als dessen Wahrer sich die Etablierten ansehen. Allerdings ist das auch die große Chance zur Renaissance der nationalen Ideologie. Möglicherweise auch der marxistischen Ideologie.

Der Marxismus hat schon dadurch seine Renaissance, dass die kapitalistische Ökonomie so funktioniert, das Bürgertum so Herrschaft ausübt und die Pfaffen so agieren, wie es die Marxisten beschrieben haben.
Selbst wenn man keinen "Kapital-Kurs" macht - man lebt in einem und sollte endlich dafür sorgen, dass er so endet, wie Marx es beschrieben hat: mit dem Zusammenbruch des kapitalistischen Systems.

sv00010
22.11.2004, 09:36
"... Zwangsarbeiter ersetzt werden.

Zwangsarbeiter, endlich mal ein richtiges Wort um die Lage zu beschreiben.
Schröder und Co. können öffentlich schön gegen Antisemitismus sein,
denn sie haben ja schon Ersatzschuldige gefunden.
Was zur Nazizeit die Juden waren, sind heute die Arbeitslosen, ideale
Opfer um jemand die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Beverly
22.11.2004, 10:23
Zwangsarbeiter, endlich mal ein richtiges Wort um die Lage zu beschreiben.
Schröder und Co. können öffentlich schön gegen Antisemitismus sein,
denn sie haben ja schon Ersatzschuldige gefunden.
Was zur Nazizeit die Juden waren, sind heute die Arbeitslosen, ideale
Opfer um jemand die Schuld in die Schuhe zu schieben.

so ist es

mentecaptus
23.11.2004, 02:36
so ist es
Nettes Avatar, Beverly. Gefällt mir besser als dein Letztes - viel authentischer.

Gärtner
23.11.2004, 03:36
Zwangsarbeiter, endlich mal ein richtiges Wort um die Lage zu beschreiben.
Schröder und Co. können öffentlich schön gegen Antisemitismus sein,
denn sie haben ja schon Ersatzschuldige gefunden.
Was zur Nazizeit die Juden waren, sind heute die Arbeitslosen, ideale
Opfer um jemand die Schuld in die Schuhe zu schieben.
Das ist törichter, populistischer Unsinn, von dem nicht einmal zu sagen ist, ob er auf einer DKP- oder NPD-Pappe erscheinen könnte.

Arbeitsfähige Menschen, die aus Steuergeldern Unterstützung erhalten, zur Arbeit anzuhalten, ist wohl kaum mit dem Schicksal der Juden unter dem barbarischen Nazi-Regime zu vergleichen.

Wer dergleichen behauptet, ist entweder sagenhaft dumm oder bodenlos niederträchtig.

Leyla
23.11.2004, 13:17
Das ist törichter, populistischer Unsinn, von dem nicht einmal zu sagen ist, ob er auf einer DKP- oder NPD-Pappe erscheinen könnte.
...

Wer dergleichen behauptet, ist entweder sagenhaft dumm oder bodenlos niederträchtig.

Keine Ahnung, von wem das wirklich bescheuerte Zitat ist, auf das Du dich da beziehst. Aber mit Sicherheit nicht von der DKP.

mentecaptus
23.11.2004, 17:51
Keine Ahnung, von wem das wirklich bescheuerte Zitat ist, auf das Du dich da beziehst. Aber mit Sicherheit nicht von der DKP.
Ahhh, die Segnungen des Konjunktivs... Bescheren sie uns doch die Möglichkeit auszudrücken, was sein könnte, was aber nicht sein muss. Und wählte "der Gelehrte" die Worte
von dem nicht einmal zu sagen ist, ob er auf einer DKP- oder NPD-Pappe erscheinen könnte. sorgsam, so wollte er wohl zum Ausdruck bringen, er wisse es nicht, könne dies aber nicht ausschließen.

So ist es. Indikativ.

Roter Prolet
23.11.2004, 17:54
Zitat von Leyla
Keine Ahnung, von wem das wirklich bescheuerte Zitat ist, auf das Du dich da beziehst. Aber mit Sicherheit nicht von der DKP.

Das kann ich bestätigen.

N-Spray
23.11.2004, 22:47
Die kommende Zwangsarbeit mit der Nazizeit zu verbinden ist bestimmt nicht angebracht.
Es ist aber so, dass mit Hilfe von erzwungenen Verträgen Menschen zur Annahme von Tätigkeiten gezwungen werden. Andernfalls erfolgt Strafe, ja sogar Sippenstrafe anhand von Sanktionen.

mentecaptus
23.11.2004, 23:07
Die kommende Zwangsarbeit mit der Nazizeit zu verbinden ist bestimmt nicht angebracht.
Es ist aber so, dass mit Hilfe von erzwungenen Verträgen Menschen zur Annahme von Tätigkeiten gezwungen werden. Andernfalls erfolgt Strafe, ja sogar Sippenstrafe anhand von Sanktionen.
Ach ja? "Erzwungene Verträge"?

Die Eingliederungsvereinbarungen legen fest, was der Betroffene zu tun hat, und was vom Fallmanager zu unternehmen ist, um dem Betroffenen einen Job im ersten Arbeitsmarkt zu besorgen. Alternativ einen 1-Euro-Job in unmittelbarer Nähe des ersten Arbeitsmarktes, dann uU die zuvor nötigen Quelifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, die dem betroffenen gesponsort werden - und erst in letzter Konsequenz, wenn nichts anderes hilft, ein 1-EUR-Job, der als "Beschäftigungsmaßnahme" eher geringe Chancen auf Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt bietet.

Empfohlene Lektüre: SGB II und SGB XII

N-Spray
23.11.2004, 23:42
Klar, dann sitzt da so ein unqualifizierter und zwangsversetzter Argemitarbeiter mit dem einem Finger auf dem Alarmknopf und bestimmt über Sein und Nichtsein. Bin auch mal gespannt, wie die Gerichte die Zwangsverträge beurteilen werden. Die Fallmanager, die sich nicht vor dieser Versetzung drücken konnten, werden sicherlich voll motiviert ihre persönliche Macht über das Schicksal ganzer Familien ausspielen. Für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen ist doch eh keine Knete vorhanden, dafür werden die Träger dieser Belustigungsmaßnahmen auch noch mit Ausbildungszuschüssen und sagen wir mal Überwachungsgeld in einer Höhe ausgestattet, dass dem der Arbeitslosen bei weitem übersteigt.

mentecaptus
23.11.2004, 23:48
Klar, dann sitzt da so ein unqualifizierter und zwangsversetzter Argemitarbeiter mit dem einem Finger auf dem Alarmknopf und bestimmt über Sein und Nichtsein. Bin auch mal gespannt, wie die Gerichte die Zwangsverträge beurteilen werden. Die Fallmanager, die sich nicht vor dieser Versetzung drücken konnten, werden sicherlich voll motiviert ihre persönliche Macht über das Schicksal ganzer Familien ausspielen. Für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen ist doch eh keine Knete vorhanden, dafür werden die Träger dieser Belustigungsmaßnahmen auch noch mit Ausbildungszuschüssen und sagen wir mal Überwachungsgeld in einer Höhe ausgestattet, dass dem der Arbeitslosen bei weitem übersteigt.
Ach so, der Arge-Mitarbeiter macht das? Die Fallmanager gehören aber nicht zur Arge, sondern zu den Betreuungscentern...

Und wir reden von effektiven Fortbildungsmaßnahmen, nicht von der "Zwangszuweisung" durch die BA an die gewerkschaftseigenen Berufsfortbildungswerke, mit denen sich die Gewerkschaften auf Kosten der Einzahler in die Arbeitslosenversicherung eine goldene Nase verdienen. Die könnten von mir aus eher gestern als heute "weggemecht" werden...

N-Spray
24.11.2004, 00:02
@Mentecaptus

Ach so, der Arge-Mitarbeiter macht das? Die Fallmanager gehören aber nicht zur Arge, sondern zu den Betreuungscentern...
So gesehen verfügt die Arge ja wohl auch nicht über eigenes Personal, sie koordiniert ja nur die Tätigkeiten.


Und wir reden von effektiven Fortbildungsmaßnahmen, nicht von der "Zwangszuweisung" durch die BA an die gewerkschaftseigenen Berufsfortbildungswerke, mit denen sich die Gewerkschaften auf Kosten der Einzahler in die Arbeitslosenversicherung eine goldene Nase verdienen. Die könnten von mir aus eher gestern als heute "weggemecht" werden...
Nur weil ein Misthaufen stinkt, kannst Du einen See voller Sche.. auch nicht besser reden. Es dürfte aber jedoch klar sein, dass gut ausgebildete Arbeiter ein Wunsch der Unternehmer ist, und wie heißt es so schön:
Wer Service haben will, der soll ihn bezahlen.

mentecaptus
24.11.2004, 02:17
@Mentecaptus

So gesehen verfügt die Arge ja wohl auch nicht über eigenes Personal, sie koordiniert ja nur die Tätigkeiten.


Nur weil ein Misthaufen stinkt, kannst Du einen See voller Sche.. auch nicht besser reden. Es dürfte aber jedoch klar sein, dass gut ausgebildete Arbeiter ein Wunsch der Unternehmer ist, und wie heißt es so schön:
Wer Service haben will, der soll ihn bezahlen.
Nun hast du es fast verstanden mit den 1-Euro-Jobs. Die sollen dort entstehen, wo auch Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt in sicht sind - bei den Unternehmen. Wer drei Jahre arbeitslos war, bekommt kein Vorstellunsggespräch mehr. Und da wird der Fallmanager durch seine Betreuung helfen und Brücken bauen. Und der 1-EUR-Job bedeutet nichts weiter, als dass dieser betroffene den Fuß in die Tür bekommt bei einem potenziellen Arbeitgeber und diesen durch Leistung und seine persönliche Erscheinung von sich überzeugen kann. Wer aber - wie du - alle Hoffnung verloren hat und überhaupt nicht an Arbeit interessiert ist, soll sich weiter künstlich aufregen. Und dann gefälligst nicht denen im Weg stehen, die die Chancen für sich erkennen, endliche wieder einen Job zu bekommen.

Leyla
24.11.2004, 06:53
Ahhh, die Segnungen des Konjunktivs... Bescheren sie uns doch die Möglichkeit auszudrücken, was sein könnte, was aber nicht sein muss. Und wählte "der Gelehrte" die Worte sorgsam, so wollte er wohl zum Ausdruck bringen, er wisse es nicht, könne dies aber nicht ausschließen.


Ehrlich gesagt:

Mich stört hauptsächlich dass er eine Partei, die u.A. von antifaschistischen Widerstandskämpfern und KZ-Überlebenden gegründet wurde, in einem Atemzug mit der NPD nennt.

Das ist einfach respektlos - man muss kein Kommunist sein um das so zu empfinden.

sunbeam
24.11.2004, 10:33
Ehrlich gesagt:

Mich stört hauptsächlich dass er eine Partei, die u.A. von antifaschistischen Widerstandskämpfern und KZ-Überlebenden gegründet wurde, in einem Atemzug mit der NPD nennt.

Das ist einfach respektlos - man muss kein Kommunist sein um das so zu empfinden.

Ja, es ist manchmal echt grausam dass es noch Menschen gibt, die offen Ihre Meinung äußern! Echt schlimm!

mentecaptus
24.11.2004, 11:00
Ehrlich gesagt:

Mich stört hauptsächlich dass er eine Partei, die u.A. von antifaschistischen Widerstandskämpfern und KZ-Überlebenden gegründet wurde, in einem Atemzug mit der NPD nennt.

Das ist einfach respektlos - man muss kein Kommunist sein um das so zu empfinden.
Das trifft auf viele Parteien zu, die direkt nach dem Krieg gegründet wurden - u.a. auf CDU/CSU, FDP, SPD,... Eine Nennung mit der NPD würde also nach deinem Verständnis auch hier nicht in Frage kommen dürfen.

Des weiteren kommt es mE doch entscheidender darauf an, wer die Partei heute vertritt und was sie für Positionen einnimmt.

Gärtner
24.11.2004, 11:52
Ehrlich gesagt:

Mich stört hauptsächlich dass er eine Partei, die u.A. von antifaschistischen Widerstandskämpfern und KZ-Überlebenden gegründet wurde, in einem Atemzug mit der NPD nennt.

Das ist einfach respektlos - man muss kein Kommunist sein um das so zu empfinden.
Mein Respekt vor der einst SED-finanzierten und -gelenkten DKP hält sich in engen Grenzen.

Roberto Blanko
24.11.2004, 12:14
Das trifft auf viele Parteien zu, die direkt nach dem Krieg gegründet wurden - u.a. auf CDU/CSU, FDP, SPD,..

Die CDU hat sich ja wohl mehr aus alten Nazis als aus Widerstandskämpfern gegründet. Irgendwo mußten diese Wirrköpfe ja hin und die CDU/CSU gibt ihnen bis heute eine politische Heimat.

Schon grotesk ist, daß sich ja auch die Blockflöten-Partei Ost-CDU zum Widerstand in der DDR zählte, in Fachkreisen auch SED für Christen genannt, die Loblieder auf den Sozialismus klingen noch heute nach...

Gruß
Roberto

Leyla
24.11.2004, 12:27
Mein Respekt vor der einst SED-finanzierten und -gelenkten DKP hält sich in engen Grenzen.

Es geht hier um die Beleidigung von ehrlichen Antifaschisten, die Du mit Nazis vergleichst - unter denen sie teilweise im KZ gelitten haben.

Es ist auch ziemlich enttäuschend, dass gerade Du den Unterschied nicht zu sehen bereit bist, weil Du

a) intelligent bist
b) selbst einer Minderheit angehörst, die einst von den Nazis verfolgt wurde und heute noch diskriminiert wird.

Wenn Du vor 60 Jahren gelebt hättest, wärst Du Leuten wie uns vielleicht ganz wo anders begegnet. Wir hätten einen roten Winkel auf der Brust gehabt und Du einen andersfarbigen. Hättest Du uns da auch ins Gesicht gesagt dass wir genau so schlimm sind wie das Nazi-Pack, oder hättest Du zusammen mit uns einen Aufstand organisiert?

Gärtner
24.11.2004, 12:36
Es geht hier um die Beleidigung von ehrlichen Antifaschisten, die Du mit Nazis vergleichst - unter denen sie teilweise im KZ gelitten haben.
Nu mal halblang. Mit ging es nicht um Menschen vor 60 Jahren, sondern ums heute.

Und die Systemkritik der Roten und der Braunen ähnelt sich zuweilen auffallend. Nur weil einst Mitglieder einer Partei im KZ gesessen haben, hindert das ihre "Enkel" noch lange nicht daran, Unsinn zu erzählen.



Wenn Du vor 60 Jahren gelebt hättest, wärst Du Leuten wie uns vielleicht ganz wo anders begegnet. Wir hätten einen roten Winkel auf der Brust gehabt und Du einen andersfarbigen. Hättest Du uns da auch ins Gesicht gesagt dass wir genau so schlimm sind wie das Nazi-Pack, oder hättest Du zusammen mit uns einen Aufstand organisiert?
Wahrscheinlich letzteres. Und hätte mich dann nicht wenig gewundert, mich ein paar Jahre später mit einigen der alten Leidensgenossen z.B. wieder im selben KZ wiederzufinden, diesmal unterm roten Stern, nicht unterm Hakenkreuz.

Auch solche Geschichten sind leider vorgekommen.

Aber um nicht in geschichtliche Betrachtungen abzuschweifen: Nur weil jemand für seine Überzeugungen gelitten hat, sind diese Überzeugungen noch lange nicht über jede Kritik erhaben. Und diese kritisiere ich, sicherlich nicht die Menschen.

N-Spray
24.11.2004, 12:47
Nun hast du es fast verstanden mit den 1-Euro-Jobs. Die sollen dort entstehen, wo auch Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt in sicht sind - bei den Unternehmen.
:)) Wenn Arbeitsplätze in Sicht wären, dann würden somt sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen auf diese Art und Weise verhindert.


Wer drei Jahre arbeitslos war, bekommt kein Vorstellunsggespräch mehr. Und da wird der Fallmanager durch seine Betreuung helfen und Brücken bauen. Und der 1-EUR-Job bedeutet nichts weiter, als dass dieser betroffene den Fuß in die Tür bekommt bei einem potenziellen Arbeitgeber und diesen durch Leistung und seine persönliche Erscheinung von sich überzeugen kann.

Waren denn nicht für die sogenannte Ein-Euro-Jobs Bedingungen wie zusätzlich und gemeinützlich? Gilt es nicht negative Wirkungen auf den ersten Arbeitsmarkt sorgsam zu bedenken und möglichst zu vermeiden. Ein Arbeitgeber wird nie einen Hartz Jobber einstellen und bezahlen, wenn er den nächsten umsonst haben kann. Im Übrigen gab oder gibt es Eingliederungshilfen für Langzeitarbeitslose, von denen wurde auch nicht von Seiten der Arbeitgeber besonders gebrauch gemacht.


Wer aber - wie du - alle Hoffnung verloren hat und überhaupt nicht an Arbeit interessiert ist, soll sich weiter künstlich aufregen. Und dann gefälligst nicht denen im Weg stehen, die die Chancen für sich erkennen, endliche wieder einen Job zu bekommen.
Na Du großer Forenjumper, dass war jetzt aber nichts.
Du versuchst abzulenken und bist unfähig zu diskutieren. Anstatt plausible Argumente zu liefern, wirst Du persönlich.

mentecaptus
24.11.2004, 13:24
Wenn Arbeitsplätze in Sicht wären, dann würden somt sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen auf diese Art und Weise verhindert.
Du zeigst einmal mehr, dass du nicht verstanden hast, worum es eigentlich geht. Und bei der nicht einfachen Thematik wäre die Lektüre der einschlägigen Gesetzestexte und Fachbeiträge ratsamer, als das bloße Wiederkäuen der BILD-Headlines...

Ich bin aber nicht deine Mami, kannst dich selbst informieren - oder du wartest, bis dich dein Fallmanager im neuen Jahr aufklärt. Wenn du einen kreegst...


Waren denn nicht für die sogenannte Ein-Euro-Jobs Bedingungen wie zusätzlich und gemeinützlich? Gilt es nicht negative Wirkungen auf den ersten Arbeitsmarkt sorgsam zu bedenken und möglichst zu vermeiden. Ein Arbeitgeber wird nie einen Hartz Jobber einstellen und bezahlen, wenn er den nächsten umsonst haben kann. Im Übrigen gab oder gibt es Eingliederungshilfen für Langzeitarbeitslose, von denen wurde auch nicht von Seiten der Arbeitgeber besonders gebrauch gemacht.
Die Eingliederungsvereinbarungen werden für 3 oder 6 Monate geschlossen. Während dieser Zeit kann der Fallmanager den Jobber jeden Tag abberufen - wenn du etwas Plan von einem Unternehmen hättest, würdest du nicht auf die Idee kommen, die würden sich derartigen Unsicherheit in halbwegs wichtigen Bereichen aussetzen...


Na Du großer Forenjumper, dass war jetzt aber nichts.
Du versuchst abzulenken und bist unfähig zu diskutieren. Anstatt plausible Argumente zu liefern, wirst Du persönlich.
Heul doch.

Leyla
24.11.2004, 14:45
Aber um nicht in geschichtliche Betrachtungen abzuschweifen: Nur weil jemand für seine Überzeugungen gelitten hat, sind diese Überzeugungen noch lange nicht über jede Kritik erhaben. Und diese kritisiere ich, sicherlich nicht die Menschen.

Kritik ist meiner Meinung nach was Konstruktives - und keine Beleidigung. Nimm bitte zur Kenntnis dass der Vergleich mit Nazis für Antifaschisten weitaus schlimmer ist als Kraftausdrücke wie "Schlampe" oder Ähnliches. Und wegen so was hast Du hier schon mal jemanden gesperrt.

Leider passt dein schräger Vergleich auch durchaus zum Thema - weil Du damit eine Propaganda aufgreifst, die gerade jetzt wegen der Unzufriedenheit vieler Menschen mit diesem System Hochkonjunktur hat. Vorher ist die DKP nämlich weitgehend totgeschwiegen worden, weil sie kaum jemanden interessiert hat.

Aber jetzt, wo sie maßgeblich an den aufkeimenden sozialen Bewegungen beteiligt ist, fühlt man sich anscheinend genötigt, sie mit Nazi-Vergleichen zu isolieren. Aber die werden dadurch auch nicht wahrer.

MsG,

Leyla

Gärtner
24.11.2004, 14:57
Kritik ist meiner Meinung nach was Konstruktives - und keine Beleidigung. Nimm bitte zur Kenntnis dass der Vergleich mit Nazis für Antifaschisten weitaus schlimmer ist als Kraftausdrücke wie "Schlampe" oder Ähnliches. Und wegen so was hast Du hier schon mal jemanden gesperrt.
Der Vergleich ist zulässig, wenn Kongruenz in der Sache vorliegt. Wenn rote wie Braune traulich vereint gegen den "internationalen Monopolkapitalismus" zu Felde ziehen, ist der Unterschied nur noch marginal. Nimm bitte zur Kenntnis, daß ich das auch weiterhin benennen werde.

Im übrigen hast du hier auch bereits frohe Brüderschaft mit Usern wie berlincruiser gefeiert.

Zufall?


Leider passt dein schräger Vergleich auch durchaus zum Thema - weil Du damit eine Propaganda aufgreifst, die gerade jetzt wegen der Unzufriedenheit vieler Menschen mit diesem System Hochkonjunktur hat. Vorher ist die DKP nämlich weitgehend totgeschwiegen worden, weil sie kaum jemanden interessiert hat.
Ich kann nicht bemerken, daß die DKP nun in aller Munde wäre.


Aber jetzt, wo sie maßgeblich an den aufkeimenden sozialen Bewegungen beteiligt ist, fühlt man sich anscheinend genötigt, sie mit Nazi-Vergleichen zu isolieren.
Was "man" tut oder läßt, ist mir in diesem Zusammenhang wurscht. Mit lautem Alarmismus à la "das darf man nicht" lenkst du höchstens von einer notwendigen Auseinandersetzung in der Sache ab.

Aber müssen wir jetzt wirklich die gesamte Totalitarismusdebatte der letzten Jahrzehnte wiederkäuen?

Leyla
24.11.2004, 15:03
Der Vergleich ist zulässig, wenn Kongruenz in der Sache vorliegt. Wenn rote wie Braune traulich vereint gegen den "internationalen Monopolkapitalismus" zu Felde ziehen, ist der Unterschied nur noch marginal. Nimm bitte zur Kenntnis, daß ich das auch weiterhin benennen werde.

Im übrigen hast du hier auch bereits frohe Brüderschaft mit Usern wie berlincruiser gefeiert.


WO?

Gärtner
24.11.2004, 15:09
WO?
Sorry, Verwechslung mit Beverly.

Leyla
24.11.2004, 15:13
Sorry, Verwechslung mit Beverly.

Gut, dann werde ich heute noch einen Strang zum Thema "Falsche Freunde / Querfront" aufmachen.

Gärtner
24.11.2004, 15:15
Klingt interessant.

Beverly
24.11.2004, 15:41
Nimm bitte zur Kenntnis dass der Vergleich mit Nazis für Antifaschisten weitaus schlimmer ist als Kraftausdrücke wie "Schlampe" oder Ähnliches. Und wegen so was hast Du hier schon mal jemanden gesperrt.


Wenn unser Gelehrter so weiter macht wie bisher kann er mich auch gleich sperren, weil er früher oder später von mir zu lesen bekommt, was er ist.

Konkret habe ich mit "berlincruiser" nicht "Bruderschaft" gefeiert, sondern nur analytische Gemeinsamkeiten bei einem anderen Thema gehabt. Offensichtlich ärgert dass unsere Gelehrten so und ist seine argumentative Hilflosigkeit so groß, dass er das in diesen Strang tragen muss.
Wenn er so weiter argumentiert, werden noch alle zu Nazis die RTL schlecht finden, weil auch Nazis RTL schlecht finden.

Zudem sind die inhaltlichen Übereinstimmungen zwischen Rechten und Bürgerlichen auch nicht zu verachten. JU-Mitglieder holen sich ihr ideologisches Rüstzeug von den Ständen der NPD, Funktionäre bürgerlicher Parteien hofieren Dritte-Reich-Traditionsverbände wie die "Ritterkreuzträger" ... und nie vergessen "Der Feind steht links".

Und im übrigen finde ich es einen nicht besonders glücklichen Stil von Foren-Verantwortlichen einerseits über die Rechten zu schimpfen, sie mit ihren Posts andererseits als Füllmasse für ein ansonsten wohl noch mehr lahmendes Forum zu benutzen.

Beverly
24.11.2004, 15:52
Dass Hartz IV keinen einzigen Arbeitsplatz schafft, weiß sogar die "Financial Times Deutschland", siehe

www.ftd.de/pw/de/1091856612389.html?nv=rs

Darin steht:


Unter diesen Umständen ist erfreulich, dass mehr und mehr Menschen begreifen, dass diese Art Politik ihnen nicht nur kurzfristig Opfer abverlangt, sondern dass diese Opfer sinnlos, ja schlimmer noch, für den Zustand des Landes insgesamt schädlich sind.

Das wird auch 2005 so sein und noch stärker werden.

Dass sich von Hartz IV und Arbeitslosengeld 2 Betroffene auf die Armut freuen können, zeigt ein Beispiel auf

http://www.soziale-gerechtigkeit-hameln.de/hartzIUag2/armutdurchhartz4ag2.pdf

Roter Prolet
24.11.2004, 16:45
Mein Respekt vor der einst SED-finanzierten und -gelenkten DKP hält sich in engen Grenzen.

Äh, Hallo?

Die DKP war meines Wissens nach nicht von der SED gelenkt worden.
Solche Titulierungen, dass die DKP die "Westfiliale der SED" war, ist ebenso schwach.

mentecaptus
24.11.2004, 16:51
Dass Hartz IV keinen einzigen Arbeitsplatz schafft, weiß sogar die "Financial Times Deutschland", siehe

www.ftd.de/pw/de/1091856612389.html?nv=rs
Ha ha ha, wen willste denn damit noch erschrecken? Der Bericht ist vom 11.08., also August. Mittlerweile gibt es sogar Gesetzestexte, Durchführungserlasse, Strukturen und festgelegte Regelungen, wie das Ganze ablaufen soll. Im August waren das alles lediglich Vermutungen, bei denen die Bundesregierung selbst noch keinerlei Plan, hatte, wie es laufen soll.

Vielleicht solltest du in deinem zwanghaften Bemühen, unseren Staat und sein Gesellschafgtssystem unter allen Umständen madig zu machen, zumindest nicht auf uralte Meldungen Bezug nehmen, deren Inhalt schon längst durch die normative Kraft des Faktischen obsolet wurde...

Beverly
24.11.2004, 17:04
Zitat
Zitat von Der Gelehrte
Mein Respekt vor der einst SED-finanzierten und -gelenkten DKP hält sich in engen Grenzen.


Äh, Hallo?

Die DKP war meines Wissens nach nicht von der SED gelenkt worden.
Solche Titulierungen, dass die DKP die "Westfiliale der SED" war, ist ebenso schwach.

Zu Zeiten des Kalten Krieges lehnte ich die DKP ab, weil sie zu kritiklos gegenüber dem "real existierendem Sozialismus" war. Doch das ist 15 Jahre her und wenn die Genossen weiterhin aktiv sind, ist das vielleicht gar nicht so schlecht.
Zudem haben sich die DKP und andere, größere kommunistische Parteien in Westeuropa nie als Bedrohung für individuelle Freiheiten erwiesen. Ihre Diffamierung durch bürgerliche Kräfte beruhte hauptsächlich auf Nähe zur SU - die aber bei aller Kritik keinesfalls schlimmer war als Nähe bürgerlicher Kreise zu den USA - und ihrer Ablehnung des Kapitalismus.

Roter Prolet
24.11.2004, 17:14
Zu Zeiten des Kalten Krieges lehnte ich die DKP ab, weil sie zu kritiklos gegenüber dem "real existierendem Sozialismus" war. Doch das ist 15 Jahre her und wenn die Genossen weiterhin aktiv sind, ist das vielleicht gar nicht so schlecht.
Zudem haben sich die DKP und andere, größere kommunistische Parteien in Westeuropa nie als Bedrohung für individuelle Freiheiten erwiesen. Ihre Diffamierung durch bürgerliche Kräfte beruhte hauptsächlich auf Nähe zur SU - die aber bei aller Kritik keinesfalls schlimmer war als Nähe bürgerlicher Kreise zu den USA - und ihrer Ablehnung des Kapitalismus.

Jede KP ausserhalb der UdSSR, später des "Ostblocks", war kritiklos gegenüber der KPdSU. Auch unsere KP war nicht anders.
Erst nach dem Zusammenbruch des "Realsozialismus" begann man, intensiv zu forschen und zu kritisieren.
Doch wie du, Beverly, es schon erwähnt hast:
Kommunistische Parteien waren/sind nie eine Bedrohungen für demokratische Rechte der Menschen (gewesen).

Gärtner
24.11.2004, 18:10
Wenn unser Gelehrter so weiter macht wie bisher kann er mich auch gleich sperren, weil er früher oder später von mir zu lesen bekommt, was er ist.
Huh, welch gräßliche Drohung! Schon erzittere ich. :) Darf ich auf saftige Beschimpfungen (dann aber bitte kreative) hoffen?


Konkret habe ich mit "berlincruiser" nicht "Bruderschaft" gefeiert, sondern nur analytische Gemeinsamkeiten bei einem anderen Thema gehabt. Offensichtlich ärgert dass unsere Gelehrten so und ist seine argumentative Hilflosigkeit so groß, dass er das in diesen Strang tragen muss.
Es soll ja ungemein hilfreich sein, genau zu lesen. Der Bezug auf eure Brüderschaft ergab sich als folgerichtiges Beispiel für die von mir zuvor bemerkte Gemeinsamkeit, die Braun und Rot zuweilen verbindet.

Wie mich auch die Art deiner Unterstellung an wohlvetraute Flüche von rechts außen erinnert.

Daß so etwas für aufrechte Linke peinlich ist, kann ich verstehen.Wirklich zu blöd, wenn man mit der Hand im Nutella-Topf erwischt wird.


Und im übrigen finde ich es einen nicht besonders glücklichen Stil von Foren-Verantwortlichen einerseits über die Rechten zu schimpfen, sie mit ihren Posts andererseits als Füllmasse für ein ansonsten wohl noch mehr lahmendes Forum zu benutzen.
Also gegen rechts darf ich jetzt auch nicht mehr sein? 8o Mich laust der Affe!

Kann ich dafür, wenn manche in diesem Forum nichts weiter als Füllmasse abzusondern wissen?


Übrigens, wenn´s dir hier zu lahm ist:

Was hält dich?

Beverly
24.11.2004, 22:36
Jede KP ausserhalb der UdSSR, später des "Ostblocks", war kritiklos gegenüber der KPdSU. Auch unsere KP war nicht anders.
Erst nach dem Zusammenbruch des "Realsozialismus" begann man, intensiv zu forschen und zu kritisieren.

Die Kritik muss an vier Aspekten ansetzen:

1. Der Repression in den realsozialistischen Einparteiensystemen. Da jede Kritik letztendlich unterdrückt wurde, kam es zumindest vor Gorbatschow auch nicht zu Reformen im Systen. Das führt zu den drei folgenden Punkten:

2. Der Staatswirtschaft. Die "zentrale Planwirtschaft" wurde von den einfachen Menschen wohl nicht selten als Oligarchie empfunden; wer Beziehungen hatte, konnte sich etwas leisten, wer keine hatte, nichts. Wobei m. E. das System mehr an der Verstaatlichung der Würstchenbuden als an der der Großbetriebe gescheitert ist.

3. Warum hat der real existierende Sozialismus die Konkurrenz gegen ein System verloren, das abseits des schönen Scheins und zu Schaufenstern ausstaffierter Besatzungszonen auch recht schlimm sein konnte? Wer die Hinternhöfe in den USA vor der Bürgerrechtsbewegung der 1960er gesehen hatte, brauchte wohl kein Sibirien mehr :rolleyes:

4. Warum sind Teile des Staatsapparates so flink in die neue, kapitalistische Zeit übergegangen? Siehe z. B. Putin und seine Truppe: Leute, deren Karrieren schon im realsozialistischem Staatsapparat begonnen haben. Bei seinem Vorgänger Jelzin ebenfalls.

Roter Prolet
24.11.2004, 23:13
Die Kritik muss an vier Aspekten ansetzen:

1. Der Repression in den realsozialistischen Einparteiensystemen. Da jede Kritik letztendlich unterdrückt wurde, kam es zumindest vor Gorbatschow auch nicht zu Reformen im Systen. Das führt zu den drei folgenden Punkten:

2. Der Staatswirtschaft. Die "zentrale Planwirtschaft" wurde von den einfachen Menschen wohl nicht selten als Oligarchie empfunden; wer Beziehungen hatte, konnte sich etwas leisten, wer keine hatte, nichts. Wobei m. E. das System mehr an der Verstaatlichung der Würstchenbuden als an der der Großbetriebe gescheitert ist.

3. Warum hat der real existierende Sozialismus die Konkurrenz gegen ein System verloren, das abseits des schönen Scheins und zu Schaufenstern ausstaffierter Besatzungszonen auch recht schlimm sein konnte? Wer die Hinternhöfe in den USA vor der Bürgerrechtsbewegung der 1960er gesehen hatte, brauchte wohl kein Sibirien mehr :rolleyes:

4. Warum sind Teile des Staatsapparates so flink in die neue, kapitalistische Zeit übergegangen? Siehe z. B. Putin und seine Truppe: Leute, deren Karrieren schon im realsozialistischem Staatsapparat begonnen haben. Bei seinem Vorgänger Jelzin ebenfalls.

Hm, da muss ich was sagen:

1. Konstruktive Kritik am "realsozialistischem" System war auch nach Stalins Tod eine riskante Sache, wenn auch die Repressalien etwas schwächer wurden. Das System, dass während der 20er bis 50er deformierte, war so dogmatisch und betonköpfig erhalten, dass jede Reformbestrebung, die auf eine Entkrustung und Weiterbildung des System richteten und nicht konterrevolutionäre Bestrebungen beinhaltete, wurden unterdrückt.
Man hätte nach Stalins Tod 1953 die steckengebliebene sozialistische Demokratie wieder kräftig entfalten sollen, in Politik und Wirtschaft (die Planwirtschaft dezentralisieren!).

2. Die Zentralverwaltungswirtschaft der "realsozialistischen" Staaten hatten anfangs grosse Erfolge erwiesen, später erwies sich diese Planwirtschaftsform als total verknöchert und unflexibel, weil sie nicht die Anforderungen der wissenschaftlich-technischen Revolution meisterte.
Hinzu kam das Aufstellen von illusionären und realitätsfernen Jahresplänen.

3.Wie gesagt: Anfangs konnten die Sowjetunion und co. ökonomische Erfolge erweisen, doch wegen der Erstarrung der gesellschaftlichen Verhältnisse in System, Staatapparat und Partei sowie das heimliche Eindringen (klein)-bürgerlichen Gedankenguts und Ideolgien in Staat/Partei brach das Ganze dann schliesslich 1989/1991 zusammen.
In kapitalistischen Staaten, wie die USA als Beispiel, ist Armut und Elend system-"normal".

4. Das erwähnte Eindringen bürgerlichen Gedankengut in Partei/Staat, entstand dadurch, besonders nach 1945, dass viele Menschen (die keine sozialistische Gedanken vertraten!!) die in die KPdSU beitraten, die hatten meist die eigene Karriere oder zersetzten mit nicht-sozialistischen Gedankengut das revolutionäre Profil der Partei. Chruschtschow und Gorbatschow können als Beispiele genommen werden. Schliesslich kamen auch noch Jelzin, Jakolew und Putin dabei...der Rest der geschichte ist bekannt.

Beverly
06.12.2004, 11:43
Heute Vormittag erhielt ich eine Mail von montagsdemos.info, die zeigt, wie lebendig der Widerstand gegen Hartz IV und co. ist und dass er im kommenden Jahr weiter wachsen wird.
So sind für den gesamten Dezember neue Demonstrationen geplant.



Der Aufwärtstrend bei den Demos setzt sich weiter fort. Einige initiativen
z.B. Frankfurt haben bereits Demos
bis in den März des kommenden Jahres angemeldet.Auch im Ruhrpott lässt man
sich nicht die Butter vom Brot nehmen.
Wir haben auch wieder einige gute Ideen gesehen, u.a. Präsentkorb mit
Armenverpflegung für die satten "Volksvertreter",
Brot und Salz für die armen Schwerstarbeiter im Sozialamt, Armutstribunale
in Erfurt, Übergabe des (aus Silberpapier selbstgebastelten)
Amtstyrannen an Arbeitsamtsleiter und verschiedene Nikolausüberraschungen
für jene die als Amtsknechte Hartz IV durchsetzen.
Dies soll euch als Anregung dienen, schliesslich hängen wir alle an einem
Strick, nur hängt er bei uns um den Hals ;-)

Zugleich machen wir auf den Aufruf zum Sozialem Ungehorsam am 10.12.2004
aufmerksam, dem weltweiten Tag der Menschenrechte, denn Hartz IV verletzt Menschenrechte indem es Armut fördert.

Aktuelle Zahl der Arbeitslosen im November: 4,25 Mio und sicher sind auch
diese Zahlen wieder "schön gerechnet".
Aktuelle Vermittlungen im November laut Aamt 50 000, komisch nur das kaum
einer ein Angebot erhalten hat.
Neue Entlassungswellen sind bei Zigarettenherstellern, Siemens und in der
Autozulieferindustrie im Gespräch und das geht in die hunderte.
z.b. in Bayern wo Phönix komplett zerschlagen wird weil Unternehmer das Werk gekauft haben um die Konkurrenz auszuschalten.
Das Ende der Talfahrt ist also noch lange nicht erreicht.

Die Termin-Liste wie immer unter
http://www.attac.de/genug-fuer-alle/matrix/termine.php
http://www.montagsdemos.info

(...)

10.12.2004 - 13.00 Uhr - Tag der Menschenrechte - bundesweiter Aufruf
zum »zivilen Ungehorsam«
Wir rufen die Bevölkerung, die Schüler und Studenten, die Doktoren und
Professoren, die Elite unseres Landes, die Arbeiter in den Betrieben wie
Opel und VW, Vodaphone und anderen, die Angestellten in den Büros und
Kaufhäusern wie Karstadt, Quelle, Neckarmann, der Post, der Telekom, die
Kraftfahrer der Verkehrsbetriebe und der Bahn, die Angestellten der Energie-
und Wasserwirtschaft, insbesondere aber die ausführenden Staatsbeamten und
Angestellten in den öffentlichen Behörden, Sozialämtern, Arbeitsagenturen
und Geschäftsstellen sowie die Kontroll- und Ordnungskräfte in diesem
unserem Land zum friedlichen zivilen Ungehorsam gegenüber den Regierenden
und Mächtigen auf. Dies ist ein Aufruf an alle demokratischen Kräfte in
unserem Land und an jeden der dies lesen kann.

»Wir Arbeiter und Angestellte dieses Landes, wir Kleinunternehmer denen die
Liquidität wie ein Damoklesschwert über die Firma hängt, wir
Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen, wir die Väter und Mütter, wir die
Rentner und Kinder sind nicht das eigentliche Problem in diesem Lande.
Schluss mit der Bescheidenheit, unsere Geduld ist erschöpft !«

Mit dem Absenken unserer Kaufkraft, der Arbeitszeitverlängerung, den
wachsenden Kosten und dem ständigem Sozialabbau ist Niemandem in unserem
Lande gedient. Es ist daher an der Zeit die Mächtigen daran zu erinnern, wer
die Mehrheit des Landes ist und wem seine Gesetze dienen sollten.

»Wir fordern eine Gesetzgebung und Reformierung die sich an den Werten
unserer Verfassung orientiert. Wir fordern die Demokratie des Volkes zurück
um den Menschen unseres Landes ein lebenswertes Dasein ohne Existenzangst
ermöglicht.
Es kann nicht sein, das wir ständig mehr zahlen aber immer weniger dafür
bekommen.«

Ziviler Ungehorsam kann überall geleistet werden, durch Inaktivität,
Bummeln, Verschleppung oder Arbeitsniederlegung. Auch das Verlegen von Akten bietet Möglichkeiten für seine Überzeugung Widerstand zu leisten ohne
auffällig und damit zur Zielscheibe des Arbeitgebers zu werden.

moxx
16.12.2004, 10:33
huch....

am 10.12. der war doch schon....
mir ist nichts aufgefallen...

Beverly
16.12.2004, 17:01
mir ist nichts aufgefallen...
wann fällt dir schon mal was auf :rolleyes:

moxx
16.12.2004, 17:31
;( ;( ;(