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Vollständige Version anzeigen : Bund aufrechter bayerischer Monarchisten und Föderalisten



Haiduk
25.05.2008, 22:04
Neugründung: Bund aufrechter bayerischer Monarchisten und Föderalisten

Letztes Wochenende kam es in Laufen a.d.S. zur Neugründung des Bundes aufrechter bayerischer Monarchisten und Föderalisten. Zum Ziel gesetzt hat er sich nicht weniger, als eine parlamentarische Monarchie in Bayern mit einem Wittelsbacher als Staatsoberhaupt. Für Ende September ist das 1. Monarchieforum geplant.

Laufen an der Salzach: (MPA) In Laufen kam es am Samstag, den 10. Mai 2008 zur Neugründung einer monarchistischen Organisation. Im Zuge intensiver Beschäftigung mit der lokalen Heimatgeschichte hatte die zuvor nur in losem Kontakt stehende Gruppe herausgefunden, daß eine Art von Bund “Bayerischer Monarchisten und Föderalisten” gab, dessen Wurzeln noch in die 20er Jahre zurückreichen. Nachdem sich gezeigt hatte, daß die Ziele dieses fast in Vergessenheit geratenen Bundes sich weitestgehend mit den Ihren deckten und rechtliche Probleme dem auch nicht entgegenstanden, traf man sich also in der lauschigen Atmosphäre des ehemaligen Klosters „Kapuzinerhof“ in Laufen, um die Neugründung in aller Form zu vollziehen.

Bevor man sich aber am späten Abend fotographieren lassen konnte, gab es noch einiges an Arbeit zu leisten. Neben der Beachtung vereinsrechtlicher Fragen am meisten Kraft kostete die Diskussion darüber, was getan werden kann, um dem Ziel des Bayerischen Staatsoberhauptes aus dem Hause Wittelsbach näher zu kommen, dessen Geschichte als Herrschergeschlecht Bayerns bis über das Jahr 1000 hinaus verbürgt ist. Als hierbei dringendstes Problem erkannte man die Bildungslücken, die der Heimat- und Sachkundeunterricht an Bayerns Schulen hinterläßt, weswegen man sich entschloß, den dafür zuständigen Lehrern auf Anfrage entsprechendes Material zugänglich zu machen, um ihnen so bei der Unterrichtsvorbereitung behilflich zu sein.

Ebenso einig war man sich über das Treueversprechen für S.K.H. Herzog Franz von Bayern, das als Gedicht vorlag und mit den Worten endet:


“Wir wollen nicht Gesetze brechen,wir halten das, was wir versprechen
und stehen fest ohn Weh und Ach zu unseren Fürsten Wittelsbach.”

Bevor man sich nach getaner Arbeit verabschiedete, beriet man noch kurz, welchen Beitrag der neue Bund für das Ende September stattfindende 1. Monarchieforum 2008 erbringen kann. Ziel dieser von der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft veranstalteten Fachtagung ist es, dem heute schon sichtbaren interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs über verwandte Fragen weitere Anregungen zu geben.

Quelle mit Foto: http://kaisertreu.wordpress.com/2008/05/14/neugrundung-bund-aufrechter-bayerischer-monarchisten-und-foderalisten/

PS: Wenn jemand Interesse hat, bei diesem Bund mitzutun, bitte PM an mich ;)

Ruepel
25.05.2008, 23:05
Warum so umständlich?

Bund Bayericher Deppen,wäre viel passender!

Biskra
25.05.2008, 23:29
Aufrecht und Monarchist? :)) :rofl: :lol:

Geronimo
26.05.2008, 00:03
Dein Nick ist "Haiduk" nicht wahr? Seeehr bayerisch!

Geronimo
26.05.2008, 00:04
I.Ü. stellt man sich hier im Forum erst mal vor! Keine Erziehung, was?

Geronimo

Geronimo
26.05.2008, 00:04
Aufrecht und Monarchist? :)) :rofl: :lol:

Halts Maul, Spammer!

EinDachs
26.05.2008, 01:02
Froi.
Monarchisten hatten wir hier schon lange keine überzeugten mehr.
Gleich mal die Frage: Habsburger oder Hohenzoller? Oder gar Wittelsbach?

Biskra
26.05.2008, 01:35
Froi.
Monarchisten hatten wir hier schon lange keine überzeugten mehr.
Gleich mal die Frage: Habsburger oder Hohenzoller? Oder gar Wittelsbach?

Dem Text nach zu urteilen ein Wittelsbacher. Nun ja, im Würmsee ist noch viel Platz. :D

Rheinlaender
26.05.2008, 02:12
Froi.
Monarchisten hatten wir hier schon lange keine überzeugten mehr.
Gleich mal die Frage: Habsburger oder Hohenzoller? Oder gar Wittelsbach?

Ich wuerde sagen, wir nehmen einen Karolinger - die machen seit ueber 1000 Jahren keinen Aerger mehr!

Bärwolf
26.05.2008, 07:27
Ich wuerde sagen, wir nehmen einen Karolinger - die machen seit ueber 1000 Jahren keinen Aerger mehr!

Wie wär´s mit den Merowingern, die sollen ja eine interessante Untergrundorganisation (Prieuré de Sion) haben und bis auf Jesus und Maria Magdalena zurückzuführen sein :D

Felidae
26.05.2008, 07:33
Man sollte sich erstmal das Grundgesetz Art. 28 Abs. 1 zu Gemüte führen. Eine Monarchie ist verboten.

Rheinlaender
26.05.2008, 07:36
Wie wär´s mit den Merowingern, die sollen ja eine interessante Untergrundorganisation (Prieuré de Sion) haben und bis auf Jesus und Maria Magdalena zurückzuführen sein :D

Lach nicht - in der engl. Thronfolge geht es mindestens seit Herny IV (1399-1413) nicht mehr ganz nach dem Erbprinzip. Ein Geschichtssender hat hier mal die Thronfolge nach dem strikten Erbprinzip rekonstruiert. Danach waeren die Tudor (Henry VII - Elizabeth I) oder gar das House Hanover (George I - Victoria) nie auf den Thron gekommen, sondern ein gewissen Michael Hastings, 14th earl of Loudoun waere rechtmaessiger Koenig von England (aber nicht von Schottland).

http://www.channel4.com/history/microsites/H/history/i-m/monarchtree.html

Klopperhorst
26.05.2008, 10:08
Ich mach mit, aber nur aus Folkloregründen. Wo seid ihr? Ich bin grad in München.

Aber eins ist klar. Wir werden verlieren, weil die Monarchie tot ist.


Egal, ich hab schon oft verloren.


---

Bärwolf
26.05.2008, 10:40
Lach nicht - in der engl. Thronfolge geht es mindestens seit Herny IV (1399-1413) nicht mehr ganz nach dem Erbprinzip. Ein Geschichtssender hat hier mal die Thronfolge nach dem strikten Erbprinzip rekonstruiert. Danach waeren die Tudor (Henry VII - Elizabeth I) oder gar das House Hanover (George I - Victoria) nie auf den Thron gekommen, sondern ein gewissen Michael Hastings, 14th earl of Loudoun waere rechtmaessiger Koenig von England (aber nicht von Schottland).

http://www.channel4.com/history/microsites/H/history/i-m/monarchtree.html

Hoch interessant! Aber vielleicht war´s ja auch ganz gut so, dass da manchmal ein wenig geschummelt wurde ;)
Es würde mich nicht wundern, wenn es in England eine Bewegung gäbe, die für die Hastings partei ergriffe?
Bei den Merowingern kommt ja noch das Geheimnisvolle hinzu; und heutzutage eine ganze Buchindustrie um den Heiligen Gral, die u. a. darauf aufbaut.;)

Bärwolf
26.05.2008, 10:46
Man sollte sich erstmal das Grundgesetz Art. 28 Abs. 1 zu Gemüte führen. Eine Monarchie ist verboten.

Das Grundgesetz könnte das Volk ändern, durch sein Recht (auch im Grundgesetz festgeschrieben, das sich selber als Übergangslösung sieht) sich eine neue Verfassung durch Volksabstimmung zu geben. (Da könnte also auch eine Monarchie drin vorkommen.) ;)
Dieses ist (eigentlich ein Verfassungsbruch) seit der Wiedervereinigung durch die herrschenden Politiker aller bis jetzt Regierenden verhindert worden.

Rheinlaender
26.05.2008, 10:50
Hoch interessant! Aber vielleicht war´s ja auch ganz gut so, dass da manchmal ein wenig geschummelt wurde

Sagen wir es mal so: Einige, die nie auf den Thron haetten kommen duerfen, waren die erfolgreichsten Monarchen.


Es würde mich nicht wundern, wenn es in England eine Bewegung gäbe, die für die Hastings partei ergriffe?

Das griffe eine Dauerstreitfrage seit der Regeirungszeit von Elizabeth I auf: Ob das Parlament berechtigt sei, die Thronfolge zu bestimmen. Richard III, Henry VII und Henry VIII haben diese per Parlamentsbeschluss festlegen lassen, ohne dem Parlament grundsaetzlich dieses Recht einzuraeumen, noch ihm dieses grundsaetzlich verweigert. Elizabeth I hat sich gegen solche Vorschlaege des Parlaments gewehrt, einer ihrer Secretaries, Sir Thomas Smyth, wiederum hat in einem Standardwerk ueber die engl. Verfassung dem Parlament dieses Recht eingerauemt, aber nur unter Zustimmung des Monarchen.

Charles II hat dem Parlament dieses Recht abgesprochen, dass aber seinen Bruder und Nachfolger James II absetzte und William and Mary installierte und zwar ohne koengliche Zustimmung (es gab fuer den Uebergang keinen Koenig).

Ich denke, bei derzeitiger Auslegung der britischen Verfassung wuerde ein Parlamentsbeschluss, dass jene oder jener Monarch sei, voll konstituierend die Erbfolge aufheben, auch ohne Zustimmung des Monarchen.


Bei den Merowingern kommt ja noch das Geheimnisvolle hinzu; und heutzutage eine ganze Buchindustrie um den Heiligen Gral, die u. a. darauf aufbaut.;)

Nur das sie ausgestorben sind.

Freikorps
26.05.2008, 11:02
Neugründung: Bund aufrechter bayerischer Monarchisten und Föderalisten


Es gibt doch schon die Guglmänner

http://www.guglmann.de/grafik/bild3.jpg

Rheinlaender
26.05.2008, 11:08
Es gibt doch schon die Guglmänner

http://www.guglmann.de/grafik/bild3.jpg

Und? Einen nichtsnutzigen und durchgeknallten Monarchen umzubringen ist manchmal einfach eine Staatsnotwendigkeit. Siehe Henry VI.

FranzKonz
26.05.2008, 11:16
Warum so umständlich?

Bund Bayericher Deppen,wäre viel passender!


do kemman kinda, mit lederhos`n und bierbauch auf`d wöid
von anfong on lernan`s, de bayern san bled
und wenn`s dos nit bist, dann hearst,
wos soll`n leit dazua sog`n..
wenns extra nach bayern kemman, und koane depp`n um sich hob`n
Hans Söllner, Ein Lied für Berchtesgaden.

Freikorps
26.05.2008, 11:22
Hans Söllner, Ein Lied für Berchtesgaden.

Das einzige was den Preußen leider vollkommen fehlt ist Heimweh, sonst würden nicht so viele hier in Bayern bleiben. :))

Freikorps
26.05.2008, 11:24
Und? Einen nichtsnutzigen und durchgeknallten Monarchen umzubringen ist manchmal einfach eine Staatsnotwendigkeit. Siehe Henry VI.

Aus heutiger Sicht konnte dem bayrischen Staat nichts besseres passieren als die vielen Schlösser und Bauten von König Ludwig, da sich diese durch die Bank zum Tourismusmagneten gemausert haben!

Bärwolf
26.05.2008, 11:31
Und? Einen nichtsnutzigen und durchgeknallten Monarchen umzubringen ist manchmal einfach eine Staatsnotwendigkeit. ...

Ludwig II war aber kein Nichtsnutz, er war ein visionärer Unternehmer, der durch die Schlösserbauten der heutigen bayerischen Urlaubsindustrie die Grundlage ebnette und für Millionen Einnahmen sorgte, dafür hat er keine Kriege geführt (außer dem einen zu dem ihn Preußen gezwungen hat, aber selbst dafür gab´s von dort noch Geld!).
Es war also eine Investition in die Zukunft und kam dem Volk durchaus positiv zugute.
Ich glaube nicht, das unser heutiger demokratischer Schuldenstaat seinen Nachfahren mal ebensoviel hinterlassen wird, auf dem sie positiv aufbauen können. Es wird nämlich nichts mehr von bleibenden Wert geschaffen. ;)

EinDachs
26.05.2008, 14:15
Ich wuerde sagen, wir nehmen einen Karolinger - die machen seit ueber 1000 Jahren keinen Aerger mehr!

Immer diese modernen Usupatoren.
Ist niemand mehr von julisch-claudischen Dynastie zu haben?


Dem Text nach zu urteilen ein Wittelsbacher. Nun ja, im Würmsee ist noch viel Platz. :D

Drollig sind ja die Monarchisten, die die Hohenzoller bereits als Thronräuber bekämpfen und das HRRDN zurück haben wollen. Sojemanden hatte ich aber noch nie als Diskussionspartner, die trifft man nur in den ganz derben Monarchistenforen, von denen selbst ich mich dann fernhalte.

Westfalen
26.05.2008, 16:13
Warum nennen die das nicht gleich "Bund gelangweilter bayrischer Dorfdeppen"?

EinDachs
26.05.2008, 16:21
Warum nennen die das nicht gleich "Bund gelangweilter bayrischer Dorfdeppen"?

In der Politik ist es von Vorteil sowas in Euphemismen zu umschreiben. ;)

Westfalen
26.05.2008, 16:27
In der Politik ist es von Vorteil sowas in Euphemismen zu umschreiben. ;)

Ja nur scheint mir "Monarchisten" etwas zu beschönigend. :))

Haiduk
26.05.2008, 17:03
I.Ü. stellt man sich hier im Forum erst mal vor! Keine Erziehung, was?

Geronimo
Was bist Du denn für ein ###? X(

Daß das nicht mein erster Beitrag ist, hättest Du gesehen haben sollen germane

Heinrich_Kraemer
27.05.2008, 01:51
Sehr gut, ich bin auch der Meinung, daß wir endlich wieder einen König brauchen. Jedoch OHNE den rotzelenden Parlamentarismus.

Der König darf auf gar keinen Fall nur Repräsentant des Parlamentarismus sein!!! Er muß herrschen, die Bürokratie einstellen und entlassen.

WIR WOLLEN DEN KINI WIEDER!!! WEG MIT DEM PARLAMENTARISMUS!!!

Rheinlaender
27.05.2008, 02:42
Sehr gut, ich bin auch der Meinung, daß wir endlich wieder einen König brauchen. Jedoch OHNE den rotzelenden Parlamentarismus.

Der König darf auf gar keinen Fall nur Repräsentant des Parlamentarismus sein!!! Er muß herrschen, die Bürokratie einstellen und entlassen.

Den Versuch hatten wir auf der Insel - es hat ziemlich gedauert den Mist selbstregierender Koenige nachzuraeumen ...

Fazit: Schon probiert, ziemlich in die Hose gegangen - nicht noch mal.

Heinrich_Kraemer
27.05.2008, 14:02
Den Versuch hatten wir auf der Insel - es hat ziemlich gedauert den Mist selbstregierender Koenige nachzuraeumen ...

Fazit: Schon probiert, ziemlich in die Hose gegangen - nicht noch mal.

Die Folgen des Parlamentarismus sieht man ja bis heute.

Vorteil einer richtigen Monarchie, ohne Parlamentarismus:

1. Bevölkerung und Land werden nicht kurzfristig für Profitstreben ausgebeutet, bzw. verschachert. Sofern Dynastie keine kurzfristig schnell wechselnden Herrschenden, was die langfristige, pflegende, verantwortende Herrschaft bedeutet. Denn die Verantwortlichkeit ist exakt auszumachen, im Gegensatz zum Parlamentarismus, der diese nur hin und her schiebt, bzw. Sündenböcke präsentiert.

2. Eine immer geiler wuchernde Bürokratie (v.a. in Dtl.), die immer weiter zur Lähmung des Systems führt und zu Bürokratenwillkür gegenüber der Bevölkerung (der diese ja dienen soll), ist nicht durch den Parlamentarismus zurechtzustutzen, weil selber Bürokraten. Der König hat die Bürokratie direkt zu bestimmen und zu entlassen.

3. Die aristokratische Denkweise ist v.a. die des Historismus, nicht der sich immer weiter widersprechenden Dialektik und des Materialismus des Bodensatzes. Sofern wird die Wiederholung der Fehler in der Geschichte eher vermieden.

Rheinlaender
27.05.2008, 19:03
Die Folgen des Parlamentarismus sieht man ja bis heute.

Vorteil einer richtigen Monarchie, ohne Parlamentarismus:

1. Bevölkerung und Land werden nicht kurzfristig für Profitstreben ausgebeutet, bzw. verschachert.

Aber fuer politsche Abenteuer des Monarchen - was die Aussenpolitik Henry VIII dem Land gekostest hat weiss ich nicht, aber er hat den Staatsschatz von £1 Mio. seines Vater in drei Jahren verbraten (und damals kostete ein Haus in London entschieden unter £50).

James II konnte man gut 150 Jahre spaeter einfach den Geldhahn abdrehen.


Denn die Verantwortlichkeit ist exakt auszumachen,

... und der Monarch kann nicht zur Verantwortung gezogen.


2. Eine immer geiler wuchernde Bürokratie

Das hat nichts mit der Staatsform zu tun, sondern mit den wachsenden Aufgaben des Staates.


3. Die aristokratische Denkweise ist v.a. die des Historismus, nicht der sich immer weiter widersprechenden Dialektik und des Materialismus des Bodensatzes. Sofern wird die Wiederholung der Fehler in der Geschichte eher vermieden.

:)) Kauf Dir ein Geschichtsbuch!

Heinrich_Kraemer
27.05.2008, 22:29
Aber fuer politsche Abenteuer des Monarchen - was die Aussenpolitik Henry VIII dem Land gekostest hat weiss ich nicht, aber er hat den Staatsschatz von £1 Mio. seines Vater in drei Jahren verbraten (und damals kostete ein Haus in London entschieden unter £50).

James II konnte man gut 150 Jahre spaeter einfach den Geldhahn abdrehen.



... und der Monarch kann nicht zur Verantwortung gezogen.



Das hat nichts mit der Staatsform zu tun, sondern mit den wachsenden Aufgaben des Staates.



:)) Kauf Dir ein Geschichtsbuch!

Bei angelsächsischen Befindlichkeiten diesbzgl. kenne ich mich nicht aus und diese interessieren mich auch nicht wirklich.

Der Monarch wird selbstverständlich zur Verantwortung -auch nach seinem Tode- gezogen, von seiner Dynastie und der Geschichtsschreibung - ganz abgesehen von der Bevölkerung. Dieser historischen Verantwortung und langfristigen Aufgabe ist er sich bewußt, wenn nicht ganz verblödet. Ganz im Gegensatz zu den Parlamentariern, die sich ruckizucki aus dem Staub machen, haben sie sich die Taschen genügend vollgestopft. Dann kommen die nächsten Parlamentarier an die Tröge.

Selbstverständlich hat die wuchernde Bürokratie etwas mit der Staatsform zu tun und weniger mit den Aufgaben, die eben wieder von der Bürokratie selbst bestimmt werden. "Reiner Typ der Bürokratie" von M.Weber beschreibt dies exakt. Das Problem ist, daß die wuchernde Eigendynamik der Bürokratie nur dann zurechtgestutzt werden kann, ist dieser eine direkt eingreifende, unabhängige Instanz übergeordnet (hier der König).

Von wegen Geschichtsbuch kaufen: Tatsache ist, daß zumindest seit der frz. Revolution die Denkweise der Aristokratie im großen und ganzen der konservative Historismus ist. Dargelegt z.B. von K. Mannheim in "Ideologie und Utopie", Kapitel über den Konservatismus.

Rheinlaender
27.05.2008, 23:05
Bei angelsächsischen Befindlichkeiten diesbzgl. kenne ich mich nicht aus und diese interessieren mich auch nicht wirklich.

Wie schon mal gesagt, man hat hier aufder Insel die letzten 500 Jahre mal so ziemlich jede Staatsform ausprobiert - und einmal einen Fehler zu machen ist verstaendlich, aber wenn man schon gesehn hat, dass der nachbar mit etwas auf die Schnautze fiel ganau das selbe zu machen ist unverzeichliche Dummheit.


Der Monarch wird selbstverständlich zur Verantwortung -auch nach seinem Tode- gezogen, von seiner Dynastie und der Geschichtsschreibung - ganz abgesehen von der Bevölkerung.

Klar - und wie soll das in weniger poetischen Worten genau aussehen?


Dieser historischen Verantwortung und langfristigen Aufgabe ist er sich bewußt, wenn nicht ganz verblödet.

Wenn er nicht ganz verbloedet ist, macht er u. U. Highlife auf Teufel komm heraus und der staat geht den Bach herunter. Gab es auch schon: Edward II.


Ganz im Gegensatz zu den Parlamentariern, die sich ruckizucki aus dem Staub machen, haben sie sich die Taschen genügend vollgestopft. Dann kommen die nächsten Parlamentarier an die Tröge.

Wer wgen des geldes in die Politik geht ist angesichts der Gehaelter, die dort gezahlt werden ziemlich bloed.


Von wegen Geschichtsbuch kaufen: Tatsache ist, daß zumindest seit der frz. Revolution die Denkweise der Aristokratie im großen und ganzen der konservative Historismus ist. Dargelegt z.B. von K. Mannheim in "Ideologie und Utopie", Kapitel über den Konservatismus.

Rund 1000 Jahre lang hat die Aristokratie Europa beherscht. Es gibt eine lange Reihe von durchgeknallten, schlicht unfaehigen, dummen Monarchen, dann gibt es einen gewissen Durchschnitt, die grosse Mehrzahl, und dann ein paar wenige Highlights, die man mit drei Haenden bequem abzaehlen kann.

Heinrich_Kraemer
27.05.2008, 23:44
Klar - und wie soll das in weniger poetischen Worten genau aussehen?

Wenn er nicht ganz verbloedet ist, macht er u. U. Highlife auf Teufel komm heraus und der staat geht den Bach herunter. Gab es auch schon: Edward II.

Wer wgen des geldes in die Politik geht ist angesichts der Gehaelter, die dort gezahlt werden ziemlich bloed.

Rund 1000 Jahre lang hat die Aristokratie Europa beherscht. Es gibt eine lange Reihe von durchgeknallten, schlicht unfaehigen, dummen Monarchen, dann gibt es einen gewissen Durchschnitt, die grosse Mehrzahl, und dann ein paar wenige Highlights, die man mit drei Haenden bequem abzaehlen kann.

Leider wird's immer schwammiger von Ihnen.

zum 1.Abs.: Die Verantwortlichkeit des Adels ist nunmal in erster Linie die gegenüber seiner eigenen Dynastie bzgl. der Geschichtsschreibung. Konkret bedeutet das bspw., daß herrschaftliches Handeln v.a. an dem orientiert wird, was man seiner Familie hinterläßt. Ganz im Gegensatz zu den Parlamentariern, denen es wurscht ist, was sie politisch hinterlassen.

zum2.Abs.: Sie verwechseln hier wohl eher Ihre eigene, offensichtlich materialisitsche Denkweise, mit der anderer (Ausreisser?).

zum 3.: Das ist im Parlamentarismus wohl immer so, mit der franz. Rev. als Vorbild: Denn dort herrscht der Pöbel (der Bettelmann, der auf's Roß gekommen ist), was insofern für diesen schon recht viel Geld und Macht ist. In Absurdistan kommen natürlich noch die Nebeneinnahmen hinzu, welche aus monarchischer Sicht nichts als üble Korruption sind, die das Politische mitbestimmen.

zum 4. Abs: Das ist eben eine Frage der eigenen Beurteilung, aus welcher Mentalität entspringend.

Rheinlaender
27.05.2008, 23:51
Leider wird's immer schwammiger von Ihnen.

zum 1.Abs.: Die Verantwortlichkeit des Adels ist nunmal in erster Linie die gegenüber seiner eigenen Dynastie bzgl. der Geschichtsschreibung. Konkret bedeutet das bspw., daß herrschaftliches Handeln v.a. an dem orientiert wird, was man seiner Familie hinterläßt.

Wie sieht diese Kontrollen genau aus? Wer schaut in die Buecher? Wer liest die Gesetzeakte und Vertraege gegen? Wie wird der Monarch zur Rechenschaft gezogen?

Am Rande: Da hatte das Heilige Roemische Reich schon im Mittelalter weitaus weniger romantische Vorstellungen entwicklet - der aiser konnte abgesetzt werden (z. B. bei Adolf von Nassau 1298).


Ganz im Gegensatz zu den Parlamentariern, denen es wurscht ist, was sie politisch hinterlassen.

Angesichts von rund 300 Jahren Parlamentsherrschaft im UK sehen die Ergebnisse nicht so aus.


um 3.: Das ist im Parlamentarismus wohl immer so, mit der franz. Rev. als Vorbild: Denn dort herrscht der Pöbel (der Bettelmann, der auf's Roß gekommen ist), was insofern für diesen schon recht viel Geld und Macht ist. In Absurdistan kommen natürlich noch die Nebeneinnahmen hinzu, welche aus monarchischer Sicht nichts als üble Korruption sind, die das Politische mitbestimmen.

Darf ich hier mal laut lachen? Es war im Absolutismus und auch vorher ganz normal, dass wenn man etwas von einem Minister wollte ihm zuerst ein Geschneck machte. Das war, aus heutiger Sicht, Korruption als Institution.

Heinrich_Kraemer
28.05.2008, 00:23
Wie sieht diese Kontrollen genau aus? Wer schaut in die Buecher? Wer liest die Gesetzeakte und Vertraege gegen? Wie wird der Monarch zur Rechenschaft gezogen?
Am Rande: Da hatte das Heilige Roemische Reich schon im Mittelalter weitaus weniger romantische Vorstellungen entwicklet - der aiser konnte abgesetzt werden (z. B. bei Adolf von Nassau 1298).

Angesichts von rund 300 Jahren Parlamentsherrschaft im UK sehen die Ergebnisse nicht so aus.

Darf ich hier mal laut lachen? Es war im Absolutismus und auch vorher ganz normal, dass wenn man etwas von einem Minister wollte ihm zuerst ein Geschneck machte. Das war, aus heutiger Sicht, Korruption als Institution.


zum 1.: Die sog. "Kontrolle" ist in erster Linie selbstverständlich Selbstkontrolle, aus der Verantwortung gegenüber der Dynastie. Insofern ist es eher wurscht, wer was gegenliest oder was auch immer. An den Resultaten der Herrschaft misst man, nicht am Bürokratenfirlefanz. Dies ist nur historisch mgl..

zum 2.Abs.: Das ist eben Ansichtssache, wie man bewertet. Z.b. bzgl. Gebietsausdehnung, Zustand des jetzigen Herrschaftsgebiets usw..

zum 3.Abs.: - Freilich. - Jedoch ist der aristokratische Herrscher in seiner Entscheidungsfindung weniger durch Materielles zu beeinflussen, sofern er eine andere Denkweise hat, sowie ausreichend Materielles. Ganz im Gegensatz zur Denkweise des aufgestiegenen Pöbels.

Rheinlaender
28.05.2008, 00:45
zum 1.: Die sog. "Kontrolle" ist in erster Linie selbstverständlich Selbstkontrolle,

Das ist keine Kontrolle - 2500 Jahre Menschheitsgeschichte haben hinreichend beweisen, dass man Menschen auf die Finger schauen muss.


zum 3.Abs.: - Freilich. - Jedoch ist der aristokratische Herrscher in seiner Entscheidungsfindung weniger durch Materielles zu beeinflussen, ....

Auch hier: Du hast ein sehr romantisierendes Bild von der Geschichte. Meinst Du wie Karl V seine Kriege finzanziert hat? Oder warum in Reichsmarginalien auf den Thaler genau festgeschrieben wurde, wer wieviel zu zahlen hat und wann?

Gärtner
28.05.2008, 00:54
zum 3.Abs.: - Freilich. - Jedoch ist der aristokratische Herrscher in seiner Entscheidungsfindung weniger durch Materielles zu beeinflussen, sofern er eine andere Denkweise hat, sowie ausreichend Materielles. Ganz im Gegensatz zur Denkweise des aufgestiegenen Pöbels.

Die entsprechende Bildung und Apanage vorausgesetzt, trifft das allerdings auch auf bürgerliche Emporkömmlinge zu. Wobei ich zugestehen muß, daß dieser spezifische Neureicheneffekt an sich schon sehr bildungsfeindlich wirkt.

Gärtner
28.05.2008, 00:59
Meinst Du wie Karl V seine Kriege finzanziert hat? Oder warum in Reichsmarginalien auf den Thaler genau festgeschrieben wurde, wer wieviel zu zahlen hat und wann?

Auch der vielgepriesene Freidrich der Große betätigte sich zwischenzeitlich als Falschmünzer, mit Untzerstützung des Bankiers Veitel Ephraim. Schließlich mußte er u.a. den siebenjährigen Krieg irgenwie finanzieren. Natürlich ließ der Alte Fritz alle, die dem royalen Beisiel freudig folgten, einen Kof kürzer machen. Quod licet Jovi, non licet bovi. Das Volk dichtete damals auf das allerhöchste Falschgeld den Spottvers:

"Außen Silber, innen Zinn / außen Friedrich, innen Ephraim."

Osztrák-Magyar Monarchia
28.05.2008, 01:35
Auch hier: Du hast ein sehr romantisierendes Bild von der Geschichte. Meinst Du wie Karl V seine Kriege finzanziert hat? Oder warum in Reichsmarginalien auf den Thaler genau festgeschrieben wurde, wer wieviel zu zahlen hat und wann?

Die Habsburger standen ständig bei den Fuggern in der Kreide, wobei die hin und wieder auch sehr großzügig sein konnten.

Rheinlaender
28.05.2008, 01:46
Die Habsburger standen ständig bei den Fuggern in der Kreide, wobei die hin und wieder auch sehr großzügig sein konnten.

Bergwerke in Kaernten und Ungarn, Monopol fuer Quecksilber und Chinin im Reich. Die Syphilis hat so fuer die Finanzierung von Karl V gesorgt.

Heinrich_Kraemer
28.05.2008, 01:56
Das ist keine Kontrolle - 2500 Jahre Menschheitsgeschichte haben hinreichend beweisen, dass man Menschen auf die Finger schauen muss.



Auch hier: Du hast ein sehr romantisierendes Bild von der Geschichte. Meinst Du wie Karl V seine Kriege finzanziert hat? Oder warum in Reichsmarginalien auf den Thaler genau festgeschrieben wurde, wer wieviel zu zahlen hat und wann?

zum1.: Normatives ist jeweils Ansichtssache. Es bringt eine Diskussion, mit unterschiedlicher Sichtweise nicht voran.

2.: - sofern konservativ, selbstverständlich - Die Einflußnahme der Fremd-Finanzierung auf die aristokratische Herrschaft ist eine gewichtige Komponente, deren Folgen jedoch direkt auf die Dynastien durchgeschlagen haben. Ganz im Gegensatz zum wechselnden Parlamentarismus.

Rheinlaender
28.05.2008, 02:45
zum1.: Normatives ist jeweils Ansichtssache. Es bringt eine Diskussion, mit unterschiedlicher Sichtweise nicht voran.


Meiner Erfahrung nach sind die meisten Menschen ehrlich, zumindest im Alltag. Die Minderheit, aber es nicht es, macht Kontrollen noetig. Das Interesse des Fuersten ist nicht automatisch das Interesse seiner Unterthanen. Ein Fuerst hat das Interesse moeglichst viel Macht auszuueben, ein Unterthan hat das Interesse an einem langen ruhigen Leben.

Die Eroeberung Schlesiens durch Friedrich II hat weder dem pommerschern Bauern noch dem berliner Buerger genutzt, er durfte aber dafuer sein Geld und ggf. sein Leben opfern. Friedrich aber hat es genutzt.


2.: - sofern konservativ, selbstverständlich - Die Einflußnahme der Fremd-Finanzierung auf die aristokratische Herrschaft ist eine gewichtige Komponente, deren Folgen jedoch direkt auf die Dynastien durchgeschlagen haben.

Eher auf deren Unterthanen - Karl V ging immer noch gut.


Ganz im Gegensatz zum wechselnden Parlamentarismus.

Monarchien sind viel wechselhafter. Wenn Du Dir meinen Beitrag ueber das Kindbett von Mary Tudor im "Heute vor ..."-Strang durchliest:

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2060698&postcount=107

wirst Du exemplarisch sehen, das Schicksal eines ganzen Landes an der Gesundheit einer Frau hing. Jeder Wechsel eines Monarchen bedeutete eine Aenderung der Politik, aber nicht aus einer Debatte heraus oder einer Waehlerentscheidung, sondern wegen des Gesundheitzustandes einer Person.

Wird ein Monarch gar altersschwachsinnig oder einfach nur "merkwuerdig", hat das ganze Land zu leiden. Im parlamentarischen System des UK war der Wahnsinn von George III und die persoenlichen Schwaechen seines Sohnes George IV nicht wirklich tragisch. Wenn diese wirklich haetten regieren koennen, waere es wohl uebel ausgegangen.

Osztrák-Magyar Monarchia
28.05.2008, 03:07
Bergwerke in Kaernten und Ungarn, Monopol fuer Quecksilber und Chinin im Reich. Die Syphilis hat so fuer die Finanzierung von Karl V gesorgt.

Und trotzdem hats für die Habsburger nie so recht gereicht. Türken, Protestanten(=Preußen) und Franzosen waren eindeutig mindestens ein Feind zu viel.

Efna
28.05.2008, 10:42
Hoch interessant! Aber vielleicht war´s ja auch ganz gut so, dass da manchmal ein wenig geschummelt wurde ;)
Es würde mich nicht wundern, wenn es in England eine Bewegung gäbe, die für die Hastings partei ergriffe?
Bei den Merowingern kommt ja noch das Geheimnisvolle hinzu; und heutzutage eine ganze Buchindustrie um den Heiligen Gral, die u. a. darauf aufbaut.;)

Geheimnissvoll ist daran nichts, So etwas kam nicht selten vor bei Dynastien. Das man behauptete man stamme von Biblischen Königen, Propheten und Helden ab. Die Merowinger haben dies auf die Spitze indem sie behaupteten sie stammen von Salomon, David und Jesus ab. aber im Prinzip war das nur ein Versuch seine Herrschaft Theologisch zurechtfertigen.....

PSI
28.05.2008, 11:27
Was ist an denen so aufrecht? ?(

Außer der Morgenlatte, meine ich.... :D

Rheinlaender
28.05.2008, 12:04
Geheimnissvoll ist daran nichts, So etwas kam nicht selten vor bei Dynastien. Das man behauptete man stamme von Biblischen Königen, Propheten und Helden ab. Die Merowinger haben dies auf die Spitze indem sie behaupteten sie stammen von Salomon, David und Jesus ab. aber im Prinzip war das nur ein Versuch seine Herrschaft Theologisch zurechtfertigen.....

Ich wuerde es mit der Abstammung der Monarchen nicht so ernst nehmen, ich habe hier die Stammbaeume der engl. und schottischen Koenigshaeuser vor mir liegen, selbst wenn dort kein Stallknaecht dazwischen funkte, so "ganz" richtig die Thronfolge dort auch nicht.

Gärtner
28.05.2008, 12:20
Ich wuerde es mit der Abstammung der Monarchen nicht so ernst nehmen, ich habe hier die Stammbaeume der engl. und schottischen Koenigshaeuser vor mir liegen, selbst wenn dort kein Stallknaecht dazwischen funkte, so "ganz" richtig die Thronfolge dort auch nicht.

Das ist bei Adelsherrschaften ohnehin ganz normal. Meine selige Großmutter meinte einst in Bezug auf das Alter des Clans (der urkundlich gesichert bis ins 11. Jhdt nachweisbar ist): "Es gibt ja Leute, die sagen, wir gehen zurück bis auf den Karl den Großen. Aber das war sicher nur der Kutscher."

Efna
28.05.2008, 14:08
Aus heutiger Sicht konnte dem bayrischen Staat nichts besseres passieren als die vielen Schlösser und Bauten von König Ludwig, da sich diese durch die Bank zum Tourismusmagneten gemausert haben!

Das war aber nichtz der Gedanke den Ludwig II hegte. Er selber war doch eher jemand der noch immer noch dem Ideal der Absoluten Herrschaft wie es etwa im Ancien Regime der Fall mit einer Priese von Märchenwelt. In der Zeit in der eher lebte war das reine Träumerei und hinterher rennen einer längst vergangenen Zeit und ich denke das war der Grund warum er ermordet wurde.....