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franjo
06.10.2008, 08:53
Ich meine die Waffe, mit der er aus dem Jeep schoß.
Einen Schalldämpfer habe ich nicht gesehen. Zugegebenermaßen war der Schuß sehr leise, das ist bei Filmaufnahmen aber auch technisch beeinflussbar.

franjo

franjo
06.10.2008, 09:58
Ja, ich weiß, das Thema ist kontrovers, nur finde ich, wird hier:

http://www.lima-wiederladetechnik.de/Zielwirkung/Kopfschuss.html

argumentativ gut zum Thema Stellung genommen.
Zudem endlich erklärt, warum das mit dem Kopf nicht "nicht waidgerecht" ist.
Es ist auch das erste Mal, daß ich lese, daß wer im Internet den Trägerschuß als Schuß von vorn (von hinten ist das selbe) beschreibt.

Zum Schalldämpfer zurück, sollte das eigentlich nur mit kleinen Kalibern, oder nur sehr langsamen Geschossen vernünftig funktionieren.

franjo

McDuff
06.10.2008, 11:05
Ja, ich weiß, das Thema ist kontrovers, nur finde ich, wird hier:

http://www.lima-wiederladetechnik.de/Zielwirkung/Kopfschuss.html

argumentativ gut zum Thema Stellung genommen.
Zudem endlich erklärt, warum das mit dem Kopf nicht "nicht waidgerecht" ist.
Es ist auch das erste Mal, daß ich lese, daß wer im Internet den Trägerschuß als Schuß von vorn (von hinten ist das selbe) beschreibt.

Zum Schalldämpfer zurück, sollte das eigentlich nur mit kleinen Kalibern, oder nur sehr langsamen Geschossen vernünftig funktionieren.

franjo

Die werden die Springböcke kaum mit KK erlegen. Vielleicht nutzten sie eine spezielle Unterschallmunition. Jedenfalls hat der Jäger, ein Herr du Plessis, einen ziemlich fetten Schalldämpfer auf seine Büchse geschraubt. Damit wollte er das Auseinanderstieben der Herde vermeiden.

franjo
06.10.2008, 11:09
Hab gerade nachgeschaut, 30-06 gibt es wohl als Sub-sonic, das sollte es dann gewesen sein.
Ansonsten scheine ich nicht den ganzen Bericht über aufmerksam zugeschaut zu haben.;)


franjo

Haspelbein
06.10.2008, 14:33
Nur so am Rande: Auch das US-Militaer benutzt Schalldaempfer auf Scharfschuetzengewehren, jedoch mit regulaerer Munition. Der Schalldaempfer veraendert den Charakter des Geraeusches des Schusses oftmals genug, um nicht als Schuss wahrgenommen zu werden. Ausserdem unterdrueckt der Schalldaempfer das Muedungsfeuer fast vollstaendig.

Die Jagd mit Unterschallmunition und Schalldaempfer halte ich fuer moeglich, wenn man eben schwere Geschosse auf relativ kurze Entfernung verwendet.

McDuff
07.10.2008, 12:01
Hat schon einmal jemand von Metal Storm gehört? Elektrisch gezündetet Reihenfeuerwaffen mit angeblich bis zu 1000000 Mio Schuss pro Minute.

http://www.metalstorm.com/component/option,com_frontpage/Itemid,79/

http://en.wikipedia.org/wiki/Metal_Storm

http://de.youtube.com/watch?v=zx_9_RgMPCE

http://de.youtube.com/watch?v=AEu9LLQpOF8&feature=related

Beindruckend! Möglicherweise werden diese Waffen das MG ersetzen.

Haspelbein
07.10.2008, 13:24
Hat schon einmal jemand von Metal Storm gehört? Elektrisch gezündetet Reihenfeuerwaffen mit angeblich bis zu 1000000 Mio Schuss pro Minute.

http://www.metalstorm.com/component/option,com_frontpage/Itemid,79/

http://en.wikipedia.org/wiki/Metal_Storm

http://de.youtube.com/watch?v=zx_9_RgMPCE

http://de.youtube.com/watch?v=AEu9LLQpOF8&feature=related

Beindruckend! Möglicherweise werden diese Waffen das MG ersetzen.

Ich weiss nicht, ich sehe es eher als eine Methode, um Selbstschussanlagen, automatisiere Flugabwehrkanonen, etc. zu implementieren, die einen ploetzlichen eine sehr hohe Schussfolge abgeben muessen.

Fuer ein MG, d.h. im Vergleich langsames automatisches Feuer hat die obige Technologie immer noch Probleme mit der Haltbarkeit des Laufes, und es bleiben wie bei allen huelsenlosen Gewehren die Frage nach der thermischen Stabilitaet. (Die ausgeworfenen Partonenhuelsen tragen einen nicht unwichtigen Teil zur Kuehlung eines Maschinengewehrs bei.)

Misteredd
07.10.2008, 15:03
Hat schon einmal jemand von Metal Storm gehört? Elektrisch gezündetet Reihenfeuerwaffen mit angeblich bis zu 1000000 Mio Schuss pro Minute.

http://www.metalstorm.com/component/option,com_frontpage/Itemid,79/

http://en.wikipedia.org/wiki/Metal_Storm

http://de.youtube.com/watch?v=zx_9_RgMPCE

http://de.youtube.com/watch?v=AEu9LLQpOF8&feature=related

Beindruckend! Möglicherweise werden diese Waffen das MG ersetzen.

Diese extreme Kadenz nutzt als MG nicht viel. Die Kadenz des MG 42 wurde zum MG3 der BW sogar reduziert, weil zuviel daneben geschossen wurde.

Welche Ziele kann man denn mit dieser Kadenz bekämpfen?

Mir fällt hier als Anwendung nur die ortsgebundene Verteidigung gegen Flugkörper ein, etwa eines Flugzeugträgers gegen Antischiffraketen.

Sonst ist das Ding technisch interessant, aber kaum zu begrauchen.

Haspelbein
07.10.2008, 15:10
Diese extreme Kadenz nutzt als MG nicht viel. Die Kadenz des MG 42 wurde zum MG3 der BW sogar reduziert, weil zuviel daneben geschossen wurde. [...]

Mal ganz absehen von den Abnutzungserscheinung des Laufes. Je hoeher die Temperatur, desto schneller ist das Ding im Eimer.

Ich finde da Entwicklungen zur huelsenlosen Munition fuer die Zukunft des MG wesentlich interessanter. Beim LSAT Programm zum Beispiel wird eine Patronenkammer aus Keramik vom Lauf weitgehend thermisch entkoppelt, so dass der Lauf laenger kalt bleibt.

Die huelsenlose Munition bedeutet nicht nur oekonomische Vorteile, sondern auch dass man mehr Munition mitfuehren kann.

McDuff
07.10.2008, 15:15
Mal ganz absehen von den Abnutzungserscheinung des Laufes. Je hoeher die Temperatur, desto schneller ist das Ding im Eimer.

Ich finde da Entwicklungen zur huelsenlosen Munition fuer die Zukunft des MG wesentlich interessanter. Beim LSAT Programm zum Beispiel wird eine Patronenkammer aus Keramik vom Lauf weitgehend thermisch entkoppelt, so dass der Lauf laenger kalt bleibt.

Die huelsenlose Munition bedeutet nicht nur oekonomische Vorteile, sondern auch dass man mehr Munition mitfuehren kann.

Da sollte man doch auch so konsequent sein und den Lauf auch aus keramischen Werkstoffen herstellen. Damit wären die thermischen Probleme aus der Welt und der Verschleiß weitestgehend auch.

Haspelbein
07.10.2008, 15:17
Da sollte man doch auch so konsequent sein und den Lauf auch aus keramischen Werkstoffen herstellen. Damit wären die thermischen Probleme aus der Welt und der Verschleiß weitestgehend auch.

Wahrscheinlich geht das aus Kostengruenden kaum. Allein schon die Fertigung der Patronenkammer stelle ich mir aufwendig genug vor.

McDuff
07.10.2008, 15:26
Wahrscheinlich geht das aus Kostengruenden kaum. Allein schon die Fertigung der Patronenkammer stelle ich mir aufwendig genug vor.

Die Patronenkammer kann man gießen oder pressen und dann brennen wenn man die Materialschrumpfung genau kennt. Das sollte relativ gut gehen. Für den Lauf ist das wegen der Länge problematischer ließe sich aber auch machen, wenn man ein polygonales Zugprofil wählt und Versteifungen sofort außen mitfertigt. Sähe wahrscheinlich eher unkonventionell aus aber es wäre angebracht die Waffe zu ummanteln um die keramischen Bauteile im Feld zu schützen.

Haspelbein
07.10.2008, 15:38
Die Patronenkammer kann man gießen oder pressen und dann brennen wenn man die Materialschrumpfung genau kennt.

Es handelt sich hier meines Wissens um Fertigungsprozesse aehnlich dem carbonfaserverstaerktem Siliziumcarbid bei Autobremsen, d.h. es ist kein einheitlicher Stoff, den man pressen oder giessen kann, und verschiedene Komponenten werden in mehreren Herstellungsprozessen miteinander verbunden.

Misteredd
07.10.2008, 15:42
Die Patronenkammer kann man gießen oder pressen und dann brennen wenn man die Materialschrumpfung genau kennt. Das sollte relativ gut gehen. Für den Lauf ist das wegen der Länge problematischer ließe sich aber auch machen, wenn man ein polygonales Zugprofil wählt und Versteifungen sofort außen mitfertigt. Sähe wahrscheinlich eher unkonventionell aus aber es wäre angebracht die Waffe zu ummanteln um die keramischen Bauteile im Feld zu schützen.

Also eher eine Art Seelenrohr als Einsatzteil ?

McDuff
08.10.2008, 07:52
Es handelt sich hier meines Wissens um Fertigungsprozesse aehnlich dem carbonfaserverstaerktem Siliziumcarbid bei Autobremsen, d.h. es ist kein einheitlicher Stoff, den man pressen oder giessen kann, und verschiedene Komponenten werden in mehreren Herstellungsprozessen miteinander verbunden.

Interessant, dann handelt es sich also eher um einen Verbundwerkstoff als um eine Keramik. Letztere könnte man allerdings ebensfalls mit Fasern (Silikate o. a . Oxide) versehen und dann erst "brennen".

McDuff
08.10.2008, 07:55
Also eher eine Art Seelenrohr als Einsatzteil ?

Ja, quasi ein Lauf mit äußeren Versteifungen in einer Umhüllung aus einem stabilen Kunststoffmaterial. Dadurch könnte die Anbringung von Zubehör erleichtert werden und auch die Stabilität erhöht werden.

franjo
08.10.2008, 07:56
Moin

Eine Variante wäre ein Metall Verbundsystem.
Dabei wird auf ein Metallgerüst aus einer hochwertigen Legierung (sog. Aufbrennlegierung mit einer hohen Wärmefestigkeit und mit Bestandteilen, die Oxide bilden) in einem zweiten Arbeitsgang eine darauf abgestimmte keramische Masse aufgebrannt.
Dabei kommt es zu einer chemisch homogenen Verbindung ( chemische Korrosion), die mit dem Emaillieren technisch vergleichbar ist. Verblendet werden kann das gesamte Metallgerüst oder nur Teile davon.

Außerdem arbeitet man schon länger an einer Zirkonoxidkeramik, die der Festigkeit von Metallen nah kommt, jedoch völlig metallfrei ist.

In wiefern die Fertigungsmechanismen mit Seelenrohrähnlichen Vorrichtungen vergleichbar sind weiß ich nicht, derartige Prozesse laufen in der Regel im Verborgenen.

Hier mal noch ein Link, der zumindest am Rande (Laufbuchsen des Boxters) die Thematik berührt, die haspelbein bemühte.:

http://www.keramverband.de/keramik/pdf/05/sem05_07.pdf

Persönlich könnte ich mir auch den Einsatz von Cera Titan vorstellen.
In der Raumfahrt hat das Material bereits höchste Leistungsfähigkeit bewiesen.

franjo

McDuff
08.10.2008, 08:08
Auf kurz oder lang werden, zunächst wohl beim Militär, Waffen aus neuen Werkstoffen Einzug halten. Im Zivilbereich hat es ja schon seit einiger Zeit mit dem Polymergriffstück moderner Pistolen begonnen. Mal sehen was da noch kommt die nächsten Jahre. Vorausgesetzt die Hoplophobiker drehen nicht vollkommen durch.

franjo
08.10.2008, 09:01
In erster Linie glaube ich in den "Errungenschaften", wie Polymergriffstück etc. einen Vorsprung in der Fertigungstechnik zu sehen.
Man kann preiswerter (schneller) produzieren, gibt die neue Ausführung als Hype weiter, und verdient mehr, da man die Ersparnis nicht an den Endkunden weitergibt.
Die erwähnten Fortschritte in der Waffentechnik, die einen Einsatz von Keramik erfordert sehe ich eher in der "unbemannten" Wehrtechnik.
Klonarmeen, oder MIB sind zwar Fantasy, die Technik wird sich aber versuchen sehr nahe daran zu orientieren.
Ich werfe jetzt mal böse Worte, wie Wachroboter in den Raum. R2 Einheiten als Soldaten der Zukunft, da kenn ich mir vorstellen dieses Potential zu nutzen.
Sperrfeuer ist ab und zu wichtiger, als gezielt zu treffen.

Den Rest denken wir uns dazu.

franjo

Haspelbein
08.10.2008, 13:28
In erster Linie glaube ich in den "Errungenschaften", wie Polymergriffstück etc. einen Vorsprung in der Fertigungstechnik zu sehen.
Man kann preiswerter (schneller) produzieren, gibt die neue Ausführung als Hype weiter, und verdient mehr, da man die Ersparnis nicht an den Endkunden weitergibt.[...]

Das Polymergriffstueck hat durchaus seine Vorteile beim Tragen einer Pistole, und ist meines Wissens eine der weniger Errungenschaften in der Waffenentwicklung der letzten Jahrzehnte, die wirklich eine war. (Fuer den Sportschuetzen sind Polymergriffstuecke hingegen weitgehend uninteressant.)

Ansonsten gab es meiner Meinung nach die wichtigsten Neuerung im Bereich der Optiken und Entfernungsmesser.

Das Grundprinzip der Schusswaffen hat sich in den letzten 20 Jahren so gut wie gar nicht veraendert. Oftmals vielversprechende Innovationen konnten nicht alltagstauglich umgesetzt werden.

franjo
09.10.2008, 08:55
Das Polymergriffstueck hat durchaus seine Vorteile beim Tragen einer Pistole, und ist meines Wissens eine der weniger Errungenschaften in der Waffenentwicklung der letzten Jahrzehnte, die wirklich eine war. (Fuer den Sportschuetzen sind Polymergriffstuecke hingegen weitgehend uninteressant.)

Ansonsten gab es meiner Meinung nach die wichtigsten Neuerung im Bereich der Optiken und Entfernungsmesser.

Das Grundprinzip der Schusswaffen hat sich in den letzten 20 Jahren so gut wie gar nicht veraendert. Oftmals vielversprechende Innovationen konnten nicht alltagstauglich umgesetzt werden.

Da mir mit den Polymergriffstücken die Erfahrung fehlt, glaube ich gerne an einen Vorteil, den Du beschreibst.
Den Rest, den Du postest unterschreibe ich so.

franjo

Haspelbein
09.10.2008, 14:12
Da mir mit den Polymergriffstücken die Erfahrung fehlt, glaube ich gerne an einen Vorteil, den Du beschreibst.
Den Rest, den Du postest unterschreibe ich so.

franjo

Wo wir gerade bei diesem Thema sind: Man kann jedoch sagen, dass bestehende Waffentypen weiter verbessert wurden, d.h. die Fertigungstechnik hat die Preise fuer frueher sehr aufwendige Fertigungen gedrueckt.

Ich kann heute in den USA in einen Laden gehen, und mir ein Gewehr fuer $700 kaufen, von dem man selbst die Scharfschuetzen des Militaers von 20 Jahren nur traeumen konnten.

PS.: Ich bin mir bewusst, dass es in Deutschland mit den Preisen nicht ganz so aussieht. Ich wollte nur ausdruecken, dass von der Fertigungstechnik allein sowas moeglich ist.

McDuff
13.10.2008, 05:45
Weiß jemand ob die Selbstladeflinte Remington Sportsman 58 taugt? Wäre eine Alternative zur Auto5 die langsam unbezahlbar wird.

Haspelbein
13.10.2008, 13:00
Weiß jemand ob die Selbstladeflinte Remington Sportsman 58 taugt? Wäre eine Alternative zur Auto5 die langsam unbezahlbar wird.

Ist mir jetzt so gut wie gar nicht bekannt. Ist das Ding irgendwie mit der hier sehr populaeren Selbstladerserie 11-00/11-87 von Remington verwandt?

McDuff
13.10.2008, 15:38
Ich glaube, daß die 58er ein Vorgänger der 1100er ist. Jedenfalls ist es ein Gasdrucklader.

Haspelbein
13.10.2008, 16:02
Ich glaube, daß die 58er ein Vorgänger der 1100er ist. Jedenfalls ist es ein Gasdrucklader.

Die 58er ist mir leider nicht gelaeufig. Die 1100er oder 11-00er Serie habe ich jedoch schon selbst geschossen: Sie sind fuer Selbstlader relativ preiswert, zuverlaessig und beliebt.

Wuerde ich mir derzeit einen Selbstlader kaufen, so wuerde ich wahrscheinlich zuerst Stoeger Selbstlader (in Lizenz gefertigte Benellis) in die engere Wahl nehmen. Ich weiss nicht, ob es die in Deutschland gibt.

Ich persoenlich habe eine Berretta AL391 (Urika), habe mich aber wegen des speziellen Modells zum Trapschiessen fuer diese Serie entschieden.

McDuff
14.10.2008, 05:35
Stoeger kenne ich gar nicht. Wird wohl hier nicht verkauft. Benelli selbst finde ich schon sehr teuer. Die Remington interessiert miich wegen der guten Namens der Marke und nicht zuletzt wegen des langen Laufes dieser speziellen Flinte. Die würde zur Entenjagd eingesetzt werden.

Haspelbein
14.10.2008, 13:00
Stoeger kenne ich gar nicht. Wird wohl hier nicht verkauft. Benelli selbst finde ich schon sehr teuer. Die Remington interessiert miich wegen der guten Namens der Marke und nicht zuletzt wegen des langen Laufes dieser speziellen Flinte. Die würde zur Entenjagd eingesetzt werden.

Stoeger produziert in der Tuerkei (Vursan) Benelli-Flinten in Lizenz. Sie sind ungefaehr halb so teuer wie die Originale. Schade, dass sie nicht in Deutschland erhaeltlich sind.

Die Remington haben auch hier natuerlichweise einen guten Namen. Die Remington 1100/1187 sind wahrscheinlich die haeufigsten halbautomatischen Flinten zur Vogeljagd ueberhaupt. Oder mit anderen Worten: Du haettest ein Produkt, dass sich jahrelang bewaehrt hat.

Ich persoenlich traf mit der Beretta etwas besser, aber ich haette auch ohne Bedenken die Remington genommen.

McDuff
14.10.2008, 15:26
Dann will ich mir die Sache mal etwas näher betrachten. Mal sehen was das Finanzministerium sagt :)

Misteredd
14.10.2008, 15:32
Die 58er ist mir leider nicht gelaeufig. Die 1100er oder 11-00er Serie habe ich jedoch schon selbst geschossen: Sie sind fuer Selbstlader relativ preiswert, zuverlaessig und beliebt.

Wuerde ich mir derzeit einen Selbstlader kaufen, so wuerde ich wahrscheinlich zuerst Stoeger Selbstlader (in Lizenz gefertigte Benellis) in die engere Wahl nehmen. Ich weiss nicht, ob es die in Deutschland gibt.

Ich persoenlich habe eine Berretta AL391 (Urika), habe mich aber wegen des speziellen Modells zum Trapschiessen fuer diese Serie entschieden.

Diese Flinten könnten unter dem Namen Luger in Deutschland im Angebot sein, vielleicht bei All-Jagd ?? Jedenfalls sind das türkische Flinten.

Haspelbein
14.10.2008, 15:37
Diese Flinten könnten unter dem Namen Luger in Deutschland im Angebot sein, vielleicht bei All-Jagd ?? Jedenfalls sind das türkische Flinten.

Sie sind jedenfalls an dem Benelli-tysichen Ladevorgang zu erkennen, d.h. sie haben als Selbstlader keinen Gaskolben.

McDuff
15.10.2008, 06:13
Gestern las ich einen Testbericht über Taurus Revolver und war beeindruckt. Scheinbar sind diese in Brasilien gefertigten Waffen besser und stabiler als Smith & Wesson und dazu auch noch deutlich günstiger.

http://www.gunblast.com/Taurus_500.htm

Haspelbein
15.10.2008, 20:18
Gestern las ich einen Testbericht über Taurus Revolver und war beeindruckt. Scheinbar sind diese in Brasilien gefertigten Waffen besser und stabiler als Smith & Wesson und dazu auch noch deutlich günstiger.

http://www.gunblast.com/Taurus_500.htm

Der Artikel stammt aus dem Jahre 2006. Meines Wissens hat Taurus die Produktion dieses Revolvers eingestellt. (Auf ihrer Webseite sieht man unter dem Status nur "Discontinued".) Es gibt Geruechte ueber Gruende hierzu, aber diese sind wahrscheinlich Spekulation.

McDuff
16.10.2008, 05:55
Der Artikel stammt aus dem Jahre 2006. Meines Wissens hat Taurus die Produktion dieses Revolvers eingestellt. (Auf ihrer Webseite sieht man unter dem Status nur "Discontinued".) Es gibt Geruechte ueber Gruende hierzu, aber diese sind wahrscheinlich Spekulation.

Smith & Wesson stellen ja auch nicht mehr soviele Modelle in diesem Großkaliber her. Vor einiger Zeit gab es noch einen Compensated Hunter, welcher einen vernünftigen Eindruck machte. Was diese Modelle in 4 und sogar 2 3/4 Zoll Lauflänge sollen ist mir schleierhaft.

http://www.smith-wesson.com/webapp/wcs/stores/servlet/CatalogSearchResultView?storeId=10001&catalogId=10001&langId=-1&pageSize=10&published=1&beginIndex=0&resultType=2&attributeName1=Caliber&attributeValue1=.500&attributeValueType1=STRING&attributeValueOperator1=EQUAL&isFirearm=Y

Machen aber sicher ein heftiges Mündungsfeuer und einen gewaltigen Rückschlag.

Haspelbein
16.10.2008, 13:20
Smith & Wesson stellen ja auch nicht mehr soviele Modelle in diesem Großkaliber her. Vor einiger Zeit gab es noch einen Compensated Hunter, welcher einen vernünftigen Eindruck machte. Was diese Modelle in 4 und sogar 2 3/4 Zoll Lauflänge sollen ist mir schleierhaft.

http://www.smith-wesson.com/webapp/wcs/stores/servlet/CatalogSearchResultView?storeId=10001&catalogId=10001&langId=-1&pageSize=10&published=1&beginIndex=0&resultType=2&attributeName1=Caliber&attributeValue1=.500&attributeValueType1=STRING&attributeValueOperator1=EQUAL&isFirearm=Y

Machen aber sicher ein heftiges Mündungsfeuer und einen gewaltigen Rückschlag.

Die einzige, aber wirklich einzige Applikation ist das Tragen dieser Schusswaffen zum Schutz gegen Grosswild beim Wandern in sehr abgelegenen Gegenden in den USA. Prinzpiell gibt es keine "Baerenpistole", aber zusammen mit Hartkernmunition hat man vielleicht noch den Hauch einer Chance, auch wenn sie nicht gross ist.
Mir sind Berichte bekannt, bei denen der Baer eine .30-06 und sechs .44 Magnum Geschosse verpasst bekam, aber trotzdem noch ausfuehrlich am Jaeger rumknabberte.

franjo
16.10.2008, 13:31
Die einzige, aber wirklich einzige Applikation ist das Tragen dieser Schusswaffen zum Schutz gegen Grosswild beim Wandern in sehr abgelegenen Gegenden in den USA. Prinzpiell gibt es keine "Baerenpistole", aber zusammen mit Hartkernmunition hat man vielleicht noch den Hauch einer Chance, auch wenn sie nicht gross ist.
Mir sind Berichte bekannt, bei denen der Baer eine .30-06 und sechs .44 Magnum Geschosse verpasst bekam, aber trotzdem noch ausfuehrlich am Jaeger rumknabberte.

Schlecht getroffen ;)

Das Werbekonzept schrieb zudem von der optimalen Fangschusswaffe für Kaffernbüffel und Elefanten.
Ob man da nicht etwas realitätsfern Werbung machte?

franjo

Haspelbein
16.10.2008, 13:45
Schlecht getroffen ;) [...]

Es gibt hier den Witz, dass man Revolver fuer die Baerenjagd an dem fehlenden Korn erkennen kann. So tut es einem weniger weh, wenn der Baer einem das Ding in den Hintern rammt. ;)

Wenn man sich die Knochenstruktur eine Baeren von vorne ansieht, dann wird einem auch schnell klar, warum das so ist.

franjo
16.10.2008, 16:22
Meinst Du damit, daß man von vorn nur den Schädel und die schrägen Schulterblätter vor sich hat.?

franjo

Haspelbein
16.10.2008, 16:32
Genau. Die Schulterblaetter sind abgewinkelt, und der Schaedel ist kraeftig, mit einer relativ flachen Stirn. Aller Wahrscheinlichkeit erreicht man bei einem Baeren von vorne keine Verletzung mit einer Pistole/einem Revolver, die den Baeren zwingend aufhaelt. Man kann auf das Schmerzempfinden hoffen.

Als ich meine Jagdausbildung in Kalifornien gemacht habe, wurde es uns immer wieder eingetrichtert, es niemals auf einen Konflikt mit einem Baeren ankommen zu lassen.

franjo
16.10.2008, 19:31
Moin

Das liegt wohl eher an der Situation, das man in den USA ab und zu einen Bären trifft, der einem annimmt.
Hier ist es ja eher so, daß man einen Bären suchen muß, und am besten auf 100m seitlich in der Kammer erwischt, bei Bären wohl das einzig probate, wenn man denn einen schießen muß.
Im Großen und Ganzen sieht man Bären bei uns als erhaltenswert, ich übrigens auch.
Geschätzt gibt es in ganz Europa etwa 5000 Braunbären. (Zahlen von Wiki sind mir egal, ich habe eigene:D )Schade, wenn es sie nicht mehr gäbe.
Spanien und Frankreich haben derzeit interessante Schutzprogramme zumindest für die Braunen, das gefällt mir.

So unterscheiden sich halt die Bedingungen.

Haspelbein
16.10.2008, 20:23
Ja, natuerlich ist die Lage in den USA voellig unterschiedlich. In gewissen Bundesstaaten ist es fast so weit, dass sich Schwarzbaeren zur Plage entwickeln. Die Jagd auf Schwarzbaeren ist schon in vielen Staaten wieder moeglich.

Diese Baerenart passt sich dem Menschen recht gut an, und die Baerenpopulationen steigen ganz eindeutig. Es sieht so aus, als wuerde er auch im Sueden Ohios bald wieder heimisch werden. Ich koennte ihn dort unten auf meinem Land vielleicht bald antreffen.

Und ja, bei dem seitlichen Kammerschuss stimmt ich Dir vollkommen zu. Man sollte selbst dabei nicht unbedingt am Kaliber sparen.

GnomInc
16.10.2008, 20:35
Geschätzt gibt es in ganz Europa etwa 500 Braunbären, nimmt man den europäischen Teil der ehemaligen SU dazu, haben wir etwa genausoviee Schwarzbären. (Zahlen von Wiki sind mir egal, ich habe eigene:D )

Es gibt Schwarzbären in Europa ??

ganz was Neues.....:))

RDX
16.10.2008, 20:41
Schlecht getroffen ;)

Das Werbekonzept schrieb zudem von der optimalen Fangschusswaffe für Kaffernbüffel und Elefanten.
Ob man da nicht etwas realitätsfern Werbung machte?

franjo

Eine "optimale" Fangschusswaffe für Kaffernbüffel fängt bei .458 Winchester Magnum an.

Alles darunter ist für lebensmüde Selbstmordkanditaten.

franjo
16.10.2008, 22:31
Es gibt Schwarzbären in Europa ??

ganz was Neues.....:))

Sorry, verpeilt, und schon länger in meinem Beitrag editiert.

franjo

Zumal es einige Populationen in Tschechien, und der Slovakei geben soll.
Wahrscheinlich entkommene Zirkustiere, die keine natürlichen Feinde in den Revieren haben.
Zudem gibt es ausgewilderte Populationen in der Ukraine, woraus das resultiert weiß ich nicht.

Prinzipiell sind die Herrschaften Schwarzbären in Amerika und Asien endemisch, das stimmt natürlich.

franjo

franjo
16.10.2008, 22:33
Eine "optimale" Fangschusswaffe für Kaffernbüffel fängt bei .458 Winchester Magnum an.

Alles darunter ist für lebensmüde Selbstmordkanditaten.

Das meinte ich.

franjo

Wobei ich versuchen würde auf einen Fangschuss zu verzichten.:D

McDuff
17.10.2008, 05:50
Das meinte ich.

franjo

Wobei ich versuchen würde auf einen Fangschuss zu verzichten.:D


Eben, wenn dann mit der. 577 oder. 600 NE Doppelbüchse. Da sollte ein Schuss reichen.

McDuff
17.10.2008, 05:58
Es gibt hier den Witz, dass man Revolver fuer die Baerenjagd an dem fehlenden Korn erkennen kann. So tut es einem weniger weh, wenn der Baer einem das Ding in den Hintern rammt. ;)

Wenn man sich die Knochenstruktur eine Baeren von vorne ansieht, dann wird einem auch schnell klar, warum das so ist.


:lol:

Tja, mit dem Bären ist nicht zu spaßen. Ich möchte nicht, daß so ein Exemplar auf mich losgeht. Aber sie sollen ja wohl von sich aus eher die Verpflegung der Menschen als Beute ansehen als den Menschen selbst.

Was hier abging halte ich für eine ausgemachte Sauerei:

http://www.focus.de/panorama/boulevard/russland_aid_117706.html ;(

schastar
17.10.2008, 07:03
:lol:

Tja, mit dem Bären ist nicht zu spaßen. Ich möchte nicht, daß so ein Exemplar auf mich losgeht. Aber sie sollen ja wohl von sich aus eher die Verpflegung der Menschen als Beute ansehen als den Menschen selbst.

Was hier abging halte ich für eine ausgemachte Sauerei:

http://www.focus.de/panorama/boulevard/russland_aid_117706.html ;(

Was heißt Sauerei? So ist das eben. Wäre er weder zahm noch alkoholisiert gewesen wäre er auch nicht lieber erschossen worden. Und so lange es Menschen gibt welche sich für viel Geld am Jagderfolg aufgeilen, gibt es auch Menschen welche zufällig den tollen 20 Ender in freier Wildbahn entdecken und ihn für noch mehr Geld als der Gehegebesitzer erhielt zum Abschuß freigeben. Es gibt nur wenige echte Jäger.

McDuff
17.10.2008, 08:08
Was heißt Sauerei? So ist das eben. Wäre er weder zahm noch alkoholisiert gewesen wäre er auch nicht lieber erschossen worden. Und so lange es Menschen gibt welche sich für viel Geld am Jagderfolg aufgeilen, gibt es auch Menschen welche zufällig den tollen 20 Ender in freier Wildbahn entdecken und ihn für noch mehr Geld als der Gehegebesitzer erhielt zum Abschuß freigeben. Es gibt nur wenige echte Jäger.


Es gibt genug echte Jäger, aber von denen hört man nie. Es sind die die viel Zeit, Arbeit und Geld in die Hege und auch in die Nachwuchsförderung stecken und nach den Regeln der Waidgerechtigkeit jagen.
Man liest und hört immer wieder nur von Verstößen weniger und den Exzessen der Diplomaten- und Prominentenjagden.

RDX
17.10.2008, 09:47
Das meinte ich.

franjo

Wobei ich versuchen würde auf einen Fangschuss zu verzichten.:D

So ist es.

RDX
17.10.2008, 10:12
Eben, wenn dann mit der. 577 oder. 600 NE Doppelbüchse. Da sollte ein Schuss reichen.

Ich bin zwar kein Großwildjäger, werde es auch nie sein, weil ich mir eine Safari nie leisten werden kann, aber ,was du schreibst, ist Unsinn.

Nach dem, was ich über die Großwildjagd und speziell über die Jagd auf schussharte Kaffernbüffel weiß, ist, das folgende Dinge bei der Jagd auf diese Brocken wichtig sind:

1. Sitz des Geschosses (englisch: bullet placement)

2. Sitz des Geschosses (englisch: bullet placement)

3. Sitz des Geschosses (englisch: bullet placement)
.
.
.
n. Sitz des Geschosses (englisch: bullet placement)

dann kommt eine ganze Weile nichts und dann kommt

n+m. Durchschlagskraft (englisch: penetration)

n+m+2. Durchschlagskraft (englisch: penetration)

n+m+3. Durchschlagskraft (englisch: penetration)
.
.
.
n+o Durchschlagskraft (englisch: penetration)

Dann kommt die Zerstörungsfähigkeit des Geschosses auf seinem Weg durch den Wildkörper bzw. im Körper des Wildes.

Der Sitz des Geschosses sorgt dafür, dass das Zerstören vitaler Bereiche im Körper des Wildes wahrscheinlich wird.

Die Durchschlagskraft sorgt dafür, dass ich, wenn der Schuss richtig sitzt, diese Bereiche im Körper des Wildes überhaupt erst erreiche.

Die Zertsörungskraft des Geschosses sorgt dafür, dass ich das, was ich getroffen habe, auch zerstören kann.

Ich muss also gut treffen und dann ein Geschoss an das Ziel angetragen haben, dass in der Breite und der Tiefe des Wildkörpers genügen Energie abgibt, also genügend vitale Bereiche im Körper des Wildes zerstören kann.

Dies gilt nicht nur für Großwild , sondern auch für alles andere Wild.

Beim Kaffernbüffel gewährleisten dies Kaliber ab: 9,3X64Brenneke/.375 H&H Mag und Geschosse wie Nosler Partition oder Barnes TSX oder ähnliche Geschosse.

Die Dicken Brocken .577 Nitro Express oder .600 Nitro Express sind übrigens für ihre mangelnde Durchschlagskraft berüchtigt.

Die viel schwächere 416. Rigby ist auf Büffel und Elefanten viel effektiver.

McDuff
17.10.2008, 11:51
Sorry, aber mit solchen dicken Brocken waren Verwandte durchaus erfolgreich auf der Jagd in Afrika unterwegs. Das ist zwar schon eine ganze Weile her, aber die sind auch lebend und mit ordentlichen Trophäen zurückgekommen. Kann also so falsch doch nicht sein.

franjo
17.10.2008, 12:18
Moin

Ich weiß nicht mehr, wo ich den Bericht herhabe, ich vermute aus einer Mail, ich kopiere es mal rein:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
......Ich bin heute mit meiner 8x68S aus Afrika wiedergekommen. Ich konnte mit ihr sogar zwei Büffel, eine Kuh die mich annehmen wollte und einen etwa 13 Jahre alten Bullen auf die Seite legen, beide im dichten Mopanebusch. Die Kuh lag nach drei Treffern. Der Bulle ist nach fünf Schüssen, zwei in die Kammer, einen aufs Haupt und zwei in der Hast ins Weiche, verendet.

Ein Mitjäger hat mit seiner .375" H&H neun mal auf einen Bullen geschossen. Ich glaube, er ist immer gut abgekommen (habe den Büffel aber erst zerwirkt im Kamp gesehen). Als Geschoß habe ich das 8 mm 8,2 g KJG verwendet. Ich glaube, man braucht man nur eine Büchse in diesem Kaliber, um alles Wild der Welt zu bejagen..................

--------------------------------------------------------------------------------------------------------

Nicht, daß ich jetzt dieses verwendete Kaliber lobpreisen wollte, interessanter finde ich, daß der Kollege mit dem 8,5er Kupferjagdgeschoss immerhin 5 Mal auf den Bullen schießen mußte incl. Kammertreffer.
Der andere hat schlampig gearbeitet, und schoß !9! Mal.

Das wesentliche sollte die Sorgfalt bei der Schußvorbereitung sein.

Andererseits kann ich mir schon vorstellen, daß sehr viele mit ihren "dicken Bertas" unterwegs sind. Man fährt ja schließlich auf Afrika, und nach entsprechendem Bohai hat man eine "panzerbrechende" Waffe dabei, die muß dann für alles herhalten, egal öb nötig, oder geeignet.

franjo

Haspelbein
17.10.2008, 12:57
:lol:

Tja, mit dem Bären ist nicht zu spaßen. Ich möchte nicht, daß so ein Exemplar auf mich losgeht. Aber sie sollen ja wohl von sich aus eher die Verpflegung der Menschen als Beute ansehen als den Menschen selbst. [...]

Eine Bekannte von mir hat mal in Montana auf der Veranda des Hauses ihrer Grossmutter einen Schwarzbaeren erschossen. Das Kaliber ist mir nicht bekannt. Nerven scheint die Frau jedenfalls gehabt zu haben.



Was hier abging halte ich für eine ausgemachte Sauerei:

http://www.focus.de/panorama/boulevard/russland_aid_117706.html ;(

Es ist keine Jagd nach unserem Verstaendnis. Jedoch habe ich bei sowas immer gespaltene Gefuehle: Wenn das Geld bei solchen Jagden letztendlich der Erhaltung der Art oder des Lebensraumes des Wildes zugute kommt, kann ich schlecht darueber klagen.

Haspelbein
17.10.2008, 12:59
Wie schon oefter gesagt habe ich von der Grosswildjagd in Afrika nicht die geringste Ahnung, und derzeit auch nicht das Geld dafuer, aber in den Waffenmagazinen sehe ich, dass das .375 H&H Kaliber in den USA derzeit hierfuer recht beliebt zu sein scheint.

franjo
17.10.2008, 14:40
Wie schon oefter gesagt habe ich von der Grosswildjagd in Afrika nicht die geringste Ahnung, und derzeit auch nicht das Geld dafuer, aber in den Waffenmagazinen sehe ich, dass das .375 H&H Kaliber in den USA derzeit hierfuer recht beliebt zu sein scheint.

Meine Ahnung ist auch gering, ich wollte ja nur darauf hinweisen, daß zielen wichtiger ist, als mit "Eisenbahngeschützen" vorzufahren.;)

Da ich mir heiute morgen nicht sicher war, fragte ich einen Kollegen nach seinem Lieblingskaliber für Dammwild, und Sauen. Ich muß dazuschreiben, daß er schon ausgesprochen kapitale Stücke zur Strecke beisteuerte.
Er hat als Universalkaliber eine Büchse cal.357H&H, und kommt damit klasse zurecht.

Den wirtschaftlichen Aspekt mal aussen vor, soll schon jeder schießen, was er mag.
Ob ich nun 5€ für die H&H einsetze, oder mit preiswerterem schieße relativiert sich bei einem schönen Stück.

franjo

Haspelbein
17.10.2008, 14:48
Meine Ahnung ist auch gering, ich wollte ja nur darauf hinweisen, daß zielen wichtiger ist, als mit "Eisenbahngeschützen" vorzufahren.;)

Da ich mir heiute morgen nicht sicher war, fragte ich einen Kollegen nach seinem Lieblingskaliber für Dammwild, und Sauen. Ich muß dazuschreiben, daß er schon ausgesprochen kapitale Stücke zur Strecke beisteuerte.
Er hat als Universalkaliber eine Büchse cal.357H&H, und kommt damit klasse zurecht.

Den wirtschaftlichen Aspekt mal aussen vor, soll schon jeder schießen, was er mag.
Ob ich nun 5€ für die H&H einsetze, oder mit preiswerterem schieße relativiert sich bei einem schönen Stück.

franjo

Nun ja, solange er es sich leisten kann, dass Schiessen in diesem Kaliber zu ueben, und das Gewehr beherrscht ... so kann man dem Mann da wenig vorwerfen. Schiesst er denn vernuenftig?

franjo
17.10.2008, 17:14
Nun ja, solange er es sich leisten kann, dass Schiessen in diesem Kaliber zu ueben, und das Gewehr beherrscht ... so kann man dem Mann da wenig vorwerfen. Schiesst er denn vernuenftig?

Das ist ein heikeles Thema, mit dem Üben.
Der Kollege von mir schießt sehr gut, mit jagdlicher Waffe und Optik hervorragend.
Beim Ordonanzschießen brilliert er fast immer in der 100m Distanz, offen visiert.

Das Üben steht meiner Meinung nach zumindest bei den Jägern, die ich kenne relativ weit hinten an.
Kaum einer trainiert vernünftig mit seiner Kurzwaffe, Langwaffen können die meisten schießen, glauben sie zumindest.
Gewehre werden eingeschossen, oder eingeschossen gekauft, und gut ists, in der Regel.
Ich kenne auch welche, die wenn das Schußbild komisch wird, die Waffe zum Büchsenmacher bringen, der dreht dann ein bischen an den geheimnisvollen Schrauben, kassiert wenig, der Kunde ist zufrieden, und weiß, zu wem er geht, wenn er mal was braucht. An sich okay, mir ist nur schleierhaft, wie diese Herren mit den Jahreszeiten umgehen.
Ich merke Temperaturunterschiede sehr wohl, bin aber oft genug auf dem Schießstand, um korrigierend einzugreifen.

Vom Wiederladen verstehe ich wenig, nur hat der Kollege mit der H&H Büchse schon einmal vorgerechnet, daß sich bei diesem Kaliber das Wiederladen richtig auszahlen würde.
Zum einen durch die Ersparnis, zum anderen Qualitativ. Die mischen sich dann bei Vollmond ihre Pülverchen, und sind fleißig am laborieren.:D

franjo

Haspelbein
17.10.2008, 19:46
Das ist ein heikeles Thema, mit dem Üben.
Der Kollege von mir schießt sehr gut, mit jagdlicher Waffe und Optik hervorragend.
Beim Ordonanzschießen brilliert er fast immer in der 100m Distanz, offen visiert. [...]

Dann sehe ich da keine Probleme. ;)



Das Üben steht meiner Meinung nach zumindest bei den Jägern, die ich kenne relativ weit hinten an.
Kaum einer trainiert vernünftig mit seiner Kurzwaffe, Langwaffen können die meisten schießen, glauben sie zumindest.
Gewehre werden eingeschossen, oder eingeschossen gekauft, und gut ists, in der Regel.
Ich kenne auch welche, die wenn das Schußbild komisch wird, die Waffe zum Büchsenmacher bringen, der dreht dann ein bischen an den geheimnisvollen Schrauben, kassiert wenig, der Kunde ist zufrieden, und weiß, zu wem er geht, wenn er mal was braucht.[...]

Vielleicht sollte ich Buechsenmacher werden. ;) Das mit dem "eingeschossen gekauft" finde ich immer etwas lustig. Aber es reicht oftmals, um den ersten Schuss aufs Papier zu bringen.



An sich okay, mir ist nur schleierhaft, wie diese Herren mit den Jahreszeiten umgehen.
Ich merke Temperaturunterschiede sehr wohl, bin aber oft genug auf dem Schießstand, um korrigierend einzugreifen.[...]

Sicher, man muss immer nach Temperatur aber oftmals auch nach verwendeter Munition nachjustieren. Abgesehen davon, dass das gute Schiessen oftmals eine reine Uebungssache ist. Ich weiss, dass mein Jagdgewehr eingeschossen ist. Umso mehr weiss ich, dass ich es schnell an die Schulter fuehren, und unmittelbar schiessen kann, ohne gross darueber nachdenken zu muessen.



Vom Wiederladen verstehe ich wenig, nur hat der Kollege mit der H&H Büchse schon einmal vorgerechnet, daß sich bei diesem Kaliber das Wiederladen richtig auszahlen würde.
Zum einen durch die Ersparnis, zum anderen Qualitativ. Die mischen sich dann bei Vollmond ihre Pülverchen, und sind fleißig am laborieren.:D

franjo

Das es sich in dem Kaliber auszahlt, glaube ich gerne. So eines dieser grossen Jagdkaliber wuerde mich wahrscheinlich ebenso zum Wiederladen noetigen. Ich merke jetzt schon, dass ich mehr und mehr Kleinkaliber schiesse.

Wie gut die wiedergeladenen Patronen sind, haengt natuerlich vom Individuum und seiner Sorgfalt ab. Zwischen Matchmunition und Explosion ist alles drin. :D

franjo
18.10.2008, 17:13
Moin

Heute am frühen Morgen war ich unterwegs.
Mit dabei waren unter anderem eine AKS, 7,62x39, und eine Glock17.
Die bulgarische Dame hat bei mir sofort einen "haben wollen" Reflex ausgelöst.
Klappschaft, saubere Verarbeitung, klasse Handling waren beeindruckend.
Die Glock war halt dabei, und ich habe sie gemieden, wie man Waffen mit Polymergriff zu meiden hat.;)

Da es nichts zu schießen gab, sind wir im Anschluß an den Waldspaziergang auf den Schießstand gefahren, und ich habe beide ausprobiert.
Die AKS ist wirklich ein Traum, und die Trefferlage (ca.50 Schuß, aufliegend, bzw angelegt) war auch traumhaft.
Auf 50 m laufender Keiler traf ich nur im Kammerbereich, und auf 100m ergab sich ein Streukreis von max. 200mm. Für eine Kriegswaffe finde ich das bemerkenswert. Bei offener Visierung wohlbemerkt.

Danach die Glock, war anfangs eine Qual. Nachdem ich über den fehlenden Druckpunkt hinweggesehen hatte, immer auf ein volles Magazin achtete (dann stimmt auch das Gewicht), mußte ich zur Belustigung meiner Mitschützen zugeben, daß ich in der Vergangenheit wohl unbegründet meckerte.

Das Schußbild der Glock auf 50 m war durchgehend im "Schwarzen. Zugegeben nur 9- 10er bei 150 Schuß, aber dennoch befriedigend, wenn ich bedenke, daß es eine fremde Waffe war.

Also Haspelbein, mea culpa (maxima), ich bin geläutert, werde nächste Woche nochmal mit einer anderen Glock schießen, 45ACP, und berichten.

Auch hatte ich heute Nacht nocheinmal gelegenheit mich mit meinem Jagdgenossen über seine Tragegewohnheiten bei seiner 1911 zu unterhalten.
Er trägt sie nicht durchgeladen und gesichert im Holster, sondern zieht die Waffe und fuchtelt erstmal herum. Nachdem ich merkte, wie unsicher er eigentlich ist, Kurzwaffen betreffend, habe ich ihm einen Revolver empfohlen.:D

franjo

Stadtknecht
19.10.2008, 09:48
Moin

Heute am frühen Morgen war ich unterwegs.
Mit dabei waren unter anderem eine AKS, 7,62x39, und eine Glock17.
Die bulgarische Dame hat bei mir sofort einen "haben wollen" Reflex ausgelöst.
Klappschaft, saubere Verarbeitung, klasse Handling waren beeindruckend.
Die Glock war halt dabei, und ich habe sie gemieden, wie man Waffen mit Polymergriff zu meiden hat.;)

Da es nichts zu schießen gab, sind wir im Anschluß an den Waldspaziergang auf den Schießstand gefahren, und ich habe beide ausprobiert.
Die AKS ist wirklich ein Traum, und die Trefferlage (ca.50 Schuß, aufliegend, bzw angelegt) war auch traumhaft.
Auf 50 m laufender Keiler traf ich nur im Kammerbereich, und auf 100m ergab sich ein Streukreis von max. 200mm. Für eine Kriegswaffe finde ich das bemerkenswert. Bei offener Visierung wohlbemerkt.

Danach die Glock, war anfangs eine Qual. Nachdem ich über den fehlenden Druckpunkt hinweggesehen hatte, immer auf ein volles Magazin achtete (dann stimmt auch das Gewicht), mußte ich zur Belustigung meiner Mitschützen zugeben, daß ich in der Vergangenheit wohl unbegründet meckerte.

Das Schußbild der Glock auf 50 m war durchgehend im "Schwarzen. Zugegeben nur 9- 10er bei 150 Schuß, aber dennoch befriedigend, wenn ich bedenke, daß es eine fremde Waffe war.

Also Haspelbein, mea culpa (maxima), ich bin geläutert, werde nächste Woche nochmal mit einer anderen Glock schießen, 45ACP, und berichten.

Auch hatte ich heute Nacht nocheinmal gelegenheit mich mit meinem Jagdgenossen über seine Tragegewohnheiten bei seiner 1911 zu unterhalten.
Er trägt sie nicht durchgeladen und gesichert im Holster, sondern zieht die Waffe und fuchtelt erstmal herum. Nachdem ich merkte, wie unsicher er eigentlich ist, Kurzwaffen betreffend, habe ich ihm einen Revolver empfohlen.:D

franjo


Jetzt möchte ich als Waffennovize auch mal was dazu sagen:

1. Was ist denn an Waffen mit Polymergriffstück so fürchterlich?
Ich habe bis jetzt eine Heckler & Koch USP und eine Walther P 99, beide haben ein Polymergriffstück, geschossen.
Daß die schlechter als etwa eine SIG-Sauer P-22irgendwas sind, habe ich bemerkt.


2. Du hast mit einer Dir fremden Glock auf 50 ( !!!!!!! ) Meter 150 Schuß ausschließlich ins Schwarze platziert?
-Handelte es sich um eine Anschießscheibe für Artilleriegeschütze?
-Hast Du die Waffe in eine Anschießvorrichtung gespannt?
-Bist Du Kunstschütze?
-Hast Du 50 m mit 50 Fuß verwechselt?

Bei allem Respekt, das glaube ich Dir nicht.


3. .45 ACP ist ein Kaliber, das mir sehr sympathisch ist, ich habe es mal aus einer 1911-Pistole verschossen.


4. Warum trägt der Jagdgenosse die Pistole nicht "Cocked and locked" ?
Also gesichert mit gespanntem Hahn? Das soll bei dieser Waffe der normale Zustand beim Führen sein.
Oder ungesichert mit entspanntem Hahn? Das geht auch.

Vor der Schußabgabe müßte er dann entweder den Sicherungshebel nach unten drücken oder in der zweiten Variante den Hahn spannen, wie bei jeder Single-Action-Waffe.

franjo
19.10.2008, 18:43
Jetzt möchte ich als Waffennovize auch mal was dazu sagen:

1. Was ist denn an Waffen mit Polymergriffstück so fürchterlich?
Ich habe bis jetzt eine Heckler & Koch USP und eine Walther P 99, beide haben ein Polymergriffstück, geschossen.
Daß die schlechter als etwa eine SIG-Sauer P-22irgendwas sind, habe ich bemerkt.


2. Du hast mit einer Dir fremden Glock auf 50 ( !!!!!!! ) Meter 150 Schuß ausschließlich ins Schwarze platziert?
-Handelte es sich um eine Anschießscheibe für Artilleriegeschütze?
-Hast Du die Waffe in eine Anschießvorrichtung gespannt?
-Bist Du Kunstschütze?
-Hast Du 50 m mit 50 Fuß verwechselt?

Bei allem Respekt, das glaube ich Dir nicht.


3. .45 ACP ist ein Kaliber, das mir sehr sympathisch ist, ich habe es mal aus einer 1911-Pistole verschossen.


4. Warum trägt der Jagdgenosse die Pistole nicht "Cocked and locked" ?
Also gesichert mit gespanntem Hahn? Das soll bei dieser Waffe der normale Zustand beim Führen sein.
Oder ungesichert mit entspanntem Hahn? Das geht auch.

Vor der Schußabgabe müßte er dann entweder den Sicherungshebel nach unten drücken oder in der zweiten Variante den Hahn spannen, wie bei jeder Single-Action-Waffe.

Moin

Zu2:Ich war heute morgen noch sehr müde, und habe nicht m mit Fuß verwechselt, sondern den 50m Stand mit dem 25m Stand, mea culpa.

Zu 1:Meine Vorurteile gegenüber den Polymergriffen habe ich versucht "lustig" zu begradigen. Wer meine vorigen Beiträge las, weiß, daß ich ein absoluter Gegner dieser Waffen war, und sich das nun für mich relativiert.

Zu 3: Ich auch, war gut

Zu 4: Mangelnde Übung und Vernunft bewegen manchen dazu etwas anders (vorsichtiger) zu machen. Erlaubt ist das im Jagdbetrieb, wenn es wer "sicherer" ausübt ist das höchstens zu seinem eigenen Nachteil.

franjo

Stadtknecht
19.10.2008, 22:31
Moin

Zu2:Ich war heute morgen noch sehr müde, und habe nicht m mit Fuß verwechselt, sondern den 50m Stand mit dem 25m Stand, mea culpa.

Zu 1:Meine Vorurteile gegenüber den Polymergriffen habe ich versucht "lustig" zu begradigen. Wer meine vorigen Beiträge las, weiß, daß ich ein absoluter Gegner dieser Waffen war, und sich das nun für mich relativiert.

Zu 3: Ich auch, war gut

Zu 4: Mangelnde Übung und Vernunft bewegen manchen dazu etwas anders (vorsichtiger) zu machen. Erlaubt ist das im Jagdbetrieb, wenn es wer "sicherer" ausübt ist das höchstens zu seinem eigenen Nachteil.

franjo

Zu 1: Respektable Leistung, Dein Schießergebnis.

Zu 2: Wo liegen denn Deine Vorurteile?
Ich könnte mir lediglich vorstellen, daß Metallgriffstücke in Wettkampfpistolen Vorteile haben.

Zu 3: Ja, .45 ACP ist ein gutes Kaliber!

Zu 4: Da kann ich Dir nicht ganz folgen.

McDuff
20.10.2008, 05:52
Das wesentliche sollte die Sorgfalt bei der Schußvorbereitung sein.

Andererseits kann ich mir schon vorstellen, daß sehr viele mit ihren "dicken Bertas" unterwegs sind. Man fährt ja schließlich auf Afrika, und nach entsprechendem Bohai hat man eine "panzerbrechende" Waffe dabei, die muß dann für alles herhalten, egal öb nötig, oder geeignet.

franjo

Die 8x68s :respekt: steht auch bei mir auf der Wunschliste ganz oben und die Leute, welche sich so eine Safari leisten können, haben sicherlich mehr als seine Waffe dabei.

franjo
20.10.2008, 08:12
Zu 1: Respektable Leistung, Dein Schießergebnis.

Zu 2: Wo liegen denn Deine Vorurteile?
Ich könnte mir lediglich vorstellen, daß Metallgriffstücke in Wettkampfpistolen Vorteile haben.

Zu 3: Ja, .45 ACP ist ein gutes Kaliber!

Zu 4: Da kann ich Dir nicht ganz folgen.

Zu 4:

Ich bekam es so erklärt, und das war recht ehrlich.
Mein Kollege ist keineswegs ruhig und gelassen, wenn er Anblick hat, bzw. seinen Schuß vorbereitet. (Wir sprechen von der Jagd).
Anschließendes Abbaumen (vom Hochsitz, oder Ansitz absteigen), dabei die Waffe zu führen und es eilig zu haben bringt viele aus der Ruhe, dann noch zweimal falsch getreten und man liegt, zudem es meist nicht hell ist, sondern bestenfalls gerade hell wird.
In einer solchen Situation ist es besser, wenn der unsichere Schütze vorsichtig ist. Das meinte ich damit.
Nicht selten hat man an die 100m zurückzulegen, bis man einen Fangschuss anbringen muß, das erfordert auch etwas Training, den nicht jeder hat.
Ich persönlich bin der Ansicht, daß eine double Action Waffe die geeignetere ist.

franjo

franjo
20.10.2008, 08:22
Die 8x68s :respekt: steht auch bei mir auf der Wunschliste ganz oben und die Leute, welche sich so eine Safari leisten können, haben sicherlich mehr als seine Waffe dabei.

Das ist nicht zwingend eine Frage des Vermögens. Es gibt auch Leute, die nicht unbedingt 40 KG zum Flieger schleppen wollen. Wer eine Jadreise macht, muß in der Regel sehr genau überlegen, wie er seine 20/25 Kg einhält.
In Kasachstan in der Wildnis geht nix mit Fersenbuggys, da schleppst Du von den Wechselklamotten bis zum Trinkwasser alles mit, also auch nur eine Waffe.
In Afrika wirst Du ein Kaliber führen, dessen Notwendigkeit Du vermutest.
Du gehst auf Büffel, es wird ein Springbock daraus.
Ich glaube kaum, daß Du dann die Wahl zwischen mehreren Waffen hast.

Es gibt wenige Gründe jedes Kaliber mitzuschleppen, neben den Kosten wären noch die Versicherung des Waffen, das Abgeben und Entgegennehmen (da habe ich in D schon lustigen Sachen beigewohnt).

Natürlich gibt es auch Leute, die zur Großwildjagd fahren und zu geizig sind den Transfer der Decke, oder anderer Trophäen zu finanzieren, die werden auch darauf achten nicht zuviel Kohle für anderes auszugeben.

franjo

Stadtknecht
20.10.2008, 09:05
Zu 4:

Ich bekam es so erklärt, und das war recht ehrlich.
Mein Kollege ist keineswegs ruhig und gelassen, wenn er Anblick hat, bzw. seinen Schuß vorbereitet. (Wir sprechen von der Jagd).
Anschließendes Abbaumen (vom Hochsitz, oder Ansitz absteigen), dabei die Waffe zu führen und es eilig zu haben bringt viele aus der Ruhe, dann noch zweimal falsch getreten und man liegt, zudem es meist nicht hell ist, sondern bestenfalls gerade hell wird.
In einer solchen Situation ist es besser, wenn der unsichere Schütze vorsichtig ist. Das meinte ich damit.
Nicht selten hat man an die 100m zurückzulegen, bis man einen Fangschuss anbringen muß, das erfordert auch etwas Training, den nicht jeder hat.
Ich persönlich bin der Ansicht, daß eine double Action Waffe die geeignetere ist.

franjo

Ja, das erscheint logisch.

Wäre hier nicht eine Walther P 99, eine Double Action Only Waffe angebracht?

McDuff
20.10.2008, 09:21
Das ist nicht zwingend eine Frage des Vermögens. Es gibt auch Leute, die nicht unbedingt 40 KG zum Flieger schleppen wollen. Wer eine Jadreise macht, muß in der Regel sehr genau überlegen, wie er seine 20/25 Kg einhält.
In Kasachstan in der Wildnis geht nix mit Fersenbuggys, da schleppst Du von den Wechselklamotten bis zum Trinkwasser alles mit, also auch nur eine Waffe.
In Afrika wirst Du ein Kaliber führen, dessen Notwendigkeit Du vermutest.
Du gehst auf Büffel, es wird ein Springbock daraus.
Ich glaube kaum, daß Du dann die Wahl zwischen mehreren Waffen hast.

Es gibt wenige Gründe jedes Kaliber mitzuschleppen, neben den Kosten wären noch die Versicherung des Waffen, das Abgeben und Entgegennehmen (da habe ich in D schon lustigen Sachen beigewohnt).

Natürlich gibt es auch Leute, die zur Großwildjagd fahren und zu geizig sind den Transfer der Decke, oder anderer Trophäen zu finanzieren, die werden auch darauf achten nicht zuviel Kohle für anderes auszugeben.

franjo

Das sind richtige Aspekte. Da sich bei mir persönlich die Frage nach der Safari noch nicht gestellt hat und wohl auch niemals stellen wird, habe ich diese noch nicht bedacht. Wenn ich hier nicht genau weiß, was mich erwartet, nehme ich den Drilling mit 22 Mag. Einstecklauf und bin an sich für alles gerüstst.

franjo
20.10.2008, 09:59
Das sind richtige Aspekte. Da sich bei mir persönlich die Frage nach der Safari noch nicht gestellt hat und wohl auch niemals stellen wird, habe ich diese noch nicht bedacht. Wenn ich hier nicht genau weiß, was mich erwartet, nehme ich den Drilling mit 22 Mag. Einstecklauf und bin an sich für alles gerüstst.

Ein Bekannter von mir war diesen Sommer in Kasachstan, und hatte eine relativ preiswerte Brünner Büchse dabei .308, wie ich meine.
Er erzählte, daß ihm fast die Tränen kamen, als er ständig mit der Waffe an allem möglichen, in der Regel Felsen hängenblieb.
Das ist natürlich übertrieben meiner Meinung nach, solche Patina zeugt für mich von Gebrauch, und macht manche Werkzeug eher schöner. Es ist und bleibt aber Ansichtssache.
Wer in dieser Hinsicht empfindlich ist, nimmt besser etwas robustes, preiswertes mit, da tut nix weh.
Das mit dem Drilling geht natürlich, wobei Du weder auf kapitale Böcke, noch auf Rehwild mit der 22mag gehen wirst. In derartigem Gelände ist es umso wichtiger nicht nachsuchen zu müssen. Um nicht zu sagen, daß es oft unmöglich ist.

Das selbe dürfte für eine verregnete Afrikalandschaft gelten.

Wobei, warum schreiben wir Armenhäusler eigentlich über große Jagdreisen.;)

franjo

McDuff
20.10.2008, 10:57
Wobei, warum schreiben wir Armenhäusler eigentlich über große Jagdreisen.;)

franjo

Eben :] ist ja schon hier alles teuer genug. X(

franjo
20.10.2008, 13:23
Ja, das erscheint logisch.

Wäre hier nicht eine Walther P 99, eine Double Action Only Waffe angebracht?

Der Einfachheit halber habe ich als Fangschusswaffe einen Ruger GP 4" in .357.
Das ist relativ idiotensicher, und ich gehe damit sicher um.
Bei der 1911 fällt es vielen wahrscheinlich schwer anzuerkennen, daß es eine sehr alte, schwere Waffe ist, und, daß es moderneres gibt.
Was mich jedoch an den moderneren, wie der Glock oder auch der P99 stört mich bei der ersten der fehlende Druckpunkt, bei zweiterer das schwere Abzugsgewicht des ersten Schusses.

Meinen Revolver ließ ich mir leicht überarbeiten, spanne den Hahn, und der Druckpunkt ist klar da, und immer der selbe.

franjo

franjo
20.10.2008, 13:36
Eben :] ist ja schon hier alles teuer genug. X(

Joo, nur gilt hier nicht ähnliches?
Ich schieße mit meiner .308 oder vergleichbarem Rotwild, obwohl das nicht nötig ist, da reicht auch eine 7,......, ich könnte jedoch auf Sauen treffen, dann brauche ich das dicke Kaliber.

Zu der Sache mit dem Drilling sei noch erwähnt, daß ich nicht wissen möchte, wieviele Stücke schon angeschweist wurden, weil der Schütze den falschen Hebel betätigte, sprich zu schwach schoß.
Wenn Du mit Einsteckläufen gute Erfahrungen hast ist das schön für Dich. Ich für meinen Teil habe es mal mit einem.22mag Einschublauf in 8x57 probiert.
Besonders in der Übergangszeit Herbst Winter war das brutalst ungenau.
Abends bei ca.15°cel loszugehen und die Nacht Frost zu erleben war mit dem Läufchen einfach Mist.
Würde ich auf Raubzeug ansitzen (mach ich nicht), schösse ich meine Ruger Mini 14 im Kaliber .223, das kommt an.
Natürlich kann man auch mit einer 22mag Büchse in den Wald gehen, dann darf halt nix größeres kommen.

franjo

Haspelbein
20.10.2008, 14:22
Der Einfachheit halber habe ich als Fangschusswaffe einen Ruger GP 4" in .357.
Das ist relativ idiotensicher, und ich gehe damit sicher um.
Bei der 1911 fällt es vielen wahrscheinlich schwer anzuerkennen, daß es eine sehr alte, schwere Waffe ist, und, daß es moderneres gibt.
Was mich jedoch an den moderneren, wie der Glock oder auch der P99 stört mich bei der ersten der fehlende Druckpunkt, bei zweiterer das schwere Abzugsgewicht des ersten Schusses.

Meinen Revolver ließ ich mir leicht überarbeiten, spanne den Hahn, und der Druckpunkt ist klar da, und immer der selbe.

franjo

Nichts gegen den Ruger GP100 in 4''. Er ist wirklich brutal einfach zu gebrauchen, und extrem zuverlaessig.

Jedoch ist das Abzugsgewicht bei einer Glock auch immer der gleiche, da die Glock Safe Action immer vorgespannt ist. Die Glock ist einfach keine Double Action Pistole. Auch die P99 gibt es in dieser Ausfuehrung, oder aber als echte Double Action.

Der Revolver ist in einer Hinsicht gegenueber einer Pistole noch einfacher: Bei einer Funktionsstoerung betaetigt man einfach noch einmal den Abzug.

Haspelbein
20.10.2008, 14:24
[...]Also Haspelbein, mea culpa (maxima), ich bin geläutert, werde nächste Woche nochmal mit einer anderen Glock schießen, 45ACP, und berichten.[...]

Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Bei der Glock ist der Abzug sehr gewoehnungsbeduerftig. Ich habe meine trotz ihres Abzugs. ;)

Stadtknecht
20.10.2008, 16:01
Der Einfachheit halber habe ich als Fangschusswaffe einen Ruger GP 4" in .357.
Das ist relativ idiotensicher, und ich gehe damit sicher um.
Bei der 1911 fällt es vielen wahrscheinlich schwer anzuerkennen, daß es eine sehr alte, schwere Waffe ist, und, daß es moderneres gibt.
Was mich jedoch an den moderneren, wie der Glock oder auch der P99 stört mich bei der ersten der fehlende Druckpunkt, bei zweiterer das schwere Abzugsgewicht des ersten Schusses.

Meinen Revolver ließ ich mir leicht überarbeiten, spanne den Hahn, und der Druckpunkt ist klar da, und immer der selbe.

franjo

Die P 99 hat immer das gleiche Abzugsgewicht.
Das macht ja DAO erst aus.

franjo
20.10.2008, 17:07
Nichts gegen den Ruger GP100 in 4''. Er ist wirklich brutal einfach zu gebrauchen, und extrem zuverlaessig.

Jedoch ist das Abzugsgewicht bei einer Glock auch immer der gleiche, da die Glock Safe Action immer vorgespannt ist. Die Glock ist einfach keine Double Action Pistole. Auch die P99 gibt es in dieser Ausfuehrung, oder aber als echte Double Action.

Der Revolver ist in einer Hinsicht gegenueber einer Pistole noch einfacher: Bei einer Funktionsstoerung betaetigt man einfach noch einmal den Abzug.

Funktionsstörungen hatte ich beim Ruger bisher einmal, ich konnte nicht abziehen, das war auf dem Schießstand, ansonsten ist die Waffe immer zuverlässig gewesen. Ich führe sie seit 1993, wenn ich mich recht erinnere, und habe schon wirklich oft damit geschossen. Ich rechne schon mit mehreren tausend Schuß.


Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Bei der Glock ist der Abzug sehr gewoehnungsbeduerftig. Ich habe meine trotz ihres Abzugs. ;)

Mal sehen, ob sich bei mir mehr entwickelt.;)


Die P 99 hat immer das gleiche Abzugsgewicht.
Das macht ja DAO erst aus.

Ich schoß die mit dem Anti-Streß-Abzug, das nervt.
Ansonsten ist meine Devise die Sachen nach und nach anzugehen. Daher werde ich erst einmal beim Glock-Probieren bleiben. Erst, wenn ich mir davon ein Bild gemacht habe werde ich anderes probieren.
Soviel sei gesagt, meiner Meinung nach ist es sehr schwer einem Jäger, der seit mittlerweile bestimmt 15 Jahren nur mit Revolver unterwegs ist eine Auto schmackhaft zu machen.
Wir werden sehen.;)

franjo

McDuff
20.10.2008, 17:14
Joo, nur gilt hier nicht ähnliches?
Ich schieße mit meiner .308 oder vergleichbarem Rotwild, obwohl das nicht nötig ist, da reicht auch eine 7,......, ich könnte jedoch auf Sauen treffen, dann brauche ich das dicke Kaliber.

Zu der Sache mit dem Drilling sei noch erwähnt, daß ich nicht wissen möchte, wieviele Stücke schon angeschweist wurden, weil der Schütze den falschen Hebel betätigte, sprich zu schwach schoß.
Wenn Du mit Einsteckläufen gute Erfahrungen hast ist das schön für Dich. Ich für meinen Teil habe es mal mit einem.22mag Einschublauf in 8x57 probiert.
Besonders in der Übergangszeit Herbst Winter war das brutalst ungenau.
Abends bei ca.15°cel loszugehen und die Nacht Frost zu erleben war mit dem Läufchen einfach Mist.
Würde ich auf Raubzeug ansitzen (mach ich nicht), schösse ich meine Ruger Mini 14 im Kaliber .223, das kommt an.
Natürlich kann man auch mit einer 22mag Büchse in den Wald gehen, dann darf halt nix größeres kommen.

franjo

Der Einstecklauf ist auch nur für den (Not)Fall das es nicht anders geht und man nicht unbedingt mit der dicken 9,3 schießen will. Der Einstecklauf ist Mündungslang und vom Büma angepasst. Der geht recht gut. Wo ich dir recht geben muß ist, daß so ein Teil Übung erfordert und nicht unbedingt die erste Wahl für den schnellen Schuß ist.

franjo
20.10.2008, 17:43
Der Einstecklauf ist auch nur für den (Not)Fall das es nicht anders geht und man nicht unbedingt mit der dicken 9,3 schießen will. Der Einstecklauf ist Mündungslang und vom Büma angepasst. Der geht recht gut. Wo ich dir recht geben muß ist, daß so ein Teil Übung erfordert und nicht unbedingt die erste Wahl für den schnellen Schuß ist.

Notfall ist ja auch eine Auslegungssache.;)

Wenn ich nachts durchs Feldrevier fahre, und im Scheinwerfer Fuchslichter sehe, bleiben mir max. 10s auszusteigen, anzulegen und das geblendete Tier zu erlegen.
In so einer Situation erachte ich es als wichtig zu wissen, was "hinten rechts, und hinten links" im Fahrzeug liegt.

In Folge heißt das immer zu wissen, wo die einigermaßen angemessene Waffe für die Entfernung und den Zweck liegt. Gepflegtes aus der Tasche holen, Knöpfchen kontrollieren(die Voreinstellung ist eher selten korrekt)..........usw..................fällt flach.

Wissen, wo was liegt, und richtig greifen stehen bei solchen Aktionen im Vordergrund. (nicht nur das Kaliber, sondern die Waffe, die Magazinkapazität......)

Dabei gibt es m.E. die "Vollkasko" Drilling nicht, bei einer Gesellschaftsjagd gerne, jeder nach seinem Geschmack, aber im Alltag muß ich wissen wo mein Werkzeug für die jeweilige Anwendung liegt.

Am Schießstand ist das natürlich was anderes.
Es sei noch gesagt: Isch abe gar keinen Drilling.:D , gönne ihn aber jedem, der ihn braucht.

franjo

Stadtknecht
20.10.2008, 18:46
Ich schoß die mit dem Anti-Streß-Abzug, das nervt.
Ansonsten ist meine Devise die Sachen nach und nach anzugehen. Daher werde ich erst einmal beim Glock-Probieren bleiben. Erst, wenn ich mir davon ein Bild gemacht habe werde ich anderes probieren.
Soviel sei gesagt, meiner Meinung nach ist es sehr schwer einem Jäger, der seit mittlerweile bestimmt 15 Jahren nur mit Revolver unterwegs ist eine Auto schmackhaft zu machen.
Wir werden sehen.;)

franjo

Ist das der Abzug, den auch die Polizei-P99 hat?
Den kenne ich.

Aber nach 15 Jahren vom liebgewonnenen Revolver auf eine Pistole umzusteigen ist wirklich keine gute Idee.

franjo
20.10.2008, 20:44
Ist das der Abzug, den auch die Polizei-P99 hat?
Den kenne ich.

Aber nach 15 Jahren vom liebgewonnenen Revolver auf eine Pistole umzusteigen ist wirklich keine gute Idee.

Ja, die von Polizeiausführung war es, das finde ich der Hammer.
Polizisten sollten so gut ausgebildet sein, daß wenigstens bei der Waffe, die lebenserhaltend wichtig sein kann, kein Zusatzhemmnis eingebaut sein muß.

Jagdlich finde ich diese Waffe unbenutzbar.

franjo

Haspelbein
20.10.2008, 22:08
Funktionsstörungen hatte ich beim Ruger bisher einmal, ich konnte nicht abziehen, das war auf dem Schießstand, ansonsten ist die Waffe immer zuverlässig gewesen. Ich führe sie seit 1993, wenn ich mich recht erinnere, und habe schon wirklich oft damit geschossen. Ich rechne schon mit mehreren tausend Schuß.[...]

Wenn die Waffe sonst keinen Mangel gehabt hat, so war es wahrscheinlich ein ungleichmaessiges Abziehen des DA-Abzuges. Wenn man beim Abziehen die Kraft verringert waehrend der Zylinger rotiert, so kann man beim DA-Betrieb unter ungluecklichen Umstaenden die Mechanik blockieren.

Sobald man etwas Uebung mit den Dingern hat, passiert sowas aber nicht mehr.

Haspelbein
20.10.2008, 22:09
[...]
Aber nach 15 Jahren vom liebgewonnenen Revolver auf eine Pistole umzusteigen ist wirklich keine gute Idee.

Das sehe ich aehnlich, besonders da sie fuer die jagdliche Anwendung sehr gut geeignet sind.

Haspelbein
20.10.2008, 22:17
Ja, die von Polizeiausführung war es, das finde ich der Hammer.
Polizisten sollten so gut ausgebildet sein, daß wenigstens bei der Waffe, die lebenserhaltend wichtig sein kann, kein Zusatzhemmnis eingebaut sein muß.

Jagdlich finde ich diese Waffe unbenutzbar.

franjo

Es ist eben keine Jagdwaffe. Stelle dir vor, du muesstest ein moeglichst gutes Schussbild mit 5 Schuessen auf 10 m erzielen, wobei du nur 3 Sekunden fuer die Schussabgabe hast. Die Pistole befindet sich im DA Modus.

Der Unterschied von DA zum SA Abzug wirkt sich u.U. ganz stark auf den 1. oder 2. Schuss aus.

Eine Pistole, mit der man sich im zivilen Bereich (wozu ich auch die Polizei zaehle) verteidigt, sollte moeglichst umkompliziert in der Anwendung sein. Man sollte weder an eine externe Sicherung, noch an eine Variation des Abzugs denken sollen. Aus dem Grunde mag ich z.B. die Glock oder DA Revolver, d.h. man uebt nur eine Bewegung und eine Funktion ein, so dass es im Ernstfall ein Automatismus wird.

McDuff
21.10.2008, 05:58
Notfall ist ja auch eine Auslegungssache.;)

Wenn ich nachts durchs Feldrevier fahre, und im Scheinwerfer Fuchslichter sehe, bleiben mir max. 10s auszusteigen, anzulegen und das geblendete Tier zu erlegen.
In so einer Situation erachte ich es als wichtig zu wissen, was "hinten rechts, und hinten links" im Fahrzeug liegt.

In Folge heißt das immer zu wissen, wo die einigermaßen angemessene Waffe für die Entfernung und den Zweck liegt. Gepflegtes aus der Tasche holen, Knöpfchen kontrollieren(die Voreinstellung ist eher selten korrekt)..........usw..................fällt flach.

Wissen, wo was liegt, und richtig greifen stehen bei solchen Aktionen im Vordergrund. (nicht nur das Kaliber, sondern die Waffe, die Magazinkapazität......)

Dabei gibt es m.E. die "Vollkasko" Drilling nicht, bei einer Gesellschaftsjagd gerne, jeder nach seinem Geschmack, aber im Alltag muß ich wissen wo mein Werkzeug für die jeweilige Anwendung liegt.

Am Schießstand ist das natürlich was anderes.
Es sei noch gesagt: Isch abe gar keinen Drilling.:D , gönne ihn aber jedem, der ihn braucht.

franjo

Dann wäre wahrscheinlich eine lange Hahndoppelflinte zur Entenjagd auch nicht dein Ding? :)
So hat halt jeder seine jagdlichen Anschaunungen und das ist auch gut so!

franjo
21.10.2008, 07:34
Ist das der Abzug, den auch die Polizei-P99 hat?
Den kenne ich.

Aber nach 15 Jahren vom liebgewonnenen Revolver auf eine Pistole umzusteigen ist wirklich keine gute Idee.

Ein wenig Emotion ist schon dabei, aber liebgewonnen, ob das der richtige Ausdruck ist.? ;)


Das sehe ich aehnlich, besonders da sie fuer die jagdliche Anwendung sehr gut geeignet sind.

Das meinte ich eher, überhaupt ist mir der Werkzeugcharakter einer Schusswaffe relativ wichtig.


Dann wäre wahrscheinlich eine lange Hahndoppelflinte zur Entenjagd auch nicht dein Ding? :)
So hat halt jeder seine jagdlichen Anschaunungen und das ist auch gut so!

Das hat weniger mit Anschauung zu tun, als mit alltäglichem Selbstverständnis.
Ich schrieb ja schon, daß ich jedem seine Leidenschaft gönne.

Je nach dem, wo Deine Schwerpunkte liegen, und wieviel Arbeit Du damit hast, ergeben sich automatisch Sachzwänge, mit denen Du entweder spielerisch umgehst, oder die Sache mit der Zeit pragmatischer angehst.

Über eine Hahndoppelflinte habe ich z.B. noch nicht nachgedacht. Die Enten im Rhein Main Gebiet sind in der Regel nicht eßbar, somit jage ich keine, somit brauche ich keine solche Flinte.
Meine Schrotflinte habe ich aus der Zeit der Jagdschule, da brauchte ich eine, ansonsten steht sie im Schrank und harrt der Dinge.

Wäre mein Revier nicht da, wo die Enten auf Klärteichen und Mülldeponien rumlaufen/schwimmen wäre ich vielleicht anders ausgerichtet.
Zumindest versuche ich offen zu sein, und keine Dogmen zu plazieren. Leider (vielleicht auch Gott sei Dank) bin ich in meiner Heimatgegend fest verwurzelt.
Ich dachte/denke schon ab und zu wie es wäre, wenn ich woanders lebte, ümziehen würde, ein anderes Revier pflegen würde.
Ich denke es gibt sehr viele Sachen, die man sich in seinem oftmals eingeschränkten Denken nicht vorstellen kann, außer man denkt darüber nach.;)

franjo

Strandwanderer
21.10.2008, 07:49
Notfall ist ja auch eine Auslegungssache.;)

Wenn ich nachts durchs Feldrevier fahre, und im Scheinwerfer Fuchslichter sehe, bleiben mir max. 10s auszusteigen, anzulegen und das geblendete Tier zu erlegen.


Eine Frage am Rande:

Ist es eigentlich waidmännisch in Ordnung, ein von Scheinwerfern "geblendetes Tier" zu erschießen?

franjo
21.10.2008, 08:30
Eine Frage am Rande:

Ist es eigentlich waidmännisch in Ordnung, ein von Scheinwerfern "geblendetes Tier" zu erschießen?

Die Frage würde ich etwas anders formulieren. Ist es eigentlich waidmännisch in Ordnung, einen von Scheinwerfern geblendeten Fuchs zu erlegen.

Ja, da ein Fuchs immer ein Räuber ist, der Krankheiten verbreitet, und der Hegeaufgabe im Weg steht. Zudem gibt es viele dieser Tiere, die selbst den Kontakt zu Ansiedlungen nicht scheuen. Sprich für Haustiere gefährlich werden.

Vielleicht nicht überall, da wo ich bisher jagte jedoch schon.

Bei der Jagd auf Rot-/Schwarz-/Schalenwild ist es in der Regel so, daß man ansitzt und das Tier natürlich nicht blendet. Mit Licht wird im Wald normalerweise überhauptnicht rumgespielt, das vertreibt die Tiere, die Nachts zwingend in Ruhe gelassen werden müssen.

Man kann ohne Probleme ein Revier ich nenne es mal "leerspazieren", wenn man nur jede Nacht richtig leben macht, und die Rückzugsgebiete nicht achtet.

franjo

McDuff
21.10.2008, 11:35
Eine Waffe als Werkzeug? Soweit hinsichtlich ihrer Funktion sicherlich. Aber ein wenig Individualität und Ästhetik sollten schon sein. So könnte ich mich niemals mit einem Kunststoffschaft anfreunden auch wenn dieser Pflegeleichter und robuster als ein Holzschaft ist.

franjo
21.10.2008, 11:57
Eine Waffe als Werkzeug? Soweit hinsichtlich ihrer Funktion sicherlich. Aber ein wenig Individualität und Ästhetik sollten schon sein. So könnte ich mich niemals mit einem Kunststoffschaft anfreunden auch wenn dieser Pflegeleichter und robuster als ein Holzschaft ist.

Natürlich hat da individualität platz, aber was ist eine Waffen denn für einen Jäger.?
Sie ist (s)ein Werkzeug, besser gesagt eines seiner Werkzeuge.
Und wegen dem Kunststoffschaft lasse Dir gesagt sein, daß Kunststoffschaft nicht gleich Kunststoffschaft ist. Es gibt hier gewaltige Unterschiede. Ein hochwertiger Polymerschaft wirkt und greift sich nicht billig. Er ist einfach nur pflegeleicht, unempfindlich und im Austausch rel. preiswert.
Muß aber jeder ausprobieren, und selbst entscheiden.

Nun McDuff, bist auch so einer wie ich, heimlich ein bischen stock und steif.
Während ich Polymergriffen bei Pistolen skeptisch gegenüberstehe, magst Du keine Kunststoffschäfte bei Büchsen.;)

Ich verstehe schon, was Du meinst, aber seit ich eine hochpreisige (>10 000€) Büchse mit einer derartigen Schäftung sah, und der Besitzer erzählte, daß er damit während der Regenzeit in Zimbabwe auf Zebras unterwegs war, verstand ich seine Schaftwahl.
Ich hörte zu, und sah mir seine Fotos an, man kannst sich die Sauerei während des Monsums nur schwer vorstellen.
Nußbaummaser ist zwar wunderschön, aber keineswegs ein unproblematisches Holz.

franjo

Stadtknecht
21.10.2008, 12:24
Ja, die von Polizeiausführung war es, das finde ich der Hammer.
Polizisten sollten so gut ausgebildet sein, daß wenigstens bei der Waffe, die lebenserhaltend wichtig sein kann, kein Zusatzhemmnis eingebaut sein muß.

Jagdlich finde ich diese Waffe unbenutzbar.

franjo

Dazu kann ich mangels Sachkenntnis nichts sagen.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß ein Polizist in der extremen Streßsituation eines Schußwaffeneinsatzes nicht an das Abzugsgewicht seiner Waffe denkt.
Hauptsache, er kann sie aus dem eff-eff bedienen.

Stadtknecht
21.10.2008, 12:26
Das sehe ich aehnlich, besonders da sie fuer die jagdliche Anwendung sehr gut geeignet sind.

Das kann ich mir durchaus vorstellen.
Kaliber .357 Magnum ?

Stadtknecht
21.10.2008, 12:27
Ein wenig Emotion ist schon dabei, aber liebgewonnen, ob das der richtige Ausdruck ist.? ;)

franjo

Sagen wir, Du hast Dich an die Waffe gewöhnt. ;)

franjo
21.10.2008, 12:40
Das kann ich mir durchaus vorstellen.
Kaliber .357 Magnum ?

Ja .357, das ist wie ich finde stark genug und ein sehr gut beherschbares Kaliber.

franjo

Stadtknecht
21.10.2008, 13:08
Ja .357, das ist wie ich finde stark genug und ein sehr gut beherschbares Kaliber.

franjo

.357 Magnum gefällt mir auch.

Wenn ich im Sommer meine WBK bekomme, steht ein Revolver in diesem Kaliber ganz oben auf meiner Wunschliste.

Misteredd
21.10.2008, 13:29
Als angehender Jäger stehe ich auch vor der einen oder anderen Entscheidung.

Bockdoppelflinte, eine Büchse znd vielleicht noch mehr stehen auf der Liste.

Was könnt ihr mir empfehlen ?

Ich scheue noch davor zurück eine Krieghoff oder eine Blaser zu erwerben. Bei Flinten weiss ich nicht, ob der Unterschied zwischen einer Baikal und einer Blaser wirklich den Preis wert ist.

Welchen Rat könnt ihr einem Jungjäger geben ?

franjo
21.10.2008, 14:03
Moin Mister

Ich will nicht klugscheißen, aber wer billig kauft, kauft meist zwei mal.
Bei mancher Jagd habe ich schon von Mitjagenden gehört, daß sie mit ihrem alten 98ger Jugoslaven "auf 100m Mäusen die Augen ausschießen". Ich halte solche Aussagen für in der Regel wenig glaubhaft. Die Waffe ist recht preiswert, und eine Beschädigung ist nicht besonders tragisch, diese Aussage würde ich akzeptieren.

Hingegen kenne ich Leute, die Baikal schießen, weil sie mit dem Knüppel durch den dicksten Dreck gehen. Ist was kaputt wird sie zurückgegeben, und eine neue gekauft. Bei 150-200€ Einstandspreis kein teures Vergnügen.

Dir wird keiner einen 100%igen Tip geben können. Wenn Du einen Jagdschein machst, wirst Du hoffentlich schon vorher für die ersten zwei/drei Jahresjagdscheine festlegen, bei wem Du mitgehst.
Entsprechend den dortigen Erfordernissen würde ich meine Waffen wählen.

Niemand weiß, wie oft Du Schrot schießen wirst. Brauchst Du die Flinte oft, wird eine höherwertige mehr Spaß machen als eine einfache.
Gehst Du überwiegend auf Schwarzwild, würde ich mich für meinen Teil bei 8x57, bzw .308 orientieren.

Falls Du viel mit Raubzeug Umgang hast, würde ich mir einen guten Selbstlader in .22 oder 5,6x irgendwas gönnen.........etc....pp........

Einfacher hat man es hingegen, wenn man sich Waffen zum jagdlichen Einsatz kauft, die man im entferntesten Sinne auch sportlich schießt.
Dann nutzt Du die Waffe doppelt, und kannst etwas mehr investieren.

Mein Großvater sagte immer, der Waffenkauf ist wie Klöße essen, immer schön einer nach dem anderen.
So wird das auch bei Dir werden. Früher oder später wirst Du 4/5/6 Langwaffen haben, über die dritte Faustfeuerwaffe nachdenken usw. Das meiste wird sich ergeben.

Du siehst, jetzt habe ich jede Menge geschrieben, und Dir nicht wirklich geholfen.

franjo

Misteredd
21.10.2008, 14:22
Ich bin an einer Eigenjagd beteiligt. Hauptsächlich wird hier Schwarzwild und Schwarzwild bejagt, sonst haben wir hier noch etwas Reh und Enten (Auwaldjagd).

Zur Schwarzwildjagd wurden mir sogar noch größere Kaliber empfohlen (9,3 x 62), weil die Viecher hier sehr gut im Futter stehen (Maisanbaugebiet).

Ich bin eher der Qualität zugeneigt, weil ich lieber einmal kaufen würde.

Die Jagd besteht aus normalem Ansitz aber auch mehreren Treibjagden und Drückjagden (letzte Strecke 70 Sauen).

McDuff
21.10.2008, 15:21
Je nachdem wie weit das Geld reicht, vielleicht eine Mauser 66 als Repetierer und wenn weniger Flinte ansteht, dann evtl. eine Brünner BDF. Die sind robust und nicht sehr teuer.
Würde ich mir Überlegen wenn ich an deiner Stelle wäre.

franjo
21.10.2008, 16:17
Ich bin an einer Eigenjagd beteiligt. Hauptsächlich wird hier Schwarzwild und Schwarzwild bejagt, sonst haben wir hier noch etwas Reh und Enten (Auwaldjagd).

Zur Schwarzwildjagd wurden mir sogar noch größere Kaliber empfohlen (9,3 x 62), weil die Viecher hier sehr gut im Futter stehen (Maisanbaugebiet).

Ich bin eher der Qualität zugeneigt, weil ich lieber einmal kaufen würde.

Die Jagd besteht aus normalem Ansitz aber auch mehreren Treibjagden und Drückjagden (letzte Strecke 70 Sauen).

Die Einstellung mit der Qualität finde ich schon einmal gut.
Wie McDuff schon schreibt kann man sich auch unter den Ost-Waffen umsehen, zugegebenermaßen tue ich das nicht, aber das ist Dir natürlich freigestellt.

Ansonsten hatte ich wohl recht, 5 Leute 6 Meinungen ;) , das ist die beste Voraussetzung für ein sehr kontroverses Gespräch.

franjo

Haspelbein
21.10.2008, 16:23
[...]

Welchen Rat könnt ihr einem Jungjäger geben ?

Ich gehe beim Waffenkauf wie beim Schuhkauf vor: Die Waffe muss erst einmal "anprobiert" werden. Man kann Daten von Waffen vergleichen wie man will, erst beim Schiessen und beim Tragen im Felde stellt sich heraus, wie sehr man sie mag. Die Moeglichkeit, die Waffe eines Jagdkollegen zu schiessen oder zu tragen ist meiner Erfahrung nach Gold wert.

Und was die Jagd betrifft: Die Waffe ist tatsaechlich ein Werkzeug. Es macht einem die Auswahl leichter, wenn man sie primaer als ein Werkzeug begreift. Dies bedeutet ebenfalls, dass man sich ueber ihren Anwendungszweck klar sein sollte.

franjo
21.10.2008, 17:04
Da wir ja im Waffenthread sind........

Seit dem 01.04.2008 sind bestimmte Messer des täglichen Gebrauchs Waffen, und dürfen nur noch vor dem Hintergrund eines anerkannten Zweckes geführt werden.
Das ist unerträglich, das zweite Werkzeug das man nach Tagesbeginn benutzt ist ein Messer (Brot schmieren usw.). Das erste sollte die Zahnbürste sein.:D

Argumentativ bleibt einem nichts anderes, als den Werkzeugcharakter eines Messers in den Vordergrund zu rücken, um dem Gesetzgeber seinen sinnbefreiten Aktionismus vor Augen zu führen.

Umso wichtiger ist das bei einem Werkzeug, das in seiner Ausrichtung, in erster Linie zum Schießen gefertigt wird.
Schusswaffe- Mordwerkzeug, das ist der Hirnkurzschluss des Normalverbrauchers, der zulässt, daß der Umgang mit Waffen immer mehr erschwert wird.

Nur die Darstellung einer Waffe als Werkzeug lässt in der Allgemeinheit das Ansehen als notwendige Technik zu, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Im Schützenkreis kann man das Karma seiner Waffen schon mal diskutieren, ansonsten sollte klar sein, wie die Ausrichtung ist.
Mit Bohrern wird gebohrt, mit Meßschiebern gemessen, und mit Schusswaffen geschossen.
Jedes Werkzeug gemäß seiner Notwendigkeit und Anwendung. Basta.

Zugegebenermaßen kann man mit einem Revolver auch Brot schmieren, und Nutellagläser auskratzen, aber das geht nicht wirklich gut. :D

Darüber sollte man durchaus nachdenken.

franjo

Stadtknecht
21.10.2008, 17:18
Da wir ja im Waffenthread sind........

Seit dem 01.04.2008 sind bestimmte Messer des täglichen Gebrauchs Waffen, und dürfen nur noch vor dem Hintergrund eines anerkannten Zweckes geführt werden.
Das ist unerträglich, das zweite Werkzeug das man nach Tagesbeginn benutzt ist ein Messer (Brot schmieren usw.). Das erste sollte die Zahnbürste sein.:D

Argumentativ bleibt einem nichts anderes, als den Werkzeugcharakter eines Messers in den Vordergrund zu rücken, um dem Gesetzgeber seinen sinnbefreiten Aktionismus vor Augen zu führen.

Umso wichtiger ist das bei einem Werkzeug, das in seiner Ausrichtung, in erster Linie zum Schießen gefertigt wird.
Schusswaffe- Mordwerkzeug, das ist der Hirnkurzschluss des Normalverbrauchers, der zulässt, daß der Umgang mit Waffen immer mehr erschwert wird.

Nur die Darstellung einer Waffe als Werkzeug lässt in der Allgemeinheit das Ansehen als notwendige Technik zu, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen.
Im Schützenkreis kann man das Karma seiner Waffen schon mal diskutieren, ansonsten sollte klar sein, wie die Ausrichtung ist.
Mit Bohrern wird gebohrt, mit Meßschiebern gemessen, und mit Schusswaffen geschossen.
Jedes Werkzeug gemäß seiner Notwendigkeit und Anwendung. Basta.

Zugegebenermaßen kann man mit einem Revolver auch Brot schmieren, und Nutellagläser auskratzen, aber das geht nicht wirklich gut. :D

Darüber sollte man durchaus nachdenken.

franjo

Das verstehe ich jetzt nich.

Geht es um die rechtlichen Voraussetzungen des Führens von Messern oder Schußwaffen?

franjo
21.10.2008, 17:51
Das verstehe ich jetzt nich.

Geht es um die rechtlichen Voraussetzungen des Führens von Messern oder Schußwaffen?

Es geht nicht um die Voraussetzungen, die das Führen erlauben. Das war nur beispielhaft an der Gesetzesänderung für Messer benannt.

Für verbotene Messer gibt es übrigens keine Möglichkeit sie zu führen, siehe zum Beispiel Balisongs.

Es geht um die Akzeptanz von Messern und Schusswaffen in der Gesellschaft.
Hier hilft es nur den Werkzeugcharakter herauszustellen.

franjo

Haspelbein
21.10.2008, 19:05
Es geht nicht um die Voraussetzungen, die das Führen erlauben. Das war nur beispielhaft an der Gesetzesänderung für Messer benannt.

Für verbotene Messer gibt es übrigens keine Möglichkeit sie zu führen, siehe zum Beispiel Balisongs.

Es geht um die Akzeptanz von Messern und Schusswaffen in der Gesellschaft.
Hier hilft es nur den Werkzeugcharakter herauszustellen.

franjo

Bei den Messern ist der Werkzeugcharakter wesentlich mehr gegeben, als es fuer die meisten Menschen bei Schusswaffen der Fall ist. Selbst wenn man kein Jaeger ist, so ist ein groesseres Messer ein gutes Allzweckwerkzeug.

Ich hatte als Student einmal in einem Warenlager gejobbt. Als ich mit dem Teppichmesser am Guertel, Doc Martens und ziemlich mitgenommenen Jeans an der Bushaltestelle stand, fragte mich eine Dame leicht veraengstigt, ob ich das Messer "zum Kaempfen" braeuchte.

In einer industriellen Gesellschaft, in der immer weniger Menschen handwerklich taetig sind, werden Werkzeuge irgendwann als Waffen wahrgenommen werden.

Stadtknecht
21.10.2008, 22:44
Es geht nicht um die Voraussetzungen, die das Führen erlauben. Das war nur beispielhaft an der Gesetzesänderung für Messer benannt.

Für verbotene Messer gibt es übrigens keine Möglichkeit sie zu führen, siehe zum Beispiel Balisongs.

Es geht um die Akzeptanz von Messern und Schusswaffen in der Gesellschaft.
Hier hilft es nur den Werkzeugcharakter herauszustellen.

franjo

Ein Balisong ist sowieso nach dem WaffG verboten.

Ich habe eigentlich immer ein Taschenmesser, bzw ein Swisstool dabei, was ja nun wirklich ein Werkzeug und keine Waffe ist.

Was Messer angeht sollten wir einmal nach London schauen.
Dort ermorden sich bedauerlich oft Jugendliche mit Messern.
Da strenge Gesetze das Führen von Messern jeglicher Art verbieten, nehmen die Jugendlichen eben Mutters Küchenmesser zum gegenseitigen Filettieren.

Es kommt also immer darauf an, was mit der Waffe, oder dem Werkzeug gemacht wird. Strenge Gesetze werden niemanden vom Mißbrauch abhalten.

franjo
22.10.2008, 05:44
Ein Balisong ist sowieso nach dem WaffG verboten.

Ich habe eigentlich immer ein Taschenmesser, bzw ein Swisstool dabei, was ja nun wirklich ein Werkzeug und keine Waffe ist.

Was Messer angeht sollten wir einmal nach London schauen.
Dort ermorden sich bedauerlich oft Jugendliche mit Messern.
Da strenge Gesetze das Führen von Messern jeglicher Art verbieten, nehmen die Jugendlichen eben Mutters Küchenmesser zum gegenseitigen Filettieren.

Es kommt also immer darauf an, was mit der Waffe, oder dem Werkzeug gemacht wird. Strenge Gesetze werden niemanden vom Mißbrauch abhalten.

Dann achte bitte auf die Messer, die Du führst. Sobald eine Klinge einhändig zu öffnen und feststellbar ist wird es kritisch. Egal, wie Du zu Deinem Messer stehst und es einschätzt.

Und nun weg von den Messern als Stichwaffe, eine Hammer, eine Dachlatte.......alles mögliche ist geeignet jemanden empfindlich zu verletzen, oder zu töten.
Das mit dem Balisong habe ich so geschrieben, wollte aber eigentlich doch mehr auf die Schusswaffe als Werkzeug eingehen.

franjo

McDuff
22.10.2008, 06:05
Was die Geschichte mit den Einhandmessern soll, erschließt sich mir gar nicht. Da alles über 12 cm Klingenlänge auch noch verboten ist, kann ich mein Waidbesteck nun auch nur wie eine Waffe verschlossen auf dem Weg ins Revier mitführen. Das Einhandmesser wurde auch durch eine Variante mit Nagelhieb ersetzt und das alles wegen ein paar Spacken, die sowieso auf sämtliche Gesetze sch...

franjo
22.10.2008, 08:47
Ich habe hier einen etwas anderen Denkansatz.
Es gibt keine schriftliche Legitimation zum Tragen von Einhandmessern, Auto-Messern und feststehenden über 120mm.
Jedoch ist es zulässig zum Zwecke der Berufsausübung, als Pfadfinder im adäquaten gesellschaftlichen Zusammenhang....................bla....bla....

Somit steht für mich fest, daß ich als Jäger tragen darf, was ich zur Jagdausübung brauche.

Falls das wer anders sieht, werden wir das klären. Vor dem Verwaltungsgericht, oder wo auch immer, werde ich als unbescholtener Bürger und als Jäger diese Ansicht vertreten.

franjo

Stadtknecht
22.10.2008, 09:25
Dann achte bitte auf die Messer, die Du führst. Sobald eine Klinge einhändig zu öffnen und feststellbar ist wird es kritisch. Egal, wie Du zu Deinem Messer stehst und es einschätzt.

Und nun weg von den Messern als Stichwaffe, eine Hammer, eine Dachlatte.......alles mögliche ist geeignet jemanden empfindlich zu verletzen, oder zu töten.
Das mit dem Balisong habe ich so geschrieben, wollte aber eigentlich doch mehr auf die Schusswaffe als Werkzeug eingehen.

franjo

Aber nur, wenn die Klingenlänge 8,5 cm übersteigt!

Das ist bei kaum einem Taschenmesser der Fall.

Stadtknecht
22.10.2008, 09:28
Ich habe hier einen etwas anderen Denkansatz.
Es gibt keine schriftliche Legitimation zum Tragen von Einhandmessern, Auto-Messern und feststehenden über 120mm.
Jedoch ist es zulässig zum Zwecke der Berufsausübung, als Pfadfinder im adäquaten gesellschaftlichen Zusammenhang....................bla....bla....

Somit steht für mich fest, daß ich als Jäger tragen darf, was ich zur Jagdausübung brauche.

Falls das wer anders sieht, werden wir das klären. Vor dem Verwaltungsgericht, oder wo auch immer, werde ich als unbescholtener Bürger und als Jäger diese Ansicht vertreten.

franjo

Das wirst Du nicht müssen!

Dein Jagdmesser darfst Du führen, wenn Du irgendwas im Bezug auf die Jagd machst.

Probleme wirst Du kriegen, wenn Du nachts um 01:00 Uhr mit einem Waidbesteck am Gürtel durch ein Kneipenviertel ziehst und dem Ordnungsamtsmitarbeiter oder der Polizei erzählst, Du bist auf dem Weg zur Jagdausübung.

Stadtknecht
22.10.2008, 09:30
Was die Geschichte mit den Einhandmessern soll, erschließt sich mir gar nicht. Da alles über 12 cm Klingenlänge auch noch verboten ist, kann ich mein Waidbesteck nun auch nur wie eine Waffe verschlossen auf dem Weg ins Revier mitführen. Das Einhandmesser wurde auch durch eine Variante mit Nagelhieb ersetzt und das alles wegen ein paar Spacken, die sowieso auf sämtliche Gesetze sch...

Ein Einhandmesser mit einer Klingenlänge über 12 cm ist verboten.

Ein feststehendes Messer hingegen nicht.

Warum schaffst Du Dir nicht ein solches an, bzw. benutzt es?

McDuff
22.10.2008, 09:45
Ein Einhandmesser mit einer Klingenlänge über 12 cm ist verboten.

Ein feststehendes Messer hingegen nicht.

Warum schaffst Du Dir nicht ein solches an, bzw. benutzt es?


Einhandmesser sind generell verboten und feststehende über 12 cm Klingenlänge auch. X(
Ich habe immer ein Swisstool und ein Victorinox Hunter dabei. Wenn ich ein feststehendes brauche so nehme ich einen guten Flachangelnicker mit. Der ist noch legal.

Stadtknecht
22.10.2008, 09:50
Einhandmesser sind generell verboten und feststehende über 12 cm Klingenlänge auch. X(
Ich habe immer ein Swisstool und ein Victorinox Hunter dabei. Wenn ich ein feststehendes brauche so nehme ich einen guten Flachangelnicker mit. Der ist noch legal.

Falsch!!!

Stadtknecht
22.10.2008, 09:55
§ 42a WaffG


Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten tragbaren Gegenständen



(1) Es ist verboten

1. Anscheinswaffen,

2. Hieb- und Stoßwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 oder
45/86

3. Messer mit einhändig feststellbarer Klinge ( Einhandmesser ) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm zu führen


(2) Absatz 1 gilt nicht

1. für die Verwendung bei Foto-, Film- oder Fernsehaufnahmen oder Theateraufführungen,

2. für den Transport in einem verschlossenen Behältnis,


3. für das Führen der Gegenstände nach Abs. 1 Nr. 2 und 3, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt.

Weitergehende Interessen bleiben unberührt.

(3) Ein berechtigtes Interesse nach Abs. 2 Nr. 3 liegt insbesondere vor, wenn das Führen der Gegenstände im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient.

franjo
22.10.2008, 10:04
Aber nur, wenn die Klingenlänge 8,5 cm übersteigt!

Das ist bei kaum einem Taschenmesser der Fall.

Das mit den 8,5cm war die alter Regelung, die neue gilt unangesehen der Klingenlänge. Einhändig zu öffnen und feststellbar ist die Definition, für die Klapper zumindest.

Quelle:

www.messerforum.net

Es gibt übrigens einige viele mit Kl>85mm

franjo

franjo
22.10.2008, 10:07
§ 42a WaffG


Verbot des Führens von Anscheinswaffen und bestimmten tragbaren Gegenständen



(1) Es ist verboten

1. Anscheinswaffen,

2. Hieb- und Stoßwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 oder
45/86

3. Messer mit einhändig feststellbarer Klinge ( Einhandmesser ) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm zu führen


(2) Absatz 1 gilt nicht

1. für die Verwendung bei Foto-, Film- oder Fernsehaufnahmen oder Theateraufführungen,

2. für den Transport in einem verschlossenen Behältnis,


3. für das Führen der Gegenstände nach Abs. 1 Nr. 2 und 3, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt.

Weitergehende Interessen bleiben unberührt.

(3) Ein berechtigtes Interesse nach Abs. 2 Nr. 3 liegt insbesondere vor, wenn das Führen der Gegenstände im Zusammenhang mit der Berufsausübung erfolgt, der Brauchtumspflege, dem Sport oder einem allgemein anerkannten Zweck dient.


Interessante Diskussion.
Das wurde im Messerforum schon alles bis zum Erbrechen ausdiskutiert.
Schau mal rein.

franjo

franjo
22.10.2008, 10:08
@ Stadtknecht

Google mal nach der gerichtliche und/oder Auslegung, auch das ist interessant.

franjo

franjo
22.10.2008, 10:41
Das wirst Du nicht müssen!

Dein Jagdmesser darfst Du führen, wenn Du irgendwas im Bezug auf die Jagd machst.

Probleme wirst Du kriegen, wenn Du nachts um 01:00 Uhr mit einem Waidbesteck am Gürtel durch ein Kneipenviertel ziehst und dem Ordnungsamtsmitarbeiter oder der Polizei erzählst, Du bist auf dem Weg zur Jagdausübung.

Der Ort ist schlecht gewählt zugegeben, die Uhrzeit aber nicht;), die passt schon sehr gut.
Übrigens trage ich seltenst Messer am Gürtel. Das stört nur, meist sind sie im Rucksack, oder der Jackentasche, oder natürlich in der Messertasche meiner Jagdhose.

Zudem mache ich mir keine Sorgen, sondern warte auf die Auseinandersetzung.

Als WBK Inhaber hingegen würde ich mich genaustens informieren. Ich sehe bei Dir noch etwas Bedarf.
Wenn Du ein-/zwei OWIS begehst, dann noch im Zusammenhang mit den WG, gibts garantiert Knüppel aus dem Sack.

franjo

McDuff
22.10.2008, 11:01
Falsch!!!

Ei, nun schrei doch nicht so. Man wird ja taub :)

Vielleicht nicht ganz richtig, aber falsch auf keinen Fall.
Punkt 3 ist ja die Ausnahme von der Regel aber du brauchst nur zu vergessen dein Messer entsprechend wegzustauen und schon kanns Ärger geben und ein, zwei Owis und die Ämter nehmen freudig die Entwaffnung vor.

Stadtknecht
22.10.2008, 14:45
Der einzigen mir bekannten, derart gelagert Fall aus der Praxis waren, als ein Bengel mit einem Spyderco am Gürtel nicht in eine Kneipe gelassen wurde und randalierte.
Die Polizei stellte das Messer sicher und schrieb eine OWi-Anzeige.

Auch fährt hier so ein Spinner mit einem Quad durch die Gegend, der ein recht großes Finnenmesser am Tank befestigt hat.

Der Polizei gegenüber gab er an, daß er auf dem Weg zum Angeln sei.

Maßnahmen der Polizei: Siehe oben.


Also macht Euch mal nicht naß wegen eines Messers.

@ McDuff und franjo, ich habe noch keine WBK, das dauert noch bis zum Sommer.

McDuff
22.10.2008, 15:31
In gewissen Landkreisen ist man darauf erpicht Legalwaffenbesitzer zu entwaffnen. Da reicht eine Owi und alles ist weg.

Misteredd
22.10.2008, 15:37
Je nachdem wie weit das Geld reicht, vielleicht eine Mauser 66 als Repetierer und wenn weniger Flinte ansteht, dann evtl. eine Brünner BDF. Die sind robust und nicht sehr teuer.
Würde ich mir Überlegen wenn ich an deiner Stelle wäre.

Brünner BDF kenne ich bislang nicht. Mir wurde hier eine Rottweil angetragen, sowie eine Blaser R93.

Stadtknecht
22.10.2008, 17:21
In gewissen Landkreisen ist man darauf erpicht Legalwaffenbesitzer zu entwaffnen. Da reicht eine Owi und alles ist weg.

Wenn die OWi Zweifel an der Zuverlässigkeit des Waffenbesitzers vermuten läßt, kann das durchaus passieren.

Ein Verstoß hinsichtlich des Führen eines Messers reicht dafür meines Erachtens nicht aus.

McDuff
23.10.2008, 05:45
Brünner BDF kenne ich bislang nicht. Mir wurde hier eine Rottweil angetragen, sowie eine Blaser R93.


Eine Brünner gibts z.B. hier:


http://www.vdb-waffen.de/gebrauchtwaffen/gebrauchtwaffe.asp?id=220983&bild=images/100726/G7469_1.JPG&bild2=images/100726/G7469_2.JPG&Kategorie=49

Sehr robuste und zuverlässige Waffen für einen guten Preis. Eher zweckmäßig als schön und oft als BBF mit einem BDF Wechsellaufbündel zu haben. Die Preise für eine gebrauchte liegen so ca. bei 250-800 Euronen.
Die Blaser R93 polarisiert. Einige schwören darauf andere scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser. Würde ich vor dem Kauf ausprobieren und vor allem Munition verschiedener Hersteller mit unterschiedlichen Laborierungen verschießen, wenn die Möglichkeit besteht.
Um was für eine Rottweil handelt es sich denn?

McDuff
23.10.2008, 05:46
Wenn die OWi Zweifel an der Zuverlässigkeit des Waffenbesitzers vermuten läßt, kann das durchaus passieren.

Ein Verstoß hinsichtlich des Führen eines Messers reicht dafür meines Erachtens nicht aus.

Einem Sammler hat man dort die komplette Sammlung entzogen weil er sich einmal mit der Anmeldung einer Waffe verspätet hatte.

schastar
23.10.2008, 06:43
Einem Sammler hat man dort die komplette Sammlung entzogen weil er sich einmal mit der Anmeldung einer Waffe verspätet hatte.

So etwas gibt es durchaus. Besonders leicht kann es dabei Besitzern von halbautomatischen Langwaffen treffen, wenn diese nachträglich unter den Anscheinsparagraphen fallen und damit nicht mehr erworben werden dürfen. Verkündet wird das im Bundesanzeiger und jeder Besitzer einer solchen Waffe muß dann von sich aus diese melden um eine Sonderbewilligung zu erhalten. Wer dies verpasst, tja, der hat eben eine unerlaubte Waffe, trotz einstmaliger Genehmigung. Das LA weiß natürlich daß man eine hat.
Im übrigen stellte ich mal einen Antrag für eine Sonderbewilligung, welche auch prompt 2 Jahre nach Antragsstellung genehmigt wurde. Zuvor wurde ich allerdings per Telefon kontaktiert um zu erfahren ob ich sie denn überhaupt noch haben möchte.
Vielleicht hat man mit mir ja auch mal Nachsicht wenn ich 2 Jahre später was nachreiche. :D

Ansonsten kann ich mich über unser LA nicht beschweren, im Gegenteil.

franjo
23.10.2008, 07:30
Brünner BDF kenne ich bislang nicht. Mir wurde hier eine Rottweil angetragen, sowie eine Blaser R93.

Moin

Ich würde auch die Blaser als erste Wahl ansehen. Die anderen sind auch gut, Erfahrungen habe ich aber nur mit der Blaser. Mein Vater führte diese Waffe in Standart Ausführung im Kaliber.308 win. jahrelang, und wir waren damit beide sehr zufrieden.
Aber wie McDuff schon schreibt, ausprobieren.
Vor allem mit unterschiedlichen Munitionsarten.
Ich persönlich schieße Standartmunition, in der Regel S&B . Damit komme ich super aus. Mein Vater schoß nur Norma, und wir kamen beide mit der Norma Munition besser zurecht, als mit S&B.

Also mal probiert

Edit, weil vergessen, ich habe den Bergstutzen, eine ganz tolle Waffe, die ich nicht missen möchte.

franjo

Misteredd
23.10.2008, 13:05
Wenn Du es ansprichst frage ich einfach einmal. Kann ein Stutzen eine Büchse ersetzen?

Der Stutzen ist doch kürzer und besitzt einen Holzschaft bis nach ganz vorne. Ist der kürzere Lauf ein deutlicher bermerkbarer Nachteil ?

Von der puren Optik her würde ich einen Stutzen vorziehen.

PS: Ich werde die natürlich alle Probe schiessen. Die Fragen hier sollen nur diesen Aufwand etwas reduzieren und eine Vorauswahl treffen helfen.

Bei tschechischen Waffen habe ich eine familiäre Abscheu gegen die Hersteller. Meine Familiengeschichte erlaubt keine tollen Geschäfte mit tschechischen Herstellern. Brünner sagte mir bislang nichts, CZ soll auch nicht das Gelbe vom Ei sein (der CZ-Lauf eines Jagdkollegen gibt bei jedem Schritt seinen eigenen Klacklauf von sich). Dann lieber etwas mehr investieren und länger Freude daran haben.

franjo
23.10.2008, 13:49
Moin Mister

Mein Stutzen hat einen 50 cm Lauf, und die 93ger von meinem Vater hat 52 cm.
Du mußt bei Blaser auf die vielen Optionen achten, kaum eine Büchse ist wie die andere.
Zu der Thematik, ich bin mit beiden gleichzufrieden.

franjo

Haspelbein
23.10.2008, 14:04
Interessant. Hier in den USA haben die CZ keinen schlechten Ruf. Sie sind nicht Spitzenklasse, aber fuer das Geld stimmt die Qualitaet eigentlich.

franjo
23.10.2008, 14:49
Wenn Du es ansprichst frage ich einfach einmal. Kann ein Stutzen eine Büchse ersetzen?

Der Stutzen ist doch kürzer und besitzt einen Holzschaft bis nach ganz vorne. Ist der kürzere Lauf ein deutlicher bermerkbarer Nachteil ?

Von der puren Optik her würde ich einen Stutzen vorziehen.

PS: Ich werde die natürlich alle Probe schiessen. Die Fragen hier sollen nur diesen Aufwand etwas reduzieren und eine Vorauswahl treffen helfen.

Bei tschechischen Waffen habe ich eine familiäre Abscheu gegen die Hersteller. Meine Familiengeschichte erlaubt keine tollen Geschäfte mit tschechischen Herstellern. Brünner sagte mir bislang nichts, CZ soll auch nicht das Gelbe vom Ei sein (der CZ-Lauf eines Jagdkollegen gibt bei jedem Schritt seinen eigenen Klacklauf von sich). Dann lieber etwas mehr investieren und länger Freude daran haben.

CZ heißt Ceska Zbrojovka, und kommt aus BRNO (Brünn, zweitgrößte Stadt Tschechiens). Deshalb nannte man zur Zeit des eisernen Vorhanges CZ-Waffen auch die Brünner Waffen, wobei es dort noch die eine oder andere kleine aber edele Waffenschmiede gibt.
Auch findet dort einmal jährlich eine beachtliche Waffen und Messerbörse statt.
Zudem sind dort gute Landmaschinenhersteller und Gießereien angesiedelt.
Allgemeiner Maschinenbau eben.
Zu Ost-Zeiten gab es für kleines Geld relativ gute Waffen. Das waren offenbar Devisenbringer.
Seit der Öffnung Osteuropas sehe ich ständig die Preise steigen, bei gleichbleibender Qualitüt wohlbemerkt.

Deshalb kaufe ich da, wo ich für mein Geld Qualität bekomme, und wo ich glaube, daß man Angestellte ordentlich entlohnt.

Abscheu gegen die Hersteller hätte ich keine, wer weiß welcher Globalisierungsheld aus Westdeutschland, oder Resteuropa dort die Fäden in der Hand hält.
Das sind nicht mehr die Tschechen, die Deine Vorfahren vertrieben, das sind sehr bald Opfer der Globalisierung, die bemerken werden, daß eine Demokratie nur solange Reichtum bringt, solange es Wachstum gibt.

Meine Frau stammt aus Nord-Serbien, bzw. als Deutschstämmige wurde ihre Familie Ende er 50ger Jahre des letzten Jahrhunderts von dort vertrieben.
Seit dem waren wir ein paar Mal in der Wojwodina (da kommt meine Frau her), die einstigen Gewinner sind heute die Verlierer. So ändern sich die Zeiten.

franjo

Misteredd
24.10.2008, 10:18
Interessant. Hier in den USA haben die CZ keinen schlechten Ruf. Sie sind nicht Spitzenklasse, aber fuer das Geld stimmt die Qualitaet eigentlich.


Wie ist der Ruf der Ruger Büchsen ? Die sind für mich etwas interessanter?

Zoli fertigt einen schönen Stutzen zu einem nicht schlechten Preis.

Misteredd
24.10.2008, 10:19
CZ heißt Ceska Zbrojovka, und kommt aus BRNO (Brünn, zweitgrößte Stadt Tschechiens). Deshalb nannte man zur Zeit des eisernen Vorhanges CZ-Waffen auch die Brünner Waffen, wobei es dort noch die eine oder andere kleine aber edele Waffenschmiede gibt.
Auch findet dort einmal jährlich eine beachtliche Waffen und Messerbörse statt.
Zudem sind dort gute Landmaschinenhersteller und Gießereien angesiedelt.
Allgemeiner Maschinenbau eben.
Zu Ost-Zeiten gab es für kleines Geld relativ gute Waffen. Das waren offenbar Devisenbringer.
Seit der Öffnung Osteuropas sehe ich ständig die Preise steigen, bei gleichbleibender Qualitüt wohlbemerkt.

Deshalb kaufe ich da, wo ich für mein Geld Qualität bekomme, und wo ich glaube, daß man Angestellte ordentlich entlohnt.

Abscheu gegen die Hersteller hätte ich keine, wer weiß welcher Globalisierungsheld aus Westdeutschland, oder Resteuropa dort die Fäden in der Hand hält.
Das sind nicht mehr die Tschechen, die Deine Vorfahren vertrieben, das sind sehr bald Opfer der Globalisierung, die bemerken werden, daß eine Demokratie nur solange Reichtum bringt, solange es Wachstum gibt.

Meine Frau stammt aus Nord-Serbien, bzw. als Deutschstämmige wurde ihre Familie Ende er 50ger Jahre des letzten Jahrhunderts von dort vertrieben.
Seit dem waren wir ein paar Mal in der Wojwodina (da kommt meine Frau her), die einstigen Gewinner sind heute die Verlierer. So ändern sich die Zeiten.

franjo

Ich habe mit den Tschechen keine Rechnung offen - möchte mit ihnen aber keine Geschäfte machen. Gar keine! Mir ist es egal, ob sie heute die Verlierer sind. Wie sie sich als "Sieger" benommen haben, lässt keinen Spielraum offen. Gar keinen!

McDuff
24.10.2008, 11:09
Wie ist der Ruf der Ruger Büchsen ? Die sind für mich etwas interessanter?

Zoli fertigt einen schönen Stutzen zu einem nicht schlechten Preis.

Ruger soll recht robuste Waffen bauen. Ich kenne die kleinen Selbstlader, welche zwar gut funktionieren aber nicht wirklich präzise sind.
Remington baut sehr gute Büchsen zu einem erschwinglichen Preis. Wenn du eine Sako bekommen kannst machst du auch nichts falsch.

franjo
24.10.2008, 12:16
Wie ist der Ruf der Ruger Büchsen ? Die sind für mich etwas interessanter?

Zoli fertigt einen schönen Stutzen zu einem nicht schlechten Preis.

Viele (alle?) Zoli Büchsenverschlüsse basieren auf denen von Sako. Bestimmt keine schlechte Wahl.


Ich habe mit den Tschechen keine Rechnung offen - möchte mit ihnen aber keine Geschäfte machen. Gar keine! Mir ist es egal, ob sie heute die Verlierer sind. Wie sie sich als "Sieger" benommen haben, lässt keinen Spielraum offen. Gar keinen!

Nicht, daß es mich etwas anginge, aber einer meiner "guten" Geschäftsfreunde stammt aus Oradour sur Glane, und hat mir alles verziehen, was meine Vorfahren anrichteten.
Daher stellt sich mir die Frage schon, was Dich bewegt.
Aber wie schon gesagt, es geht mich eigentlich nichts an.

franjo

Misteredd
24.10.2008, 13:02
Viele (alle?) Zoli Büchsenverschlüsse basieren auf denen von Sako. Bestimmt keine schlechte Wahl.

ALso sehe ich mir die Zoli mal genauer an!

Nicht, daß es mich etwas anginge, aber einer meiner "guten" Geschäftsfreunde stammt aus Oradour sur Glane, und hat mir alles verziehen, was meine Vorfahren anrichteten.
Daher stellt sich mir die Frage schon, was Dich bewegt.
Aber wie schon gesagt, es geht mich eigentlich nichts an.

franjo

Meine Familie stammt nicht aus den Sudetendeutschen Gebieten, sondern aus anderen Ostgebieten. Der Vater meiner Mutter war zu Kriegsende als Verwundeter in einem Lazarett bei Prag und wurde von entfesselten Tschechen bestialisch ermordet.

Dieses Verbrechen ist nach tschechischer Staatsräson bis heute ungesühnt und unbedauert. Genau das steht zwischen meiner Familie und denen.

Haspelbein
24.10.2008, 13:02
Wie ist der Ruf der Ruger Büchsen ? Die sind für mich etwas interessanter?[...]

Die Mini-14 hat den Ruf solide, aber etwas unpraezise zu sein. Dies sieht bei den Buechsen mit Zylinderverschluss, wie der Ruger M77 anders aus. Das ist ein praezises Jagdgewehr mit einem modifizierten Mauserverschluss. (Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es in vielen in Deutschland ueblichen Kalibern erhaeltlich ist.)

Misteredd
24.10.2008, 13:08
Die Mini-14 hat den Ruf solide, aber etwas unpraezise zu sein. Dies sieht bei den Buechsen mit Zylinderverschluss, wie der Ruger M77 anders aus. Das ist ein praezises Jagdgewehr mit einem modifizierten Mauserverschluss. (Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es in vielen in Deutschland ueblichen Kalibern erhaeltlich ist.)

Diese Büchsen gibt es hier sehr günstig mit dem 30-06 bei Frankonia. Die Defizite der Mini-14 und der anderen Farm-Rifles sind mir bekannt - zum hiesigen Jagen sind sie aus mehreren Gründen ungeeignet - zu unpräzise und von den übrigen Jägern als Selbstladebüchse nicht akzeptiert.

Die Repetierer sind aber sehr interessant.

http://www.frankonia.de/shop/Jagd/_/brandid/38/cid/3765/tf/landscape/categorylist.html

30-06 sind ein passables Kaliber.

Mir gefällt der Stutzen von Zoli gut, der im Preis auch noch sehr akzeptabel ist.

http://www.frankonia.de/shop/AZ_1900_Bavaria_Stutzen/_/bid/231832/cpage/0/tf/landscape/brandid/64/productdetail.html

Haspelbein
24.10.2008, 13:28
Diese Büchsen gibt es hier sehr günstig mit dem 30-06 bei Frankonia. Die Defizite der Mini-14 und der anderen Farm-Rifles sind mir bekannt - zum hiesigen Jagen sind sie aus mehreren Gründen ungeeignet - zu unpräzise und von den übrigen Jägern als Selbstladebüchse nicht akzeptiert.

Die Repetierer sind aber sehr interessant.

http://www.frankonia.de/shop/Jagd/_/brandid/38/cid/3765/tf/landscape/categorylist.html

30-06 sind ein passables Kaliber.

Mir gefällt der Stutzen von Zoli gut, der im Preis auch noch sehr akzeptabel ist.

http://www.frankonia.de/shop/AZ_1900_Bavaria_Stutzen/_/bid/231832/cpage/0/tf/landscape/brandid/64/productdetail.html

Zum Stutzen kann ich wenig sagen, da sie sich kaum auf dem US-Markt etabliert haben. Der M77-Repetierer ist ein konservatives Design eines Repetierers, dass schon seit langer Zeit in dieser Form im Handel ist, d.h. du brauchst keine "Kinderkrankheiten" zu erwarten.

Misteredd
24.10.2008, 13:37
Zum Stutzen kann ich wenig sagen, da sie sich kaum auf dem US-Markt etabliert haben. Der M77-Repetierer ist ein konservatives Design eines Repetierers, dass schon seit langer Zeit in dieser Form im Handel ist, d.h. du brauchst keine "Kinderkrankheiten" zu erwarten.

Der Stutzen hat zwei Vorteile:

- "weiche" Auflage durch den weit vorgezogenen Schaft bis zur Mündung.
- kurzer Lauf, dadurch handlicher.

Wie sich das auch die Präzision auswirkt, kann ich nicht sagen. Ich denke in der Handhabung sind Stutzen angenehmer.

Ich werde das aber ausprobieren.

franjo
24.10.2008, 16:11
Der Stutzen hat zwei Vorteile:

- "weiche" Auflage durch den weit vorgezogenen Schaft bis zur Mündung.
- kurzer Lauf, dadurch handlicher.

Wie sich das auch die Präzision auswirkt, kann ich nicht sagen. Ich denke in der Handhabung sind Stutzen angenehmer.

Ich werde das aber ausprobieren.

Die Hauptvorteile sind der geschütze Lauf beim aufgelegten Schuß, und die Lauflänge in engen Hochsitzen und bei der Nachsuche in dichterem Gelände.

Die Mini 14 ist entgegen allen Bekundungen meine Lieblingswaffe auf Raubzeug. Ich benutze sie seit Jahren zugegebenermaßen selten, war aber noch immer recht zufrieden. So schlecht wie ihr Ruf ist sie übrigens nicht. Gescheite Optik drauf, und gut ist.
Was andere darüber sagen-/denken ist mir übrigens egal. Ich verstehe das Argument auch nicht.

Da ist dann a er noch die andere Diskussion mit der Anzahl an Waffen, die man ins Revier schleppt. Golfcaddys sagt mein Jagdgenosse ab und zu seien garkeine sooooooo schlechten Fahrzeuge.:D

franjo

RDX
24.10.2008, 16:52
Die Hauptvorteile sind der geschütze Lauf beim aufgelegten Schuß, und die Lauflänge in engen Hochsitzen und bei der Nachsuche in dichterem Gelände.

franjo



Einen eklatanten Nachteil sollte man bei einem Stutzen nicht vergessen, die Blendung in der Nacht -Nacht bei Büchsenlicht- und der tiefen Dämmerung, durch das Mündungsfeuer

Bei einem 45 cm kurzem Lauf gibt es einen "gewaltigen" Mündungsblitz, der einen schon einmal für den entscheidenden Augenblick der Zeichnung des Geschosses am Wild und der Beobachtung der Wildflucht, "blind" macht.

Selbst ausgesprochene Stutzenpatronen wie: .308 Winchester oder 6,5X57 erzeugen, bei einem Stutzen, noch einen beachtlichen Mündungsblitz.

franjo
24.10.2008, 18:36
Einen eklatanten Nachteil sollte man bei einem Stutzen nicht vergessen, die Blendung in der Nacht -Nacht bei Büchsenlicht- und der tiefen Dämmerung, durch das Mündungsfeuer

Bei einem 45 cm kurzem Lauf gibt es einen "gewaltigen" Mündungsblitz, der einen schon einmal für den entscheidenden Augenblick der Zeichnung des Geschosses am Wild und der Beobachtung der Wildflucht, "blind" macht.

Selbst ausgesprochene Stutzenpatronen wie: .308 Winchester oder 6,5X57 erzeugen, bei einem Stutzen, noch einen beachtlichen Mündungsblitz.

Sorry, ich vergaß.

Das ist in der Tat ein relativ großer Unterschied zu den längeren Läufen. Auch bei 500/520 mm Ll, Blaser, ist der Mündungsblitz erheblich. Wobei ich sagen muß, bei der von mir montierten Optik fiel das bisher nicht ins Gewicht.

Liegt vielleicht daran, daß ich beim Schießen die Augen schließe. ;)

Ist natürlich Humbug, nur scheint der Anblick durch eine relativ hoch montierte Optik davon unberührt zu bleiben. (cal.308 Win.)

Das Thema insgesamt finde ich aber interessant.
Mein Großater und auch mein Vater waren Vertreter, der, "der erste Schuß muß sitzen" Fraktion.
Anfangs verstand ich nicht genau, was gemeint war. Nach dem ersten Fangschuß im Büchsenlicht, .357Magnum, war ich erstaunt, wie dunkel es um mich herum war.

Zugegebenermaßen schoß ich relativ harte Ladungen von Magtech, das mache ich heute nicht mehr. Wobei ich eigentlich auch versuche gut zu plazieren, und bei der Nachsuche eher die Büchse nehme, die ist ja eh da, und auch hell.:D

franjo

Haspelbein
24.10.2008, 20:37
[...]
Die Mini 14 ist entgegen allen Bekundungen meine Lieblingswaffe auf Raubzeug. Ich benutze sie seit Jahren zugegebenermaßen selten, war aber noch immer recht zufrieden. So schlecht wie ihr Ruf ist sie übrigens nicht. Gescheite Optik drauf, und gut ist.
Was andere darüber sagen-/denken ist mir übrigens egal. Ich verstehe das Argument auch nicht.
[...]

Die Mini-14 ist nicht schlecht. Jedoch kann man aus der .223 Remington noch deutlich mehr Praezision herauskitzeln. Ich habe die Mini-14 mit Optik geschossen, und an meine AR-15 (selbst ohne Optik) kam sie nicht heran, schon gar nicht an die Reminton 700, die ich mit einem Leupold ZF geschossen hatte.

franjo
24.10.2008, 22:50
@Hasenbein

Es ging darum, daß Misteredd schrieb andere Jäger würden die Mini14 nicht als würdig anerkennen, was auch immer das sein mag.
Wenn ich etwas führen möchte mach ich das, unabhängig davon, was andere darüber denken oder sagen.
Dazu meinte ich es sei mir egal.
Das es bessere Waffen in den bekannten Kalibern gibt weiß ich natürlich.

franjo

Haspelbein
24.10.2008, 23:07
@Hasenbein

Es ging darum, daß Misteredd schrieb andere Jäger würden die Mini14 nicht als würdig anerkennen, was auch immer das sein mag.
Wenn ich etwas führen möchte mach ich das, unabhängig davon, was andere darüber denken oder sagen.
Dazu meinte ich es sei mir egal.[...]

Natuerlich, "the proof is in the pudding" wie der Amerikaner sagt. Solange du damit Raubzeug dezimierst, ist nichts gegen die Mini-14 einzuwenden. Ein Selbstlader in dem Kaliber ist meines Erachtens relativ gut fuer Raubzeug und kleineres Wild.



Das es bessere Waffen in den bekannten Kalibern gibt weiß ich natürlich.
[...]

Es gibt "andere" Waffen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Die Ruger Mini-14 verkauft sich in den USA seit Jahrzehnten. Ganz so schlecht kann das Ding schon nicht sein. ;)

Misteredd
25.10.2008, 16:46
@Hasenbein

Es ging darum, daß Misteredd schrieb andere Jäger würden die Mini14 nicht als würdig anerkennen, was auch immer das sein mag.
Wenn ich etwas führen möchte mach ich das, unabhängig davon, was andere darüber denken oder sagen.
Dazu meinte ich es sei mir egal.
Das es bessere Waffen in den bekannten Kalibern gibt weiß ich natürlich.

franjo

Nein, es geht mir nicht gegen die Waffe an sich. Die Jäger hier sehen Selbstlader aber als sehr kritisch an, was dann die Folge hat, dass man keine Jagdeinladung bekommt, wenn man mit einer SLB auftaucht. Akzeptiert werden nur Repetierer und Kipplaufwaffen. Die Jägerschaft hier ist sehr konservativ. Sogar Unterhebelrepetierer werden nicht gerne gesehen.

Das gilt auch gerade für die Gesellschaftsjagden, die jetzt organisiert werden.

Haspelbein
25.10.2008, 21:34
Nein, es geht mir nicht gegen die Waffe an sich. Die Jäger hier sehen Selbstlader aber als sehr kritisch an, was dann die Folge hat, dass man keine Jagdeinladung bekommt, wenn man mit einer SLB auftaucht. Akzeptiert werden nur Repetierer und Kipplaufwaffen. Die Jägerschaft hier ist sehr konservativ. Sogar Unterhebelrepetierer werden nicht gerne gesehen. [...]

Dem reinen Interesse halber: Auf was begruendet sich sowas? Ist das reine Tradition, oder gibt es andere Vorbehalte gegenueber Selbstladern? Es werden ja auch von deutschen Firmen Selbstlader hergestellt, die wirklich zum ausschliesslichen Jagdeinsatz konzipiert sind.

RDX
25.10.2008, 21:59
Dem reinen Interesse halber: Auf was begruendet sich sowas? Ist das reine Tradition, oder gibt es andere Vorbehalte gegenueber Selbstladern? Es werden ja auch von deutschen Firmen Selbstlader hergestellt, die wirklich zum ausschliesslichen Jagdeinsatz konzipiert sind.

Aus Tradition-> Selbstlader gelten als kriegswaffenähnliche Aotomaten, obwohl die alten Repetierer ja früher auch alle Kriegswaffen waren.

Aus Vorurteilen gegenüber Jägern mit Halbautomaten -> Sie verführe Jäger dazu Schießer zu werden.
Ob ein Jäger Schießer wird oder nicht, ist in seinem Charakter begründet und nicht in seiner Waffe.

Aus Neid -> Bei Drückjagden könnte ein guter Schütze mit einem Halbautomaten die Beute wegschießen.

Ich persönlich mag Halbautomaten, weil sie einem den schnellen zweiten Schuss ermöglichen, ohne das Mann die Büchse von der Schulter absetzen und die Büchse neu anschlagen muss.

Aber nur ein Zweischussmagazin und die Ächtung der Halbautomaten bei vielen Gesellschaftsjagden???

Haspelbein
25.10.2008, 22:09
Danke fuer die Ausfuehrungen. Es wird mir jetzt etwas deutlicher. Man will einfach keine "Cowboys" um sich haben.


[...]

Ich persönlich mag Halbautomaten, weil sie einem den schnellen zweiten Schuss ermöglichen, ohne das Mann die Büchse von der Schulter absetzen und die Büchse neu anschlagen muss.

Das ist meiner Meinung nach bei Jagdkalibern eine Frage der Uebung. Mein Repetierer ist im Kaliber .30-06 gefertigt, und bis ich das Ziel nach einem Schuss wieder erfasst habe, so habe ich ihn auch durchgeladen, ohne ihn von der Schulter abzusetzen. Da ich ihn manchmal im Wettberwerb schiesse, mache ich das fast automatisch. (Bei kleineren Kalibern nehmen die Vorteile des Selbstladers IMHO zu.)



Aber nur ein Zweischussmagazin und die Ächtung der Halbautomaten bei vielen Gesellschaftsjagden???

Ich sehe das aehnlich: Ein schneller zweiter Schuss ist manchmal notwendig, und in jeder Hinsicht waidgerecht.

RDX
26.10.2008, 06:17
Danke fuer die Ausfuehrungen. Es wird mir jetzt etwas deutlicher. Man will einfach keine "Cowboys" um sich haben.



Das ist meiner Meinung nach bei Jagdkalibern eine Frage der Uebung. Mein Repetierer ist im Kaliber .30-06 gefertigt, und bis ich das Ziel nach einem Schuss wieder erfasst habe, so habe ich ihn auch durchgeladen, ohne ihn von der Schulter abzusetzen. Da ich ihn manchmal im Wettberwerb schiesse, mache ich das fast automatisch. (Bei kleineren Kalibern nehmen die Vorteile des Selbstladers IMHO zu.)



Ich sehe das aehnlich: Ein schneller zweiter Schuss ist manchmal notwendig, und in jeder Hinsicht waidgerecht.


Es gibt in Deutschland noch die Alternative zum Halbautomaten: die Doppelbüchse.

Auch hier hat man den zweiten Schuss und diesen auch noch viel sicherer, als bei einem Halbautomaten, da die Doppelbüchsen von vornherein mit zwei unabhängigen Spann- und Abzugssystemen arbeiten, weshalb auch Großwildjäger auf Doppelbüchsen schwören.

Der Nachteil ist nur ihr enormer Preis.

Eine einfache Doppelbüchse, ohne Schnickschnack, mit guter Optik von Swarowski oder Zeiß, kann locker 10.000 Euronen und mehr kosten.

Für das Geld kann man schon alle Waffen kaufen , die man als Jäger , der nur heimisches Wild jagd, braucht.

Einen Revolver , eine Büchse mittleren Kalibers ( 7x64, 30-06, 8x57), eine Flinte und eine Schonzeitbüchse.

franjo
26.10.2008, 08:10
Das gilt auch gerade für die Gesellschaftsjagden, die jetzt organisiert werden.

Zugegebenermaßen habe ich an die Gesellschaftsjagd nicht gedacht, und sie daher auch nicht gemeint.
Mir ging es um den jagdlichen Einatz eines Selbstladers.
Als Jungjäger können Gesellschaftsjagden natürlich helfen etwas "Stallgeruch" zu bekommen, Kontakte zu knüpfen, die Jägerschaft mal zu sondieren. Das ist wohl richtig, und man passt sich besser den Gepflogenheiten an.

Wie so oft ist die Ursache für die Skepsis gegenüber SLB einigen wenigen zu verdanken.
Ich habe es nicht erlebt, es hält sich aber eine hartnäckige Geschichte, daß vor einigen Jahren ein Cowboy mit seinem "Vollernter" zu einer Jagd in unserem Revier aufgetaucht sei..............der Rest ist immer wieder das selbe.
Ob das Tatsache ist, oder vorbeugende Panik, weiß ich nicht.
Für meinen Teil habe ich nach dem 4-5ten Jahresjagdschein nicht mehr an solchen Veranstaltungen teilgenommen, da mich der Rahmen und die Sachzwänge störten.
Das ist wohl der Hauptgrund, warum ich vorher nicht über diese Zwänge nachdachte.

franjo

McDuff
27.10.2008, 05:56
Aus Tradition-> Selbstlader gelten als kriegswaffenähnliche Aotomaten, obwohl die alten Repetierer ja früher auch alle Kriegswaffen waren.

Aus Vorurteilen gegenüber Jägern mit Halbautomaten -> Sie verführe Jäger dazu Schießer zu werden.
Ob ein Jäger Schießer wird oder nicht, ist in seinem Charakter begründet und nicht in seiner Waffe.

Aus Neid -> Bei Drückjagden könnte ein guter Schütze mit einem Halbautomaten die Beute wegschießen.

Ich persönlich mag Halbautomaten, weil sie einem den schnellen zweiten Schuss ermöglichen, ohne das Mann die Büchse von der Schulter absetzen und die Büchse neu anschlagen muss.

Aber nur ein Zweischussmagazin und die Ächtung der Halbautomaten bei vielen Gesellschaftsjagden???


Ich glaube, daß viele deutsche Jäger der älteren Generationen einfach nur Vorurteile gegen die Selbstlader haben. Mein Onkel, über 70 und Revierinhaber, stänkert auch bei jeder Gelegenheit dagegen und mit einem Selbstlader (Büchse) brauche ich mich bei ihm nicht sehen zu lassen.

RDX
27.10.2008, 09:35
Ich glaube, daß viele deutsche Jäger der älteren Generationen einfach nur Vorurteile gegen die Selbstlader haben. Mein Onkel, über 70 und Revierinhaber, stänkert auch bei jeder Gelegenheit dagegen und mit einem Selbstlader (Büchse) brauche ich mich bei ihm nicht sehen zu lassen.

Ich bin nicht nur konservativ, sondern nationalkonservativ, aber Leute, die den technischen Fortschritt aufhalten, sind für mich Deppen.

Wann hat man denn die Gelegenheit einen Halbautomaten, wie franjo schrieb, als Vollernter einzusetzen, bei einer Rotte Sauen oder einem Rudel Rotwild oder Dammwild, sonst nicht.

Und genau dort kann ist es angebracht sein, mehrfach zum Schuss zu kommen.

Auf Rehe kann man die Vorteile eines Halbautomaten sowieso nicht nutzen.

Von daher sollten Halbautomaten, wenn die jagdliche Bedürftigkeit vorliegt, auch mit 5 Schuss Magazinen oder mehr, genehmigt werden.

Die Ablehnung der SLB, aus ideologischen Gründen, halte ich für idiotisch.

franjo
27.10.2008, 10:13
Moin

Zur Raubwildbejagung gibt es m.M. nach eh nichts besseres als ein SLB.

Die Jäger, die ich kenne, die mit SLB zur Jagd gehen, nutzen diese genau, wie RDX es schreibt.
Zum gezielten Schuss auf mehrere Stücke Schwarzwild, z.B.
Ansonsten gibt es keinen ersichtlichen Unterschied im Verhalten zu den Repetiererschützen.

Ein Argument, das ich hier noch gar nicht las, ist das, daß man als Linkshänder SLB`s nutzen kann ohne auf rel. teure Linkshänderbüchsen zurückgreifen zu müssen. Ein Jagdkollege, mit dem ich von Zeit zu Zeit unterwegs bin hat schon so argumentiert, und auch das ist für mich schlüssig.

Die Mär vom Jungjäger mit SLB habe ich noch nicht kennen gelernt, und bin der Ansicht, daß es an der Jagdleitung liegt auf unvernünftiges Handeln eine Auge zu haben, und konsequent durchzugreifen. Vorausgesetzt jemand handelt unverhältnismäßig.

franjo

McDuff
27.10.2008, 10:42
Ich kann mich RDX und Franjo nur anschließen!

Haspelbein
27.10.2008, 12:14
Es gibt in Deutschland noch die Alternative zum Halbautomaten: die Doppelbüchse.

Auch hier hat man den zweiten Schuss und diesen auch noch viel sicherer, als bei einem Halbautomaten, da die Doppelbüchsen von vornherein mit zwei unabhängigen Spann- und Abzugssystemen arbeiten, weshalb auch Großwildjäger auf Doppelbüchsen schwören.

Der Nachteil ist nur ihr enormer Preis. [...]

Diese Option hat man ebenfalls in den USA, jedoch mit genau den gleichen Vor- und Nachteilen, weshalb sie eben nur fuer die Grosswildjagd genutzt wird. Oder kurz gesagt, ich bin bei der heimischen Jagd noch niemandem mit einer Doppelbuechse begegnet.

Jedoch findet man die Selbstlader auch in den USA nicht extrem haeufig, da viele Formen der Jagd hier in unwegsamen Gegenden erfolgen, und die Selbstlader oftmals etwas schwerer als Repierbuechsen eines vergleichbaren Kalibers sind.

Am haeufigsten sind sie bei der Jagd auf Raubzeug oder Schaedlinge anzutreffen.

Kurze Frage: Wie sieht es denn bei den Selbstladerflinten in Deutschland aus? Hier sind sie nicht zuletzt wegen des sanfteren Rueckstosses sehr beliebt.

franjo
27.10.2008, 13:34
Gelöscht, nicht genügend Zeit, sorry.

Haspelbein
27.10.2008, 14:14
Gelöscht, nicht genügend Zeit, sorry.

Wenn du die Zeit zum Waffenreinigen nutzt, so sei dir verziehen. ;)

RDX
27.10.2008, 14:40
Diese Option hat man ebenfalls in den USA, jedoch mit genau den gleichen Vor- und Nachteilen, weshalb sie eben nur fuer die Grosswildjagd genutzt wird. Oder kurz gesagt, ich bin bei der heimischen Jagd noch niemandem mit einer Doppelbuechse begegnet.

Jedoch findet man die Selbstlader auch in den USA nicht extrem haeufig, da viele Formen der Jagd hier in unwegsamen Gegenden erfolgen, und die Selbstlader oftmals etwas schwerer als Repierbuechsen eines vergleichbaren Kalibers sind.

Am haeufigsten sind sie bei der Jagd auf Raubzeug oder Schaedlinge anzutreffen.

Kurze Frage: Wie sieht es denn bei den Selbstladerflinten in Deutschland aus? Hier sind sie nicht zuletzt wegen des sanfteren Rueckstosses sehr beliebt.


Halbautomatische Flinten werden in Deutschland von vielen Jägern genauso gerne gesehen, wie Selbstladebüchsen.

Auch hier haben alte Jäger das Horrorbild eines herumballernden Schießers im Kopf.

Haspelbein
27.10.2008, 15:02
Halbautomatische Flinten werden in Deutschland von vielen Jägern genauso gerne gesehen, wie Selbstladebüchsen.

Auch hier haben alte Jäger das Horrorbild eines herumballernden Schießers im Kopf.

Das ist schade, denn hier sind die Vorteile eines Halbautomaten noch wesentlich deutlicher. Ich kenne jemanden, der nur mit einer Benelli in 12ga. schiesst, da ihm ansonsten der Rueckstoss zuviel ist. Es geht mir sehr aehnlich, d.h. selbst in Disziplinen, die nur einen Schuss erfordern, schaetze ich eine halbautomatische Flinte.

Haspelbein
27.10.2008, 16:08
Ein Freund aus Kalifornien hat mich gerade wissen lassen, dass er von einem Geschossfragment am Hals getroffen wurde. Es war nicht schlimm, aber doch sehr schmerzhaft. Er vermutet, dass der Zylinder eines seiner gebraucht gekauften Revolver nicht korrekt synchronisiert war, da der Kugelfang ca. 100m hinter dem Ziel aus Sand bestand, und er unmittelbar beim Schuss getroffen wurde.

Gar nicht so schoen...

franjo
27.10.2008, 16:16
Wenn du die Zeit zum Waffenreinigen nutzt, so sei dir verziehen. ;)

Da kannst Du leider nichts verzeihen, die Waffen sind im Tresor, ich mußte arbeiten.;)
Die Vorbehalte würde ich wirklich nicht unterschätzen, wobei ich schon den Eindruck habe, daß die Law and Order Fraktion eher aus denen besteht, die im Revier nicht "arbeiten", sondern aus denen, die ich vorsichtig als Sonntagsjäger bezeichnen möchte.
Nur, wer z.B. ernsthaft bestimmte Bestände zu dezimieren hat, wird die Vorteile ernsthaft schätzen. Grenzgänge sind hier die Regel.
Wer z.B. viele Sauen im Revier hat, macht schon mal Sachen, die andere als unweidmännisch bezeichnen.
Ich persönlich sehe ab und zu den rationellen Aspekt.

Wer bei einer Drückjagd nicht die angezeigte Strecke zusammenbringt hat hinterher lange anzusitzen, um die Anforderungen zu erfüllen.

Da muß man schon mal nachrechnen.


franjo

Haspelbein
27.10.2008, 16:25
[...]
Wer z.B. viele Sauen im Revier hat, macht schon mal Sachen, die andere als unweidmännisch bezeichnen.
Ich persönlich sehe ab und zu den rationellen Aspekt.
[...]

Natuerlich. Irgendwo begreift man dann die Schusswaffe wieder als Werkzeug. In den Obstanbaugebieten Kaliforniens habe ich gesehen, was Sauen so an Schaden anrichten koennen.

Zuerst wollten davon die Umweltschuetzer nichts wissen, bis sie dann in die Staatsparks abdrifteten, und dort den natuerlich vorkommenden Arten Konkurrenz machten. Auf einmal waren ihnen dann jedes Mittel recht.

franjo
27.10.2008, 16:45
Natuerlich. Irgendwo begreift man dann die Schusswaffe wieder als Werkzeug. In den Obstanbaugebieten Kaliforniens habe ich gesehen, was Sauen so an Schaden anrichten koennen.

Zuerst wollten davon die Umweltschuetzer nichts wissen, bis sie dann in die Staatsparks abdrifteten, und dort den natuerlich vorkommenden Arten Konkurrenz machten. Auf einmal waren ihnen dann jedes Mittel recht.

Bei uns in der Region ist angedacht den Sauenbestand durch Berufsjäger zu reduzieren. Politisch anfangs hochbrisant hat man nach den ersten kapitalen Schäden in Naherholungsgebieten erkannt, daß es sich keineswegs um niedliche Tiere handelt, sondern, daß das Maschinen sind. Eine Rotte Sauen, geschätzte 10 Tiere verwüstete ~2003 oder 2004, 15 Hektar Naherholungsgebiet. Das war ein typisches Engerlingjahr, wie es sie von Zeit zu Zeit gibt. Die Rotte hat in einer Nacht alles umgepflügt und schön aufgeräumt. :D

Obwohl der Schaden beträchtlich war mußte ich fast schmunzeln, hatten die Tiere den Verblendeten doch ihre Leistungsfähigkeit demonstriert.
Den Sauen habe ich die Engerlinge natürlich gegönnt.

Seitdem ist es unumstritten, daß die Herrschaften weniger werden müssen.

franjo

franjo
27.10.2008, 17:06
http://www.bushcraftuk.com/downloads/pdf/knifeshexps.pdf

Falls es wen interessiert.
Ich bin momentan auf dem Werkzeugtrip.:D

Da ich gerne weiß, was, warum, wie, ist, wüßte ich gerne, was die hiesige Gemeinde dazu meint.

Ja, Waffenthread, ich weiß, aber wir sind dermaßen OT, daß es darauf auch nicht mehr ankommt.

Zudem könnte sich m.M.nach eine interessante Stahldiskussion entwickeln, die auch an den Schußwaffen nicht vorbeigeht.

Übrigens, John D. Verhoeven ist zweifelsfrei deutscher Herkunft ?, das sollte den überwiegenden Forenthemen entgegenkommen.:D
Oder war er Niederländer.?????

Egal, ich finde so etwas interessant und warte mal die Reaktionen ab.

franjo

Haspelbein
27.10.2008, 17:09
Bei uns in der Region ist angedacht den Sauenbestand durch Berufsjäger zu reduzieren. Politisch anfangs hochbrisant hat man nach den ersten kapitalen Schäden in Naherholungsgebieten erkannt, daß es sich keineswegs um niedliche Tiere handelt, sondern, daß das Maschinen sind. Eine Rotte Sauen, geschätzte 10 Tiere verwüstete ~2003 oder 2004, 15 Hektar Naherholungsgebiet. Das war ein typisches Engerlingjahr, wie es sie von Zeit zu Zeit gibt. Die Rotte hat in einer Nacht alles umgepflügt und schön aufgeräumt. :D

Obwohl der Schaden beträchtlich war mußte ich fast schmunzeln, hatten die Tiere den Verblendeten doch ihre Leistungsfähigkeit demonstriert.
Den Sauen habe ich die Engerlinge natürlich gegönnt.

Seitdem ist es unumstritten, daß die Herrschaften weniger werden müssen.

franjo

Hier ist die je nach Bundesstaat unterschiedlich. In Kalifornien darf man Schwarzwild ganzjaehrig bejagen, aber leider nicht in den Staatsparks, und viele Privatleute haben Hemmungen bei den "niedlichen" Tieren.

Deshalb zahlt der Staat Kalifornien jaehrlich viel Geld, um der Tiere Herr zu werden. Das Lebensmittelgesetz des Staates schreibt zudem vor, dass die Tiere vollstaendig vernichtet werden muessen, wenn sie nicht von Privatpersonen erlegt werden.

In Ohio sieht man das etwas praktikabler, aber man hat bisher nur geringe Probleme mit dem Schwarzwild.

franjo
27.10.2008, 18:18
Hier ist die je nach Bundesstaat unterschiedlich. In Kalifornien darf man Schwarzwild ganzjaehrig bejagen, aber leider nicht in den Staatsparks, und viele Privatleute haben Hemmungen bei den "niedlichen" Tieren.

Deshalb zahlt der Staat Kalifornien jaehrlich viel Geld, um der Tiere Herr zu werden. Das Lebensmittelgesetz des Staates schreibt zudem vor, dass die Tiere vollstaendig vernichtet werden muessen, wenn sie nicht von Privatpersonen erlegt werden.

In Ohio sieht man das etwas praktikabler, aber man hat bisher nur geringe Probleme mit dem Schwarzwild.

In D gibt es auch keine Schonzeit für Schwarzwild. Verwertet werden darf allumfänglich, entsprechende Hygiene vorausgesetzt.
Bei Sauen sind die Vorschriften bestimmt härter, als bei dem Sushi, das ich gerade gegessen habe.:D

In Deutschland hat man weniger Probleme mit den Sauen, als mit den Jägern.;)
Hielten sich alle an die Hegevorschriften, und würden fleissig jagen, hätten wir das bestimmt bald im Griff.
Das Hauptproblem sind die neuen Bundesländer. Dort wandern unheimlich viele Leute ab, und es gibt jagdlich schwer Nachwuchs.

franjo

So, jetzt noch einen Pflaumenwein, und dann ab ins Bett.;)

franjo

Haspelbein
27.10.2008, 18:25
In D gibt es auch keine Schonzeit für Schwarzwild. Verwertet werden darf allumfänglich, entsprechende Hygiene vorausgesetzt.
Bei Sauen sind die Vorschriften bestimmt härter, als bei dem Sushi, das ich gerade gegessen habe.:D [...]

Da haben wir etwas gemein: Auch ich hatte gerade Sushi. Sushi ist so ein Ding, da gehe ich lieber selbst auf irgendwelche Asienmaerkte und hole mir den Fisch. Im Restaurant bin ich da leider schon zu oft enttaeuscht worden.

Aber zurueck zum Thema: Es liegt hier an der Fleischbeschau. Man darf das Wild privat verwerten, aber nicht verkaufen. Eine ganze Weile wurde das Wild dann noch gespendet, was in Ohio auch noch der Fall ist. In Kalifornien haben die "Beduerftigen" dagegen protestiert. Somit gibt es keine Abnahmemoeglichkeit mehr, und das Wild wird vollstaendig vernichtet.



In Deutschland hat man weniger Probleme mit den Sauen, als mit den Jägern.;)
Hielten sich alle an die Hegevorschriften, und würden fleissig jagen, hätten wir das bestimmt bald im Griff.
Das Hauptproblem sind die neuen Bundesländer. Dort wandern unheimlich viele Leute ab, und es gibt jagdlich schwer Nachwuchs.

Koennte man da nicht Jagden organisieren, oder gibt es nicht genug Jaeger, die fuer eine gute Saujagd in den Osten reisen wollten? Ich koennte mir sowas ganz schoen vorstellen.

[quote]
So, jetzt noch einen Pflaumenwein, und dann ab ins Bett.;)

Na dann, zum Wohlsein! ;)

franjo
27.10.2008, 18:50
Sushi natürlich selbstgemacht, klar, oder ? ;)

Das mit den organisierten Jagdreisen ist so ein Problem. zum einen gibt es im Osten wirklich große Jagdgebiete, zum Teil mit eigenen Gesetzmäßigkeiten, zum anderen ist es nicht meine Art mit derart großen Gruppen umzugehen.
Von den dortigen Jägern geht wohl auch wenig Initiative aus.

Dann die Verwertung der Strecke, das ist natürlich auch ein Problem. Hier in der Gegend haben wir ein Kühlhaus angemietet, um das Fleisch entsprechend zu verarbeiten und zu lagern.
Alles in Allem sind es wohl die Randbedingungen, die das ganze erschweren.
Im Rhein Main Gebiet geht es gerade so. Das heißt, daß wir Leute finden, die ~12€ für das ausgelöste Kilogramm Goulasch zu zahlen bereit sind. Das kann andernorts, besonders im Osten anders sein. Die Unkosten sind es, die eine sinvolle Verwertung erschweren, oder gar unmöglich machen.

franjo

Haspelbein
27.10.2008, 19:00
Sushi natürlich selbstgemacht, klar, oder ? ;)

Das mit den organisierten Jagdreisen ist so ein Problem. zum einen gibt es im Osten wirklich große Jagdgebiete, zum Teil mit eigenen Gesetzmäßigkeiten, zum anderen ist es nicht meine Art mit derart großen Gruppen umzugehen.
Von den dortigen Jägern geht wohl auch wenig Initiative aus.

Dann die Verwertung der Strecke, das ist natürlich auch ein Problem. Hier in der Gegend haben wir ein Kühlhaus angemietet, um das Fleisch entsprechend zu verarbeiten und zu lagern.
Alles in Allem sind es wohl die Randbedingungen, die das ganze erschweren.
Im Rhein Main Gebiet geht es gerade so. Das heißt, daß wir Leute finden, die ~12€ für das ausgelöste Kilogramm Goulasch zu zahlen bereit sind. Das kann andernorts, besonders im Osten anders sein. Die Unkosten sind es, die eine sinvolle Verwertung erschweren, oder gar unmöglich machen.

franjo

Jetzt sehe ich das Problem. Bei der Verwertung denke ich zu sehr an amerikanische Verhaeltnisse, wo man eine grosse Gruppe von Jaegern fuer die Jagd gewinnen kann, die dann alles selbst verwerten. Viele der Jaeger gehen voellig leer aus, und man ist froh, wenn man mal eine Sau schiesst. Wenn auf dem Lande fast jeder zweite Mensch auf die Jagd geht, dann sind die Verhaeltnisse doch ganz anders.

franjo
28.10.2008, 05:55
Moin

Ja, so stelle ich mir die Situation in den USA vor. So, wie man in Florida, Alabama, Georgia in jede Pfütze eine Angel hält, so wird auch gejagt. ;)
Meiner Erfahrung nach ist das Problem bei uns, daß man vielen älteren Jägern schwer beibringen kann, daß nicht die Größe des Wildes zählt, sondern die Auswahl die Qualität der Hege gewährleistet.
Viele sehen es nicht ein, darauf zu achten Frischlinge und Überläüfer auszuschießen, sondern erlegen erstmal die Bache.
Im Jahr drauf ist das Problem potenziert, und keiner weiß, was das Jägerhohlhirn mit seinem Schwachsinnsschuss kompensiert hat.
Schieße ich hi´ngegen nur junge Stücke, habe ich das Problem, daß ich fast die selbe Arbeit habe, wie mit größeren Stücken. Der Nachteil ist die geringere Ausbeute, und damit der höhere Preis.
Letztes Wochenende war ich mit zwei Kollegen auf Sauen. Wir schossen 7 Überläufer.
Der Fleischbeschau, der Metzgerlohn, die restlichen Unkosten, verteilt auf etwa 40 Kg Braten und ca. 100-120 Würstchen lassen das ganze zum Nullsummenspiel werden.

Dazu kommt noch der insgesamt niedere Schweinefleischpreis in Europa. Das Kilo kostet im Angebot unwesentlich mehr als 3€ im Schnitt. Als ich das letzte Mal in den USA war kostete das Schwein dort das doppelte, bis das dreifache gegenüber hier.
Dann sind die Vorurteile gegenüber Wild in Deutschland auch nicht zu unterschätzen. Zum einen hat Wild einen schlechten Ruf bekommen, weil man früher beim Aufbrechen unsauberer gearbeitet hat, und weniger verwarf als heute, zum anderen kommt immer mal wieder Tschernobyl auf den Tisch (im wahrsten Sinne des Wortes:D ), das schreckt auch ab.

Nicht vergessen wollen wir Billigimporte aus Neuseeland. Das soll zwar Wild sein, ist aber keins. Sei es drum, Aldi verkaufts, und die Jünger zahlen dafür.
Anschließend loben sie das tolle Wildgericht, das aus pelletiertem Futter gemacht, und maschinell gertrieben und geschlachtet wurde.

franjo

McDuff
28.10.2008, 06:07
Da wird gerade ein Dilemma angesprochen, was viele Jäger betrifft. Man sollte schon zusehen, daß man den Abschußplan erfüllt ansonsten ufert der Bestand unter Umständer gewaltig aus. Momentan ist das bei Schwarzwild in stark besetzten Revieren nicht so leicht. Da kann dann schon die Frage aufkommen ob man noch Jäger oder schon Schlächter ist. Letzteres wiederspricht meiner Meinung nachdem Selbstverständnis vieler Jäger. Ich denke, daß die Jagd Freude machen sollte. Den wirtschaftlichen Aspekt lasse ich da mal außen vor.

franjo
28.10.2008, 06:49
Da wird gerade ein Dilemma angesprochen, was viele Jäger betrifft. Man sollte schon zusehen, daß man den Abschußplan erfüllt ansonsten ufert der Bestand unter Umständer gewaltig aus. Momentan ist das bei Schwarzwild in stark besetzten Revieren nicht so leicht. Da kann dann schon die Frage aufkommen ob man noch Jäger oder schon Schlächter ist. Letzteres wiederspricht meiner Meinung nachdem Selbstverständnis vieler Jäger. Ich denke, daß die Jagd Freude machen sollte. Den wirtschaftlichen Aspekt lasse ich da mal außen vor.


Moin

Die Jagd macht mir Freude, das steht schonmal fest. Schlächter? das Wort kommt in meinem Sprachgebrauch im Zusammenhang mit der Jagd nicht vor.

Den Abschußplan zu erfüllen ist derart wichtig, daß das absolut im Vordergrund steht.
Gott sei Dank verliert die Jagd derzeit etwas ihren elitären Anspruch. Mir kommt das in etwa vor, wie der Tennissport in den 70gern, der sich bis heute sehr liberalisiert hat.
Viele normal Berufstätige machen gerade Jägerprüfung, oder sind Jungjäger.
Wir haben derzeit in unserem Revier vier Jungjäger, die zum einen mitgehen zur Jagd und zum anderen bei der Reviereinrichtung helfen. Für die ist Wildpret frei, und die Jagd kostet sie auch nichts.
Ich würde das ganze auch von der "künstlerischen" Seite sehen, wären da nicht die Berufsgenossenschaft, die Versicherer, das Finanzamt, der Landmaschinenschlosser, der unseren Traktor wartet...............................ganz so idyllisch ist es schon nicht.
Auf deutsch gesagt, ist man klar im Vorteil, wenn man nachrechnet.

Das mache ich übrigens nicht freiwillig, die Steuererklärung ist Pflicht.

franjo

Haspelbein
28.10.2008, 14:20
Moin

Ja, so stelle ich mir die Situation in den USA vor. So, wie man in Florida, Alabama, Georgia in jede Pfütze eine Angel hält, so wird auch gejagt. ;)
Meiner Erfahrung nach ist das Problem bei uns, daß man vielen älteren Jägern schwer beibringen kann, daß nicht die Größe des Wildes zählt, sondern die Auswahl die Qualität der Hege gewährleistet. [...]

Das ist in den USA nicht unbedingt anders. Obwohl, die Jagd zur Nahrungsaufnahme hat hier noch eine ganz andere Tradition. Gerade um die Zeit der Wirtschaftskrise in den 30er Jahren kam es ganz deutlich wieder auf.
Meine Schwiegermutter hat Rezepte, wie man ein Opossum richtig zubereitet, und man bittet Leute in Suedostohio, doch bitte weniger Eichhoernchen zu essen, da es eine Tollwutgefahr darstellt.

Kurzum, er herrst oftmals die folgende Philosophie: "Meine Trophae ist die Tiefkuehltruhe."



Viele sehen es nicht ein, darauf zu achten Frischlinge und Überläüfer auszuschießen, sondern erlegen erstmal die Bache.
Im Jahr drauf ist das Problem potenziert, und keiner weiß, was das Jägerhohlhirn mit seinem Schwachsinnsschuss kompensiert hat.
Schieße ich hi´ngegen nur junge Stücke, habe ich das Problem, daß ich fast die selbe Arbeit habe, wie mit größeren Stücken. Der Nachteil ist die geringere Ausbeute, und damit der höhere Preis.
Letztes Wochenende war ich mit zwei Kollegen auf Sauen. Wir schossen 7 Überläufer.
Der Fleischbeschau, der Metzgerlohn, die restlichen Unkosten, verteilt auf etwa 40 Kg Braten und ca. 100-120 Würstchen lassen das ganze zum Nullsummenspiel werden.

Das ist schade. Hier geben Leute bis zu 500 USD aus, um die Chance zu haben, eine Sau zu erlegen. (Ich zahlte das nie, musste aber dem Wild endlos nachstellen.)



Dazu kommt noch der insgesamt niedere Schweinefleischpreis in Europa. Das Kilo kostet im Angebot unwesentlich mehr als 3€ im Schnitt. Als ich das letzte Mal in den USA war kostete das Schwein dort das doppelte, bis das dreifache gegenüber hier.

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber es haengt sehr vom Bundesstaat ab. Hier in Ohio ist das Schweinefleisch preiswert, in Kalifornien war es recht teuer.



Dann sind die Vorurteile gegenüber Wild in Deutschland auch nicht zu unterschätzen. Zum einen hat Wild einen schlechten Ruf bekommen, weil man früher beim Aufbrechen unsauberer gearbeitet hat, und weniger verwarf als heute, zum anderen kommt immer mal wieder Tschernobyl auf den Tisch (im wahrsten Sinne des Wortes:D ), das schreckt auch ab.

Nicht vergessen wollen wir Billigimporte aus Neuseeland. Das soll zwar Wild sein, ist aber keins. Sei es drum, Aldi verkaufts, und die Jünger zahlen dafür.
Anschließend loben sie das tolle Wildgericht, das aus pelletiertem Futter gemacht, und maschinell gertrieben und geschlachtet wurde.[...]

Das hoert sich ja wirklich uebel an. Solche Importe sind mir hier nicht bekannt. Wild wird in den USA von der allgemeinen Bevoelkerung eher wenig gegessen, was z.T. auch an den Gesetzen liegt. Dafuer gibt es aber Bevoelkerungsgruppen, die Wild widerum im Uebermass verspeisen.

franjo
28.10.2008, 17:44
Hallo

Na dann schich mir die 500$ Kollegen mal vorbei. Das geht hier billiger, und der Erfolg wird garantiert.:D
Okay, der Weg ist etwas zu weit zur Jagd. Lass mal bleiben.;)

Aus der Goulaschkanone gibt es zu jeder Drückjagd zudem lecker Essen.

Wild ist hier beim Discounter erhältlich, zumindest saisonal.
Das ist m.M. nach eines der Haupterschwernisse der " wirtschaftlichen " Jagd.
Ich möchte keine Zahlen nennnen, aber es ist schon ein Unterschied, ob ich 10€ oder 100€ im Monat für meine Leidenschaft zu löhnen habe.
Diese Dimensionen (monetär) sind frei erfunden. Auskunft über die Unkosten gibt es bei Ihrem zuständigen Finanzamt. :D

UND; JA; ES IST BEDEUTEND TEURER.

franjo

McDuff
29.10.2008, 06:01
Das gute Discounterwild. :( Mir wurde auf einer Tagung einmal Hirschgoulasch vorgesetzt welcher von einer sog. Cateringfirma angeliefert worden war. Der Geschmack war vollkommen daneben. Kein Vergleich zu echtem Wild.
Gewinn kann man mit der Jagd kaum machen. Ein Jäger aus dem Saarland erzählte mit neulich, daß er für das kg Schwarzwild gerade einmal 2-3 Euro bekommt.

franjo
29.10.2008, 06:26
Das gute Discounterwild. :( Mir wurde auf einer Tagung einmal Hirschgoulasch vorgesetzt welcher von einer sog. Cateringfirma angeliefert worden war. Der Geschmack war vollkommen daneben. Kein Vergleich zu echtem Wild.
Gewinn kann man mit der Jagd kaum machen. Ein Jäger aus dem Saarland erzählte mit neulich, daß er für das kg Schwarzwild gerade einmal 2-3 Euro bekommt.

Der "Geiz ist Geil" Aldi Trottel wird nicht merken, ob das Wild daneben war, oder nicht.
Zur Zeit haben wir ein gesellschaftliches Problem, das ich persönlich nicht unterschätze.

Das mit dem Gewinn und dem Nullsummenspiel hatte ich ja auch schon erwähnt. Wirtschaftlich im Sinne von Gewinn geht nichts, es kann maximal ausgeglichen sein.

Das mit den 2/3€Kg Schwarzwild war der Einkäufer eines Grossisten. Das ist der Preis, den sie für ganze Stücke aufrufen. Aufgebrochen und aus der Decke geschlagen bieten sie dann 5€/kg.
Diese Kerle habe ich auch schon vom Hof gejagt. Die warten das Frühjahr, besser noch den Sommer ab, und wollen dann die Leute über den Tisch ziehen.
Mein Vater hat wegen mangelnder Verwertungsmöglichkeiten schon so manches Stück vergraben, weil er es solchen Fledderern nicht gönnte.
Aus diesem Grund übrigens haben wir ein Kühlhaus angemietet. Die Selbstvermarktung ist der einzige Weg einigermaßen wirtschaftlich mit der Resource umzugehen.

franjo

McDuff
29.10.2008, 11:01
Mein Onkel hat auf dem Hof einen Kühlraum und verkauft Wild an einige Gaststätten. Viel kommt dabei nicht rum, aber es dämpft die Kosten ein wenig.

McDuff
29.10.2008, 15:55
War mal wieder beim Händler meines Vertrauens stöbern. Da hat der doch ernsthaft einen 1909er DMW Mauser Reiterkarabiner in 7,65x54 da! Diese Qualität im Waffenbau ist niemals wieder mit 98er Systemen erreicht worden. Leider ist der Preis entsprechend..

Aresetyr
29.10.2008, 19:42
Mir kann keiner wirklich sagen, wie ich in Österreich den Waffenschein möglichst billig bekommen kann, oder?

Haspelbein
30.10.2008, 12:08
Der "Geiz ist Geil" Aldi Trottel wird nicht merken, ob das Wild daneben war, oder nicht.
Zur Zeit haben wir ein gesellschaftliches Problem, das ich persönlich nicht unterschätze.[...]

Woher sollte er es denn auch wissen? Echtes Wild kann er sich nicht leisten, und die meisten Menschen sind so weit von der Jagd entfernt, dass es schlicht und ergreifend ausserhalb ihres Erfahrungshorizontes liegt.

Ich bin mir nicht sicher, welches gesellschaftliches Problem du konkret ansprechen willst, aber ich sehe es als Problem, dass viele Menschen viel zu sehr abstrahieren, wo ihre Nahrung denn herkommt.

franjo
30.10.2008, 12:20
Woher sollte er es denn auch wissen? Echtes Wild kann er sich nicht leisten, und die meisten Menschen sind so weit von der Jagd entfernt, dass es schlicht und ergreifend ausserhalb ihres Erfahrungshorizontes liegt.

Ich bin mir nicht sicher, welches gesellschaftliches Problem du konkret ansprechen willst, aber ich sehe es als Problem, dass viele Menschen viel zu sehr abstrahieren, wo ihre Nahrung denn herkommt.

Wild ist vielen in meiner Umgebung, und ich glaube auch bei der Allgemeinheit bekannt. Zumindest reden viele davon.
Man isst schonmal beim Schwarzwaldausflug einen Hirschbraten, oder Fasan...............beim Wildschwein hingegen sind sich viele sicher, daß man nur Goulasch daraus machen kann, und sind in der Regel verwundert, wenn sie ein geräuchertes Würstchen oder einen Schinken zum probieren bekommen. Daran liegt es eher nicht.
Das gesellschaftliche Problem sehe ich darin, daß jeder auf die Einkaufspreise beim Essen achtet. Das muß billig sein. Man hat ja nicht viel Geld. Wenn ich diese Sorten dann sehe, und erkenne, daß das Geld für die Finanzierung eines Autos, das man sich nicht leisten kann reicht, daß man in Urlaub fährt-/fliegt, und am Ende sogar Geld für Zigaretten hat, spart man am falschen Ende.
Billige Erzeugerpreise wirken sich negativ auf die Qualität aus. Niedere Preise im Einkauf sind zwingend, da der Wiederverkauf seine Margen braucht...............

Wir haben im Westeuropäischen Raum die nidrigsten Lebensmittelpreise. In jedem Land(Westeuropas) sind selbst Grundnahrungsmittel teurer als in Deutschland.
Ein Ei kostet so viel wie vor 30 Jahren.
Bis vor einem Jahr dachte ich Portugal sei billiger, ich täuschte mich.

In den USA hörte ich schon den Spruch :You only can get what you give.
Geb ich wenig, krieg ich wenig, und die Struktur bleibt auf der Strecke.
Das meinte ich.
franjo

Haspelbein
30.10.2008, 12:34
[...]
Das gesellschaftliche Problem sehe ich darin, daß jeder auf die Einkaufspreise beim Essen achtet. Das muß billig sein. Man hat ja nicht viel Geld. Wenn ich diese Sorten dann sehe, und erkenne, daß das Geld für die Finanzierung eines Autos, das man sich nicht leisten kann reicht, daß man in Urlaub fährt-/fliegt, und am Ende sogar Geld für Zigaretten hat, spart man am falschen Ende.[...]
In den USA hörte ich schon den Spruch :You only can get what you give.
Geb ich wenig, krieg ich wenig, und die Struktur bleibt auf der Strecke.
[...]

Ach so, du meinst das Problem, dass man Essen nicht mehr als Genuss, sondern als reine Nahrungsaufnahme betrachtet, die moeglichst preiswert zu erledigen ist.

Da kann ich zustimmen, obwohl preiswert nicht in jedem Fall schlecht sein muss. Dies haengt meienr Meinung auch damit zusammen, dass immer weniger Menschen ihr Essen von grundauf zuhause zuzubereiten, ohne zumindest teilweise auf Fertiggerichte zurueckzugreifen.

franjo
30.10.2008, 18:04
Bevor wir hier wegen absolutem OT gelöscht werden will ich mal versuchen die Sache Themenbezogen darzustellen.
Es gibt Norinco Büchsen, Billigsegment, in der Regel schlecht.
Blaser, oder Zoli bauen Mittelfeldbüchsen, die normalen bis gehobenen Ansprüchen genügen.
Dazu gesellt sich dann das obere Segment, handgraviert, ausgesuchte Hölzer, Stahlteile in handgemolkenem Fliegenfett bei Vollmond gehärtet.

Alle drei haben gemeinsam, daß sie schießen.

In Deutschland glauben nun aber sehr viele Leute, daß Norinco Präzision sei, und prahlen damit angeblich clever einzukaufen.
Das ist nicht preiswert, sondern billig und entsprechend schlecht.
Diese Einstellung führt nun dazu, daß das Mittelfeld in arge Bedrängnis gerät, das obere Segment hingegen nach wie vor sein Klientel findet.

Das ganze nun in Nahrungsmittel transformiert beschreibt das, was ich meinte.
Das ist eine Seuche, die mit der Zeit dazu führen wird, daß billiges (schlechteres) normales ersetzt.

Schade darum

franjo

Haspelbein
30.10.2008, 18:32
Bevor wir hier wegen absolutem OT gelöscht werden will ich mal versuchen die Sache Themenbezogen darzustellen.
Es gibt Norinco Büchsen, Billigsegment, in der Regel schlecht.
Blaser, oder Zoli bauen Mittelfeldbüchsen, die normalen bis gehobenen Ansprüchen genügen.
Dazu gesellt sich dann das obere Segment, handgraviert, ausgesuchte Hölzer, Stahlteile in handgemolkenem Fliegenfett bei Vollmond gehärtet.

Alle drei haben gemeinsam, daß sie schießen.

In Deutschland glauben nun aber sehr viele Leute, daß Norinco Präzision sei, und prahlen damit angeblich clever einzukaufen.
Das ist nicht preiswert, sondern billig und entsprechend schlecht.
Diese Einstellung führt nun dazu, daß das Mittelfeld in arge Bedrängnis gerät, das obere Segment hingegen nach wie vor sein Klientel findet.

Das ganze nun in Nahrungsmittel transformiert beschreibt das, was ich meinte.
Das ist eine Seuche, die mit der Zeit dazu führen wird, daß billiges (schlechteres) normales ersetzt.

Schade darum

franjo

Ich verstehe schon was du meinst, auch auf Schusswaffen bezogen. Ich persoenlich setze bei Schusswaffen daher eher auf Gebrauchtwaffen, da ich ebenfalls nicht allzuviel Geld ausgeben moechte. Gerade hier laesst sich ein Kompromiss erzielen.

Jedoch ist das nicht immer moeglich. Bei meiner Trapflinte musste ich schon gutes Geld ausgeben, obwohl sie immer noch nicht zu dem oberen Marktsegment gehoert, da es bei solchen Flinten fast keine Grenzen gibt. (Besonders, da es hier auch viele Einzelanfertigungen gibt.)
Dennoch habe ich dadurch einen Level an Qualitaet erreicht, bei dem weitere und teurere Verbesserungen nur einen kleinen Gewinn bringen.

Und hier hakt dann auch der Vergleich zwischen dem Essen und den Schusswaffen: Bei den Schusswaffen kann man durch das eigene Training sehr viel erreichen, d.h. ich habe Leute gesehen, die mit einer preiswerten Schusswaffe gut schiessen, da sie eben sehr viel trainiert haben. Hier besteht dann eine Abwaegung bei Schusswaffen: Gibt man sein Geld fuer die Schusswaffe oder Munition aus?

Je laenger ich schiesse, desto mehr tendiere ich in Richtung Munition ... d.h. eine halbwegs gute Schusswaffe mit viel Training ist deutlich besser als eine gute Schusswaffe mit geringem Training des Schuetzen.

Stadtknecht
30.10.2008, 23:15
Es gibt von Norinco eine Lizenzversion der Colt Government, die gar nicht mal schlecht sein soll.

franjo
31.10.2008, 06:52
Ich verstehe schon was du meinst, auch auf Schusswaffen bezogen. Ich persoenlich setze bei Schusswaffen daher eher auf Gebrauchtwaffen, da ich ebenfalls nicht allzuviel Geld ausgeben moechte. Gerade hier laesst sich ein Kompromiss erzielen.

Jedoch ist das nicht immer moeglich. Bei meiner Trapflinte musste ich schon gutes Geld ausgeben, obwohl sie immer noch nicht zu dem oberen Marktsegment gehoert, da es bei solchen Flinten fast keine Grenzen gibt. (Besonders, da es hier auch viele Einzelanfertigungen gibt.)
Dennoch habe ich dadurch einen Level an Qualitaet erreicht, bei dem weitere und teurere Verbesserungen nur einen kleinen Gewinn bringen.

Und hier hakt dann auch der Vergleich zwischen dem Essen und den Schusswaffen: Bei den Schusswaffen kann man durch das eigene Training sehr viel erreichen, d.h. ich habe Leute gesehen, die mit einer preiswerten Schusswaffe gut schiessen, da sie eben sehr viel trainiert haben. Hier besteht dann eine Abwaegung bei Schusswaffen: Gibt man sein Geld fuer die Schusswaffe oder Munition aus?

Je laenger ich schiesse, desto mehr tendiere ich in Richtung Munition ... d.h. eine halbwegs gute Schusswaffe mit viel Training ist deutlich besser als eine gute Schusswaffe mit geringem Training des Schuetzen.

Das ist natürlich vollumfänglich richtig und durchaus legitim.
Meine meisten Waffen habe ich geerbt, es ist für mich selbstverständlich sie zu behalten und zu ehren. Kaufe ich mir etwas "neues" ist es in der Regel auch gebraucht. Mein ganzes Umfeld hat das schon getan, und auf diesem Wege oftmals fast 50% des Neupreises gespart. Dabei war keine der Gebrauchtwaffen bisher schlecht, im Gegenteil, oftmals wurde noch etwas getunt und z.B.zusätzliche Montagen mitverkauft.
Ich finde das gut und auch notwendig. Gerade bei einer Gesetzgebung wie in Deutschland ist das oft der einzige Weg, wie Hinterbliebene die Waffen sinnvoll "weiterverwerten" können.
Wenn man sie nicht als gebraucht verkauft, bleibt einem oftmals nur der Weg sie unbrauchbar machen zu lasssen.
So weit ich informiert bin, erlaubt die Behörde (regional?) wohl das ererben einer Schusswaffe, sind es hingegen mehrere/viele, gibt es Probleme, sofern man kein Bedürfnis nachweisen kann.

Ansonsten ist klar, das Training das A und O ist. Und das Gravuren keine Schußleistung verbessern istr auch klar.;)

franjo

franjo
31.10.2008, 08:57
Woher sollte er es denn auch wissen? Echtes Wild kann er sich nicht leisten, und die meisten Menschen sind so weit von der Jagd entfernt, dass es schlicht und ergreifend ausserhalb ihres Erfahrungshorizontes liegt.......................

Okay, wenn ich mich irre, so will ich es auch zugeben.
Quelle: http://www.fleischerhandwerk.de/fleischverzehr

Demnach verzehrt jeder Deutsche.....Rind......Schwein........dass kann ja jeder nachlesen.:D

Laut dem Deutschen Jagdschutzverband verzehret der deutsche Verbraucher jährlich 24 900 t einheimisches Wild, davon 12 000t Schwarzwild, 9500t Rehwild, der Rest Hirsch über Fasan zum Kaninchen.

Falls ich keinen Rechenfehler mache, bedeuted das, das jeder im Schnitt ~300g Wild verspachtelt. Und nicht jeder, wahrscheinlich nicht mal jeder 2. bekommt überhaupt einheimisches Wild zu Gesicht.

Das ist sehr wenig, und ich habe das wohl falsch eingeschätzt.

franjo

Haspelbein
31.10.2008, 12:10
Das ist natürlich vollumfänglich richtig und durchaus legitim.
Meine meisten Waffen habe ich geerbt, es ist für mich selbstverständlich sie zu behalten und zu ehren. Kaufe ich mir etwas "neues" ist es in der Regel auch gebraucht. Mein ganzes Umfeld hat das schon getan, und auf diesem Wege oftmals fast 50% des Neupreises gespart. Dabei war keine der Gebrauchtwaffen bisher schlecht, im Gegenteil, oftmals wurde noch etwas getunt und z.B.zusätzliche Montagen mitverkauft.[...]

Ja, die meisten Gebrauchtwaffen sind gut. Vorsicht ist in den USA nur bei Sammlerwaffen und "taktischen" Waffen geboten, da ist viel Betrug mit dabei. Ich persoenlich habe leider keine Waffen geerbt, aber ich finde auch die Vorgeschichte meiner Waffen interessant. Mein Ruger GP100 ist z.B. ein alter Polizeirevolver. Er hat viele Gebrauchspuren vom Tragen, sehr wenig Gebrauchsspuren vom Schiessen ( :D ), ist ein DAO Revolver, und sein Abzug braucht ordentlich Kraft.



Ich finde das gut und auch notwendig. Gerade bei einer Gesetzgebung wie in Deutschland ist das oft der einzige Weg, wie Hinterbliebene die Waffen sinnvoll "weiterverwerten" können.
Wenn man sie nicht als gebraucht verkauft, bleibt einem oftmals nur der Weg sie unbrauchbar machen zu lasssen.
So weit ich informiert bin, erlaubt die Behörde (regional?) wohl das ererben einer Schusswaffe, sind es hingegen mehrere/viele, gibt es Probleme, sofern man kein Bedürfnis nachweisen kann.

Ist auch in den USA allgemein kein Problem, wobei in einigen Staaten (New Jersey, Massachusetts, etc.) hier die Gesetzgebung strenger als in Deutschland ist.



Ansonsten ist klar, das Training das A und O ist. Und das Gravuren keine Schußleistung verbessern istr auch klar.;)

Es ist nicht nur die Gravur: Inwiefern bringt der allerbeste Modifikation des Abzugs oder Anpassung des Schafts wirklich eine Verbesserung im Vergleich dazu, sich mal wieder mit dem guten Stueck auf die Schiessbahn zu begeben?

Haspelbein
31.10.2008, 12:13
[...]

Laut dem Deutschen Jagdschutzverband verzehret der deutsche Verbraucher jährlich 24 900 t einheimisches Wild, davon 12 000t Schwarzwild, 9500t Rehwild, der Rest Hirsch über Fasan zum Kaninchen.

Falls ich keinen Rechenfehler mache, bedeuted das, das jeder im Schnitt ~300g Wild verspachtelt. Und nicht jeder, wahrscheinlich nicht mal jeder 2. bekommt überhaupt einheimisches Wild zu Gesicht.

[...]

Danke fuer die detaillierte Aufschluesselung. Ich hatte mich nur an meine Studentenzeiten erinnert, wo ich mir wenig Fleisch und schon gar kein Wild leistete. Ich konnte mir vorstellen, dass es vielen Menschen aehnlich geht.

Haspelbein
31.10.2008, 12:26
Das Thema wurde in einem anderen Strang angeschnitten: Wie sieht es mit euren persoenlichen Erfahrungen und Meinungen zu Unfaellen mit Schusswaffen aus?

Besonders interessieren mich die folgenden Fragen:

a) Habt ihr schon persoenlich einen Unfall mit Schusswaffen gehabt?
b) Habt ihr schon einmal beinahe einen Unfall mit einer Schusswaffe gehabt?
c) Gibt es etwas, was der Staat tun koennte/sollte, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
d) Was kann die Gemeinde der privaten Waffenbesitzer tun, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
e) Was koennen wir persoenlich tun, um solche Unfaelle zu reduzieren?

Man moege mich nicht falsch verstehen, solche Unfaelle sind relativ selten. Als Beschaeftigung ist die Jagd deutlich weniger gefaehrlich als alle Wassersportarten oder American Football. Selbst als Todesursache fuer Unfaelle bei der Jagd, liegen die Unfaelle mit Schusswaffen hinter den Kreislaufbeschwerden und dem allgegenwaertigen Fall vom Hochsitz.

Jedoch faende ich eure Meinung interessant, wie man Unfaelle noch weiter reduzieren koennte.

franjo
31.10.2008, 12:36
.......Es ist nicht nur die Gravur: Inwiefern bringt der allerbeste Modifikation des Abzugs oder Anpassung des Schafts wirklich eine Verbesserung im Vergleich dazu, sich mal wieder mit dem guten Stueck auf die Schiessbahn zu begeben?...........

Das meinte ich. Ich weiß nicht, ob ich schon mal über eine Sache geschrieben habe, die mich fast nachdenklich stimmt. Das sind viele angehende Jungjäger, die in die Jagdschule-/den Jägerlehrgang kommen und noch nie, oder sehr selten eine Waffe in der Hand hatten.
In der Ausbildung geht es dann mit Adam und Eva los, und nach einigen wenigen Wochenenden mit Samstagmorgendlicher Schießausbildung werden dann nach bestandener Jägerprüfung Waffen angeschafft.
Anschließend sehe ich sehr viele dieser Herrschaften nicht mehr auf dem Schießstand, sondern wenn überhaupt auf der Jagd.
Auch fragten schon einige, ob sie bei mir eine Jagdgelegenheit oder Beteiligung haben könnten. Ich lehnte das bisher ab, wenn ich von den Schießergebnissen der Herrschaften nicht überzeugt war.
Das ist, wie ein Schlosser, der nicht richtig bohren-/fräsen-/drehen kann, sorry, aber das sehe ich so.

franjo

Stadtknecht
31.10.2008, 12:48
Das Thema wurde in einem anderen Strang angeschnitten: Wie sieht es mit euren persoenlichen Erfahrungen und Meinungen zu Unfaellen mit Schusswaffen aus?

Besonders interessieren mich die folgenden Fragen:

a) Habt ihr schon persoenlich einen Unfall mit Schusswaffen gehabt?
b) Habt ihr schon einmal beinahe einen Unfall mit einer Schusswaffe gehabt?
c) Gibt es etwas, was der Staat tun koennte/sollte, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
d) Was kann die Gemeinde der privaten Waffenbesitzer tun, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
e) Was koennen wir persoenlich tun, um solche Unfaelle zu reduzieren?

Man moege mich nicht falsch verstehen, solche Unfaelle sind relativ selten. Als Beschaeftigung ist die Jagd deutlich weniger gefaehrlich als alle Wassersportarten oder American Football. Selbst als Todesursache fuer Unfaelle bei der Jagd, liegen die Unfaelle mit Schusswaffen hinter den Kreislaufbeschwerden und dem allgegenwaertigen Fall vom Hochsitz.

Jedoch faende ich eure Meinung interessant, wie man Unfaelle noch weiter reduzieren koennte.

Ich möchte als Waffennovize mit meinem unmaßgeblichen Wissen die Fragen trotzdem beantworten

Zu a) Nein, denn die Sicherheitsvorschriften auf dem Schießstand sind sehr streng und ihre Einhaltung wird vom Übungsleiter genau überwacht.

Zu b) s.o.

Zu c) Ich denke mal nein.

Sonst habe ich keine Meinung.

Haspelbein
31.10.2008, 13:25
Das meinte ich. Ich weiß nicht, ob ich schon mal über eine Sache geschrieben habe, die mich fast nachdenklich stimmt.[...]

Ja, das hatten wir schon einmal, aber nicht auf Jungjaeger beschraenkt.



Das sind viele angehende Jungjäger, die in die Jagdschule-/den Jägerlehrgang kommen und noch nie, oder sehr selten eine Waffe in der Hand hatten.
In der Ausbildung geht es dann mit Adam und Eva los, und nach einigen wenigen Wochenenden mit Samstagmorgendlicher Schießausbildung werden dann nach bestandener Jägerprüfung Waffen angeschafft.
Anschließend sehe ich sehr viele dieser Herrschaften nicht mehr auf dem Schießstand, sondern wenn überhaupt auf der Jagd.
Auch fragten schon einige, ob sie bei mir eine Jagdgelegenheit oder Beteiligung haben könnten. Ich lehnte das bisher ab, wenn ich von den Schießergebnissen der Herrschaften nicht überzeugt war.
Das ist, wie ein Schlosser, der nicht richtig bohren-/fräsen-/drehen kann, sorry, aber das sehe ich so.

Meines Erachtens sollte sich der Jaeger ebenfalls als Sportschuetze begreifen, und zwar weniger im Wettbewerb gegen andere Schuetzen, sondern gegen sich selbst.
Leider habe auch ich relativ spaet festgestellt, dass man in der Gruppe das Schiessen am besten lernt. Es schliesst einen Selbstbetrug weitgehend aus, und es lassen sich auch Fehler in der Schiesstechnik wesentlich leichter von einer 2. Person beobachten. (Es gibt z.B. viele Schuetzen, die bei der Schussabgabe kurzzeitig die Augen schliessen, ohne es selbst zu bemerken.)

All dies setzt jedoch die Einsicht voraus, dass man das Schiessen erst noch erlernen, und immer wieder auffrischen muss.

Haspelbein
31.10.2008, 13:38
[...]
a) Habt ihr schon persoenlich einen Unfall mit Schusswaffen gehabt?
b) Habt ihr schon einmal beinahe einen Unfall mit einer Schusswaffe gehabt?
c) Gibt es etwas, was der Staat tun koennte/sollte, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
d) Was kann die Gemeinde der privaten Waffenbesitzer tun, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
e) Was koennen wir persoenlich tun, um solche Unfaelle zu reduzieren?
[...]

Ich will auch mal auf die Frage antworten, obwohl meine Erfahrungen in dieser Hinsicht vielleicht deutlich unterschiedlich sind.

a) Nein, ich habe noch keinen Unfall gehabt, und dies obwohl ich sehr haeufig eine Schusswaffe im durchgeladenen Zustand trage.

b) Ich habe selbst (meines Wissens) noch keine solcher Situationen verursacht, obwohl man mir bei der Bundeswehr einige Male beinahe die Ruebe weggeschossen haette. (Hauptsaechlich durch Sorglosigkeit im Wachdienst.)

An einem heissen Tag in Kalifornien ist einmal durch Schweissbildung mein Finger am Abzug meines Revolvers nach unten gerutscht, und hat sich beim Abziehen zwischen dem Abzug und dem Buegel verklemmt, was hoellisch weh tat. Durch den Schmerz habe ich den Schuss verrissen, und eine Querverstrebung ueber dem Ziel getroffen. Naeher bin ich einem Unfall bisher nicht gekommen.

c) Der Staat kann hier nur recht wenig tun, da meiner Meinung nach die Sicherheit eine Frage der Einstellung und nicht der Ausbildung ist.

d) Schuetzen sollten vielleicht etwas offener sein, ein Fehlverhalten untereinander anzusprechen. Die Leitung eines Schiessstandes sieht letztendlich nur einen Bruchteil von dem, was wirklich am Schiessstand vor sich geht.

e) Eine staendige Wachsamkeit beibehalten, und sich bewusst machen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls mit einer zunehmenden Vertrautheit mit der Schusswaffe ebenfalls zunimmt.

franjo
31.10.2008, 14:01
Das Thema wurde in einem anderen Strang angeschnitten: Wie sieht es mit euren persoenlichen Erfahrungen und Meinungen zu Unfaellen mit Schusswaffen aus?

Besonders interessieren mich die folgenden Fragen:

a) Habt ihr schon persoenlich einen Unfall mit Schusswaffen gehabt?
b) Habt ihr schon einmal beinahe einen Unfall mit einer Schusswaffe gehabt?
c) Gibt es etwas, was der Staat tun koennte/sollte, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
d) Was kann die Gemeinde der privaten Waffenbesitzer tun, um Unfaelle mit Schusswaffen zu reduzieren?
e) Was koennen wir persoenlich tun, um solche Unfaelle zu reduzieren?

Man moege mich nicht falsch verstehen, solche Unfaelle sind relativ selten. Als Beschaeftigung ist die Jagd deutlich weniger gefaehrlich als alle Wassersportarten oder American Football. Selbst als Todesursache fuer Unfaelle bei der Jagd, liegen die Unfaelle mit Schusswaffen hinter den Kreislaufbeschwerden und dem allgegenwaertigen Fall vom Hochsitz.

Jedoch faende ich eure Meinung interessant, wie man Unfaelle noch weiter reduzieren koennte.

Zu a) Nein
Zu b) Nein
Zu c) Ich hätte Ideen, nur führen staatliche Verordnungen zu oft zu Verschlechterungen der Situation. In Deutschland muß ein Sportschütze so weit ich Informiert bin mindestens 18 Besuche jährlich auf einem Schießstand nachweisen um eine Waffe beantragen zu können. Bei einem Jäger reicht der Jagdschein. Würden für Jäger Vorschriften eingeführt müßte jeder die Nachweise erbringen, diese müßten verwaltet werden........usw..................
Zu d) in jedem Fall offen und tolerant sein, solange es das Gesetz und die Vernunft zulässt, und wie Du schon schreibst zu mehreren trainieren.
Zu e) bei d) mitmachen.:D

Insgesamt glaube ich, daß es in Deutschland wenige Unfälle in Summe gibt.
Ich weiß von einem Unfall vor etwa 15 Jahren, als sich ein Sportschütze ins Bein schoß. So weit ich mich erinnere war er kein Waffenbesitzer, und hatte keine Sachkunde. Das ganze geschah in einem Vereinsschießstand und zog riesen Wellen nach sich.
Der zweite Unfall war ein Jagdunfall, bei dem ein Treiber verletzt wurde, wie schwer kann ich nicht sagen. Das war auf einer recht hochkanditelten Jagd an der angeblich Adel teilnahm und die Presse aussenvor war. Keiner weiß nix genaues.

Das ist alles, was ich in geschätzten 20 Jahren gehört habe.



Ja, das hatten wir schon einmal, aber nicht auf Jungjaeger beschraenkt.


Meines Erachtens sollte sich der Jaeger ebenfalls als Sportschuetze begreifen, und zwar weniger im Wettbewerb gegen andere Schuetzen, sondern gegen sich selbst.
Leider habe auch ich relativ spaet festgestellt, dass man in der Gruppe das Schiessen am besten lernt. Es schliesst einen Selbstbetrug weitgehend aus, und es lassen sich auch Fehler in der Schiesstechnik wesentlich leichter von einer 2. Person beobachten. (Es gibt z.B. viele Schuetzen, die bei der Schussabgabe kurzzeitig die Augen schliessen, ohne es selbst zu bemerken.)

All dies setzt jedoch die Einsicht voraus, dass man das Schiessen erst noch erlernen, und immer wieder auffrischen muss.

Das mit dem Augen schließen ist zwar 20 Jahre her, das habe ich aber auch schon gemacht.:D

franjo

Haspelbein
31.10.2008, 14:39
[...]
Insgesamt glaube ich, daß es in Deutschland wenige Unfälle in Summe gibt.
Ich weiß von einem Unfall vor etwa 15 Jahren, als sich ein Sportschütze ins Bein schoß. So weit ich mich erinnere war er kein Waffenbesitzer, und hatte keine Sachkunde. Das ganze geschah in einem Vereinsschießstand und zog riesen Wellen nach sich.
Der zweite Unfall war ein Jagdunfall, bei dem ein Treiber verletzt wurde, wie schwer kann ich nicht sagen. Das war auf einer recht hochkanditelten Jagd an der angeblich Adel teilnahm und die Presse aussenvor war. Keiner weiß nix genaues.

Das ist alles, was ich in geschätzten 20 Jahren gehört habe.
[...]

In den USA gibt es ungleich mehr Unfaelle, und ein Grossteil fallen in den illegalen Bereich. (Gangster schiesst sich in die Weichteile wenn er sich die Glock in den Hosenbund schiebt.)

Dann ist natuerlich die Anzahl der Jaeger ungleich groesser. Wenn Schulen in laendlichen Gebieten zur Jagdsaison Ferien haben, da sonst eh niemand zur Schule erschiene, dann kann man sich die Dimension vorstellen.

Auf eigentlichen Schiesstaenden passiert auch in den USA sehr wenig. Zwar habe ich schon unsicheres Verhalten beobachtet, aber noch keinen schweren Unfall. (Einzig leichte Verletzungen durch Geschossfragmente beim Schiessen von groesseren Kalibern.)

Aber ich lebe halt in einem Land, wo es selbst kein grosses Drama ist, wenn der Vizepraesident einen schweren Jagdunfall hat. ;)

Haspelbein
31.10.2008, 14:41
Ich möchte als Waffennovize mit meinem unmaßgeblichen Wissen die Fragen trotzdem beantworten

Zu a) Nein, denn die Sicherheitsvorschriften auf dem Schießstand sind sehr streng und ihre Einhaltung wird vom Übungsleiter genau überwacht.

Zu b) s.o.

Zu c) Ich denke mal nein.

Sonst habe ich keine Meinung.

Kann ich gut nachvollziehen. Irgendwann wird wahrscheinlich jeder von uns mal einen Moment haben, wo wir uns sagen: "Das haette ich jetzt nicht tun sollen." Die Kluegeren von uns lernen dann daraus, und werden wahrscheinlich nie einen Unfall haben.

franjo
31.10.2008, 16:13
Aber ich lebe halt in einem Land, wo es selbst kein grosses Drama ist, wenn der Vizepraesident einen schweren Jagdunfall hat. ;)

Ja, ja der Dick, der hatte Pech. Ich fand es damals nicht okay, wie sich zumindest hier politische Gegner lustig machten, ohne den genauen Sachverhalt zu kennen.
Jeder Unfall in dieser Richtung ist einer zuviel.
Ich bin auch noch am Grübeln, ob es nicht unser Law and Order Richter http://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Schill war, der sich beim Pistole in den Hosenbund stecken in die eine Arschbacke schoß. Ich finde nirgends mehr Berichte darüber, meine aber, er sei eine gefährdete Person gewesen, und durfte Waffen tragen. Offenbar ohne ausreichende Ausbildung.
Merkwürdige Sache, und glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt.

franjo

Haspelbein
31.10.2008, 16:21
Ja, ja der Dick, der hatte Pech. Ich fand es damals nicht okay, wie sich zumindest hier politische Gegner lustig machten, ohne den genauen Sachverhalt zu kennen.
Jeder Unfall in dieser Richtung ist einer zuviel.[...]

Ja, der gute Dick hatte die Uebersicht verloren, wo sich seine Jagdkameraden befanden. Ein nicht untypischer, aber leider sehr schwerwiegender Fehler.



Ich bin auch noch am Grübeln, ob es nicht unser Law and Order Richter http://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Schill war, der sich beim Pistole in den Hosenbund stecken in die eine Arschbacke schoß. Ich finde nirgends mehr Berichte darüber, meine aber, er sei eine gefährdete Person gewesen, und durfte Waffen tragen. Offenbar ohne ausreichende Ausbildung.
Merkwürdige Sache, und glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt.

franjo

Erinnert mich sehr an die Vergabe von Waffenscheinen in New York. Wenn man Beziehungen hat, oder eine Beruehmtheit ist, dann bekommt man so einen Schein, und zwar unabhaengig von der Gefaehrdung.
Ist man ein Normalbuerger, so wird einem das verweigert, und zwar ebenso gefaehrdungsunabhaengig.

franjo
02.11.2008, 08:53
Moin

Gestern morgen nach der Jagd stand im Club (Schießstand) die Entscheidung für neue Vereinswaffen an, die in erster Linie zur Jägerausbildung genutzt werden.
Im Vordergrund steht dabei Robustheit und Einfachheit einer Waffe. Das impliziert natürlich auch Zuverlässigkeit in jeder Situation.
SIG-Sauer P226, CZ 75 und eine Glock 17 sind im Prinzip schon beschlossene Sache.
Unsere Revolver werden nicht ausgetauscht, wir ermitteln überschlägig die mögliche Schußleistung bis erster Verschleiß auftritt. Das kann noch ein paar Jahre dauern.

Der Frankoniamitarbeiter, der die Waffen unter anderem anbietet hatte eine CZ99 in 9mm Para dabei, die er anbot.
Die Waffe ist schlicht, brüniert, hat einen 4"Lauf und wurde Abzugsseitig getunt.
Beim Schießen überraschte sie mich mit einem weichen und zum Schuß hin fast "trockenem" Abzug, ähnlich dem meiner FN HP, im DA Modus ist der Abzug zugegenermaßen katastrophal.
Die Waffe will wirklich wissen, ob man nun tatsächlich schießen will.:D

Trefferbild auf 10m Klasse (Treffer an Treffer), auf 25m etwa 100mm Streuung, beides aufgelegt

Die Waffe macht an sich einen grundsoliden Eindruck, gefertigt wird die tschechische Dame bei Firma Zastava/Serbien und auf dem Schlitten erkennt man rechts einen Verweis auf eine US Firma aus dem Bundesstaat Maryland. Wie das zu deuten ist weiß ich nicht.

Der Kracher ist der Preis, der mit der Überarbeitung bei 380€ liegen soll.
Da es schwer sein wird, für den Preis etwas falsch zu machen haben wir beschlossen das Stück "Eisen" zu kaufen und zu testen.

Es würde mich interessieren ob schon wer mehr Erfahrungen mit dieser Waffe hat, und wie sie sich im Betrieb schlägt.

franjo

McDuff
03.11.2008, 11:06
Ja, der gute Dick hatte die Uebersicht verloren, wo sich seine Jagdkameraden befanden. Ein nicht untypischer, aber leider sehr schwerwiegender Fehler.



Erinnert mich sehr an die Vergabe von Waffenscheinen in New York. Wenn man Beziehungen hat, oder eine Beruehmtheit ist, dann bekommt man so einen Schein, und zwar unabhaengig von der Gefaehrdung.
Ist man ein Normalbuerger, so wird einem das verweigert, und zwar ebenso gefaehrdungsunabhaengig.

Unsere Parlamentarier bekommen nicht nur einen sehr hohen Steuerfreibetrag sondern auch den Waffenschein ohne irgendwelche Probleme. Müssen sich ja schließlich verteidigen können. Gegen wen auch immer und trotz der ganzen Leibwächter.

Haspelbein
03.11.2008, 12:51
[...]
Es würde mich interessieren ob schon wer mehr Erfahrungen mit dieser Waffe hat, und wie sie sich im Betrieb schlägt.

franjo

Moin, moin,

ich habe leider noch keine Erfahrungen mit der CZ99. Sie wurde in den USA kurzzeitig unter der Marke "Charles Daily" vertrieben, wird aber in Zukunft wohl unter einem Remington Label laufen.

Komisch an der Waffe ist, dass sie einen "CZ" Namen hat, obwohl sie keine CZ ist. Sie wird in Zastava hergestellt, was beileibe keine Schande ist. Obwohl sie wie eine Sig aussieht, aehnelt sie von der Funktion eher einer CZ75.

Die Bewertungen hier waren ueberaus positiv, und die einzigen negativen Bemerkungen bezogen sich auf Funktionen (Indikator fuer halbvolles Magazin), die als ueberfluessig bewertet wurden.

Ich persoenlich habe den Kauf der Waffe in den USA nie ernsthaft erwogen, da der Vertrieb immer mehr oder weniger unsicher war, was sich auf Service und die Versorgung mit Ersatzteilen auswirkt.

Ansonsten kann ich der Sig 226 (Stahlrahmen), CZ75 und Glock 17 bei der Zuverlaessigkeit nur zustimmen.

Haspelbein
03.11.2008, 13:40
Unsere Parlamentarier bekommen nicht nur einen sehr hohen Steuerfreibetrag sondern auch den Waffenschein ohne irgendwelche Probleme. Müssen sich ja schließlich verteidigen können. Gegen wen auch immer und trotz der ganzen Leibwächter.

Der Staat sichert sich selbst und seine Repraesentanten. Die Frage, ob das Leben eines Parlamentariers denn mehr wert ist als das eines einfachen Buergers, wird hingegen nur ungern beantwortet.

McDuff
03.11.2008, 14:52
Der Staat sichert sich selbst und seine Repraesentanten. Die Frage, ob das Leben eines Parlamentariers denn mehr wert ist als das eines einfachen Buergers, wird hingegen nur ungern beantwortet.

Dabei liegt die Antwort auf der Hand....

Haspelbein
03.11.2008, 15:28
Dabei liegt die Antwort auf der Hand....

Natuerlich. Frage doch mal Polizeischutz an, und lass mich wissen, ob du damit Glueck hast.

franjo
03.11.2008, 15:44
Moin, moin,

ich habe leider noch keine Erfahrungen mit der CZ99. Sie wurde in den USA kurzzeitig unter der Marke "Charles Daily" vertrieben, wird aber in Zukunft wohl unter einem Remington Label laufen.

Komisch an der Waffe ist, dass sie einen "CZ" Namen hat, obwohl sie keine CZ ist. Sie wird in Zastava hergestellt, was beileibe keine Schande ist. Obwohl sie wie eine Sig aussieht, aehnelt sie von der Funktion eher einer CZ75.

Die Bewertungen hier waren ueberaus positiv, und die einzigen negativen Bemerkungen bezogen sich auf Funktionen (Indikator fuer halbvolles Magazin), die als ueberfluessig bewertet wurden.

Ich persoenlich habe den Kauf der Waffe in den USA nie ernsthaft erwogen, da der Vertrieb immer mehr oder weniger unsicher war, was sich auf Service und die Versorgung mit Ersatzteilen auswirkt.

Ansonsten kann ich der Sig 226 (Stahlrahmen), CZ75 und Glock 17 bei der Zuverlaessigkeit nur zustimmen.

Zastava hat schon vor langer Zeit gute Waffen gebaut.;)
Das war auch der Hauptpunkt, der für die Waffe sprach. Das Remington Label lässt für mich den Verdacht einer Beteiligung zu. Das hat nicht selten einen wirtschaftsrelevanten Hintergrund.
Ich habe das bei FN verfolgt, ich meine die Zusammenarbeit mit Browning, die die Herstellung guter Waffen in jedem Fall förderte.
Service und Ersatzteile sind hier in Europa auch nicht das Thema, das ist wie bei der CZ 75 gesichert.

Ja, ja, die Zeiten, als die Moto Guzzi Fahrer in Deutschland auf dem Brenner warteten, bis die Italiener (menetwegen hier die Serben) die Ersatzteile auf Eseln herbeigetragen hatten sind Gott sei Dank rum.
Kaum Vorstellbar, daß das vereinigte Europa auch Vorteile birgt.;)

franjo

franjo
03.11.2008, 16:00
Unsere Parlamentarier bekommen nicht nur einen sehr hohen Steuerfreibetrag sondern auch den Waffenschein ohne irgendwelche Probleme. Müssen sich ja schließlich verteidigen können. Gegen wen auch immer und trotz der ganzen Leibwächter.

Jetzt werde ich mal böse.:D

Das ist denkbarer Weise nur teilweise richtig.

Der Steuerfreibetrag ist bei Parlamentariern für die Aufwendungen gedacht, die durch die Abgeordnetentätigkeit entstehen. Ob es dabei Mißbrauch geben wird steht auf einem anderen Blatt.

Auf jeden Fall bekommt nicht mal ein Bruchteil dieser Herrschaften einen Waffenschein.

Das rührt ganz einfach daher, daß diese Personen in der Regel sehr behütet aufwachsen und wenig mit Gewalt konfrontiert sind. Genauso wenig wie mit dem realen Leben, ist aber auch wieder ein anderes Thema.

Die meisten dieser Damen und Herren haben überhaupt kein Interesse an Waffen, siehe ihre Urteile darüber. Bodyguard, Limo und gut iss.

Parlamentarier, Richter, Staatsanwälte........die auch bedroht werden....die wirklich im Leben stehenden Personen sind in der Regel auch Jäger.:D
Im Laufe meines Lebens habe ich den einen oder anderen kennengelernt. In unserem Revier umgeben wir uns ab und zu mit solchen Leuten, die ein "vernünftiges" Verhältnis zu Waffen haben. Ehrlich gesagt, ich möchte die nicht bedrohen, die haben zum einen genug zum schießen, zum anderen sind die sehr oft auf dem Weg ins Revier, demnach immer versorgt.;)

Also würde ich mir das mit der Erteilung von Waffenscheinen durchaus nochmal überlegen.;)

franjo

McDuff
03.11.2008, 18:36
Jetzt werde ich mal böse.:D

Das ist denkbarer Weise nur teilweise richtig.

Der Steuerfreibetrag ist bei Parlamentariern für die Aufwendungen gedacht, die durch die Abgeordnetentätigkeit entstehen. Ob es dabei Mißbrauch geben wird steht auf einem anderen Blatt.

Auf jeden Fall bekommt nicht mal ein Bruchteil dieser Herrschaften einen Waffenschein.

Das rührt ganz einfach daher, daß diese Personen in der Regel sehr behütet aufwachsen und wenig mit Gewalt konfrontiert sind. Genauso wenig wie mit dem realen Leben, ist aber auch wieder ein anderes Thema.

Die meisten dieser Damen und Herren haben überhaupt kein Interesse an Waffen, siehe ihre Urteile darüber. Bodyguard, Limo und gut iss.

Parlamentarier, Richter, Staatsanwälte........die auch bedroht werden....die wirklich im Leben stehenden Personen sind in der Regel auch Jäger.:D
Im Laufe meines Lebens habe ich den einen oder anderen kennengelernt. In unserem Revier umgeben wir uns ab und zu mit solchen Leuten, die ein "vernünftiges" Verhältnis zu Waffen haben. Ehrlich gesagt, ich möchte die nicht bedrohen, die haben zum einen genug zum schießen, zum anderen sind die sehr oft auf dem Weg ins Revier, demnach immer versorgt.;)

Also würde ich mir das mit der Erteilung von Waffenscheinen durchaus nochmal überlegen.;)

franjo

Aber mein Freibetrag für meine Aufwendungen für meine Tätigkeiten interessiert keinen A.... siehe Kilometerpauschale! Bei dem Thema platzt mir regelmäßig die Hutschnur. Von wegen gleiches Recht für alle....
Da die sog. Volksvertreter als besonders gefährdet gelten bekommen sie diesen Waffenschein auf Antrag.
Sollen sie ja meinetwegen auch. Aber daß sie mit aller Gewalt das Volk entwaffnen wollen passt da wieder perfekt zum Prinzip des mit zweierlei Maß messens.

Haspelbein
03.11.2008, 18:56
Aber mein Freibetrag für meine Aufwendungen für meine Tätigkeiten interessiert keinen A.... siehe Kilometerpauschale! Bei dem Thema platzt mir regelmäßig die Hutschnur. Von wegen gleiches Recht für alle....
Da die sog. Volksvertreter als besonders gefährdet gelten bekommen sie diesen Waffenschein auf Antrag.
Sollen sie ja meinetwegen auch. Aber daß sie mit aller Gewalt das Volk entwaffnen wollen passt da wieder perfekt zum Prinzip des mit zweierlei Maß messens.

Wenn ich dich und die Regelund in Deutschland richtig verstehe, so muessen regulaere Personen ihre Beduerftigkeit nachweisen, was sehr schwer ist, waehrend sie bei Volksvertretern inherent angenommen wird?

franjo
03.11.2008, 20:00
Aber mein Freibetrag für meine Aufwendungen für meine Tätigkeiten interessiert keinen A.... siehe Kilometerpauschale! Bei dem Thema platzt mir regelmäßig die Hutschnur. Von wegen gleiches Recht für alle....
Da die sog. Volksvertreter als besonders gefährdet gelten bekommen sie diesen Waffenschein auf Antrag.
Sollen sie ja meinetwegen auch. Aber daß sie mit aller Gewalt das Volk entwaffnen wollen passt da wieder perfekt zum Prinzip des mit zweierlei Maß messens.

Freibeträge, pfffffffffffttttttttt

Was glaubst Du, welche ich habe, zahlen tut jeder, der nicht bevorzugt ist.
Zu dem Thema Waffenschein empfehle ich das von mir oben geschriebene ein zweites Mal zu lesen.
Das lässt durchaus erkennen, daß ich die Sache zumindest von zwei Seiten erkenne.

franjo

Bevor das falsch verstanden wird, ich habe sehr wenig Freibeträge.
Wenn es wen interessiert, kann ich morgen gerne mal darstellen, was an einen "nebenerwerbs Landwirt" herangetragen wird, sobald er ein paar hektar Wald besitzt, die im Prinzip nichts wert sind.

McDuff
04.11.2008, 05:29
Wenn ich dich und die Regelund in Deutschland richtig verstehe, so muessen regulaere Personen ihre Beduerftigkeit nachweisen, was sehr schwer ist, waehrend sie bei Volksvertretern inherent angenommen wird?

Sie gelten als bedrohte Personen. Deshalb ja auch der Personenschutz. Das ist zumindest mein Wissensstand.

McDuff
04.11.2008, 05:31
Freibeträge, pfffffffffffttttttttt

Was glaubst Du, welche ich habe, zahlen tut jeder, der nicht bevorzugt ist.
Zu dem Thema Waffenschein empfehle ich das von mir oben geschriebene ein zweites Mal zu lesen.
Das lässt durchaus erkennen, daß ich die Sache zumindest von zwei Seiten erkenne.

franjo

Bevor das falsch verstanden wird, ich habe sehr wenig Freibeträge.
Wenn es wen interessiert, kann ich morgen gerne mal darstellen, was an einen "nebenerwerbs Landwirt" herangetragen wird, sobald er ein paar hektar Wald besitzt, die im Prinzip nichts wert sind.

Was die Freibeträge betrifft, so gehts mir da als Vermieter auch nicht anders. Ich habe sogar die Freiheit im Vorraus zu zahlen X(

franjo
04.11.2008, 11:59
Wenn ich dich und die Regelund in Deutschland richtig verstehe, so muessen regulaere Personen ihre Beduerftigkeit nachweisen, was sehr schwer ist, waehrend sie bei Volksvertretern inherent angenommen wird?

Das stimmt so nicht. Personenschutz und Waffenschein sind zweierlei Schuhe.
Personsnschutz wird gewährt, sofern man als " allgemein gafährdet" gilt.
Das bedeuted, daß man egal wohin man geht, damit rechnen muß, Unannehmlichkeiten zu erfahren. Das kann ein Bedrängen von Fans sein, die Auseinandersetzungen am Rande von Demonstrationen.................usw..........

(Quelle finde ich gerade nicht, Google hilft)

Einen Waffenschein hingegen erhält der, der eine besondere Gefährdung nachweist.
Das bedingt Androhung von Gewalt, Drohungen, die Leben und Gesundheit gefährden.
Das ist in der Regel bei Politikern nicht gegeben. Beziehungsweise, siehe oben.

(Deutsches Waffengesetz : Diese Erlaubnis zum Führen wird nur in Ausnahmefällen erteilt. Gemäß § 10 Abs. 4 Waffengesetz (WaffG) wird die Erlaubnis zum Führen einer Waffe durch einen Waffenschein erteilt, jedoch wird nicht für alle Arten von Waffen ein Waffenschein ausgestellt. Auch ist bei einem ausgestellten Waffenschein das Führen einer Waffe nicht an allen Orten zulässig. § 42 WaffG verbietet zum Beispiel das Führen von Waffen jeder Art bei öffentlichen Veranstaltungen (es können aber in begründeten Fällen Ausnahmen erteilt werden)........Weiterhin muss man glaubhaft nachweisen, dass man wesentlich mehr als die Allgemeinheit durch Angriffe auf seinen Leib und sein Leben gefährdet ist und dies durch das Führen einer Waffe verringert werden kann. Die genauen rechtlichen Umstände sind ebenfalls im Waffengesetz geregelt.)

Ich weiß von Bundespolitikern, die ganz normal wohnen, und sich ganz normal bewegen. Ohne jeden Personenschutz. In Deutschland scheint das relativ unproblematisch zu sein. Auf Veranstaltungen ist das natürlich anders, dafür hat man dann den Personenschutz.

Besondere Bedrohungen erfahren in der Regel Richter und Staatsanwälte, die an der Front sind, will sagen, Strafprozesse führen. Wenn hier einer als besonders hart gilt, kann es durchaus sein, daß er aufgrund dieser Unbillen einen Waffenschein kriegt. Der ist erstmal auf ein Jahr begrenz, und auf insgesamt deri Jahre verlängert werden. Dauert die Bedrohung darüberhinaus an, muß die Ursache beseitigt werden.
Höhere Richter hingegen arbeiten recht anonym, achten etwas auf den Datenschutz und kommen damit recht gut durch. Haben demnach seltenst Bedarf an z.B. Personenschutz oder einem Waffenschein.

Etwas anderes gilt für z.B. Fahrer von Geldtransporten, oder Wachpersonal, z.B. in Bankhäusern. Da ist es argumentativ bedeutend einfacher so eine Lizenz genehmigt zu bekommen.

Detektive können diesen Nachweis übrigens kaum erbringen, entgegen der landläufigen Meinung.

Man geht davon aus, daß in etwa 10% der deutschen Haushalte Waffen lagern.
Die Zahl der Waffenscheinbesitzer liegt weit unter einem % der Bevolkerung.

franjo

McDuff
04.11.2008, 15:25
Man geht davon aus, daß in etwa 10% der deutschen Haushalte Waffen lagern.
Die Zahl der Waffenscheinbesitzer liegt weit unter einem % der Bevolkerung.

franjo

Das stimmt! Während meiner Jagdausbildung war die Rede von bis zu 20 Mio illegalen Waffen. Da ist so einiges aus dem Osten hereindiffundiert, was bestimmte Politiker in Anfällen von Populismus dazu bewegt, gegen die Legalwaffenbesitzer vorzugehen, um die illegalen Waffen zu bekämpfen.

McDuff
04.11.2008, 15:26
Hat jemand Erfahrung mit .22 Hornet als Schonzeitpatrone? Lohnt sich das bei den Munpreisen oder lieber Finger weg?

Stadtknecht
04.11.2008, 16:46
Das stimmt! Während meiner Jagdausbildung war die Rede von bis zu 20 Mio illegalen Waffen. Da ist so einiges aus dem Osten hereindiffundiert, was bestimmte Politiker in Anfällen von Populismus dazu bewegt, gegen die Legalwaffenbesitzer vorzugehen, um die illegalen Waffen zu bekämpfen.

Auch Wehrmachtswaffen tauchen immer mal wieder auf.

RDX
04.11.2008, 17:13
Hat jemand Erfahrung mit .22 Hornet als Schonzeitpatrone? Lohnt sich das bei den Munpreisen oder lieber Finger weg?

Die Hornet ist zu schlapp.

Nimm lieber .222 Remington oder. 223 Remington.

Mit der 223. Remington kannst du jeden kranken Bock erlegen und wildernde Hunde sind auch kein Problem. Auch ist die Patrone , wegen der riesigen Massenfertigung, relativ preiswert zu erhalten.

Für kleineres Raubzeug, wie wildernde Katzen, ist die Nato-Patrone allerdings reichlich stark.

Haspelbein
04.11.2008, 17:20
Das stimmt so nicht. Personenschutz und Waffenschein sind zweierlei Schuhe.[...]

Erst einmal vielen Dank fuer die sehr detaillierte Antwort. Ich habe einiges zum Waffenrecht in Deutschland gelernt.

Rein rechtlich wuerde ich dir zustimmen, dass Personenschutz und Waffenschein voellig unterschiedliche Dinge sind. Jedoch muss man davon ausgehen, dass der Normalbuerger keinen Personenschutz erhaelt, und ihm nur die Moeglichkeit der Verteidigung mit einer Waffe bleibt. (Selbst bei Waffen, die nicht unter Schusswaffen fallen, ist das Recht in Deutschland meines Wissens sehr restriktiv.)

Was bleibt also dem Normalbuerger uebrig?

Haspelbein
04.11.2008, 17:23
Das stimmt! Während meiner Jagdausbildung war die Rede von bis zu 20 Mio illegalen Waffen. Da ist so einiges aus dem Osten hereindiffundiert, was bestimmte Politiker in Anfällen von Populismus dazu bewegt, gegen die Legalwaffenbesitzer vorzugehen, um die illegalen Waffen zu bekämpfen.

Das mit Franjos 10% aller Haushalte kann ich fuer Deutschland nachvollziehen. Die 20 Mio illegalen Waffen ebenso, und deckt sich in etwas, was ich an UN Schaetzungen zu diesem Thema gelesen habe. (Diese Schaetzungen gingen davon aus, dass 80% der Neukaeufe bei Waffen in Deutschland auf das Konto des Schwarzmarktes gingen.)

franjo
04.11.2008, 18:12
Erst einmal vielen Dank fuer die sehr detaillierte Antwort. Ich habe einiges zum Waffenrecht in Deutschland gelernt.

Rein rechtlich wuerde ich dir zustimmen, dass Personenschutz und Waffenschein voellig unterschiedliche Dinge sind. Jedoch muss man davon ausgehen, dass der Normalbuerger keinen Personenschutz erhaelt, und ihm nur die Moeglichkeit der Verteidigung mit einer Waffe bleibt. (Selbst bei Waffen, die nicht unter Schusswaffen fallen, ist das Recht in Deutschland meines Wissens sehr restriktiv.)

Was bleibt also dem Normalbuerger uebrig?

Das stimmt erstmal. Das Hauptproblem mit der Selbstverteidigung in nicht befriedeten Besitztum besteht in der Gesetzgebung. Was ist Notwehr, wie wird Notwehr behandelt, wie beugt man Mißbrauch vor. Eine nicht einfach zu handhabende Sache, wie ich finde.
Auf der einen Seite sehe ich schon das Recht das Bürgers auf Selbstverteidigung. Andererseits möchte ich nicht das Geflenne hören, wenn einer für seine Überreaktion in den Bau muß.

Darüber lässt sich stundenlag debattieren.

franjo

franjo
04.11.2008, 18:14
Hat jemand Erfahrung mit .22 Hornet als Schonzeitpatrone? Lohnt sich das bei den Munpreisen oder lieber Finger weg?

Wie RDX schreibt, halt etwas schlapp.;)


Die Hornet ist zu schlapp.

Nimm lieber .222 Remington oder. 223 Remington.

Mit der 223. Remington kannst du jeden kranken Bock erlegen und wildernde Hunde sind auch kein Problem. Auch ist die Patrone , wegen der riesigen Massenfertigung, relativ preiswert zu erhalten.

Für kleineres Raubzeug, wie wildernde Katzen, ist die Nato-Patrone allerdings reichlich stark.

Allerdings auch reichlich wirksam.:D

franjo

Haspelbein
04.11.2008, 19:18
[...]
Allerdings auch reichlich wirksam.:D [...]

Erinnert mich daran, wie bei einer (erfolglosen) Saujagd in Kalifornien ploetzlich ein Kaninchen vor mir auftauchte. So ca. 7m vor mir setzte es sich einfach hin. Ich hatte die Berechtigung, mir schmecken Kaninchen, und ich haette auf die Abstand von Lauf zu Zielfernrohr anhalten koennen ... jedoch hatte ich eine "aggressiv" geladene .30-06 dabei, und habe daher davon abgesehen.

franjo
04.11.2008, 19:31
Erinnert mich daran, wie bei einer (erfolglosen) Saujagd in Kalifornien ploetzlich ein Kaninchen vor mir auftauchte. So ca. 7m vor mir setzte es sich einfach hin. Ich hatte die Berechtigung, mir schmecken Kaninchen, und ich haette auf die Abstand von Lauf zu Zielfernrohr anhalten koennen ... jedoch hatte ich eine "aggressiv" geladene .30-06 dabei, und habe daher davon abgesehen.

.22 Hornet ?, besser noch .22lfb :D

In diesem Falle wäre es besser gewesen.

franjo

Haspelbein
04.11.2008, 20:26
.22 Hornet ?, besser noch .22lfb :D

In diesem Falle wäre es besser gewesen.

franjo

Die Situation mit dem Kaninchen war eigentlich etwas, fuer das die .22 Hornet genau ausgelegt war.

McDuff
05.11.2008, 05:37
Das stimmt erstmal. Das Hauptproblem mit der Selbstverteidigung in nicht befriedeten Besitztum besteht in der Gesetzgebung. Was ist Notwehr, wie wird Notwehr behandelt, wie beugt man Mißbrauch vor. Eine nicht einfach zu handhabende Sache, wie ich finde.
Auf der einen Seite sehe ich schon das Recht das Bürgers auf Selbstverteidigung. Andererseits möchte ich nicht das Geflenne hören, wenn einer für seine Überreaktion in den Bau muß.

Darüber lässt sich stundenlag debattieren.

franjo

Ja, man kann glatt den Eindruck bekommen, daß die Politik die Selbstverteidigung in Rahmen des Täterschutzes nicht gerne sieht. Immerhin wird ja im Gegenzug die Polizei abgebaut. Politische Logik vom feinsten.

McDuff
05.11.2008, 05:38
Klingt gut mit der .223. 22 lfB ist ja auch schon vorhanden.

franjo
05.11.2008, 06:27
Ja, man kann glatt den Eindruck bekommen, daß die Politik die Selbstverteidigung in Rahmen des Täterschutzes nicht gerne sieht. Immerhin wird ja im Gegenzug die Polizei abgebaut. Politische Logik vom feinsten.

Täterschutz ? das wird wohl keiner der Politiker so sehen, oder darstellen.
Das Thema in Deutschland und weiten Teilen Europas rührt daher, daß ersteinmal eine Unschuldsvermutung gegenüber dem vermeintlichen Täter besteht, und eine Tat nachgewiesen werden muß.
Während in anderen Teilen der Welt Leute unschuldig hingerichtet werden, oder in Todeszellen sitzen, weil der Nachbar einen kennt, der was gesehen haben will, ist es bei uns etwas anderes
Ob mit jugendlichen Gewalttätern zu lasch umgegangen wird ist auch ein anderes Thema. Bei U-Bahn Schlägereien, möchte ich nicht danebenstehen, wenn wer mit einer 9mm Vollmantelgeschosse in den Betontunnel abfeuert.
Du verstehst, was ich meine.? Immer eine Frage der Situation, und der tatsächlich daraus hervorgehenden Probleme und den daraus resultierenden Folgen.

Ich zum Beispiel bin recht zufrieden damit zu wissen, daß ich im Wald der einzige Bewaffnete bin, und keiner (seeeeeehr wenige) der Spaziergänger Waffen trägt.
Weil, weist, im Wald da´sind die Räuber, und ich möchte nicht wissen, wieviele verstrahlte Komiker im Wald mit Knarre unterwegs wären, hätten wir liberalere Bestimmungen.

franjo

franjo
05.11.2008, 06:55
Komisch an der Waffe ist, dass sie einen "CZ" Namen hat, obwohl sie keine CZ ist. Sie wird in Zastava hergestellt, was beileibe keine Schande ist. Obwohl sie wie eine Sig aussieht, aehnelt sie von der Funktion eher einer CZ75 .

Moin Moin

Da die heutige Nacht eher bescheiden war, kein Büchsenlicht, komisches Wetter, kein Anblick............................habe ich den Abend mit meiner Frau in der Jagdhütte verbracht, hatte die neue CZ99 dabei, etwas im Internet "geblättert", mit unserem Frankonia Mann telefoniert, mir von meiner Schwiegermutter telefonisch was vom serbo-kroatischen ins deutsche übersetzen lassen............usw..........................

Daraus ergab sich folgendes:

Die CZ75 von Ceska Zbrojovka hat erstmal nichts mit der CZ99 von Crevna Zastava zu tun.
Zwei verschiedene Hersteller, zwei unterschiedliche Waffen.
Der Frankonia Mann erklärte mir, daß die Systeme an Browning angelehnt seien, was wiederum meine gefühlte Verbindung zur FN HP herstellt.

Das Thema mit geschützten Markennamen, oder derartigem scheint man entweder dort nicht zu kennen, oder es gibt dazu nicht bekannte Absprachen.

Dafür waren die erwähnten Sprachkentnisse meiner Schwiegermutter nötig, da die Bedienungsanleitung der CZ99 in Landessprache vorlag.

Netinformation CZ75:

http://de.wikipedia.org/wiki/CZ_75

Obwohl es Wiki ist, klingt es insgesamt schlüsseig.

Infos CZ99:

http://world.guns.ru/handguns/hg133-e.htm

Schönen Tag noch

franjo

Haspelbein
05.11.2008, 10:45
Moin Moin

[...]
Die CZ75 von Ceska Zbrojovka hat erstmal nichts mit der CZ99 von Crevna Zastava zu tun.
Zwei verschiedene Hersteller, zwei unterschiedliche Waffen.

Natuerlich. Die Hersteller sind voellig unterschiedlich. Was ich mit dem Vergleich darstellen wollte, war dass die CZ99 in ihrer Funktion von der Sig P226 abweicht. So hat die Sig P226 z.B. keinen gefraesten Schlitten. Eine CZ-75 hat ihn. Vielleicht war ich da etwas zu salopp. ;)



Der Frankonia Mann erklärte mir, daß die Systeme an Browning angelehnt seien, was wiederum meine gefühlte Verbindung zur FN HP herstellt.

Das Browning System benutzen fast alle modernen Pistolen. So ist die CZ99 ist nicht naeher an einer Browning als es eine Glock, Sig oder eine moderne Walther waere.



Das Thema mit geschützten Markennamen, oder derartigem scheint man entweder dort nicht zu kennen, oder es gibt dazu nicht bekannte Absprachen.


Das Problem ist ebenfalls, dass CZ fuer alle tschechoslowakischen Militaerpistolen des verwendet wurde, egal wo sie hergestellt wurden. Erst wesentlich spaeter wurde daraus ein Markennamen. (So hat meine CZ52 ebenfalls nichts mit dem derzeitigen Hersteller zu tun.) Ich kann mir schon vorstellen, dass es Probleme mit dem Markennamen gibt.

Alles Gute,
H-Bein

McDuff
05.11.2008, 10:51
Täterschutz ? das wird wohl keiner der Politiker so sehen, oder darstellen.
Das Thema in Deutschland und weiten Teilen Europas rührt daher, daß ersteinmal eine Unschuldsvermutung gegenüber dem vermeintlichen Täter besteht, und eine Tat nachgewiesen werden muß.
Während in anderen Teilen der Welt Leute unschuldig hingerichtet werden, oder in Todeszellen sitzen, weil der Nachbar einen kennt, der was gesehen haben will, ist es bei uns etwas anderes
Ob mit jugendlichen Gewalttätern zu lasch umgegangen wird ist auch ein anderes Thema. Bei U-Bahn Schlägereien, möchte ich nicht danebenstehen, wenn wer mit einer 9mm Vollmantelgeschosse in den Betontunnel abfeuert.
Du verstehst, was ich meine.? Immer eine Frage der Situation, und der tatsächlich daraus hervorgehenden Probleme und den daraus resultierenden Folgen.

Ich zum Beispiel bin recht zufrieden damit zu wissen, daß ich im Wald der einzige Bewaffnete bin, und keiner (seeeeeehr wenige) der Spaziergänger Waffen trägt.
Weil, weist, im Wald da´sind die Räuber, und ich möchte nicht wissen, wieviele verstrahlte Komiker im Wald mit Knarre unterwegs wären, hätten wir liberalere Bestimmungen.

franjo


Leider gibt es genug Beispiele dafür, daß der Täterschutz hier vor dem Opferschutz kommt. Wie kann es sein, daß Intensivtäter Dauerbewährung bekommen und trotz schwerer oder gefährlicher Körperverletzung mit Antiaggressionstraining davonkommen. Wohingegen jemand der ganz offensichtlich Notwehr begeht oder Nothilfe leistet mit einem Bein im Gefängnis steht und gleichzeitig wieder Politiker die mangelnde Zivilcourage bejammern.
Eine unreglementierte Abgabe von Schusswaffen lehne ich auch grundsätzlich ab. Aber ich würde eine Abgabe an unbescholtene Bürger nach der Ablegung einer Sachkundeprüfung befürworten. In den USA wird ja trotz liberalerer Waffengesetze auch nicht wildherumgeballert und wenn doch, dann nur von gleichen Typ des Kriminellen der dies auch hier tut.

Haspelbein
05.11.2008, 10:57
Täterschutz ? das wird wohl keiner der Politiker so sehen, oder darstellen.[...]

Den Ausdruck "Taeterschutz" halte ich ebenfalls fuer uebertrieben. Der Staat und die Politiker sind primaer daran interessiert, dass im Lande Ruhe herrscht, und dass das geltende Rechtssystem aufrecht erhalten wird.

Ob dem einzelnen Buerger innerhalb dieses System Recht oder Unrecht widerfaehrt, steht jedoch auf einer anderen Seite und interessiert den Staat erst einmal wenig.



Ich zum Beispiel bin recht zufrieden damit zu wissen, daß ich im Wald der einzige Bewaffnete bin, und keiner (seeeeeehr wenige) der Spaziergänger Waffen trägt.
Weil, weist, im Wald da´sind die Räuber, und ich möchte nicht wissen, wieviele verstrahlte Komiker im Wald mit Knarre unterwegs wären, hätten wir liberalere Bestimmungen. [...]

Nach meiner Erfahrung kann man fast ueberall eine Waffe tragen. Mit ein wenig Uebung faellt es niemandem auf, denn niemand nimmt an, dass ein Normalbuerger bewaffnet ist. Woher weisst du also, dass im Wald niemand eine Waffe traegt? Wenn ca. 10% der Haushalte eine Waffe haben, warum bist du so sicher, dass du der einzig Bewaffnete im Wald bist?

franjo
05.11.2008, 11:23
Nach meiner Erfahrung kann man fast ueberall eine Waffe tragen. Mit ein wenig Uebung faellt es niemandem auf, denn niemand nimmt an, dass ein Normalbuerger bewaffnet ist. Woher weisst du also, dass im Wald niemand eine Waffe traegt? Wenn ca. 10% der Haushalte eine Waffe haben, warum bist du so sicher, dass du der einzig Bewaffnete im Wald bist?

Ich bin mir sicher, daß im Wald Waffen getragen werden. Allerdings kaum von den 10% mit amtlicher Erlaubnis, außer sie sind auf dem Weg zur Jagd.
Hättest Du im Wald eine Waffe dabei und würdest sie z.B. zum Selbstschutz nutzen, würdest Du die Waffe und die Erlaubnis verlieren. Zuhause, im befriedeten Raum ist das was anderes.
Prinzipiell gilt, daß man Waffen "nicht zugriffsbereit" zu transportieren hat, und zwar zum Schießstand, zum Waffenhändler, ins Revier (zur Jagd nicht zwingend verschlossen). Sonst nix, da gibt es auch keine Ausnahmen.

Die Leute die im Wald Waffen tragen, tragen sie überall. Ich hatte in der Vergangenheit schon das Vergnügen, daß ich im Revier an besonders unzugänglichen Stellen bemerkte, daß wer da war. Zum einen schlug mein Hund an, zum anderen kennt man sich mit der Zeit aus. Ganz klar waren Menschen im Revier unterwegs.
Die informierte Polizei fand nach ausgiebiger Suche einen leeren Bunker, darin sollen nach deren Aussage Drogen galagert worden sein. Das die Jungs Waffen besitzen, bezweifele ich nicht.
Ich erwische mich auch dabei, daß ich immer mehr dafauf achte, tagsüber nicht zwingend als Jäger erkennbar zu sein. Es gibt mittlerweile so gute Funktionskleidung, die nicht nach Jägermeister, oder Modell Jagdglück "riecht".

Ich störe mich nicht daran, von Spaziergängern für einen Waldarbeiter gehalten zu werden, warum auch.

Da ich im Revier immer bewaffnet bin, und dies meist nicht erkennbar habe ich wenig Sorge. Außerdem ist Charly (mein Terrier) immer dabei, der kann auch das eine oder andere richten.

franjo

Haspelbein
05.11.2008, 13:09
[...]
Eine unreglementierte Abgabe von Schusswaffen lehne ich auch grundsätzlich ab. Aber ich würde eine Abgabe an unbescholtene Bürger nach der Ablegung einer Sachkundeprüfung befürworten. In den USA wird ja trotz liberalerer Waffengesetze auch nicht wildherumgeballert und wenn doch, dann nur von gleichen Typ des Kriminellen der dies auch hier tut.

Egal wie man zum Waffenrecht der USA generell steht, so kann man mit Sicherheit sagen, dass es weder Blutbaeder noch Schiessereien wie im Wilden Westen gibt, wenn man einem Normalbuerger mit einem bluetenreinen Fuehrungszeugnis nach einer Ausbildung das Tragen einer Waffe ermoeglicht. In den USA wurde dies seit den 90er Jahren graduell eingefuehrt, und die prophezeiten Horrorszenarien sind schlicht nicht eingetreten.

Selbst die hiesigen Polizeibehoerden geben zu, dass es schlicht kein Problem ist.

Prinzipiell ist die auch logisch, denn:

a) Die Bevoelkerungsgruppe, die einen solchen Waffenschein erhalten kann, ist fuer die Kriminalitaetsstatistik eh nicht relevant.

b) Das Tragen einer Schusswaffe ist aus rein praktischen Gesichtspunkten immer moeglich. Als Normalbuerger wird man ausser bei Flughafenkontrollen nie einer Koerperkontrolle unterzogen. Ist einem das Waffenrecht egal, so kann man immer eine Waffe tragen. Oder anders ausdrueckt: Die Menschen, denen man das Tragen einer Waffe nicht ermoeglichen will, tragen derzeit wahrscheinlich schon eine.

Haspelbein
05.11.2008, 13:16
Ich bin mir sicher, daß im Wald Waffen getragen werden. Allerdings kaum von den 10% mit amtlicher Erlaubnis, außer sie sind auf dem Weg zur Jagd.
Hättest Du im Wald eine Waffe dabei und würdest sie z.B. zum Selbstschutz nutzen, würdest Du die Waffe und die Erlaubnis verlieren. Zuhause, im befriedeten Raum ist das was anderes. [...]

Glaubst du nicht, dass wenn der Selbstschutz wirklich notwendig waere, d.h. die unmittelbare Gefahr fuer Leib und Leben abzuwenden ist, viele Leute lieber die rechtlichen Konsequenzen truegen als sich nicht zu schuetzen?



Die Leute die im Wald Waffen tragen, tragen sie überall. Ich hatte in der Vergangenheit schon das Vergnügen, daß ich im Revier an besonders unzugänglichen Stellen bemerkte, daß wer da war. Zum einen schlug mein Hund an, zum anderen kennt man sich mit der Zeit aus. Ganz klar waren Menschen im Revier unterwegs.
Die informierte Polizei fand nach ausgiebiger Suche einen leeren Bunker, darin sollen nach deren Aussage Drogen galagert worden sein. Das die Jungs Waffen besitzen, bezweifele ich nicht.[...]

Bei solchen Gestalten habe auch ich arge Bedenken. Es sorgt mich jedoch wesentlich mehr, dass sie ein Motiv haben, meiner Anwesenheit mit Gewalt zu begegnen.

franjo
05.11.2008, 13:54
Glaubst du nicht, dass wenn der Selbstschutz wirklich notwendig waere, d.h. die unmittelbare Gefahr fuer Leib und Leben abzuwenden ist, viele Leute lieber die rechtlichen Konsequenzen truegen als sich nicht zu schuetzen?

Bei solchen Gestalten habe auch ich arge Bedenken. Es sorgt mich jedoch wesentlich mehr, dass sie ein Motiv haben, meiner Anwesenheit mit Gewalt zu begegnen.

Natürlich glaube ich daran, daß die Leute dazu bereit wären.
Das Problem sehe ich darin, daß ich keine Szenarien kenne, bei denen eine Waffe Sinn machen würde, außer den bekannten, Sport und Jagd.
Die Kriminalitätsdichte, der man sich aussetzt kann man meiner Meinung nach frei wählen. Zumindest hier in Deutschland ist es so, daß ich mich dort, wo Gewalt herrscht, nicht hinbegeben muß.
Andersherum sind die Leute, die dort wohnen nicht selten ungeeignet eine Waffe zu führen.;)

Die Situationen, in denen es zu Ausschreitungen kommt muß man auch noch unterscheiden. Wo ist Waffengewalt angemessen. Darüber sollte man sich Gedanken machen. Ich kann nicht einfach so jemanden erschießen, weil er nach mir schlägt oder ähnliches.
Zum "Kampfunfähig" machen habe ich eine gespaltene Einstellung, was ist das ?, der gezielte Schuß mit dem entsprechenden Ergebnis ist effektiver.

Alles in allem kein einfaches Thema, und die Frage stellt sich wirklich nach der Notwendigkeit.

Übrigens, in Baden Würtemberg hat die vergangenen Tage ein Jäger einen Hund erschossen. Anschließend den Vorfall der Polizei gemeldet, mit dem Hinweis, der Hund habe eine Rehgeis verfolgt. Soweit, so gut.
Seit heute ermittelt die Polizei gegen den Jäger wegen unangemessenem Waffeneinsatz gegen das arme Tier.
Ein genaues Urteil über den Sachverhalt kann ich mir nicht erlauben, finde aber alleine den Vorgang bedenklich. Zumal er Land auf Land ab durch die Presse zieht.
Bundesweit übrigens.

franjo

Haspelbein
05.11.2008, 14:06
Natürlich glaube ich daran, daß die Leute dazu bereit wären.
Das Problem sehe ich darin, daß ich keine Szenarien kenne, bei denen eine Waffe Sinn machen würde, außer den bekannten, Sport und Jagd.
Die Kriminalitätsdichte, der man sich aussetzt kann man meiner Meinung nach frei wählen. Zumindest hier in Deutschland ist es so, daß ich mich dort, wo Gewalt herrscht, nicht hinbegeben muß.[...]

Es herrschen natuerlich in den USA und Deutschland andere Welten, wobei es wahrscheinlich auch in Deutschland extreme Unterschiede gibt. Das eine Mal, wo ich eine Schusswaffe wirklich zur Selbstverteidigung gebraucht haette, war jedoch an einem Ort, an dem ich es niemals erwartete.
Es ist sicherlich korrekt, dass man Orte meiden sollte, an denen man von einer Gefaehrdung ausgehen muss.



Andersherum sind die Leute, die dort wohnen nicht selten ungeeignet eine Waffe zu führen.;)


Das Problem ist jedoch meiner Meinung nach, dass sich das Tragen der Waffe kaum regulieren laesst. Der Waffenbesitz erfordert eine Transaktion, die man zumindest theoretisch regulieren kann. Aber wie soll man feststellen, ob jemand eine Waffe traegt, wenn diese Person nicht andersweitig auffaellig ist? Aber da wuerde man eh schon den legalen Waffenbesitz underbinden, oder?



Die Situationen, in denen es zu Ausschreitungen kommt muß man auch noch unterscheiden. Wo ist Waffengewalt angemessen. Darüber sollte man sich Gedanken machen. Ich kann nicht einfach so jemanden erschießen, weil er nach mir schlägt oder ähnliches.[...]

Ich persoenlich ziehe die Grenze, wenn ich von einem starken koeperlichen Schaden ausgehen muss. Ein Baseballschlaeger ist letztendlich genauso zum Toeten geeignet wie eine Schusswaffe.



Zum "Kampfunfähig" machen habe ich eine gespaltene Einstellung, was ist das ?, der gezielte Schuß mit dem entsprechenden Ergebnis ist effektiver.

Das "kampfunfaehig" Schiessen scheint eine deutsche Eigenart zu sein, die ich ebenso nicht nachvollziehen kann. Das was einen Angreifer aufhaelt, ist leider auch das, was ihn schwer verwundet oder toetet. Ein jeder Jaeger wird dies nachvollziehen koennen. Prinzipiell ist der Einsatz einer Schusswaffe nur dann zu rechtfertigen, wenn man auch die Toetung des Angreifers rechtfertigen kann.



Alles in allem kein einfaches Thema, und die Frage stellt sich wirklich nach der Notwendigkeit.

Es ist die Frage der Notwendigkeit, und wer diese Notwendigkeit beurteilt, und wie dies geschieht.



Übrigens, in Baden Würtemberg hat die vergangenen Tage ein Jäger einen Hund erschossen. Anschließend den Vorfall der Polizei gemeldet, mit dem Hinweis, der Hund habe eine Rehgeis verfolgt. Soweit, so gut.
Seit heute ermittelt die Polizei gegen den Jäger wegen unangemessenem Waffeneinsatz gegen das arme Tier.
Ein genaues Urteil über den Sachverhalt kann ich mir nicht erlauben, finde aber alleine den Vorgang bedenklich. Zumal er Land auf Land ab durch die Presse zieht.
Bundesweit übrigens.

Auch das halte ich fuer Bedenklich. Wenn ein Hund im Wald Wild verfolgt, so sollte die Sache relativ eindeutig sein.

Alles Gute,
H-Bein

franjo
05.11.2008, 17:52
Moin H.Bein

Jetz weiß ich wenigstens, wie Du heißt. :D
Darfst ruhig Franz-Josef zu mir sagen, wobei mir franjo lieber ist. Das beschreibt mich eher.
Ich habe durch unsere Korrespondenz so viele Sachen im Kopf, daß ich über eine geeignete Antwort noch nachdenke.
grundwerteverständnis, umgang mit Waffen............unterschiedliche Kulturen........ich erlaube mir eine Nacht Bedenkzeit, und werde morgen versuchen nicht OT zu antworten.

Ich erkenne gerade starke Differenzen im Verständnis der jeweiligen Situationen und lege mir das ganze verständlich bis morgen zurecht.

Hochinteressante Aspekte klingen hier gerade an.

Jetzt noch ein wenig arbeiten und dann ab ins Bett. Morgen mehr.

franjo

Haspelbein
05.11.2008, 18:35
[...]
Jetzt noch ein wenig arbeiten und dann ab ins Bett. Morgen mehr.

franjo

Dann wuensche ich noch eine angenehme Nachtruhe und dann morgen mehr. ;)

McDuff
06.11.2008, 06:02
Was man unter Kampfunfähigkeit versteht ist ja scheinbar ein sehr dehnbarer Begriff. Ich las auf einer Internetseite aus den USA, daß man dort für die Verteidigung von Haus, Heim und Familie die Repetierflinte empfiehlt Bei der Verwendung einer solchen, in Verbindung mit Rollern auf kurze Distanz ist sicherlich von einer Kampfunfähigkeit des Kontrahenten auszugehen.

franjo
06.11.2008, 07:59
Moin

Kampfunfähigkeit ist nicht das Problem.
Man muß ja vorher noch einen Warnschuß abgeben, und darf erst dann nur unwesentliche Teile des Körpers verletzten, um eine Wehruntüchtigkeit, bzw. Fluchtunfähigkeit herzustellen.

Der Jäger aus Baden Württemberg, von dem ich gestern schrieb hat laut Zeugen wirklich einen Warnschuß abgegeben, bevor er den wildernden Hund zur Strecke brachte.

Es ist nicht leicht in einem Staat, in dem man die Wehrhaftigkeit aberzogen bekam und Sozialschwätzer zu jedem Thema etwas wissen.
Meiner Erfahrung nach ist das bei Leuten gegeben, die Auseinandersetzungen nicht kennen. Ein fleißiger Jäger, noch viel mehr ein Soldat im Einsatz haben sich mit dem Leben auseinanderzusetzen. Auch mit dem Tod, der Soldat sogar mit seinem eigenen.
Ich sehe einen großen Unterschied zwischen einem Volk, das Kriege führt und einem, daß mit Gewalt Frieden bewahrt.

Was ich mir gestern Abend dachte lässt sich so einfach nicht zu Papier bringen, vielleicht ergibt sich ja eine interessante Diskussion im Kontext.

franjo

franjo
06.11.2008, 08:16
Was man unter Kampfunfähigkeit versteht ist ja scheinbar ein sehr dehnbarer Begriff. Ich las auf einer Internetseite aus den USA, daß man dort für die Verteidigung von Haus, Heim und Familie die Repetierflinte empfiehlt Bei der Verwendung einer solchen, in Verbindung mit Rollern auf kurze Distanz ist sicherlich von einer Kampfunfähigkeit des Kontrahenten auszugehen.

Davon abgesehen, daß es in D statistisch seltenst vorkommt, daß man einen Einbrecher antrifft wenn wer zuhause ist, ist wirklich die Frage, was man tut.
Bedroht er mich mit einer Waffe, muß ich mir überlegen, wie ich einem so großen Säugetier begegne, um zu verhindern, daß es mich annimmt, verletzt oder sogar tötet.
Das logische Denkergebnis wird der Kammerschuß sein.

franjo

Stadtknecht
06.11.2008, 13:29
Ich bin mir sicher, daß im Wald Waffen getragen werden. Allerdings kaum von den 10% mit amtlicher Erlaubnis, außer sie sind auf dem Weg zur Jagd.
Hättest Du im Wald eine Waffe dabei und würdest sie z.B. zum Selbstschutz nutzen, würdest Du die Waffe und die Erlaubnis verlieren. Zuhause, im befriedeten Raum ist das was anderes.
Prinzipiell gilt, daß man Waffen "nicht zugriffsbereit" zu transportieren hat, und zwar zum Schießstand, zum Waffenhändler, ins Revier (zur Jagd nicht zwingend verschlossen). Sonst nix, da gibt es auch keine Ausnahmen.

Die Leute die im Wald Waffen tragen, tragen sie überall. Ich hatte in der Vergangenheit schon das Vergnügen, daß ich im Revier an besonders unzugänglichen Stellen bemerkte, daß wer da war. Zum einen schlug mein Hund an, zum anderen kennt man sich mit der Zeit aus. Ganz klar waren Menschen im Revier unterwegs.
Die informierte Polizei fand nach ausgiebiger Suche einen leeren Bunker, darin sollen nach deren Aussage Drogen galagert worden sein. Das die Jungs Waffen besitzen, bezweifele ich nicht.
Ich erwische mich auch dabei, daß ich immer mehr dafauf achte, tagsüber nicht zwingend als Jäger erkennbar zu sein. Es gibt mittlerweile so gute Funktionskleidung, die nicht nach Jägermeister, oder Modell Jagdglück "riecht".

Ich störe mich nicht daran, von Spaziergängern für einen Waldarbeiter gehalten zu werden, warum auch.

Da ich im Revier immer bewaffnet bin, und dies meist nicht erkennbar habe ich wenig Sorge. Außerdem ist Charly (mein Terrier) immer dabei, der kann auch das eine oder andere richten.

franjo

Daß Du im Revier nicht zwangsläufig als Jäger erkennbar bist, halte ich durchaus für klug.
Hier in unserer Gegend kam es mal vor, daß "Jagdgegner" und "Tierschützer" Hochsitze an- oder umsägten.
Ob eine Konfrontation mit diesen Leuten so wünschenswert ist, sei dahingestellt.

Wichtig ist es, für Extremsituationen die Pistole im Schulterholster dabei zu haben.

Spaß im Wald gibt es sicherlich auch mit solchen Zeitgenossen, die mit irgendwelchen Hunden, die zwar riesengroß, optisch furchteinflößend aber nicht für zwei Pfennig erzogen sind, unangeleint durch den Wald latschen.

Wenn ein solcher Hund nun Jogger oder andere Hunde als potentielle Beutetiere oder als Kauspielzeug interpretiert, dürfte man sich bewaffnet etwas sicherer bei der eventuellen Verteidigung seines Jagdhundes und der eigenen körperlichen Unversehrtheit fühlen.

Und was Funktionskleidung angeht, es gibt doch von Fjällräven diesen 1000 Stoff oder wie der heißt. Ich habe mal so eine Jacke anprobiert und war von der Qualität sehr angetan, aber 499 € waren mir zu teuer.

Haspelbein
06.11.2008, 13:43
Was man unter Kampfunfähigkeit versteht ist ja scheinbar ein sehr dehnbarer Begriff. Ich las auf einer Internetseite aus den USA, daß man dort für die Verteidigung von Haus, Heim und Familie die Repetierflinte empfiehlt Bei der Verwendung einer solchen, in Verbindung mit Rollern auf kurze Distanz ist sicherlich von einer Kampfunfähigkeit des Kontrahenten auszugehen.

Prinzipiell ist bei der Notwehr die Verhaeltnismaessigkeit zu wahren. Leider haben Schusswaffen (im Gegensatz zu Knueppeln, Schwertern, Streitaexten, etc.) das Problem, dass sie den Gegner nicht unmittelbar durch einen Impulsuebertrag aufhalten, sondern durch Wundwirkung den Gegner aufhalten. Trifft man nicht tragende Teile des Skeletts oder Teile das zentralen Nervensystems, so wirkt die Schusswaffe nicht sofort.
Und hierin besteht das Dilemma. Ein Schuss in die Hand kann toedlich sein, und ist es in vielen Faellen, wenn die Blutung nicht gestoppt wird. Es ist in einer Verteidigungsituation fast unmoeglich, die Wundwirkung genau abzusehen.

Ballistisch gesehen ist eine Flinte eine mehrfachen Schussabgabe mit einer Pistole nicht ganz unaehnlich. Verwende ich 00 Buckshot in einer 12ga, so ist es in etwas so, als wuerde man 15 mal in einem sehr engen Bereich von einer Pistole getroffen. Kurzum: Es erhoeht einfach die Wahrscheinlichkeit, jedoch kann man auch da nicht von einer unmittelbaren Kampfunfaehigkeit ausgehen, d.h. es kommt auch hier darauf an, wo man genau trifft.

Die Repetierflinte ist gut, besonders fuer Leute, die sonst eher weniger Umgang mit Schusswaffen haben. Fuer die Verteidigung von Haus und Heim ist sie leider etwas sperrig, und kann nicht einhaendig bedient werden, egal was man in Schwarzeneggerfilmen gesehen hat. (Beweglichkeit und Deckung zaehlen genausoviel wie die Schusswaffe selbst.)

Es sollte jedoch nur in den seltesten Faellen wirklich zur Schussabgabe kommen. Die wenigsten Einbrecher sind auf ein Feuergefecht aus.

Haspelbein
06.11.2008, 13:48
Davon abgesehen, daß es in D statistisch seltenst vorkommt, daß man einen Einbrecher antrifft wenn wer zuhause ist, ist wirklich die Frage, was man tut.
Bedroht er mich mit einer Waffe, muß ich mir überlegen, wie ich einem so großen Säugetier begegne, um zu verhindern, daß es mich annimmt, verletzt oder sogar tötet.
Das logische Denkergebnis wird der Kammerschuß sein.

franjo

Das ist prinzipiell richtig. Ueberlege dir auch, dass es wahrscheinlich dunkel und halbdunkel (Taschenlampe!) ist, du durch Adrenalinschuebe einen Tunnelblick bekommst, und kurz davor bist, die Blasenkontrolle zu verlieren. Der Brustbereich ist einfach am leichtesten zu treffen.

Aber wie schon gesagt, es wird in Deutschland wahrscheinlich nicht passieren, obwohl meines Wissens die Einbruchsgefahr groesser ist. (In den USA sehen Einbrecher weitgehend davon ab, in Haeuser einzubrechen wenn Bewohner zuhause sind.) Absolut gesehen ist die Wahrscheinlichkeit jedoch gering.

Allerdings dachte ich das auch, bis ich auf einmal in die Muendung einer Schusswaffe schaute.

franjo
06.11.2008, 14:05
Und was Funktionskleidung angeht, es gibt doch von Fjällräven diesen 1000 Stoff oder wie der heißt. Ich habe mal so eine Jacke anprobiert und war von der Qualität sehr angetan, aber 499 € waren mir zu teuer.

Genau den Stoff trage ich, die Jeans kostet an die 100€, meine Jacke (The North Face)weiß ich nicht genau, ich denke sie bewegt sich im Bereich von 300€. Das bedeuted 30€ im Jahr bei einer Lebensdauer von 10 Jahren.

Etwas Geld sollte man schon ausgeben, wenn man sich nicht nass die Nächte um die Ohren schlagen will.

franjo

franjo
06.11.2008, 14:09
Das ist prinzipiell richtig. Ueberlege dir auch, dass es wahrscheinlich dunkel und halbdunkel (Taschenlampe!) ist, du durch Adrenalinschuebe einen Tunnelblick bekommst, und kurz davor bist, die Blasenkontrolle zu verlieren. Der Brustbereich ist einfach am leichtesten zu treffen.


Stimmt alles, nur hat man bei einem Revolver z.B. die Möglichkeit den ersten Schuß mit Schrot zu laden. Auf sehr kurze Entfernungen wirkt das in.38 auch hervorragend.
Der zweite sollte dann aber schon sitzen.
Nurmal theoretisch angedacht.

franjo

Haspelbein
06.11.2008, 14:12
Stimmt alles, nur hat man bei einem Revolver z.B. die Möglichkeit den ersten Schuß mit Schrot zu laden. Auf sehr kurze Entfernungen wirkt das in.38 auch hervorragend.
Der zweite sollte dann aber schon sitzen.
Nurmal theoretisch angedacht.

franjo

Um ganz ehrlich zu sein wird diese Kombination in den USA eher zum Schutz in der Wildnis benutzt, d.h. der erste Schuss mit dem Schrot ist fuer die Abwehr von Schlangen gedacht. Ansonsten halte ich bei normalen Patronenkammern (.38 Special) einfach das Volumen fuer zu gering, um genug Schrot in vernuenftigen Mengen zur Abwehr eines Menschen aufzunehmen.

Die Ausnahme hierzu ist natuerlich der Taurus Judge, in den man eine .410 Schrotpatrone stecken kann.

Haspelbein
06.11.2008, 14:22
Genau den Stoff trage ich, die Jeans kostet an die 100€, meine Jacke (The North Face)weiß ich nicht genau, ich denke sie bewegt sich im Bereich von 300€. Das bedeuted 30€ im Jahr bei einer Lebensdauer von 10 Jahren.

Etwas Geld sollte man schon ausgeben, wenn man sich nicht nass die Nächte um die Ohren schlagen will.

franjo

Ich trage meistens Ueberschuss und 2nd Hand Gore-Tex Klamotten. Da ich viel Bodenkontakt habe, und oftmals durch Dornenbuesche und aehnliches Gestruepp muss, halten sie meistens nicht allzulange.