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Vollständige Version anzeigen : Was wäre, wenn...



Kreuzbube
15.06.2008, 15:18
...alle Menschen so denken und handeln würden, wie ich? Würde die Welt dann besser sein oder ist diese Vorstellung nur eine Illusion?! Diese Frage soll sich natürlich jeder selbst stellen - sie ist nicht auf mich bezogen; in dem Fall wäre sie selbstverständlich sehr viel besser besser; fast schon vollkommen!:]

-25Grad
15.06.2008, 15:25
Das frage ich mich auch ab und an, und obschon ich keine sonderliche hohe Meinung von ,,den Menschen" habe, glaube ich, daß die Welt in diesem Fall ein Stückchen schlechter wäre; ich habe viele grundlegende Defizite und bin - so vermute ich - von meinem Wesen her eher schlecht als gut. Dafür habe ich vielleicht ein etwas überdurchschnittliches Maß an Selbstdisziplin, aber das Resultat dieser ist ja im positivsten Falle auch nur, daß sowieso existente seelische ,,Fehler" wegerzogen werden. Die Grundlage wäre also eine schlechtere.

Rowlf
15.06.2008, 15:28
...alle Menschen so denken und handeln würden, wie ich? Würde die Welt dann besser sein oder ist diese Vorstellung nur eine Illusion?! Diese Frage soll sich natürlich jeder selbst stellen - sie ist nicht auf mich bezogen; in dem Fall wäre sie selbstverständlich sehr viel besser besser; fast schon vollkommen!:]

Naja, dann wären alle Nationalisten und das diese miteinander nicht so gut zurecht kommen, hat man in der Geschichte ja schon oft gesehen.

Sauerländer
15.06.2008, 15:35
Ich würde da differenzieren zwischen dem theoretisch-politisch-weltanschaulichen Denken und dem persönlichen Naturell.
Aus meiner Sicht wäre es um einen guten Teil der Welt besser bestellt, wenn die Menschen einer der meinigen ähnliche Weltanschauung besäßen.
Während ich bezweifle, dass es gut wäre, wenn sie eine ähnliche Persönlichkeit hätten. Es darf nicht nur schwermütige, zweiflerische Grübler geben, es müssen auch Gestalten mit Instinkt da sein, Entscheider, Vorwärtsbringer.

Kreuzbube
15.06.2008, 15:37
Naja, dann wären alle Nationalisten und daß diese miteinander nicht so gut zurecht kommen, hat man in der Geschichte ja schon oft gesehen.

Meine kleine Übertreibung am Schluß ist nicht ganz ernstzunehmen. Trotzdem funktioniert gemäßigter Nationalismus recht gut, wenn man die Nachbarn respektiert und auf allen Ebenen zu aller Wohl zusammenarbeitet. Der Vorteil liegt darin, daß jedes Volk sich seine Gesellschafts-und Staatsform nach eigenen Vorstellungen, Idealen, Ethik und Geschmack individuell gestalten kann - ohne auf verschiedenste Religionen und Interessen Rücksicht nehmen zu müssen!

ExAnimo
15.06.2008, 15:37
...alle Menschen so denken und handeln würden, wie ich? Würde die Welt dann besser sein oder ist diese Vorstellung nur eine Illusion?! Diese Frage soll sich natürlich jeder selbst stellen - sie ist nicht auf mich bezogen; in dem Fall wäre sie selbstverständlich sehr viel besser besser; fast schon vollkommen!:]

"Ich und die Vollkommenheit" hat schon viele Geister und Gemüter bewegt. Vollkommenheit werde ich nicht erlangen, das ist jemand anderem vorbehalten. Wenn ich vollkommen wäre, würde sich Kälte breit machen. Wenn es innerhalb und außerhalb von mir harmonisch zu ginge, wäre ich schon recht zufrieden. Deutsche lieben es, nach Vollkommenheit zu streben, dabei vergessen sie zumeist, daß Vollkommenheit mit Kälte (auch der Empfindungen) einhergeht, nicht sehr erstrebenswert.

Kreuzbube
15.06.2008, 15:48
Ich würde da differenzieren zwischen dem theoretisch-politisch-weltanschaulichen Denken und dem persönlichen Naturell.
Aus meiner Sicht wäre es um einen guten Teil der Welt besser bestellt, wenn die Menschen einer der meinigen ähnliche Weltanschauung besäßen.
Während ich bezweifle, dass es gut wäre, wenn sie eine ähnliche Persönlichkeit hätten. Es darf nicht nur schwermütige, zweiflerische Grübler geben, es müssen auch Gestalten mit Instinkt da sein, Entscheider, Vorwärtsbringer.

Entscheidend ist, ob sich Zweifler und Macher z.B. in der Politik und Staatsführung konstruktiv ergänzen. Das ist dann der Idealfall, der sehr selten erreicht wird.


"Ich und die Vollkommenheit" hat schon viele Geister und Gemüter bewegt. Vollkommenheit werde ich nicht erlangen, das ist jemand anderem vorbehalten. Wenn ich vollkommen wäre, würde sich Kälte breit machen. Wenn es innerhalb und außerhalb von mir harmonisch zu ginge, wäre ich schon recht zufrieden. Deutsche lieben es, nach Vollkommenheit zu streben, dabei vergessen sie zumeist, daß Vollkommenheit mit Kälte (auch der Empfindungen) einhergeht, nicht sehr erstrebenswert.

Das ist richtig. Ich wüßte jetzt auf Anhieb auch gar nicht zu sagen, wann ein Mensch überhaupt vollkommen ist. Wahrscheinlich dann, wenn er in absoluter Harmonie mit der Welt und seinem eigenem Schicksal lebt; aber wer tut das schon?!

Sauerländer
15.06.2008, 16:00
Entscheidend ist, ob sich Zweifler und Macher z.B. in der Politik und Staatsführung konstruktiv ergänzen. Das ist dann der Idealfall, der sehr selten erreicht wird.
Im Idealfall steht an der Spitze ein charismatischer, willensstarker Führer, der sich von einem oder mehreren skeptischen Beratern die Meinung sagen lässt.
Beides ohne das jeweils andere geht schnell nachhinten los.

Kreuzbube
15.06.2008, 18:25
Im Idealfall steht an der Spitze ein charismatischer, willensstarker Führer, der sich von einem oder mehreren skeptischen Beratern die Meinung sagen lässt.
Beides ohne das jeweils andere geht schnell nachhinten los.

Ich denke da z.B. an das "Tabakskollegium" von Friedrich Wilhelm dem Ersten, wo in zwangloser Runde über Politik und Anderes philosophiert werden durfte. Bestimmt kamen ihm dort Einfälle, Visionen, Anregungen, Vorschläge und Ideen für seine geniale Staatspolitik. Vielleicht war es auch das erste richtige Parlament; natürlich waren nur dem König genehme Personen zugelassen - Dümmlinge und Schwätzer blieben außen vor!
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakskollegium