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Vollständige Version anzeigen : Weltparlament - was wäre wenn?



Nestix
22.07.2008, 00:44
Hallo Leute!

Würde es ein Weltparlament geben, welche Partei bzw. Gruppierung würdet ihr eure Stimme geben?

Ich würde den Sozialisten meine Stimme geben!

Umfrage kommt noch...

Grüße von Nestix

hardStyler
22.07.2008, 11:32
Zu viel Auswahl. Rechtskonservative wahrscheinlich.

Wählbar außerdem:

- Nationalisten
- Republikaner
- Katholiken
- Anti-Islamisten
- Regionalisten

WIENER
22.07.2008, 11:45
Zu viel Auswahl. Rechtskonservative wahrscheinlich.

Wählbar außerdem:

- Nationalisten
- Republikaner
- Katholiken
- Anti-Islamisten
- Regionalisten

:top:

Genosse 93
23.07.2008, 16:50
Den Kommunisten.

Justas
23.07.2008, 17:08
Die Idea an sich ist ein totaler Schwachsinn.

Dexter
23.07.2008, 17:10
Solange nicht Baathisten und Juchisten auch eigene Listenplätze bekommen, würde ich die Wahl boykottieren.

Nestix
22.10.2010, 19:56
Mal angenommen, es gäbe ein Weltparlament, den man wählen könnte: Was würdet ihr wählen?

Sauerländer
22.10.2010, 20:08
Mal angenommen, es gäbe ein Weltparlament, den man wählen könnte: Was würdet ihr wählen?
Die Partei, die Synthese herstellt aus massivem Konservatismus, römischem Katholizismus, Wirtschaftssozialismus, der nationalistischen Internationale, strukturell massivem Föderalismus, ökologischem Element, Technik- und Fortschrittskepsis sowie Monarchismus.

Und ja, das ist ernst gemeint.

Gryphus
22.10.2010, 20:12
Gäbe es ein Weltparlament, würde ich vermutlich irgendwas richtig faschistisches wählen, was von sich verspricht ein ebensolches Weltparlament zu vernichten.

Sauerländer
22.10.2010, 20:16
Gäbe es ein Weltparlament, würde ich vermutlich irgendwas richtig faschistisches wählen, was von sich verspricht ein ebensolches Weltparlament zu vernichten.
Nun, auch ein Faschismus ist ja als Welteinheitlichkeit bejahend vorstellbar. Dann bleibt das Ding halt bestehen und tritt nur jedes Jahr einmal irgendwann im Frühling zusammen, auf dass dann dort ein paar hundert uniformierte Gestalten die Welthymne singen. :D
Nur mit der Feindbilderstellung wird es schwierig. Da wäre es recht günstig, zuvor Kontakt mit Ausserirdischen gehabt zu haben.

Gryphus
22.10.2010, 20:20
(...)


Nun, auch ein Faschismus ist ja als Welteinheitlichkeit bejahend vorstellbar. Dann bleibt das Ding halt bestehen und tritt nur jedes Jahr einmal irgendwann im Frühling zusammen, auf dass dann dort ein paar hundert uniformierte Gestalten die Welthymne singen. :D

Dann müsste der Sozialdarwinismus aber irgendwie umdefiniert werden, wenn es nicht zu größeren staatsinternen "Konflikten" kommen soll. :D


Nur mit der Feindbilderstellung wird es schwierig. Da wäre es recht günstig, zuvor Kontakt mit Ausserirdischen gehabt zu haben.

Die Juden. Die hatten 2000 Jahre lang keinen eigenen Staat und noch nicht mal ein zusammenhängendes nationales Gefilde und waren für diese Rolle immer gut genug. :D

Sauerländer
22.10.2010, 20:27
Dann müsste der Sozialdarwinismus aber irgendwie umdefiniert werden, wenn es nicht zu größeren staatsinternen "Konflikten" kommen soll. :D
Faschismus ist nicht notwendigerweise sozialdarwinistisch. Zudem könnte auch Sozialdarwinismus ein Feindbild begründen: Alle die, die die Gemeinschaft schädigen, indem sie unproduktive Konsumenten sind.

Die Juden. Die hatten 2000 Jahre lang keinen eigenen Staat und noch nicht mal ein zusammenhängendes nationales Gefilde und waren für diese Rolle immer gut genug. :D
Schwierig. Ein geeinter Weltstaat könnte kaum begründen, warum er diesen Feind nicht in kürzester Zeit zu besiegen in der Lage ist. Würde er ihn besiegen - wäre man beim alten Problem. Würde er ihn nicht besiegen, müsste er sich entweder mangelnden Willen (im Sinne des Willenskultes des Faschismus schlecht) oder restlose Unfähigkeit vorwerfen lassen.

sisyphos
22.10.2010, 20:37
Juden!!!!!!!!!!!! X(

Gryphus
22.10.2010, 20:39
(...)


Faschismus ist nicht notwendigerweise sozialdarwinistisch. Zudem könnte auch Sozialdarwinismus ein Feindbild begründen: Alle die, die die Gemeinschaft schädigen, indem sie unproduktive Konsumenten sind.

Ich weiß ja nicht. Das ist rein ideologisch vermutlich sogar möglich, aber angenommen wir befänden uns in einem Weltstaat, so stelle ich mir eine faschistische Bewegung eher so vor, dass sie sofern sie überhaupt bestrebt ist die weltstaatliche Ordnung zu erhalten, diese durch die Führung einer ganz bestimmten elitären Volksgruppe verwirklichen will. Bei einem solchen ideologischen Gerüst wäre es durchaus annehmbar, dass sich daraus ein sozialdarwinistisch-rassistisches Bestreben entwickelt.

Zumindest halte ich das für wahrscheinlich. An und für sich lässt der klassische italienische Faschismus (auch wenn ich, als Russe ist das berechtigt, bei Faschismus eher an den NS denke) aber natürlich einige ideologische Spielweisen zu.


Schwierig. Ein geeinter Weltstaat könnte kaum begründen, warum er diesen Feind nicht in kürzester Zeit zu besiegen in der Lage ist. Würde er ihn besiegen - wäre man beim alten Problem. Würde er ihn nicht besiegen, müsste er sich entweder mangelnden Willen (im Sinne des Willenskultes des Faschismus schlecht) oder restlose Unfähigkeit vorwerfen lassen.

Es geht ja nicht um den Weltstaat, sondern um die GFP (Globale Faschistische Partei :))), und die könnte zuerst damit begründen, dass die Juden diesen Weltstaat kontrollieren und daher unangreifbar sind (also im Prinzip das Gleiche, wie das, was die jetzt machen :D) - bei der Machtergreifung würde sie dann Schritte in die Wege leiten, die besagte Volksgruppe, naja ..

-jmw-
22.10.2010, 20:54
Im Idealfall wähle ich nicht, sondern werde gewählt. :)

Hängt aber davon ab, wie der "Weltstaat" aussieht.

Für ein paar Sachen: Raumfahrt, Kometenabwehr, Seuchen- und Katastrophenschutz mag er nützlich sein, mehr wär nur schädlich.

Ich wählte dann, wie immer und überall eigentlich, die Partei, die ihn am meisten raushaben will aus all dem, was er nun wirklich nicht tun braucht.

-jmw-
22.10.2010, 21:03
Noch besser freilich:


http://img109.imageshack.us/img109/4366/jmwimperator3.jpg


:D

Sauerländer
22.10.2010, 21:28
Ich weiß ja nicht. Das ist rein ideologisch vermutlich sogar möglich, aber angenommen wir befänden uns in einem Weltstaat, so stelle ich mir eine faschistische Bewegung eher so vor, dass sie sofern sie überhaupt bestrebt ist die weltstaatliche Ordnung zu erhalten, diese durch die Führung einer ganz bestimmten elitären Volksgruppe verwirklichen will. Bei einem solchen ideologischen Gerüst wäre es durchaus annehmbar, dass sich daraus ein sozialdarwinistisch-rassistisches Bestreben entwickelt.
Zumindest halte ich das für wahrscheinlich. An und für sich lässt der klassische italienische Faschismus (auch wenn ich, als Russe ist das berechtigt, bei Faschismus eher an den NS denke) aber natürlich einige ideologische Spielweisen zu.
Im Gegensatz zum Nationalsozialismus (die national bedingt primäre Assoziation ist nachvollziehbar) kann der klassische Faschismus in der Tat universalistisch konzipiert werden. Anerkannt ist dann jeder, der dem Imperium dient und dem Führer gehorcht, sei er nun Schwarzafrikaner, Norweger, Vietnamese oder Inuit. Neues Imperium Romanum, nur diesmal eben WIRKLICH als Weltenherrscher.

Es geht ja nicht um den Weltstaat sondern um die GFP (Globale Faschistische Partei :))), und die könnte zuerst damit begründen, dass die Juden diesen Weltstaat kontrollieren und daher unangreifbar sind (also im Prinzip das Gleiche, wie das, was die jetzt machen :D) - bei der Machtergreifung würde sie dann Schritte in die Wege leiten, die besagte Volksgruppe, naja ..
Klar - aber was macht die GFP, nachdem diese eingeleiteten Schritte vollzogen wurden? Dann muss, wie ich schon sagte, ein neues Feindbild her.
Vielleicht Pol Pot-mäßig: Intellektuelle.

Gryphus
22.10.2010, 21:35
(...)


Im Gegensatz zum Nationalsozialismus (die national bedingt primäre Assoziation ist nachvollziehbar) kann der klassische Faschismus in der Tat universalistisch konzipiert werden. Anerkannt ist dann jeder, der dem Imperium dient und dem Führer gehorcht, sei er nun Schwarzafrikaner, Norweger, Vietnamese oder Inuit. Neues Imperium Romanum, nur diesmal eben WIRKLICH als Weltenherrscher.

Das würde gehen. Dazu bräuchte es aber keinen Faschismus, hatte man ja schon in Rom selbst.


Klar - aber was macht die GFP, nachdem diese eingeleiteten Schritte vollzogen wurden? Dann muss, wie ich schon sagte, ein neues Feindbild her.
Vielleicht Pol Pot-mäßig: Intellektuelle.

Braucht der Faschismus denn einen permanenten Feind? Müsste nach der "Endlösung" nicht auch das "Endziel" erreicht sein?

Sauerländer
22.10.2010, 21:42
Das würde gehen. Dazu bräuchte es aber keinen Faschismus, hatte man ja schon in Rom selbst.
Unter heutigen Bedingungen unter anderem aufgrund des technischen Standes braucht es eine gewisse ideologische Massenmobilisierung.

Braucht der Faschismus denn einen permanenten Feind? Müsste nach der "Endlösung" nicht auch das "Endziel" erreicht sein?
Faschismus, auch ein universalistischer, ist ja nicht einfach nur "Führerprinzip" plus "der Staat ist beinahe heilig".
Faschismus ist z.B. auch Militarismus. In einer geeinten Welt schon schwierig und würde eher ein bischen polizeiartiger, aber ganz ohne Feindbild?
Heroismus. Wie will man (militärische) Heldentaten vollbringen in einer geeinten Welt, in der es allenfalls hier und da um Aufstandsbekämpfung gehen kann?
Ein Faschismus, der alle Feinde überwunden hat, nimmt sich seine eigene Grundlage. Entweder zerfällt er dann, oder er wandelt sich zu etwas anderem.

Gryphus
22.10.2010, 21:49
(...)


Unter heutigen Bedingungen unter anderem aufgrund des technischen Standes braucht es eine gewisse ideologische Massenmobilisierung.

Ja, nur hätte man in diesem Fall keine souveräne ideologische Grundlage. Dann brauchen wir halt nicht von Faschismus reden.


Faschismus, auch ein universalistischer, ist ja nicht einfach nur "Führerprinzip" plus "der Staat ist beinahe heilig".
Faschismus ist z.B. auch Militarismus. In einer geeinten Welt schon schwierig und würde eher ein bischen polizeiartiger, aber ganz ohne Feindbild?
Heroismus. Wie will man (militärische) Heldentaten vollbringen in einer geeinten Welt, in der es allenfalls hier und da um Aufstandsbekämpfung gehen kann?
Ein Faschismus, der alle Feinde überwunden hat, nimmt sich seine eigene Grundlage. Entweder zerfällt er dann, oder er wandelt sich zu etwas anderem.

Ein perverser Ahnenkult mit dem Erwarten eines undefinierten Feindes, der in unbestimmbarer Zukunft das Imperium bedrohen könnte, der als Vorwand dient auf der "stillen Wacht" zu stehen würde womöglich auch gehen.

Also unter dieser Vorraussetzung betrachtet, meine ich.

Widder58
22.10.2010, 21:49
Juden!!!!!!!!!!!! X(

Das haben wir bereits.

Sauerländer
22.10.2010, 21:55
Ein perverser Ahnenkult mit dem Erwarten eines undefinierten Feindes, der in unbestimmbarer Zukunft das Imperium bedrohen könnte, der als Vorwand dient auf der "stillen Wacht" zu stehen würde womöglich auch gehen.

Also unter dieser Vorraussetzung betrachtet, meine ich.
Die Frage ist, wie lange sich Militarismus ohne jegliche tatsächliche militärische Betätigung aufrechterhalten ließe. Allein schon mangels Beschäftigung der Truppe, mangels Möglichkeiten, dort Großes zu vollbringen, sich auszuzeichnen.


Ach ja, zur Diskussion sehr gut passend:
Gleich kommt Starship Troopers. :D

Gabriel
22.10.2010, 22:05
Friedensbewegungen natürlich. Die einzig sinnvolle Antwort.

:)

BRDDR_geschaedigter
22.10.2010, 22:19
Gar nichts. Ein Weltparlament sollte gar nicht existieren.

Gryphus
23.10.2010, 11:43
(...)


Die Frage ist, wie lange sich Militarismus ohne jegliche tatsächliche militärische Betätigung aufrechterhalten ließe. Allein schon mangels Beschäftigung der Truppe, mangels Möglichkeiten, dort Großes zu vollbringen, sich auszuzeichnen.

Also ich kann's mir vorstellen. Zumindest würde mir einiges einfallen, wie man das propagandistisch weiterhin rechtfertigen könnte. Wäre aber mehr sozialistische als faschistische Rhetorik. :D


Ach ja, zur Diskussion sehr gut passend:
Gleich kommt Starship Troopers. :D

Ja, und Apropos "uniformierte Leute die die Welthymne singen":

http://www.youtube.com/watch?v=KIsv1YOFNys

:D