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Vollständige Version anzeigen : Sollten wir nicht wieder einen Kaiser haben?



Ramses
24.12.2004, 04:39
Egal welche Partei oder Köpfe das Sagen haben in Deutschland, ist ein Unterschied erkennbar? Nein! Alles das gleiche Gelaber, passieren tut nichts.
Pisa Desaster, wirtschaftlicher Niedergang, soziales Elend und niemand unternimmt was dagegen, alle blockieren sich gegenseitig. Die Opposition und Bundesländer gegen die Regierung, alle paar Monate irgendelche Wahlen dadurch ebenso Beschränkung der Handlungsfreiheit. Es hat alles keinen Sinn.
Es kann nur eine Lösung geben:
Abschaffung aller Parteien und der Bundesländer. Alles unter zentraler Regie eines auf 10 Jahre gewählten Kaisers mit unbeschränken Machtbefugnissen.
Zum Beispiel könnte Horst Köhler unser Bundespräsident den Anfang machen, ich denke es wäre eine gute Wahl.

Danield
24.12.2004, 07:19
nein.
10 Jahre ist deutlich zu viel, das gliche fast einer Diktatur. Unbeschränkte Machtbefugnisse halte ich auch für sehr bedenklich, da der "Kaiser" diese schnell missbrauchen könnte. Ich finde unser derzeitiges System in der BRD nicht schlecht, und sollte meiner Meinung nach deswegen nicht abgeschafft, sondern stetig verbessert werden.
Im Übrigen denke ich nicht, dass ein einzelner Mensch in der heutigen Zeit die Fähigkeit hat, eine hochentwickelte, 80-Millionen-Einwohner-, Industrienation wie Deutschland zu regieren.

politi_m
24.12.2004, 09:57
also das heutige system ist ja in einigen fällen wirklich sehr ungünstig, diese blockaden ständig finde ich schrecklich.
aber so einen radikalen wandel von wegen "ein kaiser muss her" wäre doch etwas übertrieben, zumal man wohl nicht einfach so mal alle parteien abschaffen kann und nen kaiser als oberhaupt einsetzt, es werden sich ja eben fast alle parteien gegen die abschaffung derselben wehren, also machbar ist das bestimmt in den nächsten jahrzehnten nicht ;)
trotzdem fände ich eine umstrukturierung nicht schlecht:
der bundesrat soll sich nur um seine angelegenheiten kümmern, kompetenzen zwischen bund und länder sollten entwirrt werden (noch stärker als es die föderalismus-kommission sollte), der bund und die länder sollten ohne veto-recht (das ist das ja praktisch derzeit) des jeweils anderen ihre gesetze verabschieden können.
eine zentralisierung der macht in deutschland auf einen menschen würde ich nicht gutheißen, die gefahr eines machtmissbrauchs wäre für mich zu hoch. interessant fänd ich den gedanken, dass nur eine handvoll leute deutschland lenken würden, etwa ein Bundeskanzler, Chef des Bundestages der den bund führt und ein Ministerpräsident, Chef des Bundesrates der die länder führt dazu noch das Staatsoberhaupt, der Bundespräsident, allerdings mit mehr macht. so würde es noch eine gewisse kontrolle geben, trotzdem wären wohl blockaden wie es sie derzeit gibt, nicht mehr denkbar.
doch auch wenn mein vorschlag nicht so radikal ist wie der des threaderstellers, machbar ist wohl selbst das in absehbarer zeit nicht (oder auch nie)...

@vorredner
irgendwo gibt es bestimmt so einen menschen, der diese fähigkeiten hat und nur gute gedanken hat, aber den zu finden... :rolleyes:

Roter Prolet
24.12.2004, 11:32
Einen Kaiser?
Aber sonst geht es noch, oder?

Roberto Blanko
24.12.2004, 11:42
Ramses meinte sicher "Kaiser" Franz...

Gruß
Roberto

Beverly
24.12.2004, 12:14
Ramses meinte sicher "Kaiser" Franz... nicht Kaiser Hirohito, der bis '45 als Marionette für durchgeknallte Kriegsverbrecher diente und dann noch jahrzehntelang ebendiese Rolle für eine Demokratie spielte? Sonno joi oder so schimpfte sich das auf Japanisch.
Naja, wir Deutschen haben unseren Hohenzollerntrottel, der genau die gleiche Rolle für die Oberste Heeresleitung spielte, 1918 wenigstens in die holländische Wüste geschickt. Willy durfte da noch Holz hacken, die ansonsten skrupellosen Rotchinesen haben ihren Ex-Kaiser zum Gärtner umerzogen und bei solchen Maßnahmen sollte es bleiben :)

Wer wieder einen Kaiser haben will, sollte Space Operas lesen. Noch immer unübertroffen in der Rubrik größenwahnsinniger Alleinherrscher:

Paul Muad'Dib, der Herrscher des Wünsteplaneten.

Sein Enkel Leto regiert als Gottkaiser des Wüstenplaneten sogar schlappe 3000 Jahre, ist das nicht toll :rolleyes: ?

Der eiserne Thron von Löwenstein XIV ist auch nicht schlecht, sie verliert ihn allerdings ebenso wie ihren Kopf :)

Lutz
24.12.2004, 13:14
So ein Kaiserschmarrn!!!

Scotty
24.12.2004, 13:34
Der eiserne Thron von Löwenstein XIV ist auch nicht schlecht, sie verliert ihn allerdings ebenso wie ihren Kopf :)
Sieh an, noch ein Todtsteltzer-Fan.....
Na dann, fröhliche Weihnacht :D

Scotty

Cthulhu
27.12.2004, 15:17
Ich sympathisiere durchaus mit einer gescheiten demokratischen Monarchie. Aber es ist sehr schwer, dieses umzusetzen. Ein Kaiser verkörpert das Land und will von seinen Untertanen geliebt werden, weshalb er sich Mühe geben wird, eine wirtschaftlich starke Nation zu errichten. Andererseits kann ein schlechter Kaiser (Wilhelm II) auch vieles ruinieren. Auf jeden Fall taugt ein preußisch-friderizianisch erzogener Kaiser mehr als ein "Genosse der Bosse", der trotz mangelnder Kenntnisse Politiker spielen will. Der alte Fritz hat sich selbst als ersten Diener des Staates gesehen und jeder preußischer Beamter hätte niemals Korruption betrieben. Die Zeiten sind leider vorbei und heute könnte man so etwas wahrscheinlich nicht umsetzen. Demokratien mag ich nur, wenn es "echte" sind: Volksabstimmung, Abwahl unfähiger Regierungen, Harte Bestrafung von korrupten Beamten, usw.

LuckyLuke
27.12.2004, 15:26
Eine Monarchie besäße durchaus Vorteile. Man könnte sie für den Tourismus und die Yellow-Press ausbeuten.

Ansonsten ist es ein überlebtes Modell.

alader86
02.01.2005, 18:36
Also ich sage jetzt meine Meinung zu der ganzen Sache. Gegen eine Monarchie im demokratischen Rahmen, also in der eine Regierung wie jetzt in der BRD die Regierungsgeschäfte lenkt und als Staatsoberhaupt nicht ein von irgendwelchen Promis und Möchtegern-Polis gewählter Bundespräsident, sondern ein Monarch steht, der rein repräsentative Befugnisse hat, habe ich absolut nichts einzuwenden. Dieses System funktioniert sehr gut in Europa,nicht nur in kleinen Staaten wie Dänemark,Schweden und Norwegen, sondern auch in Industrienationen wie Großbritannien oder Spanien!
Was ich mir auch gut vorstellen könnte, ist eine Wahlmonarchie wie es sie in Malaysia gibt, wo der Monarchen seinen Titel und Würde nicht an die Nachkommen vererbt, sondern alle 10 (?) Jahre unter und von seinen in den Provinzen regierenden Standesgenossen erwählt wird! Dieses System könnte man für Deutschland insofern abändern, dass der Kaiser direkt vom Volk gewählt wird; es würden also alle 10 Jahre eine bestimmte Anzahl blaublütiger Kandidaten zur Wahl stehen - jetzt zum Beispiel Prinz Friedrich von Hohenzollern, Prinz Rupprecht von Wittelsbach, Ernst August von Hannover etc.- und das Volk würde daraus sein Staatsoberhaupt, seinen Kaiser für die nächsten 10 Jahre wählen, dann wäre wieder Wahl usw.! Gruß alader86

Lutz
02.01.2005, 19:15
Nein. Die Zeiten sind vorbei - wo kommen wir denn hin, wenn es wieder "bessere" Menschen gibt, von adeligem Geblüt? Und dein gewählter Monarch ist auch kein gewählter im Sinne der Volksdemokratie , da er nicht durch das Volk bzw. durch vom Volk legitimierte Organe gewählt wird.
Es gibt absolut keinen plausiblen Grund, wieder einen Monarchen haben zu wollen - außer das Boulevardblätter mehr zu berichten hätten...
In den von dir genannten eruropäischen Ländern haben die Monarchen auch keine Funktion inne, sieht man von der Repäsentation ab. Und dann lieber Horst Köhler als Prinz ich pinkel vor den türkischen Pavillon!

moxx
02.01.2005, 20:30
wer bitte sollte denn kaiser werden, nehmen wir die habsburger nachdem sie in österreich nicht mehr gewollt werden.
es ist doch die idee, von kaiser und "deutschlandtreuen", etwas was sich nicht bewährt, wieder einsetzen zu wollen.

SAMURAI
19.01.2005, 16:25
Ich denke da an Herrn Kaiser von der Hamburg-Mannheimer.

Der kostet nicht so viel, braucht kein Schloss.

Den will ich zum Kaiser ! :wink: :help:

SAMURAI
20.01.2005, 07:57
Ihr wisst schon, der Telefon-Werbungslaberer, sch ma mal, Bumbsbomber ! :2faces:

Nissen76
25.01.2005, 21:58
Der alte Fritz hat sich selbst als ersten Diener des Staates gesehen und jeder preußischer Beamter hätte niemals Korruption betrieben. Die Zeiten sind leider vorbei und heute könnte man so etwas wahrscheinlich nicht umsetzen. Demokratien mag ich nur, wenn es "echte" sind: Volksabstimmung, Abwahl unfähiger Regierungen, Harte Bestrafung von korrupten Beamten, usw.
Erstaunlich, wie lange sich Geschichtslegenden halten! Denkst Du, dass einer der in die preußische Armee gepressten Soldaten Friedrich als seinen ersten Diener betrachtet hat? Friedrich hätte man auch als unfähig abgewählt, denn durch seine ungeschickte Außenpolitik, in der er es sich mit wirklich allen verscherzte, führte er sein Land in einen jahrelangen Krieg, der vielen seiner angeblich so geliebten Untertanen das Leben kostete! Wesentlich mehr Weitsicht als Wilhelm II. hat er wirklich nicht bewiesen.
Darüber zu diskutieren, ob preußische Beamte weniger korrupt waren als die anderer Länder, ist unsinnig - Du kannst es ja nicht beweisen, weil es keine Institution gab, die das ernsthaft überprüfte, mit damaligen Mitteln überhaupt überprüfen konnte.
Ansonsten finde ich Deine Gedanken ganz sympathisch. Ich bin auch Realdemokrat!

Es gibt nur eine Möglichkeit, mich mit einem Kaiser abzufinden: Ich muss der Kaiser sein! :2faces:
Aber so dürften die meisten denken!

alader86
26.01.2005, 19:09
Also mir ist eine funktionierende und echte Demokratie mit monarchischer Spitze wie z. B. in England und Spanien lieber als eine Demokratie mit republikanischer Staatsspitze, unter deren Decknamen "Autoritäre Republik" sich eine gewissenlose Präsidial-Diktatur verbirgt, wie z. B. in Russland, Weissrussland oder der Türkei! alader86

Roter Prolet
26.01.2005, 20:53
Ich bin gegen ein Monarchie, ob sie nun absolut oder konstituell wirkt, ich bin lieber für ne Republik mit direkt wählbaren Präsidenten.
Ich finde ehrlich gesagt es peinlich, dass einige Staaten in Europa noch immer Monarchien sind.
Etwa wie Grossbritannien, Spanien, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Monaco, Schweden, Norwegen, oder Dänemark.

prinzregent
26.01.2005, 21:59
Ich finde ehrlich gesagt es peinlich, dass einige Staaten in Europa noch immer Monarchien sind.
Etwa wie Grossbritannien, Spanien, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Monaco, Schweden, Norwegen, oder Dänemark.
Bewahrung der Tradition, auch wenn diese Art von Monarchen ihren Titel gar nicht verdient ...

Roter Prolet
26.01.2005, 22:04
Bewahrung der Tradition, auch wenn diese Art von Monarchen ihren Titel gar nicht verdient ...
Egal ob dies Traditionen sind oder nicht, wichtig ist die Funktion und Rolle dieser Leute mit blaublütigem Lebenssaft in dieser Gesellschaftformation.

Darum: Es lebe die Republik.

prinzregent
26.01.2005, 22:10
Egal ob dies Traditionen sind oder nicht, wichtig ist die Funktion und Rolle dieser Leute mit blaublütigem Lebenssaft in dieser Gesellschaftformation.

Darum: Es lebe die Republik.
Supi: "Es lebe das Vierte Reich!" - Auch eine schöne Parole ...

Wieso sollte man diese "Tradition" brechen? Ich bin zwar kein Befürworter von solchen hohlen Society Adel, aber ein Machtwort haben sie ja nicht.

Roter Prolet
26.01.2005, 22:13
Supi: "Es lebe das Vierte Reich!" - Auch eine schöne Parole ...

Wieso sollte man diese "Tradition" brechen? Ich bin zwar kein Befürworter von solchen hohlen Society Adel, aber ein Machtwort haben sie ja nicht.

Hey, ich hab gar nicht von einem 4. Reich gesagt!

Man könnte eine Volksabstimmung machen, eben ein Referendum., auch wenn sie (in Grossbritannien haben die Leute noch die alte Schachtel Elisabeth als einflussreiche Königin) de akto eine noch winzige oder gar keine wahrnehmenden Einfluss in Politik haben.

prinzregent
26.01.2005, 22:19
Hey, ich hab gar nicht von einem 4. Reich gesagt!
Meine Interpretation einer schönen Parole ... :)


Man könnte eine Volksabstimmung machen, eben ein Referendum., auch wenn sie (in Grossbritannien haben die Leute noch die alte Schachtel Elisabeth als einflussreiche Königin) de akto eine noch winzige oder gar keine wahrnehmenden Einfluss in Politik haben.
Mir ist das eigentlich Wurscht, - für Deutschland ist eine Monarchie sowieso zu spät, aber noch lange nicht für eine Nationaltotalitäre Herrschaft und Umwandlung.

Roter Prolet
26.01.2005, 22:21
Meine Interpretation einer schönen Parole ... :)



Also ist für dich eine Republik sofort Faschismus, oder wie jetzt?

prinzregent
26.01.2005, 22:25
Also ist für dich eine Republik sofort Faschismus, oder wie jetzt?
Nein, vergiss es, das war absolut nicht im Bezug auf deine Aussage ... :rolleyes: