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Vollständige Version anzeigen : Südossetien will Anschluss an Russland



Edmund
11.09.2008, 10:38
SOTSCHI (Südrussland), 11. September (RIA Novosti). Südossetien will nicht unabhängig, sondern Bestandteil der Russischen Föderation sein, sagte der südossetische Präsident Eduard Kokojty am heutigen Donnerstag.

"Wir werden ein Teil Russlands und wollen kein unabhängiges Ossetien", sagte er während des internationalen Expertenforums "Waldai".

Ihm zufolge will sich Südossetien innerhalb Russlands mit Nordossetien vereinigen. Kokojty verwies darauf, dass der Westen die Anerkennung Südossetiens versprochen habe, wenn ein von Russland unabhängiges Ossetien entstehen würde.

"Westliche Experten und Politikwissenschaftler haben uns noch früher als dem Kosovo eine Anerkennung angeboten, dafür sollten wir aber Nordossetien überreden sich von Russland abzuspalten", sagte Kokojty.

http://de.rian.ru/world/20080911/116705607.html
So muß es sein. :D

SAMURAI
11.09.2008, 10:39
Das war doch Sinn der ganzen Sache - oder ?

Jodlerkönig
11.09.2008, 10:39
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.

Edmund
11.09.2008, 10:41
Das war doch Sinn der ganzen Sache - oder ?
Ja, bevor das georgische Regime dieses Volk ausrottet, ist ein wiedervereinigtes Ossetien die beste Lösung.

Krzyzak
11.09.2008, 10:44
Dann wird sich das Kosovo auch bald an Albbanien anschließen...:rolleyes:

Edmund
11.09.2008, 10:51
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.
Für die Zivilokkupanten in Deutschland sind ausschließlich Deine Ami-Speichellecker in der BRD-Regierungs-GmbH verantwortlich, nicht Rußland, nicht Ossetien.

Südossetien dagegen hatte nie etwas mit Georgien am Hut, schon gar nicht mit diesem Regime.

Cicero1
11.09.2008, 10:57
Das Ganze ist doch eine Farce, was da abläuft:


So sind heute die meisten Mitglieder der südossetischen Regierung keine ethnischen Osseten, sondern Russen, die auch gar nicht aus der Gegend kommen, das gilt für den Ministerpräsidenten, den Verteidigungsminister und so weiter.
http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4BBE619038133D791F/Doc~ED58D3D318A894244B39B54CEB3C75197~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Die Türken vertreiben alle Deutschen aus Kreuzberg, setzen dort ohne Wahlen eine "Regierung" ein, die überwiegend aus Türken besteht und rufen dann nach dem Anschluss an die Türkei.

Edmund
11.09.2008, 11:03
Das Ganze ist doch eine Farce, was da abläuft:


http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4BBE619038133D791F/Doc~ED58D3D318A894244B39B54CEB3C75197~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Die Türken vertreiben alle Deutschen aus Kreuzberg, setzen dort ohne Wahlen eine "Regierung" ein, die nur aus Türken besteht und rufen dann nach dem Anschluss an die Türkei.
Dieser FAZ- Artikel ist derart tendenziös und sachverzerrend, daß einem die Zehennägel zusammenrollen müssen. :))

germane

Cicero1
11.09.2008, 11:05
Dieser FAZ- Artikel ist derart tendenziös und sachverzerrend, daß einem die Zehennägel zusammenrollen müssen. :))

germane

Das kannst Du auch in anderen Quellen nachlesen.

Cicero1
11.09.2008, 11:16
Schauen wir uns doch einmal ein paar andere Quellen an, wer die Mitglieder der südossetischen "Regierung" sind:


Juri Ionowitsch Morosow (russisch Юрий Ионович Морозов, wiss. Transliteration Jurij Ionovič Morozov; * 1949 in Sterlitamak, Baschkirien) ist ein russischer Unternehmer. Seit Juli 2005 ist er Premierminister Südossetiens.
Morosow war Finanzdirektor des russischen Rohölkonzerns Kurskaja in Kursk und hatte Südossetien 2005 zum ersten mal besucht.



Der südossetische Verteidigungsminister ist Russe, der Sicherheitsminister ebenfalls.
http://www.wostok.de/magazin/politik/index.html

:))

Edmund
11.09.2008, 11:18
Schauen wir uns doch einmal ein paar andere Quellen an, wer die Mitglieder der südossetischen "Regierung" sind:





http://www.wostok.de/magazin/politik/index.html

:))
Nö, das sind Ossetier mit russischem Paß.

sunbeam
11.09.2008, 11:29
Armes Russland. Früher hat man noch halb Europa besessen, heute feiert man schon den Anschluß eines Dritte-Welt-Landes als Sieg! Die Russen sind auch nicht mehr das was sie mal waren!

Jodlerkönig
11.09.2008, 11:29
Nö, das sind Ossetier mit russischem Paß.ja das sind die pässe, die die russen, blanko, über ossetien abegworfen haben. ein anatolischer pass-bomber ist auch schon aufm anflug.

Edmund
11.09.2008, 11:32
ja das sind die pässe, die die russen, blanko, über ossetien abegworfen haben. ein anatolischer pass-bomber ist auch schon aufm anflug.
Du kannst den Türken-Vergleich so oft vorbringen wie Du willst, ändert aber nichts daran, daß es sich um zwei grundverschiedene Baustellen handelt.

Cicero1
11.09.2008, 11:32
ja das sind die pässe, die die russen, blanko, über ossetien abegworfen haben. ein anatolischer pass-bomber ist auch schon aufm anflug.

Es geht hier um die Mitglieder der südossetischen Regierung, die ethnische Russen sind, keine Ossetier. So hat der südossetische "Ministerpräsident" Südossetien 2005 zum ersten mal besucht.

sunbeam
11.09.2008, 11:33
Süd-Osseten, Inguschen, Nord-Osseten, Dagestanen, meine Güte, wird jetzt wegen jedem Furzvolk am Arsch des russischen Imperiums so ein Bohei gemacht?

Kreuzbube
11.09.2008, 11:35
Natürlich müssen die beiden Provinzen an Rußland angeschlossen werden, damit wieder Ruhe, Frieden und Ordnung herrscht. Anders geht es gar nicht!

SAMURAI
11.09.2008, 11:36
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.

Ich denke Anatolien wird den Anschluss an Kreuzberg wünschen. Dann kann man auch wirklich auf die Stütze im Vollzugriff hinlangen.

Edmund
11.09.2008, 11:37
Es geht hier um die Mitglieder der südossetischen Regierung, die ethnische Russen sind, keine :D . So hat der südossetische "Ministerpräsident" Südossetien 2005 zum ersten mal besucht.
Was sind denn bitte 'ethnische Ossetier'?
Hast Du ihre Schädel vermessen?

Daß sich Russen und Ossetier kulturell sehr nahe stehen, kannst Du ihnen wohl kaum zum Vorwurf machen.

Cicero1
11.09.2008, 11:40
Daß sich Russen und Ossetier kulturell sehr nahe stehen, kannst Du ihnen wohl kaum zum Vorwurf machen.

Oh Mann, Du reitest Dich immer weiter rein - "kulturell nahestehend". Die Osseten sind ein iranisches Volk mit einer iranischen Sprache, die Russen sind ein slawisches Volk, mit einer slawischen Sprache. Die haben kulturell so viel gemeinsam wie die Deutschen mit den Albanern.

Edmund
11.09.2008, 11:44
Oh Mann, Du reitest Dich immer weiter rein - "kulturell nahestehend". Die Osseten sind ein iranisches Volk mit einer iranischen Sprache, die Russen sind ein slawisches Volk, mit einer slawischen Sprache. Die haben kulturell so viel gemeinsam wie die Deutschen mit den Albanern.
Irgend etwas muß sie ja verbinden, sonst würden die Ossetier kaum zu Rußland gehören wollen.

Frei-denker
11.09.2008, 11:45
Womit wir wieder bei der Frage wären, welchem Aspekt man die Priorität einräumen soll:

a) dem Mehrheitswillen der dortigen Bevölkerung, oder...

b) den Staatgrenzen.

Doch auf welcher Basis wurden die Staatsgrenzen gezogen?

Ist die russische Bevölkerung während der Sowjetzeit eingewandert mit dem Ziel, georgisches Ursprungsland zu anektieren, oder war diese nie rein georgisches Land, sondern umstrittenes Grenzland?

Schaut man auf Wiki nach, so liest man, dass Südossetien in der Spätantike ein Königreich Alanien war. Die Osseten sind Nachfahren der Alanen.

Im Mittelalter wurde es von Georgien erobert, später dann vom Zaren. Von da ging es in die Sowjetunion über.

Heute beansprucht Georgien es.

Der Geschichte nach und gemäß der Einwohner-Zusammensetzung müßten die Osseten m.A.n. selber sagen, welchen Weg sie in der Zukunft gehen wollen, sprich ein Volksentscheid sollte den Ausschlag geben.

Cicero1
11.09.2008, 11:57
Womit wir wieder bei der Frage wären, welchem Aspekt man die Priorität einräumen soll:

a) dem Mehrheitswillen der dortigen Bevölkerung, oder...

b) den Staatgrenzen.

Das Völkerrecht gibt der souveränen Integrität von Staaten - den Grenzen - den Vorrang gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Das ist durchaus problematisch, weil es Konflikte schafft.




Doch auf welcher Basis wurden die Staatsgrenzen gezogen?

Wohl auf der historischen Zugehörigkeit von Südossetien und Abchasien zu Georgien, die bis in das zehnte Jahrhundert zurückreicht.



Ist die russische Bevölkerung während der Sowjetzeit eingewandert mit dem Ziel, georgisches Ursprungsland zu anektieren, oder war diese nie rein georgisches Land, sondern umstrittenes Grenzland?

Dort lebten und leben nur wenige ethnische Russen. Die letzten Jahre hat man viele russische Pässe an ethnische Osseten verteilt, die Georgier wurden vertrieben.



Der Geschichte nach und gemäß der Einwohner-Zusammensetzung müßten die Osseten m.A.n. selber sagen, welchen Weg sie in der Zukunft gehen wollen, sprich ein Volksentscheid sollte den Ausschlag geben.

1989 lebten in Abchasien 54 % Georgier und 13 % Abchasen, in Südossetien lebten zu zwei Dritteln Osseten und zu einem Drittel Georgier. Die Hauptstadt Zchinwali beispielsweise im Süden war nie ossetisches Siedlungsgebiet.
Stell Dir vor, die Türken vertreiben alle Deutschen aus Kreuzberg und führen dann eine Volksabstimmung durch. Ähnliche Beispiele gibt es auch aus einigen Städten in Israel, die früher mehrheitlich arabisch waren und dann alle Araber vertrieben wurden. Wenn man dort heute eine Volksabstimmung durchführt, ist das Ergebnis klar.

Edmund
11.09.2008, 12:06
Das Völkerrecht gibt der souveränen Integrität von Staaten - den Grenzen - den Vorrang gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Das ist durchaus problematisch, weil es Konflikte schafft.


Wohl auf der historischen Zugehörigkeit von Südossetien und Abchasien zu Georgien, die bis in das zehnte Jahrhundert zurückreicht.

Dort lebten und leben nur wenige ethnische Russen. Die letzten Jahre hat man viele russische Pässe an ethnische Osseten verteilt, die Georgier wurden vertrieben.

1989 lebten in Abchasien 54 % Georgier und 13 % Abchasen, in Südossetien lebten zu zwei Dritteln Osseten und zu einem Drittel Georgier. Die Hauptstadt Zchinwali beispielsweise im Süden war nie ossetisches Siedlungsgebiet.
Stell Dir vor, die Türken vertreiben alle Deutschen aus Kreuzberg und führen dann eine Volksabstimmung durch. Ähnliche Beispiele gibt es auch aus einigen Städten in Israel, die früher mehrheitlich arabisch waren und dann alle Araber vertrieben wurden. Wenn man dort heute eine Volksabstimmung durchführt, ist das Ergebnis klar.
Naja, jetzt ist es zu spät zum jammern
Russland hatte den Westen eindringlich vor dem Präzedenzfall Kosovo gewarnt.
Der Kosovo hat entscheidend zur Eskalation der georgischen Aggression im Kaukasus beigetragen.

Frei-denker
11.09.2008, 12:09
Das Völkerrecht gibt der souveränen Integrität von Staaten - den Grenzen - den Vorrang gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Das ist durchaus problematisch, weil es Konflikte schafft..Naja, aber bevor das Völkerrecht greift, müssen ja erstmal Grenzen gezogen werden und wie weit will man da zeitlich zurückgehen - bis in die Antike?



Wohl auf der historischen Zugehörigkeit von Südossetien und Abchasien zu Georgien, die bis in das zehnte Jahrhundert zurückreicht..
Und in den letzten Jahrhunderten war es Rußland, davor ein eigenes Königreich.

Der Anspruch Georgiens war also nur temporär. Nur während des Mittelalters hatten die mal kurzfristig die Kontrolle. Daraus würde ich keinen legitimen Anspruch ableiten.

Die Osseten wollten wohl weder Georgier noch Russen werden. Beidesmal wurden sie erobert.



1989 lebten in Abchasien 54 % Georgier und 13 % Abchasen, in Südossetien lebten zu zwei Dritteln Osseten und zu einem Drittel Georgier. Die Hauptstadt Zchinwali beispielsweise im Süden war nie ossetisches Siedlungsgebiet.
Stell Dir vor, die Türken vertreiben alle Deutschen aus Kreuzberg und führen dann eine Volksabstimmung durch. Ähnliche Beispiele gibt es auch aus einigen Städten in Israel, die früher mehrheitlich arabisch waren und dann alle Araber vertrieben wurden. Wenn man dort heute eine Volksabstimmung durchführt, ist das Ergebnis klar.
Nun, zumindestens haben wir in Südossetien mehrheitlich Osseten, die seit der Antike dort lebten. Demnach kann man dieses Land den Osseten zuordnen. Die wechselnden Eroberungen durch Georgier und Russen sind nur temporär gewesen.

Also würde ich schon sagen, dass Südossetien das Land der Osseten ist. Nicht Georgiens. Wo man genau die Grenze ziehen sollte, weiß ich aber auch nicht genau.

Cicero1
11.09.2008, 12:21
Und in den letzten Jahrhunderten war es Rußland, davor ein eigenes Königreich.

Der Anspruch Georgiens war also nur temporär. Nur während des Mittelalters hatten die mal kurzfristig die Kontrolle. Daraus würde ich keinen legitimen Anspruch ableiten.

Völkerrechtlich zählen historische Zugehörigkeiten nicht, sondern die aktuelle. Wo willst Du die historische Grenze setzen? Bis zur Zeit der Assyrer? Seit dem Mittelalter haben Südossetien und Abchasien tatsächlich die längste Zeit zu georgischen Königreichen gehört, 200 Jahre zum osmanischen Reich, keine 200 Jahre zu Russland, dann von 1920 bis heute wieder zu Georgien. Schau Dir Geschichtsatlanten an. Was in der Zeit der späten Antike dort genau war, ist wegen der Völkerwanderung eher nebulös.



Nun, zumindestens haben wir in Südossetien mehrheitlich Osseten, die seit der Antike dort lebten. Demnach kann man dieses Land den Osseten zuordnen. Die wechselnden Eroberungen durch Georgier und Russen sind nur temporär gewesen.

Tschetschenien kann man den Tschetschenen zuordnen, Jakutien den Jakuten, u.s.w.. Also, wenn das Selbstbestimmungsrecht gelten soll, dann bitte für alle. Und genau das tun die Russen nicht. Es geht in diesem Konflikt deshalb auch gar nicht um das Selbstbestimmungsrecht von kleinen Völkern.

ochmensch
11.09.2008, 12:22
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.

Bitte kein Wessi-Bashing.

David Addison
11.09.2008, 13:06
Naja, jetzt ist es zu spät zum jammern
Russland hatte den Westen eindringlich vor dem Präzedenzfall Kosovo gewarnt.
Der Kosovo hat entscheidend zur Eskalation der georgischen Aggression im Kaukasus beigetragen.

Nur das Russland vorher völlig richtig mit internationalem Recht argumentierte und deshalb in der Kosovo-Frage das Recht auf seiner Seite hatte. Nun bricht es dies selber und jedem wird klar, dass das Gerede vorher nur scheinheiliges Gesülze war. Die Serben wird diese Kehrtwende sicherlich sehr freuen. :hihi: :D Die kommen sich so richtig verarscht vor.

Frei-denker
11.09.2008, 13:17
Völkerrechtlich zählen historische Zugehörigkeiten nicht, sondern die aktuelle. Wo willst Du die historische Grenze setzen? Bis zur Zeit der Assyrer? Seit dem Mittelalter haben Südossetien und Abchasien tatsächlich die längste Zeit zu georgischen Königreichen gehört, 200 Jahre zum osmanischen Reich, keine 200 Jahre zu Russland, dann von 1920 bis heute wieder zu Georgien. Schau Dir Geschichtsatlanten an. Was in der Zeit der späten Antike dort genau war, ist wegen der Völkerwanderung eher nebulös..
Wie gesagt, Georgiens Anspruch auf diesen Landstrich halte ich für genauso fragwürdig, wie den Rußlands oder den des osmanischen Reiches.

Lt. Völkerrecht (ist glaub ich Kapitel 13) haben Besatzer die Pflicht, die Selbstständigkeitsbestrebungen eines noch nicht selbstbestimmten Volkes zu unterstützen, sowie deren Hoheitsgebiet zu achten. Insofern ist das bei Südossetien eine völkerrechtlich schwer einzuschätzende Angelegenheit. Je nach Standpunkt ist Georgien Besatzer oder Südossetien Staatsgebiet Georgiens. Ich tendiere zu ersterem.

Letztlich wird man sich der Tatsache stellen müssen, dass kein Land objektiv einem Volk gehört, sondern die Gebiete nur aufgrund von Eroberungen zeitweise einem Volk gehörten.



Tschetschenien kann man den Tschetschenen zuordnen, Jakutien den Jakuten, u.s.w.. Also, wenn das Selbstbestimmungsrecht gelten soll, dann bitte für alle. Und genau das tun die Russen nicht. Es geht in diesem Konflikt deshalb auch gar nicht um das Selbstbestimmungsrecht von kleinen Völkern.
Georgien achtet das Selbstbestimmungsrecht genausowenig.

Angenommen das Selbstbestimmungsrecht würde überall geachtet - gäbe es dann überhaupt noch Staaten wie heute? Oder würden alle in Kleinstaaten bzw. Stadtstaaten zerfallen. Wäre das gut oder schlecht?

Cicero1
11.09.2008, 13:37
Angenommen das Selbstbestimmungsrecht würde überall geachtet - gäbe es dann überhaupt noch Staaten wie heute? Oder würden alle in Kleinstaaten bzw. Stadtstaaten zerfallen. Wäre das gut oder schlecht?

Genau deshalb hat die völkerrechtliche Integrität von Staaten im Völkerrecht Vorrang gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht. Ich bin nur der Meinung, wer persönlich dem Selbstbestimmungsrecht den Vorrang gibt, der sollte das für alle Völker gelten lassen. Warum sollen einige Völker das Recht auf die Selbstbestimmung haben und andere nicht? Das gleiche Recht für alle.

Frei-denker
11.09.2008, 14:51
Genau deshalb hat die völkerrechtliche Integrität von Staaten im Völkerrecht Vorrang gegenüber dem Selbstbestimmungsrecht. Ich bin nur der Meinung, wer persönlich dem Selbstbestimmungsrecht den Vorrang gibt, der sollte das für alle Völker gelten lassen. Warum sollen einige Völker das Recht auf die Selbstbestimmung haben und andere nicht? Das gleiche Recht für alle.

Ich bin mir nicht sicher, ob das Völkerrecht die Staaten über die Selbstbestimmung stellt. Dort steht folgendes:


Kapitel XI
Erklärung über Hoheitsgebiete ohne Selbstregierung

Artikel 73

Mitglieder der Vereinten Nationen, welche die Verantwortung für die Verwaltung von Hoheitsgebieten haben oder übernehmen, deren Völker noch nicht die volle Selbstregierung erreicht haben, bekennen sich zu dem Grundsatz, daß die Interessen der Einwohner dieser Hoheitsgebiete Vorrang haben; sie übernehmen als heiligen Auftrag die Verpflichtung, im Rahmen des durch diese Charta errichteten Systems des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit das Wohl dieser Einwohner aufs äußerste zu fördern; zu diesem Zweck verpflichten sie sich,

a) den politischen, wirtschaftlichen, sozialen und erzieherischen Fortschritt, die gerechte Behandlung und den Schutz dieser Völker gegen Mißbräuche unter gebührender Achtung vor ihrer Kultur zu gewährleisten;

b) die Selbstregierung zu entwickeln, die politischen Bestrebungen dieser Völker gebührend zu berücksichtigen und sie bei der fortschreitenden Entwicklung ihrer freien politischen Einrichtungen zu unterstützen, und zwar je nach den besonderen Verhältnissen jedes Hoheitsgebiets, seiner Bevölkerung und deren jeweiliger Entwicklungsstufe;


unric.org (http://www.unric.org/index.php?option=com_content&task=view&id=108&Itemid=196&limit=1&limitstart=11)

Könnte man in die entgegengesetzte Richtung deuten. Im Fall Südossetien sicherlich auch.

klartext
11.09.2008, 15:00
Die Georgier sollen froh sein, diesen Gebirgsfleck mit ca. 75.000 Einwohner vom Hals zu haben. 50 % Arbeitslosigkeit und jetzt Strohpuppen des Kremls als Verwaltung, das kann nicht viel werden.
Man wird Georgien wirtschaftlich hochpunpen und diesen Hungerleider zeigen, was sie verloren haben. Der Weg hat immer noch funktioniert.

dorbei
11.09.2008, 15:14
Oh Mann, Du reitest Dich immer weiter rein - "kulturell nahestehend". Die Osseten sind ein iranisches Volk mit einer iranischen Sprache, die Russen sind ein slawisches Volk, mit einer slawischen Sprache. Die haben kulturell so viel gemeinsam wie die Deutschen mit den Albanern.Was haben Iraner in Georgien zu suchen? Gehören die nicht eher in den Iran? :cool:

JensVandeBeek
11.09.2008, 16:46
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.

Nur Berlin-Kreuzberg ??? Was ist mit Berlin-Neukölln?, Köln-Nippes?, Köln-Mülheim?
u.v.a....

Bärwolf
11.09.2008, 16:52
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.

Leider ist es umgekehrt, Anatolien vollzieht den Anschluß an Berlin Kreuzberg, einschl. voller Krankenkassenfamilienversicherung :D

Bärwolf
11.09.2008, 16:53
Ist doch klar das die Gebiete zu Rußland kommen!

Sprecher
11.09.2008, 17:34
jo, berlin-kreuzberg, wünscht auch den anschluss an anatolien.

Die Osseten leben seit über 2000 Jahren in dem Gebiet. Daß du diese mit den Kreuzberg-Anatolen vergleichst passt du deinen übrigen unterbelichteten Postings hier.
Also geh "Band of Brothers" gucken da mähen deine Ami-Helden die Scheiß Krauts zu tausenden nieder. RattaRatta BummBumm PengPeng. Genau dein Niveau, Amiknecht.

klartext
11.09.2008, 19:24
Die Osseten leben seit über 2000 Jahren in dem Gebiet. Daß du diese mit den Kreuzberg-Anatolen vergleichst passt du deinen übrigen unterbelichteten Postings hier.
Also geh "Band of Brothers" gucken da mähen deine Ami-Helden die Scheiß Krauts zu tausenden nieder. RattaRatta BummBumm PengPeng. Genau dein Niveau, Amiknecht.

Naja, Königsberg wurde auch russifiziert, scheint eine Angewohnheit der Russen zu sein, die man auch bei Türken findet.

eintiroler
11.09.2008, 19:35
Da wird sich jemand freuen. Genau, ich!

Esreicht!
11.09.2008, 20:24
Hallo


SOTSCHI (Südrussland), 11. September (RIA Novosti). Südossetien will nicht unabhängig, sondern Bestandteil der Russischen Föderation sein, sagte der südossetische Präsident Eduard Kokojty am heutigen Donnerstag.

"Wir werden ein Teil Russlands und wollen kein unabhängiges Ossetien", sagte er während des internationalen Expertenforums "Waldai"…

"Westliche Experten und Politikwissenschaftler haben uns noch früher als dem Kosovo eine Anerkennung angeboten, dafür sollten wir aber Nordossetien überreden sich von Russland abzuspalten", sagte Kokojty.
http://de.rian.ru/world/20080911/116705607.html

So muß es sein. :D

Das macht Hoffnung, daß es noch Völker gibt, die USraelischen Sirenenklängen widerstehen:))


kd

Cicero1
12.09.2008, 15:48
Ich bin mir nicht sicher, ob das Völkerrecht die Staaten über die Selbstbestimmung stellt. Dort steht folgendes:


unric.org (http://www.unric.org/index.php?option=com_content&task=view&id=108&Itemid=196&limit=1&limitstart=11)

Könnte man in die entgegengesetzte Richtung deuten. Im Fall Südossetien sicherlich auch.

Dem steht allerdings Artikel 2 Absatz 4 der UN-Charta entgegen, der die territoriale Integrität von Staaten garantiert. Es ist also umstritten, welche Rangordnung sich aus den Völkerrechts-Normen ableitet. Allerdings war es bisher die Völkerrechtspraxis der internationalen Gemeinschaft, die territoriale Integrität der Staaten in der weitaus überwiegenden Mehrzahl der Fälle über das Selbstbestimmungsrecht zu stellen, wie auch die aktuellen Fälle Südossetien und Abchasien zeigen. Nur zwei Staaten von 193 erkennen diese Gebiete als Staaten an und sehen das Selbstbestimmungsrecht über der territorialen Integrität. Nach den Entwicklungen der letzten Zeit (Kosovo, Kaukasus) könnte sich dies allerdings ändern und dem Selbstbestimmungrecht mehr Gewicht verliehen werden. Das Russland hier von betroffen wäre, liegt auf der Hand.

Michel
12.09.2008, 15:54
Hat gestern jemand den Nato Generalsekretär beim Tagesthemen Interview gesehen, oder von den Aussagen dieser US Kanditatin Palin für das Präsidentenamt gehört.

Die Nato will 100prozentig Georgien aufnehmen und wird die Unabhängigkeit Ossetiens und Abchasiens niemals akzeptieren, und sie deshalb auch mit Gewalt wieder in Georgien eingliedern,

auch wenn dies zu einen Konflikt mit Russland führen würde.

Junak
12.09.2008, 16:21
Dann wird sich das Kosovo auch bald an Albbanien anschließen...:rolleyes:

:)) :)) Famoser Witz.

Volkov
12.09.2008, 16:51
Der Geschichte nach und gemäß der Einwohner-Zusammensetzung müßten die Osseten m.A.n. selber sagen, welchen Weg sie in der Zukunft gehen wollen, sprich ein Volksentscheid sollte den Ausschlag geben.

Ein Volksentscheid ist wohl die beste Lösung, dann kann nachher nicht mehr berechtigt gemeckert werden, das Volk wollte es ja so.

Cicero1
12.09.2008, 16:55
Ein Volksentscheid ist wohl die beste Lösung, dann kann nachher nicht mehr berechtigt gemeckert werden, das Volk wollte es ja so.

Willst Du dann auch die mit abstimmen lassen, die vertrieben wurden?

Volkov
12.09.2008, 17:02
Willst Du dann auch die mit abstimmen lassen, die vertrieben wurden?

Wieso nicht, jedoch muss erstmal dafür gesorgt werden, dass sie in ihr Land zurück können, bzw. es muss dafür gesorgt werden, dass sie informiert werden über diesen Volksentscheid. Schließlich ist jedes Ja oder Nein wichtig.