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Vollständige Version anzeigen : Legitimation der UN



CATWEAZLE
21.06.2003, 20:17
Hallo!

Ich wollt Euch mal nach Eurer Meinung zur UN befragen. Man hört immer in den Medien "UN-Embargo, -Sanktionen etc. ". Die allgemeine Berichterstattung, Meinung(-sbildung) stellt die UN immer als "positiv" dar.
Wie sieht es dann aber mit der Tatsache aus, daß einige Staaten ein sogenanntes Veto-Recht haben und andere eben nicht. Und die ersteren Staaten die großen militärisch/wirtschaftlich starken Staaten sind.
Wie steht das im Zusammenhang mit "unseren" demokratischen Wertevorstellungen?

C.

Siran
22.06.2003, 17:22
Im Endeffekt sind UN-Sanktionen oder Embargos nur dann etwas wert, wenn sich die verschiedenen Länder daran halten. D.h. ein Beschluss, der gegen den Wilen von vielen Ländern durchgesetzt worden ist, wird von diesen halt nicht umgesetzt, dadurch ist der Beschluss wertlos.

Das nicht alle Mitglieder der UN an der Meinungsbildung beteiligt werden können, ist klar, denn dann hätte man sich erst auf eine Meinung geeinigt, wenn der Krieg, die Hungersnot, oder was auch immer, schon seit einem Jahr rum ist.

Das Veto, das du ansprichst, gibt es übrigens nur im UN-Sicherheitsrat. Dieses agiert momentan als das wichtigste Gremium, ist allerdings nicht das einzige.

Die Regelung mit dem Vetorecht geht noch auf den kalten Krieg zurück, in dem es wichtig war, dass sich USA und UdSSR im Notfall gegenseitig stoppen können, denn sonst hätte man beide Gruppierungen kaum an einen Tisch gebracht.

Insgesamt ist die UNO durchaus etwas, über dessen Neuordnung man diskutieren könnte, aber einfach dadurch, dass es eine neutrale Diskussionsplattform für verfeindete Staaten darstellt, ist meiner Meinung nach schon viel gewonnen.

Manuel
24.06.2003, 15:51
Hallo,
Im Grunde bin ich ein absoluter UN-"Fan". Eine Organisation wie diese könnte, wäre sie denn mächtig, in der Welt langfristig Frieden und Ordnung schaffen.
Leider sieht die Realität momentan anders aus. Die General Assembly scheint ziemlich machtlos, und der Sicherheitsrat ist durch die großen Veto-Mächte weder besonders demokratisch noch irgendwie wirklich sinnvoll. Das Problem, dass ich sehe, liegt darin, dass alle Resolutionen aus der GA-Vollversammlung durch den Sicherheitsrat gehen müssen, wo wieder die Veto-Mächte drin sitzen.
Ich denke, eine Neuordnung der Uno könnte deshalb nur mit einem vereinten Europa mit Russland oder China (was ja erstmal nicht besonders wahrscheinlich erscheint) an ihrer Seite entstehen. Wie das aussieht, wird man gucken müssen, und das wird sicher noch eine Weile dauern.

Glueckskeks
04.08.2003, 17:46
In der UNO finden doch so wie in jeder form einer Regierung politisch Machtspiele statt. Ein vereintes Europa, China und Russland erscheint mir äußerst unwahrscheinlich, da die USA mt Sicherheit mit allen denkliche Mitteln solche eine Vereinigung verhindern würden.

Die unterschiede in der Haltung der Europär zum Irakkrieg zeigt doch nur wieder mal wie erfolgreich die USA in dieser Stratiegie waren.

gruß keks

Siran
04.08.2003, 18:01
Welche Strategie denn bitte?
Europa ist von ganz allein nicht sehr homogen. Auch ohne die "Hilfe" der USA ist es jahrhundertelang gelungen, uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Wie kommst du auf die Idee, wir könnten jetzt plötzlich, nur weil wir schon eine Weile friedlich sind, alle einer Meinung sein?

Glueckskeks
04.08.2003, 18:51
Entschuldigung habe ich das behauptet? Ich wollte andeuten dass selbst wenn wir uns nur ein bisschen näher kommen, das mit Sicherheit nicht im Interesse der USA steht. Demnach wäre eine logische Schlussfolgerung dass es im Interesse der USA steht für Zwist zwischen den Europäern zu sorgen und damit zu beweißen dass sie es eben ohne die USA doch nicht packen und keine brauchbaren Lösungen für drohende Konflikte parat haben.

Siran
04.08.2003, 20:33
Die unterschiede in der Haltung der Europär zum Irakkrieg zeigt doch nur wieder mal wie erfolgreich die USA in dieser Stratiegie waren.

Das heißt doch, dass die USA Schuld an den unterschiedlichen Meinungen bzgl. des Irakkrieges sind, oder?

Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob man bei einer Zusammenarbeit mit Russland und China nicht den Teufel mit dem Beezebub austreibt.

Glueckskeks
05.08.2003, 16:31
Willst du etwa verneinen dass es nicht im Interesse der USA liegt, dass sich die Europär nicht gut verstehen? Daher ist es für *mich* logisch wenn die USA versuchen die Europär gegeneinander aus zu spielen. Vlt. war es mit der *Stratigie* etwas weit hergeholt, daher revidiere ich und sage nur ich vermute es.

Eins ist wohl klar: Das allerwenigste was die USA gebrauchen könnten wäre ein Vereinigtes Europa.

Russland und China, jaja wieder die Diskussion über Menschenrechtsverletzungen und Demokratie nicht?
Der Vorfall in den USa mit dem Polizisten zeigt ja natürlich dass die USA der Himmel der Menschenrechte sind und das es dort nie zu Menschenrechtsverltzung kommt nicht wahr?

Siran
05.08.2003, 16:55
Original von Glueckskeks
Willst du etwa verneinen dass es nicht im Interesse der USA liegt, dass sich die Europär nicht gut verstehen? Daher ist es für *mich* logisch wenn die USA versuchen die Europär gegeneinander aus zu spielen. Vlt. war es mit der *Stratigie* etwas weit hergeholt, daher revidiere ich und sage nur ich vermute es.

Es mag für die USA nicht schlecht sein, wenn Europa nicht geeint auftritt. Nein, es ist natürlich gut für die USA und übrigens auch für absolut jede andere Macht der Welt, wenn Europa nicht geeint auftritt, weil Europa, sollte es mit einer Stimme sprechen eine doch recht gewaltige wirtschaftliche, militärische und politische Macht darstellt.
Aber die Meinungsverschiedenheiten haben die USA nicht geschaffen, die entstehen von ganz allein, aus den verschiedenen politischen Sichtweisen heraus, aber auch aus unterschiedlicher Geschichte und teilweise natürlich unterschiedlichen Interessen. Wenn es so etwas, wie einen Irakkrieg gibt, dann bilden sich fast schon zwangsläufig zwei, teilweise sogar drei Seiten, die dafür, die dagegen und die in der Mitte. Dass die USA natürlich versucht, einen Teil der Leute auf ihre Seite zu ziehen, ist meines Erachtens verständlich. Außerdem zwingt ja niemand die Leute in Europa dazu, sich für die USA zu entscheiden, wenn ihnen genug an Europa liegen würde, würden sie versuchen, ihre Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten untereinander zu beseitigen, anstatt Seite gegen ihre "Kameraden" zu beziehen.


Eins ist wohl klar: Das allerwenigste was die USA gebrauchen könnten wäre ein Vereinigtes Europa.

Ein vereintes Europa, auch wenn es in nächster Zeit wohl eher utopisch ist, wäre eine eigene Macht in der Welt, eine Macht, die u.U. DIE Weltmacht werden könnte. Dementsprechend wäre sie natürlich eine Konkurrenz für die USA, aber wie gesagt auch für jede andere größere Macht, die gerne mehr Einfluss haben möchte, wozu eben auch Russland und China gehören.


Russland und China, jaja wieder die Diskussion über Menschenrechtsverletzungen und Demokratie nicht?
Der Vorfall in den USa mit dem Polizisten zeigt ja natürlich dass die USA der Himmel der Menschenrechte sind und das es dort nie zu Menschenrechtsverltzung kommt nicht wahr?

Ich habe nie behauptet, dass die USA der Inbegriff der Demokratie und der Umsetzung der Menschenrechte ist. Ich habe durchaus auch meine Vorbehalte gegenüber diesem Staat. Allerdings, der Teufel mit dem Beezebub: Weder China noch Russland sind in diesem Bereich in irgendeiner Weise besser, ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass die Menschenrechtsverletzungen dort wesentlich weiter gehen. Übrigens ist ja gerade die Tatsache, dass in den USA so ein Fall vor Gericht kommt und in der Presse darüber gesprochen wird, ein Zeichen dafür, dass dies eben nicht einfach so hingenommen wird, oder?
Auch bin ich in keinster Weise davon überzeugt, dass Russland oder China auf längere Sicht verlässlichere oder bessere Partner für uns wären. Russland kann auf Jahre hinaus nicht darauf rechnen, wirtschaftlich für uns ein interessanterer Absatzmarkt zu werden. Bei China besteht diese Möglichkeit, einfach durch die Menge an Menschen, die dort leben, aber wieviel Zeit das in Anspruch nehmen wird, ist auch dort nicht abzusehen.

Glueckskeks
05.08.2003, 19:41
Die unterschiedlichen Ansichten der Europär betreffend Weltgeschehen entstammen nicht von der USA, da gebe ich dir Recht, jedoch leistet die USA mit Sicherheit ihren Beitrag dazu diese unterschiedlichen Ansichten aufrecht zu erhalten.
-> politische Machtspiele eben, auf dies wollte ich hauptsächtlich hinaus.

Ein vereinigtes Europa wäre in der Tat eine heftige Konkurrenz zur USA, aber ich denke dies würde auch ohne China und Russland gehen.

*Außerdem zwingt ja niemand die Leute in Europa dazu, sich für die USA zu entscheiden, wenn ihnen genug an Europa liegen würde, würden sie versuchen, ihre Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten ...*

Es ist schwer so viel Courage auf zu bringen, wenn man weiß dass us-amerikanische Firmen ind absehbarer Zeit nicht mehr bzw. kaum noch inverstieren in das eigene Land wenn man sich gegen die USA ausspricht.
Deutschland wird man wohl kaum am Erdöl im Irak beteiligen...

Menschenrechte und Demokratie:
Ich würde die USA kaum als Vorzeigebeispiel der *Demokratie* bringen. Allein schon deswegen dass einer ihrer wichtigsten Persönlichkeiten Thomas Jeferrson mal sagte: Den Baum der Freiheit muss von Zeit zu Zeit mit dem Blut von Tyrannen und Patrioten begoßen werden.

Man diskutiert über den Vorfall in der USA, ja, aber wieviele solcher Fälle geschehen am Tag ohne dass irgendwer in der Öffentlichkeit davon Wind bekommt?
Außerdem bin ich mir sicher das dem Polizisten nicht viel Gerechtigkeit widerfährt, er ist ja auch *weiß*.

Nein nein, die Staaten die Demokratie noch am besten representieren sind ein teil der europäischen Staaten und *diese* hatten weit mehr als 200 Jahre sich dahin zu entwickeln wo sie jetzt stehen. Viele Begründer der Philosophie *über die Freiheit des Einzelnen* etc. waren Europär.
Wie kann man also verlangen dass China z.B. innerhalb 20 Jahre die gleiche Veränderung erfährt?

Mit einer Intergration Chinas und Russland könnte man die demokratisierung erhelblich verstärken, jedoch mit der Haltung die viele Menschen heutzutage haben, dürfte das beim Volk der betreffenden Ländern nur den Eindruck erwecken, dass die westliche Welt sie immer noch als Feinde betrachten und dadurch stärkt man im wesentlichen nur die knutenherrschaft der dortigen Regierungen.

Gerade in China schaufelt die Regierung trotz allen Menschenrechtskritik haufenweise Kohle, den die Wirtschaft im Westen schein es nicht zu interessieren wie es dort um Menschenrechte steht.

gruß keks

Siran
06.08.2003, 17:55
Original von Glueckskeks
Die unterschiedlichen Ansichten der Europär betreffend Weltgeschehen entstammen nicht von der USA, da gebe ich dir Recht, jedoch leistet die USA mit Sicherheit ihren Beitrag dazu diese unterschiedlichen Ansichten aufrecht zu erhalten.
-> politische Machtspiele eben, auf dies wollte ich hauptsächtlich hinaus.

Dass muss die USA gar nicht. Allein, wenn du dir die Diskussionen anschaust, die innerhalb der EU um Subventionen, Einwanderung, etc. geführt werden, dann sieht man, dass auch dann, wenn gar keine Interessen von Ländern außerhalb Europas betroffen sind, die Meinungen alles andere als einheitlich sind. Ist irgendwie auch klar, denn jedes Land hat halt seine eigenen Vorstellungen, seine eigene Kultur, Geschichte, etc. aus der sich gewisse Verpflichtungen, etc. gegenüber anderen Ländern ableiten. Auch ist die Wirtschaft in den europäischen Ländern ja nicht gleich aufgebaut, d.h., dass sich die wirtschaftlichen Interessen zwangsweise teilweise gegenüber stehen müssen.


Es ist schwer so viel Courage auf zu bringen, wenn man weiß dass us-amerikanische Firmen ind absehbarer Zeit nicht mehr bzw. kaum noch inverstieren in das eigene Land wenn man sich gegen die USA ausspricht.
Deutschland wird man wohl kaum am Erdöl im Irak beteiligen...

Hat irgendeine amerikanische Firma aufgehört, in Deutschland zu investieren?
Ich denke, die Wirtschaft ist in solchen Bereichen sehr viel pragmatischer, als die Politik. Wenn es was zu verdienen gibt, wird investiert, wenn nicht, dann nicht. Egal, ob man mit der politischen Haltung des Landes zurecht kommt, oder nicht. Natürlich wird die amerikanische Regierung keine Aufträge an Firmen verteilen, aber einen wie großen Umfang macht das denn aus? Europas Export geht nämlich vorrangig gar nicht in die USA, sondern in die anderen europäischen Länder.

Übrigens, aus welchem Grund sollten deutsche Firmen denn am irakischen Erdöl beteiligt werden?


Menschenrechte und Demokratie:
Ich würde die USA kaum als Vorzeigebeispiel der *Demokratie* bringen. Allein schon deswegen dass einer ihrer wichtigsten Persönlichkeiten Thomas Jeferrson mal sagte: Den Baum der Freiheit muss von Zeit zu Zeit mit dem Blut von Tyrannen und Patrioten begoßen werden.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, wie du dieses Zitat interpretierst. Hältst du die Demokratie in den USA für schlecht, weil Jefferson dies gesagt hat oder hältst du die Demokratie in den USA für schlecht, weil eben genau dies dort nie passiert ist?


Man diskutiert über den Vorfall in der USA, ja, aber wieviele solcher Fälle geschehen am Tag ohne dass irgendwer in der Öffentlichkeit davon Wind bekommt?

Keine Ahnung, wieviele kommen in Deutschland vor, ohne dass es jemand erfährt?
Allein, dass so etwas in einer Zeitung stehen kann und darüber gesprochen werden kann, zeigt doch aber, dass eine Meinungsfreiheit vorherrscht. Oder kannst du dir vorstellen, dass im Irak so etwas veröffentlicht worden wäre?


Außerdem bin ich mir sicher das dem Polizisten nicht viel Gerechtigkeit widerfährt, er ist ja auch *weiß*.

Der Fall ist noch gar nicht abgeschlossen, deshalb ist jede Vermutung darüber voreilig. Aber deine Vermutung zeigt eigentlich schon recht deutlich die Vorurteile, die du gegenüber den USA hast...


Nein nein, die Staaten die Demokratie noch am besten representieren sind ein teil der europäischen Staaten und *diese* hatten weit mehr als 200 Jahre sich dahin zu entwickeln wo sie jetzt stehen. Viele Begründer der Philosophie *über die Freiheit des Einzelnen* etc. waren Europär.

Die Wurzeln des Gedankenguts gehen sicherlich auf Europa zurück. Das muss ja auch der Fall sein, weil die USA eine Nation von Einwanderern ist, sie brachten ihr Gedankengut ja aus Europa mit. Aber zum allerersten Mal umgesetzt und schriftlich formuliert wurde das in den USA. Von da aus ging dann die Bewegung zurück nach Europa, zur französischen Revolution und weiter.
Übrigens würde mich interessieren, welche Länder für dich in Europa die Demokratie repräsentieren.


Wie kann man also verlangen dass China z.B. innerhalb 20 Jahre die gleiche Veränderung erfährt?

Wenn ich mich richtig errinnere habe ich das gar nicht. Ich sagte nur, dass eine Demokratisierung Chinas in den nächsten Jahren unwahrscheinlich ist. Dem hast du gerade zugestimmt, wenn ich mich nicht irre.


Mit einer Intergration Chinas und Russland könnte man die demokratisierung erhelblich verstärken, jedoch mit der Haltung die viele Menschen heutzutage haben, dürfte das beim Volk der betreffenden Ländern nur den Eindruck erwecken, dass die westliche Welt sie immer noch als Feinde betrachten und dadurch stärkt man im wesentlichen nur die knutenherrschaft der dortigen Regierungen.

Wir haben da zwei verschiedene Sichtweisen:
Du möchtest, dass man China und Russland miteinbezieht und sich mit diesen verbündet, in der Hoffnung, dass sie sich dann in unsere Richtung bewegen und ebenfalls unsere Ansichten von Menschenrechten und Demokratie übernehmen.
Ich sage, wir stellen ihnen eine Zusammenarbeit in Aussicht, aber wir warten erst einmal ab, wie sich die Länder entwickeln, bevor wir uns Hals über Kopf in etwas hineinstürzen, was nur schlecht wieder rückgängig gemacht werden könnte, sollte es sich als falsch heraus stellen.


Gerade in China schaufelt die Regierung trotz allen Menschenrechtskritik haufenweise Kohle, den die Wirtschaft im Westen schein es nicht zu interessieren wie es dort um Menschenrechte steht.


Tja, die Wirtschaft war schon immer bereit, solche Dinge zu übersehen, wenn es um genug Profit ging. Aber was würde sich daran denn ändern, wenn wir jetzt noch enger mit ihnen zusammen arbeiten?

Entschuldige übrigens die späte Antwort. Eigentlich hatte ich sie gestern schon getippt und dann stürzte mir Sekunden vor dem Abschicken der Computer ab, worauf ich dann nicht mehr genügend Lust aufbringen konnte, dir nochmals eine ordentliche Antwort zu schreiben.

Glueckskeks
06.08.2003, 19:27
Original von Siran
Dass muss die USA gar nicht. Allein, wenn du dir die Diskussionen anschaust, die innerhalb der EU um Subventionen, Einwanderung, etc. geführt werden, dann sieht man, dass auch dann...


Nun ja, ich weiß nicht ob es an meiner Paranoia von einer möglichen Weltbedrohungen durch die USA liegt oder sonstigen Abneigungen dem Land gegenüber, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen dass die USA nicht versuchen die Europär gegeneinander auszuspielen. Du hast natürlich Recht dass die USA es eg. nicht nötig haben, da die Unterschiede zwischen den einzelnen europäischen Staaten doch gewaltig sind, aber nehmen wir mal folgendes Beispiel:
England weigert sich doch beständig als ein Teil von Europa anzusehen. Offiziel sind sie ein *Teil* und das erst Recht spät, aber bei vielen Engländern (oder zumindestens die die ich kenne) ist wohl immer noch der Gedanke weit verbreitet nicht zu Europa zu zu gehören. Stattdessen liebäugeln die Engländer anscheinend wesentlich mehr mit den US-Amerikanern. Sagen wir es mal so: Solange England ganz digge mit den Amis sind, warum sollten sie so enge Verbindungen mit den anderen europäischen Staaten knüpfen?

Ich bin eben der Überzeugung dass ohne dem Einfluss der USA, ein Zusammenwachsen der europäischen Staaten, deren Völker und Kultur vereinfacht werden würde.



Ich denke, die Wirtschaft ist in solchen Bereichen sehr viel pragmatischer, als die Politik. Wenn es was zu verdienen gibt, wird investiert, wenn nicht, dann nicht. Egal, ob man mit der politischen Haltung des Landes zurecht kommt, oder nicht. Natürlich wird die amerikanische Regierung keine Aufträge an Firmen verteilen, aber einen wie großen Umfang macht das denn aus? Europas Export geht nämlich vorrangig gar nicht in die USA, sondern in die anderen europäischen Länder.

Übrigens, aus welchem Grund sollten deutsche Firmen denn am irakischen Erdöl beteiligt werden?


Hm diesen Punkt habe ich nicht überdacht, da muss ich dir Recht geben.
Aber es gibt andere Möglichkeiten für die USA: Indem Deutschland so dargestellt wird, dass es seinen Verbündeten nicht beisteht, wird in den USA der schlechte Eindruck Deutschlands in der Bevölkerung gestärkt. Die Folge? Deutsche Produkte werden weniger gekauft.
Das merkt man an den schlechten Absätzen von Daimler Chrysler.

Oder Zölle gegen deutsche Exporte in die USA.

Zu Erdöl: Sorry wenn ich nicht ganz da bin aber ich verstehe den Teil deines Threads nicht.



Mir ist jetzt nicht ganz klar, wie du dieses Zitat interpretierst. Hältst du die Demokratie in den USA für schlecht, weil Jefferson dies gesagt hat oder hältst du die Demokratie in den USA für schlecht, weil eben genau dies dort nie passiert ist?


Ich interpretiere es so: Jefferson meint wohl damit dass man die Freiheit von Zeit zu Zeit durch *Blut* (Krieg) erkaufen muss. Das reicht doch schon alleine um den Irakkrieg zu rechtfertigen oder?
Interessant das die Demokratie der Welt solch eine Ansicht representiert.



Keine Ahnung, wieviele kommen in Deutschland vor, ohne dass es jemand erfährt?
Allein, dass so etwas in einer Zeitung stehen kann und darüber gesprochen werden kann, zeigt doch aber, dass eine Meinungsfreiheit vorherrscht. Oder kannst du dir vorstellen, dass im Irak so etwas veröffentlicht worden wäre?


Ich denke mal dass solche Vorfälle in Deutschland seltener sind, schau dir doch mal unsere Polizei an. Die kriegen doch Schiss wenn dennen ein Lan über den Weg läuft :D

Was Meinungsfreiheit angeht stimme ich dir zu.



Der Fall ist noch gar nicht abgeschlossen, deshalb ist jede Vermutung darüber voreilig. Aber deine Vermutung zeigt eigentlich schon recht deutlich die Vorurteile, die du gegenüber den USA hast...


Sorry, es ist wohl leider so dass ich große Vorurteile gegenüber der USA habe, aber ich bin für Kritik und Verbesserungen offen.



Aber zum allerersten Mal umgesetzt und schriftlich formuliert wurde das in den USA. Von da aus ging dann die Bewegung zurück nach Europa, zur französischen Revolution und weiter.
Übrigens würde mich interessieren, welche Länder für dich in Europa die Demokratie repräsentieren.


Zum allerersten Mal in den USA stimmt, aber gleich ein paar Jahre nach 1776 schon Sklavenhandel und -haltung ne?



Wenn ich mich richtig errinnere habe ich das gar nicht. Ich sagte nur, dass eine Demokratisierung Chinas in den nächsten Jahren unwahrscheinlich ist. Dem hast du gerade zugestimmt, wenn ich mich nicht irre.

Ich bezog mich auf eher auf das allgemeine Geplapper von Leuten die mal im Fernsehen gehört haben wie *schlimm* es in China sei/ist.
Demokratisierung unwahrscheinlich? Dem muss ich leider zustimmen, auch wenn ich es gerne anders hätte. Aber es hat sich schon viel gebessert als zu Maos Zeiten.



Ich sage, wir stellen ihnen eine Zusammenarbeit in Aussicht, aber wir warten erst einmal ab, wie sich die Länder entwickeln, bevor wir uns Hals über Kopf in etwas hineinstürzen, was nur schlecht wieder rückgängig gemacht werden könnte, sollte es sich als falsch heraus stellen.


Ähm vlt. kams bei mir einfach net rüber, aber etwa in die Richtung wollte ich auch eher hinaus. Daher auch mein Vorschlag zuerst an ein Vereinigtes Europa ohne diese beiden Ländern hinaus zu arbeiten.



Tja, die Wirtschaft war schon immer bereit, solche Dinge zu übersehen, wenn es um genug Profit ging. Aber was würde sich daran denn ändern, wenn wir jetzt noch enger mit ihnen zusammen arbeiten?


Geld stinkt eben :D

[Entschuldige übrigens die späte Antwort. Eigentlich hatte ich sie gestern schon getippt und dann stürzte mir Sekunden vor dem Abschicken der Computer ab, worauf ich dann nicht mehr genügend Lust aufbringen konnte, dir nochmals eine ordentliche Antwort zu schreiben. ]

Kenn ich gut :D, hab doch schon sehnsüchtig auf eine Antwort den ganzen Tag gewartet :D :D

gruß keks

Siran
06.08.2003, 19:50
Original von Glueckskeks
Nun ja, ich weiß nicht ob es an meiner Paranoia von einer möglichen Weltbedrohungen durch die USA liegt oder sonstigen Abneigungen dem Land gegenüber, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen dass die USA nicht versuchen die Europär gegeneinander auszuspielen.

Jedes Land wird doch versuchen, das Bestmögliche aus einer Situation zu machen. Die USA handeln eigentlich auch nicht anders, als die meisten anderen Länder, nur dass unsere Nachrichten auf andere Länder kaum eingehen. Wen interessiert schon, was irgendein Land in Afrika macht? (Es sei denn, es kommt tatsächlich zu einem (Bürger-)krieg und auch da steht es eher irgendwo auf den Seiten weiter hinten.
Die USA nutzen natürlich ihre Chance. Würden wir das nicht auch machen?


Du hast natürlich Recht dass die USA es eg. nicht nötig haben, da die Unterschiede zwischen den einzelnen europäischen Staaten doch gewaltig sind, aber nehmen wir mal folgendes Beispiel:
England weigert sich doch beständig als ein Teil von Europa anzusehen. Offiziel sind sie ein *Teil* und das erst Recht spät, aber bei vielen Engländern (oder zumindestens die die ich kenne) ist wohl immer noch der Gedanke weit verbreitet nicht zu Europa zu zu gehören. Stattdessen liebäugeln die Engländer anscheinend wesentlich mehr mit den US-Amerikanern. Sagen wir es mal so: Solange England ganz digge mit den Amis sind, warum sollten sie so enge Verbindungen mit den anderen europäischen Staaten knüpfen?

Ich denke, dass die "Ablehnung" Europas durch die Briten durch andere Faktoren bestimmt ist. Großbritannien sieht sich nicht wirklich als Teil des Kontinents, sondern als eigenständiger Teil. Großbritannien war lange Zeit ein sehr großes Reich und hat nach dem 2. Weltkrieg stark an Einfluss verloren. Das zuzugeben und sich dann nach (gleichberechtigten) Partnern umzusehen, hat Großbritannien viel Überwindung gekostet. Warum z.B. machen sie nicht beim Euro mit? Nicht weil die USA sie dazu drängen, sondern weil sie ihr Pfund nicht aufgeben wollen. Die Briten glauben nicht, dass sie zu den USA gehören, sie glauben immer noch eine Macht aus sich selbst heraus zu sein. Die USA behandeln die Briten im Normalfall als gleichberechtigte Partner und das gibt diesen das Gefühl von Stärke. In der EU wären sie mit großer Wahrscheinlichkeit Deutschland an politischer Macht gleichgestellt, wenn nicht sogar unterlegen. Ein Deutschland, von dem die Briten nach wie vor ein sehr schlechtes Bild haben.

Die USA sind natürlich eine Alternative zu Europa. Aber die Wahl bezüglich ihrer Partner geht allein von den Briten aus.


Ich bin eben der Überzeugung dass ohne dem Einfluss der USA, ein Zusammenwachsen der europäischen Staaten, deren Völker und Kultur vereinfacht werden würde.

Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber ich kann mich jetzt eigentlich an keinen Fall errinnern, bei dem die USA eine Einigung Europas in irgendeiner Weise torpediert hätten...


Hm diesen Punkt habe ich nicht überdacht, da muss ich dir Recht geben.
Aber es gibt andere Möglichkeiten für die USA: Indem Deutschland so dargestellt wird, dass es seinen Verbündeten nicht beisteht, wird in den USA der schlechte Eindruck Deutschlands in der Bevölkerung gestärkt. Die Folge? Deutsche Produkte werden weniger gekauft.
Das merkt man an den schlechten Absätzen von Daimler Chrysler.

Ich wäre vorsichtig damit, die schlechten Absätze von Daimler Chrysler nur auf ein schlechtes Klima zwischen Deutschland und den USA zu schieben.


Seit Anfang 2003 hat Chrysler 6,3 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als ein Jahr zuvor. Zuvor hatten die beiden größten Konkurrenten Ford und GM und ihre Kaufanreize noch einmal ausgeweitet, um den schleppenden Absatz anzukurbeln.

Letzteres hat damit wahrscheinlich viel mehr zu tun. Die anderen Autos wurden einfach preislich attraktiver.


Oder Zölle gegen deutsche Exporte in die USA.

Auf Grund des europäischen Binnenmarktes gibt es keine "deutschen Exporte" in dem Sinn mehr. Wenn, wird ein Zoll gegen alle europäischen Exporte verhängt. Zuletzt geschehen bei der "Bananenkrise".


Zu Erdöl: Sorry wenn ich nicht ganz da bin aber ich verstehe den Teil deines Threads nicht.

Du sagtest, dass Deutschland nicht am irakischen Erdöl beteiligt werden würde. Meine Frage dazu wäre dann, welchen Grund es denn überhaupt für eine Beteiligung deutscher Firmen geben sollte?



Ich interpretiere es so: Jefferson meint wohl damit dass man die Freiheit von Zeit zu Zeit durch *Blut* (Krieg) erkaufen muss. Das reicht doch schon alleine um den Irakkrieg zu rechtfertigen oder?
Interessant das die Demokratie der Welt solch eine Ansicht representiert.

Ich nehme jetzt mal an, dass Jefferson sich auf den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bezogen hat. Es ist sozusagen eine Rechtfertigung für den Kampf für die Freiheit. Ich bezweifle ernsthaft, dass Jefferson damals schon ein Kampf für die Freiheit anderer Völker wegen deren Hinführung zur Demokratie im Sinn hatte. Man darf nicht vergessen, dass damals die USA die einzige Demokratie war.


Ich denke mal dass solche Vorfälle in Deutschland seltener sind, schau dir doch mal unsere Polizei an. Die kriegen doch Schiss wenn dennen ein Lan über den Weg läuft :D

Sicher? Oder vermutest du das nur, auf Grund von einer vorgefassten Meinung? Übrigens müsste man sowas prozentual betrachten. In absoluten Zahlen kann es schon sein, dass die Vorfälle in den USA häufiger sind, schließlich haben die auch weit mehr Einwohner.



Sorry, es ist wohl leider so dass ich große Vorurteile gegenüber der USA habe, aber ich bin für Kritik und Verbesserungen offen.

Na, dann besteht ja noch Hoffnung. :)



Zum allerersten Mal in den USA stimmt, aber gleich ein paar Jahre nach 1776 schon Sklavenhandel und -haltung ne?

Sklavenhaltung gab es schon wesentlich früher. Die USA hat ihn damals nur nicht abgeschafft.
Allerdings wäre es zu dem Thema nicht schlecht, wenn du dich darüber informieren würdest, wie lange es z.B. in Deutschland Leibeigenschaft gegeben hat und welche Länder denn eigentlich diesen Sklavenhandel organisiert haben.



Ähm vlt. kams bei mir einfach net rüber, aber etwa in die Richtung wollte ich auch eher hinaus. Daher auch mein Vorschlag zuerst an ein Vereinigtes Europa ohne diese beiden Ländern hinaus zu arbeiten.

Dann sind wir auf einer Linie was das betrifft.



Kenn ich gut :D, hab doch schon sehnsüchtig auf eine Antwort den ganzen Tag gewartet :D :D

Ich nahm doch mal stark an, dass du lieber eine richtige Antwort mit Gründen, etc. haben wolltest und nicht einfach nur einen Satz zu jedem Abschnitt. :)

Glueckskeks
06.08.2003, 20:08
Original von Siran
Jedes Land wird doch versuchen, das Bestmögliche aus einer Situation zu machen.
Die USA nutzen natürlich ihre Chance. Würden wir das nicht auch machen?

Mit dem Unterschied dass die USA die Supermacht schlecht hin ist und wahrscheinlich bei ihrer derzeitigen technologischem Vorsprung (der immer größer wird) bald nicht mehr aufzuhalten wären, hätten sie tatsächtlich vor die Weltherrschaft an zu reißen.
Es sollte nicht *Alle auf den Kleinen* sondern eher *Alle auf den Großen* sein damit nicht jm. übermächtig wird, gelten.



Großbritannien war lange Zeit ein sehr großes Reich und hat nach dem 2. Weltkrieg stark an Einfluss verloren. Das zuzugeben und sich dann nach (gleichberechtigten) Partnern umzusehen, hat Großbritannien viel Überwindung gekostet.


Das stimmt die Engländer haben sich schon immer was für etwas besseres gehalten.


Die USA behandeln die Briten im Normalfall als gleichberechtigte Partner und das gibt diesen das Gefühl von Stärke.

Was mich genau zu folgendem Punkt führt: Täten sie es nicht, müssten die Briten sich wohl oder übel sich dem Rest Europs gleichstellen um nicht hinter her zu hinken. Ein hervorragende Chance für die USA den Zwilicht zwischen GB und Europa aufrecht zu erhalten oder?



Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber ich kann mich jetzt eigentlich an keinen Fall errinnern, bei dem die USA eine Einigung Europas in irgendeiner Weise torpediert hätten...


Es gab auch nie einen Versuch ein Vereinigtes Europa zu schaffen. Kultureller ZUsammenwachs kann man auch schwer torpedieren ohne in die Erklärung zu kommen.



Ich wäre vorsichtig damit, die schlechten Absätze von Daimler Chrysler nur auf ein schlechtes Klima zwischen Deutschland und den USA zu schieben.


Dazu war ich leider nicht informiert, daher revidiere ich. Ich habe aber von deutschen Austauschschülern gehört, dass in den USA gerade deswegen eher amerikanische Autos gekauft wurde, weil bei vielen der Patriotismus bestärkt wurde.



Du sagtest, dass Deutschland nicht am irakischen Erdöl beteiligt werden würde. Meine Frage dazu wäre dann, welchen Grund es denn überhaupt für eine Beteiligung deutscher Firmen geben sollte?

Eben das ist es! Die deutschen Firmen wird man nicht beteiligen, aufgrund der Einstellung Deutschland gegenüber dem Irakkonflikt.



Ich nehme jetzt mal an, dass Jefferson sich auf den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg bezogen hat. Es ist sozusagen eine Rechtfertigung für den Kampf für die Freiheit. Ich bezweifle ernsthaft, dass Jefferson damals schon ein Kampf für die Freiheit anderer Völker wegen deren Hinführung zur Demokratie im Sinn hatte. Man darf nicht vergessen, dass damals die USA die einzige Demokratie war.


Du vergisst dieses Zitat kann man sehr liberal auslegen. Die Zerschlagung Iraks sollte auch zum Schutze der Freiheit des Amerikanischen Volkes dienen. (nicht zuletzt durch angebliche Kontakte Saddams zu Osama)



Sicher? Oder vermutest du das nur, auf Grund von einer vorgefassten Meinung? Übrigens müsste man sowas prozentual betrachten. In absoluten Zahlen kann es schon sein, dass die Vorfälle in den USA häufiger sind, schließlich haben die auch weit mehr Einwohner.


Ersterer Fall trifft wohl eher zu.



Na, dann besteht ja noch Hoffnung. :)

Für was diskutiert man? :D



Allerdings wäre es zu dem Thema nicht schlecht, wenn du dich darüber informieren würdest, wie lange es z.B. in Deutschland Leibeigenschaft gegeben hat und welche Länder denn eigentlich diesen Sklavenhandel organisiert haben.

Das ist mir klar, Geschichte Klasse 8. Aber Fakt ist, trotz angeblicher Demokratie gab es Sklavenhandel in den USA sehr lange noch.



Dann sind wir auf einer Linie was das betrifft.

Immerhin bei etwas :prost:



Ich nahm doch mal stark an, dass du lieber eine richtige Antwort mit Gründen, etc. haben wolltest und nicht einfach nur einen Satz zu jedem Abschnitt. :)

Jo natürlich, man sollte schon ernsthaft und richtig diskutieren ;)

gruß keks

Siran
06.08.2003, 20:46
Original von Glueckskeks
Mit dem Unterschied dass die USA die Supermacht schlecht hin ist und wahrscheinlich bei ihrer derzeitigen technologischem Vorsprung (der immer größer wird) bald nicht mehr aufzuhalten wären, hätten sie tatsächtlich vor die Weltherrschaft an zu reißen.

Du kannst ihnen jetzt nicht wirklich vorwerfen, dass sie in den letzten Jahren den Weg gewählt haben, der sie an die Spitze gebracht hat...


Es sollte nicht *Alle auf den Kleinen* sondern eher *Alle auf den Großen* sein damit nicht jm. übermächtig wird, gelten.

Das hättest du dann aber vorher machen sollen, bevor die USA so mächtig geworden sind. Jetzt die USA auszugrenzen würde meines Erachtens eine viel gefährlichere Situation schaffen.



Was mich genau zu folgendem Punkt führt: Täten sie es nicht, müssten die Briten sich wohl oder übel sich dem Rest Europs gleichstellen um nicht hinter her zu hinken. Ein hervorragende Chance für die USA den Zwilicht zwischen GB und Europa aufrecht zu erhalten oder?

Was wirfst du den USA eigentlich vor? Dass sie mit anderen Nationen zusammen arbeiten? Wenn die EU nicht ständig mit der Türkei kooperieren würde, dann könnte sich da drüben ein islamisches Riech bilden. Sind wir jetzt die Bösen, weil wir der Türkei eine Alternative bieten?



Es gab auch nie einen Versuch ein Vereinigtes Europa zu schaffen. Kultureller ZUsammenwachs kann man auch schwer torpedieren ohne in die Erklärung zu kommen.

Das Vereinte Europa würde auf den Strukturen beruhen, die die EU geschaffen hat. Wäre es für die USA nicht ein leichtes gewesen, den Aufbau dieser Gemeinschaft zu torpedieren?



Dazu war ich leider nicht informiert, daher revidiere ich. Ich habe aber von deutschen Austauschschülern gehört, dass in den USA gerade deswegen eher amerikanische Autos gekauft wurde, weil bei vielen der Patriotismus bestärkt wurde.

Ein Autokauf ist selten etwas, was du spontan machst, deshalb bezweifle ich doch stark, dass dies so große Auswirkungen hätte.



Eben das ist es! Die deutschen Firmen wird man nicht beteiligen, aufgrund der Einstellung Deutschland gegenüber dem Irakkonflikt.

Man wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch keine schweizer oder taiwanesischen Firmen beteiligen. Würde mich sogar wundern, wenn man Polen oder Spanien beteiligen würde. Ausländische Firmen erhalten doch sowieso meistens nur dann Aufträge, wenn es keine einheimische Firma für so etwas gibt. Es sei denn, es muss eine Ausschreibung erfolgen.



Du vergisst dieses Zitat kann man sehr liberal auslegen. Die Zerschlagung Iraks sollte auch zum Schutze der Freiheit des Amerikanischen Volkes dienen. (nicht zuletzt durch angebliche Kontakte Saddams zu Osama)

Dann sind wir wieder bei der puren Auslegung. Aber man sollte, so denke ich zumindest, immer den historischen Hintergrund im Auge behalten. Glaubst du wirklich, dass Jefferson bei der Unabhängigkeitserklärung solches im Auge hatte?



Ersterer Fall trifft wohl eher zu.

Dann bring doch mal Fallzahlen.



Das ist mir klar, Geschichte Klasse 8. Aber Fakt ist, trotz angeblicher Demokratie gab es Sklavenhandel in den USA sehr lange noch.

Das beruht auf der damaligen Meinung bzgl. Sklaven. Übrigens, wo steht eigentlich, dass Demokratie und Sklaverei sich gegenseitig ausschließen? Demokratie geht vom Volke aus, Sklaven gehören dann halt einfach nicht zum Volk. Übrigens, würdest du Frankreich, sagen wir 1920, als Demokratie ansehen?

Glueckskeks
07.08.2003, 16:36
Original von Siran
Du kannst ihnen jetzt nicht wirklich vorwerfen, dass sie in den letzten Jahren den Weg gewählt haben, der sie an die Spitze gebracht hat...


Tue ich auch nicht, das ändert aber trotzdem nichts daran dass ihre Spitzenposition langsam unüberwindbar wird.



Das hättest du dann aber vorher machen sollen, bevor die USA so mächtig geworden sind. Jetzt die USA auszugrenzen würde meines Erachtens eine viel gefährlichere Situation schaffen.


Lieber zu spät als nie. Ausgrenzen der USA? Nein eher Zusammenwachsen der kleineren Staaten. Das bedeutet nicht dass die USA damit ausgegrenzt wird, sondern eher dass ihm dadurch ein mächtiger Konkurrent wieder entgegengestellt wird.

Wenn wir jetzt gar nichts tun, wird die USA früher oder später so mächtig werden, das wir auch gar nichts mehr würden tun können um diesen Zustand wieder zu beheben.



Was wirfst du den USA eigentlich vor? Dass sie mit anderen Nationen zusammen arbeiten? Wenn die EU nicht ständig mit der Türkei kooperieren würde, dann könnte sich da drüben ein islamisches Riech bilden. Sind wir jetzt die Bösen, weil wir der Türkei eine Alternative bieten?

Ich werfe der USA vor, dass sie den Zwiliecht in Europa aufrecht erhalten wollen.



Das Vereinte Europa würde auf den Strukturen beruhen, die die EU geschaffen hat. Wäre es für die USA nicht ein leichtes gewesen, den Aufbau dieser Gemeinschaft zu torpedieren?

Leichter wäre es gewesen, aber kein Vorteil. Die EU hat ihren Nutzen für die USA, nicht zu letzt als sie als Abwehrschirm gegen die Udssr (Nato)gedient hat, aber dieser Nutzen würde sich durch eine Vereinigung als eine *Nation* aufheben. Viele kleinere Länder kann man eben leichter kontrollieren als ein einziges großes.



Ein Autokauf ist selten etwas, was du spontan machst, deshalb bezweifle ich doch stark, dass dies so große Auswirkungen hätte.


Hast du dir schon mal die jüngsten Broschüren zu Schulaustausche in die USA angeschaut. Dort ratet man dir nicht Deutsch zu sprechen, nicht zu sagen dass man aus Deutschland kommt und nicht mit den Amerikanern über Irak, Schröder etc. zu diskutieren. Grund: Deutsche Austauschüler wurden seit dem Irakkonflikt in vielen Fällen gemobt wegen ihrer Herkunft.




Man wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch keine schweizer oder taiwanesischen Firmen beteiligen. Würde mich sogar wundern, wenn man Polen oder Spanien beteiligen würde.

Ich kann mir nicht vorstellen das man die Länder die am Krieg beteiligt waren nicht am Erdöl beteiligen wird. Das gleicht mir eher an Beschiss.



Dann sind wir wieder bei der puren Auslegung. Aber man sollte, so denke ich zumindest, immer den historischen Hintergrund im Auge behalten. Glaubst du wirklich, dass Jefferson bei der Unabhängigkeitserklärung solches im Auge hatte?

Wahrscheinlich nicht, aber ich habe sowieso selbst sehr eigene Vorstellungen gegenüber Patriotismus.



Dann bring doch mal Fallzahlen.


Ich wollte damit zu geben dass ich keine Fakten über dieses Thema in Deutschland kenne.



Das beruht auf der damaligen Meinung bzgl. Sklaven. Übrigens, wo steht eigentlich, dass Demokratie und Sklaverei sich gegenseitig ausschließen? Demokratie geht vom Volke aus, Sklaven gehören dann halt einfach nicht zum Volk.


Das klingt für mich nicht sehr überzeugend :nene:

Mit dieser Argumentation kann man jedwede Diskriminierung von Volksgruppen rechtfertigen und immer noch eine *Demokratie* bleiben. Eine elitäre Gesellschaft die darauf beruht dass die *weiße Rasse* die überlegene ist und die *schware* Untermenschen sind, ist für mich keine Gesellschaft die den Anspruch erheben kann eine *Demokratie* zu sein. Denn die Schwarzen-sklaven halfen mit das Land zu kolonisieren und auf zu bauen, es dann aus dem Volke auszuschließen, beruht nur darauf sich ein bequemeres Leben zu machen mit der Rechtfertigung dass Schwarze Untermenschen sind.

Wenn man solche Länder als Demokratie bezeichnen kann, man Sklavenhandel in der Tat mit Demokratie verbinden kann, dann ist Demokratie für mich *Dre*k*.



Übrigens, würdest du Frankreich, sagen wir 1920, als Demokratie ansehen?


Nein in der Tat nicht, aber in den USA herrschte zur selben Zeit *Segregation* und da waren *Schwarze* schon Bürger der USA.
Ich halte Frankreich, Deutschland, England heutzutage für bessere Demokratien. Warum? Ganz einfach, diese Länder und vor allem deren Bevölkerung haben den ganzen Schrecken des ersten und zweiten Weltkrieges mit erlebt. Daher vertreten sie meiner Meinung nach das Einhalten der Menschenrechte und die Freiheit des Einzelnen am besten.

gruß keks

Siran
07.08.2003, 16:58
Original von Glueckskeks
Lieber zu spät als nie. Ausgrenzen der USA? Nein eher Zusammenwachsen der kleineren Staaten. Das bedeutet nicht dass die USA damit ausgegrenzt wird, sondern eher dass ihm dadurch ein mächtiger Konkurrent wieder entgegengestellt wird.

Du willst aber, dass die USA sich komplett heraus hält, um eine Zusammenwachsen der kleineren Staaten nicht zu behindern, bzw. um dazu zu sorgen, dass die kleineren Staaten gar keine Alternative haben, als zusammen zu wachsen.
Die EU wird aber nur dann mächtig sein, wenn jeder freiwillig hinein geht und nicht, wenn jeder sich anschließt, weil er sonst überhaupt keine Möglichkeit mehr hat. Ohne Alternative, keine Wahl.


Wenn wir jetzt gar nichts tun, wird die USA früher oder später so mächtig werden, das wir auch gar nichts mehr würden tun können um diesen Zustand wieder zu beheben.

Warum siehst du die USA eigentlich als Gefahr? Man benötigt nicht die Stärke der USA um die Welt zu zerstören, ein paar Atomsprengköpfe reichen völlig, um ganz Europa auszulöschen und die besitzen nicht nur die USA.



Ich werfe der USA vor, dass sie den Zwiliecht in Europa aufrecht erhalten wollen.

Obwohl du eigentlich gar keinen Beweise dafür hast, sehe ich das richtig?
Und könnte man dann nicht mit Fug und Recht der EU vorwerfen, wir würden das Zwielicht im Nahen Osten aufrecht erhalten? Worin unterscheidet sich denn das Verhalten?



Leichter wäre es gewesen, aber kein Vorteil. Die EU hat ihren Nutzen für die USA, nicht zu letzt als sie als Abwehrschirm gegen die Udssr (Nato)gedient hat, aber dieser Nutzen würde sich durch eine Vereinigung als eine *Nation* aufheben. Viele kleinere Länder kann man eben leichter kontrollieren als ein einziges großes.

Die Nato war von Vorteil für die USA, die ist aber vollkommen unabhängig von der EU. Österreich z.B. war in der EU aber nicht in der Nato. Welchen Nutzen hatte denn USA von der EU?



Hast du dir schon mal die jüngsten Broschüren zu Schulaustausche in die USA angeschaut. Dort ratet man dir nicht Deutsch zu sprechen, nicht zu sagen dass man aus Deutschland kommt und nicht mit den Amerikanern über Irak, Schröder etc. zu diskutieren. Grund: Deutsche Austauschüler wurden seit dem Irakkonflikt in vielen Fällen gemobt wegen ihrer Herkunft.

Ich habe an einem Highschooljahr in den USA teilgenommen. Ich kann behaupten, in der ganzen Zeit kein einziges Mal Probleme gehabt zu haben, weil ich aus Deutschland war. Die waren an meiner Herkunft interessiert, hatten aber wesentlich weniger Vorurteile, als man aus diesen Broschüren herauslesen kann.
Übrigens ist es schlichtweg unhöflich, sich auf Deutsch zu unterhalten, wenn jemand daneben steht, der die Sprache nicht versteht.



Ich kann mir nicht vorstellen das man die Länder die am Krieg beteiligt waren nicht am Erdöl beteiligen wird. Das gleicht mir eher an Beschiss.

Hast du irgendwas davon gehört, dass spanische oder polnische Firmen am Erdöl beteiligt waren?


Wahrscheinlich nicht, aber ich habe sowieso selbst sehr eigene Vorstellungen gegenüber Patriotismus.

Dann solltest du nicht dieses Zitat nehmen, um die Demokratie in den USA schlecht zu machen.



Das klingt für mich nicht sehr überzeugend :nene:

Wenn man solche Länder als Demokratie bezeichnen kann, man Sklavenhandel in der Tat mit Demokratie verbinden kann, dann ist Demokratie für mich *Dre*k*.

Während der Demokratie in Athen gab es Sklaverei. Frauen waren bei Wahlen nicht zugelassen. Trotzdem nennt man es Demokratie...

Übrigens hatte das Verfassungsgericht in den USA eigentlich schon vor der Jahrhundertwende gefordert, dass die Einrichtungen zwar getrennt sein dürfen, aber gleichwertig sein müssen. Nur hat sich da keiner daran gehalten.


Mit dieser Argumentation kann man jedwede Diskriminierung von Volksgruppen rechtfertigen und immer noch eine *Demokratie* bleiben. Eine elitäre Gesellschaft die darauf beruht dass die *weiße Rasse* die überlegene ist und die *schware* Untermenschen sind, ist für mich keine Gesellschaft die den Anspruch erheben kann eine *Demokratie* zu sein.

Ich mache mir die Argumentation auch nicht zu eigen. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch gleich viel Wert ist, ich wollte nur aufzeigen, dass a) das bei der Demokratie nicht festgelegt ist und b) die Haltung diesbezüglich eine andere sein kann.
Übrigens ist es im Endeffekt vollkommen egal, was damals war. Denn diese Rassentrennung und die damit einhergehende Diskriminierung wurde ja bereits vor Jahrzehnten abgeschafft.


Denn die Schwarzen-sklaven halfen mit das Land zu kolonisieren und auf zu bauen, es dann aus dem Volke auszuschließen, beruht nur darauf sich ein bequemeres Leben zu machen mit der Rechtfertigung dass Schwarze Untermenschen sind.

Das stimmt so nicht. Die Schwarzen waren nie Mitglied im Volke. Deshalb kann man sie daraus nicht ausschließen. Schwarze waren, so schlimm das ist, keine Menschen in diesem Sinne.




Nein in der Tat nicht, aber in den USA herrschte zur selben Zeit *Segregation* und da waren *Schwarze* schon Bürger der USA.

Warum nicht?


Ich halte Frankreich, Deutschland, England heutzutage für bessere Demokratien. Warum? Ganz einfach, diese Länder und vor allem deren Bevölkerung haben den ganzen Schrecken des ersten und zweiten Weltkrieges mit erlebt. Daher vertreten sie meiner Meinung nach das Einhalten der Menschenrechte und die Freiheit des Einzelnen am besten.


Was hat der erste und der zweite Weltkrieg mit der Festigkeit einer Demokratie zu tun? Man kann argumentieren, dass diese Menschen eher dazu geneigt sind, eine Krise friedlich zu lösen, aber warum sollten sie demokratischer sein?
Übrigens, die Bevölkerung der DDR hat auch beide Kriege mitgemacht, trotzdem gab es dort lange Zeit ein Regime, dass eben nicht demokratisch war...

Glueckskeks
07.08.2003, 17:34
Original von Siran
Die EU wird aber nur dann mächtig sein, wenn jeder freiwillig hinein geht und nicht, wenn jeder sich anschließt, weil er sonst überhaupt keine Möglichkeit mehr hat. Ohne Alternative, keine Wahl.

Das Problem könnte doch darin bestehen dass manche Länder nicht freiwillig solch einer Gemeinschaft beitreten, weil sie nicht Notwendigkeit einer solchen Integration sehen? Z.B. GB, warum sollten sie beitreten wenn sie sich der starken Hilfe durch die USA bewußt sind?



Warum siehst du die USA eigentlich als Gefahr? Man benötigt nicht die Stärke der USA um die Welt zu zerstören, ein paar Atomsprengköpfe reichen völlig, um ganz Europa auszulöschen und die besitzen nicht nur die USA.

Ich rede nicht von Atomwaffen, sondern von konventionellen Waffen, wirtschaftlicher Macht und Technologischenvorsprung. Ich glaube nämlich das bei der derzeitigen Waffenentwicklung Atomsprengköpfe bald wertlos werden, da man sie ohne Probleme abfangen wird.

Wallstreet: 80% des Weltkapitals auf einen Punkt konzentriert.

Warum ich sie als Gefahr sehe? Vlt. deswegen weil ich den Stärkeren, den mit unglaublicher Macht immer als eine potentielle Gefahr ansehe? Weil Menschen, die in besitz unglaublicher Macht, stets in Versuchung geraten könnten diese auch zu mißbrauchen bzw. ihren eigenen Ambitionen dem Weltfreiden vor zu stellen?



Obwohl du eigentlich gar keinen Beweise dafür hast, sehe ich das richtig?

Gegenfrage: Könnte die USA ein Vereinigtes Europa gebrauchen? Ich sage dazu: Nein.
Aus dieser Tatsache vermute ich dass die USA den Zwiliecht in Europa aufrecht erhalten will, da es für mich der logischste Schritt wäre den die USA unternehmen würde. Aber du hast Recht ich habe keinen Beweis, revidiere ich und sage nur ich *vermute* es.




Die Nato war von Vorteil für die USA, die ist aber vollkommen unabhängig von der EU. Österreich z.B. war in der EU aber nicht in der Nato. Welchen Nutzen hatte denn USA von der EU?


Die meisten Natoländer sind jedoch in der EU. Man kann schlecht die Europäische-Gemeinschaft torpedieren aber die Nato aufrecht erhalten wollen. Damit würde man seine eg. Pläne zu sehr offen legen.



Ich habe an einem Highschooljahr in den USA teilgenommen. Ich kann behaupten, in der ganzen Zeit kein einziges Mal Probleme gehabt zu haben, weil ich aus Deutschland war.


Wann war das Highschooljahr? Wohl kaum zur Zeit des gerade jetzt stattgefundenen Irakkonfliktes oder?
Das läuft doch darauf hinaus: In guten Zeiten und wenn wir ihnen immer brav zu stimmen, sind wir *Freunde* aber in schlechten Zeiten und wenn wir nicht der gleichen Meinung sind (was unter Freunden eg. möglich sein sollte), dann werden wir als *undankbar* und das Klima in Deutschland als *giftig* bezeichnet.



Übrigens ist es schlichtweg unhöflich, sich auf Deutsch zu unterhalten, wenn jemand daneben steht, der die Sprache nicht versteht.


Was ist daran unhöflich wenn man sich mit einem Deutschen als Deutscher in den USA auf Deutsch unterhält ohne das überhaupt ein Amerikaner bei dem Gespräch dabei ist den man kennt? Die Reaktionen kamen alle von Amerikanern die zufällig vorbeigelaufen sind und irgendwie mitbekommen haben das zwei Deutsche *privat* sich auf ihre Muttersprache unterhalten haben. Das tun die Amerikaner in Deutschland auch zur genüge.



Die waren an meiner Herkunft interessiert, hatten aber wesentlich weniger Vorurteile, als man aus diesen Broschüren herauslesen kann.


Warum Vorurteile? Es wurde ja gesagt dass es in vielen Fälle so etwas zu sich getragen hat, aber nicht dass alle Amerikaner so sind. Es sollte als Ratschlag dienen um keine Schwierigkeiten in den USA zu haben.



Hast du irgendwas davon gehört, dass spanische oder polnische Firmen am Erdöl beteiligt waren?


Ich sagte doch : Beschiss.



Dann solltest du nicht dieses Zitat nehmen, um die Demokratie in den USA schlecht zu machen.


Die Auslegungen des Zitates nehme ich dazu.



Während der Demokratie in Athen gab es Sklaverei. Frauen waren bei Wahlen nicht zugelassen. Trotzdem nennt man es Demokratie...

Ich hatte auch nirgend geschrieben dass ich Athen für eine *Demokratie* halte.



Übrigens hatte das Verfassungsgericht in den USA eigentlich schon vor der Jahrhundertwende gefordert, dass die Einrichtungen zwar getrennt sein dürfen, aber gleichwertig sein müssen. Nur hat sich da keiner daran gehalten.


Dieses Verfassungsgericht und die Regierung hat natürlich keine Notwendigkeit darin gesehen etwas an dieser Situation zu ändern ne?



Ich mache mir die Argumentation auch nicht zu eigen.

Ich wollte dir das auch nicht vorwerfen, sorry falls das so herüber gekommen ist :ahh:




Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch gleich viel Wert ist, ich wollte nur aufzeigen, dass a) das bei der Demokratie nicht festgelegt ist und b) die Haltung diesbezüglich eine andere sein kann.
Übrigens ist es im Endeffekt vollkommen egal, was damals war. Denn diese Rassentrennung und die damit einhergehende Diskriminierung wurde ja bereits vor Jahrzehnten abgeschafft.


Tja es sieht wohl so aus das ich einfach ganz andere Vorstellungen habe was *Demokratie* angeht.





Das stimmt so nicht. Die Schwarzen waren nie Mitglied im Volke. Deshalb kann man sie daraus nicht ausschließen. Schwarze waren, so schlimm das ist, keine Menschen in diesem Sinne.


Dann drücke ich es vlt. so aus: Schwarze wollten nicht Mitglied des amerikanischen Volkes sein auch wollten sie keine Sklaven sein. Eine Demokratie die die Freihheit des eigenen Volkes verteidigt, garantiert und respektiert, von dem sollte man eg. erwarten können diese Punkte auch jedem anderen Volke eingestehen zu können.



Warum nicht?

Segregation: Erhebliche Unterschiede bei den getrennten Diensten und Service. Aber mein Einwand beruht wohl darauf dass ich eben andere Vorstellungen von einer Demokratie habe.



Was hat der erste und der zweite Weltkrieg mit der Festigkeit einer Demokratie zu tun? Man kann argumentieren, dass diese Menschen eher dazu geneigt sind, eine Krise friedlich zu lösen, aber warum sollten sie demokratischer sein?


Wenn man die Freiheit des Einzelnen im eigenen Volke respektiert, sollte man das vlt. auch allen anderen Völkern eingestehen. Hi*ler hat sich nicht unbedingt so verhalten und aus den Erfahrungen dieser Zeit denke sind die Menschen demokratischer in der Hinsicht der ganzen Welt und jeder Volksgruppe gegenüber.

gruß keks

Siran
07.08.2003, 22:27
Original von Glueckskeks
Das Problem könnte doch darin bestehen dass manche Länder nicht freiwillig solch einer Gemeinschaft beitreten, weil sie nicht Notwendigkeit einer solchen Integration sehen? Z.B. GB, warum sollten sie beitreten wenn sie sich der starken Hilfe durch die USA bewußt sind?

Äh, Glückskeks, du willst die Leute zwingen, in eine Gemeinschaft einzutreten?!? Was bitte ist denn an so einem Handeln besser als am Handeln der USA?
Eine Gemeinschaft muss, damit sich ein wirklicher Zusammenhalt ergibt, freiwillig zusammen treten. Alles andere gibt Spannungen, die irgendwann zum Zusammenbruch führen.
Und nochmals zu meiner Frage: Kann man Europa nicht genau den gleichen Vorwurf bzgl. der Türkei machen?



Ich rede nicht von Atomwaffen, sondern von konventionellen Waffen, wirtschaftlicher Macht und Technologischenvorsprung. Ich glaube nämlich das bei der derzeitigen Waffenentwicklung Atomsprengköpfe bald wertlos werden, da man sie ohne Probleme abfangen wird.

Stimmt, die USA hat die größte Armee. Trotzdem, die USA ist auch kein "Übermensch". Ein Krieg zehrt genauso stark an deren Kräften, wie auch an den Kräften der anderen Länder. Außerdem, auch wenn du nicht viel von der Demokratie dort halten magst, alle paar Jahre müssen sich die Politiker dort auch für ihr Handeln rechtfertigen. Auch der Präsident der Vereinigten Staaten benötigt die Legitimation des Kongresses für einen längeren Krieg.

Die USA hat natürlich wirtschaftliche Macht, aber sieh dir die Import und Exportzahlen mal an: Die USA importiert wesentlich mehr, als sie exportiert. Die USA ist ebenfalls eingebunden ins Geflecht der globalen Wirtschaft. Gegen den Willen der anderen G-8 Staaten hat die USA schon heute keine großen Chancen. Mit einer engeren Vernetzung der Staaten untereinander werden diese Chancen eher noch sinken.

Der Technologievorsprung...
Auf welchen Bereichen ist die USA denn technologisch so viel weiter entwickelt, als Europa?


Wallstreet: 80% des Weltkapitals auf einen Punkt konzentriert.

Und? Was würde passieren, wenn der Wallstreet was passiert? Richtig, die europäische Wirtschaft käme in Schwierigkeiten. Und weißt du welche noch?


Warum ich sie als Gefahr sehe? Vlt. deswegen weil ich den Stärkeren, den mit unglaublicher Macht immer als eine potentielle Gefahr ansehe? Weil Menschen, die in besitz unglaublicher Macht, stets in Versuchung geraten könnten diese auch zu mißbrauchen bzw. ihren eigenen Ambitionen dem Weltfreiden vor zu stellen?

Die USA haben ihre Truppenstärke in den letzten Jahren eher verringert als ausgebaut:

1980: 2 050 627 Soldaten
1990: 2 043 940 Soldaten
2000: 1 384 338 Soldaten

D.h., eigentlich ist ihre Macht in den letzten 10 Jahren auf konventionellem Gebiet stark gesunken.
Auf atomarem Gebiet, nun, da sind sie und noch ein paar andere Länder, in der Lage uns ziemlich komplett zu zerstören. Allerdings denke ich nicht, dass eines der Länder tatsächlich ein Interesse daran hat.



Die meisten Natoländer sind jedoch in der EU. Man kann schlecht die Europäische-Gemeinschaft torpedieren aber die Nato aufrecht erhalten wollen. Damit würde man seine eg. Pläne zu sehr offen legen.

Anfänglich war das aber nicht so:

EU 1957: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien Luxemburg und den Niederlanden
Nato 1957: Frankreich, Belgien, Niederlande, Großbritannien, Luxemburg, Italien, den USA, Kanada, Portugal, Norwegen, Dänemark, Island, Griechenland, Türkei und seit 1955 Deutschland

Also gerade mal 6 von 16.

Es dauerte dann bis 1973, bis die EU erweitert wurde, dann kamen Großbritannien, Dänemark und Irland dazu.

1981, also 29 Jahre nach Beitritt zur Nato tritt Griechenland der EU bei.

1986 folgen Spanien und Portugal. Spanien trat 1982 der Nato bei, Portugal ist allerdings Gründungsmitglied der Nato.

1995 treten Österreich, Finnland und Schweden der EU bei. Kein einziges dieser Länder gehört zur Nato.

1999 treten Polen, Tschechien und Ungarn der Nato bei. Keines dieser Länder gehört zu dem Zeitpunkt zur EU.

Eine Verbindung hier zwischen Nato und EU zu sehen, halte ich für fragwürdig.



Wann war das Highschooljahr? Wohl kaum zur Zeit des gerade jetzt stattgefundenen Irakkonfliktes oder?
Das läuft doch darauf hinaus: In guten Zeiten und wenn wir ihnen immer brav zu stimmen, sind wir *Freunde* aber in schlechten Zeiten und wenn wir nicht der gleichen Meinung sind (was unter Freunden eg. möglich sein sollte), dann werden wir als *undankbar* und das Klima in Deutschland als *giftig* bezeichnet.

Nein, das war 1997/98. Allerdings bezweifle ich jetzt doch sehr, dass bei normalen amerikanischen Bürgern von einer politischen Aussage zur anderen plötzlich ein Hass auf Deutschland entsteht.

Dazu übrigens auch Artikel aus dem Spiegel, der vorher darüber berichtet hatte, dass deutsche Schüler dort so gemobbt worden wären.

http://www.politikforen.de/beitrag_976.htm

Den Link auf den Originalartikel kann ich dir leider nicht geben, weil dafür bezahlt werden muss, aber er ist, wenn du ihn da nachlesen willst, im Archiv vom Spiegel zu finden.



Was ist daran unhöflich wenn man sich mit einem Deutschen als Deutscher in den USA auf Deutsch unterhält ohne das überhaupt ein Amerikaner bei dem Gespräch dabei ist den man kennt? Die Reaktionen kamen alle von Amerikanern die zufällig vorbeigelaufen sind und irgendwie mitbekommen haben das zwei Deutsche *privat* sich auf ihre Muttersprache unterhalten haben. Das tun die Amerikaner in Deutschland auch zur genüge.

Wenn du irgendwo in der Straßenbahn stehst und kein Mensch in der Nähe ist, den du kennst, dann ist das natürlich in Ordnung, aber in Schulpausen, wenn Klassenkameraden in Nähe sind, bei Besuchen bei den Gasteltern des deutschen Freundes, etc. ist es unfreundlich, weil sich die anderen ausgeschlossen fühlen.



Warum Vorurteile? Es wurde ja gesagt dass es in vielen Fälle so etwas zu sich getragen hat, aber nicht dass alle Amerikaner so sind. Es sollte als Ratschlag dienen um keine Schwierigkeiten in den USA zu haben.

Es ist wahrscheinlich nie eine gute Idee, wenn man irgendwo hin geht, sich hinstellt und sagt, alles was eure Regierung macht, ist Scheiße. Das gibt aber auch in Deutschland Ärger. Man sollte ihn solchen Dingen halt diplomatisch vorgehen. Es verlangt ja keiner, dass man seine Meinung verbergen muss, aber z.B. mit einem Anti-Bush T-Shirt in die Klasse gehen, gerade noch, wenn man Gast ist, ist wahrscheinlich keine gute Idee.



Die Auslegungen des Zitates nehme ich dazu.
Eine Auslegung, von der du zugibst, dass sie von Jefferson nie so gemeint war...



Ich hatte auch nirgend geschrieben dass ich Athen für eine *Demokratie* halte.

Die Demokratie wurde in Athen erfunden...



Dieses Verfassungsgericht und die Regierung hat natürlich keine Notwendigkeit darin gesehen etwas an dieser Situation zu ändern ne?

Das Problem mit der Definition von "gleich" bzw. "gleichwertig". Stimmt schon, dass man da nciht richtig gehandelt hat, die Gesetze waren allerdings vorhanden. Es gibt bestimmt irgendwo im Internet die Urteile des Supreme Courts zu diesen Fällen.



Tja es sieht wohl so aus das ich einfach ganz andere Vorstellungen habe was *Demokratie* angeht.

Du wirfst den USA etwas vor, was sie vor mehr als 30 Jahren abgeschafft haben. Warum machst du das bei Russland oder China nicht?





Dann drücke ich es vlt. so aus: Schwarze wollten nicht Mitglied des amerikanischen Volkes sein auch wollten sie keine Sklaven sein. Eine Demokratie die die Freihheit des eigenen Volkes verteidigt, garantiert und respektiert, von dem sollte man eg. erwarten können diese Punkte auch jedem anderen Volke eingestehen zu können.

Die Schwarzen waren ja gar kein einheitliches Volk. Übrigens hat man das damals auch den Indianern nicht zugestanden. Wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich auch ernsthaft, ob die Europäer zu diesem Zeitpunkt so weit gewesen wären...
Wie gesagt, Leibeigenschaft gab es dort auch.



Segregation: Erhebliche Unterschiede bei den getrennten Diensten und Service. Aber mein Einwand beruht wohl darauf dass ich eben andere Vorstellungen von einer Demokratie habe.

Ich sprach von Frankreich ?(. Dass es da Segregation 1920 gegeben haben soll, ist mir jetzt ehrlich gesagt, neu.



Wenn man die Freiheit des Einzelnen im eigenen Volke respektiert, sollte man das vlt. auch allen anderen Völkern eingestehen. Hi*ler hat sich nicht unbedingt so verhalten und aus den Erfahrungen dieser Zeit denke sind die Menschen demokratischer in der Hinsicht der ganzen Welt und jeder Volksgruppe gegenüber.


Die europäischen Staaten sind also demokratischer, weil sie zwischendrin etwas anderes als eine Demokratie hatten. Verstehe ich diese Argumentation so richtig? Warum? Ist eine Demokratie, die sich, wenn auch mit Fehlern, über mehrere Jahrhunderte gehalten hat, nicht besser gefestigt?
Übrigens sprachst du vorhin von den Weltkriegen und nciht von den Regimen.
Außerdem hast du mir die Frage welche europäischen Staaten denn die Demokratie repräsentieren, noch nicht beantwortet.

Glueckskeks
08.08.2003, 15:16
Original von Siran
Äh, Glückskeks, du willst die Leute zwingen, in eine Gemeinschaft einzutreten?!? Was bitte ist denn an so einem Handeln besser als am Handeln der USA?


Wo habe ich gesagt dass ich die Leute zwingen will in eine Gemeinschaft ein zu treten? Ich habe lediglich gemeint dass die Leute vlt. nicht die Notwendigkeit sehen solch einer Gemeinschaft beizutreten, weil sie womöglich durch eine andere Gemeinschaft beeinflußt wird. Daher auch GB, warum sollte sie für ein Vereinigtes Europa einspringen, wenn sie doch so stark mit der USA verbündet sind?



Und nochmals zu meiner Frage: Kann man Europa nicht genau den gleichen Vorwurf bzgl. der Türkei machen?

Tschuldige welchen Vorwurf? Die EU zwingt die Türkei wohl kaum der EU beizutreten, eher wollte die Türkei den Beitritt beschleunigen.



Stimmt, die USA hat die größte Armee. Trotzdem, die USA ist auch kein "Übermensch". Ein Krieg zehrt genauso stark an deren Kräften, wie auch an den Kräften der anderen Länder.


Amerikanische Soldaten sterben seltener, Kriegsgeräte werden seltener zerstört als in irgendeinem anderen Land der Welt aufgrund ihrem technologischem Vorsprung in der Waffentechnik.
Und mit der Kontrolle des Iraks haben sie sich wieder mehrer Millionen Barrel Erdöl gesichert. Nein die USA ist kein *Übermensch*, sie wird meiner Meinung nach langsam aber einer.



Die USA hat natürlich wirtschaftliche Macht, aber sieh dir die Import und Exportzahlen mal an: Die USA importiert wesentlich mehr, als sie exportiert.


General Motors, IBM, Microsoft -> die 3 Giganten der Welt und alles amerikanische Firmen. Was würde der Bankrott dieser 3 Firmen für die Welt bedeuten?



Die USA ist ebenfalls eingebunden ins Geflecht der globalen Wirtschaft. Gegen den Willen der anderen G-8 Staaten hat die USA schon heute keine großen Chancen. Mit einer engeren Vernetzung der Staaten untereinander werden diese Chancen eher noch sinken.


Wollen wir´s hoffen dass es sich auch so verhält.



Der Technologievorsprung...
Auf welchen Bereichen ist die USA denn technologisch so viel weiter entwickelt, als Europa?


In der Waffentechnik, in der Informationstechnik, in der Biotechnologie, in der Softwarebranche...
-> natürlich ist der Vorsprung in allen diesen Bereichen nicht unüberwindbar groß, jedoch wird er langsam größer und das gilt ganz besonders was die Waffentechnik angeht.



Und? Was würde passieren, wenn der Wallstreet was passiert? Richtig, die europäische Wirtschaft käme in Schwierigkeiten. Und weißt du welche noch?


U.a die der ganzen Welt und natürlich auch der USA. Aber dass ein kleiner Fleck auf der Erde die ganze Wirtschaft auf der Erde ins Chaos bringen kann, ist schon meiner Meinung nach beunruhigend. Dürftest ja wissen was die Börsencrashs in der Wallstreet für die ganze Welt bedeutet haben.



1980: 2 050 627 Soldaten
1990: 2 043 940 Soldaten
2000: 1 384 338 Soldaten

D.h., eigentlich ist ihre Macht in den letzten 10 Jahren auf konventionellem Gebiet stark gesunken.
Auf atomarem Gebiet, nun, da sind sie und noch ein paar andere Länder, in der Lage uns ziemlich komplett zu zerstören. Allerdings denke ich nicht, dass eines der Länder tatsächlich ein Interesse daran hat.


Ich rede nicht von Menschenstärke sondern von Tarnkappenbomber/jäger, Cruise Missiles, Tomahawks, *Mother Bomb*, Smartbombs etc.
-> Technologie eben

Bei einem Erstschlagsfall könnten die USA theoretisch 80% der Nuklearbomben Russlands innerhalb einer Angriffswelle vernichten. Dazu kommt das der Raketenabwehrschild der USA noch in Entwicklung ist und über kurz oder lang auch einen effektiven Nutzen hätte. Was bringen dir Atomraketen die gleich nach dem Start abgeschossen werden können?



Eine Verbindung hier zwischen Nato und EU zu sehen, halte ich für fragwürdig.


Wenn ich mich nicht irre fand die Gründung der Eu auch nicht gleich nach dem 2 Weltkrieg statt.



Nein, das war 1997/98. Allerdings bezweifle ich jetzt doch sehr, dass bei normalen amerikanischen Bürgern von einer politischen Aussage zur anderen plötzlich ein Hass auf Deutschland entsteht.


Was sind schon normale Bürger? Umfrage unter amerikanischen Studenten: Wie komme ich nach Europa?
70 % antworten: Mit dem Auto (und zwar nicht gemeint mit der Fähre)

Aber natürlich hast du Recht, der überwiegende Teil hat keinen Hass auf Deutschland.



Wenn du irgendwo in der Straßenbahn stehst und kein Mensch in der Nähe ist, den du kennst, dann ist das natürlich in Ordnung, aber in Schulpausen, wenn Klassenkameraden in Nähe sind, bei Besuchen bei den Gasteltern des deutschen Freundes, etc. ist es unfreundlich, weil sich die anderen ausgeschlossen fühlen.


Ich bezweifle dass amerikanische Mitschüler nur weil sie sich ausgeschlossen fühlen plötzlich: fuck*ng Germans, *Na*is*, He*l Hi*ler und dergleichen rufen...

Ich hatte ja auch nicht gesagt das ein solches Verhalten höflich und angebracht sei?



Es ist wahrscheinlich nie eine gute Idee, wenn man irgendwo hin geht, sich hinstellt und sagt, alles was eure Regierung macht, ist Scheiße. Das gibt aber auch in Deutschland Ärger. Man sollte ihn solchen Dingen halt diplomatisch vorgehen. Es verlangt ja keiner, dass man seine Meinung verbergen muss, aber z.B. mit einem Anti-Bush T-Shirt in die Klasse gehen, gerade noch, wenn man Gast ist, ist wahrscheinlich keine gute Idee.


Hat auch keiner der *Opfer* irgendwas in der Richtung gemacht.



Eine Auslegung, von der du zugibst, dass sie von Jefferson nie so gemeint war...


Wer kann schon wissen was Jeferrson damit *genau* gemeint hat.



Die Demokratie wurde in Athen erfunden...


Bedeutet die Tatsache dass ich etwas erfunden habe gleich dass ich automatisch das *Erfundene* einhalte? Also wenn Athen die Demokratie erfunden hat, dann ist sie auf jeden Fall demokratisch egal was sie im Enddefekt tut? Übrigens einen Staat in dem frauen nicht in die Politik einbezogen werden ist meiner Meinung nach kaum als demokratisch anzusehen.



Du wirfst den USA etwas vor, was sie vor mehr als 30 Jahren abgeschafft haben. Warum machst du das bei Russland oder China nicht?


Das tue ich zur genüge (nicht hier) aber da es ja höchstwahrscheinlich jedem in diesem Forum klar ist was in Russland oder in China abgeht, sehe ich keine Notwendigkeit zu den Regimen dort etwas zu sagen. Eher geht es darum die Länder die am meisten solche Regime kritisieren und bekämpfen selbst zu analysieren.



Die Schwarzen waren ja gar kein einheitliches Volk. Übrigens hat man das damals auch den Indianern nicht zugestanden. Wenn ich ehrlich bin, bezweifle ich auch ernsthaft, ob die Europäer zu diesem Zeitpunkt so weit gewesen wären...
Wie gesagt, Leibeigenschaft gab es dort auch.


Ich habe nirgends behauptet dass die Europär zu dieser Zeit besser waren. Es geht mir nur darum dass ich die USA zu dieser Zeit für ein absolut keine Demokratie halte.




Ich sprach von Frankreich ?(. Dass es da Segregation 1920 gegeben haben soll, ist mir jetzt ehrlich gesagt, neu.


Ich sprach auch nicht von Frankreich, sondern als Reaktion auf das:

Zitat:

Nein in der Tat nicht, aber in den USA herrschte zur selben Zeit *Segregation* und da waren *Schwarze* schon Bürger der USA.


Warum nicht?





Die europäischen Staaten sind also demokratischer, weil sie zwischendrin etwas anderes als eine Demokratie hatten. Verstehe ich diese Argumentation so richtig? Warum? Ist eine Demokratie, die sich, wenn auch mit Fehlern, über mehrere Jahrhunderte gehalten hat, nicht besser gefestigt?


Weil die europäischen Staaten in dieser Hinsicht eine wichtige Erfahrung mehr gemacht haben, als die USA. Wurde die USA jemals bombardiert, wurden in den USA jemals Konzentrationslager errichtet, wurde die USA jemals geplündert?



Übrigens sprachst du vorhin von den Weltkriegen und nciht von den Regimen.


Ich denke den Zusammenhang zwischen den Weltkriegen und den Regimen dürfte wohl klar sein?



Außerdem hast du mir die Frage welche europäischen Staaten denn die Demokratie repräsentieren, noch nicht beantwortet.


Entschuldige das habe ich überlesen: Deutschland, Frankreich, England

gruß keks

mig2
08.08.2003, 15:38
hat sich hier mal irgendjemand gefragt, was die UNO eigentlich ist bzw was sie nicht ist?

staaten haben nach innen ein gewaltmonopol, das heisst, alle interessensgegensätze werden im inneren eines staates durch die staatsgewalt geregelt. konkurrierende gewalten werden nicht zu gelassen. versucht jemand, private, also nicht legitimierte gewalt anzuwenden, zieht das sanktionen des staates nach sich.

das völkerrecht funktioniert genau NICHT so. jeder staat ist für sich genommen eine oberste gewalt. es gibt keine den staaten übergeordnete gewalt, die die regeln des umgangs miteinander definiert. das kann auhc die UNO nicht.

das soll sie auch gar nicht, zumindest war sie nicht als solche einrichtung gedacht. die UNO wurde nach dem 2. weltkrieg auf betreiben der amerikaner als diplomatische bühne u.a für die auseinandersetzungen zwischen ost und west gegründet. bevor es zu gewalttätigen kommt, sollte hier die bereitschaft des gegners getestet werden, auf das eigene anliegen einzugehen. die usa haben mit der gründung der UNO also letztlich auch eine absicht zur beaufsichtigung der welt verbunden. dass das heute mehr denn je auf der atgesordnung steht, sieht man an den jüngsten auseinandersetzungen um den irak.

übrigens ist das kein mangel der UNO, sondern folgt aus der oben gemachten bestimmung des völkerrechtes. wenn es keine übergeordnete gewalt über staaten gibt, dann setzt der staat mit dem größten gewaltapparat recht. eine schöne auskunft über die natur von recht allgemein. recht ist nichts anderes als ein erfolgreich eingerichtetes gewaltmonopol.

Siran
08.08.2003, 16:44
Original von Glueckskeks
Wo habe ich gesagt dass ich die Leute zwingen will in eine Gemeinschaft ein zu treten? Ich habe lediglich gemeint dass die Leute vlt. nicht die Notwendigkeit sehen solch einer Gemeinschaft beizutreten, weil sie womöglich durch eine andere Gemeinschaft beeinflußt wird. Daher auch GB, warum sollte sie für ein Vereinigtes Europa einspringen, wenn sie doch so stark mit der USA verbündet sind?

Eigentlich hat GB doch jedes Recht sich auszusuchen, ob es zur europäischen Union oder zu den USA stehen will. Wenn GB sich für die USA entscheidet, dann ist das keinesfalls verboten.
Du willst, dass sich GB für die EU entscheidet, aber darüber entscheidet doch allein GB. Du willst ganz augenscheinlich die USA als Alternative zur EU ausschalten. Wenn aber keine Alternative da bleibst, dann zwingst du damit ja GB zum Beitritt.



Tschuldige welchen Vorwurf? Die EU zwingt die Türkei wohl kaum der EU beizutreten, eher wollte die Türkei den Beitritt beschleunigen.

Nun, wenn ich das richtig sehe, dann will GB momentan auch eher zur USA und dass die USA GB dazu zwingen würde, sich auf deren Seite zu stehen, ist ja auch nicht der Fall.



Amerikanische Soldaten sterben seltener, Kriegsgeräte werden seltener zerstört als in irgendeinem anderen Land der Welt aufgrund ihrem technologischem Vorsprung in der Waffentechnik.

Das mag der Fall sein, wenn sich die USA mit einem Gegner wie dem Irak anlegt. Sollte es zu einem Krieg mit einem Land aus Europa, mit Russland oder China kommen, sähe das ganz anders aus.


Und mit der Kontrolle des Iraks haben sie sich wieder mehrer Millionen Barrel Erdöl gesichert. Nein die USA ist kein *Übermensch*, sie wird meiner Meinung nach langsam aber einer.

Das mit der Kontrolle des Iraks scheint mir noch nicht so ganz sicher zu sein. Schließlich gibt es nach wie vor jede Menge Anschläge sowohl auf die Soldaten als auch auf die Ölförderung.



General Motors, IBM, Microsoft -> die 3 Giganten der Welt und alles amerikanische Firmen. Was würde der Bankrott dieser 3 Firmen für die Welt bedeuten?

Wesentlich weniger als du momentan vermutest. Denn bei einem Bankrott wäre es für andere Firmen möglich, deren Know-How zu übernehmen. Jede dieser Firmen hat Konkurrenten, die in der Lage wären, innerhalb weniger Monate diese Lücke zu füllen.
Übrigens, was würde der Bankrott dieser Firmen für die USA bedeuten?



In der Waffentechnik, in der Informationstechnik, in der Biotechnologie, in der Softwarebranche...
-> natürlich ist der Vorsprung in allen diesen Bereichen nicht unüberwindbar groß, jedoch wird er langsam größer und das gilt ganz besonders was die Waffentechnik angeht.

Gerade in der Waffentechnik ist der Vorsprung auf bestimmte Bereiche eingeschränkt. So sind z.B. die deutschen Spürpanzer Fuchs besser, wir verfügen über bessere Raketensysteme und wir haben Vorsprünge im Bereich der medizinischen Versorgung. Den einzigen Vorteil den die USA wirklich haben, ist, dass sie, im Gegensatz zu vielen europäischen Länder die Möglichkeit haben, die ganzen teuren Geräte sofort zu finanzieren und zu testen.
Das könnte Europa ändern, wenn es bereit wäre, mehr Geld für das Militär auszugeben.



U.a die der ganzen Welt und natürlich auch der USA. Aber dass ein kleiner Fleck auf der Erde die ganze Wirtschaft auf der Erde ins Chaos bringen kann, ist schon meiner Meinung nach beunruhigend. Dürftest ja wissen was die Börsencrashs in der Wallstreet für die ganze Welt bedeutet haben.

Also ein Zusammenbruch der Börsen in Japan, Frankfurt oder London hätte durchaus auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Möglicherweise nicht so große wie ein Zusammenbruch der Wallstreet, aber durchaus auch weltweit spürbare.



Ich rede nicht von Menschenstärke sondern von Tarnkappenbomber/jäger, Cruise Missiles, Tomahawks, *Mother Bomb*, Smartbombs etc.
-> Technologie eben

Hast du dazu ein paar Zahlen?


Bei einem Erstschlagsfall könnten die USA theoretisch 80% der Nuklearbomben Russlands innerhalb einer Angriffswelle vernichten. Dazu kommt das der Raketenabwehrschild der USA noch in Entwicklung ist und über kurz oder lang auch einen effektiven Nutzen hätte. Was bringen dir Atomraketen die gleich nach dem Start abgeschossen werden können?

Darüber habe ich so jetzt noch überhaupt nichts gehört. Hast du dafür irgendeine Quelle?



Wenn ich mich nicht irre fand die Gründung der Eu auch nicht gleich nach dem 2 Weltkrieg statt.

Habe ich das irgendwo gesagt? Die EWG wurde 1957 gegründet.



Ich bezweifle dass amerikanische Mitschüler nur weil sie sich ausgeschlossen fühlen plötzlich: fuck*ng Germans, *Na*is*, He*l Hi*ler und dergleichen rufen...

Ich hatte ja auch nicht gesagt das ein solches Verhalten höflich und angebracht sei?

Woher weißt du denn, dass ein Gespräch allein schon dafür ausreichen würde?
Übrigens, He*l Hi*ler ist teilweise nur spassig gemeint, bzw. das einzige Deutsch, dass die Leute sprechen.



Hat auch keiner der *Opfer* irgendwas in der Richtung gemacht.

Also ich habe von einem Junge gehört, der daraufhin aus dem Unterricht geflogen ist. Aber wie wäre es, wenn du mir einfach sagst, was mit den Opfern überhaupt passiert ist.



Bedeutet die Tatsache dass ich etwas erfunden habe gleich dass ich automatisch das *Erfundene* einhalte? Also wenn Athen die Demokratie erfunden hat, dann ist sie auf jeden Fall demokratisch egal was sie im Enddefekt tut? Übrigens einen Staat in dem frauen nicht in die Politik einbezogen werden ist meiner Meinung nach kaum als demokratisch anzusehen.

Erfunden bedeutet in diesem Fall, dass es dort zum ersten Mal als Regierungsform angewendet wurde. Die Demokratie bedeutet einfach, dass das Volk die Regierung wählt. Über die Zusammensetzung des Volkes gibt es bei der Demokratie keine Definition.



Das tue ich zur genüge (nicht hier) aber da es ja höchstwahrscheinlich jedem in diesem Forum klar ist was in Russland oder in China abgeht, sehe ich keine Notwendigkeit zu den Regimen dort etwas zu sagen. Eher geht es darum die Länder die am meisten solche Regime kritisieren und bekämpfen selbst zu analysieren.

Darf ich einen verbrecherisches Regime nur dann bekämpfen, wenn mein eigenes perfekt ist?



Ich habe nirgends behauptet dass die Europär zu dieser Zeit besser waren. Es geht mir nur darum dass ich die USA zu dieser Zeit für ein absolut keine Demokratie halte.

Eine Demokratie schon, nur noch nicht eine "moderne" Demokratie. Heutzutage gehört zur Demokratie auch die Einhaltung der Menschenrechte, etc. Damals war das halt noch nicht so.




Ich sprach auch nicht von Frankreich, sondern als Reaktion auf das:

Zitat:

Nein in der Tat nicht, aber in den USA herrschte zur selben Zeit *Segregation* und da waren *Schwarze* schon Bürger der USA.


Warum nicht?

Meine erste Frage war, ob du Frankreich für eine Demokratie hältst. Als du darauf mit Nein geantwortet hast, wollte ich wissen, warum du Frankreich nicht für eine hältst.



Weil die europäischen Staaten in dieser Hinsicht eine wichtige Erfahrung mehr gemacht haben, als die USA. Wurde die USA jemals bombardiert, wurden in den USA jemals Konzentrationslager errichtet, wurde die USA jemals geplündert?

Zählt ein mehrjähriger Bürgerkrieg, bei dem es um die Menschenrechte von Schwarzen ging, auch?
Muss in einem Land ein Konzentrationslager errichtet worden sein, damit man die Menschenrechte respektieren lernt?!?



Ich denke den Zusammenhang zwischen den Weltkriegen und den Regimen dürfte wohl klar sein?

Du hast vom 1. und 2.Weltkrieg gesprochen. Die Merkmale die du aufgezählt hast, zählen nur zum 2. Weltkrieg. Wenn du beide als Beispiel nimmst, dann kommt man nicht zum gleiche Schluss.



Entschuldige das habe ich überlesen: Deutschland, Frankreich, England

England ist meines Wissens nach wie vor eine konstitutionelle Monarchie...

KrascherHistory
23.11.2006, 01:49
Die Legitimation der UN baut auf der Tatsache, das die USA eine demokratisch anmutende Plattform für ihre dikt. imperialist. Treiben benötigen, auf der sie selbst aber eine unfaire Stimmenmehrheit ihr eigen nennen.

Sollte es dennoch mal nicht für die eigene Position reichen, gilt die Macht der Waffen.

Rheinlaender
23.11.2006, 09:14
Im Endeffekt sind UN-Sanktionen oder Embargos nur dann etwas wert, wenn sich die verschiedenen Länder daran halten. D.h. ein Beschluss, der gegen den Wilen von vielen Ländern durchgesetzt worden ist, wird von diesen halt nicht umgesetzt, dadurch ist der Beschluss wertlos.

Das nicht alle Mitglieder der UN an der Meinungsbildung beteiligt werden können, ist klar, denn dann hätte man sich erst auf eine Meinung geeinigt, wenn der Krieg, die Hungersnot, oder was auch immer, schon seit einem Jahr rum ist.

Das Veto, das du ansprichst, gibt es übrigens nur im UN-Sicherheitsrat. Dieses agiert momentan als das wichtigste Gremium, ist allerdings nicht das einzige.

Die Regelung mit dem Vetorecht geht noch auf den kalten Krieg zurück, in dem es wichtig war, dass sich USA und UdSSR im Notfall gegenseitig stoppen können, denn sonst hätte man beide Gruppierungen kaum an einen Tisch gebracht.


Um hier ein wenig weiter in die Tiefe zu gehen: Das Voelkerrrecht ist immer von den grossen Maechten geschrieben worden, die dieses auch durchsetzen konnten. Selbst die Geburtsurkunde des modernen Voelkerrechtes, der Westfaelische Friede, wurde nur von den damaligen Grossmaechten, Habsburg, Frankreich und Schweden und den unmittelbar Beteiligten unterzeichnet, dennoch hielten sich in der Folge alle Staaten Europas an dessen Grundentscheidungen bezueglich der Grundsaetze des Voelkerrechtes.

Eine voelkerrechtliche Entscheidung kann nicht gegen den Willen einer Grossmacht durchgesetzt werden, noch kann eine Grossmacht, ohne die anderen Grossmaechte, Voelkerrecht neu setzen. Das Voelkerrecht entwicklet sich im Konsenz der grossen Spieler auf der internationalen Buehne.

Die UN-Charter ist das Ergebnis eines Kompromisses zwischen den Westmaechten (unter unbetrittener Fuehrung der USA) und der SU. Es war allen Beteiligten klar, dass eben ein Beschluss der UN wertlos ist, wenn eine der Grossmaechte ihren ausgesprochenen Willen dagegen kundtut. Das Vetorecht im Weltsicherheitsrat ist logische Konsequenz aus dieser Ueberlegung heraus.

Wir leben eben nicht in einer idealen welt, muessen aber versuchen das beste daraus zu machen.


Insgesamt ist die UNO durchaus etwas, über dessen Neuordnung man diskutieren könnte,

Ueber diese Neuordnung wird offiziel seit 1996 diskutiert. Sie scheiterte bisher an der komplexen Interessenlage der staendigen Mitglieder im Weltsicherheitsrat.


aber einfach dadurch, dass es eine neutrale Diskussionsplattform für verfeindete Staaten darstellt, ist meiner Meinung nach schon viel gewonnen.

Richtig - es ist eben ein Ort, andem z. B. die USA und der Iran Kontakte pflegen koennen, ohne dass eine der beiden Seiten darueber Aufhebens machen muss.

Rheinlaender
23.11.2006, 09:21
Dass muss die USA gar nicht. Allein, wenn du dir die Diskussionen anschaust, die innerhalb der EU um Subventionen, Einwanderung, etc. geführt werden, dann sieht man, dass auch dann, wenn gar keine Interessen von Ländern außerhalb Europas betroffen sind, die Meinungen alles andere als einheitlich sind. Ist irgendwie auch klar, denn jedes Land hat halt seine eigenen Vorstellungen, seine eigene Kultur, Geschichte, etc. aus der sich gewisse Verpflichtungen, etc. gegenüber anderen Ländern ableiten. Auch ist die Wirtschaft in den europäischen Ländern ja nicht gleich aufgebaut, d.h., dass sich die wirtschaftlichen Interessen zwangsweise teilweise gegenüber stehen müssen.

Die Besonderheit West- und Mitteleuropas ist, dass fuer alle Beteiligten klar ist, dass der Krieg als ultimatives Mittel der Durchsetzung von Interessen ausgeschlossen ist, anderseits keine Macht Europas so dominat ist, dass sie ihre Interessen gegen die der anderen durchsetzen kann.

Die Folge ist eine Formalisierung der Loesung der Interessenkonflikte innerhalb Europas, am Extremsten in der EU, die sich so zu einem Gebilde zwischen Staatenbund und Bundesstaat entwicklete.

Rheinlaender
23.11.2006, 10:30
Eigentlich hat GB doch jedes Recht sich auszusuchen, ob es zur europäischen Union oder zu den USA stehen will. Wenn GB sich für die USA entscheidet, dann ist das keinesfalls verboten.
Du willst, dass sich GB für die EU entscheidet, aber darüber entscheidet doch allein GB. Du willst ganz augenscheinlich die USA als Alternative zur EU ausschalten. Wenn aber keine Alternative da bleibst, dann zwingst du damit ja GB zum Beitritt.

Dieses "Recht" hat Grossbritanien weggeben durch die Unterzeichung und Ratifikation der Roemsichen Vertraege, diese binden den britischen Staat absolut. Das einzige Problem ist, dass dies noch ganz im Beustsein vieler Briten und auch weiter der politischen Klasse angekommen ist.


Nun, wenn ich das richtig sehe, dann will GB momentan auch eher zur USA und dass die USA GB dazu zwingen würde, sich auf deren Seite zu stehen, ist ja auch nicht der Fall.

Gestern gab es hierzu eine Debate im House of Commons. Diese wurde, zu Recht , in den Nachrichten hier sehr ausfuehrlich besprochen. Der Irakkrieg scheint hier ein Umdenken zu bewerkstelligen. Die Debate zu nachlesen (ich weiss, es ist ein sehr langer Text, aber es lohnt sich wirklich):

http://www.publications.parliament.uk/pa/cm200607/cmhansrd/cm061122/debtext/61122-0004.htm#06112238000879


Also ein Zusammenbruch der Börsen in Japan, Frankfurt oder London hätte durchaus auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Möglicherweise nicht so große wie ein Zusammenbruch der Wallstreet, aber durchaus auch weltweit spürbare.

Nun, die Boerse in Ffm und London in einem Atmenzug zu nennen ... London spielt da schon in einer anderen Klasse. Ein Zusammebruch der Royal Exchange waere ein weltweites wirtschaftliche Erdbeben.



Habe ich das irgendwo gesagt? Die EWG wurde 1957 gegründet.

Die Vorgespraeche begannen unmittelbar nach dem Krieg. Es gab schon 1947 Treffen zwischen Leuten wie Adenauer und Schuhmann. Die Roemischen Vertraege waren "nur" der formale Abschluss dieser Gespraeche.


England ist meines Wissens nach wie vor eine konstitutionelle Monarchie...

Nur am Rande: "England" hat als Staat 1707 mit dem Akt of Union aufgehoert zu existieren. Seitdem gibt es das United Kingdom (UK).

KrascherHistory
28.11.2006, 15:15
Um hier ein wenig weiter in die Tiefe zu gehen: Das Voelkerrrecht ist immer von den grossen Maechten geschrieben worden, die dieses auch durchsetzen konnten. Selbst die Geburtsurkunde des modernen Voelkerrechtes, der Westfaelische Friede, wurde nur von den damaligen Grossmaechten, Habsburg, Frankreich und Schweden und den unmittelbar Beteiligten unterzeichnet, dennoch hielten sich in der Folge alle Staaten Europas an dessen Grundentscheidungen bezueglich der Grundsaetze des Voelkerrechtes.

Eine voelkerrechtliche Entscheidung kann nicht gegen den Willen einer Grossmacht durchgesetzt werden, noch kann eine Grossmacht, ohne die anderen Grossmaechte, Voelkerrecht neu setzen. Das Voelkerrecht entwicklet sich im Konsenz der grossen Spieler auf der internationalen Buehne.

Die UN-Charter ist das Ergebnis eines Kompromisses zwischen den Westmaechten (unter unbetrittener Fuehrung der USA) und der SU. Es war allen Beteiligten klar, dass eben ein Beschluss der UN wertlos ist, wenn eine der Grossmaechte ihren ausgesprochenen Willen dagegen kundtut. Das Vetorecht im Weltsicherheitsrat ist logische Konsequenz aus dieser Ueberlegung heraus.

Wir leben eben nicht in einer idealen welt, muessen aber versuchen das beste daraus zu machen.



Ueber diese Neuordnung wird offiziel seit 1996 diskutiert. Sie scheiterte bisher an der komplexen Interessenlage der staendigen Mitglieder im Weltsicherheitsrat.



Richtig - es ist eben ein Ort, andem z. B. die USA und der Iran Kontakte pflegen koennen, ohne dass eine der beiden Seiten darueber Aufhebens machen muss.

Schön das du Siran antortest. Wann war der gleich das letzte Mal hier....?

maf2
28.11.2006, 16:56
Schön das du Siran antortest. Wann war der gleich das letzte Mal hier....?

Hast du auch Inhalt beizutragen?

KrascherHistory
28.11.2006, 16:59
Hast du auch Inhalt beizutragen?

Hast du auch Inhalt beizutragen?

maf2
28.11.2006, 17:02
Hast du auch Inhalt beizutragen?

Sicher, nicht nur Fettschrift und Farbe. Rheinländer hat dir erläutert, was die Existenzgrundlage der UN ist. Du wolltest wahrscheinlich darauf eingehen.

KrascherHistory
28.11.2006, 17:07
Sicher, nicht nur Fettschrift und Farbe. Rheinländer hat dir erläutert, was die Existenzgrundlage der UN ist. Du wolltest wahrscheinlich darauf eingehen.

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lupus_maximus
28.11.2006, 18:37
Gerade in China schaufelt die Regierung trotz allen Menschenrechtskritik haufenweise Kohle, den die Wirtschaft im Westen schein es nicht zu interessieren wie es dort um Menschenrechte steht.
gruß keks
China ist ein souveräner Staat, wenn die dort die "Menschenrechte" nicht einhalten, geht dies uns einen feuchten Kehrricht an!

KrascherHistory
28.11.2006, 22:13
China ist ein souveräner Staat, wenn die dort die "Menschenrechte" nicht einhalten, geht dies uns einen feuchten Kehrricht an!

Stimmt. Wenn Merkel mit Menschenrechten kommt, fangen sowieso alle an zu Lachen !

Rheinlaender
28.11.2006, 22:36
China ist ein souveräner Staat, wenn die dort die "Menschenrechte" nicht einhalten, geht dies uns einen feuchten Kehrricht an!

Das ist im Voelkerecht so - solange ein Staat keine verbindlichen Zusagen hier gemacht hat (z. B. in der Europaeischen Menschenrechtskonvention), ist es seine Sache, wie er mit seinen Unterthanen umspringt.

Das ist nicht gut, aber es ist so.

KrascherHistory
28.11.2006, 22:36
Das ist im Voelkerecht so - solange ein Staat keine verbindlichen Zusagen hier gemacht hat (z. B. in der Europaeischen Menschenrechtskonvention), ist es seine Sache, wie er mit seinen Unterthanen umspringt.

Das ist nicht gut, aber es ist so.

Gilt im Iran und Irak genauso !

Rheinlaender
28.11.2006, 22:50
Gilt im Iran und Irak genauso !

Wenn Du die offiziellen Gruende wg. des Irakkriegs anschaust, wirst Du nichts von Menschrechten finden, das war eine Sache fuer interne Propaganda, aber die, mehr als wackelige, voelkerechtliche Begruendung des Krieges war eine andere.

KrascherHistory
28.11.2006, 22:52
Wenn Du die offiziellen Gruende wg. des Irakkriegs anschaust, wirst Du nichts von Menschrechten finden, das war eine Sache fuer interne Propaganda, aber die, mehr als wackelige, voelkerechtliche Begruendung des Krieges war eine andere.

Ich meine den Überfall auf den Irak und das aggressive Vorgehen z.Zt. gegen den Iran.

Rheinlaender
28.11.2006, 23:02
Ich meine den Überfall auf den Irak und das aggressive Vorgehen z.Zt. gegen den Iran.

Zeige mir ein Dokument, wo dies offiziell mit der jeweiligen Menschenrechtsichtslage von der Seiten der Regieurngen begruendet wird bzw. wurde.

KrascherHistory
28.11.2006, 23:04
Zeige mir ein Dokument, wo dies offiziell mit der jeweiligen Menschenrechtsichtslage von der Seiten der Regieurngen begruendet wird bzw. wurde.

Der Satz ist inhaltlich und v.d. Syntax her unverständlich !

Rheinlaender
28.11.2006, 23:23
Der Satz ist inhaltlich und v.d. Syntax her unverständlich !

OK, zeige mir ein Dokument in dem der Irakkrieg seitens der beteiligten Regierungen mit der Menschenrechtslage im Irak bergruendet wurde.

PS.: Das Verb steht im Imperativ.

KrascherHistory
28.11.2006, 23:25
OK, zeige mir ein Dokument in dem der Irakkrieg seitens der beteiligten Regierungen mit der Menschenrechtslage im Irak bergruendet wurde.

PS.: Das Verb steht im Imperativ.

Es bezieht sich auf den Angriffskrieg der USA gegen den Irak. Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage.

Die v.dir richtig erwähnte Selbstbestimmung ist hier verletzt !

Rheinlaender
28.11.2006, 23:58
Es bezieht sich auf den Angriffskrieg der USA gegen den Irak. Dafür gibt es keine Rechtsgrundlage.

Die v.dir richtig erwähnte Selbstbestimmung ist hier verletzt !

Das ist hier nicht die Frage, der Krieg wurde von der US-Administration der UN gegenueber begruendet. Dabei spielte die Frage der Menshcenrechte eben keine Rolle, sondern die angebliche Verletzung von Resolutionen des Sicherheitsrates.

KrascherHistory
29.11.2006, 00:00
Das ist hier nicht die Frage, der Krieg wurde von der US-Administration der UN gegenueber begruendet. Dabei spielte die Frage der Menshcenrechte eben keine Rolle, sondern die angebliche Verletzung von Resolutionen des Sicherheitsrates.

Wir waren noch bei der Selbstbestimmung der Staaten !

Bsw. der IRAN ! Er kann innenpolit. machen, was er will !

Rheinlaender
29.11.2006, 01:03
Wir waren noch bei der Selbstbestimmung der Staaten !

Bsw. der IRAN ! Er kann innenpolit. machen, was er will !

Sofern er sich nicht anderen Staaten gegenueber gebunden hat, z. B. durch den Atomwaffensperrvertrag.

KrascherHistory
29.11.2006, 11:41
Sofern er sich nicht anderen Staaten gegenueber gebunden hat, z. B. durch den Atomwaffensperrvertrag.

Selbst wenn, friedliche Nutzung ist nicht untersagt !

maf2
29.11.2006, 12:12
Selbst wenn, friedliche Nutzung ist nicht untersagt !

Nur unter der Kontrolle der IAEA. Deren Kontrollen verweigert der Iran allerdings.

KrascherHistory
29.11.2006, 12:17
Nur unter der Kontrolle der IAEA. Deren Kontrollen verweigert der Iran allerdings.

Selbstbestimmungsrecht !

Die USA behaupten, der Iran verweigere.

Das gleiche Pack hat die Welt in Sachen Massenvernichtungswaffen Irak belogen !

Das zum Lügen, Schwarzkittel !

maf2
29.11.2006, 12:21
Selbstbestimmungsrecht !
Die USA behaupten, der Iran verweigere.
Das gleiche Pack hat die Welt in Sachen Massenvernichtungswaffen Irak belogen !
Das zum Lügen, Schwarzkittel !

Du bist verwirrt. Die IAEA ist keine US-Einrichtung, im Gegenteil, ihr Generalsekretär El-Baradei hat sich mehrfach in dieser Sache mit der US-Regierung angelegt.

KrascherHistory
29.11.2006, 12:23
Du bist verwirrt. Die IAEA ist keine US-Einrichtung, im Gegenteil, ihr Generalsekretär El-Baradei hat sich mehrfach in dieser Sache mit der US-Regierung angelegt.

Und in der Tagesschau erfahre ich täglich die Wahrheit, alles was ich wissen muß !

Das seit 16 Jahren fehlende "GG" hat das Pack allerdings verschwiegen.

"Meine" letzte Schwarzrobe mußte sich diesbezüglich doch tatsächlich 20 min. beraten, obwohl das dumme Stück von 5 min. gesprochen hat !

maf2
29.11.2006, 12:26
Und in der Tagesschau erfahre ich täglich die Wahrheit, alles was ich wissen muß !
Das seit 16 Jahren fehlende "GG" hat das Pack allerdings verschwiegen.
"Meine" letzte Schwarzrobe mußte sich diesbezüglich doch tatsächlich 20 min. beraten, obwohl das dumme Stück von 5 min. gesprochen hat !

Wahrscheinlich ist er zwischendurch einen Kaffee trinken gegangen und hat dich da etwas rumsitzen lassen.

Die Tagesschau wird in der realen Welt produziert, nicht in deiner. Kein Wunder, daß du da nichts über deine "Wahrheiten" erfährst - wen interessieren die?

KrascherHistory
29.11.2006, 12:28
Wahrscheinlich ist er zwischendurch einen Kaffee trinken gegangen und hat dich da etwas rumsitzen lassen.

Die Tagesschau wird in der realen Welt produziert, nicht in deiner. Kein Wunder, daß du da nichts über deine "Wahrheiten" erfährst - wen interessieren die?

Ja, und den anderen Schwarzkittel-Kollegen auch.

Erst als ich der dummen Kuh mit nem Staatsanwalt hinsichtlich der Feststellung ihrer Personalien gedroht habe, kam die Else in Schwung.

Gibt aber noch ne Strafanzeige wg. Rechtsbeugung, Urkundenfälschung und den ganzen anderen Dreck. Aber das kennst du ja....

maf2
29.11.2006, 12:31
Ja, und den anderen Schwarzkittel-Kollegen auch.
Erst als ich der dummen Kuh mit nem Staatsanwalt hinsichtlich der Feststellung ihrer Personalien gedroht habe, kam die Else in Schwung.
Gibt aber noch ne Strafanzeige wg. Rechtsbeugung, Urkundenfälschung und den ganzen anderen Dreck. Aber das kennst du ja....

Du hast also im Brustton der Überzeugung damit gedroht, daß ein Kollege ihre Personalien feststellen sollte, die er ohnehin leicht erfährt?

Deine "Drohung" war nur zum brüllenden Gelächter in der Gerichtskantine gut.

KrascherHistory
29.11.2006, 12:32
Du hast also im Brustton der Überzeugung damit gedroht, daß ein Kollege ihre Personalien feststellen sollte, die er ohnehin leicht erfährt?

Deine "Drohung" war nur zum brüllenden Gelächter in der Gerichtskantine gut.

Ne, da saßen "wir" hinterher. Blondie hat etwas bekümmert ihr Brötchen angeknabbert.

Nennung der Prozeßbeteiligten mit Vor- und Zunamen ! Gib´s da ne Schwierigkeit bei euch Schwarzkitteln ?

maf2
29.11.2006, 12:36
Ne, da saßen "wir" hinterher. Blondie hat etwas bekümmert ihr Brötchen angeknabbert.
Nennung der Prozeßbeteiligten mit Vor- und Zunamen ! Gib´s da ne Schwierigkeit bei euch Schwarzkitteln ?

Wirf mal die ausgeworfene Entscheidung auf den Scanner und poste sie hier. Für so einen Unsinn belästige ich ja keinen Aktenschieber.

KrascherHistory
29.11.2006, 12:39
Wirf mal die ausgeworfene Entscheidung auf den Scanner und poste sie hier. Für so einen Unsinn belästige ich ja keinen Aktenschieber.

Klare Frage an dich:

Müssen die Prozeßbeteiligten Vor- und Zunamen angeben, wenn ich drauf bestehe ?

maf2
29.11.2006, 12:43
Klare Frage an dich:
Müssen die Prozeßbeteiligten Vor- und Zunamen angeben, wenn ich drauf bestehe ?

Von was für einem Verfahren schreibst du?

KrascherHistory
29.11.2006, 12:44
Von was für einem Verfahren schreibst du?

Beantworte die Frage !

Prozeßbeteiligten !

maf2
29.11.2006, 12:48
Beantworte die Frage !
Prozeßbeteiligten !

Präzisiere bitte deine Frage. Zur Orientierung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Beteiligter

KrascherHistory
29.11.2006, 12:50
Präzisiere bitte deine Frage. Zur Orientierung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Beteiligter

GEIL !

Du kannst eine einfache Frage nach den Prozeßbeteiligten schon nicht beantworten !
Würde ich bei § 139 ZPO einordnen: Aufklärungspflicht !
Schon mal was von gehört !?:)) :hihi: :]

Ich scheiß auf deinen link, Linki !

maf2
29.11.2006, 12:54
GEIL !
Du kannst eine einfache Frage nach den Prozeßbeteiligten schon nicht beantworten !
Würde ich bei § 139 ZPO einordnen: Aufklärungspflicht !
Schon mal was von gehört !?

Sicher. Materielle Prozeßleitung. Wo ist nun dein Problem? Wessen Namen möchtest du denn gern erfahren?

KrascherHistory
29.11.2006, 12:56
Sicher. Materielle Prozeßleitung. Wo ist nun dein Problem? Wessen Namen möchtest du denn gern erfahren?

Vor- und Zuname des Richters, des gegenpart. Anwaltes.

Mein Recht ! Vollständige Nennung ! Was sagt dr.jur. dazu.....

maf2
29.11.2006, 12:58
Vor- und Zuname des Richters, des gegenpart. Anwaltes.
Mein Recht ! Vollständige Nennung ! Was sagt dr.jur. dazu.....

Erhebt der Vorsitzende, nicht du, dem Urteil bzw. einem Beschluß kannst du das dann entnehmen. Den Namen des Gegenanwalts mußt du ja schon selbst kennen, wenn du Zustellungen an ihn bewirken willst. Ansonsten entnimmst du das einfach der Ladung.

KrascherHistory
29.11.2006, 13:01
Erhebt der Vorsitzende, nicht du, dem Urteil bzw. einem Beschluß kannst du das dann entnehmen. Den Namen des Gegenanwalts mußt du ja schon selbst kennen, wenn du Zustellungen an ihn bewirken willst. Ansonsten entnimmst du das einfach der Ladung.

Schöne Schlingelei:

Vor Prozeßbeginn, also VOR Eröffnung bitte ich um vollständige Nennung aller Prozeßbeteiligten !

Die Richterin verweigert Vornamen, der Gegenanwalt auch ! Und ....?

maf2
29.11.2006, 13:06
Schöne Schlingelei:
Vor Prozeßbeginn, also VOR Eröffnung bitte ich um vollständige Nennung aller Prozeßbeteiligten !
Die Richterin verweigert Vornamen, der Gegenanwalt auch ! Und ....?

Wozu auch? Bestand Verwechselungsgefahr in der Verhandlung, weil alle "Müller" hießen?

KrascherHistory
29.11.2006, 13:08
Wozu auch? Bestand Verwechselungsgefahr in der Verhandlung, weil alle "Müller" hießen?

Ja ! Und nu ?

Ich brauchte also die Vornamen.

Richter Müller und

RA Müller ! Der Mandant des RA war auch RA und hieß auch Müller !

Konkreter Fall:

Nennung des Vornamens darf durch Richter verweigert werden oder nicht !=

maf2
29.11.2006, 13:11
Ja ! Und nu ?
Ich brauchte also die Vornamen.
Richter Müller und
RA Müller ! Der Mandant des RA war auch RA und hieß auch Müller !
Konkreter Fall:
Nennung des Vornamens darf durch Richter verweigert werden oder nicht !

Sicher, denn bei ihm dürfte keine Verwechselungsgefahr bestehen. Bei den anderen Gestalten kann das so nicht sein, denn du mußt ja irgendwie an sie zugestellt haben, also kanntest du deren Namen.

KrascherHistory
29.11.2006, 13:14
Sicher, denn bei ihm dürfte keine Verwechselungsgefahr bestehen. Bei den anderen Gestalten kann das so nicht sein, denn du mußt ja irgendwie an sie zugestellt haben, also kanntest du deren Namen.

Falsch. Alle Prozeßbeteiligten müssen Vor-und Zunamen nennen.

Muss ich ja auch als Beteiligter/Beklagter ! Lüge, Schwarzkittel. Hast schon wieder verloren !

Rabulistik: nicht schlecht, hast für eine einfache Frage 5-6 Anläufe über dich ergehen lassen !

KrascherHistory
29.11.2006, 13:15
Sicher, denn bei ihm dürfte keine Verwechselungsgefahr bestehen. Bei den anderen Gestalten kann das so nicht sein, denn du mußt ja irgendwie an sie zugestellt haben, also kanntest du deren Namen.

Wozu auch? Bestand Verwechselungsgefahr in der Verhandlung, weil alle "Müller" hießen?

Widerspruch: nach deinen Ausführungen bestände NIE Verwechslungsgefahr, ergo: nur Rabulistik, Schwarzkittel !

maf2
29.11.2006, 13:18
Falsch. Alle Prozeßbeteiligten müssen Vor-und Zunamen nennen.
Muss ich ja auch als Beteiligter/Beklagter ! Lüge, Schwarzkittel. Hast schon wieder verloren !

Wenn du Prozeßpartei bist, bist du Verfahrensbeteiligter. Deshalb meine Rückfrage. Der vollständige Name des Richters ist für seine materielle Prozeßleitung unerheblich, deshalb ist § 139 ZPO nicht einschlägig.

KrascherHistory
29.11.2006, 13:21
Wenn du Prozeßpartei bist, bist du Verfahrensbeteiligter. Deshalb meine Rückfrage. Der vollständige Name des Richters ist für seine materielle Prozeßleitung unerheblich, deshalb ist § 139 ZPO nicht einschlägig.

Erneute Lüge, maf !!!

maf2
29.11.2006, 13:21
Widerspruch: nach deinen Ausführungen bestände NIE Verwechslungsgefahr, ergo: nur Rabulistik, Schwarzkittel !

Du hast nicht verstanden, daß ich dich nicht ernst nehme. Ich vermute mal, daß in deinen Gerichtsauftritten dir das ähnlich gegangen ist, deshalb hast du das Ergebnis mißverstanden.

Es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, daß ein normal verstandesbegabter Mensch im Termin den Richter mit irgendwem sonst verwechselt.

Mal was anderes: Was willst du überhaupt mit dem Vornamen eines Richters?

KrascherHistory
29.11.2006, 13:22
Du hast nicht verstanden, daß ich dich nicht ernst nehme. Ich vermute mal, daß in deinen Gerichtsauftritten dir das ähnlich gegangen ist, deshalb hast du das Ergebnis mißverstanden.

Es ist doch ziemlich unwahrscheinlich, daß ein normal verstandesbegabter Mensch im Termin den Richter mit irgendwem sonst verwechselt.

Mal was anderes: Was willst du überhaupt mit dem Vornamen eines Richters?

Die vollständige Nennung der Prozeßbeteiligten.

Wie unterschreibt ein Richter ein Urteil ? Mit Zunamen ?

maf2
29.11.2006, 13:28
Die vollständige Nennung der Prozeßbeteiligten.
Wie unterschreibt ein Richter ein Urteil ? Mit Zunamen ?

So, wie er üblicherweise unterschreibt. Das handschriftlich unterzeichnete Original bleibt ohnehin bei den Akten, du erhälst eine Ausfertigung, die von der Geschäftsstelle beglaubigt wird.

KrascherHistory
29.11.2006, 13:30
So, wie er üblicherweise unterschreibt. Das handschriftlich unterzeichnete Original bleibt ohnehin bei den Akten, du erhälst eine Ausfertigung, die von der Geschäftsstelle beglaubigt wird.

Niedlich:

Wenn ich das Original einsähe, sähe ich dann die vollständige, richterliche Unterschrift mit Vor-und Zunamen und Siegel ?

Oder was sähe ich ?

maf2
29.11.2006, 13:34
Niedlich:
Wenn ich das Original einsähe, sähe ich dann die vollständige, richterliche Unterschrift mit Vor-und Zunamen und Siegel ?
Oder was sähe ich ?

Du sähest das Urteil mit den Unterschriften, wie sie üblicherweise geleistet werden. In den meisten Bundesländern sind Unterschriftenproben beim Präsidenten des Landgerichts hinterlegt für Beglaubigungs-/Legalisationszwecke. Normalerweise unterschreiben die mit ihrem Nachnamen.

KrascherHistory
29.11.2006, 13:35
Du sähest das Urteil mit den Unterschriften, wie sie üblicherweise geleistet werden. In den meisten Bundesländern sind Unterschriftenproben beim Präsidenten des Landgerichts hinterlegt für Beglaubigungs-/Legalisationszwecke. Normalerweise unterschreiben die mit ihrem Nachnamen.

Nächste Lüge:

Vor- und Zuname und Siegel (gem ZPO)

maf2
29.11.2006, 13:37
Nächste Lüge:
Vor- und Zuname und Siegel (gem ZPO)

Das verwechselst du mit Ausfertigungen. Die sind gem. § 317 Abs.4 ZPO zu siegeln.

KrascherHistory
29.11.2006, 13:39
Das verwechselst du mit Ausfertigungen. Die sind gem. § 317 Abs.4 ZPO zu siegeln.

Du kriegst keine einfache Antwort hin ! Nie !

maf2
29.11.2006, 13:45
Du kriegst keine einfache Antwort hin ! Nie !

Sorry, wenn ich dich überfordern sollte.

Aber du hast dich gerade auf die ZPO bezogen, dann kannst du mir jetzt sicher erklären, wo ich nachlesen muß?

KrascherHistory
29.11.2006, 13:56
Das verwechselst du mit Ausfertigungen. Die sind gem. § 317 Abs.4 ZPO zu siegeln.

Ich sprach nicht von der AUsfertigung.

Du hast behauptet, auf dem Original-Urteil würde der Nachname des Richters ausreichen.

Dumm, wenn´s 4x Müller und 6x Schmidt im Gericht gibt ?

Was tun für die Klarheit ?

maf2
29.11.2006, 14:04
Ich sprach nicht von der AUsfertigung.
Du hast behauptet, auf dem Original-Urteil würde der Nachname des Richters ausreichen.
Dumm, wenn´s 4x Müller und 6x Schmidt im Gericht gibt ?
Was tun für die Klarheit ?

§ 313 Abs.1 ZPO. Das wird eben soweit präzisiert, wie erforderlich. Die Unterschrift dient nicht der Angabe der Personalien.

Wie schon geschrieben, Verwechselungen werden schon im Parteiintersse kaum auftauchen, denn es muß schon vorher wirksame Zustellungen gegeben haben (Schriftsätze, Ladungen), sonst würden sich die Figuren kaum im Saal gegenübersitzen.

Dein Problem ist realitätsfremd.

Rheinlaender
29.11.2006, 15:54
Und in der Tagesschau erfahre ich täglich die Wahrheit, alles was ich wissen muß !

Nun, eventl. solltest Du einmal die entsprechende Beschluesse zu Iran-Affaiere durchlesen - hier zu finden:

http://www.iaea.org/

Diese wurden uebrigens von Russland und China mitgetragen.

EinDachs
30.11.2006, 00:26
Du kriegst keine einfache Antwort hin ! Nie !

Hehe, das erinnert mich an diesen weisen Spruch, den ich heute am Pissoir gelesen habe:
"Nur ein einfacher Geist will einfache Antworten"

Lieber Krascher.

Es ist ziemlich ersichtlich, dass sich maf2 besser auskennt als du. Willst du nicht vielleicht aufhören?

Odin
30.11.2006, 02:59
Der sog. Westfälische Friede ist ein ungültiges Schanddokument.

Rheinlaender
30.11.2006, 04:15
Der sog. Westfälische Friede ist ein ungültiges Schanddokument.

Schanddokument - das ist Deien einschaetzung; ich halte ihn fuer einen guten Interessenausgleich, aber erklaere mir mal warum er "ungueltig" sein soll?

KrascherHistory
30.11.2006, 11:20
Hehe, das erinnert mich an diesen weisen Spruch, den ich heute am Pissoir gelesen habe:
"Nur ein einfacher Geist will einfache Antworten"

Lieber Krascher.

Es ist ziemlich ersichtlich, dass sich maf2 besser auskennt als du. Willst du nicht vielleicht aufhören?

..lieber Dachs, als NIchtmediziener könnte ich auch nicht entscheiden, ob Professor A oder Professor B die richtige Diagnose stellt.

Wieso glaubst du es zu wissen ?

Bei einfachen Antworten geht es nicht um "schlicht" oder für einen einfachen Geist zugeschnitten, sondern um die Feststellung permanenter Rabulistik, derer sich auch ein Richter zu bedienen nicht scheut ! Dir mag soetwas in einer Verhandlung nicht auffallen, meine Richter kriegen dafür permanent einen auf die Finger. Incl. Strafanzeige !

EInfache Frage an dich: wenn eine Prozeßordnung es vorsieht, das alle Prozeßbeteiligten mit Vor-und Zunamen bekannt gemacht werden und diese einfache Vorschrift dann mit Antworten von maf vergleichst, was fällt dir auf ?

Bitte eine Antwort - sofern möglich - nicht in deinem typ. 2-Zeiler Stil ! Mach´s mal richtig !

MfG K

EinDachs
01.12.2006, 01:40
[QUOTE]lieber Dachs, als NIchtmediziener könnte ich auch nicht entscheiden, ob Professor A oder Professor B die richtige Diagnose stellt.

Wieso glaubst du es zu wissen ?

In dem Falle würd ich dem kompetenter wirkenden Mediziner vertrauen. Und, nehmen wir mal an, der eine der beiden, verwendet Begriffe falsch, kommt mit Halbwahrheiten daher und seine medizinischen Theorien brauchen eine sehr große Weltverschwörung, um überhaupt Sinn zu machen... glaub ich dem?


Bei einfachen Antworten geht es nicht um "schlicht" oder für einen einfachen Geist zugeschnitten, sondern um die Feststellung permanenter Rabulistik, derer sich auch ein Richter zu bedienen nicht scheut ! Dir mag soetwas in einer Verhandlung nicht auffallen, meine Richter kriegen dafür permanent einen auf die Finger. Incl. Strafanzeige !

Ich hab auch keine Verhandlungen. Maf2 Antworten waren aber ganz treffend. Das er deine Fragen nicht mit kurzen, aber vereinfachenden Antworten beantwortet, mag dich zwar wurmen, is aber korrekt.


EInfache Frage an dich: wenn eine Prozeßordnung es vorsieht, das alle Prozeßbeteiligten mit Vor-und Zunamen bekannt gemacht werden und diese einfache Vorschrift dann mit Antworten von maf vergleichst, was fällt dir auf ?
Das du dir den Link in dem "Beteiligter" definiert wird, hättest anschauen sollen.


Bitte eine Antwort - sofern möglich - nicht in deinem typ. 2-Zeiler Stil ! Mach´s mal richtig !

MfG K

2Zeiler haben den Vorteil, dass sie schnell geschrieben sind und du sie möglichst wenig verdrehen kannst.

EinDachs
01.12.2006, 01:46
Der sog. Westfälische Friede ist ein ungültiges Schanddokument.

Kann man das nicht über alle Friedensschlüsse sagen?

leuchtender Phönix
01.12.2006, 19:25
Der sog. Westfälische Friede ist ein ungültiges Schanddokument.

Er war unausweichlich. Der Krieg war längst in die Sackgasse gelaufen (Man könnte fast sagen jeder gegen jeden). Es gab längst keine großen Schlachten mehr. Die armeen zogen nur hin und her und verwüsteten.

KrascherHistory
01.12.2006, 19:29
[QUOTEinDachs;1044141][QUOTE=KrascherHistory;1042821]

In dem Falle würd ich dem kompetenter wirkenden Mediziner vertrauen. Und, nehmen wir mal an, der eine der beiden, verwendet Begriffe falsch, kommt mit Halbwahrheiten daher und seine medizinischen Theorien brauchen eine sehr große Weltverschwörung, um überhaupt Sinn zu machen... glaub ich dem?

Schon mal was von entlaufenen psych. kranken Menschen gelesen, die eine karriere als Arzt erfolgreich absolvierten ? Viel SPaß !

Ich hab auch keine Verhandlungen. Maf2 Antworten waren aber ganz treffend. Das er deine Fragen nicht mit kurzen, aber vereinfachenden Antworten beantwortet, mag dich zwar wurmen, is aber korrekt.

Falsch. Du hast nur bisher nicht erkannt, was seine Funtion hier im forum ist !
Das du dir den Link in dem "Beteiligter" definiert wird, hättest anschauen sollen.

2Zeiler haben den Vorteil, dass sie schnell geschrieben sind und du sie möglichst wenig verdrehen kannst.[/QUTE]

Falsch. Mehr ist nicht bei dir drin !

EinDachs
01.12.2006, 19:58
[QUOTE]Schon mal was von entlaufenen psych. kranken Menschen gelesen, die eine karriere als Arzt erfolgreich absolvierten ? Viel SPaß !

Ja, ich kenn so eine Geschichte. Und?
Hast du nicht verstanden, auf wen ich angespielt habe?


Falsch. Du hast nur bisher nicht erkannt, was seine Funtion hier im forum ist !

Lass mich raten: Er ist der böse, den die Schwarzkittelverschwörung geschickt hat, um dich lächerlich zu machen? Er macht das gut.


Falsch. Mehr ist nicht bei dir drin !

Tjo, ich könnte natürlich auch mit seitenlangen Auszügen aus SHAEF52 die Länge meiner Beiträge in die Höhe schrauben.
Aber ich halt mich lieber an das KISS-Prinzip (Keep it short and simple) wenn ich mit Trollen verkehre.

KrascherHistory
01.12.2006, 19:59
[QUOTE=KrascherHistory;1045125]


Ja, ich kenn so eine Geschichte. Und?
Hast du nicht verstanden, auf wen ich angespielt habe?



Lass mich raten: Er ist der böse, den die Schwarzkittelverschwörung geschickt hat, um dich lächerlich zu machen? Er macht das gut.



Tjo, ich könnte natürlich auch mit seitenlangen Auszügen aus SHAEF52 die Länge meiner Beiträge in die Höhe schrauben.
Aber ich halt mich lieber an das KISS-Prinzip (Keep it short and simple) wenn ich mit Trollen verkehre.

Dann spiel künftig mit dir selbst und nerv nicht bei den Erwachsenen rum !