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Vollständige Version anzeigen : 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?



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Heifüsch
03.02.2014, 14:00
Hast du jemals dort gearbeitet?

Nee, im Arbeiterparadies Westdeutschland bzw. Westberlin. Aber unter Tage war ich auch schon tätig, in einem Radarbunker. Und den Whisky von unseren amerikanischen Kollegen gab´s dort tatsächlich auch steuerfrei. Und dazu noch stangenweise steuerfreie Camel Filter >8.)=

Dr Mittendrin
03.02.2014, 14:01
Ich ahnte, dass ich nicht nur nach 1990 weit unter dem Durchschnitt liege.

Die Stasi hat so fett verdient denke ich. Im sozialistischen Sinne.........

Heifüsch
03.02.2014, 14:13
War es doch auch! Durftest Du früh um 10 Uhr von der Arbeit weglaufen, weil ein Gerücht besagte, im Konsum würde es Bananen geben? Nein? Dann mecker nicht!

Äh, nee. Ein Paradies war es wirklich nicht. Nur die Wandlitzer hatten wirklich alles, was man brauchte. Und auch das, was man nicht brauchte, aber unbedingt haben
wollte. Wir brauchten dafür eine großzügige Westverwandtschaft und einen Intershop. Als ich das erste Mal als Kind mit 10,- DM in so einem Laden stand, wurden die
Augen tellergroß. Und ich stellte mir da auch ziemlich viele Fragen......

Kann ich mir gut vorstellen. Meinen ersten direkten Kontakt mit der DDR hatte ich´81, als ich meine erste eigene Bruchbude direkt an der Oberbaumbrücke bezog. Übel sah´s da aus! Ich erinnere mich an einen Schießstand am Kreuzberger Spreeufer, an bleiche Rentnerströme, die die Brücke passierten, an den Wachturm mitten drauf und an die Boote der Grenztruppen, sie die Spree rauf und runtertuckerten. Bei Nebel hatte das durchaus was Surreales <8´(

Asyl
03.02.2014, 14:32
Ich kann mich noch an "Supermärkte" erinnern, in denen es zwar Kartoffeln gab, die Regale aber dürftig befüllt und größtenteils leer waren. Das ist doch gespenstig!

Das hat dir konsumgeilen Wessi natürlich den totalen Schock versetzt was? ;) Komischerweise war heute die Obst- und Gemüseabteilung im Netto auch "gespenstisch" leer.


Ich finde Etagenklos nicht gerade erstrebenswert und Wohnungen, die mit Kohle beheizt wurden, auch nicht.

Und deine negative Einzelerfahrung soll nun für die ganze DDR gelten?


Die Arbeitsbedingungen in der DDR waren aber unter und über Tage unter aller Kanone.

Wie kommst du auf solchen Quatsch? Da gab es geregelte Arbeitszeiten, keine Überstunden, kein Gehetze.

Ist immer wieder lustig wenn Wessis versuchen die DDR zu erklären...

Hay
03.02.2014, 14:39
War das im Westen damals wirklich soo selten?

Ja, allerdings! Etagenklos und Kohleöfen habe ich erst in der DDR kennengelernt.

Hay
03.02.2014, 14:40
Das hat dir konsumgeilen Wessi natürlich den totalen Schock versetzt was? ;) Komischerweise war heute die Obst- und Gemüseabteilung im Netto auch "gespenstisch" leer.



Und deine negative Einzelerfahrung soll nun für die ganze DDR gelten?



Wie kommst du auf solchen Quatsch? Da gab es geregelte Arbeitszeiten, keine Überstunden, kein Gehetze.

Ist immer wieder lustig wenn Wessis versuchen die DDR zu erklären...

Auf diesen Quatsch komme ich a) durch eigenes Erleben und b) durch Menschen, die in der DDR lebten.

Menetekel
03.02.2014, 14:40
Sehe ich nicht ganz so.Blaumachen ( FU-Schicht ) und von der Arbeit sich abholen lassen läuft hier nicht.

Nun, da muß ich aber lachen, und dies noch seeeeeehhhr laut. Dafür durfte und darf man es wohl noch, ohne Attest eben mal ein, zwei Tage zu Hause bleiben und angeblich krank gewesen sein. Da hatte man in der Zone schon zwei Fehltage.
Aber in Deinem Wahrheitsdorf kann es eventuell anders laufen.

Hay
03.02.2014, 14:43
Dass die Arbeit im Westen angenehmer und sicherer war, bezweifle ich heftig.
Was ich 1990 bzgl. Arbeitsschutz auf westdeutschen Baustellen erlebte ist hanebüchen.

Noch nie in einem Chemiekombinat gewesen? Die Leute verreckten doch reihenweise an diesen Arbeitsbedingungen!

Hay
03.02.2014, 14:47
Das hat dir konsumgeilen Wessi natürlich den totalen Schock versetzt was? ;) Komischerweise war heute die Obst- und Gemüseabteilung im Netto auch "gespenstisch" leer.



Und deine negative Einzelerfahrung soll nun für die ganze DDR gelten?



Wie kommst du auf solchen Quatsch? Da gab es geregelte Arbeitszeiten, keine Überstunden, kein Gehetze.

Ist immer wieder lustig wenn Wessis versuchen die DDR zu erklären...

Ja, ich finde es gespenstig, wenn die Warenregale von Lebensmittelgeschäften leer sind.

Die Steigerung der DDR-Mangelwirtschaft findet sich doch höchstens noch in Nordkorea, doch dort haben sie vorsorglich wenigstens die Regale weggeräumt, damit der Mangel nicht so sehr auffällt.

Lebensmittel, mein Guter, sind Grundversorgung!

Xarrion
03.02.2014, 14:51
Ich habe die DDR vierzig (40) Jahre erleben müssen.
Was der Genosse im Funkwerk so "gelebt" hat, mag er ja so sehen. Nur würde ich dem nicht alles als bahre Münze abnehmen. Genau so, wie ich es nach meinen Erlebnissen seit der Vereinigung, nicht bestätige, daß die Menschen in den alten Ländern eine völlig andere Haltung zum Erledigen der Anforderungen durch ihre Arbeit, hatten.
Mir persönlich warf mal ein mir Unterstellter vor, ich hätte vierzig Jahre NICHTS getan und wäre nun hier hergekommen, um die Leute zu treiben.
Da er ja so gut gearbeitet hat, mit seiner super Arbeitseinstellung, hat es nicht lange gedauert, bis man diesen dann, wo er unter anderer Regie arbeitete, entlassen.
Dies mal als Gegenbeispiel für Deine Worte. Die Einstellung zur Erfüllung von Aufgaben mit entsprechendem Ergebnis, wird nicht durch ein system geformt, sondern entsteht bei jedem Menschen individuell. Wenn ich nicht will, dann kann noch soviel Voraussetzung an Material usw. vorhandensein, dann geht nichts. Und solche, welchen man in den Arsch treten muß, damit was geht, gibt es unter jeder Fahne.

Ach, dann hat dieser Funkwerker also nicht korrekt berichtet?
Seine Schilderung der Zustände dort klang allerdings recht plausibel.
Naja, vielleicht äußert sich der Genosse aus dem Funkwerk Köpenick mal selbst dazu.

romeo1
03.02.2014, 14:54
Ich ahnte, dass ich nicht nur nach 1990 weit unter dem Durchschnitt liege.

Na ja, vielleicht bist Du eben einfach nur unterdurchschnittlich. Dafür lag ich Ende 1989 etwa 1 Jahr nach Studienabschluß mit Jahresendprämie und Bergmannsgeld bei knapp 1.700 Aluchips im Monat. Also überdurchschnittlich - im Gegensatz zu Dir.

Xarrion
03.02.2014, 14:56
Ja, allerdings! Etagenklos und Kohleöfen habe ich erst in der DDR kennengelernt.

Naja, Etagenklos habe ich im Westen auch niemals erlebt.
In den 60er Jahren hatten wir allerdings in jedem Raum noch einen Ölofen stehen. Im Keller standen mehrere Fässer, und ich mußte als Kind dann immer das Öl dort abzapfen und in einer 10 Literkanne in den 4. Stock schleppen.
In der Küche hatten wir sogar noch einen Kohlebeistellherd. Die Briketts mußte ich auch immer aus dem Keller holen.
Der Hauptherd wurde allerdings mit Gas betrieben.

zoon politikon
03.02.2014, 14:56
War es doch auch! Durftest Du früh um 10 Uhr von der Arbeit weglaufen, weil ein Gerücht besagte, im Konsum würde es Bananen geben? Nein? Dann mecker nicht!

Äh, nee. Ein Paradies war es wirklich nicht. Nur die Wandlitzer hatten wirklich alles, was man brauchte. Und auch das, was man nicht brauchte, aber unbedingt haben
wollte. Wir brauchten dafür eine großzügige Westverwandtschaft und einen Intershop. Als ich das erste Mal als Kind mit 10,- DM in so einem Laden stand, wurden die
Augen tellergroß. Und ich stellte mir da auch ziemlich viele Fragen......

Aber selbst bei Wandlitz muss man sagen, dass es ein eher bescheidener Wohlstand war, wohl so bundesdeutsche Mittelschicht. Also richtig Luxus gab es in der ganzen DDR nicht.

zoon politikon
03.02.2014, 15:00
Das hat dir konsumgeilen Wessi natürlich den totalen Schock versetzt was? ;) Komischerweise war heute die Obst- und Gemüseabteilung im Netto auch "gespenstisch" leer.



Und deine negative Einzelerfahrung soll nun für die ganze DDR gelten?



Wie kommst du auf solchen Quatsch? Da gab es geregelte Arbeitszeiten, keine Überstunden, kein Gehetze.

Ist immer wieder lustig wenn Wessis versuchen die DDR zu erklären...

Ach komm, dieser ganze veraltete Scheiß in den Betrieben, überall nur Dreck, Arbeitsschutz Fehlanzeige, immer nur notdürftige Reparaturen (ich rede hier von einem der wichtigsten BKWs der DDR!)...

Auch hier ein schöner Witz:
"Forschungserfolg in der DDR. Ein Metallbetrieb hatte einen Draht entwickelt, der so dünn war, daß keines der in der DDR bekannten Meßgeräte die Dicke bestimmen konnte. Eine Probe wurde eingetütet und nach Japan geschickt, zum Bestimmen der Dicke. Leider hatte jemand vergessen den Brief mit der Beschreibung beizulegen, was die Japaner mit dem Draht machen sollen. Nach drei Monaten kommt das Paket zurück. Die ganze Führungsriege der SED ist erschienen und der Kombinatsleiter öffnet das Paket:
"Leider wußten wir nicht, was wir mit der Probe machen sollten, also haben wir ein Außen- und Innengewinde reinschnitten..."

Heifüsch
03.02.2014, 15:04
Naja, Etagenklos habe ich im Westen auch niemals erlebt....


Vielleicht war Kreuzberg nicht unbedingt typisch für den Westen, aber Etagenklos für zwei Mietparteien gab´s dort noch bis in die 80er Jahre. Geduscht wurde einmal die Woche im Baerwaldbad oder abends am Bahnhof Zoo. Und die Kohlen musste man vom Keller über den Hof und dann in den vierten Stock schleppen. Da war einem dann schon so warm, daß man gar nicht mehr heizen musste, hehe... >8.)=

zoon politikon
03.02.2014, 15:06
Die DDR-Mark war im Mikrokosmos RGW genauso viel wert wie die D-Mark im Mikrokosmos Erde.

Selbst im RGW hat sich niemand für die DDR-Mark begeistert - oder warum glaubst du, durften nur solche geringen Mengen Kronen oder Sloty oder gar Forint getauscht werden?

Murmillo
03.02.2014, 15:06
Aber selbst bei Wandlitz muss man sagen, dass es ein eher bescheidener Wohlstand war, wohl so bundesdeutsche Mittelschicht. Also richtig Luxus gab es in der ganzen DDR nicht.

Doch ! In der Waldsiedlung Wandlitz.
Und der war nicht nur bescheiden. Vergleichen kannst du den ja nicht mit der Bundesrepublik, sondern mit dem normalen Wohlstand in der DDR.

Löwe
03.02.2014, 15:08
Kannst du auch mal ohne Mittelfinger? Wenn dir das Niveau hier zu hoch ist, geh doch anderswohin trollen.

Nur zur Info: Gelebt in Dortmund von 1969 bis 1979. Großvater Steiger auf Germania 4 DO-Marten/Lüttgendortmund.

Jetzt rede aber nicht von "Niveau" sonst wird mir schlecht.

zoon politikon
03.02.2014, 15:12
Doch ! In der Waldsiedlung Wandlitz.

Hast du dir das mal angeschaut? Das ist weit weg von Luxus jeglicher Art! Graue, recht geräumige Häuser, nett gelegen, kleinbürgerlich eingerichtet. Alles sehr bodenständig, ok, ne Spülmaschine hatten sie - aber Luxus? Nein, das kann man wirklich nicht behaupten.

Zinsendorf
03.02.2014, 15:14
Ach komm, dieser ganze veraltete Scheiß in den Betrieben, überall nur Dreck, Arbeitsschutz Fehlanzeige, immer nur notdürftige Reparaturen (ich rede hier von einem der wichtigsten BKWs der DDR!)...

So im Durchschnitt gesehen mag das auch hinkommen, allerdings gab es auch Ausnahmen von Klischee, in Ost und West. Als wir uns nach der Wende einige Unternehmen in Bayern und NRW angesehen haben, war ich doch ganz schön geschockt: Innerhalb von Stunden wären die Buden (bzgl. GABS) im Osten dichtgemacht worden. Allerdings waren es Betriebe, die kurz vor der Pleite standen (wohl nicht umsonst!) und zum Verkauf standen! Aber mit Sicherheit gab es auch hochmoderne Betriebe, da durften wir aber keine "Kaufbesichtigung" machen.

Mich hat am meisten geärgert, dass sich einige Arbeiter, Ingenieure, Handwerker, Bauern... den A... aufgerissen haben und andere (wie im o. g. Bsp.) die Zeit auf Arbeit oft vergammelt haben. Fleiß ist ja auch vergleichsweise nicht ausreichend gewürdigt worden und das hat Folgen. Freilich ist das heute gut zu erzählen; haben doch diese "Faulenzer" auch mit dazu beigetragen, dass die DDR wirtschaftlich den Bach ´runterging, verdienen also aus heutiger Sicht sogar Anerkennung als Widerstandskämpfer.:)) Hauptsache heute kleechen sie tüchtig und sind nicht so teuer!

Und wer nun als Arbeitsnormer, -ökonom, -organisator o.ä. in den VEBs zu schaffen hatte, saß natürlich zwischen allen Stühlen: Die Faulen hatten Wut, weil sie ertappt wurden; die Fleißigen, weil sie sich beleidigt fühlten; die Chefs, weil so Unruhe in den Abteilungen entstand und sie auf ihre Fehler aufmerksam gemacht wurden. Letztlich ein verlorener Posten, der aber natürlich immer Schuld war, wenn die Vorgaben/Kennzahlen nicht erreicht wurden. So ist deshalb auch mein Dozent Arbeitsnormung nach einer Tagung gleich in der BRD geblieben...

zoon politikon
03.02.2014, 15:19
So im Durchschnitt gesehen mag das auch hinkommen, allerdings gab es auch Ausnahmen von Klischee, in Ost und West. Als wir uns nach der Wende einige Unternehmen in Bayern und NRW angesehen haben, war ich doch ganz schön geschockt: Innerhalb von Stunden wären die Buden (bzgl. GABS) im Osten dichtgemacht worden. Allerdings waren es Betriebe, die kurz vor der Pleite standen (wohl nicht umsonst!) und zum Verkauf standen! Aber mit Sicherheit gab es auch hochmoderne Betriebe, da durften wir aber keine "Kaufbesichtigung" machen.

Klar, da hast du Recht. In der DDR war das, was ich beschrieben habe, aber Standard mit einigen löblichen Ausnahmen.

Asyl
03.02.2014, 15:24
Auf diesen Quatsch komme ich a) durch eigenes Erleben und b) durch Menschen, die in der DDR lebten.

Deine Schilderungen erwecken aber den Eindruck, als hätte es ÜBERALL in der DDR nur Etagenklos und Kohleheizungen gegeben...


Ja, ich finde es gespenstig, wenn die Warenregale von Lebensmittelgeschäften leer sind.

Das liegt wiegesagt größtenteils am schlampigen Filialleiter. Oder an überdimensionierten Regalen.

Leere Regale gab es eher in der Sowjetunion. Ich erinnere mich an die Metzgertheke eines Supermarkts in Moskau, wo lediglich 3 (!) Salamis hinter einer 25 Meter langen Theke hingen.


Lebensmittel, mein Guter, sind Grundversorgung!

Und? Willst du uns jetzt wohl auch noch erzählen, dass die Ossis nur Mist bzw. gar nichts zu fressen hatten? ;)

Nur weil du irgendwo mal nur einen Sack Kartoffeln gesehen hast? ;)

romeo1
03.02.2014, 15:25
Hast du dir das mal angeschaut? Das ist weit weg von Luxus jeglicher Art! Graue, recht geräumige Häuser, nett gelegen, kleinbürgerlich eingerichtet. Alles sehr bodenständig, ok, ne Spülmaschine hatten sie - aber Luxus? Nein, das kann man wirklich nicht behaupten.

Dafür hat sich diese Bande aber wie Feudalherren aufgespielt. Kenne hautnahe Berichte, wie sich z.B. der Stoph so gegenüber seinen Untergebenen aufgeführt hat.

Murmillo
03.02.2014, 15:28
Hast du dir das mal angeschaut? Das ist weit weg von Luxus jeglicher Art! Graue, recht geräumige Häuser, nett gelegen, kleinbürgerlich eingerichtet. Alles sehr bodenständig, ok, ne Spülmaschine hatten sie - aber Luxus? Nein, das kann man wirklich nicht behaupten.

Na ja, persönlich habe ich mir dass nicht angeschaut. Aber es geht nicht nur um Wandlitz. Die Insel Vilm bei Rügen war vom Politbüro okkupiert für ihren Urlaub.Und da stehen weiss Gott keine grauen Gebäude sondern luxuriös eingerichtete Ferienhäuser.

Schau mal hier: http://www.mdr.de/damals/archiv/wandlitz102.html Beitrag "So lebte das Politbüro-Brötchen und Butler" ab 1:30 Minuten etwa .

Menetekel
03.02.2014, 15:41
Auf diesen Quatsch komme ich a) durch eigenes Erleben und b) durch Menschen, die in der DDR lebten.

Jaaa, mir hat mal einer erzählt, im Himmel sei Jahrmarkt, aber wie man dort hoch kommt, hat der nicht gewußt.
Und solche, welche gehört haben und denen das Wahre berichtet wurde, ohne selbst dabei gewesen zu sein, konnte ich schon viele erleben in meinem "kurzen" Leben.
Da sind auch welche mit wehenden Fahnen in den goldenen Westen gerannt, sind dann sehr schnell belehrt worden, daß die gebratenen Tauben lieber oben bleiben, anstatt vom Himmel zu fallen. Und sogenannte "Promis" stellten sich vor die Kameras mit den Worten: Nun konnte ich endlich mal mit meinem Lada in eine Waschanlage fahren. Wichtigeres gab es für solche Möchtegerns nicht.

zoon politikon
03.02.2014, 15:42
Dafür hat sich diese Bande aber wie Feudalherren aufgespielt. Kenne hautnahe Berichte, wie sich z.B. der Stoph so gegenüber seinen Untergebenen aufgeführt hat.

Ja, aber das ist ja jetzt nichts DDR-typisches...

Typisch war eher dieser kleinbürgerlich-spießbürgerliche Anstrich, den die ganze DDR hatte. So ein richtiger Mief. Zum Kotzen.

konfutse
03.02.2014, 15:45
Die Stasi hat so fett verdient denke ich. Im sozialistischen Sinne.........
Stasimitarbeiter sollen tatsächlich überdurchschnittlich Lohn bekommen haben. Da kursierten im Internet mal Namenslisten von Hauptamtlichen mit Personalnummern und Gehaltsangaben. Wenn die wirklich echt waren - alle Achtung.



...
Lebensmittel, mein Guter, sind Grundversorgung!
Die Grundversorgung war nicht gewährleistet? War also Hunger Tagesordnung?



Na ja, vielleicht bist Du eben einfach nur unterdurchschnittlich. Dafür lag ich Ende 1989 etwa 1 Jahr nach Studienabschluß mit Jahresendprämie und Bergmannsgeld bei knapp 1.700 Aluchips im Monat. Also überdurchschnittlich - im Gegensatz zu Dir.
Im Bergbau wurde ja auch an überdurchschnittlich Unbegabte exorbitant gezahlt.



Naja, Etagenklos habe ich im Westen auch niemals erlebt.
In den 60er Jahren hatten wir allerdings in jedem Raum noch einen Ölofen stehen. Im Keller standen mehrere Fässer, und ich mußte als Kind dann immer das Öl dort abzapfen und in einer 10 Literkanne in den 4. Stock schleppen.
...
Das habe ich noch Mitte der Neunziger bei meiner Westverwandtschaft erlebt.



Selbst im RGW hat sich niemand für die DDR-Mark begeistert - oder warum glaubst du, durften nur solche geringen Mengen Kronen oder Sloty oder gar Forint getauscht werden?
Willst du damit sagen, dass es im Gegenzug anders war? Die Binnenwährungen waren nun mal nicht konvertibel, deshalb die gegenseitige Begrenzung des Umtausches.

Hay
03.02.2014, 15:49
Jaaa, mir hat mal einer erzählt, im Himmel sei Jahrmarkt, aber wie man dort hoch kommt, hat der nicht gewußt.
Und solche, welche gehört haben und denen das Wahre berichtet wurde, ohne selbst dabei gewesen zu sein, konnte ich schon viele erleben in meinem "kurzen" Leben.
Da sind auch welche mit wehenden Fahnen in den goldenen Westen gerannt, sind dann sehr schnell belehrt worden, daß die gebratenen Tauben lieber oben bleiben, anstatt vom Himmel zu fallen. Und sogenannte "Promis" stellten sich vor die Kameras mit den Worten: Nun konnte ich endlich mal mit meinem Lada in eine Waschanlage fahren. Wichtigeres gab es für solche Möchtegerns nicht.

Tut mir leid für dich, daß ich deinen Erwartungen hier nicht entsprechen kann. Diejenigen, von denen ich hörte, mit denen bin ich bis heute verbandelt samt Kontakten in den Osten hinein. Möchtegerns und Versager sind auf jeden Fall keine darunter, weder unter denen, die in den Westen gezogen sind, noch unter denen, die im Osten blieben.

Menetekel
03.02.2014, 15:49
Ach, dann hat dieser Funkwerker also nicht korrekt berichtet?
Seine Schilderung der Zustände dort klang allerdings recht plausibel.
Naja, vielleicht äußert sich der Genosse aus dem Funkwerk Köpenick mal selbst dazu.

Er hat es so berichtet, wie er es nach seiner Version für ihn war. Nur sollte man sich als Außenstehender hüten, derartige Berichte ohne weiteres zu verallgemeinern. Weiter möchte ich nicht ausholen, da ich, wie ich schon angegeben habe, den Laden aus seiner gesamten Lebensdauer kenne. Viel ist schon von anderen Foristen benannt, eine Wiederholung ist nicht erforderlich.

Menetekel
03.02.2014, 15:52
Tut mir leid für dich, daß ich deinen Erwartungen hier nicht entsprechen kann. Diejenigen, von denen ich hörte, mit denen bin ich bis heute verbandelt samt Kontakten in den Osten hinein. Möchtegerns und Versager sind auf jeden Fall keine darunter, weder unter denen, die in den Westen gezogen sind, noch unter denen, die im Osten blieben.

Ich hege keine Erwartungen, mir gehen nur die unbedachten Verallgemeinerungen nicht ein.

Murmillo
03.02.2014, 15:53
Stasimitarbeiter sollen tatsächlich überdurchschnittlich Lohn bekommen haben. Da kursierten im Internet mal Namenslisten von Hauptamtlichen mit Personalnummern und Gehaltsangaben. Wenn die wirklich echt waren - alle Achtung.


Das höchste, was ich in diesen Listen gefunden hatte, waren, glaube ich 48511,- Mark Jahreseinkommen.

Xarrion
03.02.2014, 15:59
Er hat es so berichtet, wie er es nach seiner Version für ihn war. Nur sollte man sich als Außenstehender hüten, derartige Berichte ohne weiteres zu verallgemeinern. Weiter möchte ich nicht ausholen, da ich, wie ich schon angegeben habe, den Laden aus seiner gesamten Lebensdauer kenne. Viel ist schon von anderen Foristen benannt, eine Wiederholung ist nicht erforderlich.

Selbstverständlich. Er fand diesen Schlendrian aber in seiner Schilderung ganz toll.
Allerdings hat gerade dieser Genosse auch immer behauptet, genauso hart wie im Westen gearbeitet zu haben.
Deshalb heult er ja auch permanent herum, daß seine Rente zu gering sei.

Tja, und nun steht er eben mit heruntergelassenen Hosen da.

Hay
03.02.2014, 16:01
Stasimitarbeiter sollen tatsächlich überdurchschnittlich Lohn bekommen haben. Da kursierten im Internet mal Namenslisten von Hauptamtlichen mit Personalnummern und Gehaltsangaben. Wenn die wirklich echt waren - alle Achtung.



Die Grundversorgung war nicht gewährleistet? War also Hunger Tagesordnung?



Im Bergbau wurde ja auch an überdurchschnittlich Unbegabte exorbitant gezahlt.



Das habe ich noch Mitte der Neunziger bei meiner Westverwandtschaft erlebt.



Willst du damit sagen, dass es im Gegenzug anders war? Die Binnenwährungen waren nun mal nicht konvertibel, deshalb die gegenseitige Begrenzung des Umtausches.

Konfutse, ich werd den Eindruck nicht los, daß du ein Profiteur der DDR-Diktatur warst und dir daher die Realitäten zurechtbiegst, bis sie passen. Ich halte es für nicht unmöglich, daß inmitten Westdeutschlands irgendwo ein Haus unter diesen vielen Millionen steht, in dem sich noch ein Etagenklo befindet, wahrscheinlich leerstehend und irgendwo bei Buxtehude.

Und ich habe auch nicht geschrieben, daß die Grundversorgung nicht gewährleistet war, sie war gewährleistet, nur eben auf niedrigstem Niveau, die Lebensmittel mußten unter großen Widrigkeiten beschafft werden, es gab nicht alles, besonders das nicht, was lecker war und vieles war sowieso nur unter der Hand im Tauschhandel erhältlich. Und man baute zudem selber an.

Dr Mittendrin
03.02.2014, 16:05
Das höchste, was ich in diesen Listen gefunden hatte, waren, glaube ich 48511,- Mark Jahreseinkommen.

Wo konnte man die verprassen ?

Hay
03.02.2014, 16:05
Ich hege keine Erwartungen, mir gehen nur die unbedachten Verallgemeinerungen nicht ein.

Gab es zwei DDR´s?

Dr Mittendrin
03.02.2014, 16:11
Selbstverständlich. Er fand diesen Schlendrian aber in seiner Schilderung ganz toll.
Allerdings hat gerade dieser Genosse auch immer behauptet, genauso hart wie im Westen gearbeitet zu haben.
Deshalb heult er ja auch permanent herum, daß seine Rente zu gering sei.

Tja, und nun steht er eben mit heruntergelassenen Hosen da.

Eine Produktivität die 1:4 war konnte man doch nicht gleichsetzen mit einem System, dass vielleicht 10 % für Gewinne und hohe Gehälter braucht, aber das vierfache erwirtschaftet.
Im Westen wurden oft bessere Häuser abgerissen als dort bewohnte Häuser waren.

Murmillo
03.02.2014, 16:14
Wo konnte man die verprassen ?

Das war in der DDR, glaube ich, wirklich nicht so leicht,es sei denn, man hätte es 1:10 in Westgeld getauscht. Allerdings wärst du mit einer solchen Menge an Westgeld, die ja vor dem Ausgeben in Forum-Schecks getauscht werden musste, schon wieder höchst verdächtig gewesen.

Xarrion
03.02.2014, 16:17
Eine Produktivität die 1:4 war konnte man doch nicht gleichsetzen mit einem System, dass vielleicht 10 % für Gewinne und hohe Gehälter braucht, aber das vierfache erwirtschaftet.
Im Westen wurden oft bessere Häuser abgerissen als dort bewohnte Häuser waren.

Das ist natürlich vollkommen richtig.
Rotverstrahlte Bolschewisten und deren Mitläufer sehen das aber offenbar anders.

konfutse
03.02.2014, 16:22
Konfutse, ich werd den Eindruck nicht los, daß du ein Profiteur der DDR-Diktatur warst und dir daher die Realitäten zurechtbiegst, bis sie passen. Ich halte es für nicht unmöglich, daß inmitten Westdeutschlands irgendwo ein Haus unter diesen vielen Millionen steht, in dem sich noch ein Etagenklo befindet, wahrscheinlich leerstehend und irgendwo bei Buxtehude.

Und ich habe auch nicht geschrieben, daß die Grundversorgung nicht gewährleistet war, sie war gewährleistet, nur eben auf niedrigstem Niveau, die Lebensmittel mußten unter großen Widrigkeiten beschafft werden, es gab nicht alles, besonders das nicht, was lecker war und vieles war sowieso nur unter der Hand im Tauschhandel erhältlich. Und man baute zudem selber an.
Wenn ich ein Profiteur gewesen wäre, ginge es mir heute besser. Ich bezog mich auch nicht auf das Etagenklo, sondern auf die Ölheizung und das Kannenschleppen. Und wie wir gelebt haben, kann man mir gern erklären. Ich weiß es aber besser. Wir haben nichts angebaut und nichts getauscht. Zum Lebensmittelkauf gehörte eben mehr Planung als heute. War sicher etwas anstrengender, aber dafür wurde auch sehr viel weniger in die Tonne geworfen.

Kreuzbube
03.02.2014, 16:49
Als ich das erste Mal in der DDR war, kurz nach dem Fall der Mauer und noch nicht vereinigt, da traute ich meinen Augen kaum. Straßen, Autobahnen, über die man nicht schneller als 40 km/Std. fahren konnte, ohne Achsbruch oder ähnliches zu riskieren, Autobahnen, noch aus den Platten aus Hitlers Zeiten, die Platten hatten sich mittlerweile gesenkt und waren kein einziges Mal in dieser langen Zeit asphaltiert worden (Autobahn Gera, Jena....), Ausfahrten aus Kopfsteinpflaster, das sich ebenfalls gesenkt hatte mit abenteuerlichen Schlaglöchern, Verbindungsstraßen, die man kaum befahren konnte, Dorfstraßen teilweise noch nicht einmal asphaltiert (manche Dörfer sahen dafür noch so aus, wie man sie im Mittelalter vermutet hätte, die Gänse, Hühner und Enten liefen über die Dorfstraße, die nur ein Sandweg war....).

Die Städte, ein Graus: Alles völlig verkommen, die Häuser in der Innenstadt grau und baufällig, viele nicht mehr bewohnt. Keine Farbe, keine Läden, und wenn man einen Laden fand, sehr unfreundliche Verkäufer. Leere Schaufenster, dafür überall der Geheimtipp, wo man billig essen könne (womit eher das Saufen gemeint war). Gaststätten, die den Fabriken angegliedert waren mit Bar selbstverständlich (die Bar schien etwas sehr wichtiges zu sein!) mit kleiner Speisekarte und Schummerlicht. Die gab es häufig und das Essen war üpppig und billig und die Getränke sowieso. Ging man in ein echtes Speiserestaurant, mußte man feststellen, daß es höchstens zwei Gerichte gab.

Die alten Städtchen waren völlig verwahrlost. Ein Ausflug hieß, sich zu überlegen, wo man einkehren konnte. Man betrachtete die heruntergekommene Kirche mit den zerschlagenen Fensterscheiben und dem herausgebrochenen Mauerwerk und ging dann zum Marktplatz, auf dem sich genau ein Cafe befand, nicht auf den ersten Blick auch als solches zu erkennen. Eine heruntergekommene Imbißbude würde noch wie Luxus gegen diesen Eindruck stehen. Im Inneren Resopaltische und ein wenig Gebäck, Betonung auf ein wenig.

Auch Jena war völlig heruntergekommen, dafür waren die Zeiss Werke aber überdimensioniert. Man hatte den Eindruck, daß ganz Jena-City aus dieser Fabrik bestand. Ein grauer Platz, wenige Menschen, es war ja Arbeitszeit, dominiert von dem Eingangstor zur Fabrik. In der Fabrik empfing einen die ganze Herzlichkeit der dort arbeitenden Menschen, es mutete fast so an, als ob dieses Werk Heimat für die dortigen Angestellten und Arbeiter war.

Naumburg, Erfurt, und so weiter, alle völlig runtergekommen. Jahre später habe ich mir diese Städte noch einmal angeschaut. Sie waren nicht mehr wiederzuerkennen.

DDR, das war Tristesse und Verfall, und der Verfall war deutlich. Keine Kulisse, in der man sich gerne bewegte.

Wer Vergleichsmöglichkeiten hat, sieht sowas völlig anders, als wenn man damit aufwächst und dies für den Normalzustand hält. Wir hatten zwar ARD und ZDF, aber zunächst eben nur schwarz-weiß. Selbst da blieb der bunte Westen grau. Mich hat es nicht gestört; es war eben so. Ich hatte auch mit Schule, Leistungssport(Tischtennis) und Lehre genug zu tun. In dieser Zeit(Anfang/Mitte Achtziger) war noch kein Ende in Sicht.

Hay
03.02.2014, 16:54
Wer Vergleichsmöglichkeiten hat, sieht sowas völlig anders, als wenn man damit aufwächst und dies für den Normalzustand hält. Wir hatten zwar ARD und ZDF, aber zunächst eben nur schwarz-weiß. Selbst da blieb der bunte Westen grau. Mich hat es nicht gestört; es war eben so. Ich hatte auch mit Schule, Leistungssport(Tischtennis) und Lehre genug zu tun. In dieser Zeit(Anfang/Mitte Achtziger) war noch kein Ende in Sicht.

Darf ich dir eine bescheidene Frage stellen:

Nimmt man es tatsächlich als normal, wenn die Häuser in den Innenstädten zerfallen?

Und noch eine:

Kann man sich an Häßlichkeit gewöhnen? Es war alles häßlich, die Städte, die Straßen, die Häuser und das, was man erwerben konnte, die Schrankwand, das Radio, der Wecker, kein Design, keine Holzqualität, nichts. Einfach nur häßlich!

Kreuzbube
03.02.2014, 16:55
Ah so, der Inhalt Qualität und Nutzen der Westware war ganicht entscheidend, nur die bunte Verpackung. Man das da mal die DDr nicht selbst drauf gekommen ist, hätten nur ihre Plaste und Elaste Ware in bunte Tüten verpacken müssen und schon wärs abgegangen mit dem Exportweltmeister DDR.
Ja viele Waren wurden in der DDr produzuert und exportiert, im Vergleich dazu was die DDr Bürger in der Regel zu kaufen bekamen soger recht hochwertige Ware, für den Weltmarkt und den Westen war es allerdings billiger Ramsch, entsprechend wurden auch nur wenig Devisen erwirtschaftet und darum gabs halt in der DDr sogut wie keine Importe.

Naja aber für son alten DDR Liebhaber sind solche Fakten sowieso nicht relevant, Sozialismus oder Tod!

Bin ich nicht. Versuche nur eine realistische Darstellung aus meiner Sicht; ohne Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Allgemeingültigkeit. Jeder erlebte es auch individuell anders.

Kreuzbube
03.02.2014, 16:57
Es war ein völlig anderes Lebensgefühl. Und wenn ich es mir rechte überlege, war das Lebensgefühl damals schöner als heute.

Sagen wir so, es war sicherer. Heute dreht sich alles um die berufliche Existenz. Damals eine Selbstverständlichkeit, über die kaum jemand nachdachte.

Xarrion
03.02.2014, 17:01
Darf ich dir eine bescheidene Frage stellen:

Nimmt man es tatsächlich als normal, wenn die Häuser in den Innenstädten zerfallen?

Und noch eine:

Kann man sich an Häßlichkeit gewöhnen? Es war alles häßlich, die Städte, die Straßen, die Häuser und das, was man erwerben konnte, die Schrankwand, das Radio, der Wecker, kein Design, keine Holzqualität, nichts. Einfach nur häßlich!


Kann ich nur bestätigen.
Ich war in der Zeit nach der Grenzöffnung viele Male in der Ex-DDR. Katastrophal, eine einzige Tristesse.

Ich erinnere mich noch gut an eine Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel in der Innenstadt von Leipzig. Auf der Hauptverkehrsstraße war ein langer Stau. Also bog der Taxifahrer ab und brachte mich über Seitenstraßen zum Hotel.
Was ist dort sehen mußte, spottet jeder Beschreibung.
Halbverfallene Mietskasernen, alles grau in grau. Rußige Fassaden
Dazu der Gestank nach Zweitakt-Abgasen und Braunkohle.

tommy3333
03.02.2014, 17:05
Mein Gott, wie oft kauft man sich denn einen Fernseher? Abgesehen davon, dass das der Preis für die oberste Preisklasse war.
Na einen Junost oder einen Raduga wollte man wirklich nicht mehrmals kaufen, außer wenn er kaputt gegangen war und man nichts besseres fand. Der Sanyo war dagegen wiederum so schwer zu bekommen, dass bspw. meine Eltern und später auch mein Onkel extra dafür nach Berlin fuhren. Mit dem Trabi waren das ca. 2 x 5 Std. Fahrtzeit. Da haben wir nach der Wende öfter einen neues Gerät gekauft, weil die immer besser wurden (Größe, Bildfrequenz, Flachbild-Design, Digitalempfang etc.). Warum kaufen heute die Konsumenten im Durchschnitt alle 3 Jahre einen neuen PC oder Laptop oder rüsten ihren alten PC entsprechend auf? Weil sie es wollen und es sich leisten können.

Grenzer
03.02.2014, 17:10
Darf ich dir eine bescheidene Frage stellen:

Nimmt man es tatsächlich als normal, wenn die Häuser in den Innenstädten zerfallen?

Und noch eine:

Kann man sich an Häßlichkeit gewöhnen? Es war alles häßlich, die Städte, die Straßen, die Häuser und das, was man erwerben konnte, die Schrankwand, das Radio, der Wecker, kein Design, keine Holzqualität, nichts. Einfach nur häßlich!

Gegenfrage :

Du erblickst nach Deiner Geburt erst das Licht der Welt und anschliessend (wahrscheinlich ) das Gesicht deiner Mutter !

Dieses Gesicht ist Dein erster Anblick auf der Welt und Du wirst lange Zeit die Welt entdecken und zusammen mit diesem Gesicht deine Erfahrungen sammeln !

Wann wird Dir erstmals der Gedanke kommen ,- daß es viel schönere Gesichter gibt und Du mit dem Aussehen deiner Mutter ganz schön angeschissen wurdest ???
Wann wirst Du Dich das erstemal fragen ,- wie Du die Hässlichkeit deiner Mutter ( und ihrer Klamotten und ihrer Art usw ) ertragen sollst ??

( Bitte nicht persönlich nehmen,- Du hast sicher eine ganz tolle Mutter :) )

Okay ,- in der Kürze der zeit ist das Beispiel vielleicht nicht so dolle - aber sicher hast Du das Grundproblem erkannt :

Man wird in eine Umwelt hineingeboren ,- und genau diese Umwelt ist erstmal Deine normale Umgebung- egal - wie andere das sehen....

Hay
03.02.2014, 17:20
Gegenfrage :

Du erblickst nach Deiner Geburt erst das Licht der Welt und anschliessend (wahrscheinlich ) das Gesicht deiner Mutter !

Dieses Gesicht ist Dein erster Anblick auf der Welt und Du wirst lange Zeit die Welt entdecken und zusammen mit diesem Gesicht deine Erfahrungen sammeln !

Wann wird Dir erstmals der Gedanke kommen ,- daß es viel schönere Gesichter gibt und Du mit dem Aussehen deiner Mutter ganz schön angeschissen wurdest ???
Wann wirst Du Dich das erstemal fragen ,- wie Du die Hässlichkeit deiner Mutter ( und ihrer Klamotten und ihrer Art usw ) ertragen sollst ??

( Bitte nicht persönlich nehmen,- Du hast sicher eine ganz tolle Mutter :) )

Okay ,- in der Kürze der zeit ist das Beispiel vielleicht nicht so dolle - aber sicher hast Du das Grundproblem erkannt :

Man wird in eine Umwelt hineingeboren ,- und genau diese Umwelt ist erstmal Deine normale Umgebung- egal - wie andere das sehen....

Okay, wenn da nicht noch Gegenstände und Hinterlassenschaften aus Vor-DDR-Zeiten gewesen wären wie schöne Möbel, antik etc. wie auch Bilder, die schön waren.

Trantor
03.02.2014, 17:27
Bin ich nicht. Versuche nur eine realistische Darstellung aus meiner Sicht; ohne Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Allgemeingültigkeit. Jeder erlebte es auch individuell anders.

Realistische Darstellung...Dh nach deiner auffassung ist es eine realistische Darstellung das Westware nur gekauft wurde da sie bunter verpackt war?
Wenn du wirklich an einer realistischen Darstellung interessiert bist solltest du die Polemik weglassen...

Und ja der priveligierte Parteikader hat es bestimmt anders erlebt als der Otto Normalverbraucher, das ist richtig.
Und es ist halt auch eine Frage der persönlichen einstellung, es gibt Menschen die finden es toll von vorne bis hinten getüddelt umsorgt gepampert und abgesichert zu werden, es stört sie dabei auch nicht wenn als Konsequenz dadurch die individuelle Entscheidungsgewalt drastisch beschnitten wird - es ist ein wenig so als wenn der Staat seine Bürger halt als unmündige Kinder behandelt. Noch toller finden sie es dann, wenn Personen die lieber etwas freier leben wollen - und nicht vom Staat umsorgt werden wollen und auch keine staatliche soziale Absicherung brauchen oder wollen - Beschränkungen und Verbote auferlegt werden die diese dann in ihrer Motivation Leistung und Entscheidungsgewalt einschränken - so braucht man dann auch keine Sorge haben das solche Menschen uU erfolgreicher, reicher oder eine höhere soz Stellung erreichen.
Für viele Menschen ist genau das, das anzustrebende Ziel, genau das was sie in der DDr mit dieser wohligen Wärme, keinen Konkurrenzdruck keinen Egoismus und Ellenbogengesellschaft beschreiben. Menschen die halt besser, leistungsstärker, motivierter, kreativer, selbstständiger waren wurden soweit drangsaliert das sie diese Potential nicht ausleben konnten bzw dafür nicht belohnt wurden. Das nahm den Leistungsschwächeren natürlich den Konkurrenzdruck und darum fühlten sie sich in der DDR so wohl.

Kreuzbube
03.02.2014, 17:36
Realistische Darstellung...Dh nach deiner auffassung ist es eine realistische Darstellung das Westware nur gekauft wurde da sie bunter verpackt war?
Wenn du wirklich an einer realistischen Darstellung interessiert bist solltest du die Polemik weglassen...

Und ja der priveligierte Parteikader hat es bestimmt anders erlebt als der Otto Normalverbraucher, das ist richtig.
Und es ist halt auch eine Frage der persönlichen einstellung, es gibt Menschen die finden es toll von vorne bis hinten getüddelt umsorgt gepampert und abgesichert zu werden, es stört sie dabei auch nicht wenn als Konsequenz dadurch die individuelle Entscheidungsgewalt drastisch beschnitten wird - es ist ein wenig so als wenn der Staat seine Bürger halt als unmündige Kinder behandelt. Noch toller finden sie es dann, wenn Personen die lieber etwas freier leben wollen - und nicht vom Staat umsorgt werden wollen und auch keine staatliche soziale Absicherung brauchen oder wollen - Beschränkungen und Verbote auferlegt werden die diese dann in ihrer Motivation Leistung und Entscheidungsgewalt einschränken - so braucht man dann auch keine Sorge haben das solche Menschen uU erfolgreicher, reicher oder eine höhere soz Stellung erreichen.
Für viele Menschen ist genau das, das anzustrebende Ziel, genau das was sie in der DDr mit dieser wohligen Wärme, keinen Konkurrenzdruck keinen Egoismus und Ellenbogengesellschaft beschreiben. Menschen die halt besser, leistungsstärker, motivierter, kreativer, selbstständiger waren wurden soweit drangsaliert das sie diese Potential nicht ausleben konnten bzw dafür nicht belohnt wurden. Das nahm den Leistungsschwächeren natürlich den Konkurrenzdruck und darum fühlten sie sich in der DDR so wohl.

Schon möglich. Ich wurde vor meiner Geburt nicht gefragt, wo ich leben will.

Kreuzbube
03.02.2014, 17:37
Gegenfrage :

Du erblickst nach Deiner Geburt erst das Licht der Welt und anschliessend (wahrscheinlich ) das Gesicht deiner Mutter !

Dieses Gesicht ist Dein erster Anblick auf der Welt und Du wirst lange Zeit die Welt entdecken und zusammen mit diesem Gesicht deine Erfahrungen sammeln !

Wann wird Dir erstmals der Gedanke kommen ,- daß es viel schönere Gesichter gibt und Du mit dem Aussehen deiner Mutter ganz schön angeschissen wurdest ???
Wann wirst Du Dich das erstemal fragen ,- wie Du die Hässlichkeit deiner Mutter ( und ihrer Klamotten und ihrer Art usw ) ertragen sollst ??

( Bitte nicht persönlich nehmen,- Du hast sicher eine ganz tolle Mutter :) )

Okay ,- in der Kürze der zeit ist das Beispiel vielleicht nicht so dolle - aber sicher hast Du das Grundproblem erkannt :

Man wird in eine Umwelt hineingeboren ,- und genau diese Umwelt ist erstmal Deine normale Umgebung- egal - wie andere das sehen....

He, Du hast mich vorweggenommen. Zwei Dumme, ein Gedanke!

Grenzer
03.02.2014, 17:44
Okay, wenn da nicht noch Gegenstände und Hinterlassenschaften aus Vor-DDR-Zeiten gewesen wären wie schöne Möbel, antik etc. wie auch Bilder, die schön waren.

Sorry,- mein Lieber - Du begehst einen Denk-bzw Interpredationsfehler !

Diese Unterscheidungen zwischen " einfach eben so da " und " Wow, wie toll ist das denn ? " kommen erst viel später im Rahmen einer Entwicklung ,- die unterschiedlichen Geschmäckern unterworfen ist !

Bsp :

Als Kind empfand ich die Möbel meiner Eltern (aus d er Zeit der neuen deutschen Schönheit zw 1933 u 1945 ) als schön und vertraut -weil es eben meine Umwelt war - die meinen Geschmack anhand vertrauter Gegenstände prägte - die dunklen Nussbaummöbel meiner Großeltern empfand ich als nicht so schön und fremd und bedrohlich !
Und der Anblick des gegenüberliegenden Hauses löste in mir allein schon deshalb Freude aus ,- weil dort mein bester Freund wohnte - das dieses Haus selbst ein potthäßliches Verwaltungsgebäude einer Fabrik war ,- ist mir erst später aufgefallen.....

Heute bin ich Antiquitätensammler und meine Wohnung ist komplett eingerichtet mit Nussbaummöbeln aus der Spätbiedermeierzeit
( also ähnlich den damals als bedrohlich eingestuften Mobiliar meiner Großeltern )... und -um den kreis nun wieder zu schliessen :

Warum sollten den Mitteldeutschen ihre vertraute Umgebung sauer aufstossen ??
Diese Umgebung war für die eine Fülle von Vertrautheiten und Erlebnissen ,- trotz der miesen grauen fassaden

Trantor
03.02.2014, 17:50
Schon möglich. Ich wurde vor meiner Geburt nicht gefragt, wo ich leben will.
Nein natürlich nicht, und ich habe und würde dir diesbezüglich keinem Vorwurf machen. Keinem DDr Bürger übrigends, denn niemand kann was für das System in dem er lebt, vor allem nicht wenn es mit Gewalt und Einschüchterung gegen sein Volk vorgeht. Es wird der Beste von allen nichts erreichen, wenn man ihn nicht lässt.
Was ich dir aber ankreide ist die nachträgliche Verzerrung, Polemik, Wehklagen und Jammern wie schön doch alles früher war. Ich weiss nicht wie oft ich von ehem Ossis dasschon gehört und gelesen haben wie schön doch alles war und wie angenehm und wie wenig Stress, und keine Ellenbogen und alle hatten sich lieb...und heute sind alle böse...das ist einfach nur nervig.
Gefundenes Fressen für die West-Kommis, die noch viel schlimmer sind....

Kreuzbube
03.02.2014, 18:09
@Trantor
Die DDR-Geschichte ist bis 1989 Teil meines damals 20-jährigen Lebens gewesen. Niemand will in der Rückschau der eigenen Biographie nur grundsätzlich Negatives sehen, wozu es ja auch keinen Grund gibt. Und ganz nebenbei: Ich war nur in den Pflicht-Organisationen wie Millionen Anderer. Keine SED, keine Stasi, keine Blockpartei. Stattdessen nach der Lehre 12 Stunden-Schichten(Tag/Nacht täglich abwechselnd) mit jeweils einer Stunde Hin-und Rückfahrt nach Leuna. So war das eben.

Grenzer
03.02.2014, 18:40
@Trantor
Die DDR-Geschichte ist bis 1989 Teil meines damals 20-jährigen Lebens gewesen. Niemand will in der Rückschau der eigenen Biographie nur grundsätzlich Negatives sehen, wozu es ja auch keinen Grund gibt. Und ganz nebenbei: Ich war nur in den Pflicht-Organisationen wie Millionen Anderer. Keine SED, keine Stasi, keine Blockpartei. Stattdessen nach der Lehre 12 Stunden-Schichten(Tag/Nacht täglich abwechselnd) mit jeweils einer Stunde Hin-und Rückfahrt nach Leuna. So war das eben.

Da ich anscheinend paar Tage älter bin als DU :

Hier mal ein Bild meines absoluten Lieblingsspielplatzes ,- paar Strassen weiter wohnte ich ,- ich liebte diesen Spielplatz über alles !

http://s7.directupload.net/images/140203/axaistx4.jpg (http://www.directupload.net)

Ist dieser Anblick nun trist und grau ?

Oder noch schlimmer ??

Oder wunderschön , voller Erfahrungen ??

Die Antwort wird immer im Auge des Betrachters liegen........

Kreuzbube
03.02.2014, 18:48
Da ich anscheinend paar Tage älter bin als DU :

Hier mal ein Bild meines absoluten Lieblingsspielplatzes ,- paar Strassen weiter wohnte ich ,- ich liebte diesen Spielplatz über alles !

Ist dieser Anblick nun trist und grau ?

Oder noch schlimmer ??

Oder wunderschön , voller Erfahrungen ??

Die Antwort wird immer im Auge des Betrachters liegen........

Dieses Bild ist nicht repräsentativ für die DDR meiner Jugend. Sieht eher aus, wie nach dem Krieg.

Lichtblau
03.02.2014, 18:56
ich möchte meine ddr-zeit auf jeden fall nicht missen.

ohne die ddr wäre ich so ein seelenloses arschloch von konsumzombie geworden, wie es sie heutzutage en masse gibt.

Grenzer
03.02.2014, 18:58
Dieses Bild ist nicht repräsentativ für die DDR meiner Jugend. Sieht eher aus, wie nach dem Krieg.

Genau das wollte ich damit ausdrücken :

Niemand kann sich den Zeitpunkt und den Ort seiner Geburt und somit seines künftigen Lebens aussuchen,-
weshalb manche überhebliche Fragen zur grauen und tristen DDR hier einfach gelöscht werden sollten ,- die Überheblichen sollten,- statt Spott und Häme auszuschütten ,-
sich lieber an dem Umstand erfreuen ,- daß sie rein zufällig und ohne eigenes Zutun an erfreulicheren Orten geboren wurden..... FÄRTSCH :crazy:

Kreuzbube
03.02.2014, 19:01
Genau das wollte ich damit ausdrücken :

Niemand kann sich den Zeitpunkt und den Ort seiner Geburt und somit seines künftigen Lebens aussuchen,-
weshalb manche überhebliche Fragen zur grauen und tristen DDR hier einfach gelöscht werden sollten ,- die Überheblichen sollten,- statt Spott und Häme auszuschütten ,-
sich lieber an dem Umstand erfreuen ,- daß sie rein zufällig und ohne eigenes Zutun an erfreulicheren Orten geboren wurden..... FÄRTSCH :crazy:

Ich sehe das eher locker. Ich kenne nun beide Seiten, während jene nur ihre kennen...und empfinde das als Vorteil.

Erik der Rote
03.02.2014, 19:03
da Zeit Geld ist und im Westen alles auf Geld basiert war der Osten eine Welt wo alle eigentlich Zeit hatten , dazu wenig abgezirkeltes Privateigentum von irgendwelchen Firmen im öffentlichen RAUM und viel Zusammenhalt da jeder Zeit hatte - das waren die schönen Seiten der DDR !!!

Kreuzbube
03.02.2014, 19:04
ich möchte meine ddr-zeit auf jeden fall nicht missen.

ohne die ddr wäre ich so ein seelenloses arschloch von konsumzombie geworden, wie es sie heutzutage en masse gibt.

Schwer zu beantworten. Aber möglich ist es schon!

latrop
03.02.2014, 19:04
Ist immer wieder lustig wenn Wessis versuchen die DDR zu erklären...

Ist immer wieder lustig, wenn Ossis versuchen, die DDR schön zu erklären....

konfutse
03.02.2014, 19:09
... die Überheblichen sollten,- statt Spott und Häme auszuschütten ,-
sich lieber an dem Umstand erfreuen ,- daß sie rein zufällig und ohne eigenes Zutun an erfreulicheren Orten geboren wurden..... FÄRTSCH :crazy:
Sie denken aber, dass die Gnade der Geburt sie zu einem wertvolleren, besseren und wissenderen Menschen gemacht hat. Daraus resultiert ihre Überheblichkeit nicht nur gegenüber ehemaligen DDR-Bürgern.

Erik der Rote
03.02.2014, 19:12
Ist immer wieder lustig, wenn Ossis versuchen, die DDR schön zu erklären....

wenn man ehrlich ist gab es wie bei fast allen dingen zwei Seiten ! vieles war in der DDR eine Katastrophe aber es gab auch vieles menschliche was wudnervoll war. Ich glaube kaum das die politisch korrekten schuldbeladenen und gehirngewaschenen Westdeutschen überhaupt zu einer prodeutsche Revolution fähig gewesen wären !

Asyl
03.02.2014, 19:13
Ist immer wieder lustig, wenn Ossis versuchen, die DDR schön zu erklären....

Hat eben jeder andere Erinnerungen daran ;) Die einen waren nie dort, ein paar andere nur mal zu Besuch, der Rest lebte dort tatsächlich.

Aber diese pauschalisierenden Geschichten will doch wirklich keiner mehr hören.

Alles grau, alle Regale leer, trotzdem überall Schlangen, unfreundliche Verkäufer, ... bla bla bla

Hay
03.02.2014, 19:22
da Zeit Geld ist und im Westen alles auf Geld basiert war der Osten eine Welt wo alle eigentlich Zeit hatten , dazu wenig abgezirkeltes Privateigentum von irgendwelchen Firmen im öffentlichen RAUM und viel Zusammenhalt da jeder Zeit hatte - das waren die schönen Seiten der DDR !!!

Kann schon sein, daß der Zusammenhalt höher war. Wo aber sind in dieser Gemeinschaft die vielen Spione und Verräter einzuordnen? Es gab sie ja in jeder Clique.

Erik der Rote
03.02.2014, 19:29
Kann schon sein, daß der Zusammenhalt höher war. Wo aber sind in dieser Gemeinschaft die vielen Spione und Verräter einzuordnen? Es gab sie ja in jeder Clique.

ja das waren die positven Seiten die negativen Seiten waren ja riesig aber das meiste ist ja bekannt! eines der schlimmsten Sachen war das öffentliche Lügen und die verordnete sozialistische Moral die in einem abgewandelten Gewand heute wieder in der BRD zu Tage tritt.
wenn man was gemacht hatte und vorgeladen wurde, wurde auch gefragt sie sind doch auf für den Aufbai des Sozialismus ... sie sind doch auch dafür das der Sozialismus bla bla...heute genau das selbe die Selbstzensur etc.

obwohl ich denke das das auf was wir zusteuern die DDR wie einen Kindergeburstag aussehen lassen wird ... es ist ja schon jetzt in vielen Teilen so unsere ganze politisch vorgesetzte Politkaste ist ja von Großen Bruder USrael totalüberwacht

Zinsendorf
03.02.2014, 19:32
...keinen Konkurrenzdruck keinen Egoismus und Ellenbogengesellschaft beschreiben...
Das nahm den Leistungsschwächeren natürlich den Konkurrenzdruck und darum fühlten sie sich in der DDR so wohl.
...und nun der Refrain: "Auch hier wieder war das nicht die ganze Wahrheit", denn wenn ich z. Bsp. die privaten Einzelhändler, Unternehmer und Handwerker betrachte, gab es sehr wohl Konkurrenz, denn hier wirkte noch ein Rest Marktwirtschaft! Eine (private!) Firma. die "fertig" war wurde von niemand mit durchgeschleift wie die VEBs oder gefördert vom Staat, der BfA... wie es z.T. heute ist. Es war nicht der Rede wert, waren ja bloß "Kapitalisten" = Ausbeuter. In einer mitteldeutschen Kleinstadt waren 1953 noch 49 selbständige Bäckereien, 1986 noch 17(!) und zus. noch der VEB Backwaren! Wer da gefördert, bevorzugt wurde ist wohl klar!

Obwohl man sagen kann, dass es wegen dieser u. a. Betriebsschließungen keine Arbeitslosen gab. Jedoch diese spezielle Art des DDR-"Klassenkampfes" wurde ja "von außen" nur beachtet, wenn es zur Republiflucht(DDR), also Arbeitskräftezufluß(BRD) führte. Mit der letzten Verstaatlichungswelle 1972 legte sich dann etwas der Elan der "Enteigner", denn sie hatten begriffen, dass man eine Firma... nicht unbedingt besitzen muss. Es reicht, wenn man da per Gesetz die Macht hat und den Gewinn (als Steuer o.ä. wie heute!) abgreifen kann.

Was hat nun die Enteignungswelle ´72 mit der Mangelwirtschaft zu tun? Es verschwanden eben sehr viele Klein- und mittelständische Betrieb, die ein breites nicht 100% "planwirtschaftliches" Warensortiment anboten, z. T. europaweit verkauften, von der Bildfläche. Für den Verbraucher in der DDR verschwand ein Stück Warenvielfalt zugunsten des von der Partei festgelegtes Sortiments "Massenbedarfsgüter". Für den europ. Wettbewerber verschwanden eine Reihe Konkurrenten, auch das kein Grund zum Jammern für diese.:))

Trantor
03.02.2014, 19:46
Da ich anscheinend paar Tage älter bin als DU :

Hier mal ein Bild meines absoluten Lieblingsspielplatzes ,- paar Strassen weiter wohnte ich ,- ich liebte diesen Spielplatz über alles !

http://s7.directupload.net/images/140203/axaistx4.jpg (http://www.directupload.net)

Ist dieser Anblick nun trist und grau ?

Oder noch schlimmer ??

Oder wunderschön , voller Erfahrungen ??

Die Antwort wird immer im Auge des Betrachters liegen........

Als Kind würde ich eine solche Stelle lieben, als Vater von Kindern würde ich vor Sorge um ihre Sicherheit vergehen und das zu Recht, der Punkt ist nicht das es so eine einzelne Ruine gab sondern mehr verfallene Häuser als Neubauten.
Ich bin als Kind auch überall rumgewirtschaftet, auf Baustellen, im Wald ...in Gebieten mit beschränktem Zugang (militärischer Übungsplatz) in Schlossruinen und Kellerverliesen....dafür braucht man keinen Sozialismus um die Welt für Kinder interessant zu halten-

Trantor
03.02.2014, 19:53
@Trantor
Die DDR-Geschichte ist bis 1989 Teil meines damals 20-jährigen Lebens gewesen. Niemand will in der Rückschau der eigenen Biographie nur grundsätzlich Negatives sehen, wozu es ja auch keinen Grund gibt. Und ganz nebenbei: Ich war nur in den Pflicht-Organisationen wie Millionen Anderer. Keine SED, keine Stasi, keine Blockpartei. Stattdessen nach der Lehre 12 Stunden-Schichten(Tag/Nacht täglich abwechselnd) mit jeweils einer Stunde Hin-und Rückfahrt nach Leuna. So war das eben.

Keiner sagt es sei alles schlecht grundsätzlich. Was schlecht war war das sozialistische planwirtschaftliche System und zwar komplett das ist alles, nicht mehr und nicht weniger. Nur ihr Ossis nehmt jede Kritik am Sozialismus gleich persönlich und meint es verteidigen zu müssen...aus was für Gründen auch immer...wenn man aber andauernd hört wie toll doch dies und jenes war liegt eben die Vermutung nahe das man der Meinung ist das jetzige System durch das bessere sozialistische abschaffen zu wollen...um wieder das gute tolle warme und beschützte Gefühl der Kindheit wiederzuerlangen

Trantor
03.02.2014, 20:00
...und nun der Refrain: "Auch hier wieder war das nicht die ganze Wahrheit", denn wenn ich z. Bsp. die privaten Einzelhändler, Unternehmer und Handwerker betrachte, gab es sehr wohl Konkurrenz, denn hier wirkte noch ein Rest Marktwirtschaft! Eine (private!) Firma. die "fertig" war wurde von niemand mit durchgeschleift wie die VEBs oder gefördert vom Staat, der BfA... wie es z.T. heute ist. Es war nicht der Rede wert, waren ja bloß "Kapitalisten" = Ausbeuter. In einer mitteldeutschen Kleinstadt waren 1953 noch 49 selbständige Bäckereien, 1986 noch 17(!) und zus. noch der VEB Backwaren! Wer da gefördert, bevorzugt wurde ist wohl klar!

Obwohl man sagen kann, dass es wegen dieser u. a. Betriebsschließungen keine Arbeitslosen gab. Jedoch diese spezielle Art des DDR-"Klassenkampfes" wurde ja "von außen" nur beachtet, wenn es zur Republiflucht(DDR), also Arbeitskräftezufluß(BRD) führte. Mit der letzten Verstaatlichungswelle 1972 legte sich dann etwas der Elan der "Enteigner", denn sie hatten begriffen, dass man eine Firma... nicht unbedingt besitzen muss. Es reicht, wenn man da per Gesetz die Macht hat und den Gewinn (als Steuer o.ä. wie heute!) abgreifen kann.

Was hat nun die Enteignungswelle ´72 mit der Mangelwirtschaft zu tun? Es verschwanden eben sehr viele Klein- und mittelständische Betrieb, die ein breites nicht 100% "planwirtschaftliches" Warensortiment anboten, z. T. europaweit verkauften, von der Bildfläche. Für den Verbraucher in der DDR verschwand ein Stück Warenvielfalt zugunsten des von der Partei festgelegtes Sortiments "Massenbedarfsgüter". Für den europ. Wettbewerber verschwanden eine Reihe Konkurrenten, auch das kein Grund zum Jammern für diese.:))

hmm, ohne dir widersprechen zu wollen, weiss ich nicht worauf du denn hinaus willst, denn unabhängig davon inwieweit noch "Konkurrenz" im kleineren innerhalb der DDR erhalten blieb, war es doch trotzdem nicht ansatzweise vergleichbar zu den marktwirtschaftlichen kapitalistisch orientiertem Systemen. Die Auswirkung hat man nicht von heute auf morgen gespürt aber nach 40 Jahren waren die kapitalistischen Handelszonen durch stetige brutale Konkurrenz und entsprechenden innovations-und effizienzdruck so fortgeschritten das die sozialistischen planwirtschaflichen Staaten hoffnunglos hinterherlagen und eben global nichtmehr konkurrenzfähig waren.

El Lute
03.02.2014, 20:02
[...]vieles war in der DDR eine Katastrophe aber es gab auch vieles menschliche was wudnervoll war. Ich glaube kaum das die politisch korrekten schuldbeladenen und gehirngewaschenen Westdeutschen überhaupt zu einer prodeutsche Revolution fähig gewesen wären !

Und ich glaube kaum, dass sich all zu viele Ex-DDR Bürger finden, welche die einfache Wahrheit aussprechen: Es waren nicht die freien Wahlen, es war kein Patriotismus, es waren die vollen Supermärkte, Autos mit Blechkarosserie und Kitschsendungen wie das Traumschiff, weshalb die Leute die DDR nicht mehr wollten.

romeo1
03.02.2014, 20:04
Ja, aber das ist ja jetzt nichts DDR-typisches...

Typisch war eher dieser kleinbürgerlich-spießbürgerliche Anstrich, den die ganze DDR hatte. So ein richtiger Mief. Zum Kotzen.

Ist schon richtig, nur wenn man den unmittelbaren Allüren dieser Bande ausgeliefert war, dann vergeht einem das Lachen.

romeo1
03.02.2014, 20:11
Und ich glaube kaum, dass sich all zu viele Ex-DDR Bürger finden, welche die einfache Wahrheit aussprechen: Es waren nicht die freien Wahlen, es war kein Patriotismus, es waren die vollen Supermärkte, Autos mit Blechkarosserie und Kitschsendungen wie das Traumschiff, weshalb die Leute die DDR nicht mehr wollten.

Natürlich war das schon ein großer Anreiz, nur war das eben nicht alles. Auch wenn ich das damals selbst nicht so erkannt hatte, viele störte die permanente Gängelung und Bevormundung, die fehlenden persönlichen Entscheidungsmöglichkeiten. Die arg eingeschränkte Reisefreiheit tat dann auch ein übriges. So gab es nur die CSSR als einzigstes Land, in das man ohne größeren Aufwand reisen konnte, für alle anderen Ostblockländer mußte man sich erst einen Stempel im Ausweis besorgen. dann gab es da auch noch die stark beschränkten Möglichkeiten zum Geldumtausch. Soweit ich mich erinnere, durfte man nur 40 M/Urlaubstag tauschen. Wenn ich für 2 Wochen in die CSSR oder Bulgarien wollte, habe ich dann immer für 4 Wochen getauscht, damit man über die Runden kommt. So mancher hatte die Schnauze derart voll, daß er trotz eines gut dotierten Postens lieber ausreisen und noch einmal völlig von vorn anfangen wollte.

Zinsendorf
03.02.2014, 20:28
hmm, ohne dir widersprechen zu wollen, weiss ich nicht worauf du denn hinaus willst, denn unabhängig davon inwieweit noch "Konkurrenz" im kleineren innerhalb der DDR erhalten blieb, war es doch trotzdem nicht ansatzweise vergleichbar zu den marktwirtschaftlichen kapitalistisch orientiertem Systemen. Die Auswirkung hat man nicht von heute auf morgen gespürt aber nach 40 Jahren waren die kapitalistischen Handelszonen durch stetige brutale Konkurrenz und entsprechenden innovations-und effizienzdruck so fortgeschritten das die sozialistischen planwirtschaflichen Staaten hoffnunglos hinterherlagen und eben global nichtmehr konkurrenzfähig waren.
Eben für die betreffende Gruppe war es nicht viel anders als heute mit den Wettbewerbsstrategien usw., aber der außerplanmäßige Kaputtmacher war der "klassenkämpferische Staat" (bis ~´72). Jedoch im gesamtgesllschaftlichen Rahmen waren - wie du richtig aufführst - die Folgen verheerend
Da konnten die Klein- und Mittelbetriebe noch so marktwirtschaftlich und ökonomisch vorbildlich wirtschaften, gegen die VEBs usw. hatten sie keine Chance, denn diese hatten ja keinen direkten Kosten-, Konkurrenz-, Innovationsdruck.
Das wäre so, wenn es (Fusionitis als Zukunftsvision) nur noch einen "Superedeka" oder einen BRD-Superindustriebetrieb gäbe, der alles produziert.

Dr Mittendrin
03.02.2014, 21:13
Das war in der DDR, glaube ich, wirklich nicht so leicht,es sei denn, man hätte es 1:10 in Westgeld getauscht. Allerdings wärst du mit einer solchen Menge an Westgeld, die ja vor dem Ausgeben in Forum-Schecks getauscht werden musste, schon wieder höchst verdächtig gewesen.

Ein Stasioffizier wohl weniger.

Grenzer
03.02.2014, 21:33
http://www.politikforen.net/images/misc/quote_icon.png Zitat von Murmillo http://www.politikforen.net/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=6910419#post6910419)
Das war in der DDR, glaube ich, wirklich nicht so leicht,es sei denn, man hätte es 1:10 in Westgeld getauscht. Allerdings wärst du mit einer solchen Menge an Westgeld, die ja vor dem Ausgeben in Forum-Schecks getauscht werden musste, schon wieder höchst verdächtig gewesen.





Ein Stasioffizier wohl weniger.

Nöö ,- die hatten Zugang zu einem nichtöffentlichem Bestellkatalog für Luxusartikel ,- welcher Bonzen und Funktionären vorbehalten war :

Westwaren zum staatlich gestützten Ostmarkpreis....

Dr Mittendrin
03.02.2014, 21:33
Kann ich nur bestätigen.
Ich war in der Zeit nach der Grenzöffnung viele Male in der Ex-DDR. Katastrophal, eine einzige Tristesse.

Ich erinnere mich noch gut an eine Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel in der Innenstadt von Leipzig. Auf der Hauptverkehrsstraße war ein langer Stau. Also bog der Taxifahrer ab und brachte mich über Seitenstraßen zum Hotel.
Was ist dort sehen mußte, spottet jeder Beschreibung.
Halbverfallene Mietskasernen, alles grau in grau. Rußige Fassaden
Dazu der Gestank nach Zweitakt-Abgasen und Braunkohle.
Ich war auch kurz nach Grenzöffnung dort in der EX-DDR.
nicht nur diese Fassaden, auch die Dachrinne war oben 1,5m hoch mit Gras zu.
Unten am Fallrohr ein Loch wo es bei Regen rausspritzte und nicht unten weiter lief sondern auf den Bürgersteig, weil es durchgerostet war.
Das Kopfsteinpflaster in Dresden hatte solche Wellen und Löcher dass man Angst um die Stossdämpfer und Achse haben musste.

latrop
03.02.2014, 21:48
Ich war auch kurz nach Grenzöffnung dort in der EX-DDR.
nicht nur diese Fassaden, auch die Dachrinne war oben 1,5m hoch mit Gras zu.
Unten am Fallrohr ein Loch wo es bei Regen rausspritzte und nicht unten weiter lief sondern auf den Bürgersteig, weil es durchgerostet war.
Das Kopfsteinpflaster in Dresden hatte solche Wellen und Löcher dass man Angst um die Stossdämpfer und Achse haben musste.

Da hättest du mal die Kesselsdorfer Strasse erleben sollen. Bodenwellen - versetzte abgesackte Betonplatten zwischen den Strassenbahnschienen erinnerten mich immer an eine Teststrecke für Stossdämpfer.
Ich kenne die DDR seit 1974 (als Wessi).

Asyl
03.02.2014, 22:02
Da hättest du mal die Kesselsdorfer Strasse erleben sollen. Bodenwellen - versetzte abgesackte Betonplatten zwischen den Strassenbahnschienen erinnerten mich immer an eine Teststrecke für Stossdämpfer.

Du lügst doch wie gedruckt! ;) War eine super Straße damals:

42262

Rumpelstilz
03.02.2014, 23:12
Ich war auch kurz nach Grenzöffnung dort in der EX-DDR.
nicht nur diese Fassaden, auch die Dachrinne war oben 1,5m hoch mit Gras zu.
Unten am Fallrohr ein Loch wo es bei Regen rausspritzte und nicht unten weiter lief sondern auf den Bürgersteig, weil es durchgerostet war.
Das Kopfsteinpflaster in Dresden hatte solche Wellen und Löcher dass man Angst um die Stossdämpfer und Achse haben musste.
So etwas kannst Du hier in England auch heute noch bewundern ... im Jahre 2014.

Abbruchreife Haeuser, z.T. noch als Lager genutzt, mit Metallplatten oder Kartons vor den Fernstern; Strassen, meist Sackgassen, aber mit bewohnten Haeusern zur Seite, ohne jeglichen Straasenbelag, einfach nur Erde mit Schlamm und Pfuetzen, usw.

Hier sieht es teilweise aus wie in Afghanistan oder Somalia. Ich werde irgendwann einmal beginnen, das Tollste zu fotografieren oder zu filmen.

Dr Mittendrin
03.02.2014, 23:15
So etwas kannst Du hier in England auch heute noch bewundern ... im Jahre 2014.

Abbruchreife Haeuser, z.T. noch als Lager genutzt, mit Metallplatten oder Kartons vor den Fernstern; Strassen, meist Sackgassen, aber mit bewohnten Haeusern zur Seite, ohne jeglichen Straasenbelag, einfach nur Erde mit Schlamm und Pfuetzen, usw.

Hier sieht es teilweise aus wie in Afghanistan oder Somalia. Ich werde irgendwann einmal beginnen, das Tollste zu fotografieren oder zu filmen.

In Frankreich sah ich auch vor vielen Jahren so was.

Nur die DDR war es gleichmäsig überall.

Löwe
03.02.2014, 23:17
So etwas kannst Du hier in England auch heute noch bewundern ... im Jahre 2014.

Abbruchreife Haeuser, z.T. noch als Lager genutzt, mit Metallplatten oder Kartons vor den Fernstern; Strassen, meist Sackgassen, aber mit bewohnten Haeusern zur Seite, ohne jeglichen Straasenbelag, einfach nur Erde mit Schlamm und Pfuetzen, usw.

Hier sieht es teilweise aus wie in Afghanistan oder Somalia. Ich werde irgendwann einmal beginnen, das Tollste zu fotografieren oder zu filmen.

Sowas zählt nur in einem Kommunistischen Land, im Westen ist das böswillige Verleumdung.:crazy:

Dr Mittendrin
03.02.2014, 23:21
Sowas zählt nur in einem Kommunistischen Land, im Westen ist das böswillige Verleumdung.:crazy:
Ich weiss aber echt, dass bessere Häuser schon abgerissen wurden als was die DDR an Bestand hatte.
Dass bei kaputten Wänden kein Schimmel war ( ach ja herrlich billige Mieten ) kann mir keiner erzählen wenn das Regenwasser von einer kaputten Dachrinne nicht wegläuft.

Dr Mittendrin
03.02.2014, 23:22
So etwas kannst Du hier in England auch heute noch bewundern ... im Jahre 2014.

Abbruchreife Haeuser, z.T. noch als Lager genutzt, mit Metallplatten oder Kartons vor den Fernstern; Strassen, meist Sackgassen, aber mit bewohnten Haeusern zur Seite, ohne jeglichen Straasenbelag, einfach nur Erde mit Schlamm und Pfuetzen, usw.

Hier sieht es teilweise aus wie in Afghanistan oder Somalia. Ich werde irgendwann einmal beginnen, das Tollste zu fotografieren oder zu filmen.

Wundert mich sowieso nicht bei den Migrantenunterschichten, diese sind ja auch schon ein ausgelagerter Sozialismus.

Rumpelstilz
03.02.2014, 23:31
In Frankreich sah ich auch vor vielen Jahren so was.

Nur die DDR war es gleichmäsig überall.
Ich kenne die DDR nur nach der Wende, war aber von '89 bis Mitte 90 fast jede Woche einmal dort. Suhl war gar nicht so schlecht und liess sich schon mit Staedten in Westdeutschland vergleichen.

Die Doerfer in Thueringen waren nicht so besonders, aber unterste Kategorie in Westdeutschland sah genauso aus. Chemnitz aka Karl-Marx-Stadt war auch nicht berauschend, aber die Avenue of the Americas in New York sah 10 jahre spaeter auch noch genauso aus.

Ansonsten kannte ich noch Eisenach, Arnstadt, Weimar und alle Staedte in der Umgebung. Nirgendwo sah es wirklich scheusslich aus. Auch in Salzburg gab es zu der Zeit Buergersteige ohne Belag und die Leute aus den umliegenden Mietskasernen kauften Heizoel an der Tankstelle.
:vogel:

Rumpelstilz
03.02.2014, 23:40
Wundert mich sowieso nicht bei den Migrantenunterschichten, diese sind ja auch schon ein ausgelagerter Sozialismus.
Das Lustige ist, dass die richtigen Schrottviertel von Bio-Englaendern bewohnt werden. Pakistanis halten ihren Vorgarten und die Fassade noch halbwegs in Ordnung. Bei den Englaendern liegen da ausrangierte Moebel und Muell herum, dass Du es mit eigenen Augen gesehen haben musst, um es zu glauben.

Gartentor schon Jahrzehnten kaputt, ware aber mit ein paar Handgriffen in Ordnung zu bringen ... so etwas siehst Du bei Pakistanis kaum. Im Gegenteil, die erneuern die Fassade und klar, kulturspezifisch, zaeunen auch noch alles sorgfaeltig ein. Zumindest investieren sie Zeit, Arbeit und Geld. Alles Dinge, wovon viele Englaender nur eine vage Ahnung haben.

Menetekel
04.02.2014, 13:05
Selbstverständlich. Er fand diesen Schlendrian aber in seiner Schilderung ganz toll.
Allerdings hat gerade dieser Genosse auch immer behauptet, genauso hart wie im Westen gearbeitet zu haben.
Deshalb heult er ja auch permanent herum, daß seine Rente zu gering sei.

Tja, und nun steht er eben mit heruntergelassenen Hosen da.

Solche Menschen, wie dieser, sind auch mir in entsprechender Anzahl begegnet. Die wachsen nach, wie die Pilze.
Nicht von ungefähr habe ich mich mit meiner Frau entschlossen, umzuziehen. Noch heut, wenn wir mal da hinfahren, laufen solche "Unzufriedenen" umher. Die wahren damals schon vor Neid zerfressen, wenn jemand sich durch zusätzliche Arbeit ein besseres Leben bereitete. Aber selbst den Arsch aus dem Bett zu drehen und damit zu wackeln, war zu anstrengend.
Von mir gibt es kein Mitleid, weder für die aus der ehemaligen Zone, noch heut für die Bequemen.

Menetekel
04.02.2014, 13:16
Gab es zwei DDR´s?

Die gab es noch nicht, die zwei DDR`s
Dafür haben wir jetzt die DDR2. Sicher wirst Du es noch erleben, wenn die Politik so weiter arbeitet und Du Deine "Bruderländer der EU" weiter so füttern mußt, wie die kleine Zone viele seiner Brüder im Ostblock mit Futter versorgt hat. Vielleich sind dann auch bald die Straßen usw. in dem Zustand, wie Du diese in der Zone empfinden mußtest, als man Dich dann dort hinreisen lies. Der Ansatz dazu ist ja schon reichlich erkennbar. Viel Freude dann, wenn Menschen auftauchen und Dich dann mit Warum? und Wieso? bombardieren.

Hay
04.02.2014, 15:11
Die gab es noch nicht, die zwei DDR`s
Dafür haben wir jetzt die DDR2. Sicher wirst Du es noch erleben, wenn die Politik so weiter arbeitet und Du Deine "Bruderländer der EU" weiter so füttern mußt, wie die kleine Zone viele seiner Brüder im Ostblock mit Futter versorgt hat. Vielleich sind dann auch bald die Straßen usw. in dem Zustand, wie Du diese in der Zone empfinden mußtest, als man Dich dann dort hinreisen lies. Der Ansatz dazu ist ja schon reichlich erkennbar. Viel Freude dann, wenn Menschen auftauchen und Dich dann mit Warum? und Wieso? bombardieren.
Danke, mir reicht es jetzt schon!

Asyl
04.02.2014, 15:25
Das Lustige ist, dass die richtigen Schrottviertel von Bio-Englaendern bewohnt werden. Pakistanis halten ihren Vorgarten und die Fassade noch halbwegs in Ordnung. ... Im Gegenteil, die erneuern die Fassade und klar, kulturspezifisch, zaeunen auch noch alles sorgfaeltig ein. Zumindest investieren sie Zeit, Arbeit und Geld. Alles Dinge, wovon viele Englaender nur eine vage Ahnung haben.

Falsch, die Engländer haben für sowas einfach keine Zeit weil sie arbeiten gehen ;)

Xarrion
04.02.2014, 16:12
Solche Menschen, wie dieser, sind auch mir in entsprechender Anzahl begegnet. Die wachsen nach, wie die Pilze.
Nicht von ungefähr habe ich mich mit meiner Frau entschlossen, umzuziehen. Noch heut, wenn wir mal da hinfahren, laufen solche "Unzufriedenen" umher. Die wahren damals schon vor Neid zerfressen, wenn jemand sich durch zusätzliche Arbeit ein besseres Leben bereitete. Aber selbst den Arsch aus dem Bett zu drehen und damit zu wackeln, war zu anstrengend.
Von mir gibt es kein Mitleid, weder für die aus der ehemaligen Zone, noch heut für die Bequemen.

Du hast es präzise formuliert. :top:
Das Geheule solcher Jammerlappen ist in der Tat unerträglich.
Und von solchen Typen muß man sich dann auch noch als Besserwessi beschimpfen lassen.

Bezeichnenderweise hat sich derjenige Nutzer, der den Schlendrian im Funkwerk Köpenick so toll fand, natürlich auch nicht mehr zu Wort gemeldet.

Es ist leider genau dieser Typus Ossi, der durch sein jämmerliches Gehabe immer wieder einen Spaltkeil zwischen die Deutschen in Ost und West treibt. Naja, Idioten eben.

Kreuzbube
04.02.2014, 16:16
Keiner sagt es sei alles schlecht grundsätzlich. Was schlecht war war das sozialistische planwirtschaftliche System und zwar komplett das ist alles, nicht mehr und nicht weniger. Nur ihr Ossis nehmt jede Kritik am Sozialismus gleich persönlich und meint es verteidigen zu müssen...aus was für Gründen auch immer...wenn man aber andauernd hört wie toll doch dies und jenes war liegt eben die Vermutung nahe das man der Meinung ist das jetzige System durch das bessere sozialistische abschaffen zu wollen...um wieder das gute tolle warme und beschützte Gefühl der Kindheit wiederzuerlangen

Um das jetzige System geht es hier gar nicht.

Zinsendorf
04.02.2014, 17:30
Die Gebäudesituation in den Innenstädten historischer Orte war auch dadurch gekennzeichnet, dass da viel in Privatbesitz war. Und wie sollte ein Hausbesitzer jemals die Sanierungskosten aufbringen, bzw. dann abstottern - bei z. Bsp. 27.50 M/mon.(inkl. BK!), allerdings Ofenheizung, Plumpsklo...? Die Neubaublöcke wurden im Gegensatz dazu subventioniert. Die Städte wussten das natürlich und so wurde von der Gemeinde "umfassende Sanierung" angeordnet. Da war sogar das Material vorhanden, Synergieeffekte beim Gerüstbau, weil straßenzugweise, und rel. günstige Zinsen, aber eben vorgegebene(!) Mietpreise danach! Weil die DDR nicht lange genug lebte, war dann nach der Wende der Kredit in DM zu zahlen, nat. mit "neuen" Zinsen. Was haben wir uns da gefreut und nicht etwa gejammert!

Der zunehmende Verfall in den Städten und Dörfern heute nimmt langsam wieder ähnliche Ausmaße an. Nun fällt das besonders auf, weil gleichzeitig auch Häuser ganz toll saniert und neu gebaut wurden, bes. bei Nachbargebäuden! Auch stehen inzwischen schon wieder die ersten Nachwendebauten ungenutz rum, verfallen und müssen abgerissen werden, dabei warten noch genug DDR-Ruinen und Gebäude, die bis nach der Wende noch genutzt wurden, auf ihre Entsorgung!

Es fehlt halt für die Nutzung der Bedarf, die "Immobilienfüllmasse". Aber dieser "Mangel in der BRD" wird ja inzwischen schon tüchtig behoben!:))

Hay
04.02.2014, 20:23
Die Gebäudesituation in den Innenstädten historischer Orte war auch dadurch gekennzeichnet, dass da viel in Privatbesitz war. Und wie sollte ein Hausbesitzer jemals die Sanierungskosten aufbringen, bzw. dann abstottern - bei z. Bsp. 27.50 M/mon.(inkl. BK!), allerdings Ofenheizung, Plumpsklo...? Die Neubaublöcke wurden im Gegensatz dazu subventioniert. Die Städte wussten das natürlich und so wurde von der Gemeinde "umfassende Sanierung" angeordnet. Da war sogar das Material vorhanden, Synergieeffekte beim Gerüstbau, weil straßenzugweise, und rel. günstige Zinsen, aber eben vorgegebene(!) Mietpreise danach! Weil die DDR nicht lange genug lebte, war dann nach der Wende der Kredit in DM zu zahlen, nat. mit "neuen" Zinsen. Was haben wir uns da gefreut und nicht etwa gejammert!

Der zunehmende Verfall in den Städten und Dörfern heute nimmt langsam wieder ähnliche Ausmaße an. Nun fällt das besonders auf, weil gleichzeitig auch Häuser ganz toll saniert und neu gebaut wurden, bes. bei Nachbargebäuden! Auch stehen inzwischen schon wieder die ersten Nachwendebauten ungenutz rum, verfallen und müssen abgerissen werden, dabei warten noch genug DDR-Ruinen und Gebäude, die bis nach der Wende noch genutzt wurden, auf ihre Entsorgung!

Es fehlt halt für die Nutzung der Bedarf, die "Immobilienfüllmasse". Aber dieser "Mangel in der BRD" wird ja inzwischen schon tüchtig behoben!:))

Oh, ja, fragt sich nur, ob unter dieser Nutzung der Verfall sich nicht beschleunigt.

Menetekel
05.02.2014, 15:49
Du hast es präzise formuliert. :top:
Das Geheule solcher Jammerlappen ist in der Tat unerträglich.
Und von solchen Typen muß man sich dann auch noch als Besserwessi beschimpfen lassen.

Bezeichnenderweise hat sich derjenige Nutzer, der den Schlendrian im Funkwerk Köpenick so toll fand, natürlich auch nicht mehr zu Wort gemeldet.

Es ist leider genau dieser Typus Ossi, der durch sein jämmerliches Gehabe immer wieder einen Spaltkeil zwischen die Deutschen in Ost und West treibt. Naja, Idioten eben.

Hallo
Solche Typen gibt es aber auch auf der Seite, wo ich jetzt mein zu Hause habe. Da könnte man noch Einiges an Erlebnissen anführen, aber es geht mir immer weiter hinten vorbei. Was mich noch aufregt, sind solche, welche zu dieser Zeit noch als Quark im Schaufenster gelegen sind und sich heut irgendwo öffentlich machen, was sie erlebt haben wollen. Einfach widerlich solche Knaller.

Kreuzbube
05.02.2014, 18:38
Sie denken aber, dass die Gnade der Geburt sie zu einem wertvolleren, besseren und wissenderen Menschen gemacht hat. Daraus resultiert ihre Überheblichkeit nicht nur gegenüber ehemaligen DDR-Bürgern.

Erfahrungsgemäß waren solche Ellenbogen-Typen oft als IMs unterwegs; um sich ein paar erbärmliche Vorteile zu erheischen, bzw. etwas eingebildete Macht über ihre Mitmenschen zu haben.

Kurti
06.02.2014, 17:20
Sie denken aber, dass die Gnade der Geburt sie zu einem wertvolleren, besseren und wissenderen Menschen gemacht hat. Daraus resultiert ihre Überheblichkeit nicht nur gegenüber ehemaligen DDR-Bürgern.
Minderwertigkeitskeitskomplexe erzeugen falsche Wahrnehmungen

Makkabäus
06.02.2014, 17:38
Meine Mutter kam 1969 nach Westdeutschland und hatte mir später vieles erzählt, als sie die DDR besuchte.
Sie ist auch der Typ Mensch, der gleich ihren Mund aufmacht, wenn ihr etwas nicht passt.

Vom Ostgeld ganz zu schweigen,:D stand sie einmal für Bananen an und bekam als Eine der letzten noch welche.
Eine junge Mutter mit zwei Kindern ging leer aus, da gab sie ihre Bananen der Frau.
Einfach nur traurig !

Ein anderes Mal wollte sie in einem Geschäft eine schöne geblümte Vase kaufen, konnte sie nicht, war ein Ausstellungsstück und das war nicht das einzige Austellungsstück das sie haben wollte.:D
Die Schaufenster sollen auch so trostlos ausgesehen haben :))

Rolf1973
06.02.2014, 17:45
Meine Mutter kam 1969 nach Westdeutschland und hatte mir später vieles erzählt, als sie die DDR besuchte.
Sie ist auch der Typ Mensch, der gleich ihren Mund aufmacht, wenn ihr etwas nicht passt.

Vom Ostgeld ganz zu schweigen,:D stand sie einmal für Bananen an und bekam als Eine der letzten noch welche.
Eine junge Mutter mit zwei Kindern ging leer aus, da gab sie ihre Bananen der Frau.
Einfach nur traurig !

Ein anderes Mal wollte sie in einem Geschäft eine schöne geblümte Vase kaufen, konnte sie nicht, war ein Ausstellungsstück und das war nicht das einzige Austellungsstück das sie haben wollte.:D
Die Schaufenster sollen auch so trostlos ausgesehen haben :))


Ich erinnere mich noch daran, dass es pro Person eine Banane gab....man tat besser daran, gleich als Familie im Konsum zu erscheinen,
damit wirklich jeder eine bekam. Die einzigen Läden, die nicht trostlos wirkten, waren die Intershops....und da konnte man ohne D-Mark
nichts kaufen.

Makkabäus
06.02.2014, 17:47
Ich erinnere mich noch daran, dass es pro Person eine Banane gab....man tat besser daran, gleich als Familie im Konsum zu erscheinen,
damit wirklich jeder eine bekam. Die einzigen Läden, die nicht trostlos wirkten, waren die Intershops....und da konnte man ohne D-Mark
nichts kaufen.

Also meine Mutter hat damals mehr als eine Banane bekommen. So wie man sie heute auch kriegt 5-6 an einem Stück.

Xarrion
06.02.2014, 17:49
Hallo
Solche Typen gibt es aber auch auf der Seite, wo ich jetzt mein zu Hause habe. Da könnte man noch Einiges an Erlebnissen anführen, aber es geht mir immer weiter hinten vorbei. Was mich noch aufregt, sind solche, welche zu dieser Zeit noch als Quark im Schaufenster gelegen sind und sich heut irgendwo öffentlich machen, was sie erlebt haben wollen. Einfach widerlich solche Knaller.

Natürlich gibt es solche Typen auch im Westen. Gar keine Frage.
Mich regen nur diese Armleuchter auf, die zu DRR-Zeiten brave Duckmäuser waren und eine absolut ruhige Kugel geschoben haben, aber nun die Fresse groß aufreißen, welche unglaublichen Arbeitsleistungen sie doch angeblich vollbracht hätten.

Naja, der Genosse vom Funkwerk Köpenick, der den Schlendrian dort ja in den höchsten Tönen lobte, schweigt natürlich beflissen.
Ich kann diese verlogenen Gestalten nicht ab.

Menetekel
07.02.2014, 12:57
Natürlich gibt es solche Typen auch im Westen. Gar keine Frage.
Mich regen nur diese Armleuchter auf, die zu DRR-Zeiten brave Duckmäuser waren und eine absolut ruhige Kugel geschoben haben, aber nun die Fresse groß aufreißen, welche unglaublichen Arbeitsleistungen sie doch angeblich vollbracht hätten.

Naja, der Genosse vom Funkwerk Köpenick, der den Schlendrian dort ja in den höchsten Tönen lobte, schweigt natürlich beflissen.
Ich kann diese verlogenen Gestalten nicht ab.

Ich ebenso auch nicht. Von mir gibt es bei Bedarf ordentlich FEUER.

Löwe
07.02.2014, 13:30
Also meine Mutter hat damals mehr als eine Banane bekommen. So wie man sie heute auch kriegt 5-6 an einem Stück.

Dann war sie wohl eine parteibekannte Aktivistin, oder?:ironie: (nur um Mißverständnissen vorzubeugen)

pixelschubser
07.02.2014, 13:46
Natürlich gibt es solche Typen auch im Westen. Gar keine Frage.
Mich regen nur diese Armleuchter auf, die zu DRR-Zeiten brave Duckmäuser waren und eine absolut ruhige Kugel geschoben haben, aber nun die Fresse groß aufreißen, welche unglaublichen Arbeitsleistungen sie doch angeblich vollbracht hätten.

Naja, der Genosse vom Funkwerk Köpenick, der den Schlendrian dort ja in den höchsten Tönen lobte, schweigt natürlich beflissen.
Ich kann diese verlogenen Gestalten nicht ab.

Meinst Du den Gauck?

Mir würden zu dem Thema noch ein paar Leutchen einfallen:

Egon Krenz

Hans Modrow

Michael Diestel

Petra Pau


Wer zu Wendezeiten nicht auf der Strasse war und heute die Fresse aufreißt, den kann ich nicht für voll nehmen. Allein die Selbstbeweihräucherung von dieser verlogenen Bundesdrohne geht mir sowas von auf den Zopp. Da werd ich richtiggehend wütend.

Kreuzbube
07.02.2014, 16:03
Also meine Mutter hat damals mehr als eine Banane bekommen. So wie man sie heute auch kriegt 5-6 an einem Stück.

Leute, laßt euch nicht solchen Käse einreden. Manchmal gab es Bananen und manchmal gab`s eben keine. Mich persönlich haben die Dinger damals kaum bis gar nicht interessiert. Wir hatten links neben uns Obst&Gemüse(privat) und rechts den Bäcker(privat) und gehörten somit gewissermaßen zu den "Privilegierten", weil Erstere mit im Haus wohnten. Einzig der Mailänder-und Hirschhorn-Kuchen von nebenan bewegte mich. Bis heute unerreicht!

romeo1
07.02.2014, 19:03
Obwohl ich der DDR keine Träne hinterherweine finde ich, daß wir langsam in einem Überwachungs- und Bevormundungsstaat angekommen sind, der die DDR teilweise heftig in den Schatten stellt. Wenn ich da nur an die immer mehr ausufernden Schnüffelbefugnisse z.B. der Finanzämter oder sonstiger Behörden denke, dann kocht mir die Galle über. Ähnlich hat sich auch heute der Steuerberater geäußert.

Andreas63
16.02.2014, 17:19
Die DDR war einfach nur grauenhaft. Ich würde mich heute, genauso wie damals, für die Bundesrepublik entscheiden. Klar, die BRD wird leider immer sozialistischer und die Medien gehen einem gehörig auf den Wecker, aber noch immer kann man hier viel mehr sagen, als es in der DDR jemals möglich war.
Und Leistung lohnt sich hier immer noch, auch wenn man aufgrund der Umverteilung immer mehr Abgaben zahlen muß.

Kreuzbube
23.02.2014, 13:02
Die DDR war einfach nur grauenhaft. Ich würde mich heute, genauso wie damals, für die Bundesrepublik entscheiden. Klar, die BRD wird leider immer sozialistischer und die Medien gehen einem gehörig auf den Wecker, aber noch immer kann man hier viel mehr sagen, als es in der DDR jemals möglich war.
Und Leistung lohnt sich hier immer noch, auch wenn man aufgrund der Umverteilung immer mehr Abgaben zahlen muß.

Sicher, interessiert bloß kein Schwein! In der Zone hat es wenigstens noch die Stasi interessiert, was man so sagte.:)

Andreas63
23.02.2014, 13:18
Sicher, interessiert bloß kein Schwein! In der Zone hat es wenigstens noch die Stasi interessiert, was man so sagte.:)
Kommt darauf an, was man sagt. Und außerdem sollte es ja genau so sein, daß es niemanden interessiert, was man sagt.
Außerdem - wirkliche Kritik ist in keinem System erwünscht.

Kurti
23.02.2014, 13:24
Sicher, interessiert bloß kein Schwein! In der Zone hat es wenigstens noch die Stasi interessiert, was man so sagte.:)Und die Stasi-Schweine waren deine Nachbarn, Freunde, Kollegen, Geliebten und schlimmstenfalls sogar deine Kinder und Ehefrau.

Kreuzbube
23.02.2014, 15:29
Und die Stasi-Schweine waren deine Nachbarn, Freunde, Kollegen, Geliebten und schlimmstenfalls sogar deine Kinder und Ehefrau.

Meist war bekannt, wem man trauen konnte. Einen Bahnkollegen von mir hatten sie wegen einer dienstlichen Verfehlung gepreßt. Der hat aber niemanden in die Pfanne gehauen.


Kommt darauf an, was man sagt. Und außerdem sollte es ja genau so sein, daß es niemanden interessiert, was man sagt.
Außerdem - wirkliche Kritik ist in keinem System erwünscht.

Kommt auch drauf an, ob es berechtigte Kritik ist. Manche maulen über alles und jedes.

Kurti
23.02.2014, 15:43
Meist war bekannt, wem man trauen konnte. Einen Bahnkollegen von mir hatten sie wegen einer dienstlichen Verfehlung gepreßt. Der hat aber niemanden in die Pfanne gehauen.Wohl am Abwiegeln!
Nach dem Motto: "So schlimm war's nicht!"
Und warum einige aus allen Wolken gefallen sind, nachdem sie erstmals ihre Stasi-Akte einsahen,
dafür hast du bestimmt auch relativierende Erklärung bereit.

... Manche maulen über alles und jedes.
Wie du heutzutage im vereinten Deutschland.
In der "Deutschen Diktatur Republik" fehlte es dir an Mut
oder du warst ein machtgeiler Systemprofiteur?

Kreuzbube
23.02.2014, 15:54
Wohl am Abwiegeln!
Nach dem Motto: "So schlimm war's nicht!"
Und warum einige aus allen Wolken gefallen sind, nachdem sie erstmals ihre Stasi-Akte einsahen,
dafür hast du bestimmt auch relativierende Erklärung bereit.

Ich war damals Schüler bzw. Lehrling. Da hatte man andere Probleme.


Wie du heutzutage im vereinten Deutschland.
In der "Deutschen Diktatur Republik" fehlte es dir an Mut
oder du warst ein machtgeiler Systemprofiteur?

Kindheit und Jugend in der DDR waren nicht schlecht. Ob ich anschließend als (12h-)Schichtarbeiter in Leuna Systemprofiteur war, mögen Andere entscheiden.

pixelschubser
23.02.2014, 16:01
Und die Stasi-Schweine waren deine Nachbarn, Freunde, Kollegen, Geliebten und schlimmstenfalls sogar deine Kinder und Ehefrau.

Kurti, bist du Ossi? Wenn nicht, dann halt Dich besser raus! Bzw. wenn Du Ossi sein solltest und unter Jahrgang 73, dann halt Dich ebenso raus!

Andreas63
23.02.2014, 16:08
Kindheit und Jugend in der DDR waren nicht schlecht. Ob ich anschließend als (12h-)Schichtarbeiter in Leuna Systemprofiteur war, mögen Andere entscheiden.
Kindheit, ging so. Aber die Jugendzeit war schon ziemlich öde. Keine gescheite Musik zum kaufen, Kinobesuche konnte man sich meistens schenken, wenn man nicht gerade auf sowjetische Heldensagen stand. Rockkonzerte - Fehlanzeige (ich fand den Roten Oktoberclub nicht so gut). Ein richtiges Motorrad hätte ich auch gern gehabt, also keine MZ, bei der es dauernd Probleme mit dem Getriebe gab, usw., usw.

Kreuzbube
23.02.2014, 16:14
Kindheit, ging so. Aber die Jugendzeit war schon ziemlich öde. Keine gescheite Musik zum kaufen, Kinobesuche konnte man sich meistens schenken, wenn man nicht gerade auf sowjetische Heldensagen stand. Rockkonzerte - Fehlanzeige (ich fand den Roten Oktoberclub nicht so gut). Ein richtiges Motorrad hätte ich auch gern gehabt, also keine MZ, bei der es dauernd Probleme mit dem Getriebe gab, usw., usw.

Gescheite Musik kam im Radio oder Westpaket. Notfalls konnte man von Bekannten auf Cassette ziehen. Kino ging bis 15/16; die Plattfuß-und Sindbad-Filme waren nicht schlecht...nebst dem "Fliegenden Auge" oder unlängst erwähnten "Unternehmen Capricorn" u.ä. Zum Fall MZ; ich hatte zum Schluß die 251...und die war Klasse! Umlackiert in weinrot, mit Breitlenker und hinten 2cm hochgenommen.

Kurti
23.02.2014, 16:27
Kurti, bist du Ossi? Wenn nicht, dann halt Dich besser raus! Bzw. wenn Du Ossi sein solltest und unter Jahrgang 73, dann halt Dich ebenso raus!Hier herrscht Meinungsfreiheit, unabhängig vom derzeitigen oder ehemaligen Wohnort!
Wird allerhöchste Zeit dich daran zu gewöhnen.

dirk1969
23.02.2014, 17:15
Kindheit, ging so. Aber die Jugendzeit war schon ziemlich öde. Keine gescheite Musik zum kaufen, Kinobesuche konnte man sich meistens schenken, wenn man nicht gerade auf sowjetische Heldensagen stand. Rockkonzerte - Fehlanzeige (ich fand den Roten Oktoberclub nicht so gut). Ein richtiges Motorrad hätte ich auch gern gehabt, also keine MZ, bei der es dauernd Probleme mit dem Getriebe gab, usw., usw.
Klar gab`s Musik zu kaufen: AC-DC "Highway to Hell" ,Springsteen "Born in the USA" usw. man musste nur wissen wann und wo. Die DDR-Bands waren so schlecht auch nicht: City,Karat, Stern Meißen etc.
Motorrad nicht von MZ ? : AWO, Jawa oder die russische BMW-Kopie "Dnjepr". Ich hatte eine AWO und eine ETZ und somit immer was zum fahren.

Andreas63
23.02.2014, 18:26
@Dirk1969: Klar, die AWO war eine tolle Maschine. Gab's aber leider nur als Oldtimer. Problematisch war vor allem die Ersatzteilbeschaffung - siehe Thema 'Mangel'.
Ich will ja auch niemanden seine DDR madig machen. Mir persönlich hat sie eben nicht zugesagt. So ähnlich habe ich das auch bei der Stasi erzählt, als mein Ausreiseantrag lief.

Bergischer Löwe
25.02.2014, 12:52
An die Foristen mit DDR Erinnerung:

Wie kam man eigentlich an fabrikneue Westautos (Citroen GSA, Mazda 323, Golf, Volvo, Fiat 131 und 132)? Ich kann mich noch erinnern, daß im Hotel Metropol (Interhotel) in Berlin in einer Verkaufsstelle im Parkhaus (Clara-Zetkin Straße) solche und DDR Fahrzeuge gegen Bares (sicher Valuta) den Besitzer wechselten. Aber wie war das in der übrigen DDR? Gab es da ebensolche Verkaufsstellen?

Erik der Rote
25.02.2014, 14:09
am schlimmsten war das öffentliche Gelüge und das jeder den anderen öffentlich belügen musste, aber da sind wir in der BRD-EU in allen Bereichen auch schon wieder angelangt !

Der Gerechte
12.03.2014, 14:35
@Dirk1969: Klar, die AWO war eine tolle Maschine. Gab's aber leider nur als Oldtimer. Problematisch war vor allem die Ersatzteilbeschaffung - siehe Thema 'Mangel'.
Ich will ja auch niemanden seine DDR madig machen. Mir persönlich hat sie eben nicht zugesagt. So ähnlich habe ich das auch bei der Stasi erzählt, als mein Ausreiseantrag lief.

Die verschiedenen MZ-Modelle waren nicht zu verachten und wurden sogar in den Westen exportiert.
Sehr robust und langlebig bei einfacher Konstruktion zwecks einfacher Reparaturen.
So ein Motorrad muss man heute erstmal finden.
http://s14.directupload.net/images/140312/ea7eu22d.jpg (http://www.directupload.net)

KALTENBORN
12.03.2014, 16:16
Die verschiedenen MZ-Modelle waren nicht zu verachten und wurden sogar in den Westen exportiert.
Sehr robust und langlebig bei einfacher Konstruktion zwecks einfacher Reparaturen.
So ein Motorrad muss man heute erstmal finden.
Und der Harald Sturm wurde mit der Kiste immerhin 2x Enduro Europameister.

Andreas63
12.03.2014, 17:59
An die Foristen mit DDR Erinnerung:

Wie kam man eigentlich an fabrikneue Westautos (Citroen GSA, Mazda 323, Golf, Volvo, Fiat 131 und 132)? Ich kann mich noch erinnern, daß im Hotel Metropol (Interhotel) in Berlin in einer Verkaufsstelle im Parkhaus (Clara-Zetkin Straße) solche und DDR Fahrzeuge gegen Bares (sicher Valuta) den Besitzer wechselten. Aber wie war das in der übrigen DDR? Gab es da ebensolche Verkaufsstellen?
DDR-Autos (ohne Wartezeit) gab es für DM über die Firma Genex. Ich nehme mal an, daß es mit den Westautos ähnlich lief. Wahrscheinlich kamen da aber nur SED-Bonzen ran.

Jodlerkönig
12.03.2014, 18:01
am schlimmsten war das öffentliche Gelüge und das jeder den anderen öffentlich belügen musste, aber da sind wir in der BRD-EU in allen Bereichen auch schon wieder angelangt !na dann is ja klar, wer wen übernommen hat.

Menetekel
12.03.2014, 18:07
DDR-Autos (ohne Wartezeit) gab es für DM über die Firma Genex. Ich nehme mal an, daß es mit den Westautos ähnlich lief. Wahrscheinlich kamen da aber nur SED-Bonzen ran.

Da brauchte man wohl nur einen zahlungskräftigen Verwandten, welcher Dir ein solches Gefährt schenken wollte. Wie sich bei solchen Deals die Führung in Berlin mitbediente, erfuhr man nicht, kann es sich aber durchaus zusammenreimen. Woher hatten die Hauptakteure sonst gleich nach der Wende die Kohle her, um sich am Tegernsee ne "Hütte" mit Grenzschutzbewachung zu leisten?
Obwohl die damals Wasser predigten, haben die tüchtig Wein gesoffen. Wie überall auf der Welt, wo solche Parasiten an den Quellen sitzen.

leberwurstdieb01
12.03.2014, 18:25
Wahrscheinlich kamen da aber nur SED-Bonzen ran.

Nö, wenn du Verwandschaft mit Geld hattest, kam auch ein einfacher Arbeiter an die Westautos...

Schrottkiste
12.03.2014, 19:02
Die verschiedenen MZ-Modelle waren nicht zu verachten und wurden sogar in den Westen exportiert.
Sehr robust und langlebig bei einfacher Konstruktion zwecks einfacher Reparaturen.
So ein Motorrad muss man heute erstmal finden.
http://s14.directupload.net/images/140312/ea7eu22d.jpg (http://www.directupload.net)

Schwachpunkt waren damals nur die serienmäßigen Heidenau- oder Pneumant-Reifen (weiß nicht mehr, welche dort ab Werk montiert waren). Ansonsten für den Preis unschlagbar (die ETZ 250 kostete hier bei Hein Gericke zuletzt 1980,- DM), meine ich.

Bergischer Löwe
13.03.2014, 08:04
Da brauchte man wohl nur einen zahlungskräftigen Verwandten, welcher Dir ein solches Gefährt schenken wollte. Wie sich bei solchen Deals die Führung in Berlin mitbediente, erfuhr man nicht, kann es sich aber durchaus zusammenreimen. Woher hatten die Hauptakteure sonst gleich nach der Wende die Kohle her, um sich am Tegernsee ne "Hütte" mit Grenzschutzbewachung zu leisten?
Obwohl die damals Wasser predigten, haben die tüchtig Wein gesoffen. Wie überall auf der Welt, wo solche Parasiten an den Quellen sitzen.

Danke an Andreas63 und an Dich! Die Firma Genex. Ja, ich kam nicht mehr auf den Namen!

Richtig - wenn man 20.000 DM rüberwachsen ließ, kam die Ostverwandtschaft an einen fabrikneuen VW Golf. So wurden gerne grenzüberschreitende Erbschaftsangelegenheiten geregelt. Unten im Erdgeschoss des "Metropol" war der Intershop für die Waren des täglichen Bedarfs und rechts daneben das Parkhaus für die größeren "Geschenke". Genex Fahrzeuge (insbesondere der Volvo 244) sind heute gesuchte Raritäten, da Farb-Polster Varianten genutzt wurden, die es hier im Westen nicht für Geld und gute Worte gab. So schrill, daß man damit auf Youngtimer Veranstaltungen heute viel Aufmerksamkeit erzeugen kann. Ausserdem wurden die Autos gut gepflegt und nicht nach ein Paar Jahren auf den Schrottplatz gebracht, wenn größere Reparaturen anstanden.

Trotzdem - eine äußerst kuriose Erscheinung in Deutschlands erstem "Arbeiter- und Bauernstaat". Die Möglichkeit mit Westgeld (zumindest indirekt) einen im Vergleich zum Westverwandtschaft-losen Teil der Bevölkerung, außergewöhnlich kapriziösen Lebensstandard zu erreichen. Somit also das Eingeständnis, daß die eigene Wirtschaftsform (Währung, Wirtschaftssystem, Produkte) im Vergleich zur BRD in jedem Belang unterlegen waren und ein Micro-Kapitalismus privater Natur innerhalb der sozialistischen Gesellschaft nicht nur erlaubt war sondern staatlicherseits gefördert wurde, um an Valuta zu kommen. Die angebotenen Produkte waren ja nicht "bezahlt" worden (im Sinne von Geldtransfers) sondern häufig mit Naturalien bezahlt worden, d.h. mit der Arbeitskraft der Werktätigen. Gutes Beispiel dafür: Die DDR lieferte Stahlbleche - Wolfsburg bezahlte mit "Gölfen".

dirk1969
13.03.2014, 11:05
An die Foristen mit DDR Erinnerung:

Wie kam man eigentlich an fabrikneue Westautos (Citroen GSA, Mazda 323, Golf, Volvo, Fiat 131 und 132)? Ich kann mich noch erinnern, daß im Hotel Metropol (Interhotel) in Berlin in einer Verkaufsstelle im Parkhaus (Clara-Zetkin Straße) solche und DDR Fahrzeuge gegen Bares (sicher Valuta) den Besitzer wechselten. Aber wie war das in der übrigen DDR? Gab es da ebensolche Verkaufsstellen?

Im Flughafen Berlin-Schönefeld gab`s einen Intershop ,in dem wurden auch Fahrzeuge angeboten. Ich erinnere mich an eine Yamaha XJ 600 und an einen Fiat "Miafori" und Mazda 323.

Efna
13.03.2014, 11:06
Im Flughafen Berlin-Schönefeld gab`s einen Intershop ,in dem wurden auch Fahrzeuge angeboten. Ich erinnere mich an eine Yamaha XJ 600 und an einen Fiat "Miafori" und Mazda 323.

Die Berliner waren eh Privilegiert....

Karnivore
13.03.2014, 11:25
Danke an Andreas63 und an Dich! Die Firma Genex. Ja, ich kam nicht mehr auf den Namen!

Richtig - wenn man 20.000 DM rüberwachsen ließ, kam die Ostverwandtschaft an einen fabrikneuen VW Golf. So wurden gerne grenzüberschreitende Erbschaftsangelegenheiten geregelt. Unten im Erdgeschoss des "Metropol" war der Intershop für die Waren des täglichen Bedarfs und rechts daneben das Parkhaus für die größeren "Geschenke". Genex Fahrzeuge (insbesondere der Volvo 244) sind heute gesuchte Raritäten, da Farb-Polster Varianten genutzt wurden, die es hier im Westen nicht für Geld und gute Worte gab. So schrill, daß man damit auf Youngtimer Veranstaltungen heute viel Aufmerksamkeit erzeugen kann. Ausserdem wurden die Autos gut gepflegt und nicht nach ein Paar Jahren auf den Schrottplatz gebracht, wenn größere Reparaturen anstanden.

Trotzdem - eine äußerst kuriose Erscheinung in Deutschlands erstem "Arbeiter- und Bauernstaat". Die Möglichkeit mit Westgeld (zumindest indirekt) einen im Vergleich zum Westverwandtschaft-losen Teil der Bevölkerung, außergewöhnlich kapriziösen Lebensstandard zu erreichen. Somit also das Eingeständnis, daß die eigene Wirtschaftsform (Währung, Wirtschaftssystem, Produkte) im Vergleich zur BRD in jedem Belang unterlegen waren und ein Micro-Kapitalismus privater Natur innerhalb der sozialistischen Gesellschaft nicht nur erlaubt war sondern staatlicherseits gefördert wurde, um an Valuta zu kommen. Die angebotenen Produkte waren ja nicht "bezahlt" worden (im Sinne von Geldtransfers) sondern häufig mit Naturalien bezahlt worden, d.h. mit der Arbeitskraft der Werktätigen. Gutes Beispiel dafür: Die DDR lieferte Stahlbleche - Wolfsburg bezahlte mit "Gölfen".

du konntest sogar ganze einfamilienhäuser über genex kaufen, die sog. "neckermannhäuser". der intershop war eher sowas wie ein supermarkt.

Karnivore
13.03.2014, 11:30
Im Flughafen Berlin-Schönefeld gab`s einen Intershop ,in dem wurden auch Fahrzeuge angeboten. Ich erinnere mich an eine Yamaha XJ 600 und an einen Fiat "Miafori" und Mazda 323.

den mazda 323, citroen und den golf konnte man auch über das autohaus kaufen. da gab es von zeit zu zeit kontingente. diese kfz waren beliebt bei privaten handwerkern, chefärzten, musikern...

Kurti
13.03.2014, 12:00
den mazda 323, citroen und den golf konnte man auch über das autohaus kaufen. da gab es von zeit zu zeit kontingente. diese kfz waren beliebt bei privaten handwerkern, chefärzten, musikern...Und die bedauernswerten Stasis mussten sich, aus ideologischen Gründen und um nicht aufzufallen, mit Ladas und Skodas begnügen.

Karnivore
13.03.2014, 12:28
Und die bedauernswerten Stasis mussten sich, aus ideologischen Gründen und um nicht aufzufallen, mit Ladas und Skodas begnügen.

ja, die armen schweine... deshalb waren sie auch so scheisse drauf...

Bergischer Löwe
13.03.2014, 12:39
du konntest sogar ganze einfamilienhäuser über genex kaufen, die sog. "neckermannhäuser". der intershop war eher sowas wie ein supermarkt.

Unfassbar.

In Intershops bin ich mehrere Male zwischen 1985 (erstes Mal in der DDR) und 1989 drin gewesen. Die Preise erschienen mir überhöht und die Läden waren - zumindest in Berlin - rappelvoll. Ne Levi`s 501 kostete da über 200 DM. Hier bekam man sie für unter 100.

Gab es nicht noch so eine Art Zwischending? Ich erinnere mich an den Ausdruck "Exquisit" oder so ähnlich. Westwaren oder Mangel-Ostprodukte gegen richtig viereckig Ostgeld?

Meine Oma hat sich über so einen Laden, wenn ich nicht komplett täusche, Nerz aus der Sowjetunion gekauft und hier in Bad Neuenahr zu einem Mantel nähen lassen. Zahlung war dann allerdings DM. Riesen-Heckmeck mit dem Zoll damals.

Ebenso haben wir in dieser Zeit in den Intershops unsere komplette Erzgebirgler Weihnachtsdeko gekauft. Eine riesen Pyramide haben meine Eltern heute noch. Möchte nicht wissen, was die heute kosten würde. Damals fast geschenkt. Fand der DDR Grenzer in Marienborn auch hochinteressant und ließ sich alle Belege und Genehmigungen genauestens zeigen. War aber alles in Ordnung.

Übrigens konnte in Köln am Hauptbahnhof M in DM schwarz gewechselt werden. Kurs zwischen 25:1 und 35:1. Da wurden dann die DDR Rentner abgezockt.

Karnivore
13.03.2014, 16:04
Unfassbar.

In Intershops bin ich mehrere Male zwischen 1985 (erstes Mal in der DDR) und 1989 drin gewesen. Die Preise erschienen mir überhöht und die Läden waren - zumindest in Berlin - rappelvoll. Ne Levi`s 501 kostete da über 200 DM. Hier bekam man sie für unter 100.

Gab es nicht noch so eine Art Zwischending? Ich erinnere mich an den Ausdruck "Exquisit" oder so ähnlich. Westwaren oder Mangel-Ostprodukte gegen richtig viereckig Ostgeld?

Meine Oma hat sich über so einen Laden, wenn ich nicht komplett täusche, Nerz aus der Sowjetunion gekauft und hier in Bad Neuenahr zu einem Mantel nähen lassen. Zahlung war dann allerdings DM. Riesen-Heckmeck mit dem Zoll damals.

Ebenso haben wir in dieser Zeit in den Intershops unsere komplette Erzgebirgler Weihnachtsdeko gekauft. Eine riesen Pyramide haben meine Eltern heute noch. Möchte nicht wissen, was die heute kosten würde. Damals fast geschenkt. Fand der DDR Grenzer in Marienborn auch hochinteressant und ließ sich alle Belege und Genehmigungen genauestens zeigen. War aber alles in Ordnung.

Übrigens konnte in Köln am Hauptbahnhof M in DM schwarz gewechselt werden. Kurs zwischen 25:1 und 35:1. Da wurden dann die DDR Rentner abgezockt.

naja, es gab je nach lage unterschiedliche intershops. in den touristenzentren und interhotels hattest du oft auch ein umfassendes souvenirangebot... meissner porzellan in dresden, erzgebirgische volkskunst auf dem fichtelberg und in chemnitz. daneben hatten die intershops auch den zweck, devisen aus der bevölkerung abzuschöpfen.

was du meinst waren die "delikat-" und "exquisit-läden". in ersteren gab es nahrungs- und genussmittel, entweder aus lizenzproduktionen, mangelware aus heimischer produktion oder westwaren. in den "exquisit-läden" gab es hochwertige textilien... jeans, gerne wrangler oder lewis, turnschuhe, italienische hemden, textilien aus überschussproduktionen für westabnehmer (versandhäuser etc.).

ja, die wechselkurse waren zum teil utopisch. als ossi konntest du 15 DM/person offiziell tauschen, wenn du reisen durftest, egal wie lange du weg warst. seeleute und arbeiter, die offiziell in den westen entsandt worden waren, erhielten pro tag auf see oder pro tag im westen 3 DM. letzteres ohne gewähr.

konfutse
13.03.2014, 20:20
...
Trotzdem - eine äußerst kuriose Erscheinung in Deutschlands erstem "Arbeiter- und Bauernstaat". Die Möglichkeit mit Westgeld (zumindest indirekt) einen im Vergleich zum Westverwandtschaft-losen Teil der Bevölkerung, außergewöhnlich kapriziösen Lebensstandard zu erreichen.
...
Die DDR hat die BRD für ihre Zwecke benutzt. Genial.

konfutse
13.03.2014, 20:23
Unfassbar.

In Intershops bin ich mehrere Male zwischen 1985 (erstes Mal in der DDR) und 1989 drin gewesen. Die Preise erschienen mir überhöht und die Läden waren - zumindest in Berlin - rappelvoll. Ne Levi`s 501 kostete da über 200 DM. Hier bekam man sie für unter 100.
...
In Dresden hat die 501 75 DM gekostet. Vielleicht hat man die dummen Berliner bissel abgezogen. Verdient haben sie es.

Kurti
14.03.2014, 06:00
In Dresden hat die 501 75 DM gekostet. ...
Im Dresdner Stasi-PX ?

Bergischer Löwe
14.03.2014, 07:55
Die DDR hat die BRD für ihre Zwecke benutzt. Genial.

War aber irgendwo auch ne Bankrotterklärung - fand ich zumindest. Obwohl in "Berlin-Hauptstadt der DDR", die Versorgungslage deutlich besser war. Es gab sogar vereinzelte Westware im normalen HO Läden. Ich erinnere mich noch gut an Produkte von "Dr. Oetker", "Maggi" und "Knorr". Sowie Orangen und Bananen. Nicht sehr schön (O-Saft Produktions-Orangen) - aber immerhin.

Andreas63
14.03.2014, 10:58
Trotzdem - eine äußerst kuriose Erscheinung in Deutschlands erstem "Arbeiter- und Bauernstaat". Die Möglichkeit mit Westgeld (zumindest indirekt) einen im Vergleich zum Westverwandtschaft-losen Teil der Bevölkerung, außergewöhnlich kapriziösen Lebensstandard zu erreichen.
Zu diesem Thema gab's auch einen Witz - Frage: 'Was ist der Unterschied zwischen der BRD und der DDR?' Antwort: 'Es gibt keinen. Für Westgeld bekommt man alles'.

Andreas63
14.03.2014, 11:03
Die verschiedenen MZ-Modelle waren nicht zu verachten und wurden sogar in den Westen exportiert.
Sehr robust und langlebig bei einfacher Konstruktion zwecks einfacher Reparaturen.
So ein Motorrad muss man heute erstmal finden.

Ich meinte richtige Motorräder. Die ETZ, die's damals gab, hatte max. 21PS und lief so um die 130 km/h (ich weiß, daß nur 100 km/h erlaubt waren). Das einzig Positive war tatsächlich, daß man prinzipiell alles selbst reparieren konnte. Vorausgesetzt, man bekam irgendwann die Ersatzteile.

Alfred Tetzlaff
22.04.2014, 23:25
An dieser Stelle möchte ich diese interessante Diskussion fortsetzen.
Warum wurden den Bürgern der DDR keine schönen Autos gegönnt? Wenn ich mir die Bilder von Trabbi und Co. so anschaue, wurden diese PKWs so gebaut, wie ich sie als Kind immer gemalt hatte. Mit aller Sicherheit waren die Ingenieure in den Autofabriken nicht schlecht, nur sie durften nicht, vermute ich, oder?:D
Ein Auto allerdings würde mir als Oldtimer gefallen. Das ist der "Wartburg Coupe"

OneDownOne2Go
22.04.2014, 23:34
An dieser Stelle möchte ich diese interessante Diskussion fortsetzen.
Warum wurden den Bürgern der DDR keine schönen Autos gegönnt? Wenn ich mir die Bilder von Trabbi und Co. so anschaue, wurden diese PKWs so gebaut, wie ich sie als Kind immer gemalt hatte. Mit aller Sicherheit waren die Ingenieure in den Autofabriken nicht schlecht, nur sie durften nicht, vermute ich, oder?:D
Ein Auto allerdings würde mir als Oldtimer gefallen. Das ist der "Wartburg Coupe"

Natürlich waren die Ingenieure nicht schlecht. Zumal bis in die 60er und 70er Jahre noch eine Generation am Werk war, die ihr "Handwerk" noch bei innovativen Herstellern (BMW, Auto Union, etc.) gelernt und unter Beweis gestellt hatten.

Bis in die 80er hinein wurden auch immer wieder durchaus moderne Prototypen entwickelt und gebaut, teils sogar "heimlich", die nichts mehr mit "Plaste" und Zweitakter zu tun hatten. Aber es gab nie die Genehmigung, solche Fahrzeuge zu bauen. Vielleicht wäre das auch, angesichts der Verfügbarkeit von Maschinen und Rohstoffen, unmöglich gewesen. Aber zumindest lag es nicht daran, dass Ingenieure und Techniker es nicht gekonnt hätten.

Kreuzbube
22.04.2014, 23:36
Ich meinte richtige Motorräder. Die ETZ, die's damals gab, hatte max. 21PS und lief so um die 130 km/h (ich weiß, daß nur 100 km/h erlaubt waren). Das einzig Positive war tatsächlich, daß man prinzipiell alles selbst reparieren konnte. Vorausgesetzt, man bekam irgendwann die Ersatzteile.

Bei der 251 war das schon nicht mehr so einfach, die hatte elektronische Blinkgeber. Ansonsten `ne Topmaschine.

Alfred Tetzlaff
22.04.2014, 23:42
Dass in der DDR sparsam mir Ressoucen umgegangen werden musste, ist mir klar. Außer Braunkohle gab und gibt es ja in unserem Land östlich der Oder kaum nennenswerte Rohstoffe. Aber alleine bei der Formgestaltung hätte man den DDR-Bürgern mehr Auswahl bieten können. Ob Zwei-oder Viertakter ist doch schei..egal. Zweitakter hatten wir im Westen ooch.

Dr Mittendrin
22.04.2014, 23:42
Die verschiedenen MZ-Modelle waren nicht zu verachten und wurden sogar in den Westen exportiert.
Sehr robust und langlebig bei einfacher Konstruktion zwecks einfacher Reparaturen.
So ein Motorrad muss man heute erstmal finden.
http://s14.directupload.net/images/140312/ea7eu22d.jpg (http://www.directupload.net)

Verkauft durch Neckermann.

Alfred Tetzlaff
22.04.2014, 23:52
Verkauft durch Neckermann.

Die DDR produzierte viele gute Produkte, die aber nur für den Westen bestimmt waren. Warum nur wurde den eigenen Genossen so wenig preiswert gegönnt?

Rumpelstilz
22.04.2014, 23:58
[...]
Aber alleine bei der Formgestaltung hätte man den DDR-Bürgern mehr Auswahl bieten können. Ob Zwei-oder Viertakter ist doch schei..egal. Zweitakter hatten wir im Westen ooch.
So einen habe ich sogar noch gefahren.

http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F_102

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f1/MHV_DKW_F102_01.jpg/250px-MHV_DKW_F102_01.jpg

OneDownOne2Go
23.04.2014, 00:09
Die DDR produzierte viele gute Produkte, die aber nur für den Westen bestimmt waren. Warum nur wurde den eigenen Genossen so wenig preiswert gegönnt?

Ich würde mal vermuten, das hatte seine Ursache im ständigen Devisenmangel der DDR und ihrem Versuch, durch Export von allem greifbaren so viel davon zu erwirtschaften, wie überhaupt möglich.

Ich habe, banales Beispiel, neulich einen Bericht über die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl und ihre Folgen gesehen. Mit einem Schlag war Freiland-Gemüse in Europa so gut wie unverkäuflich. Dazu kommentierte jemand aus der DDR: "Auf ein Mal gab es alles, was es sonst nur begrenzt gab, in Massen. Gurken, Tomaten, frisches Saisongemüse aller Art, Obst"...

Kreuzbube
23.04.2014, 00:13
Ich würde mal vermuten, das hatte seine Ursache im ständigen Devisenmangel der DDR und ihrem Versuch, durch Export von allem greifbaren so viel davon zu erwirtschaften, wie überhaupt möglich.

Ich habe, banales Beispiel, neulich einen Bericht über die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl und ihre Folgen gesehen. Mit einem Schlag war Freiland-Gemüse in Europa so gut wie unverkäuflich. Dazu kommentierte jemand aus der DDR: "Auf ein Mal gab es alles, was es sonst nur begrenzt gab, in Massen. Gurken, Tomaten, frisches Saisongemüse aller Art, Obst"...

Die wurden damals als Taschenlampen verkauft.:lach::rofl::haha:

Alfred Tetzlaff
23.04.2014, 00:28
So einen habe ich sogar noch gefahren.

http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F_102

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f1/MHV_DKW_F102_01.jpg/250px-MHV_DKW_F102_01.jpg

Watt, nen Audi ( lat. "Horch" )? Ich kannte wohl noch nach der Gründung der DDR die alten BMWs.

OneDownOne2Go
23.04.2014, 00:32
Watt, nen Audi ( lat. "Horch" )? Ich kannte wohl noch nach der Gründung der DDR die alten BMWs.

Ja, das B durch ein E für Eisenach ersetzt, der Propeller rot, nicht blau, aber sonst ganz Vorkriegs-BMW.

Hier ein EMW 327 Coupé, klassisch und wunderschön!

http://www.motorstown.com/images/emw-3272-02.jpg

KuK
23.04.2014, 00:39
Ich meinte richtige Motorräder. Die ETZ, die's damals gab, hatte max. 21PS und lief so um die 130 km/h (ich weiß, daß nur 100 km/h erlaubt waren). Das einzig Positive war tatsächlich, daß man prinzipiell alles selbst reparieren konnte. Vorausgesetzt, man bekam irgendwann die Ersatzteile.

Ich fahre als Wessi seit 1974 MZ und bin Mitglied im Fanclub. Ich besitze eine TS 150 L, eine TS 250/1, ein Gespann mit 300er ETZ-Motor(West) mit Mikuni-Pumpe und eine 660er Skorpion und eine (sehr seltene) MZ1000ST. (genannt: "Kilo-Emme")


Bei der 251 war das schon nicht mehr so einfach, die hatte elektronische Blinkgeber. Ansonsten `ne Topmaschine.

"Topmaschine" kann man nicht sagen, aber die "Ezze" lief, wenn man bei der Elektrik ordentlich pflegte. Außerdem waren die Wellendichtringe (Simmerrringe) sehr anfällig gegen West-Sprit.


Verkauft durch Neckermann.

Die nagelneue TS 250/1 kostete 1973 etwa 1650,- DM. Eine Maico MD 250 kostete etwa 4300,- DM, eine einfache Herkules K125 T so um die 3300,- DM.

http://motorsfolia.com/imgs/mz/mz-ts-250-1/mz-ts-250-1-04.jpg https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSgPAOsBPv_4biZ1ytkFXP4fBb9f3sNo Rgbye9wWrl7Rx5bc1UAFg https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRkeuIGoMTlpVg6yW-meub5POQlO-XTuY_-67E0yp-XBGjFIwv1

Kreuzbube
23.04.2014, 00:46
"Topmaschine" kann man nicht sagen, aber die "Ezze" lief, wenn man bei der Elektrik ordentlich pflegte. Außerdem waren die Wellendichtringe (Simmerrringe) sehr anfällig gegen West-Sprit.

Ihr mußtet ja "drüben" das Öl beimischen. Evtl. hatte es damit was zu tun. Ich tankte grundsätzlich immer 1:33 und hatte nie Probleme.

Rumpelstilz
23.04.2014, 00:47
Watt, nen Audi ( lat. "Horch" )? Ich kannte wohl noch nach der Gründung der DDR die alten BMWs.
Offiziell hiess der DKW. Mit "Frischoelautomatik". Der Nachfolger hiess erst F 103, dann Audi 60.

OneDownOne2Go
23.04.2014, 00:54
Ihr mußtet ja "drüben" das Öl beimischen. Evtl. hatte es damit was zu tun. Ich tankte grundsätzlich immer 1:33 und hatte nie Probleme.

Mit MZ fehlen mir die Erfahrungen, aber wir haben früher Dnper-BMW R71-Klone für den Betrieb umgerüstet, da flogen als erstes alle Dichtungen raus, weil sie auf die Benzin-Additive, wie sie hier üblich sind, mit tendenzieller Auflösung reagiert haben.

Kreuzbube
23.04.2014, 01:02
Mit MZ fehlen mir die Erfahrungen, aber wir haben früher Dnper-BMW R71-Klone für den Betrieb umgerüstet, da flogen als erstes alle Dichtungen raus, weil sie auf die Benzin-Additive, wie sie hier üblich sind, mit tendenzieller Auflösung reagiert haben.

Ja, dann kann`s nur am Benzin gelegen haben. Ich kann mich nicht entsinnen, je Probleme mit diesen Teilen gehabt zu haben. Die 251 fuhr ich von 1989 bis 1993 und verkaufte sie dann, weil inzwischen ein Auto da war. Übrigens ein geschenkter Wartburg 353 der ehem. Volkspolizei; weiß überlackiert und ohne Dachgepäck.:)

OneDownOne2Go
23.04.2014, 01:11
Ja, dann kann`s nur am Benzin gelegen haben. Ich kann mich nicht entsinnen, je Probleme mit diesen Teilen gehabt zu haben. Die 251 fuhr ich von 1989 bis 1993 und verkaufte sie dann, weil inzwischen ein Auto da war. Übrigens ein geschenkter Wartburg 353 der ehem. Volkspolizei; weiß überlackiert und ohne Dachgepäck.:)

Ja, wobei die russische "Fertigungsqualität" schon wirklich bemerkenswert war. Um hier wirklich mit den Dnpers zu fahren, wurden die (obwohl fabrikneu) komplett zerlegt, inklusive Motor. Zylinder gezogen, vermessen, gehont, Kolben und Pleul weggeschmissen und ersetzt, alle Wellen neu gelagert und abgedichtet, Köpfe überarbeitet, neue Ventile, und so weiter, und so weiter. Selbst die Radspeichen wurden ersetzt, weil die Originale extrem bruchanfällig waren und die Räder fast nie ohne Schlag liefen. Ein irrer Aufwand, aber danach liefen die ihre 50.000 Kilometer, ohne mehr Arbeit als Standard-Wartung zu machen.

Efna
23.04.2014, 01:15
Was viele nicht wissen ist, das es in der DDR in Sachen Mangel gar nicht so schlimm aussah, in Sachen mangel war es in anderen Ostblockstaaten meist wesentlich schlimmer....

Rumburak
23.04.2014, 01:21
Was viele nicht wissen ist, das es in der DDR in Sachen Mangel gar nicht so schlimm aussah, in Sachen mangel war es in anderen Ostblockstaaten meist wesentlich schlimmer....

Kommt darauf an, wie man Mangel definiert. Ich als Kind hab nichts vermisst und du sicher auch nicht.
Wer ein Haus bauen wollte hingegen sehr.

Efna
23.04.2014, 01:36
Kommt darauf an, wie man Mangel definiert. Ich als Kind hab nichts vermisst und du sicher auch nicht.
Wer ein Haus bauen wollte hingegen sehr.

Das mit den Konsumgütern ist immer so eine Sache. Ich kannte in meiner Familie auch noch einige Leutre wie mein Uropa die kannten noch die Vor DDR Zeit. Mein Urgrossvater Jahrgang 1914 kannte die Zeit vpor der DDR und auch dort hat man zumindestens nicht zu jeder Jahreszeit Südfrüchte bekommen und nicht jede Luxusware war überall erhältlich waren. In dem Sinne waren die 20er und 30er nicht weniger Mangelwirtschaft gegeben als in der DDR. Es ist einfach nur so das im Westen der Bedarf an Konsum und Luxusgürtern gestiegen als das er in der DDR dieser gefallen. Es ist im Gegensatz zur Denke mancher Wessis ist keiner wegen Bananen 1989 auf die Strasse(und wenn es jemand tat dann gehörte er wohl eher zu den Mitläufern), es ging eher um die allgemeine Unfreiheit und den Reformunwillen der damaligen DDR Führung als um Konsumgüter....

Dr Mittendrin
23.04.2014, 05:13
Die DDR produzierte viele gute Produkte, die aber nur für den Westen bestimmt waren. Warum nur wurde den eigenen Genossen so wenig preiswert gegönnt?

Ich würde eher sagen solide Produkte. Devisen waren wichtig. Entwicklung, Fortschritt und design waren kapitalistisch.
Diese Motorradfirma besteht noch und hat sich gut entwickelt. Stärker motorisiert.

Dr Mittendrin
23.04.2014, 05:15
Das mit den Konsumgütern ist immer so eine Sache. Ich kannte in meiner Familie auch noch einige Leutre wie mein Uropa die kannten noch die Vor DDR Zeit. Mein Urgrossvater Jahrgang 1914 kannte die Zeit vpor der DDR und auch dort hat man zumindestens nicht zu jeder Jahreszeit Südfrüchte bekommen und nicht jede Luxusware war überall erhältlich waren. In dem Sinne waren die 20er und 30er nicht weniger Mangelwirtschaft gegeben als in der DDR. Es ist einfach nur so das im Westen der Bedarf an Konsum und Luxusgürtern gestiegen als das er in der DDR dieser gefallen. Es ist im Gegensatz zur Denke mancher Wessis ist keiner wegen Bananen 1989 auf die Strasse(und wenn es jemand tat dann gehörte er wohl eher zu den Mitläufern), es ging eher um die allgemeine Unfreiheit und den Reformunwillen der damaligen DDR Führung als um Konsumgüter....


Schlange stehen um das nötigste gabs wohl 1930 nicht mal.

Dr Mittendrin
23.04.2014, 05:17
Ich fahre als Wessi seit 1974 MZ und bin Mitglied im Fanclub. Ich besitze eine TS 150 L, eine TS 250/1, ein Gespann mit 300er ETZ-Motor(West) mit Mikuni-Pumpe und eine 660er Skorpion und eine (sehr seltene) MZ1000ST. (genannt: "Kilo-Emme")



"Topmaschine" kann man nicht sagen, aber die "Ezze" lief, wenn man bei der Elektrik ordentlich pflegte. Außerdem waren die Wellendichtringe (Simmerrringe) sehr anfällig gegen West-Sprit.



Die nagelneue TS 250/1 kostete 1973 etwa 1650,- DM. Eine Maico MD 250 kostete etwa 4300,- DM, eine einfache Herkules K125 T so um die 3300,- DM.

http://motorsfolia.com/imgs/mz/mz-ts-250-1/mz-ts-250-1-04.jpg https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSgPAOsBPv_4biZ1ytkFXP4fBb9f3sNo Rgbye9wWrl7Rx5bc1UAFg https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRkeuIGoMTlpVg6yW-meub5POQlO-XTuY_-67E0yp-XBGjFIwv1


Ich hatte die 50 ccm Herkules die kostete 1650 DM.

Efna
23.04.2014, 08:28
Schlange stehen um das nötigste gabs wohl 1930 nicht mal.

Für das nötigste mussteste in der DDR nicht Schlange stehen....

Dr Mittendrin
23.04.2014, 08:36
Für das nötigste mussteste in der DDR nicht Schlange stehen....

Wo gab es denn Jeans oder Strumpfhosen für Damen ? Romeo wird dir dass gut erklären können.
Dann gabs noch unter-Tischware, so what.Für Bekannte.

Kreuzbube
23.04.2014, 08:37
Ja, wobei die russische "Fertigungsqualität" schon wirklich bemerkenswert war. Um hier wirklich mit den Dnpers zu fahren, wurden die (obwohl fabrikneu) komplett zerlegt, inklusive Motor. Zylinder gezogen, vermessen, gehont, Kolben und Pleul weggeschmissen und ersetzt, alle Wellen neu gelagert und abgedichtet, Köpfe überarbeitet, neue Ventile, und so weiter, und so weiter. Selbst die Radspeichen wurden ersetzt, weil die Originale extrem bruchanfällig waren und die Räder fast nie ohne Schlag liefen. Ein irrer Aufwand, aber danach liefen die ihre 50.000 Kilometer, ohne mehr Arbeit als Standard-Wartung zu machen.

Oh je, was blieb da noch vom Original? Besitzer von russ. Autos indes waren damals stolz auf ihre Schmuckstücke. Saporosch und Moskwitsch für den Durchschnitt und Lada für den gehobenen Anspruch. Die absolute Königsklasse war der Wolga GAZ 24. Die liefen u.a. als VP-Wagen(Volkspolizei) und Taxis. Privat konnten sich meist nur Selbstständige sowas leisten; wie die Bäckerfamilie vom Nachbarhaus mit ihrer bildhübschen Tochter. Der Wagen war stockschwarz mit caramellfarbener Innenausstattung...ein Traum.
http://de.wikipedia.org/wiki/GAZ_24_Wolga

Efna
23.04.2014, 08:45
Wo gab es denn Jeans oder Strumpfhosen für Damen ? Romeo wird dir dass gut erklären können.
Dann gabs noch unter-Tischware, so what.Für Bekannte.

Jaens und co. kriegte man noch seltener in den 30ern oder 20ern auch selten, Jaens sind nunmal nicht das nötigste, es gab andere Hosen. Glaubste die Leute sind 1989 wegen irgendwelche Konsumwaren auf die Strasse gegangen? Gut dann zum Schluss kamen dann die "Wenn die DM Mark nicht zu uns kommen wir zur DM" Mitläufer, das waren dann meistens die Leute die in erster Linie um Luxusgüter ging und die glaubten dasw im Westen die Strassen aus Gold sind....

Kurti
23.04.2014, 08:58
Für das nötigste mussteste in der DDR nicht Schlange stehen....
So ganz stimmt das ja nun auch wieder nicht!
Die DDR-Damen hatten sehr wohl unter dem Sozialismus zu leiden.
Bei der Gleichmacherei verloren die DDR-Herren die Lust an der
Eroberung der Frauenherzen. Eben drum wurden selbst die mickricksten
Westbesucher geradezu angebetet.

Dr Mittendrin
23.04.2014, 09:24
Jaens und co. kriegte man noch seltener in den 30ern oder 20ern auch selten, Jaens sind nunmal nicht das nötigste, es gab andere Hosen.Dumme Menschen können wohl nur dumm antworten.
Gabs damals in ganz Europa nicht.



Glaubste die Leute sind 1989 wegen irgendwelche Konsumwaren auf die Strasse gegangen? Gut dann zum Schluss kamen dann die "Wenn die DM Mark nicht zu uns kommen wir zur DM" Mitläufer, das waren dann meistens die Leute die in erster Linie um Luxusgüter ging und die glaubten dasw im Westen die Strassen aus Gold sind....

Sicher war das eine Mischung an Erwartungen.
Ich hätte in den 80er Jahren das Leben nicht mit drüben tauschen wollen.
Ganz oben stand sicher die Reisefreiheit. Rentner hatten sie ja aus gutem Grund.

Rumburak
23.04.2014, 09:39
Das mit den Konsumgütern ist immer so eine Sache. Ich kannte in meiner Familie auch noch einige Leutre wie mein Uropa die kannten noch die Vor DDR Zeit. Mein Urgrossvater Jahrgang 1914 kannte die Zeit vpor der DDR und auch dort hat man zumindestens nicht zu jeder Jahreszeit Südfrüchte bekommen und nicht jede Luxusware war überall erhältlich waren. In dem Sinne waren die 20er und 30er nicht weniger Mangelwirtschaft gegeben als in der DDR. Es ist einfach nur so das im Westen der Bedarf an Konsum und Luxusgürtern gestiegen als das er in der DDR dieser gefallen. Es ist im Gegensatz zur Denke mancher Wessis ist keiner wegen Bananen 1989 auf die Strasse(und wenn es jemand tat dann gehörte er wohl eher zu den Mitläufern), es ging eher um die allgemeine Unfreiheit und den Reformunwillen der damaligen DDR Führung als um Konsumgüter....

Ich schrieb von Baustoffen und du fängst mit Südfrüchten an. Als ob die wichtig wären.

Dr Mittendrin
23.04.2014, 09:44
So ganz stimmt das ja nun auch wieder nicht!
Die DDR-Damen hatten sehr wohl unter dem Sozialismus zu leiden.
Bei der Gleichmacherei verloren die DDR-Herren die Lust an der
Eroberung der Frauenherzen. Eben drum wurden selbst die mickricksten
Westbesucher geradezu angebetet.

Nach der Wende gingen die Ossidamen her wie reifes Obst.

OneDownOne2Go
23.04.2014, 10:32
Oh je, was blieb da noch vom Original? Besitzer von russ. Autos indes waren damals stolz auf ihre Schmuckstücke. Saporosch und Moskwitsch für den Durchschnitt und Lada für den gehobenen Anspruch. Die absolute Königsklasse war der Wolga GAZ 24. Die liefen u.a. als VP-Wagen(Volkspolizei) und Taxis. Privat konnten sich meist nur Selbstständige sowas leisten; wie die Bäckerfamilie vom Nachbarhaus mit ihrer bildhübschen Tochter. Der Wagen war stockschwarz mit caramellfarbener Innenausstattung...ein Traum.
http://de.wikipedia.org/wiki/GAZ_24_Wolga

Die Maschinen wurden damals nicht offiziell exportiert, man bekam nur "sowjetische Binnenmarkt-Qualität", und die war nicht berauschend. Für den Export, auch in sozialistische Bruderstaaten, galten andere Maßstäbe. Man hätte die Dinger auch "auf russische Art" als rollende Dauerbaustellen fahren können, wollte hier halt keiner.

Kreuzbube
23.04.2014, 10:45
O.D.O.2.Go
Ich konnte privat keine Erfahrungen mit russ. Technik sammeln; nur dienstlich am Rande. Bei der DR waren die Baureihen 130-132 im Einsatz; umgangssprachlich "Der Russe" genannt. Soll ein sowj.-amerik. Gemeinschaftsprojekt gewesen sein, aber Genaues weiß ich auch nicht. Der 16 Zylinder-3000PS-Motor jedenfalls war ein Schiffs-Anlaßdiesel...also ein Starter für noch größere Maschinen. Ich bin diesen Typ nicht selbst gefahren, nur ab&zu mal mit. Die Kollegen lobten das Teil aber in den Himmel; v.a. in Sachen Robustheit und Zuverläßigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_130

Efna
23.04.2014, 12:01
So ganz stimmt das ja nun auch wieder nicht!
Die DDR-Damen hatten sehr wohl unter dem Sozialismus zu leiden.
Bei der Gleichmacherei verloren die DDR-Herren die Lust an der
Eroberung der Frauenherzen. Eben drum wurden selbst die mickricksten
Westbesucher geradezu angebetet.


Die Ernüchterung folgte....

Klopperhorst
23.04.2014, 12:03
Was viele nicht wissen ist, das es in der DDR in Sachen Mangel gar nicht so schlimm aussah, in Sachen mangel war es in anderen Ostblockstaaten meist wesentlich schlimmer....

Ich hatte auch keinen Mangel dort. Essen gab es immer genügend. Zudem waren ja viele Selbstversorger mit Gärten, so dass eigentlich sogar Überfluss bestand.
Wo es Mangel gab, das waren gewisse Konsumgüter, die man nicht alltäglich benötigte. Was genau, weiss ich eigentlich auch nicht mehr.

---

Dr Mittendrin
23.04.2014, 12:06
Ich hatte auch keinen Mangel dort. Essen gab es immer genügend. Zudem waren ja viele Selbstversorger mit Gärten, so dass eigentlich sogar Überfluss bestand.
Wo es Mangel gab, das waren gewisse Konsumgüter, die man nicht alltäglich benötigte. Was genau, weiss ich eigentlich auch nicht mehr.

---

Jeans Strumpfhosen und Kaffee wurde mir erzählt.

Kreuzbube
23.04.2014, 12:10
Ich hatte auch keinen Mangel dort. Essen gab es immer genügend. Zudem waren ja viele Selbstversorger mit Gärten, so dass eigentlich sogar Überfluss bestand.
Wo es Mangel gab, das waren gewisse Konsumgüter, die man nicht alltäglich benötigte. Was genau, weiss ich eigentlich auch nicht mehr.

---

Klar weißte das. Fernseher, HiFi, Autos und Videorekorder waren es. Tu nicht so...:)

Klopperhorst
23.04.2014, 12:12
Klar weißte das. Fernseher, HiFi, Autos und Videorekorder waren es. Tu nicht so...:)

Wir hatten einen Sharp-Farbfernseher aus dem Intershop. Meine Eltern hatten Valuta durch Dolmetscher-Einsätze in Afrika.
Also uns ging es überproportional gut, daher ich jetzt auf dem Schlauch stand.

---

Kurti
23.04.2014, 12:20
Wir hatten einen Sharp-Farbfernseher aus dem Intershop. Meine Eltern hatten Valuta durch Dolmetscher-Einsätze in Afrika.
Also uns ging es überproportional gut, daher ich jetzt auf dem Schlauch stand.

---Fuer mich bot die DDR vor und noch einige Zeit nach der Wende
ein Bild von Bruch, Dulles & Cie.
Wer da keinen Bedarf erkannte, der muss schon SED-wunschgemaess
reichlich sozialistisch abgestumpft gewesen sein - und ist es evtl. noch heute.

KuK
23.04.2014, 12:33
Ich würde eher sagen solide Produkte. Devisen waren wichtig. Entwicklung, Fortschritt und design waren kapitalistisch.
Diese Motorradfirma besteht noch und hat sich gut entwickelt. Stärker motorisiert.

Die Motorradfirma MZ hat am 31.12.2008 ihre Pforten für immer geschlossen.

Was ich direkt nach dem Mauerfall in der DDR sehen konnte, war Mangel an allen Ecken: alles dreckig, rußig, die Straßen eine einzige Katastrophe, Häuser ohne Haustüren, leere Schaufenster, leere Regale bei HO und Kfz, deren TÜV im Westen unmöglich gewesen wäre.

In Zwickau wurden noch die 601er Rennpappen gebaut und der Wartburg353 bekam gerade ein Facelift und einen VW-Motor.

40 Jahre "real existierender Sozialismus" hatte wohl nur Schrott hinterlassen und verbogene Persönlichkeiten mit Anscheißermentalität.

OneDownOne2Go
23.04.2014, 12:39
O.D.O.2.Go
Ich konnte privat keine Erfahrungen mit russ. Technik sammeln; nur dienstlich am Rande. Bei der DR waren die Baureihen 130-132 im Einsatz; umgangssprachlich "Der Russe" genannt. Soll ein sowj.-amerik. Gemeinschaftsprojekt gewesen sein, aber Genaues weiß ich auch nicht. Der 16 Zylinder-3000PS-Motor jedenfalls war ein Schiffs-Anlaßdiesel...also ein Starter für noch größere Maschinen. Ich bin diesen Typ nicht selbst gefahren, nur ab&zu mal mit. Die Kollegen lobten das Teil aber in den Himmel; v.a. in Sachen Robustheit und Zuverläßigkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_130

Wo es die nötigen Ressourcen gab, hauptsächlich, was Rohmaterial betraf, war (und ist) russische Technik auch oft robust und langlebig. Da war die Industrieproduktion zu Sowjet-Zeiten immer besser dran, als der Konsum-Sektor. Mit Loks fehlt mir jetzt jede Erfahrung, aber ich würde mal vermuten, dass das auch hier gilt.

Meine Erfahrung mit den Russen-Mopeds fällt nun auch in eine Zeit, als gerade die UdSSR im Zusammenbruch war, quasi in die letzten Züge der zentralistischen Planwirtschaft. Das dürfte sich auch nicht unbedingt positiv auf die Qualität ausgewirkt haben.

Rumburak
23.04.2014, 12:57
Klar weißte das. Fernseher, HiFi, Autos und Videorekorder waren es. Tu nicht so...:)

Gabs alles, allerdings zu horrenden Preisen. Der letzte Wartburg mit VW-Maschine kostete neu über 40000 DDR-Mark. Kaum machbar bei Löhnen von 600 bis 800 Mark.

Kurti
23.04.2014, 12:57
Gewisse Standort-Vorteile als Billiglohn-Hinterland der BRD hatte die DDR schon.
Nach der Wende, mit der Einfuehrung der DM musste jedoch auf diese sozialistische
Diskriminierung verzichtet werden. Es waere ja wohl kein Buerger der neuen Bundes-
laender bereit gewesen fuer einen Stundenlohn so um die 2 DM zu arbeiten.

Efna
23.04.2014, 12:58
Gewisse Standort-Vorteile als Billiglohn-Hinterland der BRD hatte die DDR schon.
Nach der Wende, mit der Einfuehrung der DM musste jedoch auf diese sozialistische
Diskriminierung verzichtet werden. Es waere ja wohl kein Buerger der neuen Bundes-
laender bereit gewesen fuer einen Stundenlohn so um die 2 DM zu arbeiten.

Was denkst du wieviele Produkte die der wessi vor 1989 gekauft hat kamen aus der DDR. Das war eine ganze Menge....

Efna
23.04.2014, 13:02
Gabs alles, allerdings zu horrenden Preisen. Der letzte Wartburg mit VW-Maschine kostete neu über 40000 DDR-Mark. Kaum machbar bei Löhnen von 600 bis 800 Mark.

Ich kann es jetzt nicht genau, ich habe die DDR Zeit nixcht miterlebt, aber soweit waren die öffentlichen Verkehrsmittel besser als heute. Man kam mit Bus Bahn etc. eigentlich in jeden Ort so klein sie auch waren. Weswegen man oft kein Auto brauchte. Heute ist das anders....

Kurti
23.04.2014, 13:06
Was denkst du wieviele Produkte die der wessi vor 1989 gekauft hat kamen aus der DDR. Das war eine ganze Menge....Es war allgemein bekannt, dass Westfirmen nach westlichen Qualitaetsstandards in der DDR billig produzieren liessen. Dieser Spuk hielt jedoch nach der Wende nicht mehr lange an - und der wurde offensichtlich am Niedergang des Grossversandhauses Quelle.

Frank
23.04.2014, 13:08
Ich kann es jetzt nicht genau, ich habe die DDR Zeit nixcht miterlebt, aber soweit waren die öffentlichen Verkehrsmittel besser als heute. Man kam mit Bus Bahn etc. eigentlich in jeden Ort so klein sie auch waren. Weswegen man oft kein Auto brauchte. Heute ist das anders....

Weil eine Notwendigkeit bestand. Die Wartezeit auf ein Auto waren mehr als zehn Jahre, auf manche bis zu 17. Das war ein klarer Mangel. Trotzdem musste der Staat aber dafür sorgen, dass die Arbeiter und Bauern immer an ihren Arbeitsplatz, und die Kinder in die Schule bzw. Kindergarten kamen. Folglich gab es Busse. Und ja - die kamen in jedes Dorf, weil sie nicht wirtschaftlich arbeiten mussten. Auch in den alten Bundesländern gab es Zeiten, in denen Busse noch normaler waren als heute.
Hier von "besser" zu sprechen halte ich für euphemistisch, oder wie so oft: für verklärt.

Rumburak
23.04.2014, 13:09
Ich kann es jetzt nicht genau, ich habe die DDR Zeit nixcht miterlebt, aber soweit waren die öffentlichen Verkehrsmittel besser als heute. Man kam mit Bus Bahn etc. eigentlich in jeden Ort so klein sie auch waren. Weswegen man oft kein Auto brauchte. Heute ist das anders....

Und welchen Sinn macht das heute? Ich habe seit einigen Jahren kein Auto und wenn ich mit dem Bus aufs Land fahre, bin ich oft der Einzige.

Kurti
23.04.2014, 13:10
Ich kann es jetzt nicht genau, ich habe die DDR Zeit nixcht miterlebt, aber soweit waren die öffentlichen Verkehrsmittel besser als heute. Man kam mit Bus Bahn etc. eigentlich in jeden Ort so klein sie auch waren. Weswegen man oft kein Auto brauchte. Heute ist das anders....
Sieh das Problem eher umgekehrt - man war auf das Angebot oeffentlicher Verkehrsmittel angewiesen, weil Autos unerschwinglich waren oder zu lange Lieferfristen hatten.

Kreuzbube
23.04.2014, 14:02
Gabs alles, allerdings zu horrenden Preisen. Der letzte Wartburg mit VW-Maschine kostete neu über 40000 DDR-Mark. Kaum machbar bei Löhnen von 600 bis 800 Mark.

Bei Leuten vom Dorf schon eher, die nebenbei mit privater Viehzucht mehr Kohle machten, als sie regulär verdienten.

Kreuzbube
23.04.2014, 14:08
Wo es die nötigen Ressourcen gab, hauptsächlich, was Rohmaterial betraf, war (und ist) russische Technik auch oft robust und langlebig. Da war die Industrieproduktion zu Sowjet-Zeiten immer besser dran, als der Konsum-Sektor. Mit Loks fehlt mir jetzt jede Erfahrung, aber ich würde mal vermuten, dass das auch hier gilt.

Meine Erfahrung mit den Russen-Mopeds fällt nun auch in eine Zeit, als gerade die UdSSR im Zusammenbruch war, quasi in die letzten Züge der zentralistischen Planwirtschaft. Das dürfte sich auch nicht unbedingt positiv auf die Qualität ausgewirkt haben.

Auf jeden Fall haben die Dinger heute Seltenheitswert und dürften Liebhabern einiges kosten. Der einzig aktuelle Epigone dieser Ära ist der Lada Niva, den man v.a. auf dem Lande allerorten begegnet.

Kreuzbube
23.04.2014, 14:17
Wir hatten einen Sharp-Farbfernseher aus dem Intershop. Meine Eltern hatten Valuta durch Dolmetscher-Einsätze in Afrika.
Also uns ging es überproportional gut, daher ich jetzt auf dem Schlauch stand.

---

Ach so, das erklärt natürlich alles. Da hätte ich auch keinen Mangel gekannt!:))

Rumburak
23.04.2014, 14:17
Bei Leuten vom Dorf schon eher, die nebenbei mit privater Viehzucht mehr Kohle machten, als sie regulär verdienten.

Wenn man Bullen hatte, war es sehr einträglich. Meine Eltern machten nebenbei Geld mit fünf Schweinen jedes Jahr.

Kreuzbube
23.04.2014, 14:19
Wenn man Bullen hatte, war es sehr einträglich. Meine Eltern machten nebenbei Geld mit fünf Schweinen jedes Jahr.

So so, da haben wir`s schon. Autos, Fernseher und ähnliches wurden meist mit diesen Nebeneinkünften bezahlt.

Xarrion
23.04.2014, 14:21
Auf jeden Fall haben die Dinger heute Seltenheitswert und dürften Liebhabern einiges kosten. Der einzig aktuelle Epigone dieser Ära ist der Lada Niva, den man v.a. auf dem Lande allerorten begegnet.

Der Lada Niva ist wirklich ein gutes Fahrzeug.
Einige Jäger in unserem Hegering fahren diesen Wagen.
Sehr robust und zuverlässig.

Jodlerkönig
23.04.2014, 14:25
es gab keinen mangel in der ddr! es war das sozialistische musterland im warschauer pakt! zwar war es manchmal so, das man für geld nicht das bekam was man wollte, aber man konnte offtmals die überproduktion an socken für paar unterhosen umtauschen. auch war die technische ausstattung des trabbi eine wucht! schon 1987 hatte man eine tankanzeige im nobel trabant 601 lx deluxe. selbst das vierspeichenlenkrad verdeckte nicht mehr die sicht auf die anzeigeelemente! und man bekam beim kauf dieses modells sogar ein gostenloses dufftbäumschen! :))

http://www.youtube.com/watch?v=zhoGNt8fa50

Rumburak
23.04.2014, 14:32
So so, da haben wir`s schon. Autos, Fernseher und ähnliches wurden meist mit diesen Nebeneinkünften bezahlt.

Bei vier Kindern auch nicht. Bis zur Wende hatten wir einen alten schwarz/weiß Fernseher und bis 92 einen 311er Wartburg aus den 60er Jahren.

Affenpriester
23.04.2014, 14:33
Bei vier Kindern auch nicht. Bis zur Wende hatten wir einen alten schwarz/weiß Fernseher und bis 92 einen 311er Wartburg aus den 60er Jahren.

Ich bin Einzelkind und konnte alles allein abgreifen. ;)

Kreuzbube
23.04.2014, 14:35
Bei vier Kindern auch nicht. Bis zur Wende hatten wir einen alten schwarz/weiß Fernseher und bis 92 einen 311er Wartburg aus den 60er Jahren.

Na gut, das ist was anderes.


Der Lada Niva ist wirklich ein gutes Fahrzeug.
Einige Jäger in unserem Hegering fahren diesen Wagen.
Sehr robust und zuverlässig.

Lange Strecken auf der Autobahn würde ich allerdings nicht fahren. Aber dafür ist der auch nicht gedacht.

Rumburak
23.04.2014, 14:35
Ich bin Einzelkind und konnte alles allein abgreifen. ;)

Mir hat es auch an nichts gemangelt und nun ist es gut, wenn man immer jemanden hat, der einem zur Seite steht.

Affenpriester
23.04.2014, 14:41
Mir hat es auch an nichts gemangelt und nun ist es gut, wenn man immer jemanden hat, der einem zur Seite steht.

Da ich jedoch ein sozialer Grenzfall bin, ein Eigenbrödler, stoße ich irgendwann alles von mir weg, was mir zu nahe kommt.
Schon komisch aber ich bin Exzentriker, ich darf das. Wobei, so eine Familie, ganz spießig, hat auch was. Aber das ginge nur, wenn ich meine schrägen Freiheiten behalten könnte.
Finde mal ne Frau, die es ewig mit dir aushält, das ist ja nahezu ein aussichtsloses Unterfangen. Habe mit den Frauen aber immer eine ordentliche Beziehung behalten, danach.
Bin halt ein lieber Junge, dem man nicht ewig böse sein kann. Aber eine Frau geht kaputt, bleibt sie bei mir, selbst wenn sie mich liebt. Schwierig.
Du hast ja deinen Sohnemann. Manchmal denke ich mir, der Sozialismus hätte mich vor vielem bewahrt.

Klopperhorst
23.04.2014, 16:08
Ach so, das erklärt natürlich alles. Da hätte ich auch keinen Mangel gekannt!:))

Wir lebten auch ländlich, waren Selbstversorger. Ich kannte jedenfalls in der Kindheit/Jugend keinen Mangel.
Und ich war nicht alleine in der DDR. Die sog. Mangelwirtschaft bezog sich auf den Mangel von Produkten, die im "Westfernsehen" zu sehen waren.

---

bernhard44
23.04.2014, 16:14
Hungern musste in der DDR keiner! Es gab auch keine Arbeitslosen und keine Obdachlosen, obwohl es auch Menschen ohne Wohnung und ohne Arbeit gab!
Mangeln tat es lediglich an sogenannten "hochwertigen Konsumgütern", Ersatzteilen für den Trabi und vernünftigen Klamotten zum anziehen! Der einzige wirkliche Mangel war der an Freiheit!

Affenpriester
23.04.2014, 16:19
Hungern musste in der DDR keiner! Es gab auch keine Arbeitslosen und keine Obdachlosen, obwohl es auch Menschen ohne Wohnung und ohne Arbeit gab!
Mangeln tat es lediglich an sogenannten "hochwertigen Konsumgütern", Ersatzteilen für den Trabi und vernünftigen Klamotten zum anziehen! Der einzige wirkliche Mangel war der an Freiheit!

Die waren aber oftmals woanders "untergebracht". Das Wesentliche war da und billig, Luxus kaum erreichbar. Heute ist es fast andersrum...

Jodlerkönig
23.04.2014, 16:20
Wir lebten auch ländlich, waren Selbstversorger. Ich kannte jedenfalls in der Kindheit/Jugend keinen Mangel.
Und ich war nicht alleine in der DDR. Die sog. Mangelwirtschaft bezog sich auf den Mangel von Produkten, die im "Westfernsehen" zu sehen waren.

---dann waren 18 jahre warten aufn trabbi kein mangel?

bernhard44
23.04.2014, 16:22
Die waren aber oftmals woanders "untergebracht". Das Wesentliche war da und billig, Luxus kaum erreichbar. Heute ist es fast andersrum...

klar an Kontrolle und Gängelung herrschte nun überhaupt kein Mangel! Da hatte die DDR "Weltniveau"! Da war sie Spitze.

Affenpriester
23.04.2014, 16:23
dann waren 18 jahre warten aufn trabbi kein mangel?

Man brauchte ja kein Auto, also ist es kein Mangel im herkömmlichen Sinne. Und was denkste was sich der neue Trabi-Besitzer gefreut hat, wenn die Pappe endlich geliefert wurde?
Heute alles selbstverständlich, heute setzt sich niemand mehr in eine Pappe rein. Nun rate mal, wer glücklicher ist?

Klopperhorst
23.04.2014, 16:24
dann waren 18 jahre warten aufn trabbi kein mangel?

Die wenigsten haben 18 Jahre gewartet. Das ist eine nette Lügengeschichte, die in den Westmedien wiedergekaut wird, bis zur Vergasung.

---

Affenpriester
23.04.2014, 16:24
klar an Kontrolle und Gängelung herrschte nun überhaupt kein Mangel! Da hatte die DDR "Weltniveau"! Da war sie Spitze.

Kommunisten und Weltverbesserer eben. Die sagen dir auch noch, was du zu denken hast. Aber da ist man mit dem Nachbar wenigstens noch vorm Haus grillen gegangen und niemanden hat da Feinstaub oder Geruch gestört.
Es war ein anderes Leben, nicht zu vergleichen. Im Positiven wie im Negativen.

bernhard44
23.04.2014, 16:27
Kommunisten und Weltverbesserer eben. Die sagen dir auch noch, was du zu denken hast. Aber da ist man mit dem Nachbar wenigstens noch vorm Haus grillen gegangen und niemanden hat da Feinstaub oder Geruch gestört.
Es war ein anderes Leben, nicht zu vergleichen. Im Positiven wie im Negativen.

ok das sagen die hier auch! Dennoch eben nicht zu vergleichen!

Jodlerkönig
23.04.2014, 16:28
Die wenigsten haben 18 Jahre gewartet. Das ist eine nette Lügengeschichte, die in den Westmedien wiedergekaut wird, bis zur Vergasung.

---na ja, irgendwie muß ja was dran gewesen sein. letztendlich, kack drauf, ist vergangenheit. blöd ist nur die gegenwarth, kanzlerin und bundespräsi sind ja beides ossis....wenn das mal nicht ein glücksfall der geschichte ist.....vermutlich werden wir ja jede götterstunde der ddr wiedererleben...womit wir in der zukunft wären.

Xarrion
23.04.2014, 16:30
klar an Kontrolle und Gängelung herrschte nun überhaupt kein Mangel! Da hatte die DDR "Weltniveau"! Da war sie Spitze.

Merkwürdig ist allerdings, daß es etliche Leute gibt, die immer noch von der achso tollen DDR schwärmen.
Die Sicherheit, die Ordnung, der Schlendri... ähm die Arbeitsmoral etc.

bernhard44
23.04.2014, 16:31
Merkwürdig ist allerdings, daß es etliche Leute gibt, die immer noch von der achso tollen DDR schwärmen.
Die Sicherheit, die Ordnung, der Schlendri... ähm die Arbeitsmoral etc.

naja, man muss das ja nicht schlecht finden, wenn vieles andere auch Scheiße war!

Ich halte dieses System hier für die Köpfe der Menschen als gefährlicher! In der DDR wusste man woran man war und kannte genau die roten Linien! Hier wiegt man sich in trügerischer (Meinungs)Freiheit, die ganz schnell ihr Ende finden kann. Konsumieren kann man natürlich bis der Arzt kommt, verreisen auch wohin immer man will.........................bzw. kann! Aber wehe du sagst auf Arbeit Neger!



https://www.youtube.com/watch?v=tAdyJe13Hmc

Affenpriester
23.04.2014, 16:32
Merkwürdig ist allerdings, daß es etliche Leute gibt, die immer noch von der achso tollen DDR schwärmen.
Die Sicherheit, die Ordnung, der Schlendri... ähm die Arbeitsmoral etc.

Das versteht nur ein Ossi. ;)
Man darf nicht vergessen, dass es das Heimatland war, viele Erinnerungen, bla bla.

WIENER
23.04.2014, 16:37
naja, man muss das ja nicht schlecht finden, wenn vieles andere auch Scheiße war!


Als Außenstehender sehe ich das so. Dadurch das so viel in der heutigen BRD und in Österreich, gegenüber den Zuständen bis in die 90er Jahre, so Scheiße geworden ist, relativiert sich das DDR Regime automatisch.

Kreuzbube
23.04.2014, 16:40
Wir lebten auch ländlich, waren Selbstversorger. Ich kannte jedenfalls in der Kindheit/Jugend keinen Mangel.
Und ich war nicht alleine in der DDR. Die sog. Mangelwirtschaft bezog sich auf den Mangel von Produkten, die im "Westfernsehen" zu sehen waren.

---

Kann man so sagen.

Rockatansky
23.04.2014, 16:45
Moslemtiere waren sicher Mangelw....

Affenpriester
23.04.2014, 16:50
Moslemtiere waren sicher Mangelw....

Neger sind aber rumgekrochen, in Levis-Jeans. Da hat sich der Ossi auch gefragt, ob die mehr wert sind. Komische Sache mit den "Gästen".

Kreuzbube
23.04.2014, 16:50
@Good Fellas
Du sagst es!
http://www.youtube.com/watch?v=YohW_wCbrPA

Affenpriester
23.04.2014, 16:53
@Good Fellas
Du sagst es!
http://www.youtube.com/watch?v=YohW_wCbrPA

Ich war auch Jungpionier, das wurdeste glaube automatisch zur Einschulung. Das rote Halstuch hab ich nicht mehr bekommen.
Wann gabs das, in der fünften oder sechsten Klasse?

Kreuzbube
23.04.2014, 16:56
Ich war auch Jungpionier, das wurdeste glaube automatisch zur Einschulung. Das rote Halstuch hab ich nicht mehr bekommen.
Wann gabs das, in der fünften oder sechsten Klasse?

In der vierten Klasse. Das wurde dann zu feierlichen Anlässen getragen. In der 8.Klasse kam dann die Aufnahme in die FDJ mit vorangehendem sog. FDJ-Studienjahr. Alles noch vor der Jugendweihe.

P.S. Jungpioniere wurden wir - glaube ich - erst in der 2.Klasse. Ganz so einfach war´s dann doch nicht. Vor allem der Halstuch-Knoten...:auro:

Affenpriester
23.04.2014, 17:00
Der Schulappell war auch son Ding. Heute undenkbar in der BRD. Gemeinschaftsschule und alle treten an.
Da hat mal einer einen Verweis oder sowas bekommen, weil er ein Feuerchen auf der Toilette gemacht hat und am Schloss rumgespielt, war schon einer mit rotem Tuch, glaube ich.
Der musste vortreten, sein Name wurde genannt, seine Klasse, usw. dann wurde vor allen Schülern und Pionieren seine "Straftat" geschildert und ein öffentlicher Verweis ausgesprochen.

Der wiegte schwerer als ein heutiger sogenannter Verweis.
Ich bekam einen in der BRD-Zeit von der Sekretärin, alte DDR-Schule, die Dame. Mitten im Russischunterricht kam sie rein.
Ich musste aufstehen, mein Name und Verfehlen wurden laut verlesen, der Verweis vor den Klassenkameraden als Zeugen deutlich ausgesprochen. Komische Sache.

Jodlerkönig
23.04.2014, 17:02
die ferienlager der fdj müssen ja eine wucht gewesen sein

http://www.myvideo.de/watch/4598288/kalkofes_mattscheibe

Kreuzbube
23.04.2014, 17:16
die ferienlager der fdj müssen ja eine wucht gewesen sein...

Ferienlager hatten mit der FDJ nichts zu tun, sondern wurden von den Betrieben der Eltern organisiert. Mit 15/16 war man fast schon zu alt dafür. Ferienlager bedeutete 2 Wochen weg von zu Hause, erste Disko, erstes zusammen tanzen, erstes knutschen in den Bungalows oder abends heimlich draußen. Der Film "Sieben Sommersprossen" stellt es ziemlich realistisch dar, was da so abging...
http://www.youtube.com/watch?v=VCtCiEIRK64

Affenpriester
23.04.2014, 17:24
Ferienlager hatten mit der FDJ nichts zu tun, sondern wurden von den Betrieben der Eltern organisiert. Mit 15/16 war man fast schon zu alt dafür. Ferienlager bedeutete 2 Wochen weg von zu Hause, erste Disko, erstes zusammen tanzen, erstes knutschen in den Bungalows oder abends heimlich draußen. Der Film "Sieben Sommersprossen" stellt es ziemlich realistisch dar, was da so abging...
http://www.youtube.com/watch?v=VCtCiEIRK64

Ich hab mir da Läuse eingefangen von so einem Rumänenkind oder so. Hör bloß auf ey. :D

Efna
23.04.2014, 17:40
Der Schulappell war auch son Ding. Heute undenkbar in der BRD. Gemeinschaftsschule und alle treten an.
Da hat mal einer einen Verweis oder sowas bekommen, weil er ein Feuerchen auf der Toilette gemacht hat und am Schloss rumgespielt, war schon einer mit rotem Tuch, glaube ich.
Der musste vortreten, sein Name wurde genannt, seine Klasse, usw. dann wurde vor allen Schülern und Pionieren seine "Straftat" geschildert und ein öffentlicher Verweis ausgesprochen.

Der wiegte schwerer als ein heutiger sogenannter Verweis.
Ich bekam einen in der BRD-Zeit von der Sekretärin, alte DDR-Schule, die Dame. Mitten im Russischunterricht kam sie rein.
Ich musste aufstehen, mein Name und Verfehlen wurden laut verlesen, der Verweis vor den Klassenkameraden als Zeugen deutlich ausgesprochen. Komische Sache.

Müssten das die meisten hier nicht mögen? Zucht und Ordnung und so?

Dr Mittendrin
23.04.2014, 17:46
Müssten das die meisten hier nicht mögen? Zucht und Ordnung und so?

Nö wir sind ganz geil auf anarchistische Lebensweise.
Jeder tut auf Kosten des anderen was er will :crazy:

latrop
23.04.2014, 17:59
Was denkst du wieviele Produkte die der wessi vor 1989 gekauft hat kamen aus der DDR. Das war eine ganze Menge....

Ja?

Zähl mal auf.

Sander
23.04.2014, 17:59
Ja?

Zähl mal auf.

Zirpen von Zikaden.

Schlummifix
23.04.2014, 18:05
Die DDR war eigentlich ganz ok, sie wurde nur vom Westen kaputt gemacht.

Die DDR war beim Zusammenbruch weit weniger verschuldet, als es der Westen heute ist.
Sie bekam nur (logischerweise) keine neuen Kredite vom Westen, und war deshalb zahlungsunfähig. Die Banken haben die DDR kaputt gemacht, ist klar: In der DDR gab es niemanden zum ausbeuten. Sie musste weg.

Andreas63
23.04.2014, 18:05
Für das nötigste mussteste in der DDR nicht Schlange stehen....
Das Nötigste gab's nur oft gar nicht mehr, wenn man von Arbeit kam (Brot, Milch, Toilettenpapier). Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn sich Ossi-Jungspunde, die zum Mauerfall noch in die Windeln geschissen haben, über die DDR äußern.
Ich mußte dieses Dreckssystem 25 Jahre lang ertragen - mein Bedarf an Kommunismus ist für alle Zeit gedeckt.

Bieleboh
23.04.2014, 18:06
Ja?

Zähl mal auf.

Schau mal in deinen alten Quelle-Katalog. :-) Die DDR war das Billiglohnland für die BRD.

http://www.youtube.com/watch?v=nw8-2ctIBBI

Jodlerkönig
23.04.2014, 18:07
Die DDR war eigentlich ganz ok, sie wurde nur vom Westen kaputt gemacht.

Die DDR war beim Zusammenbruch weit weniger verschuldet, als es der Westen heute ist.
Sie bekam nur (logischerweise) keine neuen Kredite vom Westen, und war deshalb zahlungsunfähig. Die Banken haben die DDR kaputt gemacht, ist klar: In der DDR gab es niemanden zum ausbeuten. Sie musste weg.ja das ist doch mal eine ansage :ballett:

Leberecht
23.04.2014, 18:09
... - mein Bedarf an Kommunismus ist für alle Zeit gedeckt.
Meiner auch.

Affenpriester
23.04.2014, 18:10
Müssten das die meisten hier nicht mögen? Zucht und Ordnung und so?

Jo, ich fände es toll! Schuluniform dazu und alles paletti.

Schlummifix
23.04.2014, 18:14
ja das ist doch mal eine ansage :ballett:

Du lernst auch noch, wie der Hase läuft.
Die DDR war z.B. weitaus deutscher und deutschfreundlicher, als es der sogn."Westen" heute ist.
BRD bedeutet Entwurzelung der Menschen, Multi-Kulti-Brei, Profitgier der Unternehmen um jeden Preis, auf dem Rücken der Bevölkerung etc.

Der Mangel jedenfalls kam vom Wirtschaftskrieg, den der Westen gegen die DDR führte.

Sander
23.04.2014, 18:17
ja das ist doch mal eine ansage :ballett:

Du bist eine sehr schöne Ballettänzerin.

Jodlerkönig
23.04.2014, 18:18
Du lernst auch noch, wie der Hase läuft.
Die DDR war z.B. weitaus deutscher und deutschfreundlicher, als es der sogn."Westen" heute ist.
BRD bedeutet Entwurzelung der Menschen, Multi-Kulti-Brei, Profitgier der Unternehmen um jeden Preis, auf dem Rücken der Bevölkerung etc. ganz ehrlich gesagt, dein vorletztes posting, während deine mama angerufen hat, ist an dummheit, vollkommenverblödung und hirnrissigkeit kaum zu überbieten. deine drecks-ddr mußte sich sogar einmauern und flüchtende erschießen um sich zu erhalten. jou die ddr war gar nicht so schlecht......und du bist gar nicht so blöd.....sondern völlig verblödet.

Jodlerkönig
23.04.2014, 18:20
Du bist eine sehr schöne Ballettänzerin.das ist richtig :)

Rolf1973
23.04.2014, 18:21
Die DDR war eigentlich ganz ok, sie wurde nur vom Westen kaputt gemacht.

Die DDR war beim Zusammenbruch weit weniger verschuldet, als es der Westen heute ist.
Sie bekam nur (logischerweise) keine neuen Kredite vom Westen, und war deshalb zahlungsunfähig. Die Banken haben die DDR kaputt gemacht, ist klar: In der DDR gab es niemanden zum ausbeuten. Sie musste weg.


Darf man nach Deinem Jahrgang fragen? Klingt nicht so, als hättest Du die DDR bewusst erlebt (oder waren
Deine Eltern Genossen?).

Schlummifix
23.04.2014, 18:23
ganz ehrlich gesagt, dein vorletztes posting, während deine mama angerufen hat, ist an dummheit, vollkommenverblödung und hirnrissigkeit kaum zu überbieten. deine drecks-ddr mußte sich sogar einmauern und flüchtende erschießen um sich zu erhalten. jou die ddr war gar nicht so schlecht......und du bist gar nicht so blöd.....sondern völlig verblödet.

Echt richtig argumentativ und stilsicher :haha: :isgut:

Ja klar, warum musste die DDR eine Mauer bauen: Weil Menschen nunmal bestechlich sind. Durch Luxus. Aber fragt die Leute heute einmal.
Der Westen ist nicht ganz so doll, wie man vielleicht dachte. Macht mal eine Umfrage.

Hätte der Westen die DDR anerkannt, und fairen Handel mit ihr getrieben, wäre es den Menschen dort gar nicht so schlecht gegangen. Wie ich schon sagte, sie wurde vom Westen durch Wirtschaftskrieg bewusst kaputt gemacht.
Es durfte einfach nicht sein, dass es ein System gibt, in dem auch die kleinen Leute etwas zu sagen haben.

latrop
23.04.2014, 18:24
Schau mal in deinen alten Quelle-Katalog. :-) Die DDR war das Billiglohnland für die BRD.

http://www.youtube.com/watch?v=nw8-2ctIBBI

Und wo blieb das ganze Geld, dass die DDR mit diesen Westgeschäften gemacht hatte?

Jodlerkönig
23.04.2014, 18:28
Echt richtig argumentativ und stilsicher :haha: :isgut:

Ja klar, warum musste die DDR eine Mauer bauen: Weil Menschen nunmal bestechlich sind. Durch Luxus. Aber fragt die Leute heute einmal.
Der Westen ist nicht ganz so doll, wie man vielleicht dachte. Macht mal eine Umfrage. irgendwie hab ich das gefühl, als ich mich hier in diesem forum angemeldet habe, deckt sich das in etwa mit deinem geburtsdatum. :))

Jodlerkönig
23.04.2014, 18:30
Und wo blieb das ganze Geld, dass die DDR mit diesen Westgeschäften gemacht hatte?jo und die ganze kohle für die menschen, die an den westen verkauft wurden...den sträflingsexport.

Leberecht
23.04.2014, 18:34
Bei Leuten vom Dorf schon eher, die nebenbei mit privater Viehzucht mehr Kohle machten, als sie regulär verdienten.
Stimmt nicht! Aber vielleicht gelegentlich in Meckpomm. Wahr ist aber, daß man dem Konsum z.B. Pflauem für einen höheren Preis verkaufen konnte und sie danach einkaufte.

Bieleboh
23.04.2014, 18:36
Und wo blieb das ganze Geld, dass die DDR mit diesen Westgeschäften gemacht hatte?

Man lebte nicht schlecht als Politbüromitglied.

Schlummifix
23.04.2014, 18:41
irgendwie hab ich das gefühl, als ich mich hier in diesem forum angemeldet habe, deckt sich das in etwa mit deinem geburtsdatum. :))

Ich habe geschrieben, was ich zu sagen habe (Argumente).
Und du schreibst leider nur Stuss. Wenn ich Beleidigungen hören will, gehe ich zu meiner Freundin.