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Vollständige Version anzeigen : Kapitalismus - Pro und Contra



WladimirLenin
23.01.2005, 21:51
So was spricht gegen Kapitalismus und was dafür?


Ich fang mal an:
Text leider auf Englisch, manche werden es verstehen :2faces: . Wurde von meinem Lieblingsautoren Dr. Michael Parenti geschrieben.

There are now communities in India were these poor struggling families are paying 30~0 percent of their income just for water. The globalizing corporate goal is to do the same here. They're looking for commodities that people can't do without that they can grab hold of. Anything in the public sector that is being produced by the state, by the government, for the people, creating jobs and spending power, creating a tax base, fulfilling human needs- but without making a profit for the moneyed class-is hated by that class.

They want to move in and grab hold of everything, be it education, health, medical care, water supplies, electrical utilities, whatever else. Privatize, privatize, deregulate, and hand it over to the moneybags. They will charge whatever the market will bear. They will do these sorts of things and the rest of us will be their economic slaves, working just to buy the basic necessities of life. That's their goal, the thirdworldization of America-and everywhere else. They just want to get richer and richer and make us work harder and harder for less and less. That's what globalization and the "free market" are all about.

http://www.thirdworldtraveler.com/Parenti/Exposing_Terrorism_Trap.html

Leyla
23.01.2005, 22:03
30 Prozent vom Einkommen für Trinkwasser?

Hoffentlich setzt sich das bei uns nicht durch - in München blättern schon Einige über 70 Prozent ihres Einkommens für die Kaltmiete hin.

WladimirLenin
23.01.2005, 22:40
70 % eines Einkommens für Wohnungen? So ein beschiß. In der UdSSR hat man nur 10 % für eine Wohnung pro Monat bezahlt.

WladimirLenin
23.01.2005, 22:49
Wie naiv ist unsere Kriegsbewegung eigentlich heute noch?

von Konstantin Wecker
Wie naiv ist unsere Kriegsbewegung eigentlich heute noch?
Erfüllt von fast schon manischer Dankbarkeit einer US-amerikanischen Regierung gegenüber, die – zusammen mit anderen! - vor einem halben Jahrhundert Deutschland von der Diktatur befreit hat, scheint sie blind für alles, was die Menschheit heute bedroht. Mit den immer gleichen Argumenten, als sei Fantasie und Kreativität ein Spielzeug für Spinner und Poeten, versucht sie ihr einfaltsloses Vorgehen zu verteidigen, verliert sich in Abstraktionen und einseitigen Geschichtsinterpretationen, die immer im Nachhinein den Kriegen und anderen Gräueln einen Sinn zu geben versuchen.

Kaum einer der kriegsbewegten Dankbarkeits-Apologeten wagt es doch, die „feel good history“ in Frage zu stellen. Amerikanische Wissenschaftler wie Noam Chomsky oder Michael Parenti, der in „democracy for the few“ erbarmungslos mit vielen Mythen der US-amerikanischen Politik und Geschichte abrechnet, haben weniger Probleme damit. Jedermann weiß, dass die US-Amerikaner einen enormen Beitrag zum Sieg der Alliierten über den deutschen Nazismus geleistet haben. Die Dankbarkeit und der gute Wille, die sie für diese Leistungen nach dem Krieg so ziemlich überall in Europa erfahren haben, sind ihnen gewiss nicht unverdient zuteil geworden. Aber, so fragt der kanadische Historiker Jacques R. Pawels, warum sind die USA seinerzeit eigentlich in den Kampf gezogen? War die Rolle der wirtschaftlichen und politischen Führung im zweiten Weltkrieg wirklich so positiv, wie überall angenommen wird, und verpflichtet das wirklich zu dieser so selten kritisch hinterfragten Dankbarkeit? Warum hatten so viele einflussreiche Menschen in den Vereinigten Staaten in den 30er Jahren eine so positive Meinung von Hitler und seiner Massenmörderbande? Warum dauerte es so lange, bis die USA den demokratischen Ländern endlich zu Hilfe eilten? Warum vernichteten sie nach dem Krieg nicht alle Formen des Faschismus?

Wie naiv ist unsere Kriegsbewegung wirklich?
Immer noch glaubt sie an das Prinzip der Abschreckung. Aber Abschrecken ist kein Erziehungsmittel, schreibt schon Hermann Hesse, und weiter: „Wem das Töten Spaß macht, dem wird es durch keinen Krieg verleidet. Die Handlungen der Menschen entspringen kaum zu einem Hundertstel rationalen Erwägungen. Man kann völlig von der Unsinnigkeit irgendeines Tuns überzeugt sein, und es dennoch inbrünstig tun.“
Wie naiv sind unsere Politiker heute und all jene Regierungsprofis, Soziologen und politischen Kommentatoren, Wirtschaftsfachleute, Historiker, die unserer Friedensbewegung Blauäugigkeit unterstellen und vor allem Unfähigkeit, mit den Problemen der Welt fertig zu werden – wenn sie immer noch das Recht für sich beanspruchen, die Welt von den Problemen zu befreien , die sie selbst oder „Profis“ wie sie geschaffen haben? Man kann nun mal nicht mit denselben Denkmustern, mit denen diese grauenvoll ungerechte Welt errichtet wurde, eine gerechtere Welt installieren, und der Verdacht liegt nahe, dass einige dieser Spitzenkräfte ihre Pfründe bedroht sehen durch eine Bewegung, die im kleinen Zeh mehr Kreativität hat, als sie in ihren hochbezahlten Denkapparaten.
Wie naiv sind die Merkels, Schäubles und Pflügers dieser Welt, wenn sie den Frieden nur durch eine immerwährende „Drohkulisse“ gewährleistet sehen; eine „Drohkulisse“, die immerhin seit dem zweiten Weltkrieg in über 170 Kriegen weltweit 35 Millionen Tote zu verantworten hat! Die unzähligen Versehrten, Dahinsiechenden und über mehrere Generationen hinweg Verseuchten, Kinder mit Geburtsschäden, nicht mit einberechnet. Die Verwüstung der Erde, Zerstörung der Kulturschätze, Vernichtung der Tiere und Pflanzen nicht mit einberechnet. Die wirtschaftliche Not, das Elend der Verhungernden, die Tragödie der Millionen Flüchtlinge nicht mit einberechnet.
Nicht mit einberechnet der Krieg, den die transkontinentalen kapitalistischen Oligarchien gegen die Interessen der übergroßen Mehrheit der Erdbewohner führen:
Für die Menschen der sog. Dritten Welt ist nämlich der dritte Weltkrieg schon in vollem Gange (Jean Ziegler). Tag für Tag sterben ungefähr hunderttausend Menschen an Hunger. Alle zehn Sekunden verhungert ein Kind unter 10 Jahren auf der Erde.
Und dies alles vollzieht sich in eiskalter Normalität. Es findet in der Öffentlichkeit nicht statt. Statt dessen werden wir täglich mit dummem Geschwätz über die Notwendigkeit von Drohkulissen und neuesten Hightechwaffensystemen zur zielsicheren Eliminierung von Diktatoren und Vermeidung von „Kollateralschäden“, vornehmlich in den eigenen Reihen, abgespeist. Sollte man die wahnwitzigen Geldausgaben für Aufmärsche und Mordmaschinen unter diesem Aspekt nicht vielleicht doch lieber für etwas Wertvolleres und Sinnvolleres verwenden, sehr geehrte Kriegswillige? Oder seid Ihr „nur“ Kriegsbereite, die eigentlich „nicht wollen“, aber glauben, sich nicht entgegenstellen zu können oder zu dürfen? Hatten wir nicht auch dies schon einmal?
Welche Freiheit verteidigen wir eigentlich so vehement? Die des Geistes, oder doch nur die des freien Markts? Die „Freiheit, dass eine Klasse die andere ungestraft aushungern kann?“ Die Gleichheit und Brüderlichkeit der Reichen, die „mithilfe ihres Monopols über Leben und Tod ihrer Mitmenschen entscheiden?“ – wie das der Priester Jacques Roux bereits am 25.Juni 1793 vor dem Pariser Konvent als das Manifest der Enrages verlas?
Genügt es wirklich, so dankbar zu sein für die Befreiung Deutschlands, dass wir keine Augen mehr haben zu sehen, was im subsaharischen Afrika und in Asien auch in unserem Namen passiert? Im Namen unserer Konzerne, unseres Wohlstands, unserer Freiheit?

Wie naiv sind die Apologeten des Neoliberalismus, wenn sie nicht müde werden zu erzählen, dass sie eigentlich alle den Frieden lieben, aber vergessen zu erwähnen, dass sie am Krieg verdienen und schon immer verdient haben?
Oder lügen sie ganz einfach?
Ist das Gegenteil von Naivität vielleicht weniger fachliche Kompetenz, als schamlose Unehrlichkeit?
Dann bin ich allerdings lieber naiv und überlasse das Lügen den Profis. Und das Morden. Und die Ideenarmut.
Und die Frage muss dann heißen: Wie verlogen ist die Kriegsbewegung immer noch?
Natürlich kann man nicht einfach zusehen, wenn Menschenrechte verletzt werden, wenn Massaker geschehen, wenn Diktatoren Menschen vernichten, obwohl das Installieren und Auswechseln von Diktatoren Teil des Spiels und des Geschäfts ist.
Aber dann muss man sich doch endlich mal fragen: W i e schreiten wir ein!
Die Konfliktmanager der letzten Kriege und des drohenden gegen den Irak haben nun mal keine weiße Weste, ihre Agenda ist nicht sauber, und das erkennt man am besten daran, dass ihnen nie eine menschlichere Antwort einfällt als Bombardierung, Gewalt und Krieg. (Und dass man nicht zögert, die Bundeswehr in eine globale Interventionsarmee umzubauen.)
Denn eines ist klar: wenn die im alten Denken Erstarrten jetzt nicht den Platz räumen für die Fantasiebegabten, dann wird die Welt zum finalen Schlachtfeld. Wenn wir jetzt nicht alle Kräfte daran setzen, uns gemeinsam die Energie der Sonne zu erschließen, alle Menschen der Erde am Essen und am Trinkwasser teilhaben zu lassen, werden wir uns totschlagen, im Schlamm wühlend, die Hände voll Blut und Öl.
Was für eine Kompetenz ist das, die uns in diese Situation gebracht hat? Wir vergiften die Biosphäre mit täglich 100 Millionen m³ Treibhausgasen und vernichten 31 000 Hektar Wald. Täglich wächst die Menschheit um eine Viertelmillion und gleichzeitig werden durch Kahlschlag und Bodenerosion zwanzigtausend Hektar Land zur Wüste. Wen sollen wir dafür verantwortlich machen, wenn nicht die Fachleute und Geschäftemacher, die uns immer wieder Krieg als Frieden und finanziellen Gewinn als Glück verkaufen.

Eine friedliche Welt ist möglich. Man muss sie nur erfinden.
Und das sofort. Wir brauchen Vereinte Nationen engagierter Bürger und keiner erpressbaren Politfachkräfte, wir brauchen Ideenwerkstätten, in denen wir lernen, die ungeheure Energie, die in die Erfindung immer abscheulicherer Waffen gesteckt wird, umzuwandeln in die Poesie eines gewaltfreien Miteinanders..
Wir brauchen Dialog statt einer nur der Macht dienenden Diplomatie, Offenheit statt Taktik, Aufrichtigkeit statt Propaganda.
Also die Demokratie, die uns immer so dargestellt wird, als hätten wir sie schon.
Und wenn das alles blauäugig ist und naiv, dann kann uns eben nur noch die Blauäugigkeit retten.
Und die Naivität.
http://www.hinter-den-schlagzeilen.info/pm/more.php?id=466_0_1_0_M18

mettwurst
24.01.2005, 00:04
Hallo WladimirLenin,

entschuldige, wenn ich hier mal vom Thema abschweife, aber wolltest du nicht noch was zum Thema Korea-Krieg (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=7025) beitragen, sprich deine Behauptungen mit glaubhaften und nicht einseitigen Quellen belegen? Google findet deiner Aussage nach ja zuviel und du bist viel zu beschäftigt. Aber Zeit für pro- bzw. contra-Kapitalismus-Umfragen scheinst du ja noch zu haben...

Übrigens, ich habe pro Kapitalismus gestimmt, aber das wird dich wohl kaum wundern, gell :]

Mit erwartungsvollen Grüssen

Mettwurst

WladimirLenin
24.01.2005, 18:28
Guten Tag Mettwurst

Google findet zum Thema Korea-Krieg viel zu viel. Im Thema Kapitalismus Tippe ich Michael Parenti ein und Seiten auf Deutsch und dann findet er wenig Ergebnisse.

Doch im Laufe dieser Woche wirst du schon mein Ergebnis wissen.

WladimirLenin
24.01.2005, 18:39
Modena hast du den englischen Text gelesen? 30 % des Einkommens für Wasser, das ist Wucher.

WladimirLenin
24.01.2005, 18:50
Oder Faulheit. Sollen sie halt mehr verdienen. Oder Cola trinken.

Und ihre Gesundheit zerstören?

Roter Prolet
24.01.2005, 18:55
Oder Faulheit. Sollen sie halt mehr verdienen. Oder Cola trinken.

Das ist erstens sehr menschenverachtend und zweitens eine bescheuerte Antwort.

sperschi
24.01.2005, 19:01
Für eine Klassengesellschaft.
Für die Ausbeutung anderer auf eigene Kosten um selbst zu überleben.
Kein Friede auf der Welt.
Andere Menschen lediglich verachten.

Roter Prolet
24.01.2005, 19:08
Für eine Klassengesellschaft.
Für die Ausbeutung anderer auf eigene Kosten um selbst zu überleben.
Kein Friede auf der Welt.
Andere Menschen lediglich verachten.

Eine solche Äusserung ist bis jetzt das offeneste Geständnis eines Anhänger des Kapitalismus.

sperschi
24.01.2005, 19:16
Eine solche Äusserung ist bis jetzt das offeneste Geständnis eines Anhänger des Kapitalismus.
Tja, mir geht's dabei (noch) gut. Vielleicht werd' ich ja auchma Kommi, wenn ich kein Bock mehr auf arbeiten mehr hab'.!

Roter Prolet
24.01.2005, 19:26
Tja, mir geht's dabei (noch) gut. Vielleicht werd' ich ja auchma Kommi, wenn ich kein Bock mehr auf arbeiten mehr hab'.!


Kein Wunder, dass du mit solchen (vor)pubertär-leichtsinnigen Antworten nicht ernst genommen wirst.

Aber nebenbei: Ich geh selbst hart arbeiten und geh gleichzeitig noch ins Botanik-Lyzeum.

sperschi
24.01.2005, 19:36
Kein Wunder, dass du mit solchen (vor)pubertär-leichtsinnigen Antworten nicht ernst genommen wirst.

Aber nebenbei: Ich geh selbst hart arbeiten und geh gleichzeitig noch ins Botanik-Lyzeum.
Warum bist Du Kommi?
Mal ehrlich: Du bist doch Neidisch auf die Habe anderer.

Roter Prolet
24.01.2005, 19:47
Warum bist Du Kommi?
Mal ehrlich: Du bist doch Neidisch auf die Habe anderer.

Die Behauptung, Kommunisten wären angeblich durch Neid existent, ist schlicht einfach nur dumm und ohne mentale Denkbasis. Kommunist zu sein, hat ganz andere Gründe und Ausgangspunkte.

Aber mal angenommen, ich wäre Kommi aus Neid, so bräuchte ich nicht Kommi zu sein, denn wenn ich wegen Neid Eigentum (und da muss man sich fragen welches!) an mich reissen würde, so bräuchte ich nur z.B. ein Konzernchef oder einfach nur ein rein extrem-materialistischer Konsum-Wahnsinniger zu sein.

sperschi
24.01.2005, 19:48
Die Behauptung, Kommunisten wären angeblich durch Neid existent, ist schlicht einfach nur dumm und ohne mentale Denkbasis. Kommunist zu sein, hat ganz andere Gründe und Ausgangspunkte.

Aber mal angenommen, ich wäre Kommi aus Neid, so bräuchte ich nicht Kommi zu sein, denn wenn ich wegen Neid Eigentum (und da muss man sich fragen welches!) an mich reissen würde, so bräuchte ich nur z.B. ein Konzernchef oder einfach nur ein rein extrem-materialistischer Konsum-Wahnsinniger zu sein.
Du kleiner Fisch im Becken bist neidisch auf die Kohle der Konzernchefs...

sperschi
24.01.2005, 19:53
Ne, ist klar: Arbeit zerstört die Gesundheit. Du hast's erfaßt, Mann!
Meine Rede.

Roter Prolet
24.01.2005, 19:56
Du kleiner Fisch im Becken bist neidisch auf die Kohle der Konzernchefs...

Wenn ich das wäre, dann bräuchte ich mich nur dem Kapitalisten kotz-schleimig anzubierdern und später durch Ernennung zum Nachfolger, Druckmittel oder durch geheimgehaltenden Mord (was ja im postsowjetischen Russland neu und üblich geworden ist) selbst zum Konzernchef gemacht.
Das würde zwar einen Personenwechsel im Management des Konzerns bewirken, aber keinen sozialökomonischen Gesellschaftswechsel.

Also wäre ich kein Kommunist.

WladimirLenin
24.01.2005, 19:59
Ne, ist klar: Arbeit zerstört die Gesundheit. Du hast's erfaßt, Mann!

Nein, Cola zerstört die Gesundheit.

Roter Prolet
24.01.2005, 20:02
Nein, Cola zerstört die Gesundheit.

WladimirLenin, dieser Satz von Bush-Schleimer Modena war ironisch gemeint, um auf zynischen Wege Linke als arbeitsfaul darzustellen.
Aber sonst stimm ich deiner Aussage geschlossen zu.

Roter Prolet
24.01.2005, 20:09
Na, dann sollen sie halt Wasser trinken. Oder Apfelsaft. Oder was auch immer.

Tatsache ist: Wenn man für das extrem billige Grundnahrungsmittel Wasser 30 Prozent seines Einkommens aufwenden muß, dann hat man ein extrem niedriges Einkommen. Und das ist stets ein eigener Fehler und nicht der des Wasserlieferanten.

Ach, Leute, die sich wegen des de fakto Hungerlohns kaum gesunde Nahrungsmittel oder sonstige primäre Bedürfnisgüter leisten können, sind selbst schuld?

Roter Prolet
24.01.2005, 20:17
Selbstverständlich. Ich würde niemals für einen Hungerlohn arbeiten.

Wenn du nix mehr besitzen würdest, dann doch.
Oder bringst dich vor Riesen-Frust und Todeszweifel über den Jordan.

Roter Prolet
24.01.2005, 20:22
Nein. Dann mache ich mich selbständig.

Ja klar, als würde dies so einfach gehen :rolleyes:

buckeye
27.01.2005, 04:11
freie marktwirtschaft gibt dir die gelegenheit dich frei zu entfalten , deinen weg selber einzuschlagen und das beste aus dir zu machen ... oder zuhause rumzuhocken von sozialhilfe zu leben , klassenkampf predigen und neidisch sein auf leute die es mit arbeit zu etwas gebracht haben........
Ich arbeite fuer mich und das wohlergehen meiner familie und nicht dafuer das leute leistungen bekommen die ihnen NICHT zustehen. Oder wieso sollte ein hilfsarbeiter das gleiche gehalt haben wie jemand der etwas muehe und zeit in seine ausbildung gesteckt hat und dadurch hoeher qualifiziert ist ???????
Wo ist die soziale gerechtigkeit da ?????

moxx
27.01.2005, 12:07
30% des einkommens für wasser ausgeben zu müssen, ist viel zu viel, dass ist ganz klar.
und es ist auch vollkommen klar, dass die globalisierung (ergo auch die marktwirtschaft), verlierer produziert.
dass ist unumstößlich, die aufgabe ist nun diesen verlierern, chancen zu eröffnen. dies ist m.e. allerdings nur durch eine marktwirtschaft möglich, durch reine umverteilung wird ein problem nicht gelöst. nur verschleppt, siehe russland in der heutigen zeit.

Beverly
27.01.2005, 16:44
Für eine Klassengesellschaft.
Für die Ausbeutung anderer auf eigene Kosten um selbst zu überleben.
Kein Friede auf der Welt.
Andere Menschen lediglich verachten.

so viel Konsequenz hätte ich dir gar nicht zugetraut, Glückwunsch :rolleyes:

Beverly
27.01.2005, 17:04
Ich habe für einen "Mix aus Kapitalismus und Sozialismus" gestimmt, wobei aber erklärt werden muss, was von beiden Systemen "gemischt" werden soll und was notfalls mit drastischen Mitteln auf den Müllhaufen der Geschichte muss.

In ihren schlechen Eigenschaften sind sich ungebremster Kapitalismus und Staats-Sozialismus verblüffend ähnlich: beide rauben den einfachen Menschen ihre wirtschaftliche Autonomie. In beiden Systemen machen sich parasitäre Wirtschafts-Oligarchien über Infrastruktur und Produktionsmittel her. In staatssozialistischen Systemen enteignete ein diktatorischer Staat unterschiedslos Groß und Klein und kontrollierte die Produktionsmittel. Im Kapitalismus sind immer weniger immer größere Konzerne auf dem "besten" Wege, die lästige Konkurrenz der Selbstständigen und Kleinbetriebe auszuschalten und den abhängig Beschäftigten jeden Handlungsspielraum zu rauben. Wer 30 Prozent seines Einkommens für Wasser bezahlen soll ist ökonomisch nicht mehr frei. Ebensowei ökonomisch frei ist der Lohnabhängige für den es keine Arbeit mehr gibt oder der mit Billiglohn-Kulis aus Fernost konkurrieren soll. Dass die Kulis auch nicht frei sind, ist klar.

Auf der anderen Seite sind Privatunternehmen, die sich öffentliche Infrastruktur-Einrichtungen unter den Nagel reißen, um bisher preiswerte Leistungen teuer zu verkaufen um keinen Deut besser als ein Kleinbauern enteignender Ulbricht oder Stalin. Meine besonderen Lieblingssender RTL und SAT 1 und ihre Betreiber sind keinen Deut besser als etwa arabische Staatssender - im Gegenteil, die Staatssender waren vielleicht ehrlicher, weil sich da die Zuschauer weniger Illusionen über Objektivität und Zensur machten.
Die Kapitalismus-Apologeten schreiben dem Kapitalismus immer all die Erfolge in der Entwicklung von Wissenschaft und Technik zu, die in kapitalistischen Ländern erzielt wurden. Doch die kommen von Unternehmern oder auch vom die Wirtschaft gestaltenden Staat, die eine andere Mentalität haben als die jetzige Generation der Erben, Spekulanten und Raffkes. Es war mehr so ein Doppelcharakter, wo Hauen und Stechen und Ausstechen der Konkurrenz nicht fremd war aber das Thema noch hieß "wie mache ich mit neuen Erfindungen mehr Profit". Heute heißt es nur noch "wie mache ich mehr Profit". :rolleyes:

Zudem haben auch sozialistische Länder Erfolge bei der Entwicklung der Produktivkräfte. Die Raumfahrt lief schon in der SU über lange Zeit besser als in den USA und von diesen Erfolgen zehrt noch Rußland, während das Ami-Shuttle im Wortsinne am Boden liegt. Alldiweil machen die Chinesen ihren ersten bemannten Raumflug.
Die erfolgreichsten kapitalistischen Staaten haben zwar einen weit höheren Lebensstandard als die sozialistische Konkurrenz, aber dem steht die Masse erfolgloser kapitalistischer Länder gegenüber.

Deswegen muss bei einem "Mix" die kapitalistische Wirtschafts-Oligarchie aufgelöst werden, der Wachstumszwang und der Mechanismus der Konzentration von Kapital und Einkommen überwunden werden.
Die ökonomische Autonomie in dem Sinne, dass jeder aus eigenem Antrieb und auf eigene Rechnung wirtschaftlich aktiv sein darf, sollte erhalten und ausgebaut werden.
Vom Sozialismus sollte das Bestehen auf ökonomischer Gleichheit und die Idee, das ein Gemeinwesen sich auch wirtschaftliche Ziele setzt, übernommen werden. Insbesondere in der Grundlagenforschung ist diese Idee sehr wichtig, so hat sowohl in der SU als auch in den USA der Staat die Impulse zur Entwicklung der Raumfahrt gegeben, Privatunternehmen haben sich da lange vornehm zurück gehalten, um sich dann auf das lukrative Satellitengeschäft zu stürzen.

Benny
27.01.2005, 17:22
Als Anarchist muss ich gegen Kapitalismus sein. Aber andererseits lebe ich in dieser Welt und muss überleben. Deshalb muss ich mit dem Teufel tanzen um ihn irgendwann besiegen zu können. Deshalb bin ich eigentlich dafür aber andererseits dagegen. Einerseits bin ich für die Abschaffung des monetären Systems, andererseits geht so was nicht innerhalb eines "5-Jahres-Plans". So einfach kann ich die Frage nicht beantworten. Deshalb bin ich, für einen Mix und einen langsamen Ausstieg.

fryfan
27.01.2005, 17:42
Jop, ich möchte selber dafür verantwortlich sein ob ich auf der Gasse lebe oder in einem eigenen Hauss!
Und nicht das mir schon vornerein vorgeschrieben ist das ich in einer 2 Zimmer Wohnung lebe!

WladimirLenin
27.01.2005, 19:51
freie marktwirtschaft gibt dir die gelegenheit dich frei zu entfalten , deinen weg selber einzuschlagen und das beste aus dir zu machen ... oder zuhause rumzuhocken von sozialhilfe zu leben , klassenkampf predigen und neidisch sein auf leute die es mit arbeit zu etwas gebracht haben........
Ich arbeite fuer mich und das wohlergehen meiner familie und nicht dafuer das leute leistungen bekommen die ihnen NICHT zustehen. Oder wieso sollte ein hilfsarbeiter das gleiche gehalt haben wie jemand der etwas muehe und zeit in seine ausbildung gesteckt hat und dadurch hoeher qualifiziert ist ???????
Wo ist die soziale gerechtigkeit da ?????

In der UdSSR gab es keine Arbeitslosigkeit :2faces:

Leyla
27.01.2005, 19:57
Jop, ich möchte selber dafür verantwortlich sein ob ich auf der Gasse lebe oder in einem eigenen Hauss!
Und nicht das mir schon vornerein vorgeschrieben ist das ich in einer 2 Zimmer Wohnung lebe!
Wie alt bist Du denn? - Wahrscheinlich wohnst Du noch bei deinen Eltern und hast keinen blassen Schimmer, wieviele arbeitslose Akademiker es gibt.

Wenn Du nicht zufällig ein Genie bist oder eine Erbaschaft in Aussicht hast, kann dir noch Einiges passieren, weswegen Du vielleicht irgendwann froh über eine 2-Zimmer-Wohnung wärst.

Roter Prolet
27.01.2005, 20:03
freie marktwirtschaft gibt dir die gelegenheit dich frei zu entfalten , deinen weg selber einzuschlagen und das beste aus dir zu machen ... oder zuhause rumzuhocken von sozialhilfe zu leben , klassenkampf predigen und neidisch sein auf leute die es mit arbeit zu etwas gebracht haben........
Ich arbeite fuer mich und das wohlergehen meiner familie und nicht dafuer das leute leistungen bekommen die ihnen NICHT zustehen. Oder wieso sollte ein hilfsarbeiter das gleiche gehalt haben wie jemand der etwas muehe und zeit in seine ausbildung gesteckt hat und dadurch hoeher qualifiziert ist ???????
Wo ist die soziale gerechtigkeit da ?????

Ich sehe viel eher mit dieser (von mir gefetteten) Behauptung eine Rechtfertigung der gegenwärtigen Macht- und Eigentumsverhältnissen in der kapitalistischen Gesellschaftsformation. Oder sind Arbeitslose (Tendenz steigend), Obdachlosigkeit, Lohndruck seitens der Konzernherren, Stellenabbau, Wachsende Profite, Kriege und autoritäre Herrschaftsformen etwa plötzliche Naturkatastrophen? :rolleyes:

Zum (von mir kursiven gemachten) zweiten Teil sag ich nur dies (einmal mehr):
Wer nix von Marxismus versteht oder linke Marktwirtschaft-Kritiker als faul und neiderfüllt bezeichnet, ist nur ein blinder Mitläufer, der früher oder später auf Nase fällt oder sollte einfach die Klappe halten.

fryfan
28.01.2005, 13:06
Wie alt bist Du denn? - Wahrscheinlich wohnst Du noch bei deinen Eltern und hast keinen blassen Schimmer, wieviele arbeitslose Akademiker es gibt.

Wenn Du nicht zufällig ein Genie bist oder eine Erbaschaft in Aussicht hast, kann dir noch Einiges passieren, weswegen Du vielleicht irgendwann froh über eine 2-Zimmer-Wohnung wärst.

Ja, es KANN - doch im Kommunismus kann man eigentlich sagen das es Vorgeschrieben ist das man in einer 2 Zimmer Wohnung lebt, im Kapitalismus kann ich es mir selber erarbeiten ob ich auf der Strasse, in einer 2 Zimmer Wohnung oder in einem Eigenen Haus lebe.

Roter Prolet
28.01.2005, 16:42
Ja, es KANN - doch im Kommunismus kann man eigentlich sagen das es Vorgeschrieben ist das man in einer 2 Zimmer Wohnung lebt, im Kapitalismus kann ich es mir selber erarbeiten ob ich auf der Strasse, in einer 2 Zimmer Wohnung oder in einem Eigenen Haus lebe.

Wobei man daraus schliessen kannst, dass du davon Null Ahnung hast. :rolleyes:

carlson.vom.dach
29.01.2005, 11:31
Und keine Arbeit. :P

In den Gulags gabs glaub ich genug ;(

Leyla
29.01.2005, 11:41
Ja, es KANN - doch im Kommunismus kann man eigentlich sagen das es Vorgeschrieben ist das man in einer 2 Zimmer Wohnung lebt, im Kapitalismus kann ich es mir selber erarbeiten ob ich auf der Strasse, in einer 2 Zimmer Wohnung oder in einem Eigenen Haus lebe.
Vorgeschrieben?

Aber natürlich ist es vorgschrieben; egal ob Du alleine lebst oder eine Familie gründest und sechs Kinder in die Welt setzt; dann werdet ihr eben alle zusammen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung leben.

Weißt Du, Häuser mit größeren Wohnungen werden im Kommunismus nämlich abgerissen...
:)) :)) :))

Roter Prolet
29.01.2005, 11:50
In den Gulags gabs glaub ich genug ;(

Da du gerade vom GULag-System redest, wenn wir einen Blick auf Guantanamo Bay's US-Sträflingslager riskieren, bräuchten wir uns keine weitere Gedanken im Bezug zur US-Justiz zu machen.

Leyla
29.01.2005, 11:58
Im Kommunismus von heute darfst du nicht mehr als ein Kind haben (Rotchina).
In China ist Kommunismus? - Ich lach mich tot...

Aber das mit der Ein-Kind-Familie liegt nicht zufällig genau an den Wohnraumproblemen, die mit der Überbevölkerung einhergehen?

Wieviele Quadratmeter hat denn ein Einwohner dort?

Außerdem werde ich mir hier auch nicht mehr als ein Kind leisten können, also bin ich der falsche Adressat für deine schwarze Pädagogik der Abschreckung.


Und die 7 Quadratmeter in der UdSSR waren ein Faktum, liebste Leyla.
WANN? - Quelle und Jahr, bitte.

In den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution war das mit Sicherheit so - aber in den vielen Jahrzehnten davor auch.

Veränderungen dauern eben in so einem riesigen Land - es gab entlegene Gebiete in der Sowjetunion, da haben die Leute erst 1920 erfahren, dass eine Revolution stattgefunden hatte.