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Vollständige Version anzeigen : Intoleranz ist der Verdacht, dass der andere Recht hat?



Rowlf
19.12.2008, 15:00
Toleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat

Wer kennt es nicht das Zitat Tucholskys. Ich habe es gerade mal wieder gesehen und mir kam spontan eine Frage.

Ist es nicht eigentlich andersherum? Ist es nicht so, dass Intoleranz der Verdacht ist, dass der andere Recht haben könnte?

Wenn man sich krampfhaft dagegen sträubt, andere Meinungen zu tolerieren, bedeutet dies doch, dass man sich nicht näher damit beschäftigen muss. Man ist nicht gezwungen, sich wirklich mit der Denke des anderen auseinanderzusetzen. Warum tut man dies? Vielleicht weil man Angst hat, man könnte gefallen an den Ideen des anderen finden. Man zwingt sich also seinem Denken in jedem Fall treu zu bleiben. Vielleicht weil man nicht gefestigt ist? Weil es möglich ist, dass man doch nicht Recht hat?

Um in profanen Bildern zu sprechen kommt mir Intoleranz ein wenig so vor, dass man sich in einer Beziehung nichts mit anderen Frauen zu tun haben will, weil man Angst hat, man könne untreu werden.

Intoleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat (Rowlf)

Wie gesagt, es ist mir gerade so in den Sinn gekommen. Was denkt ihr?

Haspelbein
19.12.2008, 15:24
[...]
Wenn man sich krampfhaft dagegen sträubt, andere Meinungen zu tolerieren, bedeutet dies doch, dass man sich nicht näher damit beschäftigen muss. Man ist nicht gezwungen, sich wirklich mit der Denke des anderen auseinanderzusetzen. Warum tut man dies? Vielleicht weil man Angst hat, man könnte gefallen an den Ideen des anderen finden. Man zwingt sich also seinem Denken in jedem Fall treu zu bleiben. Vielleicht weil man nicht gefestigt ist? Weil es möglich ist, dass man doch nicht Recht hat?[...]

Intoleranz kann ebenso das Resultat einer Auseinandersetzung mit dem Gedankengut des anderen sein, wonach man zu dem Schluss gekommen ist, dass man selbst die Position des anderen als moralisch verwerflich betrachtet. In dem Falle gilt:

Intoleranz ist der Verdacht, dass man selbst Recht hat.

Dies ist letztlich wieder mit Tucholsky aequivalent. Deine Version kann dann eintreten, wenn man mit sich selbst nicht aufrichtig ist.

klartext
19.12.2008, 16:04
Toleranz ist die Fortsetzung der Ratlosigkeit mit anderen Mitteln.

malnachdenken
19.12.2008, 16:05
Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.

Goethe

JensVandeBeek
19.12.2008, 16:06
Intoleranz heißt ja auch Unduldsamkeit.

Diese kann auch wie folgt beschrieben werden;

Strenge gegenüber einer anderen Meinung, einer anderen Handlungsweise als der, die man selbst für richtig hält.

Das kann man doch hier in Forum tagtäglich sehen.

Vernunft und Freiheit dulden keine Kompromisse, betont der schwedische Schriftsteller Lars Gustafsson in seinem Beitrag zu der in diversen Internet-Platformen geführten Debatte. Jeder Mensch müsse eine klare Antwort geben und sich für oder gegen sie entscheiden. In diesem Sinne regt er die Formulierung einer "Logik der Toleranz" an, deren Grundsätze so lauten sollten:

Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz.
Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Toleranz.

Don
19.12.2008, 16:22
Intoleranz heißt ja auch Unduldsamkeit.

Diese kann auch wie folgt beschrieben werden;

Strenge gegenüber einer anderen Meinung, einer anderen Handlungsweise als der, die man selbst für richtig hält.

Das kann man doch hier in Forum tagtäglich sehen.

Vernunft und Freiheit dulden keine Kompromisse, betont der schwedische Schriftsteller Lars Gustafsson in seinem Beitrag zu der in diversen Internet-Platformen geführten Debatte. Jeder Mensch müsse eine klare Antwort geben und sich für oder gegen sie entscheiden. In diesem Sinne regt er die Formulierung einer "Logik der Toleranz" an, deren Grundsätze so lauten sollten:

Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz.
Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Toleranz.

Nett. Ich liebe es wenn Schriftsteller Lebensweisheiten absondern.

Es geht auch kürzer.

Es gibt Gute und Böse. Wer zu den Bösen gehört bestimmen die Guten.

Im Grunde dreht sich alles um denselben Kern, die Durchsetzung der Eigenen Weltsicht und Lebensphilosophie. Der Schwächere verliert. Punkt.

ochmensch
19.12.2008, 16:30
Nicht toleriert werden in Deutschland zumeist rechte Ansichten. Daher neige ich dazu, Rowlfs These zuzustimmen.

JensVandeBeek
19.12.2008, 17:08
Nett. Ich liebe es wenn Schriftsteller Lebensweisheiten absondern.

Es geht auch kürzer.

Es gibt Gute und Böse. Wer zu den Bösen gehört bestimmen die Guten.

Im Grunde dreht sich alles um denselben Kern, die Durchsetzung der Eigenen Weltsicht und Lebensphilosophie. Der Schwächere verliert. Punkt.

Bei einer Konfrontation verlieren meistens beide. (Beispiel Deutschland)
Deine radikale Sichtweise zeigt doch eher deine Ignoranz.

Don
19.12.2008, 17:27
Bei einer Konfrontation verlieren meistens beide. (Beispiel Deutschland)
Deine radikale Sichtweise zeigt doch eher deine Ignoranz.

Erstens gab es in Deinem neckisch gewählten Beispiel natürlich nicht nur Verlierer.
Im Gegenteil.
Es ist darüberhinaus unendlich dumm grade dieses Beispiel zu wählen, ist es doch geradezu das Paradebeipiel dafür was geschieht, wird zu lange Toleranz geübt aus Angst eine Konfrontation zu riskieren.

Zweitens zeugt exakt dieses Toleranzgeschwafel von Ignoranz, nicht die Einnahme eines Standpunkts in einer Auseinandersetzung.
Zumeist ist es heute Ausdruck unendlicher Selbstüberschätzung, sowie der Ansicht das Gegenüber würde überhaupt wertschätzen überheblich toleriert zu werden.

Friedrich.
20.12.2008, 00:08
Der Anarchist ist auf einer heißen Spur, aber der Satz muss noch deutlich präzisiert werden.

Zuerst einmal gehört exakter beschrieben, was hier mit Intoleranz gemeint ist. Tolerare heißt dulden, erdulden. Intoleranz ist somit die Nichtduldung. Kinderschändung wird von mir zum Beispiel nichteinmal ansatzweise geduldet! 100%ige Intoleranz. Und das ist auch gut so!

Intoleranz ist somit ein wertebegründetes Sanktionssystem zur Aufrechterhaltung bestimmter Struktur und Ordnung bzw. zur Eindämmung normabweichender Subjekte.

Wir erkennen hoffentlich: Die Qualität der Intoleranz ist relativ, hängt von der jeweiligen Struktur und Ordnung ab. Im Anfangsbeitrag geht es um eine Intoleranz bedingt durch Geistesschwäche. Eine fremdartige, normabweichende Position wird nicht richtig durchdacht, nicht nachvollzogen, oft gar nicht angehört, gar nicht als theoretische Position zugelassen, anstatt erst nach einer umfassenden Beurteilung zu dem Schluss zu kommen, dass man diese Position in keiner Weise toleriert.
Es handelt sich also um den unbewussten Verdacht, um Angst, um Unsicherheit, dass der andere Recht haben könnte!

Es muss somit heißen:
Hassbegründete Intoleranz ist die Angst davor, dass der andere Recht haben könnte!

Gärtner
20.12.2008, 01:10
Toleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat

http://img376.imageshack.us/img376/387/93236917ca5.jpgntoleranz ist die Schlußfolgerung aus der Dummheit der anderen.


Disclaimer: Die gegenwärtig propagierte Toleranz ist meiner Ansicht nach nichts anderes als eine geistige Kategorie für Waschweiber und in der Regel nur kaschierte Gleichgültigkeit.

Ruepel
20.12.2008, 08:07
Toleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat

Wer kennt es nicht das Zitat Tucholskys. Ich habe es gerade mal wieder gesehen und mir kam spontan eine Frage.

Ist es nicht eigentlich andersherum? Ist es nicht so, dass Intoleranz der Verdacht ist, dass der andere Recht haben könnte?

Wenn man sich krampfhaft dagegen sträubt, andere Meinungen zu tolerieren, bedeutet dies doch, dass man sich nicht näher damit beschäftigen muss. Man ist nicht gezwungen, sich wirklich mit der Denke des anderen auseinanderzusetzen. Warum tut man dies? Vielleicht weil man Angst hat, man könnte gefallen an den Ideen des anderen finden. Man zwingt sich also seinem Denken in jedem Fall treu zu bleiben. Vielleicht weil man nicht gefestigt ist? Weil es möglich ist, dass man doch nicht Recht hat?

Um in profanen Bildern zu sprechen kommt mir Intoleranz ein wenig so vor, dass man sich in einer Beziehung nichts mit anderen Frauen zu tun haben will, weil man Angst hat, man könne untreu werden.

Intoleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat (Rowlf)

Wie gesagt, es ist mir gerade so in den Sinn gekommen. Was denkt ihr?

Ich bin mir sicher,das du nicht einmal weist,was Toleranz ist!

Ruepel
20.12.2008, 08:10
Toleranz ist die Fortsetzung der Ratlosigkeit mit anderen Mitteln.

Toleranz ist die Feigheit sich zu wehren!

-jmw-
20.12.2008, 08:34
Du meinst, ich sollte Dich ruhig überfahren, wenn mir Deine Mütze nicht passt?

Rowlf
20.12.2008, 14:19
Ich bin mir sicher,das du nicht einmal weist,was Toleranz ist!

Woher weißt du das?

Sauerländer
20.12.2008, 14:32
Wie gesagt, es ist mir gerade so in den Sinn gekommen. Was denkt ihr?
Toleranz ist in meinen Augen mehr als ein bloßes widerwilliges Hinnehmen des gegebenen Anderen. Wenn ich etwas toleriere, nehme ich nicht nur (etwa weil ich keine Ahnung habe, was ich dagegen tun soll) hin, dass etwas so ist, wie es ist, sondern spreche ihm bejahend ein Recht zu, so zu sein. Hinnehmen ist ein passiver, Tolerieren ein aktiver Vorgang.
Wenn ich der Idee a) anhänge, und Idee b) ersterer zumindest in Teilen widerspricht, dann beinhaltet eine eventuelle Ansicht meinerseits, dass b) akzeptabel sei, dass ich von meiner eigenen Position offenbar gar nicht so überzeugt bin.
Warum aber sollte ich sie dann überhaupt vertreten?
Wie kann ich etwas für richtig erachten und etwas dem entgegen stehendes bejahen?

Entweder offenbart das die Schwäche meiner Überzeugung, oder es führt den Begriff des "Richtigen" überhaupt ad absurdum.


Du deutest Intoleranz als Nichtbereitschaft, sich mit anderem auseinanderzusetzen. Das sehe ich anders. Etwas nicht zu tolerieren setzt für mich voraus, sich damit offen auseinandergesetzt und sich dazu ein Urteil gebildet zu haben. Dieses vorangehende Auseinandersetzen mit dem fraglichen Problem jedoch ist für mich ein Akt der Urteilsbildung, der erst mit seinem Abschluss überhaupt die Möglichkeit schafft, etwas zu bejahen oder abzulehnen.
Daher ist diese Offenheit in der Urteilsbildung für mich kein Akt von Toleranz.

Sauerländer
20.12.2008, 14:34
Kürzer:

Toleranz ist das Ergebnis der Mischung aus Schwäche und Gleichgültigkeit.
-Sauerländer

Mr.Smith
20.12.2008, 15:23
Intoleranz entsteht duch tägliche und jahrelange Erfahrungen.

Kleines Beispiel : Wenn heute ein kleines grünes Männchen an meiner Tür klingelt und fragt ob er mal mein Telefon benutzen kann, weil sein UFO eine Panne hat, kann es gerne herein kommen. Das ist tolerant.
Wenn ein Türke an meiner Tür klingelt, mache ich die Tür wieder zu, bevor er was sagen kann. Das ist zugegebenermaßen nicht gerade höflich, aber erstens mein gutes Recht und zweitens in meinen persönlichen Erfahrungen begründet.

Manfred_g
20.12.2008, 15:27
Toleranz ist ein einfach zu gebrauchender, aber wertneutraler Begriff, der erst im Kontext einen tiefere Bedeutung erfährt.
Der (oft absichtlich begangene) Fehler liegt mE darin, ihm eine Bedeutung aufbürden zu wollen, die ihm nicht zukommt, z.B. Toleranz sei grundsätzlich "besser" als Intoleranz.

Ajax
20.12.2008, 15:32
Toleranz ist Schwäche, gerade in der heute praktizierten Form. Wir sehen doch, was passiert. Durch unsere unendliche Toleranz wird dem Islam hier Tür und Tor geöffnet. In unserer Gesellschaft herrscht kein Glaube an eigene Werte mehr, dafür wird alles andere, alles Fremde vor allem, mit offenen Armen emfpangen. Dadurch, dass wir alles tolerieren und dulden, zeigen wir, dass uns im Grunde alles egal ist und unsere eigenen Werte uns nichts mehr bedeuten und wir selbst keine Ideale mehr haben.

Ruepel
20.12.2008, 15:41
Woher weißt du das?

Hast du mir doch gerade bestätigt.

Wünsche dir,dennoch einen feucht fröhlichen 4. Advent !

Felidae
20.12.2008, 15:46
Toleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat

Wer kennt es nicht das Zitat Tucholskys. Ich habe es gerade mal wieder gesehen und mir kam spontan eine Frage.

Ist es nicht eigentlich andersherum? Ist es nicht so, dass Intoleranz der Verdacht ist, dass der andere Recht haben könnte?

Wenn man sich krampfhaft dagegen sträubt, andere Meinungen zu tolerieren, bedeutet dies doch, dass man sich nicht näher damit beschäftigen muss. Man ist nicht gezwungen, sich wirklich mit der Denke des anderen auseinanderzusetzen. Warum tut man dies? Vielleicht weil man Angst hat, man könnte gefallen an den Ideen des anderen finden. Man zwingt sich also seinem Denken in jedem Fall treu zu bleiben. Vielleicht weil man nicht gefestigt ist? Weil es möglich ist, dass man doch nicht Recht hat?

Um in profanen Bildern zu sprechen kommt mir Intoleranz ein wenig so vor, dass man sich in einer Beziehung nichts mit anderen Frauen zu tun haben will, weil man Angst hat, man könne untreu werden.

Intoleranz ist der Verdacht, daß der andere Recht hat (Rowlf)

Wie gesagt, es ist mir gerade so in den Sinn gekommen. Was denkt ihr?

Bei normalen Einstellungen trifft deine Definition zu. Aber du solltest ein bisschen mehr differenzieren, denn es gibt auch menschenverachtende Meinungen und die sind nicht tolerabel.

-jmw-
20.12.2008, 16:18
"Toleranz" ist, nicht sich dem sofort entstehenden Tötungsdrang hinzugeben, wenn ich jemanden sehe in der Kombi schwarze Hose - weisse Socken - schwarze Schuhe.

WIENER
20.12.2008, 16:26
Bei einer Konfrontation verlieren meistens beide. (Beispiel Deutschland)
Deine radikale Sichtweise zeigt doch eher deine Ignoranz.

Falsch, nach einer Konfrontation gibt es in der Regel einen Sieger und einen Verlierer. Egal wie hoch die Opfer vorher waren, der Sieger hat alles recht schnell wieder herinnen.

Sna D'or
20.12.2008, 18:24
Intoleranz ist die offene Bekämpfung des Wahrheitsbildes eines anderen.
Zu dieser Schlussfolgerung gelangt man, wenn man sich anguckt, was Toleranz ist.
Toleranz ist die Vermeidung der Auseinandersetzung über Wahrheitsfragen mit dem anderen.
Intoleranz die Suche nach Auseinandersetzung und die aktive Bekämpfung.

Don
20.12.2008, 19:02
"Toleranz" ist, nicht sich dem sofort entstehenden Tötungsdrang hinzugeben, wenn ich jemanden sehe in der Kombi schwarze Hose - weisse Socken - schwarze Schuhe.

Korrekt. Der Umstand daß sich Curd Jürgens diese Übertretung der Geschmacksgrenzen leisten konnte beruhte auf dem Umstand daß er Geschmack hatte.
Nachäffer sind stets Banausen, die das Glück der Weichherzigkeit ihrer Mitmenschen nicht verdient haben und ausschließlich auf Toleranz angewisesn sind.

Stechlin
20.12.2008, 23:45
Kürzer:

Toleranz ist das Ergebnis der Mischung aus Schwäche und Gleichgültigkeit.
-Sauerländer

Ich glaube nicht, dass unser Problem darin liegt, Toleranz gegenüber dem Falschen zu üben, sondern Toleranz gegenüber der Wahrheit(!) als ein Zeichen des zivilisatorischen Fortschritts zu betrachten. Die Wahrheit braucht keine Toleranz, sondern Unterwerfung. Alles andere ist unvernünftig.

Naja, vielleicht läuft es letztendlich auf das Gleiche hinaus.

Friedrich.
21.12.2008, 21:17
Kürzer:

Toleranz ist das Ergebnis der Mischung aus Schwäche und Gleichgültigkeit.
-Sauerländer

Schwäche ja, Gleichgültigkeit nicht unbedingt. Wenn dir etwas scheißegal ist, erduldest du es ja nicht bewusst. Es ist dir einfach völlig gleichgültig.

Folgende Situation als Beispiel:
Dein Sohn kommt mit gelbgrün-rosa gefärbtem Irokesen nach Hause und verkündet stolz, er sei jetzt ein Punker.
Dir ist das nicht gleichgültig. Was tun?
Ihn zum Friseur zwingen und dafür sorgen, dass seine ursprüngliche Haarfaarbe in annähernd vertretbarer Frisur wieder hergestellt wird bzw. alle Haare abkommen oder seine pubertären Launen tolerieren?

-jmw-
22.12.2008, 10:05
Nachäffer sind stets Banausen, die das Glück der Weichherzigkeit ihrer Mitmenschen nicht verdient haben und ausschließlich auf Toleranz angewisesn sind.
:]


Die Wahrheit braucht keine Toleranz, sondern Unterwerfung.
Notiert! :)

Sauerländer
22.12.2008, 11:01
Schwäche ja, Gleichgültigkeit nicht unbedingt. Wenn dir etwas scheißegal ist, erduldest du es ja nicht bewusst. Es ist dir einfach völlig gleichgültig.
Folgende Situation als Beispiel:
Dein Sohn kommt mit gelbgrün-rosa gefärbtem Irokesen nach Hause und verkündet stolz, er sei jetzt ein Punker.
Dir ist das nicht gleichgültig. Was tun?
Ihn zum Friseur zwingen und dafür sorgen, dass seine ursprüngliche Haarfaarbe in annähernd vertretbarer Frisur wieder hergestellt wird bzw. alle Haare abkommen oder seine pubertären Launen tolerieren?
Unter der Prämisse, dass ich da ernsthaft ein Problem mit hätte und mich die Erinnerung an meine eigene Punk-Phase nicht davon abbringen würde, würde ich das wohl hinnehmen, denn was soll ich machen? Ihn am Halsband zum Friseur schleifen? Allerdings gibt es ja das allseits beliebte elterliche Sanktionsmittel Taschengeld, bezüglich dessen ich ja sagen könnte: "Wenn es für sowas ausgegeben wird, hat er offenbar zu viel davon. Das lässt sich ändern."
Wenn aber auch das nichts bringen würde, würde ich es hinnehmen.
Was in meinen Augen nicht das selbe ist wie Toleranz.

Friedrich.
23.12.2008, 00:51
Unter der Prämisse, dass ich da ernsthaft ein Problem mit hätte und mich die Erinnerung an meine eigene Punk-Phase nicht davon abbringen würde, würde ich das wohl hinnehmen, denn was soll ich machen? Ihn am Halsband zum Friseur schleifen? Allerdings gibt es ja das allseits beliebte elterliche Sanktionsmittel Taschengeld, bezüglich dessen ich ja sagen könnte: "Wenn es für sowas ausgegeben wird, hat er offenbar zu viel davon. Das lässt sich ändern."
Wenn aber auch das nichts bringen würde, würde ich es hinnehmen.
Was in meinen Augen nicht das selbe ist wie Toleranz.

Volle Toleranz würdest du üben, wenn du zwar nicht verheimlichst, dass dich sein abartiger Stil stört, es aber voll und ganz ihm überlässt.
Streichst du ihm das Taschengeld, schränkst du diese Toleranz zwar ein, letztlich gibst du aber doch klein bei, tolerierst also doch - wenn auch etwas eingeschränkt.

Ist das Schwäche? Schon: Es ist die Einsicht, dass direkter Zwang nicht zum erwünschten Ziel führen würde, sondern derartig verpunkerte Irrgedanken eher noch verstärkt.
Wir lernen: Einsicht zur Toleranz ist manchmal stärker als undurchdachter Kampf.

Cash!
23.12.2008, 18:36
Toleranz ist das Placebo, mit dem sich die "Toleranten" einreden, etwas gutes zu tun, ohne sich für die Konsequenzen interessieren zu müssen.

-Broder

mabac
27.12.2008, 03:48
Toleranz ist das Placebo, mit dem sich die "Toleranten" einreden, etwas gutes zu tun, ohne sich für die Konsequenzen interessieren zu müssen.

-Broder

Broder, das rechtsextremistische Juden - Fake par excellence, in diesem Zusammenhang zu zitieren ... :D

Der Kerl hat doch nicht einmal die wenigen toleranten Ansätze der Religion (ein Volk ist das Judentum nun leider, leider einmal nicht), der er vorgibt anzugehören, begriffen.
:lach:

Siehe:
Zur Hölle mit den Konvertiten! (http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Integration;art141,2376701)